DE102022109209A1

DE102022109209A1 - Oralverabreichungsmittel mit Kürbiskernöl

Info

Publication number: DE102022109209A1
Application number: DE102022109209.7A
Authority: DE
Inventors: Heiko Langer; Thomas Schreder
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2022-04-14
Filing date: 2022-04-14
Publication date: 2023-10-19

Abstract

Ein Oralverabreichungsmittel (2), das insbesondere als Nahrungsergänzungsmittel, diätisches Lebensmittel oder Arzneimittel, für die Vorbeugung und/oder Behandlung von Blasen- und/oder Prostatabeschwerden, geeignet ist, weist einen Anteil an Kürbiskernöl (10) von 4,0 bis 80,0 Gew.-% auf. Dabei ist vorgesehen, dass das Oralverabreichungsmittel (2) als Essschokoladenartikel (4) mit einer Schokoladenmasse (8) ausgebildet ist, in der das Kürbiskernöl (10) enthalten ist.

Description

Die Erfindung betrifft ein Oralverabreichungsmittel nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, das als Nahrungsergänzungsmittel, diätisches Lebensmittel oder Arzneimittel, insbesondere für die Vorbeugung und/oder Behandlung von Blasen- und/oder Prostatabeschwerden geeignet ist, sowie ein Verfahren zur Herstellung des Oralverabreichungsmittels. Das Oralverabreichungsmittel weist dabei einen Anteil an Kürbiskernöl von 4,0 bis 80,0 Gew.-%, vorzugsweise wenigstens 20,0 Gew.-% auf.
Aus Kürbiskernöl bestehende beziehungsweise Kürbiskernöl enthaltende Nahrungsergänzungsmittel, diätische Lebensmittel oder Arzneimittel für die Vorbeugung und/oder Behandlung von Blasen- und/oder Prostatabeschwerden sind weit verbreitet. Dabei wird das Kürbiskernöl, beziehungsweise das Kürbiskernöl enthaltende Mittel üblicherweise in Flaschen abgefüllt und insbesondere löffelweise portioniert und eingenommen.
Nachteilig an der Portionierung und Einnahme mittels eines Löffels ist dabei, dass beispielsweise bei einer mehrfach am Tag erforderlichen Einnahme und insbesondere unterwegs nicht immer ein Löffel zur Verfügung steht. Zudem wird das Mittel bei der Einnahme mittels eines Löffels direkt vom Anwender geschluckt, so dass es nur zu einem geringen Teil über die Schleimhäute aufgenommen werden kann. Darüber hinaus ist das in Flaschen abgefüllte Kürbiskernöl relativ unhandlich und kann nur schlecht dauerhaft mitgeführt werden.
Die Aufgabe der Erfindung ist es, bei einem gattungsgemäßen Oralverabreichungsmittel die genannten Nachteile zu vermeiden und ein komfortables Mitführen, Portionieren und Einnehmen sowie eine bessere Wirkung zu ermöglichen.
Diese Aufgabe wird durch ein Oralverabreichungsmittel mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Dabei ist das Oralverabreichungsmittel als Essschokoladenartikel mit einer Schokoladenmasse ausgebildet, in der das Kürbiskernöl enthalten ist. Hierdurch kann das Mittel direkt vorportioniert verpackt und ohne weitere Hilfsmittel eingenommen werden. Auf diese Weise ist, insbesondere auch unterwegs, eine komfortable Einnahme des Mittels möglich. Zudem sorgt die Einnahme des Kürbiskemöls als Bestandteil eines Essschokoladenartikels für einen langen Verbleib im Mundraum des Anwenders, so dass das Mittel zu einem großen Teil über die Mundschleimhäute aufgenommen werden kann, was wiederum die Wirksamkeit des Kürbiskernöls gegenüber einer reinen Schluckeinnahme erhöht. Zudem weist das Oralverabreichungsmittel durch den Schokoladenanteil einen angenehmen Geschmack und eine angenehme Konsistenz auf, die dem Anwender die Einnahme, insbesondere im Vergleich zur Einnahme des Kürbiskernöls in öliger Form, erheblich vereinfacht.
In einer vorteilhaften Ausführungsform ist das Kürbiskernöl dabei in eine Schokoladenmasse des Essschokoladenartikels eingearbeitet, so dass das Kürbiskernöl einen integrierten beziehungsweise gebundenen Bestandteil der Essschokolade darstellt. Hierdurch bildet das Oralverabreichungsmittel mit dem enthaltenen Anteil des Kürbiskemöls von 4,0 bis 80,0 Gew.-% ein homogenes Lebensmittel das besonders einfach hergestellt, verpackt und portioniert werden kann.
