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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum pneumatischen Speisen von Fasermaterial zu einer Mehrzahl von Textilmaschinen, die als Karden oder Krempeln ausgebildet sind, mittels den Textilmaschinen vorgeschalteter Füllschächte, die an eine gemeinsame pneumatische Transportleitung angeschlossen sind. Weiterhin betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren unter Verwendung der Vorrichtung.
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Aus der
DE 34 42 942 A1 ist eine Vorrichtung zum pneumatischen Speisen einer Anzahl von Karden mittels den einzelnen Karden vorgeschalteter Reserveschächte, die an eine gemeinsame pneumatische Transportleitung angeschlossen sind und denen Speiseschächte nachgeschaltet sind, bekannt. Die Transportleitung ist über einen Materialtransportventilator mit einer vorgeschalteten Faserverarbeitungsmaschine, z. B. Feinöffner, verbunden.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung bzw. ein Verfahren bereitzustellen, um bei Störung einer Textilmaschine das Verstopfen der Transportleitung sowie der gestörten Textilmaschine zu verhindern.
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Die Aufgabe wird durch die in den Patentansprüchen angegebene Erfindung gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche, wobei die Erfindung auch Kombinationen der einzelnen abhängigen Patentansprüche im Sinne einer Und-Verknüpfung einschließt, solange sie sich nicht gegenseitig ausschließen.
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Die Lösung der Aufgabe ist durch eine Vorrichtung zum pneumatischen Speisen von Fasermaterial zu einer Mehrzahl von Textilmaschinen, die als Karden oder Krempeln ausgebildet sind, mittels den Textilmaschinen vorgeschalteter Füllschächte, die an eine oberhalb der Füllschächte verlaufende, gemeinsame pneumatische Transportleitung angeschlossen sind, wobei die Transportleitung zur Verbindung mit den Füllschächten zwischen ihrem Leitungseingang und ihrem Leitungsende jeweils eine Bodenöffnung aufweist, wobei an den Leitungseingang eine Faserverarbeitungsmaschine über einen Materialtransportventilator anschließbar ist und das Leitungsende dauerhaft verschlossen ist, angegeben, wobei in einer Transportrichtung zwischen jeweils zwei der Bodenöffnungen, die benachbart zueinander angeordnet sind, ein mit einem Stellantrieb gekoppeltes Verschlusorgan angeordnet ist, wobei das jeweilige Verschlusorgan an eine jeweils stromaufwärts liegende Bodenöffnung von den beiden benachbart zueinander angeordneten Bodenöffnungen grenzt und ein Durchströmen der Transportleitung in einer Offenstellung ermöglicht und in einer Schließstellung verhindert, und wobei eine Steuereinheit mit den Textilmaschinen und den Stellantrieben kommunikativ verbunden und konfiguriert ist, bei Störung zumindest einer in der Transportrichtung letzten Textilmaschine das stromaufwärts nächstliegende Verschlusorgan mittels des zugehörigen Stellantriebs aus der Offenstellung in die Schließstellung zu überführen.
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Wenn die zumindest eine letzte Textilmaschine störungsbedingt ausfällt, fehlt der Abnehmer für das pneumatisch gespeiste Fasermaterial im Strangende der Transportleitung, das durch das dauerhaft verschlossene Leitungsende gebildet ist. Von Vorteil ist, dass durch Verschließen des stromaufwärts der gestörten Textilmaschine nächstliegenden Verschlusorgans ein Verstopfen des Strangendes der Transportleitung sowie des Füllschachts der gestörten Textilmaschine verhindert wird, ohne dabei den Betrieb der stromaufwärtigen, respektive stromaufwärts angeordneten Textilmaschinen zu beinträchtigen. Weiterhin von Vorteil ist, dass nach Behebung der Störung, die beispielsweise durch einen Defekt der Textilmaschine, einen Bandabriss oder aber auch eine planmäßig durchgeführte Wartung, zu der die Textilmaschine gestoppt werden muss, verursacht worden sein kann, die Textilmaschine schneller wieder anlaufen kann. Wenn zusätzlich zu der letzten Textilmaschine benachbarte weiter stromaufwärtige Textilmaschinen ebenfalls störungsbedingt ausfallen, kann das stromaufwärts vor der Reihe aus gestörten, letzten Textilmaschinen nächstliegende Verschlusorgan geschlossen werden, um das Verstopfen in dem Strangende zu verhindern. Sollte hingegen der Betrieb der letzten Textilmaschine ungestört sein und lediglich eine vorderste oder mittlere Textilmaschinen gestört sein, werden keine der Verschlusorgane in die Schließstellung überführt, um den Betrieb der letzten Textilmaschine nicht zu stören.
