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Hintergrund der Erfindung
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Die Erfindung betrifft einen elastischen Clip zur Halterung von zwei, insbesondere zylindrischen, Gegenständen in gegenseitiger Anlage.
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Anlegefühler werden häufig verwendet, um beispielsweise die Temperatur von Heizungsrohren zu erfassen. Um die Anlegefühler in Kontakt zu dem Rohr zu halten, gibt es bislang kein zuverlässiges Montagesystem. Häufig wird ein solcher Anlegefühler durch eine herkömmliche Rohrschelle gehalten oder durch Kabelbinder. Insbesondere bei Kabelbindern besteht das Problem, dass diese aus PVC ausgebildet sind, welches mit der Zeit porös wird und abfällt. Die Montage mit einer Rohrschelle gestaltet sich als sehr aufwendig.
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Weiterhin kommt es durch Temperaturschwankungen zu Ausdehnung und Schrumpfung der Klemmstelle. Eine Rohrschelle gleicht diese Schwankungen nicht aus und der Kontakt des Fühlers zum Rohr verändert sich.
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Aufgabe der Erfindung
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Montageeinrichtung bereitzustellen, mit der ein Gegenstand, insbesondere ein Anlegefühler, der in der Regel zylindrisch ausgestaltet ist, zuverlässig an einem anderen Gegenstand, insbesondere einem Rohr, in Anlage gehalten werden kann.
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Beschreibung der Erfindung
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch einen elastischen Clip zur Halterung von zwei, insbesondere zylindrischen, Gegenständen in gegenseitiger Anlage, mit einem ersten Befestigungsabschnitt, der einen ersten Aufnahmeraum für einen ersten Gegenstand definiert und einem zweiten Befestigungsabschnitt, der einen zweiten Aufnahmeraum für einen zweiten Gegenstand definiert. In den ersten Aufnahmeraum kann beispielsweise das Rohr, dessen Temperatur gemessen werden soll, aufgenommen werden. In den zweiten Aufnahmeraum kann beispielsweise ein Anlegefühler aufgenommen werden. Der erste und der zweite Aufnahmeraum sind so zueinander angeordnet und positioniert, dass eine Anlage des Anlegefühlers am Rohr stets gegeben ist. Der erste Aufnahmeraum kann dabei ausgelegt sein, Rohre in einem bestimmten Durchmesserbereich aufzunehmen. Beispielsweise kann der erste Aufnahmeraum ausgebildet sein, Rohre mit einem Durchmesser in einem Bereich von 5 - 7 mm oder Rohre mit einem Durchmesser in einem Bereich von 15 - 20 mm aufzunehmen. Der zweite Aufnahmeraum kann ausgebildet sein, um einen Anlegefühler aufzunehmen.
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Der elastische Clip kann eine Länge von 15 mm aufweisen. Dadurch ist es auch möglich, zwei erfindungsgemäße Clips hintereinander auf einem Rohr aufzubringen, um damit einen Anlegefühler zu halten. Üblicherweise sind Anlegefühler 60 mm lang, sodass problemlos zwei Clips mit einer Länge von 15 mm an einem solchen Fühler positioniert werden können. Damit wird ein besonders sicherer Sitz des Anlegefühlers an einem Rohr sichergestellt. Die Clips lassen sich auch gegeneinander montieren, wodurch ein noch sicherer Sitz gewährleistet ist.
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Jeder Aufnahmeraum und der Clip können eine Zugangsöffnung aufweisen, wobei die Zugangsöffnung des Clips durch einen Öffnungsrand der Zugangsöffnung des ersten Aufnahmeraums und durch einen Öffnungsrand der Zugangsöffnung des zweiten Aufnahmeraums begrenzt wird. Die Zugangsöffnung des Clips wird somit sowohl durch einen Rand der Zugangsöffnung des ersten Aufnahmeraums, als auch durch einen Rand der Zugangsöffnung des zweiten Aufnahmeraums, begrenzt. Um einen Gegenstand in den ersten Aufnahmeraum einzuführen, muss dieser zunächst durch die Zugangsöffnung des Clips und anschließend durch die Zugangsöffnung des ersten Aufnahmeraums eingeführt werden. Entsprechend muss der zweite Gegenstand zunächst durch die Zugangsöffnung des Clips und anschließend durch die Zugangsöffnung des zweiten Aufnahmeraums eingeführt werden. Dadurch, dass die Zugangsöffnung des Clips durch die Ränder der beiden anderen Zugangsöffnungen gebildet ist, wird sichergestellt, dass die Aufnahmeräume so zueinander positioniert sind, dass aufgenommene Gegenstände sich stets berühren.
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Um die Montage zu erleichtern, können an der Zugangsöffnung des Clips Einführschrägen vorgesehen sein.
