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Die Erfindung betrifft eine Projektionsvorrichtung für ein Transportmittel gemäß der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Art.
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Um das Ein- und Aussteigen aus einem Kraftfahrzeug bei Nacht zu erleichtern, ist es bekannt, das Umfeld des Fahrzeugs auszuleuchten, die sogenannte Vorfeldbeleuchtung. Hierfür werden Projektoren verwendet. Damit das Ausleuchten optisch ansprechend ist, werden Motive bzw. graphische Zeichen durch die Projektoren auf die Straße projiziert, welche eine Projektionsfläche bilden. Beispielsweise werden dafür Logos von Kraftfahrzeugherstellern verwendet.
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Die
DE 10 2017 222 028 B4 offenbart eine Optikeinheit für eine Projektionsvorrichtung zum Projizieren eines graphischen Zeichens auf eine Projektionsfläche. Die Optikeinheit umfasst dabei eine Sammellinse und eine lichtformende Struktur. Die Sammellinse und die lichtformende Struktur bestehen aus Silikon.
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In der
DE 10 2018 219 035 A1 ist eine Projektionsvorrichtung eines Kraftfahrzeugs zum teilweisen Ausleuchten des Einstiegsbereichs offenbart. Die Projektionsvorrichtung umfasst dabei ein Leuchtmittel, einen Bildträger in Form einer Maske, die ein Motiv aufweist und einen Hohlspiegel.
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Die bekannten Projektionsvorrichtungen sind für Kraftfahrzeuge, insbesondere PersonenKraftfahrzeuge, ausgelegt. Dabei sind die Projektionsvorrichtungen vorwiegend in die Unterseite der Fahrzeugtüren oder in den Seitenspiegel eingebracht. Die Projektionsvorrichtung ist entlang der Projektionsachse und der optischen Achse angeordnet. Diese projiziert überwiegend auf die Auflagefläche des Kraftfahrzeugs, also die Straße, welche eine Projektionsfläche bildet. Die bekannten Projektionsvorrichtungen sind dabei aufwendig in die Karosserie des Fahrzeugs eingebracht, dort befestigt und mit der Bordelektronik verbunden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Projektionsvorrichtung gemäß der im Oberbegriff des Anspruches 1 angegebenen Art derart weiterzubilden, dass unter Vermeidung des genannten Nachteils eine Projektionsvorrichtung für ein Transportmittel mit einem Lenkerrohr ausgebildet ist.
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Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 in Verbindung mit den Oberbegriffsmerkmalen gelöst.
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Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass durch eine zylindrische Projektionsvorrichtung eine einfache Montage in einem Lenker eines Transportmittels ermöglicht wird und durch einen Umlenkspiegel die Straße weiterhin als Projektionsfläche genutzt werden kann. Dabei ermöglicht die zylindrische Gestaltung sowohl einen nachträglichen Einbau als auch einen Einbau während der Montage des Transportmittels.
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In bekannter Art und Weise umfasst daher eine Projektionsvorrichtung für ein Transportmittel zur Projektion von Bildern, Daten oder ähnliches auf eine Projektionsfläche eine Lichtquelle, mehrere Linsen, einen Bildträger und einen Spiegel. Erfindungsgemäß ist ein Projektionsträger mit einer Projektionsöffnung vorgesehen. In dem Projektionsträger sind zumindest die Lichtquelle, die Linsen, der Bildträger und der Spiegel angeordnet. Der Projektionsträger ist zylindrisch ausgebildet, weist einen Innenteil und einen Außenteil auf und erstreckt sich entlang seiner Zylinderachse. Die Projektionsöffnung ist im Außenteil sowie im Bereich des ersten Endes des Projektionsträgers in einer Umfangswandung des Projektionsträgers angeordnet. Der Projektionsträger ist dadurch in ein Lenkerrohr des Transportmittels mit seinem Innenteil einführbar. Das Außenteil des Projektionsträgers mit der Projektionsöffnung verbleibt dabei außerhalb des Lenkerrohrs. Die Projektion auf die Projektionsfläche erfolgt über eine Projektionsachse zur Zylinderachse des Projektionsträgers in einem Winkel α größer 0° und kleiner 180°. Der Winkel α wird in Richtung des freien Endes der Projektionsvorrichtung von der Zylinderachse bis zur Projektionsachse gemessen.