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Um die Luftverhältnisse in der Transportleitung an die Anzahl laufender Textilmaschinen anzupassen, können die stromaufwärtigen Verschlusorgane, wie in der
DE 34 42 942 A1 vorgeschlagen, in Stellungen zwischen der Offenstellung und der Schließstellung eingestellt werden.
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Vorzugsweise sind bis zu acht Karden an den endseitig geschlossenen Transportkanal angeschlossen.
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Unter Verwendung der Vorrichtung kann ein erfindungsgemäßes Verfahren folgende Schritte umfassen:
- - pneumatisches Speisen von Fasermaterial zu den Textilmaschinen mittels des Materialtransportventilators, wobei das Fasermaterial in einer zum Leitungsende gerichteten Transportrichtung pneumatisch transportiert wird;
- - Verarbeiten von Signalen zu Aktivitätszuständen der Textilmaschinen durch die Steuereinheit, wobei
- - die Steuereinheit bei Betrieb der Textilmaschinen, in dem die Textilmaschinen das Fasermaterial verarbeiten, die Verschlusorgane mittels der Stellantriebe in deren Offenstellung hält bzw. in deren Offenstellung überführt, und
- - die Steuereinheit bei Störung zumindest einer in der Transportrichtung letzten Textilmaschinen das stromaufwärts der gestörten Textilmaschine nächstliegende Verschlusorgan mittels des zugehörigen Stellantriebs aus der Offenstellung in die Schließstellung überführt.
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Die Lösung der Aufgabe ist auch durch eine Vorrichtung zum pneumatischen Speisen von Fasermaterial zu einer Mehrzahl von Textilmaschinen, die als Karden oder Krempeln ausgebildet sind, mittels den Textilmaschinen vorgeschalteter Füllschächte, die an eine oberhalb der Füllschächte verlaufende, gemeinsame pneumatische Transportleitung angeschlossen sind, wobei die Transportleitung zur Verbindung mit den Füllschächten jeweils eine Bodenöffnung aufweist, wobei die Bodenöffnungen zwischen einem ersten Leitungseingang, der über einen eine erste Transportrichtung vorgebenden ersten Materialtransportventilator an eine erste Faserverarbeitungsmaschine angeschlossen ist, und einem zweiten Leitungseingang, der über einen eine zweite Transportrichtung vorgebenden zweiten Materialtransportventilator an eine zweite Faserverarbeitungsmaschine angeschlossen ist, ausgebildet sind, angegeben, wobei in beiden Transportrichtungen stromabwärts einer jeden Bodenöffnung jeweils ein mit einem Stellantrieb gekoppeltes Verschlusorgan grenzt, die unabhängig voneinander ein Durchströmen der Transportleitung in einer Offenstellung ermöglichen und in einer Schließstellung verhindern, und wobei eine Steuereinheit mit den Textilmaschinen und den Stellantrieben kommunikativ verbunden und konfiguriert ist, zumindest eines der beiden zwischen zwei benachbarten Bodenöffnungen angeordnete Verschlusorgan zum Aufteilen der Transportleitung in zwei Leitungsabschnitte mittels des zugehörigen Stellantriebs in deren Schließstellung zu halten, und bei Störung zumindest einer in der jeweiligen Transportrichtung letzten Textilmaschine das in der jeweiligen Transportrichtung stromaufwärts nächstliegende Verschlusorgan mittels des zugehörigen Stellantriebs aus der Offenstellung in die Schließstellung zu überführen.
