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Die Erfindung betrifft eine Zentralvorrichtung zur Erfassung von Gefahrenereignissen, ein Fahrzeug sowie ein Verfahren zum Betreiben einer Zentralvorrichtung zur Erfassung von Gefahrenereignissen.
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Fahrzeuge nach dem derzeitigen Stand der Technik weisen eine Vielzahl unterschiedlicher Sensoren auf, welche dazu eingerichtet sind, einen Zustand des Kraftfahrzeugs zu überwachen und/oder eine Fahrzeugumgebung des Fahrzeugs zu erfassen. Die durch die Sensoren erfassten Sensordaten werden beispielsweise für Fahrassistenzvorrichtungen und/oder Komfortvorrichtungen des Fahrzeugs verwendet. Es ist beispielsweise üblich, mittels Temperatursensoren Sensordaten in dem Fahrzeug und/oder der Fahrzeugumgebung zu erfassen, um eine Klimatisierung des Fahrzeugs zu regeln. Mittels Regensensoren des Fahrzeugs werden Niederschläge erfasst, um beispielsweise intelligente Scheibenwischer bei Regen automatisch zu aktivieren.
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Erfasste Sensordaten werden auch dazu benutzt, mögliche Gefahren zu erkennen und einen Fahrzeughalter des Fahrzeugs bei einem Auftreten einer eines Gefahrenereignisses oder einer Gefährdungslage zu warnen. Das Warnen des Fahrzeughalters ist jedoch bei verbreiteten Fahrzeugen nur möglich, wenn sich der Fahrzeughalter in dem Fahrzeug befindet und sich das Fahrzeug in einem vorbestimmten, aktiven Betriebszustand aufweist.
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Dadurch ergeben sich insbesondere Probleme, wenn sich das Fahrzeug in einem stationären Zustand befindet, zum Beispiel abgestellt ist. Tritt in der beschriebenen Situation eine Gefährdungslage des Fahrzeugs ein, erfolgt keine Warnungen des Fahrzeughalters. Dadurch kann der Fahrzeughalter nicht auf die eingetretene Gefährdungslage reagieren.
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Aus dem Stand der Technik sind zu der beschriebenen Problematik die folgenden Dokumente bekannt.
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Die
DE 10 2010 034 959 A1 beschreibt ein Verfahren zum Betreiben einer Nutzerschnittstelle für einen Nutzer eines Fahrzeugs und ein dazugehöriges Kommunikationssystem. Das Verfahren ist dazu ausgelegt, einen Austausch von Daten zwischen einem stationären Fahrzeug und einem Nutzer zu ermöglichen, wenn sich dieser außerhalb des Fahrzeugs aufhält. Während des Verfahrens wird von einer Steuereinheit des Fahrzeugs eine Nutzungsanfrage für eine Fahrzeugfunktion erfasst und, wenn sich das Fahrzeug in einem stationären Zustand befindet, von der Steuereinheit ein von einer zweiten Einrichtung übermitteltes unvorhersehbares Ereignis erfasst. Mittels der Steuereinheit wird eine Relevanzprüfung durchgeführt, um eine Relevanz des unvorhersehbaren Ereignisses für die Nutzungsanfrage zu überprüfen. Falls die Relevanzprüfung positiv ausfällt, wird in Abhängigkeit von dem unvorhersehbaren Ereignis eine Nachricht von der Steuereinheit an eine erste fahrzeugexterne, dem Nutzer zugeordnete Einrichtung übermittelt.
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Die
DE 10 2018 200 138 A1 beschreibt ein Verfahren zum Durchführen einer Interaktion zwischen mindestens einem Fahrzeug und mindestens einer Person außerhalb des mindestens einen Fahrzeugs mittels mindestens eines Außensensors des mindestens einen Fahrzeugs und mindestens einer Recheneinheit des mindestens einen Fahrzeugs, . Es ist vorgesehen, dass in dem Verfahren mit dem mindestens einen Außensensor Signale aus einem Umfeld außerhalb des mindestens einen Fahrzeugs aufgenommen werden, an die mindestens eine Recheneinheit übermittelt werden und von der mindestens einen Recheneinheit analysiert werden. Dabei wird überprüft, ob die Signale menschliche Signale umfassen und ob diese menschlichen Signale mindestens eine Information umfassen, die an das mindestens eine Fahrzeug gerichtet ist.
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Die
DE 11 2019 004 065 T5 beschreibt eine Informationsverarbeitungsvorrichtung, die aufweist: eine Detektionseinheit, die ein Ereignis detektiert; eine Bestimmungseinheit, die ein Level eines durch die Detektions-einheit detektierten Ereignisses bestimmt; und eine Sendeeinheit, die Informationen gemäß dem durch die Bestimmungseinheit bestimmten Level an eine erste Kommunikationsvorrichtung sendet.
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Die
DE 10 2016 215 931 A1 beschreibt ein System zur Erzeugung und/oder Aktualisierung einer ersten Datenbank, die eine Klassifizierung von Parkplätzen abrufbar bereitstellt. Das System umfasst eine oder mehrere Schnittstellen zum Empfang von Daten, die Eigenschaften von Parkplätzen beschreiben, wo-bei die Daten von in Fahrzeugen angeordneten Sensoren erfasst werden und/oder von einer zweiten Datenbank abgerufen werden. Das System umfasst außerdem ein erstes Modul zur Auswertung der Daten hinsichtlich einer Häufung von Unfällen, Beschädigungen und/oder Aufbrüchen von Fahrzeugen und/oder der Anzahl von Personen, die in der Umgebung eines Parkplatzes relevantes Verhalten zeigen. Ferner ist ein zweites Modul zur Erzeugung einer Klassifikation der Parkplätze zumindest unter Berücksichtigung der durch das erste Modul durchgeführten Auswertung der Daten hinsichtlich einer Häufung von Unfällen, Beschädigungen und/oder Aufbrüchen von Fahrzeugen und/oder der Anzahl von Personen, die in der Umgebung eines Parkplatzes relevantes Verhalten zeigen vorgesehen.