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Indem der Projektionsträger seitlich in ein Lenkerrohr einbringbar ist, lässt sich dieser in die vorhandene Lenkerstruktur einfach und mit wenig zusätzlichem Aufwand auch nachträglich einbringen. Vorzugsweise lässt sich die Auflagefläche des Transportmittels als Projektionsfläche nutzen, beispielsweise die Straße oder der Fahrweg.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausbildungsform der Erfindung ist der Winkel α größer gleich 75° und kleiner gleich 105° ausgebildet.
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Vorzugsweise sind zumindest die Linsen und der Bildträger in einem Optikträger angeordnet, der als Einheit in den Projektionsträger eingebracht ist. Hierdurch wird eine stabile und geschützte Struktur für die optischen Elemente geschaffen. Zudem kann der Optikträger unabhängig vom Projektionsträger gefertigt und montiert werden.
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Bevorzugt ist der Spiegel als Umlenkspiegel ausgebildet und der Spiegel in dem Projektionsträger den Linsen im Hinblick auf die Lichtquelle nachgeordnet. Hierdurch wird eine einfache Struktur geschaffen, um die Projektion von der seitlich in das Lenkerrohr eingebrachten Lichtquelle zur einer in einem Winkel dazu ausgebildeten Projektionsfläche zu leiten.
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Um eine orthogonale Projektion zur optischen Achse zu ermöglichen, ist die Flächennormale des Spiegels in einem Winkel β von 45° zur optischen Achse der Lichtquelle und der Linsen ausgerichtet.
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Andere Winkel, insbesondere größer 0° und kleiner 90°, besonders bevorzugt größer gleich 30° und kleiner gleich 60°, sind ebenfalls je nach Anwendungsfall und Art der Projektionsfläche denkbar.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausbildungsform der Erfindung ist der Bildträger als Bildfolgegeber ausgebildet und eine Speichereinheit für den Bildfolgegeber vorgesehen. Durch die Ausbildung des Bildträgers als Bildfolgegeber lassen sich dynamische Bilder durch die Projektionsvorrichtung realisieren, beispielsweise kleine Filmsequenzen.
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Vorzugsweise ist die Lichtquelle als LED-Platine ausgebildet. Beispielsweise ist eine monochrome oder farbige LED-Platine oder vergleichbares, wie eine Laser-LED-Platine, denkbar. Hierdurch wird eine sehr gute Leuchtkraft der Lichtquelle bei geringem Stromverbrauch gewährleistet.
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Um eine stabile Positionierung und einen Schutz der Optikeinheit innerhalb des Lenkerrohrs zu gewährleisten, ist der Optikträger in dem Projektionsträger fixiert, insbesondere durch eine Klemmverbindung und/oder eine Klebung.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausbildungsform der Erfindung ist der Projektionsträger aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung gebildet, insbesondere wurde der Projektionsträger durch ein Aluminiumdruckgussverfahren hergestellt. Hierdurch wird ein Projektionsträger mit einem geringen Gewicht realisiert. Durch ein Aluminiumdruckgussverfahren wird eine optimale Materialverwertung gewährleistet, wodurch Materialkosten eingespart werden können. Durch die Ausbildung des Projektionsträgers aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung ist eine Stoßfestigkeit des Projektionsträger gegenüber von außen einwirkenden Kräften ausgebildet.
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Andere Werkstoffe wie beispielsweise Kunststoffe sind ebenfalls denkbar.
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Vorzugsweise liegt der Projektionsträger bereichsweise unmittelbar an der LED-Platine an. Durch die gute Wärmeleitfähigkeit von Aluminium und die Anordnung der LED-Platine am Projektionsträger, wird eine einfache Wärmeableitung von der LED-Platine weg ausgebildet. Hierdurch wirkt der Projektionsträger gleichzeitig auch als Kühlelement für die LED-Platine.
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Um eine spielfreie Fixierung des Projektionsträgers in radialer Richtung, aber auch in axialer Richtung entlang der Zylinderachse, zu realisieren, weist der Projektionsträger auf seiner Außenumfangsseite mehrere umlaufende Nuten, insbesondere zwei Nuten, auf, wobei die Nuten zum Einbringen von Dichtelementen, insbesondere O-Ringen, ausgebildet sind.