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Durch die erfindungsgemäße Vorrichtung mit den zwei Materialtransportventilatoren ergeben sich dieselben Vorteile, wie sie im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit dem einem Materialtransportventilator beschrieben worden sind, sodass hier abkürzend auf obige Beschreibung Bezug genommen wird.
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Durch das zumindest eine Verschlusorgan, das in der Schließstellung gehalten wird, ist die Transportleitung in zwei Leitungsabschnitte unterteilt. Dadurch können die Textilmaschinen aus zwei verschiedenen Linien innerhalb der Spinnerei mit Fasermaterial beschickt werden. Eine erste Gruppe von Textilmaschinen kann an den ersten Leitungsabschnitt und eine zweite Gruppe von Textilmaschinen kann an den zweiten Leitungsabschnitt angeschlossen sein. In bevorzugter Weise werden die beiden Verschlusorgane, die zwischen den zwei benachbarten Bodenöffnungen angeordnet sind, zum Aufteilen der Transportleitung in die zwei Leitungsabschnitte in der Schließstellung gehalten. Dadurch wird das sackgassenartige Leitungsende verkleinert, sodass sich weniger Fasermaterial anstauen kann. Die Unterteilung mittels des zumindest einen Verschlusorgans ermöglicht eine Anpassung der Anzahl von Textilmaschinen je Gruppe. Weiterhin von Vorteil ist, dass die Leitungsabschnitte mit unterschiedlichem Fasermaterial bespeist werden können.
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Die Unterteilung in die zwei Leitungsabschnitte führt zu zwei Strangenden. Um auch hier ein Verstopfen des jeweiligen Strangendes bei Störung der zumindest einen in der jeweiligen Transportrichtung letzten Textilmaschine zu verhindern, ist von Vorteil, dass die Steuereinheit das stromaufwärts der gestörten Textilmaschine nächstliegende Verschlusorgan schließen lässt, sodass der Betrieb der stromaufwärtigen Textilmaschinen nicht beeinträchtigt wird.
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Vorzugsweise sind je Leitungsabschnitt bis zu acht Karden an den Transportkanal angeschlossen.
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Unter Verwendung der Vorrichtung kann ein erfindungsgemäßes Verfahren folgende Schritte umfassen:
- - Aufteilen der Transportleitung in die zwei Leitungsabschnitte, an die jeweils einer der Materialtransportventilatoren angeschlossen ist und die jeweils zumindest eine der Bodenöffnungen umfasst, wobei die Steuereinheit zumindest eines der Verschlusorgane mittels des zugehörigen Stellantriebs in deren Schließstellung hält bzw. überführt;
- - pneumatisches Speisen von Fasermaterial zu den Textilmaschinen mittels der beiden Materialtransportventilatoren , wobei das Fasermaterial in den zwei einander entgegengesetzten Transportrichtungen durch die zwei Leitungsabschnitte pneumatisch transportiert wird;
- - Verarbeiten von Signalen zu Aktivitätszuständen der Textilmaschinen durch die Steuereinheit, wobei
- - die Steuereinheit bei Betrieb der Textilmaschinen, in dem die Textilmaschinen das Fasermaterial verarbeiten, ungeachtet des zumindest einen zum Aufteilen der Transportleitung geschlossenen Verschlusorgans die weiteren Verschlusorgane mittels der Stellantriebe in deren Offenstellung hält bzw. in deren Offenstellung überführt, und
- - die Steuereinheit bei Störung zumindest einer in der jeweiligen Transportrichtung letzten Textilmaschinen das in der Transportrichtung des jeweiligen Leitungsabschnitts stromaufwärts der gestörten Textilmaschine nächstliegende Verschlusorgan mittels des zugehörigen Stellantriebs aus der Offenstellung in die Schließstellung überführt.