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Besondere Vorteile ergeben sich, wenn der erste Befestigungsabschnitt einen zu befestigenden ersten Gegenstand zu mehr als 50 % umgibt. Insbesondere, wenn der erste Befestigungsabschnitt kreisbogenförmig ausgebildet ist, kann dadurch sichergestellt werden, dass der erste Gegenstand ohne weitere Befestigungsmittel an dem Clip gehalten wird, unabhängig davon, ob sich ein zweiter Gegenstand im zweiten Aufnahmeraum befindet oder nicht.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform kann der zweite Befestigungsabschnitt einen zu befestigenden zweiten Gegenstand zu mehr als 50 % umgeben. Insbesondere, wenn der zweite Befestigungsabschnitt kreisbogenförmig ausgebildet ist, kann der zweite Gegenstand ohne weitere Befestigungsmaßnahmen in dem zweiten Aufnahmeraum gehalten werden. Somit ist es beispielsweise möglich, zunächst den Anlegefühler in den zweiten Aufnahmeraum einzulegen. Dieser wird schon dadurch am Clip gehalten, dass der zweite Befestigungsabschnitt den Anlegefühler zu mehr als 50 % umgibt. Anschließend kann der elastische Clip zusammen mit dem bereits eingelegten Anlegefühler auf ein Rohr geclipst werden.
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Eine besonders sichere Funktionsweise des Clips ergibt sich, wenn sich bei einer gedachten Fortsetzung des ersten und zweiten Aufnahmeraums durch die jeweilige Zugangsöffnung hindurch die Fortsetzungen überlappen. Dadurch wird sichergestellt, dass sich die montierten ersten und zweiten Gegenstände stets berühren.
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Der Öffnungsrand der Zugangsöffnung des zweiten Aufnahmeraums, der auch einen Öffnungsrand der Zugangsöffnung des Clips darstellt, kann von der gedachten Fortsetzung des ersten Aufnahmeraums beabstandet sein. Dadurch kann sichergestellt werden, dass der zweite Gegenstand, insbesondere der Anlegefühler, richtig im Clip sitzt und insbesondere stets in Anlage zu einem ersten Gegenstand gehalten wird.
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Der Clip kann symmetrisch ausgebildet sein. Insbesondere kann der Clip bezüglich eine Mittenebene symmetrisch ausgebildet sein. Dabei kann der erste Befestigungsabschnitt in zwei gleiche Teile unterteilt sein, die auf unterschiedlichen Seiten der Symmetrieebene angeordnet sind. Der zweite Befestigungsabschnitt kann die die Teile des ersten Befestigungsabschnitts verbinden.
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An dem zweiten Befestigungsabschnitt können, insbesondere elastische, in den zweiten Aufnahmeraum vorstehende Vorsprünge vorgesehen sein. Die Vorsprünge können sich in den Temperaurfühler krallen. Es kann eine noch bessere Befestigung des Temperaturfühlers erfolgen.
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Der Clip kann aus Metall, insbesondere aus Federstahl, ausgebildet sein. Insbesondere Federstahl ist neutral zu anderen Materialien. Außerdem ist so ein Clip aus elastischem Metall, sodass er zur Aufnahme des ersten und/oder zweiten Gegenstands ausgeweitet werden kann. Wenn der Clip wärmebehandelt ist, kann er besonders formstabil sein. Ein Clip aus Federstahl kann durch die Wärmebehandlung seine Farbe ändern, insbesondere kann er einen Goldton aufweisen.
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Der Clip kann eingerichtet sein, Materialschwankungen des ersten oder zweiten Gegenstands aufgrund thermischer Einflüsse auszugleichen. Insbesondere, wenn der Clip aus Federstahl ausgebildet ist, können Materialschwankungen aufgrund von thermischen Einflüssen kompensiert werden.
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Durch den erfindungsgemäßen Clip kann ein Temperaturfühler, insbesondere ein Anlegefühler, schonend an einem Rohr gehalten werden. Weder das Rohr bzw. die Leitung, noch der Fühler werden durch den Clip beeinträchtigt.
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Detaillierte Beschreibung der Erfindung und Zeichnung
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In der schematischen Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
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Es zeigen:
- 1 eine erste Ausführungsform der Erfindung in einer Frontanasicht;
- 2a eine weitere Ausführungsform der Erfindung in einer Frontansicht;
- 2b ein Detail der 2a;
- 2c eine perspektivische Ansicht der zweiten Ausführungsform.
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Die 1 zeigt eine Ansicht von vorne auf einen erfindungsgemäßen Clip 1. Der Clip 1 weist einen ersten Befestigungsabschnitt 2 und einen daran anschließenden zweiten Befestigungsabschnitt 3 auf. Der erste Befestigungsabschnitt 2 definiert dabei einen ersten Aufnahmeraum 4 für einen ersten Gegenstand, während der zweite Befestigungsabschnitt 3 einen Aufnahmeraum 5 für einen zweiten Gegenstand definiert. Der erste Aufnahmeraum 4 und der zweite Aufnahmeraum 5 sind so zueinander positioniert, dass darin aufgenommene Gegenstände sich gegenseitig berühren.