Alternativ hierzu kann das Kürbiskernöl auch im flüssigen Zustand in der Art einer Füllung in einen aus der Schokoladenmasse geformten Schokoladenhohlkörper eingeschlossen sein, wodurch ein besonders hoher Anteil des Kürbiskemöls von wenigstens 20,0 Gew.-% bezüglich des Gesamtgewichts des Essschokoladenartikels aufgenommen werden kann.
Vorzugsweise beträgt der Anteil an Kürbiskernöl im Essschokoladenartikel dabei von 20,0 bis zu 80,0 Gew.-%. Hierdurch können mittels des Oralverabreichungsmittels relativ große Portionen des Kürbiskemöls in Verbindung mit relativ wenig Schokolade eingenommen werden.
Zudem ist es günstig, wenn die Schokoladenmasse einen Zuckerersatzstoff enthält, um beispielsweise die Kalorienzufuhr in Folge der Einnahme des Oralverabreichungsmittels zu reduzieren.
In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform enthält die Schokoladenmasse zudem einen Milchersatzstoff, um bei der Einnahme des Oralverabreichungsmittels einer Unverträglichkeit von Milch beziehungsweise Lactose vorbeugen zu können.
Ferner wird die oben genannte Aufgabe durch ein Verfahren zur Herstellung eines Oralverabreichungsmittels in einer der oben genannten Ausführungsformen gelöst, bei dem in einem ersten Schritt die kakaohaltige Schokoladenmasse hergestellt und derart temperiert wird, dass sie eine gießfähige Konsistenz aufweist. In einem zweiten Schritt wird eine vordefinierte Menge des Kürbiskemöls zu der Schokoladenmasse zugegeben. In einem dritten Schritt wird die Schokoladenmasse zusammen mit dem Kürbiskernöl als Essschokoladenartikel in fester Konsistenz portionsfertig abgepackt. Auf diese Weise steht das Oralverabreichungsmittel nach der Herstellung als verpackter Essschokoladenartikel mit einer vorbestimmten Menge des Kürbiskernöls verzehrbereit zur Verfügung. Dabei kann der Schokoladenartikel in jeder für Essschokolade bekannten und geeigneten Form hergestellt sein, wie beispielsweise als Riegel, Praline, Bonbon, Linse, Tafel oder Ähnlichem. In jedem Fall kann die jeweils definierte Portion des Kürbiskemöls hierdurch in einfacher Weise mitgeführt und bedarfsweise eingenommen werden.
In einer bevorzugten Ausführungsform wird vor dem zweiten Schritt die gießfähige Schokoladenmasse in eine Gussform gegossen und abgekühlt sowie das Kürbiskernöl in einen dabei gebildeten Hohlraum gefüllt. Anschließend wird der Hohlraum dicht verschlossen, um die darin aufgenommene Portion des Kürbiskemöls gegen einen Austritt zu sichern. Auf diese Weise kann eine relativ große Menge des Kürbiskernöls in dem Essschokoladenartikel portioniert zur Verfügung gestellt werden.
In einer hierzu alternativen Ausführungsform des Verfahrens wird im zweiten Schritt das Kürbiskernöl in die gießfähige Schokoladenmasse eingerührt und zusammen mit dieser als homogene Masse in eine Gussform gegossen und abgekühlt, so dass beide Substanzen als vorportionierter, homogener Essschokoladenartikel mit fester Konsistenz zur Verfügung stehen, wie beispielsweise als Schokoladenriegel oder -tafel.
Ferner ist es günstig, wenn die Schokoladenmasse eine von Braun abweichende Farbgebung aufweist. Auf diese Weise ist optisch erkennbar, wann das Kürbiskernöl bei der Eingabe im zweiten Schritt vollständig mit der Ausgangsmasse verrührt ist und dadurch mit dieser eine homogene Masse bildet.
Vorteilhafterweise enthält die Schokoladenmasse Ruby-Kakaobohnen, wodurch eine qualitativ hochwertige Ausgangsmasse mit hohem Kakaogehalt hergestellt werden kann, die sich optisch gut von dem einzurührenden Kürbiskernöl unterscheidet.
Es wird darauf hingewiesen, dass alle oben beschriebenen Merkmale des erfindungsgemäßen Gegenstandes untereinander austauschbar beziehungsweise kombinierbar sind, sofern ein Austausch oder eine Kombination derselben aus technischen Gründen nicht ausgeschlossen ist.
In den Figuren ist eine beispielhafte Ausführungsform der Erfindung dargestellt. Es zeigen:

1 einen Schnitt durch ein verpacktes Oralverabreichungsmittel, bei dem ein Kürbiskernöl in eine Schokoladenmasse eingearbeitet ist und
2 einen Schnitt durch eine alternative Ausführungsform des Oralverabreichungsmittels, bei dem das Kürbiskernöl in einem Schokoladenhohlkörper aufgenommen ist.