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Für sämtliche vorgenannten Lösungen gilt gleichermaßen, dass die Verschlusorgane als Klappen, Schieber oder dergleichen ausgebildet sein können. Die Überführung aus der Offenstellung in die Schließstellung, und vice versa, kann durch eine Schwenkbewegung um die horizontale oder vertikale Achse erfolgen. Statt einer Schwenkbewegung ist auch eine axiale Verlagerung möglich. Insbesondere ist das jeweilige Verschlussorgan als plattenförmige Absperrklappe gestaltet, die in der Transportleitung um eine insbesondere vertikale Schwenkachse von der Offenstellung in die Schließstellung und umgekehrt mittels des Stellantriebs schwenkbar sind. Eine solche Klappenverstellung lässt sich auf einfache Weise im Transportkanal implementieren.
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Vorzugsweise beträgt ein Abstand der jeweiligen Bodenöffnung und des jeweils angrenzenden Verschlusorgans im geschlossenen Zustand maximal 500 Millimeter. Insbesondere beträgt der jeweilige Abstand mindestens 20 Millimeter. Dadurch ist zum einen ausreichend Bauraum im Transportkanal bereitgestellt, um das jeweilige verstellbare Verschlusorgan unterzubringen, und es ist zum anderen gewährleistet, dass das Strangende sowie die zumindest eine gestörte Textilmaschine nicht verstopften.
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Die Stellantriebe können pneumatisch betriebene Druckzylinder umfassen.
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Die Steuereinheit kann eine übergeordnete Steuereinheit, ein sogenannter Line Controller sein, an den unter anderem die Textilmaschinen angeschlossen sind. Der Line Controller kann den Betrieb der Vorrichtung überwachen und steuern bzw. regeln. Hierzu kann die Steuereinheit Signale zu Aktivitätszuständen der einzelnen Textilmaschinen empfangen. Zum frühzeitigen Erkennen einer Störung an der jeweiligen Textilmaschine, zumindest aber an der letzten Textilmaschine, kann der Line Controller mit untergeordneten Steuereinheiten der Textilmaschinen verbunden sein. Diese können die Störung, beispielsweise „in Service“, „Bandbruch“ oder dergleichen, an den Line Controller übermitteln. Gemäß einem Aspekt kann der Line Controller das Schließen des stromaufwärts der gestörten Textilmaschine nächstliegenden Verschlusorgans direkt nach Erhalt der Störungsmeldung oder nach einer definierten Karenzzeit anweisen. Letzteres kann beispielsweise bei einem gemeldeten Bandbruch von Vorteil sein.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen. Es zeigen:
- 1 eine schematische Darstellung einer Vorrichtung gemäß einer ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, wobei sämtliche Textilmaschinen in Betrieb sind;
- 2 eine schematische Darstellung der Vorrichtung aus 1, wobei die letzte Textilmaschine störungsbedingt ausgefallen ist und die stromaufwärts übrigen Textilmaschinen in Betrieb sind;
- 3 eine schematische Darstellung einer Vorrichtung gemäß einer zweiten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, wobei sämtliche Textilmaschinen in beiden Leitungsabschnitten in Betrieb sind; und
- 4 eine schematische Darstellung der Vorrichtung aus 3, wobei im ersten Leitungsabschnitt die letzte Textilmaschine und im zweiten Leitungsabschnitt eine Gruppe letzter Textilmaschinen störungsbedingt ausgefallen sind und die jeweils stromaufwärts übrigen Textilmaschinen in Betrieb sind.
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Die 1 zeigt eine Vorrichtung zum pneumatischen Speisen von Fasermaterial zu einer Mehrzahl von Textilmaschinen 1 gemäß einer ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Die, hier exemplarisch sechs, Textilmaschinen 1.1, 1.2, 1.3, 1.4, 1.5, 1.6 sind, hier beispielhaft, als Karden ausgebildet und nebeneinander aufgereiht auf einem Hallenboden 2 aufgestellt.
