-
Die Erfindung betrifft eine Maschine zum Trocknen von Wäsche nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
-
In einer Maschine zum Trocknen von Wäsche der hier betroffenen Art werden Textilien, die beispielsweise nach dem Waschen eine Restfeuchte enthalten, mittels eines Prozessluftstromes, bei dem es sich um Luft, bevorzugt um erwärmte Luft, handelt, getrocknet. Hierzu wird unter Einsatz einer Pumpe oder eines Gebläses zunächst Umgebungsluft angesaugt, wobei der Prozessluftstrom aufgrund der physikalischen Eigenschaften mehr Feuchtigkeit aufnehmen kann, wenn er erwärmt wird. Der Prozessluftstrom wird anschließend in einen Trocknerraum, welcher meist als Trommel ausgeführt ist, gefördert und umströmt hier die feuchten Textilien, also die darin enthaltene Wäsche. Dabei nimmt er die in der Wäsche enthaltene Feuchtigkeit auf, sodass die Feuchtigkeit enthaltende Luft aus dem Trocknerraum abgeführt und entweder an die Umgebung abgegeben wird, wie dies bei Ablufttrocknern der Fall ist, oder der Prozessluftstrom über einen Kondensator geleitet wird, an welchem die erhöhte Luftfeuchtigkeit kondensiert, was bei Kondenstrocknern erfolgt. In manchen Maschinen zum Trocknen von Wäsche ist es auch üblich, den Prozessluftstrom umzuleiten und dem Prozess wieder zuzuführen, weshalb diese Maschinen zum Trocknen von Wäsche auch als Umlufttrockner bezeichnet werden.
-
Zum Schutz des Gebläses und zur Vermeidung von Verschmutzungen wird der aus dem Trocknerraum abgeführte Prozessluftstrom durch einen Flusenfilter geleitet, bevor er durch das Gebläse strömt. Dabei bleiben Flusen und sonstige Verunreinigungen, welche sich im Laufe des Trocknungsprozesses aus den Textilien gelöst haben, an dem Flusenfilter hängen und werden somit dem Prozessluftstrom entnommen.
-
Mit zunehmender Verflusung des Flusenfilters verringert sich jedoch die Leistung des Gebläses, da der noch zur Verfügung stehende, freie Strömungsquerschnitt abnimmt. Dies führt zu einem geringeren Luftdurchsatz und damit zu einer geringeren Trocknungsleistung. Sollte der Flusenfilter vor einem neuen Trocknungsvorgang nicht gereinigt werden, erhöht sich bei feuchtigkeitsgesteuerten Trocknungsvorgängen die Programmlaufzeit erheblich. Bei zeitgesteuerten Trocknungsprogrammen können die zu trocknenden Textilien nach dem Laufzeitende eine noch zu hohe Restfeuchtigkeit aufweisen, sodass der Trocknungsvorgang im Extremfall wiederholt werden muss.
-
Bisher werden aus den genannten Gründen die Flusenfilter nach jedem Programmdurchlauf gereinigt. Dies erfolgt meist manuell durch den Anwender und erfordert einen hierfür geeigneten Besen oder geeignete Bürsten. Zudem besteht bei jeder manuellen Reinigung des Flusenfilters die Gefahr der Beschädigung des Flusenfilters, was beispielsweise von der Verwendung ungeeigneter Werkzeuge oder von einem zu großen Kraftaufwand herrühren kann.
-
Ein beschädigter Flusenfilter wiederum kann zu Problemen und weiteren Bauteilschäden an nachgelagerten Bauteilen führen, wie beispielsweise einer Verklebung oder dem Zusetzen der Luftwege, einer Einschränkung der Gebläsefunktion aufgrund von Fremdkörpern und so weiter. Zudem ist der Arbeitsaufwand einer manuellen Reinigung vor allem im gewerblichen Bereich aufgrund der Menge der anfallenden Flusen sehr hoch und muss zum Teil in ergonomisch nicht optimalen Arbeitshöhen erfolgen, was die Reinigung zusätzlich erschwert. Durch die manuelle Reinigung besteht ferner auch die Gefahr, dass feine Flusen aufgewirbelt und möglicherweise vom Anwender eingeatmet werden, sodass hier ein Gesundheitsrisiko besteht. Die abgeschiedenen Flusen werden zum Teil vor der Entnahme aus dem Gerät gesammelt.
