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Technisches Gebiet
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Die Erfindung betrifft ein Amphibienfahrzeug enthaltend eine Grundmaschine mit Führerstand, Antrieb und Fahrwerk und eine für Erdarbeiten, Wasserbehandlung, Wasserbau oder Materialtransport vorgesehene Funktionseinheit.
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Baustellen und andere Einsatzorte im Bereich von Gewässern, im Uferbereich oder auf dem Wasser, auftauenden Permafrostböden, Sümpfen, weichem oder sumpfigen Untergrund und dergleichen bieten besondere Schwierigkeiten. Herkömmliche, insbesondere straßentaugliche Fahrzeuge können in diesen Bereichen normalerweise nicht bewegt werden. Es sind daher Schwimmbagger und Amphibienfahrzeuge bekannt, mit welchen die in diesen Bereichen ausgeübten Tätigkeiten verrichtet werden. Je nach Einsatzort und Einsatzziel ist eine große Vielzahl von verschiedenen Arbeiten erforderlich, für die jeweils eigene Funktionseinheiten erforderlich sind. Material, etwa Kalk zur Gewässerneutralisierung oder anderes Schüttgut muss beispielsweise in einem Container oder in einem Schiff zum Einsatzort transportiert werden. Es können Bagger, Bohrwerke, Krane und dergleichen erforderlich sein. Jede dieser Funktionseinheiten muss an den Einsatzort angepasst sein und darf beispielsweise nicht in wässrigem, weichen Grund einsinken. Auch müssen die Funktionseinheiten ggf. wasserdicht ausgebildet sein und erfordern spezielle Antriebe. Jede der Funktionseinheiten muss zwischen den Einsätzen geparkt werden und benötigt Parkraum. Die hohen Investitionen liegen zwischen den Einsätzen brach.
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Die Anzahl der insgesamt erforderlichen Funktionseinheiten, die an verschiedenen Einsatzorten gebraucht werden, ist vergleichsweise gering. Das macht die Entwicklung und Herstellung individueller Funktionseinheiten teuer und unrentabel.
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Stand der Technik
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DE 20 2016 103 353 U1 offenbart ein schwimmendes Amphibienfahrzeug mit einem Arbeitsgerät zur Bewegung und/oder Verdichtung von Erdmasse. Das Amphibienfahrzeug ist mit Pontons versehen, welche gewährleisten, dass das freischwimmende Amphibienfahrzeug nicht mehr als 5° geneigt wird.
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Offenbarung der Erfindung
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Es ist Aufgabe der Erfindung, die Investitions- und Unterhaltungskosten für die Funktionseinheiten, die bei Arbeiten im Bereich von Gewässern, auftauenden Permafrostböden, Sümpfen und dergleichen erforderlich sind, zu senken.
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Erfindungsgemäß wird die Aufgabe gelöst durch ein Amphibienfahrzeug der eingangs genannten Art, welches dadurch gekennzeichnet ist, dass das Fahrwerk eine Ladefläche aufweist und Befestigungsmittel vorgesehen sind, mit welchen auf der Ladefläche die Funktionseinheit oder eine wasserdichte Wanne lösbar befestigbar ist, wobei die Funktionseinheit arbeitsbereit in der Wanne aufnehmbar oder dafür ausrüstbar ist. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die Ladefläche plan ist.
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Ein solches Amphibienfahrzeug kann modulhaft mit der jeweils gerade benötigten Funktionseinheit ausgestattet werden. Die Funktionseinheit kann beispielsweise ein straßentauglicher Bagger oder Kran sein, der in der wasserdichten Wanne aufgenommen wird. Es kann aber auch ein Container in der Wanne aufgenommen werden, mit welchem Material, wie Kalk oder Wasser, beispielsweise für Löscharbeiten transportiert wird. Auch Kalk oder Kalkemulsionen für die Gewässerneutralisierung können transportiert werden. Für die große Vielzahl der erforderlichen Funktionalitäten kann immer die gleiche Grundmaschine eingesetzt werden. Die speziellen Eigenschaften, die für die Arbeiten im Bereich von Gewässern, auftauenden Permafrostböden, Sümpfen, schwerzugänglichen Bereichen und dergleichen erforderlich sind, werden von der Grundmaschine erfüllt. Die Funktionseinheiten brauchen nicht individuell angepasst werden und sind folglich deutlich kostengünstiger.
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Die Funktionseinheit, welche in der Wanne aufnehmbar ist, kann ausgewählt sein aus:
- - Bagger;
- - Kran;
- - Einrichtung zum Ausbringen Flüssigkeiten, Suspensionen, Kalk oder anderem Material in Gewässer;
- - Bohrer;
- - Rüttler;
- - Container, vorzugsweise Standardcontainer nach ISO-Norm 668;
- - Aufbauten zum Einsatz für den Katastrophenschutz sowie Löscheinsätze;
- - Einrichtungen zum Transport von Materialien.