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Bevorzugt ist ein Satz von O-Ringen mit gleichem Innenradius, jedoch unterschiedlichem Außenradius vorgesehen. Dabei wird aus diesem Satz jeweils ein Teil der O-Ringe in die Nut oder die Nuten eingebracht. Hierdurch kann der Projektionsträger in Lenkerrohren mit unterschiedlichen Innendurchmessern spielfrei fixiert werden. Über die O-Ringe wird der Projektionsträger mit der Innenseite des Lenkerrohrs verspannt.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung weist der Projektionsträger auf der Außenumfangsfläche des Außenteils, axial nach innen in Bezug auf die Projektionsöffnung und die Zylinderachse versetzt, einen Anschlag auf, der beim Einschieben in das Lenkerrohr seitlich mit dem seitlichen Ende des Lenkerrohrs zur Anlage kommt. Hierdurch wird verhindert, dass der Projektionsträger vollständig und unkontrolliert in das Lenkerrohr eingebracht wird. Über das Außenteil kann der Projektionsträger weiter ergriffen und aus dem Lenkerrohr wieder herausgezogen werden, beispielsweise für eine Wartung der Projektionsvorrichtung.
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Um eine gleichmäßige und umlaufende Anschlagsfläche für das Lenkerrohr zu bilden, ist der Anschlag als Anschlagflansch ausgebildet.
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Vorzugsweise ist eine Spannvorrichtung vorgesehen, welche durch das Einbringen eines Anzugsmomentes mit ihrer Innenfläche bereichsweise an der Außenseite des Lenkerrohrs sowie in Richtung der Zylinderachse bereichsweise seitlich an dem Anschlag anliegt. Hierdurch umgreift die Spannvorrichtung sowohl den Projektionsträger als auch das Lenkerrohr bereichsweise und verspannt diese gegeneinander. Der Projektionsträger ist dann fest im Lenkerrohr gesichert, vor allem in axialer Richtung.
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Um das Anzugsmoment einfach einzubringen, weist die Spannvorrichtung eine Schraube mit unterschiedlichen Antrieben, bevorzugt eine Inbus-Schraube, auf.
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Vorzugsweise besteht die gesamte Elektrik der Projektionsvorrichtung im Wesentlichen aus vier Komponenten: Lichtquelle, Leiterplatte bzw. Steuereinheit, Energiespeicher und Schalter.
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Bevorzugt ist ein Eingang für einen Energiespeicher für die Lichtquelle vorgesehen. Über den Eingang kann die Lichtquelle mit dem Energiespeicher verbunden, versorgt und geregelt werden.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausbildungsform der Erfindung ist eine in dem Projektionsträger angeordnete Steuer- und Regeleinheit vorgesehen. Durch die Steuereinheit können der Bildträger und die Lichtquelle einfach und auch automatisiert gesteuert werden, letzteres beispielsweise über eine Schalteinheit, beispielsweise eine Zeitschaltvorrichtung oder in Verbindung mit Helligkeitssensoren.
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Bevorzugt ist ein mit dem elektrischen Anschluss verbindbarer Energiespeicher vorgesehen, der zylindrisch ausgebildet ist und einen maximalen Außenradius aufweist, der dem maximalen Außenradius des Innenteils des Projektionsträgers entspricht. Der Energiespeicher dient der einfachen Energieversorgung der Lichtquelle. Durch die zylindrische Ausbildung und den maximalen Außenradius kann der Energiespeicher in Verlängerung des Projektträgers einfach im Lenkerrohr angeordnet werden.
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Der Energiespeicher ist dabei insbesondere wiederaufladbar ausgebildet, beispielsweise über eine USB-Schnittstelle.
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Vorzugsweise ist am freien Ende des Projektionsträgers im Außenteil ein Schalter angeordnet, der zum Ein- und Ausschalten der Lichtquelle ausgebildet ist. Durch den Schalter ist es einem Nutzer des Transportmittels mit einem Lenkerrohr möglich, die Projektionsvorrichtung einfach ein- und auszuschalten.
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Um einen Schutz des Energiespeichers zu gewährleisten, ist eine Zeitschaltvorrichtung zum Ausschalten der Projektionsvorrichtung vorgesehen und mit dem Schalter verbunden.