-
Bekannt und bereits im Einsatz sind Verfahren, bei denen die Flusen und andere Fremdkörper mechanisch aus dem Prozessluftstrom entfernt werden. Hierbei bleiben die Flusen oder Fremdkörper aufgrund der geringen Maschenweite des Flusenfilters an diesem hängen. Die Ausführung der Flusenfilter variiert dabei in ihrer Bauform, Maschenweite, Filterfläche und im verwendeten Filtermaterial, bei dem es sich zum Beispiel um Nylon- oder Metall handeln kann. Es ist auch bekannt, mehrstufige, mechanische Filter einzusetzen, welche aus einer Reihenschaltung mehrerer Flusenfilter mit unterschiedlichen Maschenweiten bestehen. Die Reinigung dieser Flusenfilter erfolgt bisher ebenfalls manuell.
-
Zur Lösung der zuvor geschilderten Probleme wird in der
DE 10 2015 119 854 A1 eine Maschine zum Trocknen von Wäsche vorgestellt, die ein Gebläse zur Erzeugung eines Prozessluftstromes für die Trocknung der Wäsche aufweist, bei der ein Flusenfilter die durch den Trocknungsprozess aus der Wäsche gelösten und vom Prozessluftstrom mitgeführten Flusen aus dem Prozessluftstrom herausfiltert und bei der eine mit dem Flusenfilter korrespondierende Abstreifeinrichtung zum Entfernen der Flusen von der Oberfläche des Flusenfilters vorhanden ist, wobei zwischen der Abstreifeinrichtung und dem Flusenfilter eine Relativbewegung für den Abstreifvorgang genutzt wird. Die in der
DE 10 2015 119 854 A1 beschriebene Maschine zum Trocknen von Wäsche weist als Trocknerraum eine Trommel auf, die um eine Rotationsachse drehbar gelagert ist und von einem Antriebsmotor angetrieben wird. Der Flusenfilter ist bei dieser Lösung in die den Trocknerraum verschließende Tür integriert und als um eine Drehachse rotierende Filterfläche ausgeführt. Zur Erzeugung der Rotationsbewegung des Flusenfilters ist zwischen der Innenoberfläche der Trommel und der Außenoberfläche des Flusenfilters eine rotierende Welle vorhanden, die die Rotationsbewegung der Trommel auf den Flusenfilter überträgt. Die auf der Oberfläche des Flusenfilters abgelagerten Flusen werden bei der Rotationsbewegung des Flusenfilters von einem stationär angeordneten Abstreifer entfernt und fallen aufgrund der Schwerkraft in einen Sammelbehälter, wo sie gesammelt und bei vollständig gefülltem Sammelbehälter entfernt werden können.
-
Andere Lösungen einer Maschine zum Trocknen von Wäsche mit einem Flusenfilter gehen aus der
EP 2 366 044 B1 hervor. In dieser Druckschrift werden zwei Varianten für die Reinigung eines Flusenfilters beschrieben. Bei beiden Varianten wird ein separater Antriebsmotor verwendet, der bei der ersten Variante eine drehbar gelagerte Bürsteneinheit in eine Rotationsbewegung versetzt. Die Bürsteneinheit streift bei der Rotationsbewegung die am Flusenfilter anhaftenden Flusen von der Oberfläche ab, die anschließend in einem unterhalb des Flusenfilters angeordneten Sammelbehälter aufgefangen und durch Entnahme des Sammelbehälters entsorgt werden können. Die zweite Variante beschreibt die Umkehrung des Prinzips, wobei hier der Flusenfilter um eine Achse drehbar gelagert ist und von einem separaten Antriebsmotor in eine Rotationsbewegung versetzt wird, während die korrespondierende Bürsteneinheit feststehend, also stationär ausgeführt ist und auf diese Weise während der Rotationsbewegung des Flusenfilters die an dessen Oberfläche anhaftenden Flusen abstreift.
-
Unabhängig davon, ob der Flusenfilter oder die Abstreifeinrichtung, also beispielsweise eine Bürsteneinheit, in eine Rotationsbewegung versetzt werden, ist bislang jeweils ein zusätzlicher Antrieb für die in Bewegung versetzte Baueinheit erforderlich, was neben einer gesteigerten Störanfälligkeit auch eine Erhöhung des Fertigungsaufwandes und damit eine Steigerung der anfallenden Kosten für die Herstellung einer Maschine zum Trocknen von Wäsche bedeutet.