1 zeigt ein Oralverabreichungsmittel 2, das als Nahrungsergänzungsmittel, diätisches Lebensmittel oder Arzneimittel, verwendbar ist, wie insbesondere für die Vorbeugung und/oder Behandlung von Blasen- und/oder Prostatabeschwerden. Das Oralverabreichungsmittel ist dabei durch einen Essschokoladenartikel 4 gebildet, der in einer Verpackung 6 aufgenommen ist. Der Essschokoladenartikel 4 weist dabei einen massiven Schokoladenkörper aus einer kakaohaltigen Schokoladenmasse 8 auf, in die ein Kürbiskernöl 10 eingearbeitet ist.
Der Anteil des Kürbiskernöls 10 beträgt dabei wenigstens 4,0 Gew.-%, vorzugsweise von 20,0 bis 80,0 Gew.-% bezüglich des Gesamtgewichts des Essschokoladenartikels 4. Zudem kann die Schokoladenmasse 8 Zucker oder einen Zuckerersatzstoff aufweisen, um die Kalorien des Oralverabreichungsmittels 2 zu reduzieren. Ferner kann die Schokoladenmasse 8 einen Milchersatzstoff enthalten, um bei der Einnahme einer Milchunverträglichkeit beziehungsweise einer Laktoseintoleranz vorzubeugen.
Zur Herstellung des Oralverabreichungsmittels 2 nach 1 wird in einem ersten Schritt die Schokoladenmasse 8 in einer üblichen Weise unter Verarbeitung von Kakaobahnen beziehungsweise einer aus Kakaobohnen gewonnenen Masse hergestellt und derart temperiert, dass sie eine gießfähige Konsistenz aufweist.
In einem zweiten Schritt wird eine vorportionierte Menge des Kürbiskernöls 10 mit einer ebenfalls vorportionierten Menge der Schokoladenmasse 8 verrührt, bis beide Substanzen eine homogene gießfähige Masse bilden. Um hierbei leichter erkennen zu können, ob das Kürbiskernöl 10 ausreichend mit der Schokoladenmasse 8 verrührt ist, kann letztere vorzugsweise eine von Braun abweichende Farbgebung aufweisen. Insbesondere können hierzu bei der Herstellung der Schokoladenmasse 8 Ruby-Kakaobohnen beziehungsweise eine aus Ruby-Kakaobohnen hergestellte Masse verwendet werden.
Nach dem Verrühren wird dann die hergestellte fließfähige Masse in eine Gussform gefüllt und abgekühlt, um eine gewünschte Form des Essschokoladenartikels 4 herzustellen. Dieser kann beispielsweise riegel-, pralinen-, bonbon-, linsen-, tafelförmig oder in jeder anderen bekannten und geeigneten Form ausgebildet sein.
In einem dritten Schritt wird der ausgehärtete Essschokoladenartikel 4 mit dem in der vorbestimmten Menge eingebundenen Kürbiskernöl 10 in der Verpackung 6 abgepackt.
2 zeigt eine alternative Ausführungsform des Oralverabreichungsmittels 2, bei dem der Essschokoladenartikel 4 einen Schokoladenhohlkörper 12 bildet, der einen Hohlraum 14 umschließt, in dem das portionierte Kürbiskernöl 10 in flüssiger Form aufgenommen ist.
Auch bei dieser Ausführungsform des Oralverabreichungsmittels 2 beträgt der Anteil des Kürbiskemöls 10 vorzugsweise von 20,0 bis 80,0 Gew.-% bezüglich des Gesamtgewichts des Essschokoladenartikels 4. Zudem kann die Schokoladenmasse 8 auch hier Zucker oder einen Zuckerersatzstoff einen und/oder einen Milchersatzstoff aufweisen.
Zur Herstellung des Oralverabreichungsmittels 2 nach 2 wird ebenfalls im ersten Schritt die Schokoladenmasse 8 in einer üblichen Weise hergestellt und derart temperiert, dass sie eine gießfähige Konsistenz aufweist. Anschließend wird zunächst die gießfähige Schokoladenmasse in eine Gussform gegossen und abgekühlt, wobei der Schokoladenhohlkörper 12 mit dem Hohlraum 14 entsteht.
Im nachfolgenden zweiten Schritt wird nun das Kürbiskernöl in flüssiger Form in den Hohlraum 14 gefüllt, der anschließend verschlossen, wie beispielsweise mittels Ausbildung eines Deckels aus der Schokoladenmasse 8 oder durch jede andere bekannte und geeignete Verschließweise.
Im dritten Schritt wird der auf diese Weise hergestellte Essschokoladenartikel 4 mit der Füllung aus flüssigem Kürbiskernöl 10 in der vorbestimmten Menge mit einer festen Konsistenz mittels der Verpackung 6 abgepackt.
Neben einem reinen Kürbiskernöl 10 kann in beiden Fällen alternativ auch ein Anteil an anderen Substanzen vorgesehen werden. Beispielsweise kann neben dem Kürbiskernöl 10 ein Brennesselöl enthalten sein. Das Brennesselöl enthält dabei Vitamin C und ist reich an Mineralien wie Eisen, Kalium und Magnesium und sekundären Pflanzenstoffen wie den Flavonoiden. Die Flavonoide sorgen zusammen mit dem Kalium für eine entwässernde Wirkung des Brennesselöls. Das Mittel kann dadurch zusätzlich bei Nieren- und Blasensteinen oder bei einer Blasenentzündung Darminfektion verwendet werden. Ferner kann das Kürbiskernöl 10 mit Sägepalmenfruchtextrakt vermischt sein, das besonders gut bei einer Prostatavergrößerung wirkt.
Es wird darauf hingewiesen, dass alle oben beschriebenen Elemente und Merkmale der verschiedenen Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Gegenstandes untereinander austauschbar beziehungsweise kombinierbar sind, sofern ein Austausch oder eine Kombination derselben aus technischen Gründen nicht ausgeschlossen ist.