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Es ist eine Aufgabe der Erfindung, eine Lösung bereitzustellen, welches es ermöglicht, einen Fahrzeughalter eines Fahrzeugs über ein Auftreten eines Gefahrenereignisses in Bezug auf sein Fahrzeug zu informieren, wenn sich dieser außerhalb des Fahrzeugs aufhält.
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Die Aufgabe wird durch die Gegenstände der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind durch die Merkmale der abhängigen Patentansprüche, die folgende Beschreibung sowie die Figuren offenbart.
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Ein erster Aspekt der Erfindung betrifft eine Zentralvorrichtung zur Erfassung von Gefahrenereignissen, wobei die Zentralvorrichtung dazu eingerichtet ist, Sensordaten zumindest einer Datenquelle zu empfangen und die Sensordaten der zumindest einen Datenquelle auf ein Erfüllen zumindest eines vorbestimmten Ereigniskriteriums zu überprüfen. Das vorbestimmte Ereigniskriterium zeigt ein Vorliegen des jeweiligen Gefahrenereignissen an. Mit anderen Worten betrifft das Ereigniskriterium Bedingungen an die Sensordaten, welche auf ein Auftreten des Gefahrenereignisses beschreiben. Bei der Zentralvorrichtung kann es sich beispielsweise um einen Server oder ein Serversystem aus mehreren Servern handeln, welche dazu eingerichtet sind, die Sensordaten, die durch die zumindest eine Datenquelle erfasst sind, zu empfangen und die empfangenen Sensordaten darauf zu prüfen, ob das zumindest eine vorbestimmte Ereigniskriterium erfüllt ist. Die zumindest eine Datenquelle kann beispielsweise eine Sensoreinrichtung eines Kraftfahrzeugs oder einer Infrastrukturvorrichtung umfassen. Die Sensoreinrichtung kann eine oder mehrere Sensoreinheiten umfassen, durch welche die Sensordaten bereitgestellt werden können. Die Datenquelle kann ein Kommunikationsmodul aufweisen, welches dazu eingerichtet ist, die erfassten Sensordaten an die Zentralvorrichtung zu übermitteln. Das Kommunikationsmodul kann beispielsweise eine Sende-Empfängereinheit für eine mobile Internetkommunikation wie beispielsweise LTE umfassen.
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Die Sensordaten können beispielsweise Temperaturwerte oder Niederschlagswerte umfassen. Das vorbestimmte Ereigniskriterium kann beispielsweise einen Wertebereich oder einen Schwellenwert in Bezug auf die Sensordaten vorgeben. Das vorbestimmte Ereigniskriterium, kann beispielsweise einen Wertebereich vorgeben, welcher auf das vorbestimmte Gefahrenereignis hinweisen kann. Es kann beispielsweise vorgesehen sein, dass das zumindest eine vorbestimmte Ereigniskriterium ein Überschreiten einer vorbestimmten Temperatur oder einer vorbestimmten Niederschlagsmenge in Sensordaten aus zumindest einer der Datenquellen oder mehreren der Datenquellen betreffen kann. Dieses Ereigniskriterium kann beispielsweise auf ein Unwetter als Gefahrenereignis hindeuten.
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Es ist vorgesehen, dass in einer Speichereinrichtung der Zentralvorrichtung zumindest ein Fahrzeugprofil gespeichert ist, dem ein jeweiliges Fahrzeug und zumindest eine jeweilige Empfängereinheit zugewiesen sind. Mit anderen Worten ist in der Speichervorrichtung der Zentralvorrichtung das zumindest eine Fahrzeugprofil hinterlegt. Das zumindest eine Fahrzeugprofil umfasst einen Verweis auf das jeweiliges Fahrzeug und auf die jeweilige Empfängereinheit. Die zumindest eine Empfängereinheit kann beispielsweise ein Mobiltelefon, ein Funkschlüssel oder eine Empfängereinrichtung des jeweiligen Fahrzeugs umfassen. Durch das Fahrzeugprofil ist somit dem jeweiligen Fahrzeug zumindest die jeweilige zumindest eine Empfängereinheit zugeordnet.