-
Der Erfindung stellt sich somit das Problem eine Maschine zum Trocknen von Wäsche bereitzustellen, die mit einfachen Mitteln und einer reduzierten Anzahl von Bauteilen wartungsarm ausgeführt ist und die Reinigung des Flusensiebes möglichst weitgehend automatisiert ermöglicht.
-
Erfindungsgemäß wird dieses Problem durch eine Maschine zum Trocknen von Wäsche mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den nachfolgenden Unteransprüchen.
-
Eine Maschine zum Trocknen von Wäsche, mit einem Gebläse zur Erzeugung eines Prozessluftstromes für die Trocknung der Wäsche, mit einem Flusenfilter, der die durch den Trocknungsprozess aus der Wäsche gelösten und vom Prozessluftstrom mitgeführten Flusen aus dem Prozessluftstrom herausfiltert und mit einer mit dem Flusenfilter korrespondierenden Abstreifeinrichtung zum Entfernen der Flusen von der Oberfläche des Flusenfilters, wobei zwischen der Abstreifeinrichtung und dem Flusenfilter eine Relativbewegung gegeben ist, wurde erfindungsgemäß dahingehend weitergebildet, dass die Abstreifeinrichtung oder der Flusenfilter durch mindestens ein von dem Prozessluftstrom angetriebenes Antriebselement in eine Bewegung versetzt wird.
-
Mit der Erfindung werden Flusen und andere Fremdkörper mittels einer automatischen Relativbewegung zwischen Flusenfilter und Abstreifeinrichtung von dem Flusenfilter entfernt. Hierdurch entfällt die manuelle Reinigung des Flusenfilters nach jedem Trocknungsvorgang. Einhergehend damit wird insgesamt die Ergonomie verbessert und verringert sich der Zeitaufwand bei der Wartung der Maschinen. Zudem kann die Maschine immer im optimalen Betriebspunkt betrieben werden, was Programmlaufzeiten reduziert und die Trocknungsleistung erhöht. Die Relativbewegung kommt dabei ohne zusätzliche elektrische Antriebe oder sonstige elektrische und softwaretechnische Elemente aus. Die notwendige Kraft wird über die Anströmung eines geeigneten Antriebselements, also geeigneter Flächen durch den Prozessluftstrom der Maschine zum Trocknen von Wäsche erzeugt, was als wesentlicher Grundgedanke der Erfindung anzusehen ist. Somit ist der Einsatz dieser Technologie auch in bereits bestehenden Maschinen zum Trocknen von Wäsche möglich. In diesem Fall wären nur rein mechanische Anpassungen erforderlich, während die vorhandene Software weiter unverändert genutzt werden kann. Die Flusenfilterung über die genannte Relativbewegung ist aufgrund ihrer Antriebsart immer nur dann aktiv, wenn auch das Gebläse aktiv ist. Eine solche Reinigung bringt somit auch den Vorteil mit sich, dass nach Prozessende die Flusen zur Ruhe kommen und beim Entfernen der gesammelten Flusen keine unerwünschte Aufwirbelung entsteht. Somit gelangen weniger feine Flusenpartikel und Staub in den Aufstellungsraum der Maschine und der Anwender wird weniger gesundheitlich beeinträchtigt, als dies bisher der Fall war.
-
Die mit der Erfindung erreichbaren Vorteile bestehen folglich darin, dass keine manuelle Reinigung des Filtergewebes mehr erforderlich ist, was neben einer erheblichen Zeitersparnis für den Anwender auch eine Erhöhung des Bedienkomforts und insgesamt eine Reduzierung der Staubbelastung mit sich bringt. Daraus resultiert letztlich eine Verbesserung des Arbeits- und Gesundheitsschutzes, da ein Aufwirbeln feiner Flusen- und Staubpartikel durch ein manuelles Abstreifen der Flusen vom Flusenfilter entfällt. Wie bereits erwähnt wurde, verbessert sich auch die Trocknereffizienz, da der Flusenfilter immer im optimalen Bereich betrieben wird und eine selbstreinigende Wirkung aufweist. Eine erfindungsgemäße Maschine zum Trocknen von Wäsche bietet zudem einen erhöhten Schutz dem Flusenfilter nachgelagerter Bauteile, da die Gefahr einer mechanischen Beschädigung des Flusenfilters durch unsachgemäße manuelle Reinigung erheblich reduziert wird. Der Wartungsaufwand reduziert sich folglich ebenfalls, da die Wartungsintervalle in größeren Zeitabständen durchgeführt werden können.