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Eine Anpassung der Funktionseinheiten an ihre spezielle Aufgabe ist nicht erforderlich. Einige Funktionseinheiten können in normaler Weise von den üblichen Herstellern aus der Serienfertigung erworben werden. Die Wanne sorgt dafür, dass sie vor dem Wasser geschützt werden.
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Das Amphibienfahrzeug kann im Wasser und zu Land bewegt werden. Insbesondere, wenn Schüttgut auf dem Land bewegt werden soll, kann auf die Wanne verzichtet werden. Beispielsweise kann - ähnlich wie auf dem Chassis eines herkömmlichen LKW - ein offener Behälter zum Schüttguttransport auf der Ladefläche befestigbar sein.
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Bei einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung können schwimmende Pontons an der Grundmaschine befestigt sein. Dies ist insbesondere dann erforderlich, wenn das Amphibienfahrzeug nicht in wässriger Umgebung an Land, wie etwa Uferbereichen, flachen Gewässern oder Sümpfen, verwendet werden soll, sondern schwimmend auf der Wasseroberfläche eines tieferen Gewässers. Dabei kann insbesondere vorgesehen sein, dass die Pontons lösbar an der Grundmaschine befestigt sind. Dann können sie entfernt werden, wenn sie nicht erforderlich sind.
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Das Amphibienfahrzeug kann ein Raupenfahrwerk besitzen und vorzugsweise kann zumindest ein Teil der Pontons zwischen den Raupen angeordnet sein. Dabei behält das Fahrzeug seine äußeren Abmessungen und bleibt weiterhin wendig.
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Bei einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist eine Schiffsschraube zur Fortbewegung im Wasser und einen Raupenantrieb zur Fortbewegung auf dem Land vorgesehen. Die Schiffsschraube und der Raupenantrieb können von einem gemeinsamen Motor angetrieben werden. Hierzu kann ein geeignetes Getriebe eingesetzt werden.
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Bei einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Führerstand in einer fest mit der übrigen Grundmaschine verbundenen Führerstandswanne angeordnet ist, welche einen wasserdicht verschließbaren Zugang aufweist. Alternativ kann die Führerstandswanne auch einen Teil der übrigen Wanne bilden.
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Bei einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Wanne zur Aufnahme einer Funktionseinheit eine herausklappbare Verladerampe aufweist, über welche die Funktionseinheit in das Wanneninnere bewegbar ist. Dann kann die Funktionseinheit, etwa ein Bagger, Kran oder sonstige Geräte direkt von der Straße oder einem Transportweg in die Wanne fahren und muss nicht mit einem Kran o.ä. in die Wanne gehoben werden.
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Neben den Investitionskosten reduzieren sich die Kosten für den allgemeinen Aufwand, wie Personalkosten und Unterhaltungskosten. Solcher Aufwand umfasst insbesondere Schmiermittel, Geräteversicherung, Kraftstoffe, Instandhaltungskosten und dergleichen für den Anlagenfuhrpark.
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Das Amphibienfahrzeug enthält eine Grundmaschine mit Führerstand, Antrieb und Fahrwerk sowie eine für Erdarbeiten, Wasserbau, Katastrophenschutz, Ölbekämpfung und Brandbekämpfung sowie eine für Materialtransport vorgesehene Funktionseinheit. Die Funktionseinheit gestaltet sich als eine Art Arbeitsfläche. Auf dieser ist die Montage oder Installation weiterer individueller Anlagen oder Geräte temporär vorgesehen. Die Erfindung bietet grundlegend eine modulare Funktion.
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Bei der Erfindung kann vorgesehen sein, dass das Gerät im hinteren Bereich mit verschiedenen Modulen ausgerüstet werden kann. Das Fahrzeug beinhaltet in der Grundausführung ein Modul zum Transport von Einheiten mit den maximalen Abmessungen eines standardisierten 20-Fuß-Seecontainers. Dies ermöglicht Transportarbeiten auf dem Land, in Sumpfgebieten und Gewässern. Die erste Erweiterungsstufe beinhaltet die Ergänzung des Grundausführung durch Pontons sowie eines Schiffsantrieb. Durch diese Erweiterung wird das Fahrzeug in die Lage versetzt größere Wasserhindernisse zu befahren bzw. zu überwinden. Mit der zweiten Erweiterungsstufe wird das erste Modul aus der Grundausführung durch ein Modul mit einem befahrbaren Deck ersetzt, welches zum Transport von schweren und nicht schwimmfähigen Geräten, beispielsweise LKW, Baumaschinen, Bagger etc. genutzt werden kann. Durch die dritte Erweiterungsstufe, den Wasserstabilisatoren, erweitert sich das Einsatzgebiet des Gerätes. Durch die Verwendung von normalen Arbeitsgeräten, wie beispielsweise Bagger oder Bohranlagen ermöglicht dies das Arbeiten im Gewässer.