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Um eine bereits bestehende Energieversorgung eines Transportmittels zu nutzen und somit Material und Kosten eines externen Energiespeichers einzusparen, ist über einen zusätzlichen Eingang eine Verbindung zu einem Energiespeicher des Transportmittels vorgesehen. Hierbei regelt die Steuer- und Regeleinheit eine eventuell notwendige Spannungsanpassung.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausbildungsform der Erfindung enthält der Bildträger zumindest eine grafische Darstellung, insbesondere entspricht die grafische Darstellung einem Mindest- oder Sicherheitsabstand zu einem weiteren Transportmittel.
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Vorzugsweise weist die Leiterplatte einen Anschluss für eine kabellose Datenübertragungseinheit auf, welche insbesondere auch in dem Projektionsträger angeordnet sein kann. Hierdurch können Bilder oder Bildfolgen von externen Datenträgern auf den Bildträger übertragen werden. Dies erfolgt beispielsweise über Bluetooth oder Wi-Fi. Eine Speichereinheit oder ein Bildträger innerhalb des Projektionsträgers kann somit eingespart werden.
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Bevorzugt ist die Zylinderachse des Projektionsträgers konzentrisch zur Mittelachse des Griffs ausgebildet. Hierdurch wird ein einfaches Einbringen des Projektionsträgers in den Griff ermöglicht.
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Um einfach Anpassungen an der Projektionsrichtung vornehmen zu können, ist der Winkel β des Umlenkspiegels einstellbar ausgebildet.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausbildungsform der Erfindung ist das Bild im Bildträger austauschbar ausgebildet. Hierdurch ist eine flexible Nutzung unterschiedlicher Darstellungen ermöglicht.
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Vorzugsweise ist ein Helligkeitssensor vorgesehen, der die Lichtquelle automatisch einschalten kann und/oder die Intensität regelt. Hierdurch wird der Aufwand zur Anwendung der Projektionsvorrichtung durch eine Automatisierung vereinfacht.
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Bevorzugt wird die Projektionsvorrichtung über eine Steuer- und Regeleinheit des Transportmittels gesteuert. Hierdurch wird eine bereits vorhandene Steuer- und Regeleinheit verwendet, sodass ein externes Bauteil eingespart werden kann.
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Als Transportmittel kommen vor allem solche mit einem Lenker in Frage, beispielsweise Fahrräder, (E)-Bikes, (E)-Roller, (E)-Scooter oder auch Segways.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung in Verbindung mit den in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen.
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In der Beschreibung, in den Ansprüchen und in der Zeichnung werden die in der unten aufgeführten Liste der Bezugszeichen verwendeten Begriffe und zugeordneten Bezugszeichen verwendet. In der Zeichnung bedeutet:
- 1 eine perspektivische Ansicht der Projektionsvorrichtung in einem Lenkerrohr eines Transportmittels während des Betriebs einer Projektion;
- 2 eine Seitenansicht der Projektionsvorrichtung in einem Lenkerrohr;
- 3 eine Explosionsansicht der Projektionsvorrichtung in einem Lenkerrohr;
- 4 eine Schnittansicht der Projektionsvorrichtung in einem Lenkerrohr entlang einer Längsachse, und
- 5 eine Vorderansicht der Projektionsvorrichtung in einem Lenkerrohr.
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Die 1 bis 5 zeigen jeweils eine Projektionsvorrichtung 10, umfassend einen Projektionsträger 12, eine seitlich am Projektionsträger 12 angebrachte Schutzkappe 14 und eine Schelle 16 für die Befestigung der Projektionsvorrichtung 10 in einem Transportmittel mit einem Lenkerrohr 18. Das Lenkerrohr 18 weist dabei einen Griff 20 auf.
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In 1 ist eine perspektivische Ansicht der Projektionsvorrichtung 10 dargestellt. Die Projektionsvorrichtung 10 ist in Betrieb und generiert dabei eine Projektion auf eine kreisförmige Projektionsfläche 22. Die Projektion wird dabei durch eine Projektionsöffnung 12a des Projektionsträgers 12 geführt, siehe 4. Die Projektionsöffnung 12a ist dabei in Richtung der Projektionsfläche 22 orientiert.