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Der Clip 1 weist eine Zugangsöffnung 6 (angedeutet durch eine gestrichelte Linie) auf. Der erste Aufnahmeraum 4 weist eine Zugangsöffnung 7 (angedeutet durch eine gestrichelte Linie) auf und der zweite Aufnahmeraum 5 weist eine Zugangsöffnung 8 (angedeutet durch eine gestrichelte Linie) auf. Hierbei ist zu erkennen, dass die Zugangsöffnungen 7, 8 des ersten und zweiten Aufnahmeraums 4, 5 einen gemeinsamen Öffnungsrand 9 aufweisen. Dieser wird durch eine Art Einschnürung des Clips 1 gebildet. Die Zugangsöffnung 6 wird durch den Rand 10 der Öffnung 7 und den Rand 11 der Öffnung 8 begrenzt. Um das Einführen der Gegenstände zu erleichtern, sind im Bereich der Zugangsöffnungen 6 Einführschrägen 12, 13 vorgesehen. Zu erkennen ist, dass der Clip 1 einstückig aus einem Metallstreifen ausgebildet ist.
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Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist der erste Befestigungsabschnitt 2 kreisbogenförmig ausgebildet. Der zweite Befestigungsabschnitt 3 ist ebenfalls kreisbogenförmig ausgebildet. Wenn man sich den Aufnahmeraum 4 entsprechend der Form des ersten Befestigungsabschnitts 2 fortgesetzt vorstellt, entsteht der Kreis 14 bzw. die Fortsetzung 15, die im gezeigten Ausführungsbeispiel kreissegmentförmig ist.
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Wenn man sich den Aufnahmeraum 5 entsprechend der Form des zweiten Befestigungsabschnitts 3 fortgesetzt vorstellt, gelangt man zu dem Kreis 16 bzw. der Fortsetzung 17, die im gezeigten Ausführungsbeispiel kreissegmentförmig ist. Die Fortsetzungen 15, 17 überlappen sich. Dadurch ist sichergestellt, dass Gegenstände, die in den Aufnahmen 4, 5 aufgenommen sind, sich stets gegenseitig berühren und in Anlage sind.
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Weiterhin ist zu erkennen, dass der Rand 11 einen Abstand d zum Kreis 14 bzw. zur Fortsetzung 15 aufweist. Auch dies stellt sicher, dass der Gegenstand, der in der zweiten Aufnahme 5 angeordnet ist, stets in Anlage zu einem Gegenstand steht, der im Aufnahmeraum 4 aufgenommen ist. In der Figur ist zu erkennen, dass die Fortsetzung 15 kleiner ist, als der Aufnahmeraum 4. Dies bedeutet, dass der Befestigungsabschnitt 2 einen in der Aufnahme 4 aufgenommenen Gegenstand zu mehr als 50 % umgibt. Gleiches gilt für den Aufnahmeraum 5.
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2a zeigt eine Ansicht von vorne auf eine zweite Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Clips 1.1. Der Clip 1.1 weist einen ersten Befestigungsabschnitt 2.1a, 2.1b und einen daran anschließenden zweiten Befestigungsabschnitt 3 auf. Der erste Befestigungsabschnitt 2.1, der die zwei Teile 2.1a, 2.1b aufweist, definiert dabei einen ersten Aufnahmeraum 4.1 für einen ersten Gegenstand, während der zweite Befestigungsabschnitt 3.1 einen Aufnahmeraum 5.1 für einen zweiten Gegenstand definiert. Der erste Aufnahmeraum 4.1 und der zweite Aufnahmeraum 5.1 sind so zueinander positioniert, dass darin aufgenommene Gegenstände sich gegenseitig berühren.
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Um das Einführen der Gegenstände zu erleichtern, sind im Bereich der Zugangsöffnung 6.1 Einführschrägen 12.1, 13.1 vorgesehen. Zu erkennen ist, dass der Clip 1.1 einstückig aus einem Metallstreifen ausgebildet ist.
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Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist der erste Befestigungsabschnitt 2.1 kreisbogenförmig ausgebildet. Der zweite Befestigungsabschnitt 3.1 ist ebenfalls kreisbogenförmig ausgebildet. Wenn man sich den Aufnahmeraum 4.1 entsprechend der Form des ersten Befestigungsabschnitts 2.1 fortgesetzt vorstellt, entsteht ein Kreis 14.1 bzw. eine Fortsetzung, die im gezeigten Ausführungsbeispiel kreissegmentförmig ist, s. 2b, die ein Detail der 2a zeigt.
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Wenn man sich den Aufnahmeraum 5.1 entsprechend der Form des zweiten Befestigungsabschnitts 3.1 fortgesetzt vorstellt, gelangt man zu einem Kreis 16.1 bzw. einer Fortsetzung, die im gezeigten Ausführungsbeispiel kreissegmentförmig ist. Die Fortsetzungen überlappen sich im Überlappungsbereich 17.1. Dadurch ist sichergestellt, dass Gegenstände, die in den Aufnahmen 4.1, 5.1 aufgenommen sind, sich stets gegenseitig berühren und in Anlage sind.
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Den 2b und 2c kann man entnehmen, dass an dem Befestigungsabschnitt 3.1 Vorsprünge 20, 21 vorgesehen sind, die in den Aufnahmeraum 5.1 ragen. Die Vorsprünge 20, 21 sind gegen eine Rückstellkraft auslenkbar. Durch sie erfolgt eine noch zuverlässigere Halterung eines aufzunehmenden Gegenstands.