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Die Textilmaschinen 1.1, 1.2, 1.3, 1.4, 1.5, 1.6 weisen vorgeschaltete Füllschächte 3 auf, die an eine oberhalb der Füllschächte 3 verlaufende, gemeinsame pneumatische Transportleitung 4 angeschlossen sind. Die Transportleitung 4 weist einen Leitungseingang 5 auf, an den eine Faserverarbeitungsmaschine 6 über einen Materialtransportventilator 7 angeschlossen ist. An einem vom Leitungseingang 5 entfernten Leitungsende 8 ist die Transportleitung 4 dauerhaft verschlossen. Der Materialtransportventilator 7 fördert das geöffnete Fasermaterial in einer zum Leitungsende 8 gerichteten Transportrichtung pneumatisch durch die Transportleitung 4. Die Transportrichtung ist in der 1 mit dem Pfeil A verdeutlicht. Als Leitungsausgänge dienen in der Transportleitung ausgebildete Bodenöffnungen 9, an die die Füllschächte 3 der Textilmaschinen 1.1, 1.2, 1.3, 1.4, 1.5, 1.6 angeschlossen sind. Die Fasermaterialströme durch die Bodenöffnungen 9 sind in der 1 mit Pfeilen angedeutet, wobei der Übersichtlichkeit halber lediglich der in Transportrichtung A erste von, hier, fünf Fasermaterialströmen mit dem Bezugszeichen F versehen ist. Die Bodenöffnungen 9 sind Aussparungen im Boden der Transportleitung 4 und können beispielsweise einen rechteckigen Querschnitt aufweisen. Lediglich zur zeichnerisch deutlicheren Abgrenzung gegenüber dem Boden der Transportleitung 4 sind die Bodenöffnungen 9 in der 1 mit gestrichelten Linien dargestellt.
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In der Transportrichtung A zwischen jeweils zwei der benachbart zueinander angeordneten Bodenöffnungen 9 ist ein mit einem Stellantrieb gekoppeltes Verschlusorgan, hier lediglich beispielhaft, eine Klappe 10 angeordnet. Konkret grenzt die jeweilige Klappe 10 an die jeweils stromaufwärts liegende Bodenöffnung 9 von den beiden Bodenöffnungen 9 und ist mittels eines gekoppelten Stellantriebs 11 zwischen einer Offenstellung und einer Schließstellung um eine vertikale Schwenkachse 12 schwenkbar. In der Offenstellung kann das Fasermaterial die jeweilige Klappe 10 passieren, sodass ein Durchströmen der Transportleitung 4 ermöglicht ist. In der Schließstellung ist die Transportleitung 4 entsprechend stromabwärts der geschlossenen Klappe 10 gesperrt. Die Klappen 10 sind als plattenförmige Absperrklappen gestaltet und sind mit einem Abstand von weniger als 500 Millimeter zur jeweils stromaufwärts nächstgelegenen Bodenöffnung 9 beabstandet.
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Der Stellantrieb 11 der jeweiligen Klappe 10 umfasst einen pneumatisch betriebenen Druckzylinder, der über eine angeschlossene Steuereinheit 13 gesteuert wird. Die Steuereinheit 13 kann ein Line Controller sein, der den Betrieb der Vorrichtung überwacht und steuert bzw. regelt. Im Betrieb erhält die Steuereinheit 13 Signale zu Aktivitätszuständen der einzelnen Textilmaschinen. Hierzu kann die Steuereinheit 13 mit Steuerungen (nicht gezeigt) der Textilmaschine 1.1, 1.2, 1.3, 1.4, 1.5, 1.6 verbunden sein. Wenn alle sechs Textilmaschinen 1.1, 1.2, 1.3, 1.4, 1.5, 1.6 das Fasermaterial verarbeiten und sich im regulären Betrieb befinden, sind alle Klappen 10 in der Offenstellung.
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Die Schließstellung zumindest einer der Klappen 10 muss nur dann angefahren werden, wenn zumindest die in der Transportrichtung A letzte Textilmaschine 1.6 gestört ist und damit als Abnehmer für das Fasermaterial ausfällt, wie nachstehend im Detail beschrieben ist.