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Die Zentralvorrichtung ist dazu eingerichtet, bei einem Erfüllen des zumindest einen vorbestimmten Ereigniskriteriums, ein Erfüllen zumindest eines vorbestimmten Relevanzkriteriums, des Gefahrenereignisses, in Bezug auf das dem zumindest einen Fahrzeugprofil zugewiesene Fahrzeug zu überprüfen. Mit anderen Worten erfolgt durch die Zentralvorrichtung eine Bewertung, ob das Gefahrenereignis für das Fahrzeug relevant ist. Das Relevanzkriterium kann beispielsweise eine räumliche Relation zwischen einer aktuellen geografischen Position des Gefahrenereignisses und einer aktuellen geografischen Position des Fahrzeugs betreffen. Das vorbestimmte Relevanzkriterium kann beispielsweise erfüllt sein, wenn die aktuelle geografische Position des Fahrzeugs einen vorbestimmten geografischen Abstand zu der aktuellen geografischen Position des Gefahrenereignisses unterschreitet. Es kann beispielsweise vorgesehen sein, dass die zumindest eine Datenquelle eine Sensoreinheit einer Ladestation ist. Das vorbestimmte Ereigniskriterium kann erfüllt sein, wenn durch die Zentralvorrichtung ein Übersteigen einer vorbestimmten Temperatur in den Sensordaten, welche durch die Ladestation übermittelt werden, erfasst wird. Das Gefahrenereignis kann in diesem Fall auf ein Brandereignis bezogen sein. Das Relevanzkriterium kann beispielsweise vorgeben, dass das Gefahrenereignis für das Fahrzeug relevant ist, wenn dieses gerade einen Ladevorgang an der betreffenden Ladestation durchführt. In diesem Fall ist davon auszugehen, dass das Fahrzeug von dem Gefahrenereignis betroffen oder gefährdet Ist.
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Es ist vorgesehen, dass in dem Fall, dass das zumindest eine vorbestimmte Relevanzkriterium durch das Gefahrenereignis in Bezug auf das dem zumindest einen Fahrzeugprofil zugewiesenen Fahrzeugs erfüllt ist, durch die Zentralvorrichtung ein Warnsignal an die Empfängereinheit versandt wird, welche dem Fahrzeugprofil des betreffenden Fahrzeugs zugeordnet ist. Mit anderen Worten ist die Zentralvorrichtung dazu eingerichtet, das Warnsignal an die Empfängereinheit zu versenden, welche gemäß dem Fahrzeugprofil mit dem Fahrzeug verbunden ist. Es kann beispielsweise vorgesehen sein, dass eine SMS oder eine andere Funknachricht an die Empfängereinheit übermittelt wird, wenn das Gefahrenereignis für das Fahrzeug relevant ist. Dadurch kann der Fahrzeughalter auf das Gefahrenereignis hingewiesen werden.
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Es ist vorgesehen, dass das zumindest eine Fahrzeugprofil eine aktuelle Abstellsituation des Fahrzeugs umfasst. Das zumindest eine Relevanzkriterium umfasst eine vorbestimmte relevante Abstellsituation des Fahrzeugs. Mit anderen Worten hängt die Relevanz des Gefahrenereignisses für das Fahrzeug von der aktuellen Abstellsituation des Fahrzeugs ab. Es kann beispielsweise vorgesehen sein, dass durch das Fahrzeug die Abstellsituation, welche beispielsweise ein Abstellzustand des Fahrzeugs unter freiem Himmel, ein Abstellzustand des Fahrzeugs in einem Carport, einer Garage oder einer Tiefgarage beschreiben kann, erfasst und an die Zentralvorrichtung übermittelt wird. Die Zentralvorrichtung kann dazu eingerichtet sein, die aktuelle Abstellsituation in dem Fahrzeugprofil zu hinterlegen. Das Relevanzkriterium des zumindest einen Gefahrenereignisses kann die relevante Abstellsituation des Fahrzeugs in Bezug auf das Gefahrenereignis betreffen. Es kann beispielsweise vorgesehen sein, dass das Gefahrenereignis einen Hagelschauer betrifft. Die relevante Abstellsituation des Fahrzeugs kann in diesem Fall vorgeben, dass das Gefahrenereignis nur relevant für Fahrzeuge ist, deren aktuelle Abstellsituation ein Abstellzustand unter freiem Himmel betrifft. Es kann auch vorgesehen sein, dass das Relevanzkriterium in Bezug auf das Gefahrenereignis eine relevante Abstellsituation des Fahrzeugs in einer Tiefgarage betrifft. Dies kann beispielsweise in einem Brandfall vorgesehen sein.
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Durch die Erfindung ergibt sich der Vorteil, dass ein Fahrzeughalter über ein für sein Fahrzeug relevantes Gefahrenereignis informiert werden kann, auch wenn sich dieser nicht in dem Fahrzeug aufhält.
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Die Erfindung umfasst auch Weiterbildungen, durch die sich weitere Vorteile ergeben.
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Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Zentralvorrichtung dazu eingerichtet ist, jeweilige Sensordaten von zumindest zwei Datenquellen zu empfangen und die jeweiligen Sensordaten separat oder in ihrer Gesamtheit auf ein Erfüllen des zumindest einen vorbestimmten Ereigniskriteriums zu überprüfen. Mit anderen Worten ist es vorgesehen, dass die Sensordaten der zumindest zwei Datenquellen auf eine Erfüllung des vorbestimmten Ereigniskriteriums, welches dem Gefahrenereignis zugeordnet ist, durch die Zentralvorrichtung überprüft werden. Es kann beispielsweise vorgesehen sein, dass das vorbestimmte Ereigniskriterium erfüllt ist, wenn dieses in Bezug auf Sensordaten einer der zumindest zwei Datenquellen erfüllt ist oder wenn das Ereigniskriterium durch die jeweiligen Sensordaten der zumindest zwei Datenquellen erfüllt ist. Die Zentralvorrichtung ist zudem dazu eingerichtet, bei einem Erfüllen des zumindest einen vorbestimmten Ereigniskriteriums durch die jeweiligen Sensordaten zumindest einer der Datenquellen und/oder durch die Sensordaten der zumindest zwei Datenquellen in Ihrer Gesamtheit zu überprüfen, ob durch das Gefahrenereignis das zumindest eine vorbestimmte Relevanzkriterium in Bezug auf das Fahrzeug, welches dem Fahrzeugprofil zugewiesen ist, erfüllt ist. Durch die Weiterbildung der Erfindung ergibt sich der Vorteil, dass mehrere Datenquellen zur Feststellung des Gefahrenereignisses einbezogen werden und somit fehlerhafte Feststellungen des Gefahrenereignisses reduziert werden können.