Claims

Oralverabreichungsmittel (2), insbesondere geeignet als Nahrungsergänzungsmittel, diätisches Lebensmittel oder Arzneimittel, für die Vorbeugung und/oder Behandlung von Blasen- und/oder Prostatabeschwerden, das einen Anteil an Kürbiskernöl (10) von 4,0 bis 80,0 Gew.-% aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass das Oralverabreichungsmittel (2) als Essschokoladenartikel (4) mit einer Schokoladenmasse (8) ausgebildet ist, in der das Kürbiskernöl (10) enthalten ist.
Oralverabreichungsmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Kürbiskernöl (10) in die Schokoladenmasse (8) des Essschokoladenartikels (4) eingearbeitet ist.
Oralverabreichungsmittel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Kürbiskernöl (10) in einen aus der Schokoladenmasse (8) geformten Schokoladenhohlkörper (12) des Essschokoladenartikels (4) eingeschlossen ist.
Oralverabreichungsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Anteil an Kürbiskernöl (10) wenigstens 20 % beträgt.
Oralverabreichungsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Schokoladenmasse (8) einen Zuckerersatzstoff enthält.
Oralverabreichungsmittel nach Anspruch 1 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Schokoladenmasse (8) einen Milchersatzstoff enthält.
Verfahren zur Herstellung eines Oralverabreichungsmittels nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass in einem ersten Schritt die Schokoladenmasse (8) hergestellt und derart temperiert wird, dass sie eine gießfähige Konsistenz aufweist, in einem zweiten Schritt eine vordefinierte Menge des Kürbiskemöls (10) zu der Schokoladenmasse (8) zugegeben wird und in einem dritten Schritt die Schokoladenmasse (8) mit dem Kürbiskernöl (10) in fester Konsistenz portionsfertig abgepackt wird.
Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass vor dem zweiten Schritt die gießfähige Schokoladenmasse (8) in eine Gussform gegossen und abgekühlt sowie das Kürbiskernöl (10) in einen dabei gebildeten Hohlraum (14) gefüllt wird.
Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass im zweiten Schritt das Kürbiskernöl (10) in die gießfähige Schokoladenmasse (8) eingerührt und zusammen mit dieser in eine Gussform gegossen und abgekühlt wird.
Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Schokoladenmasse (8) eine von Braun abweichende Farbgebung aufweist.
Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Schokoladenmasse (8) Ruby-Kakaobohnen enthält.