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In der 1 ist ein erstes Szenario dargestellt, bei dem der Betrieb der in der Transportrichtung A letzten Textilmaschine 1.6 gestört ist. Die Störung kann beispielsweise durch einen Bandabriss des aus dem Fasermaterial hergestellten Faserbands oder aufgrund von Servicezwecken bedingt sein. Damit fehlt die letzte Textilmaschine 1.6 als Abnehmer für das pneumatisch gespeiste Fasermaterial im Strangende 14 der Transportleitung 4. Dies kann innerhalb kürzester Zeit zum Verstopfen des Strangendes 14 und des Füllschachts 3 der letzten Textilmaschine 1.6 führen. Vor allem im Falle einer unplanmäßigen Störung an der letzten Textilmaschine 1.6 bleibt einem Bediener oftmals nicht genügend Zeit, um die stromaufwärts nächstliegende Klappe 10 vor dem Verstopfen des Strangendes 14 zu schließen. Um das Verstopfen sicher zu verhindern, steuert die Steuereinheit 13 den Stellantrieb 11 der Klappe 10, die stromaufwärts der letzten Textilmaschine angeordnet ist, an, um diese in die Schließstellung zu überführen. Die geschlossene Klappe ist mit dem Bezugszeichen 10.c versehen. Um die Störung im Betrieb der letzten Textilmaschine 1.6 frühzeitig erkennen zu können, kann die Steuereinheit 13 mit einer Steuerung der letzten Textilmaschine 1.6 verbunden sein. Die Textilmaschine 1.6 kann zumindest einen Sensor, beispielsweise einen Bandsensor, einen Drehzahlgeber oder dergleichen aufweisen, um einen Bandbruch, einen Stillstand etc. detektieren zu können. Auch die weiteren Textilmaschinen 1.1, 1.2, 1.3, 1.4, 1.5 können eine solche mit der Steuereinheit 13 gekoppelte Steuerung und Sensoren umfassen. Zusätzlich oder alternativ kann die Ansteuerung der Stellantriebe 11 manuell durch den Bediener selbst erfolgen, beispielsweise über eine mit der Steuereinheit 13 verbundene Bedieneinheit.
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In der 2 ist ein zweites Szenario der Vorrichtung aus der 1 dargestellt, bei denen der Betrieb der zwei in der Transportrichtung A letzten Textilmaschinen 1.5, 1.6 gestört ist. Erkennbar ist, dass die stromaufwärts der beiden in der Transportrichtung A unmittelbar hintereinander angeordneten, sprich eine Gruppe von sich in Störung befindlichen, letzten Textilmaschinen 1.5, 1.6 nächstliegend angeordnete Klappe 10.c geschlossen ist. Die in der Transportrichtung A letzte Klappe 10, die im abgesperrten Strangende 14 vor der Textilmaschine 1.6 liegt, kann dagegen in der Offenstellung sein, wie hier gezeigt, oder geschlossen sein.
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Die 3 zeigt eine Vorrichtung zum pneumatischen Speisen von Fasermaterial zu einer Mehrzahl von Textilmaschinen 1.1, 1.2, 1.3, 1.4, 1.5, 1.6 gemäß einer zweiten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, die derjenigen aus den 1 und 2 weitestgehend entspricht, sodass hinsichtlich der Gemeinsamkeiten auf die obige Beschreibung Bezug genommen wird. Dabei sind gleiche bzw. abgewandelte Einzelheiten mit den gleichen Bezugszeichen versehen, wie in den 1 und 2. Der Unterschied besteht in der Beschickung der Transportleitung 4, die aus zwei einander entgegengesetzten Transportrichtungen erfolgen kann. Die erste Transportrichtung ist mit dem Pfeil A und die zweite Transportrichtung ist mit dem Pfeil B verdeutlicht.
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Die Transportleitung weist zwei Leitungseingänge 5.1, 5. 2 auf. Der erste Leitungseingang 5.1 ist über einen die erste Transportrichtung A vorgebenden ersten Materialtransportventilator 7.1 an eine erste Faserverarbeitungsmaschine 6.1 angeschlossen. Der zweite Leitungseingang 5.2 ist über einen die zweite Transportrichtung B vorgebenden zweiten Materialtransportventilator 7.2 an eine zweite Faserverarbeitungsmaschine 6.1 angeschlossen. Somit kann die Vorrichtung an zwei verschiedene Öffner- bzw. Reinigerlinien der Putzerei angeschlossen sein. Als Leitungsausgänge dienen die zwischen den Leitungseingängen 5.1, 5.2 ausgebildeten Bodenöffnungen 9 der Transportleitung 4, an die die Füllschächte 3 der Textilmaschinen 1.1, 1.2, 1.3, 1.4, 1.5, 1.6 angeschlossen sind.