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Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass das zumindest eine Fahrzeugprofil eine aktuelle geografische Position des zugeordneten Fahrzeugs umfasst. Mit anderen Worten ist in dem zumindest einen Fahrzeugprofil hinterlegt, an welcher geografischen Position sich das Fahrzeug, welches dem jeweiligen Fahrzeugprofil zugeordnet ist, derzeit befindet oder es sich zu einem Zeitpunkt einer letzten Positionsübermittlung durch das Fahrzeug befunden hat. Die Zentralvorrichtung ist dazu eingerichtet, eine aktuelle geografische Position des Gefahrenereignisses und/oder eine prognostizierte geografische Position des Gefahrenereignisses zu ermitteln. Mit anderen Worten ist die Zentralvorrichtung dazu eingerichtet, zu ermitteln, an welcher geografischen Position das Gefahrenereignis derzeit auftritt oder an welcher geografischen Position das Gefahrenereignis gemäß einer Prognose auftreten wird. Das zumindest eine Relevanzkriterium umfasst eine vorbestimmte geografische Relation zwischen der aktuellen geografischen Position des zumindest einen Fahrzeugs und der aktuellen geografischen Position des Gefahrenereignisses und/oder der prognostizierten geografischen Position des Gefahrenereignisses. Mit anderen Worten ist das Relevanzkriterium erfüllt, wenn die vorbestimmte geografische Relation zwischen der aktuellen geografischen Position des zumindest einen Fahrzeugs und der aktuellen geografischen Position des Gefahrenereignisses und/oder der prognostizierten geografischen Position des Gefahrenereignisses erfüllt ist. Die vorbestimmte geografische Relation kann beispielsweise einen Abstand zwischen den besagten geografischen Positionen des Fahrzeugs und des Gefahrenereignisses vorschreiben, wobei das Relevanzkriterium erfüllt ist, wenn der vorbestimmte Abstand unterschritten ist. Durch die Weiterbildung ergibt sich der Vorteil, dass das Warnsignal nur ausgesandt wird, wenn das Fahrzeug gemäß einer aktuellen geografischen Position des Gefahrenereignisses und/oder einer prognostizierten Position des Gefahrenereignisses betroffen ist.
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Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Sensordaten Temperaturdaten umfassen und das zumindest eine vorbestimmte Ereigniskriterium ein Übersteigen einer vorbestimmten Temperatur in den Sensordaten zumindest einer der Datenquellen umfasst. Mit anderen Worten ist das zumindest eine vorbestimmte Ereigniskriterium erfüllt, wenn die Sensordaten zumindest einer der Datenquellen Temperaturdaten umfassen, welche die vorbestimmte Temperatur übersteigen. Durch die Weiterbildung ergibt sich der Vorteil, dass beispielsweise ein Brand oder eine Gefährdung des Fahrzeugs aufgrund starker Sonneneinstrahlung erfasst werden kann.
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Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Sensordaten niederschlagsbezogene Daten umfassen und das zumindest eine vorbestimmte Ereigniskriterium ein Erfüllen einer vorbestimmten Niederschlagsbedingung in den Sensordaten zumindest einer der Datenquelle umfasst. Mit anderen Worten ist das zumindest eine vorbestimmte Ereigniskriterium erfüllt, wenn die Sensordaten der zumindest einen Datenquelle Niederschlagsdaten umfassen, welche die vorbestimmte Niederschlagsbedingung erfüllen. Es kann beispielsweise vorgesehen sein, dass die Sensordaten Regenerfassungsdaten umfassen, welche durch Sensoren eines automatischen Scheibenwischers erfasst werden. Die Sensordaten können eine Niederschlagsmenge beschreiben. Das vorbestimmte Ereigniskriterium kann erfüllt sein, wenn der erfasste Niederschlagswert einen vorbestimmten Niederschlagswert überschreitet. Dadurch kann beispielsweise ein Unwetter als Gefahrenereignis erfasst werden.
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Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Sensordaten Feuermeldungsdaten umfassen und das zumindest eine vorbestimmte Ereigniskriterium ein Erfüllen einer vorbestimmten Feuerbedingung in den Sensordaten zumindest einer Datenquelle umfasst. Mit anderen Worten umfassen die Sensordaten Feuermeldungsdaten, welche beispielsweise bestimmte Infrarotwerte oder Rauchkonzentration betreffen. Das zumindest eine vorbestimmte Ereigniskriterium ist erfüllt, wenn die Feuerbedingung, welche beispielsweise ein Überschreiten einer Rauchkonzentration oder einer Intensität von Infrarotstrahlung zugeordnet ist, überschritten wird. Durch die Weiterbildung der Erfindung ergibt sich der Vorteil, dass ein Auftreten eines Brandes als Gefahrenereignis erfasst werden kann.