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Eine Projektionsachse 22a der Projektion bildet mit einer Zylinderachse 26 des Lenkerrohrs 18 einen Winkel α von 90°, siehe 1 und 4. Auch andere Winkel α größer 0° und kleiner 180° sind denkbar für Projektionen auf die Projektionsfläche 22.
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Der Projektionsträger 12 ist mit dem Lenkerrohr 18 durch die Schelle 16 verbunden. Die Schelle 16 weist Befestigungsöffnungen 16a für ein Befestigungsmittel auf, siehe 3 bis 5. Der Projektionsträger 12 ist an seinem freien Ende mit der Schutzkappe 14 verbunden. Die Bauteile weisen jeweils eine im Wesentlichen zylindrische Form auf. Die Schelle 16 liegt an dem Griff 20 an und weist an ihrer Innenseite nahezu den gleichen Außendurchmesser wie der Projektionsträger 12 auf. Der Projektionsträger 12 ist aus Aluminium ausgebildet.
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Die Zylinderachse 26 des Projektionsträgers 12 ist konzentrisch zur Mittelachse des Griffs 20 ausgebildet.
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2 zeigt eine Seitenansicht der im Lenkerrohr 18 eingebrachten Projektionsvorrichtung 10. Die Schelle 16 ist dabei in dem zur Projektionsfläche 22 orientierten Bereich mit einer Aussparung 16c versehen. Durch das Festziehen des Befestigungsmittels kann der Anpressdruck der Schelle 16 am Lenker 18 eingestellt werden. Als Befestigungsmittel ist eine Inbus-Schraube vorgesehen, die mit einem Anzugmoment in die Schelle 16 einbringbar ist und die einander gegenüberliegenden durch die Aussparung 16c getrennten Seitenflächen 16b der Schelle 16 aufeinander zu bewegt und die Schelle 16 mit dem Lenkerrohr 10 verspannt, wie weiter unten im Zusammenhang mit 4 noch im Einzelnen dargelegt wird.
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Befestigungsmittel, wie Schrauben, sind auch mit unterschiedlichen Antrieben für das Festziehen der Schelle 16 denkbar.
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In 3 ist eine Explosionsansicht der im Lenkerrohr 18 eingebrachten Projektionsvorrichtung 10 und in 4 eine Schnittansicht der im Lenkerrohr 18 eingebrachten Projektionsvorrichtung 10 dargestellt.
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Auf das Lenkerrohr 18 wird ein Griff 20 aufgebracht, der das Lenkerrohr 18 umgreift. In das Lenkerrohr 18 ist der Projektionsträger 12 eingebracht, wobei dieser am freien Ende des Lenkerrohrs 18 bereichsweise mit seinem Außenbereich übersteht, wobei der Innenbereich des Projektionsträgers 12 in das Lenkerrohr 18 eingebracht ist. Der Projektionsträger 12 weist eine zylindrische Grundform auf und weist zwei umlaufende Nuten 12c auf der Außenseite im Innenbereich des Projektionsträgers 12 auf. In die Nuten 12c sind O-Ringe 48 eingebracht, welche an der Innenseite des Lenkerrohrs 18 dichtend anliegen. Die O-Ringe 48 dienen zum einen zur Abdichtung vor Feuchtigkeit aber auch als Fixierung des Projektionsträgers 12 innerhalb des Lenkerrohrs 18. Des Weiteren weist der Projektionsträger 12 im Bereich des freien Endes des Lenkerrohrs 18, also am Ende des Außenbereichs vor dem Innenbereich des Projektionsträgers 12, einen Anschlag 12b in der Form eines Flansches an der Außenseite des Projektionsträgers 12 auf.
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Für unterschiedliche Innendurchmesser von Lenkerrohren 18 ist ein Satz O-Ringe 48 mit unterschiedlichen Außendurchmessern vorgesehen. Hierdurch können die Durchmesserunterschiede zwischen dem fixen Außendurchmesser des Projektionsträgers 12 und den unterschiedlichen Innendurchmessern der Lenkerrohre 18 durch Wahl des Richtigen O-Rings 48 einfach ausgeglichen werden.