-
Gemäß einer ersten Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass das Antriebselement ein Propeller oder ein Flügelrad ist. Allgemein ausgedrückt handelt es sich bei dem Antriebselement demnach um ein Bauteil, welches durch den Prozessluftstrom in eine Bewegung versetzt werden kann, sodass dadurch die Relativbewegung zwischen Flusenfilter und Abstreifeinrichtung erreicht wird. Es kann folglich jede Art von Ventilationseinrichtungen als Antriebselement zum Einsatz kommen.
-
Die Bewegung der Abstreifeinrichtung kann dabei eine schwingende oder eine Rotationsbewegung sein, wobei sich eine Rotationsbewegung technisch besonders einfach umsetzen lässt. Bei einer schwingenden Bewegung wird die Abstreifeinrichtung beispielsweise ähnlich einem Scheibenwischer bei einem Fahrzeug auf der Oberfläche des Flusenfilters hin- und herbewegt.
-
Wie eingangs bereits erläutert wurde, stellt es einen wesentlichen Vorzug der Erfindung dar, dass mittels der Relativbewegung zwischen der Abstreifeinrichtung und dem Flusenfilter eine programmgesteuerte, automatisierte Reinigung des Flusenfilters durchführbar ist. So kann die Reinigung des Flusenfilters über die Steuerung des Prozessluftstromes optimal angepasst, das heißt, nur dann durchgeführt werden, wenn der Prozessluftstrom das Antriebselement in Bewegung versetzt.
-
Als weiterbildende Maßnahme der Erfindung ist es darüber hinaus anzusehen, dass die Abstreifeinrichtung oder der Flusenfilter zusammen mit dem Antriebselement, also beispielsweise dem Propeller oder dem Flügelrad, auf einer Welle drehbar gelagert ist. Von Bedeutung ist hierbei, dass jeweils das Bauteil auf der Welle gelagert ist, welches in eine Rotationsbewegung versetzt wird, also entweder der Flusenfilter oder die Abstreifeinrichtung.
-
Eine baulich sehr einfache Ausführungsvariante ist darüber hinaus darin zu sehen, wenn die Lager der Welle in eine Lagertraverse integriert sind, die zwischen dem Gebläse und dem Flusenfilter auf einem Filterrahmen montiert ist. Auf diese Weise wird eine Baueinheit geschaffen, die auch als Nachrüstbausatz ausführbar ist und somit in bereits vorhandenen Maschinen zum Trocknen von Wäsche nachgerüstet werden kann. Dies stellt einen weiteren, sehr wesentlichen Vorteil der Erfindung dar. Der Flusenfilter besteht aus sehr empfindlichen Materialien, wie beispielsweise Kunststoff, Nylon oder Metall und kann daher verhältnismäßig leicht beschädigt werden. Aus dem genannten Grund ist es von maßgeblichem Vorteil, wenn der Flusenfilter in dem erwähnten Filterrahmen aufgenommen ist. Auf diese Weise lässt sich der Flusenfilter auch einfacher in die Maschine zum Trocknen von Wäsche einsetzen oder im Bedarfsfall entnehmen beziehungsweise erforderlichenfalls austauschen.