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Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Zentralvorrichtung dazu eingerichtet ist, bei einem Erfüllen des zumindest einen vorbestimmten Relevanzkriteriums durch das Gefahrenereignis in Bezug auf das dem zumindest einen Fahrzeugprofil zugewiesenen Fahrzeugs ein Fahrzeugwarnsignal an das dem jeweiligen Fahrzeugprofil zugewiesene Fahrzeug zu versenden. Mit anderen Worten ist die Zentralvorrichtung dazu eingerichtet, zusätzlich oder alternativ zur Warnung der Empfängereinheit mittels des Warnsignals das zugewiesene Fahrzeug mittels des Fahrzeugwarnsignals zu warnen. Das Fahrzeugwarnsignal kann beispielsweise zum Auslösen einer vorbestimmten Fahrzeugfunktion oder einer Ausgabe eines optischen oder akustischen Fahrzeugsignals durch das Fahrzeug eingerichtet sein. Durch die Weiterbildung ergibt sich der Vorteil, dass der Fahrzeughalter durch das Fahrzeug selbst auf eine Gefährdungslage aufmerksam gemacht werden kann.
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Die Erfindung betrifft auch ein Fahrzeug, das eine Datenquelle aufweist, welche dazu eingerichtet ist, Sensordaten zu erfassen und mittels eines Kommunikationsmoduls des Fahrzeugs an eine Zentralvorrichtung zu versenden. Das erfindungsgemäße Fahrzeug ist bevorzugt als Kraftwagen, insbesondere als Personenkraftwagen oder Lastkraftwagen, oder als Personenbus oder Motorrad ausgestaltet. Es ist vorgesehen, dass das Fahrzeug dazu eingerichtet ist, eine aktuelle Abstellsituation des Fahrzeugs an die Zentralvorrichtung zu übermitteln.
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Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Betreiben einer Zentralvorrichtung zur Erfassung von Gefahrenereignissen. In dem Verfahren werden Sensordaten zumindest einer Datenquelle durch eine Zentralvorrichtung empfangen. Durch die Zentralvorrichtung werden die Sensordaten der zumindest einen Datenquelle auf ein Erfüllen zumindest eines vorbestimmten Ereigniskriteriums überprüft. Es ist vorgesehen, dass in einer Speichereinrichtung der Zentralvorrichtung zumindest ein Fahrzeugprofil gespeichert ist, dem ein jeweiliges Fahrzeug und zumindest eine jeweilige Empfängereinheit zugewiesen sind. Durch die Zentralvorrichtung wird bei einem Erfüllen des zumindest einen vorbestimmten Ereigniskriteriums ein Erfüllen zumindest eines vorbestimmten Relevanzkriteriums durch das Gefahrenereignis in Bezug auf das dem zumindest einen Fahrzeugprofil zugewiesene Fahrzeug überprüft. Durch die Zentralvorrichtung wird beim Erfüllen des zumindest einen vorbestimmten Relevanzkriteriums durch das Gefahrenereignis in Bezug auf das dem zumindest einen Fahrzeugprofil zugeordnete Fahrzeug ein Warnsignal an die dem jeweiligen Fahrzeugprofil zugewiesene Empfängereinheit versandt.
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Das zumindest eine Fahrzeugprofil umfasst eine aktuelle Abstellsituation des Fahrzeugs, und das zumindest eine Relevanzkriterium umfasst eine relevante Abstellsituation, welche die aktuelle Abstellsituation des Fahrzeugs aufweisen muss, damit das Gefahrenereignis für das jeweilige Fahrzeug relevant ist.
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Für Anwendungsfälle oder Anwendungssituationen, die sich bei dem Verfahren ergeben können und die hier nicht explizit beschrieben sind, kann vorgesehen sein, dass gemäß dem Verfahren eine Fehlermeldung und/oder eine Aufforderung zur Eingabe einer Nutzerrückmeldung ausgegeben und/oder eine Standardeinstellung und/oder ein vorbestimmter Initialzustand eingestellt wird.
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Die Zentralvorrichtung kann eine Datenverarbeitungsvorrichtung oder eine Prozessoreinrichtung aufweisen, die dazu eingerichtet ist, eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens durchzuführen. Die Prozessoreinrichtung kann hierzu zumindest einen Mikroprozessor und/oder zumindest einen Mikrocontroller und/oder zumindest einen FPGA (Field Programmable Gate Array) und/oder zumindest einen DSP (Digital Signal Processor) aufweisen. Des Weiteren kann die Prozessoreinrichtung Programmcode aufweisen, der dazu eingerichtet ist, bei Ausführen durch die Prozessoreinrichtung die Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens durchzuführen. Der Programmcode kann in einem Datenspeicher der Prozessoreinrichtung gespeichert sein.
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Zu der Erfindung gehören auch Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Fahrzeugs, sowie des erfindungsgemäßen Verfahrens, die Merkmale aufweisen, wie sie bereits im Zusammenhang mit den Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Zentralvorrichtung beschrieben worden sind. Aus diesem Grund sind die entsprechenden Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Fahrzeugs, sowie des erfindungsgemäßen Verfahrens hier nicht noch einmal beschrieben.
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Als eine weitere Lösung umfasst die Erfindung auch ein computerlesbares Speichermedium, umfassend Befehle, die bei der Ausführung durch einen Computer oder einen Computerverbund diesen veranlassen, eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens auszuführen. Das Speichermedium kann z.B. zumindest teilweise als ein nicht-flüchtiger Datenspeicher (z.B. als eine Flash-Speicher und/oder als SSD - solid state drive) und/oder zumindest teilweise als ein flüchtiger Datenspeicher (z.B. als ein RAM - random access memory) ausgestaltet sein. Durch den Computer oder Computerverbund kann eine Prozessorschaltung mit zumindest einem Mikroprozessor bereitgestellt sein. Die Befehle können als Binärcode oder Assembler und/oder als Quellcode einer Programmiersprache (z.B. C) bereitgestellt sein.