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In das dem freien Ende abgewandten Ende des Lenkerrohrs 18 ist ein Energiespeicher 34 eingebracht. Der Energiespeicher 34 liegt bereichsweise im Projektionsträger 12. Entlang der Zylinderachse 26 in Richtung des freien Endes des Lenkerrohrs 18 schließt sich an den Energiespeicher 34 eine Leiterplatte 32 im Projektionsträger 12 an. Daran anschließend liegt im Projektionsträger 12 entlang der Zylinderachse 26 in Richtung des freien Endes des Lenkerrohrs 18 ein Kühlelement 30 an. An dem Kühlelement 30 entlang der Zylinderachse 26 in Richtung des freien Endes des Lenkerrohrs 18 liegt eine LED-Platine 28 an. Das Kühlelement 30 ist fest mit dem Projektionsträger 12 unmittelbar oder mittelbar verbunden.
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Es ist auch denkbar, dass der Energiespeicher 34 komplett innerhalb oder außerhalb des Lenkerrohrs 18 angeordnet ist.
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Der Energiespeicher 34 ist mit der Leiterplatte 32 verbunden. Des Weiteren ist eine elektrische Verbindung zwischen Leiterplatte 32 und LED-Platine 28 ausgebildet.
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Im Projektionsträger 12 kann zudem eine Steuer- und Regeleinheit zur Steuerung der Projektionsvorrichtung 10 vorgesehen sein. Denkbar ist auch, dass die Projektionsvorrichtung 10 über eine Steuer- und Regeleinheit des Transportmittels gesteuert wird.
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Im Projektionsträger 12 kann ein Helligkeitssensor vorgesehen sein, der die LED-Platine 28 automatisch einschalten kann und/oder die Intensität regelt.
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An der LED-Platine 28 entlang der Zylinderachse 26 in Richtung des freien Endes des Lenkerrohrs 18 ist ein Optikträger 24 in den Projektionsträger 12 eingebracht. Der Optikträger 24 weist an dem, dem freien Ende des Lenkerrohrs 18 abgewandten Ende eine plan-konvexe Sammellinse 46 auf. Die Wölbung der Sammellinse 46 ist dabei in Richtung des freien Endes des Lenkerrohrs 18 orientiert. Im Optikträger 24 entlang der Zylinderachse 26 in Richtung des freien Endes des Lenkerrohrs 18 ist anschließend ein Bildträger 44 angeordnet. Im Bildträger 44 ist ein Bild 42 angeordnet. Entlang der Zylinderachse 26 in Richtung des freien Endes des Lenkerrohrs 18 sind nach dem Bildträger 44 zwei bikonvexe Linsen 40a, 40b vorgesehen. Den Linsen 40a, 40b anschließend in Richtung des freien Endes des Lenkerrohrs 18 entlang der Zylinderachse 26 ist eine plan-konvexe Sammellinse 38 eingebracht. Die Wölbung der Sammellinse 38 ist dabei in der dem freien Ende des Lenkerrohrs 18 abgewandten Richtung entlang der Zylinderachse 26 orientiert.
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Der Optikträger 24 schließt zum freien Ende des Lenkerrohrs 18 entlang der Zylinderachse 26 mit einem Umlenkspiegel 36 ab. Die Flächennormale des Umlenkspiegels 36 ist in einem Winkel β von 45° zur optischen Achse der LED-Platine 28 und der Linsen 38, 40a, 40b, 46 angeordnet, wobei die optische Achse gleich der Zylinderachse 26 ist. Der Optikträger 24 weist im Bereich des Umlenkspiegels 36 in Richtung der Projektionsfläche 22 eine Projektionsöffnung 46a auf. Der Optikträger 24 ist mit dem Projektionsträger 12 verbunden.
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Der Winkel β des Umlenkspiegels 36 ist einstellbar ausgebildet.
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Alternativ zum Bildträger 44 mit einem Bild 42 ist auch ein Bildfolgegeber und eine Speichereinheit für einen Bildfolgegeber denkbar.
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Das Bild 42 im Bildträger 44 ist austauschbar ausgebildet.
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In einer weiteren Ausführungsform weist die Leiterplatte 32 einen Anschluss für eine kabellose Datenübertragung auf.