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Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche. Ein Ausführungsbeispiel ist nachstehend unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert.
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Figurenliste
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- 1 ist eine Seitenansicht eines Amphibienfahrzeugs mit Grundmaschine ohne Wanne.
- 2 zeigt das Amphibienfahrzeug aus 1 mit Wanne.
- 3 zeigt das Amphibienfahrzeug aus 2 von hinten.
- 4 zeigt das Amphibienfahrzeug aus 2 mit Schraube von hinten.
- 5 zeigt das Amphibienfahrzeug aus 2 mit geöffneter Wanne von hinten.
- 6 ist eine Draufsicht auf das Amphibienfahrzeug aus 2.
- 7 zeigt das Amphibienfahrzeug aus 2 mit Bohrwerk und Gerätschaften für Verdichtungs- und Rammarbeiten.
- 8 zeigt das Amphibienfahrzeug aus 2 mit Bagger.
- 9 zeigt das Amphibienfahrzeug aus 2 mit Transportcontainer.
- 10 zeigt das Amphibienfahrzeug aus 2 mit einer Vorrichtung zum Ausbringen von Flüssigkeiten oder Suspensionen in Gewässer.
- 11 zeigt das Amphibienfahrzeug aus 1 ohne Wanne mit einem Schüttgutcontainer zum Transport auf der Straße oder im Gelände.
- 12 zeigt das Amphibienfahrzeug aus 2 mit Bagger, Pontons und Stabilisatoren für Arbeiten im Gewässer/ Sümpfen.
- 13 zeigt das Amphibienfahrzeug aus 2 mit Transportcontainer und Pontons.
- 14 zeigt das Amphibienfahrzeug aus 2 mit befahrbarem Deck, Pontons und Stabilisatoren.
- 15 zeigt das Amphibienfahrzeug aus 2 mit Kran, Pontons und Stabilisatoren für Erkundungsarbeiten.
- 16 zeigt das Amphibienfahrzeug aus 2 mit Ladefläche, Pontons und Stabilisatoren für Transportarbeiten.
- 17 zeigt das Amphibienfahrzeug aus 2 mit Ladefläche, Pontons und Stabilisatoren für Transportarbeiten von hinten.
- 18 zeigt das Amphibienfahrzeug aus 2 mit Ladewanne, Seitenschwimmer und Abstützung.
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Beschreibung des Ausführungsbeispiels
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1 zeigt ein Amphibienfahrzeug, das allgemein mit 10 bezeichnet ist. Das Amphibienfahrzeug ist für die Bewegung zu Wasser und an Land geeignet. Alle wasserempfindlichen Komponenten des Fahrzeugs 10 sind entsprechend wasserdicht eingehaust oder auf andere Weise geschützt. Das Amphibienfahrzeug 10 weist eine Grundmaschine 12 auf, die in 1 gezeigt ist. Die Grundmaschine 12 ist vorne mit einer wasserdichten Führerstandswanne 14 versehen. In der Führerstandswanne 14 ist ein Führerstand 16 angeordnet, in welchem das Bedienpersonal die Steuerung vornimmt. Die Führerstandswanne 14 ist auf einem Fahrwerk 17 mit einem Chassis 18 angeordnet. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel umfasst das Fahrwerk 17 Raupen 19 mit einem Raupenantrieb und einer Kette.
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Mit den Raupen kann das Amphibienfahrzeug an Land und in flachen Gewässern, Uferbereichen, Sümpfen etc. bewegt werden. Das Fahrzeug 10 ist zwischen den Raupen mit Pontons 20 versehen. Dies ist in 3 und 5 zu erkennen. Diese ermöglichen es, dass das Fahrzeug auch in tiefen Gewässern schwimmend eingesetzt werden kann. Als Antrieb ist eine Schiffsschraube 22 vorgesehen, die in 4 zu erkennen ist. Die Schiffsschraube 22 wird vom gleichen Antrieb angetrieben, wie die Raupen 19.