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Die Erfindung umfasst auch die Kombinationen der Merkmale der beschriebenen Ausführungsformen. Die Erfindung umfasst also auch Realisierungen, die jeweils eine Kombination der Merkmale mehrerer der beschriebenen Ausführungsformen aufweisen, sofern die Ausführungsformen nicht als sich gegenseitig ausschließend beschrieben wurden.
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Im Folgenden sind Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben. Hierzu zeigt:
- 1 eine schematische Darstellung einer Zentralvorrichtung; und
- 2 eine schematische Darstellung eines Ablaufs eines Verfahrens zur Erfassung von Gefahrenereignissen.
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Bei den im Folgenden erläuterten Ausführungsbeispielen handelt es sich um bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung. Bei den Ausführungsbeispielen stellen die beschriebenen Komponenten der Ausführungsformen jeweils einzelne, unabhängig voneinander zu betrachtende Merkmale der Erfindung dar, welche die Erfindung jeweils auch unabhängig voneinander weiterbilden. Daher soll die Offenbarung auch andere als die dargestellten Kombinationen der Merkmale der Ausführungsformen umfassen. Des Weiteren sind die beschriebenen Ausführungsformen auch durch weitere der bereits beschriebenen Merkmale der Erfindung ergänzbar.
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In den Figuren bezeichnen gleiche Bezugszeichen jeweils funktionsgleiche Elemente.
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1 zeigt eine schematische Darstellung einer Zentralvorrichtung. Die Zentralvorrichtung 5 kann beispielsweise als Zentralrechner oder Zentralrechnerverbund ausgebildet sein. Die Zentralvorrichtung 5 kann dazu eingerichtet sein, vorbestimmte Gefahrenereignisse 13 zu erfassen. Das Erfassen der Gefahrenereignisse 13 durch die Zentralvorrichtung 5 kann mittels einer Auswertung von Sensordaten 9 erfolgen, welche durch eine oder mehrere Datenquellen 8 bereitgestellt werden. Die Datenquellen 8 können beispielsweise in Infrastruktureinrichtungen oder Fahrzeugen 14 angeordnet sein. Die zumindest eine Datenquelle 8 kann beispielsweise einen Temperatursensor 1, einen Regensensor 2 und einen Helligkeitssensor 3 aufweisen. Der Temperatursensor 1 kann dazu eingerichtet sein, eine Umgebungstemperatur in einer Umgebung der Datenquelle 8 zu erfassen. Der Regensensor 2 kann dazu eingerichtet sein, eine Niederschlagsmenge durch ein Auffangen von Regentropfen zu erfassen. Der Regensensor 2 kann auch dazu eingerichtet sein, Regen mittels optischer Methoden auf einer Frontscheibe eines jeweiligen Fahrzeugs 14 zu erfassen. Der Helligkeitssensor 3 kann dazu eingerichtet sein, eine Helligkeit in einer Umgebung der Datenquelle 8 zu erfassen, wobei der Helligkeitssensor 3 sichtbares Licht, Infrarotstrahlung und/oder ultraviolette Strahlung erfassen kann. Die Sensoren 1, 2, 3 können die Sensordaten 9, welche die erfassten Werte umfassen, an eine Steuereinheit 4 weiterleiten. Die Steuereinheit 4 kann die Sensordaten 9 über ein Kommunikationsmodul 6 an die Zentralvorrichtung 5 übersenden. Das Kommunikationsmodul 6 kann beispielsweise dazu eingerichtet sein, die Sensordaten 9 über eine mobile Internetverbindung, beispielsweise mittels LTE an die Zentralvorrichtung 5 zu übertragen.
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Die Zentralvorrichtung 5 kann dazu eingerichtet sein, die Sensordaten 9 der zumindest einen Datenquelle 8 zu empfangen und auszuwerten. Die Sensordaten 9 können auf ein Erfüllen zumindest eines vorbestimmten Ereigniskriteriums 15 durch die Zentralvorrichtung 5 überprüft werden. Das vorbestimmte Ereigniskriterium 15 kann einem bestimmten vorgegebenen Gefahrenereignis 13 zugeordnet sein. Das Ereigniskriterium 15 kann beispielsweise Schwellenwerte oder Wertebereiche vorgeben, welche durch die Sensordaten 9 erfüllt sein müssen, damit durch die Zentralvorrichtung 5 ein Auftreten des Gefahrenereignisses 13 festgestellt wird. Das Gefahrenereignis 13 kann beispielsweise ein Brand, eine Überflutung, ein Unwetter oder weitere Gefahrenereignisse 13 umfassen, welche das Fahrzeug 14 gefährden können. Die Zentralvorrichtung 5 ist dazu eingerichtet, bei einem Erfüllen des zumindest einen vorbestimmten Ereigniskriteriums 15 ein Erfüllen zumindest eines vorbestimmten Relevanzkriteriums 18 durch das Gefahrenereignis 13 in Bezug auf zumindest eines der Fahrzeuge 14 zu überprüfen. Mit anderen Worten ist die Zentralvorrichtung 5 dazu eingerichtet zu überprüfen, ob das Gefahrenereignis 13 für das zumindest eine Fahrzeug 14 relevant ist. Dies kann beispielsweise bedeuten, dass das Fahrzeug 14 durch das Gefahrenereignis 13 gefährdet ist. In der Zentralvorrichtung 5 können in einer Speichereinrichtung 16 Fahrzeugprofile 17 gespeichert sein, in denen das Fahrzeug 14 zumindest einer jeweiligen Empfängereinheit 7 zugeordnet sein kann.