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Am dem Lenkerrohr 18 abgewandten Ende des Projektionsträgers 12 kann an der Außenseite des Projektionsträgers 12 ein Schalter zum Ein- und Ausschalten der LED-Platine 28 vorgesehen sein. Es ist eine Zeitschaltvorrichtung vorgesehen, die mit dem Schalter verbunden ist.
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Die Projektionsöffnung 12a des Projektionsträgers 12 und die Projektionsöffnung 46a des Optikträgers 24 sind dabei gleich groß ausgebildet und liegen übereinander.
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Der Projektionsträger 12 weist an seinem freien Ende die Schutzkappe 14 auf.
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Die Schelle 16 liegt neben dem Anschlag 12b auf der dem freien Ende des Außenbereichs zugeordneten Seite an der Außenseite des Projektionsträgers 12 an. Der Anschlag 12b ist flanschartig ausgebildet und weist einen Außenradius auf, der nicht größer als der Außenradius des Lenkerrohrs 18 ist. Im festgespannten Zustand der Schelle 16 und somit im montierten Zustand des Projektionsträgers 12 im Lenkerrohr 18 liegt die Schelle 16 zudem an der Außenseite des Lenkerrohrs 18 fest an und hält dadurch den Projektionsträger 12 im Lenkerrohr 18. Hierfür weist die Schelle 16 eine Ausnehmung 16d mit einem Absatz 16e auf. Der Absatz 16e liegt mit einer Stirnfläche an dem Anschlag 12b und mit seiner Innenfläche an der Außenseite des Projektionsträgers 12 an. Die Ausnehmung 16d umgreift den Anschlag 12b und das freie Ende des Lenkerrohrs 18. Mit Festziehen der Inbusschraube wird die Schelle 16 so gespannt, dass die Innenseite der Ausnehmung16d fest am Lenkerrohr 18 anliegt. Zudem liegt die Schelle 16 mit ihrer weiteren Stirnseite an dem Griff 20 an.
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Die 5 zeigt eine Seitenansicht der in das Lenkerrohr 18 eingebrachten Projektionsvorrichtung 10.
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Anstelle eines Energiespeichers 34 ist in einer alternativen Ausbildungsform eine elektrische Verbindung mit der Energiequelle des Transportmittels ausgebildet.
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Der Aufbau der Projektionsvorrichtung 10 ermöglicht den Einsatz in einem Transportmittel mit einem Lenkerrohr 18. Durch die erfindungsgemäße Projektionsvorrichtung 10 lässt sich diese einfach in das Lenkerrohr 18 integrieren. Des Weiteren ist die Projektionsvorrichtung 10 gegenüber äußeren Einflüssen geschützt.
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Die erfindungsgemäße Projektionsvorrichtung 10 kann dabei bei der Herstellung des Transportmittels in das Lenkerrohr 18 eingebaut werden. Zudem können bereits auf dem Markt befindliche Transportmittel mit Lenkerrohr 18 mit diesen Projektionsvorrichtungen 10 nachgerüstet werden.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Projektionsvorrichtung
- 12
- Projektionsträger
- 12a
- Projektionsöffnung des Projektionsträgers 12
- 12b
- Anschlag des Projektionsträgers 12
- 12c
- Nut des Projektionsträgers 12
- 14
- Schutzkappe
- 16
- Schelle
- 16a
- Befestigungsöffnung der Schelle 16
- 16b
- gegenüberliegende Seitenflächen der Schelle 16
- 16c
- Aussparung der Schelle 16
- 16d
- Ausnehmung der Schelle 16
- 16e
- Absatz der Schelle 16
- 18
- Lenkerrohr
- 20
- Griff
- 22
- Projektionsfläche
- 22a
- Projektionsachse
- 24
- Optikträger
- 24a
- Projektionsöffnung des Optikträgers 24
- 26
- Zylinderachse
- 28
- LED-Platine
- 30
- Kühlelement
- 32
- Leiterplatte
- 34
- Energiespeicher
- 36
- Umlenkspiegel
- 38
- erste Sammellinse
- 40a
- zweite Sammellinse
- 40b
- dritte Sammellinse
- 42
- Bild
- 44
- Bildträger
- 46
- vierte Sammellinse
- 48
- O-Ring
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102017222028 B4 [0003]
- DE 102018219035 A1 [0004]