-
Die zum Einsatz kommenden Flusenfilter sind häufig sehr empfindlich, da sie in der Regel aus einem feinmaschigen Gewebe aus Nylon oder Metall bestehen. Aus dem genannten Grund wird gemäß einer sehr vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung vorgeschlagen, dass auf der der rotierenden Abstreifeinrichtung gegenüberliegenden Seite des Flusenfilters ein mit der Abstreifeinrichtung korrespondierender Gegenhalter zur Erzeugung einer Gegenkraft auf der das Flügelrad aufnehmenden Welle angeordnet ist. Mit dem synchron zur Rotationsbewegung der Abstreifeinrichtung umlaufenden Gegenhalter kann somit verhindert werden, dass der sehr empfindliche Flusenfilter eine Ausweichbewegung vollzieht, wenn die Abstreifeinrichtung auf seiner Oberfläche entlang gleitet. Von Bedeutung ist dabei, dass der Gegenhalter korrespondierend zu der Abstreifeinrichtung ebenfalls auf der Welle rotiert. Mit dieser Lösung wird noch einmal zusätzlich die Reinigungswirkung des Flusenfilters verbessert und zudem das Risiko eliminiert, dass der Flusenfilter durch die Abstreifeinrichtung beschädigt wird.
-
Eine spezielle Weiterbildung der Erfindung ist darüber hinaus darin zu sehen, dass die Maschine eine um eine Rotationsachse drehbar gelagerte, durch eine Tür verschließbare Trommel zur Aufnahme der Wäsche, eine Heizeinrichtung zur Erzeugung eines erwärmten Prozessluftstromes für die Trocknung der in der Trommel vorhandenen Wäsche und einen der Trommel in Strömungsrichtung des Prozessluftstromes nachgeordneten Flusenraum mit dem darin aufgenommenen Flusenfilter und der korrespondierenden Abstreifeinrichtung aufweist. Bei dieser Ausführungsvariante einer Maschine zum Trocknen von Wäsche handelt es sich folglich um einen herkömmlichen Trockner, der durch die erfindungsgemäße Lösung ergänzt ist oder diese aufweist.
-
Auch bei einer Maschine zum Trocknen von Wäsche nach der vorliegenden Erfindung ist es sinnvoll, die vom Flusenfilter mittels der Abstreifeinrichtung entfernten Flusen in einem aus der Maschine entnehmbaren Sammelbehälter zu sammeln. Ist der Sammelbehälter gefüllt, so kann er aus der Maschine entnommen und entleert werden. Durch diese Maßnahme wird die Entwicklung von Staubpartikeln in der Luft reduziert und somit ein wesentlicher Beitrag zum Gesundheitsschutz der Anwender einer erfindungsgemäßen Maschine zum Trocknen von Wäsche umgesetzt.
-
Wird gemäß einer weiteren Variante der Erfindung der Flusenfilter auf einer Welle montiert und rotiert um diese, so ist es von Vorteil, wenn der Flusenfilter als Filtertrommel ausgeführt ist. Eine alternative Variante des Flusenfilters ist darüber hinaus darin zu sehen, dass dieser ein ebener Filter ist, an dessen Oberfläche die Abstreifeinrichtung entlang gleitet. In jedem Fall besteht der Flusenfilter, wie bereits ausgeführt wurde, aus einem Gewebe aus Metall oder Kunststoff, wie beispielsweise Polyester oder aus Nylon, oder weist diese Werkstoffe zumindest abschnittsweise auf.
-
Hinsichtlich der Abstreifeinrichtung wird darüber hinaus vorgeschlagen, dass diese als ein Besen, ein Schaber oder ein Kratzer ausgeführt ist. Als „Schaber“ wird dabei zum Beispiel eine Lippe, beispielsweise eine Gummilippe, verstanden, die auf der Oberfläche des Flusenfilters entlang gleitet. Handelt es sich hingegen bei der Abstreifeinrichtung um einen „Besen“ oder „Kratzer“, so weist dieser in bevorzugter Weise Borsten aus Kunststoff oder Metall auf, sodass die auf dem Flusenfilter vorhandenen Flusen schonend, jedoch wirksam entfernt werden.
-
Wie in der Einleitung bereits ausgeführt wurde, kann die erfindungsgemäße Maschine zum Trocknen von Wäsche ein Ablufttrockner, ein Umlufttrockner oder ein Kondenstrockner sein. Selbstverständlich kann die erfindungsgemäße Maschine auch eine Kombination mit einer Waschmaschine darstellen und als sogenannter Wäschetrockner ausgeführt sein.