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Die Zentralvorrichtung 5 kann für die Fahrzeuge 14, welche den jeweiligen Fahrzeugprofilen 17 zugeordnet sind überprüfen, ob das Gefahrenereignis 13 für die jeweiligen Fahrzeuge 14 relevant ist. Die Relevanz kann beispielsweise mittels eines vorbestimmten Relevanzkriteriums 18 durch die Zentralvorrichtung 5 überprüft werden. Das Relevanzkriterium 18 kann beispielsweise vorsehen, dass das Gefahrenereignis 13 für eines der Fahrzeuge 14 relevant ist, wenn die Datenquelle 8, welche die Sensordaten 9 übermittelt hat, die das Ereigniskriterium 15 erfüllen, in dem Fahrzeug 14 angeordnet ist. Das Relevanzkriterium 18 kann auch eine vorbestimmte geografische Relation zwischen einer aktuellen geografischen Position 19 des Fahrzeugs 14 und/oder einer aktuellen geografischen Position 20 des Gefahrenereignisses 13 oder einer prognostizierten geografische Position 21 des Gefahrenereignisses 13 betreffen. Das Gefahrenereignis 13 kann beispielsweise für ein jeweiliges der Fahrzeuge 14 als relevant bewertet werden, wenn eine vorbestimmte Distanz zwischen der aktuellen geografischen Position 20 des Gefahrenereignisses 13 und/oder einer prognostizierten geografischen Position 21 des Gefahrenereignisses 13 und der aktuellen geografischen Position 19 des Fahrzeugs 14 unterschritten ist. Die aktuelle geografische Position 19 des Fahrzeugs 14 kann dabei durch das jeweilige Fahrzeug 14 ermittelt und über Funk an die Zentralvorrichtung 5 übertragen worden sein. Die aktuelle geografische Position 19 des Fahrzeugs 14 kann auch eine zuletzt ermittelte geografische Position des Fahrzeugs 14 beschreiben. Die aktuelle geografische Position 19 des Fahrzeugs 14 kann auch mittels einer Auswertung von Metadaten durch die Zentralvorrichtung 5 ermittelt sein, welche zusammen mit den Sensordaten 9 übertragen worden sein können. Die Metadaten können beispielsweise Informationen über Funktürme umfassen, welche bei der Übertragung der Sensordaten 9 genutzt wurden. Die Zentralvorrichtung 5 kann dazu eingerichtet sein, die aktuelle geografische Position 19 des Fahrzeugs 14 in dem Fahrzeugprofil 17 abzulegen, welchem das Fahrzeug 14 zugewiesen ist. Die Zentralvorrichtung 5 kann dazu eingerichtet sein, eine aktuelle Abstellsituation 22 des Fahrzeugs 14 zu empfangen. Die aktuelle Abstellsituation 22 kann beispielsweise durch das Fahrzeug 14 an die Zentralvorrichtung 5 übertragen werden und angeben, ob das Fahrzeug 14 derzeit unter freiem Himmel, in einer Garage oder beispielsweise in einer Tiefgarage abgestellt ist. Die aktuelle Abstellsituation 22 kann auch eine zuletzt übermittelte Abstellsituation beschreiben. Das vorbestimmte Relevanzkriterium 18 kann beispielsweise ein Verhältnis zwischen einer vorbestimmten relevanten Abstellsituation 23 in Bezug auf das Gefahrenereignis 13 und der aktuellen Abstellsituation 22 des Fahrzeugs 14 vorgeben. Es kann beispielsweise vorgesehen sein, dass das Gefahrenereignis 13 für das Fahrzeug 14 relevant ist, wenn dieses die vorgegebene relevante Abstellsituation 23 als aktuelle Abstellsituation 22 aufweist. Es kann beispielsweise vorgesehen sein, dass das Gefahrenereignis 13 nur für Fahrzeuge 14 durch relevant ist, die derzeit unter freiem Himmel abgestellt sind. Dies kann beispielsweise vorgesehen sein, wenn es sich bei dem Gefahrenereignis 13 um ein Unwetter, wie beispielsweise Hagel handelt. In dem Fall, dass das Gefahrenereignis 13 als für das Fahrzeug 14 als relevant bewertet wird, kann durch die Zentralvorrichtung 5 die zumindest eine Empfängereinheit 7 ermittelt werden, welche in dem Fahrzeugprofil 17 dem jeweiligen Fahrzeug 14 zugewiesen ist. Bei der Empfängereinheit 7 kann es sich beispielsweise um einen Funkschlüssel, ein Smartphone oder eine Smartwatch handeln. Die Empfängereinheit 7 kann beispielsweise mittels eines an die Zentralvorrichtung 5 übermittelten Kopplungssignals 12 dem Fahrzeugprofil 17 zugewiesen werden. Die Zentralvorrichtung 5 ein Warnsignal 11 über Funk an die Empfängereinheit 7 versenden, um beispielsweise eine Ausgabe eines optischen, akustischen oder haptischen Signals durch die Empfängereinheit 17 zu bewirken.