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Zum Aufteilen der Transportleitung 4 in zwei Leitungsabschnitte 15.1, 15.2 mit je einem der Leitungseingänge 5.1, 5.2 sind die beiden Klappen 10.1d, 10.2d, die zwischen zwei benachbarten Bodenöffnungen 9 liegen, in deren Schließstellung. Die zum Aufteilen geschlossenen Klappen sind mit den Bezugszeichen 10.1d, 10.2d versehen. Somit stellen die Klappen 10.1d, 10.2d die temporären Leitungsenden 8.1, 8.2 des jeweiligen Leitungsabschnitts 15.1, 15.2 dar. Erkennbar ist, dass, hierzu die, lediglich beispielhaft, mittleren Klappen 10.1d, 10.2d geschlossen sind, sodass an jeden Leitungsabschnitt 15.1, 15.2 drei der Textilmaschinen 1.1, 1.2, 1.3 bzw. 1.4, 1.5, 1.6 angeschlossen sind. Zum Aufteilen der Transportleitung 4 könnte auch ein anderes Paar benachbarter Klappen 10 geschlossen sein, um eine andere Aufteilung als die gezeigte Gleichverteilung der Textilmaschinen auf die Leitungsabschnitte 15.1, 15.2 bereitzustellen. Im weiteren Betrieb hält die Steuereinheit 13 die Klappen 10.1 d, 10.2d zum Aufteilen der Transportleitung 4 geschlossen und steuert im Falle von Störungen an zumindest einer letzten Textilmaschine 1.3, 1.4 nur die übrigen Klappen 10.
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In der 3 ist ein Szenario gezeigt, bei dem in der ersten Gruppe mit den Textilmaschinen 1.1, 1.2., 1.3 die in der ersten Transportrichtung A letzte Textilmaschine 1.3 gestört ist. Entsprechend ist die stromaufwärts der letzten Textilmaschine 1.3 nächstliegende Klappe 10.1c in deren Schließstellung. In der zweiten Gruppe der Textilmaschinen 1.3, 1.4, 1.5 sind die in der zweiten Transportrichtung B zwei letzten Textilmaschinen 1.4, 1.5 gestört. Entsprechend ist die den beiden letzten Textilmaschinen 1.4, 1.5 stromaufwärts nächstliegende Klappe 10.2c in deren Schließstellung. Auf diese Weise wird in beiden Gruppen ein Verstopfen der Strangenden 14.1, 14.2 verhindert und die stromaufwärts der geschlossenen Klappen 10.1c, 10.2c liegenden Textilmaschinen 1.1, 1.2 bzw. 1.6 können ungestört weiterlaufen.
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Für beide Vorrichtung sowie sämtliche Szenarien gilt gleichermaßen, dass die jeweils geschlossene Klappe 10.c; 10.1c, 10.2c wieder geöffnet werden können, wenn die jeweilige Störung wieder behoben ist. Hierzu kann beispielsweise der Bediener die gestörte Textilmaschine nach Aufhebung der Störung wieder in Betrieb nehmen. Vorzugsweise öffnet die Steuereinheit 13 die jeweilige Klappe erst wieder nach Erreichen einer stabilen Produktion.
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Bezugszeichen
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- 1
- Textilmaschine
- 2
- Hallenboden
- 3
- Füllschacht
- 4
- Transportleitung
- 5
- Leitungseingang
- 6
- Faserverarbeitungsmaschine
- 7
- Materialtransportventilator
- 8
- Leitungsende
- 9
- Bodenöffnung
- 10
- Klappe
- 11
- Stellantrieb
- 12
- Schwenkachse
- 13
- Steuereinheit
- 14
- Strangende
- 15
- Leitungsabschnitt
- A
- Transportrichtung
- B
- Transportrichtung
- F
- Fasermaterialstrom
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 3442942 A1 [0002, 0007]