-
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Die gezeigten Ausführungsbeispiele stellen dabei keine Einschränkung auf die dargestellten Varianten dar, sondern dienen lediglich der Erläuterung eines Prinzips der Erfindung. Gleiche oder gleichartige Bauteile werden stets mit denselben Bezugsziffern bezeichnet. Um die erfindungsgemäße Funktionsweise veranschaulichen zu können, sind in den Figuren nur stark vereinfachte Prinzipdarstellungen gezeigt, bei denen auf die für die Erfindung nicht wesentlichen Bauteile verzichtet wurde. Dies bedeutet jedoch nicht, dass derartige Bauteile bei einer erfindungsgemäßen Lösung nicht vorhanden sind.
-
Es zeigt:
- 1: eine perspektivische Ansicht einer Maschine zum Trocknen von Wäsche,
- 2: eine Prinzipdarstellung der Funktionsweise einer Maschine zum Trocknen von Wäsche gemäß 1,
- 3: eine Ausführungsvariante eines Flusenraumes in einer Maschine zum Trocknen von Wäsche mit einer rotierenden Abstreifeinrichtung,
- 4: ausschnittsweise und vergrößert nochmals den Bereich des Flusenfilters mit einer Abstreifeinrichtung gemäß 3,
- 5: eine Ausführungsvariante eines Flusenraumes in einer Maschine zum Trocknen von Wäsche mit einem rotierenden Flusenfilter
und
- 6: ausschnittsweise den Bereich des in einer Lagertraverse aufgenommenen Flusenfilters.
-
Die in der 1 gezeigte Maschine 1 zum Trocknen von Wäsche 2 weist einen allgemein bekannten Grundaufbau auf. Sie besteht zunächst aus einem Gehäuse 19 mit einer Frontseite 20, die wiederum über diverse Bedienelemente 21 sowie eine Anzeige 22 in Form eines Displays verfügt, welche für die Bedienung der Maschine 1 und die Anzeige von Informationen erforderlich sind. An der Frontseite 20 ist zudem eine Beladungsöffnung 23 vorhanden, die durch eine um ein Gelenk 24 schwenkbare Tür 15 verschlossen werden kann. Über die Beladungsöffnung 23 wird die zu trocknende Wäsche 2 in den Innenraum einer Trommel 16 eingebracht. Bei der Trommel 16 handelt es sich um eine übliche Trommel 16, die also eine Strukturierung und/oder Öffnungen für den Durchlass eines Prozessluftstromes 4 aufweist. Lediglich andeutungsweise ist in der Darstellung der 1 ein Flusenraum 18 gezeigt, der durch eine Klappe 25 verschlossen ist. Hinter der Klappe 25 befindet sich ferner ein Sammelbehälter 26 zur Aufnahme der aus dem Prozessluftstrom 4 abgetrennter Flusen.
-
Aus der 2 geht eine Prinzipdarstellung der Funktionsweise einer Maschine 1 zum Trocknen von Wäsche 2 gemäß 1 hervor, die mehr im Detail die Einzelheiten einer derartigen Maschine 1 und eines mit der Maschine 1 durchführbaren Trockenprogramms zeigt. Zu Beginn des Trocknungsvorganges wird über eine Luftansaugöffnung 28 Umgebungsluft angesaugt und in eine sich anschließende Heizeinrichtung 17 überführt, wo die ursprüngliche Umgebungsluft auf eine Prozesstemperatur erwärmt wird. Der somit geschaffene Prozessluftstrom 4 tritt im Anschluss daran in die Trommel 16 ein, in der sich die zu trocknende Wäsche 2 befindet. Um die Wäsche 2 in die Trommel 16 einzuführen und sie nach dem Trocknungsvorgang aus der Trommel 16 zu entnehmen, ist die Trommel 16 durch eine Tür 15 verschlossen, wie dies zuvor bereits in Zusammenhang mit der Beschreibung der 1 erläutert wurde. Die Trommel 16 ist ferner um eine Rotationsachse 14 drehbar gelagert und wird von einem in der 2 nicht dargestellten Antriebsmotor in eine Drehbewegung versetzt. Dies führt dazu, dass die in der Trommel 16 enthaltene Wäsche 2 permanent bewegt und von dem Prozessluftstrom 4 durchsetzt wird, der der Wäsche 2 ihre Feuchtigkeit entzieht. Durch die Verwirbelung der Wäsche 2 innerhalb