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Zusätzlich oder alternativ dazu kann es vorgesehen sein, dass durch die Zentralvorrichtung 5 ein vorbestimmtes Fahrzeugwarnsignal 10 an das Fahrzeug 14 versandt wird. Das Fahrzeug 14 kann dazu eingerichtet sein, bei einem Empfang des Fahrzeugwarnsignals 10 beispielsweise optische Signale, wie Warnblinksignale, als Umgebungswarnsignale 24 auszugeben.
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2 zeigt eine schematische Darstellung eines Ablaufs eines Verfahrens zur Erfassung von Gefahrenereignissen.
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In einem ersten Schritt S1 können durch eine Zentralvorrichtung 5 Sensordaten 9 zumindest einer Datenquelle 8 empfangen werden. In einem zweiten Verfahrensschritt S2 können durch die Zentralvorrichtung 5 die Sensordaten 9 der zumindest einen Datenquelle 8 auf ein Erfüllen zumindest eines vorbestimmten Ereigniskriteriums 15 überprüft werden. Bei einem Erfüllen des zumindest einen vorbestimmten Ereigniskriteriums 15 kann durch die Zentralvorrichtung 5 in einem Schritt S3 ein Erfüllen zumindest eines vorbestimmten Relevanzkriteriums 18 durch das Gefahrenereignis 13 in Bezug auf das zumindest eine Fahrzeug 14 überprüft werden. In einem Schritt S4 kann bei einem Erfüllen des zumindest einen vorbestimmten Relevanzkriteriums 18 durch das Gefahrenereignis 13 in Bezug auf das dem zumindest einen Fahrzeugprofil 17 zugewiesenen Fahrzeugs 14 ein Warnsignal 11 an die dem jeweiligen Fahrzeugprofil 17 zugewiesene Empfängereinheit 7 versandt werden.
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Es sind Kraftfahrzeuge bekannt, welche über eine Vielzahl an Sensoren verfügen und diese während der Fahrt an einen externen Server oder auch an andere Fahrzeuge übermitteln. Es ist kein System bekannt, welches die Daten von Temperatursensor oder Regensensor eines Fahrzeuges auch übermittelt, wenn das Fahrzeug abgestellt ist und den Fahrzeughalter mittels Nachricht auf seine App auch bei nicht Nutzung seines Fahrzeugs warnt. Es sind keine Systeme bekannt, welche den Fahrzeugnutzer per Nachricht auf das Smartphone und/oder einen intelligentem Fahrzeugschlüssel warnen, wenn sich im Fahrzeug und/oder in einem vorbestimmten Bereich des Fahrzeug eine sehr hohe Temperatur entwickelt und gegebenenfalls von einem Brand des Fahrzeugs oder der Ladestation auszugehen ist. Es sind keine Systeme bekannt, welche den Fahrzeugnutzer auch bei nicht Benutzung des Fahrzeugs per Nachricht auf das Smartphone oder einen intelligenten Fahrzeugschlüssel warnen, wenn im Bereich seines Fahrzeugs durch Sensordaten seines oder anderer Fahrzeuge Starkregen erkannt wird und gegebenenfalls von einer Gefährdungslage auszugehen ist.
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Insbesondere bei außergewöhnlichen starken Regenfällen wäre eine Übermittlung der Daten auch bei Fahrzeugen, die nicht bewegt werden, sondern abgestellt sind, an einen externen Server wünschenswert, um durch die Vielzahl an Sensordaten eine genaue Aussage über die örtliche Regenintensität tätigen zu können. Es erfolgt keine Warnung des Fahrzeugeigentümers, wenn er nicht im Fahrzeug ist. Es erfolgt keine Warnung des Fahrzeugeigentümers, wenn er sich nicht im Fahrzeug befindet und hohe Temperaturen an seinem Fahrzeug erfasst werden.
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Ein System, welches die verschiedenen Sensordaten eines Kraftfahrzeuges auch im Stand an einen Server übermittelt. Hier werden die Daten zumindest eines oder mehrerer Fahrzeuge ausgewertet. Der Fahrzeugeigentümer und/oder gegebenenfalls auch weitere Definierte Nutzer können auch dann vor verschiedenen Ereignissen gewarnt werden, wenn sie sich nicht im Fahrzeug befinden. Das System kann den Fahrzeugnutzer per Nachricht an ein Smartphone oder einen intelligenten Fahrzeugschlüssel warnen, wenn sich im Fahrzeug und/oder in einem vorbestimmten Bereich des Fahrzeugs eine sehr hohe Temperatur entwickelt und gegebenenfalls von einem Brand des Fahrzeugs oder der Ladestation auszugehen ist. Das System kann den Fahrzeugnutzer auch bei einer aktuellen nicht-Benutzung des Fahrzeugs per Nachricht auf das Smartphone und/oder den intelligenten Fahrzeugschlüssel warnen, wenn im Bereich seines Fahrzeugs durch Sensordaten seines oder anderer Fahrzeuge Starkregen erkannt wird und gegebenenfalls von einer Gefährdungslage auszugehen ist. In einer besonders vorteilhaften Ausführung erfolgt die Warnung nicht nur durch Übermittlung der Warnung an eine App, sondern auch per Anruf und gegebenenfalls Aktivierung von Hupe und Licht eines Fahrzeugs. In einer besonders vorteilhaften Ausführung erfolgt auch eine Warnung von weiteren Nutzern der App, welche sich in dem gefährdeten Gebiet aufhalten.
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Insgesamt zeigen die Beispiele, wie eine Warnung eines Fahrzeugeigentümers und weiterer definierter Benutzer vor einem Gefahrenereignis sichergestellt werden kann.