der Trommel 16 löst der Prozessluftstrom 4 naturgemäß auch Flusen 6 und andere, kleinste Bestandteile aus der Wäsche, die anschließend vom Prozessluftstrom 4 mitgenommen werden, der nachfolgend aus der Trommel 16 in einen Flusenraum 18 übertritt. In dem in 2 dargestellten Flusenraum 18 befindet sich ein Flusenfilter 5, der von einer Welle 9 durchdrungen ist. Auf der Welle 9 ist ein Antriebselement 8 in Form eines Flügelrades drehbar gelagert, dass durch den Prozessluftstrom 4 in eine Rotationsbewegung versetzt wird. Darüber hinaus ist auf der Welle 9, in Strömungsrichtung des Prozessluftstromes 4 betrachtet, vor dem Flusenfilter 5 eine Abstreifeinrichtung 7 drehbar gelagert, die auf der Oberfläche des Flusenfilters 5 entlang gleitet und durch ihre Bürstenform die auf dem Flusenfilter 5 abgelagerten Flusen 6 abstreift, sodass diese anschließend in einen unterhalb des Flusenfilters 5 angeordneten Sammelbehälter 26 fallen. Der Sammelbehälter 26 kann aus der Maschine 1 entnommen werden, um die darin gesammelten Flusen 5 zu entsorgen. In Strömungsrichtung des Prozessluftstromes 4 betrachtet folgt dem Flusenraum 18 ein Gebläse 3, welches für die Erzeugung und Aufrechterhaltung des Prozessluftstromes 4 sorgt. Der für die Erzeugung der Rotation des Gebläses 3 erforderliche, elektrische Antrieb ist in einem in der 2 lediglich andeutungsweise dargestellten Antriebsraum 27 enthalten. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel wird der Prozessluftstrom 4 abschließend über eine Prozessluftabgabeöffnung 29 an die Umgebung abgegeben.
-
Aus der 3 geht eine erste Ausführungsvariante einer Maschine 1 zum Trocknen von Wäsche 2 mit einer rotierenden Abstreifeinrichtung 7 hervor, wobei hier eine vergrößerte Darstellung des im Zusammenhang mit der Beschreibung der 2 bereits erläuterten Flusenraumes 18 gezeigt ist. Dabei tritt der Prozessluftstrom 4 über eine Öffnung in den Flusenraum 18 ein, dessen Querschnitt vollständig von dem Flusenfilter 5 durchsetzt ist. Dadurch kann gewährleistet werden, dass sich sämtliche Flusen 6, die vom Prozessluftstrom 4 mitgeführt werden, auf der Oberfläche des Flusenfilters 5 ablagern. Bei dem in 3 gezeigten Beispiel dient als Antriebselement 8 ein Flügelrad, welches auf einer Welle 9 zusammen mit einer als Bürste ausgeführten Abstreifeinrichtung 7 in Richtung des Pfeils A drehbar gelagert ist. Als Besonderheit ist dabei anzusehen, dass korrespondierend zu der Abstreifeinrichtung 7 auf der, mit Bezug zur Strömungsrichtung des Prozessluftstromes 4 als Rückseite des Flusenfilters 5 zu betrachtenden Seite ein Gegenhalter 13 synchron mit der Abstreifeinrichtung 7 auf der Welle 9 rotiert. Der Gegenhalter 13 erzeugt dabei eine Gegenkraft zu der Abstreifeinrichtung 7, um zu vermeiden, dass der Flusenfilter 5 verformt wird, da dieser aus einem zumeist nachgiebigen Material, wie Nylon besteht. Mithilfe der auf der Oberfläche des Flusenfilters 5 rotierenden Abstreifeinrichtung 7 werden die Flusen 6 von der Oberfläche des Flusenfilters 5 abgestreift und fallen anschließend in den unterhalb des Flusenfilters 5 angeordneten Sammelbehälter 26, wie dies zuvor bereits ausgeführt wurde. Aus der Darstellung in 3 geht auch hervor, dass durch eine den Flusenraum 18 verschließende Klappe 25 ein Zugang zu dem Flusenfilter 5 und zu dem Sammelbehälter 26 ermöglicht wird, um beispielsweise den vollständig gefüllten Sammelbehälter 26 zum Zwecke der Entleerung zu entnehmen und anschließend wieder in den Flusenraum 18 einzusetzen. Hierfür ist die Klappe 25 um ein Gelenk 30 in Richtung des Doppelpfeils B schwenkbar gelagert.
-
In der 4 ist ausschnittsweise und vergrößert nochmals der Bereich des Flusenfilters 5 mit einer Abstreifeinrichtung 7 gemäß 3 veranschaulicht. Daraus wird noch einmal deutlich, dass das Antriebselement 8 in Form eines Flügelrades zusammen mit der Abstreifeinrichtung 7 auf der Welle 9 gelagert und die als Bürste ausgeführte Abstreifeinrichtung 7 entlang der Oberfläche des Flusenfilters 5 gleitet und dabei die vorhandenen Flusen 6 von der Oberfläche abstreift. Der Flusenfilter 5 ist dabei insgesamt in einem Filterrahmen 12 aufgenommen.
-
Die 5 zeigt eine Ausführungsvariante eines Flusenraumes 18 in einer Maschine 1 zum Trocknen von Wäsche 2 mit einem rotierenden Flusenfilter 5. Daraus ergibt sich eine weitere Besonderheit der vorliegenden Erfindung, die vorliegend darin besteht, dass hierbei der Flusenfilter 5 als ein kreiszylindrischer Korb ausgeführt wurde, der um die Welle 9 drehbar in dem Flusenraum 18 gelagert ist. Zusammen mit dem Flusenfilter 5 ist auch das Antriebselement 8 in Form eines Flügelrades auf der Welle 9 gelagert, sodass durch den in den Flusenraum 18 eintretenden Prozessluftstrom 4 der Flusenfilter 5 mithilfe des Antriebselements 8 in eine Rotationsbewegung versetzt wird. Unterhalb des Flusenfilters 5 befindet sich vorliegend die stationär angeordnete Abstreifeinrichtung 7, die durch die Rotationsbewegung des Flusenfilters 5 entlang der Oberfläche des Flusenfilters 5 gleitet und dabei die von diesem aufgefangenen Flusen 6 von der Oberfläche abbürstet. Die gesammelten Flusen 6 fallen anschließend in einen unterhalb des Flusenfilters 5 vorhandenen Sammelbehälter 26, der ebenfalls aus dem Flusenraum 18 entnommen und entleert werden kann. Der Flusenfilter 5 ist in einem Filterrahmen 12 drehbar gelagert, wobei die hierfür erforderliche Welle 9 in zwei einander gegenüberliegend angeordneten Lagern 10 aufgenommen ist.
-
In der 6 ist noch einmal deutlicher, als dies im Zusammenhang mit der Beschreibung der 5 der Fall war die Lagerung des Flusenfilters 5 auf der Welle 9 dargestellt. Der Flusenfilter 5 ist hierbei, wie dies bereits im Zusammenhang mit der Beschreibung der 5 erläutert wurde, als rotierender Käfig ausgeführt, an dessen Oberfläche die stationär angeordnete Abstreifeinrichtung 7 entlang gleitet. An den Stirnflächen des Flusenfilters 5 ist dieser in zwei Lagern 10 drehbar gelagert. Die Lager 10 sind in einer Lagertraverse 11 und in einem Montagerahmen 31 aufgenommen.
-
BEZUGSZEICHENLISTE:
-
- 1
- Maschine (zum Trocknen von Wäsche)
- 2
- Wäsche
- 3
- Gebläse
- 4
- Prozessluftstrom
- 5
- Flusenfilter
- 6
- Flusen
- 7
- Abstreifeinrichtung
- 8
- Antriebselement (Flügelrad)
- 9
- Welle
- 10
- Lager
- 11
- Lagertraverse
- 12
- Filterrahmen
- 13
- Gegenhalter
- 14
- Rotationsachse
- 15
- Tür
- 16
- Trommel
- 17
- Heizeinrichtung
- 18
- Flusenraum
- 19
- Gehäuse
- 20
- Frontseite
- 21
- Bedienelemente
- 22
- Anzeige (Display)
- 23
- Beladungsöffnung
- 24
- Gelenk
- 25
- Klappe
- 26
- Sammelbehälter
- 27
- Antriebsraum
- 28
- Luftansaugöffnung
- 29
- Prozessluftabgabeöffnung
- 30
- Gelenk
- 31
- Montagerahmen
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102015119854 A1 [0008]
- EP 2366044 B1 [0009]