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Das Chassis bildet hinter der Führerstandswanne 14 eine plane Fläche 18. Auf der Fläche 18 kann eine wasserdichte Wanne 24 befestigt werden. 2 zeigt das Amphibienfahrzeug 10 mit Wanne, 1 zeigt es ohne Wanne. In der Wanne 24 können verschiedene Funktionseinheiten angeordnet werden. Je nach Anwendung kann dort ein Bohrwerk 26, ein Rüttler oder dergleichen eingesetzt und befestigt werden. Dies ist in 7 illustriert. 8 illustriert einen Bagger 28 in der Wanne 24. Statt eines Arbeitsgerätes, wie beispielsweise ein Bohrwerk 26 oder ein Bagger 28 kann auch ein Container 30 in der Wanne befördert werden. Dies ist in 9 illustriert. Mit dem Container kann Baumaterial, Schutt oder dergleichen direkt an den Einsatzort gebracht, bzw. von dort weg befördert werden. Die Funktionseinheit muss nicht gesondert von einem Landfahrzeug auf das Amphibienfahrzeug umgeladen werden, sondern kann sich mit Hilfe des Amphibienfahrzeugs sowohl an Land, als auch in oder auf Gewässern bewegen.
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10 illustriert ein Beispiel, bei dem das Amphibienfahrzeug 10 auch in tieferen Gewässern eingesetzt werden kann. Aus einem Behälter 32 können Flüssigkeiten oder Suspensionen gleichmäßig in das Gewässer eingebracht oder über längere Strecken transportiert werden. Während des Arbeitsvorgangs kann sich das Amphibienfahrzeug auf dem Gewässer schwimmend fortbewegen.
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Die Funktionseinheiten 26, 28, 30, 32 können herkömmliche Funktionseinheiten sein, die serienmäßig gefertigt sind. Es müssen keinerlei besondere Vorkehrungen für den Einsatz im oder auf dem Wasser getroffen werden. Sie bleiben in der wasserdichten Wanne 24 vollständig trocken. Die Funktionseinheiten können mit einem Kran oder einem anderen Hebegerät in die Wanne 24 befördert werden. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist die hintere Wand 25 jedoch beweglich. Sie kann entweder herausgeklappt werden und selbst als Rampe dienen. Sie kann aber auch anderweitig entfernt werden und eine Rampe angelegt werden. Ein Bagger 28 oder Rüttler kann dann mit seinem eigenen Antrieb in die Wanne bewegt werden.
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Das Amphibienfahrzeug kann neben dem Einsatz auf einem Gewässer, in schwerzugänglichen Bereichen oder in Wassernähe auch ganz normal auf oder im Gelände oder in Bereichen mit wenig Wasser bewegt werden. Dann ist keine Wanne 24 erforderlich. 11 illustriert den Einsatz des Fahrzeugs 10 als Schüttguttransport an Land. Der offene und folglich nicht wasserdichte Transportbehälter 34 kann, wie auf dem Chassis eines LKW, auf dem Chassis 18 befestigt werden. Dies ist in 11 illustriert. Durch die verschiedenen Einsatzmöglichkeiten kann der Fuhrpark klein gehalten werden, insbesondere wenn verschiedene Funktionalitäten nicht gleichzeitig, sondern nacheinander benötigt werden. 12 bis 18 zeigen weitere Ausgestaltungen der Erfindung mit verschiedenen Funktionalitäten.
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12 zeigt das Amphibienfahrzeug 10 mit Bagger 40, Pontons und Stabilisatoren 42 für Arbeiten im Gewässer/ Sümpfen. 13 zeigt das Amphibienfahrzeug 10 mit einem Transportcontainer 44 und Pontons 45. 14 zeigt das Amphibienfahrzeug 10 mit befahrbarem Deck 46, Pontons 45 und Stabilisatoren 42. 15 zeigt das Amphibienfahrzeug 10 mit einem Kran 48. 16 und 17 zeigen das Amphibienfahrzeug 10 mit Ladefläche, Pontons 45 und Stabilisatoren 42 für Transportarbeiten. 18 zeigt das Amphibienfahrzeug 10 mit Ladewanne und Seitenschwimmer und Abstützung.
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Es versteht sich, dass auch andere Arbeitsgeräte als Funktionseinheit in der Wanne untergebracht sein können. Die oben erläuterten Ausführungsbeispiele dienen der Illustration der in den Ansprüchen beanspruchten Erfindung. Merkmale, welche gemeinsam mit anderen Merkmalen offenbart sind, können in der Regel auch allein oder in Kombination mit anderen Merkmalen, die im Text oder in den Zeichnungen explizit oder implizit in den Ausführungsbeispielen offenbart sind, verwendet werden. Maße und Größen sind nur beispielhaft angegeben. Der fachkundigen Person ergeben sich geeignete Bereiche aus ihrem Fachwissen und brauchen hier daher nicht näher erläutert werden. Die Offenbarung einer konkreten Ausgestaltung eines Merkmals bedeutet nicht, dass die Erfindung auf diese konkrete Ausgestaltung beschränkt werden soll. Vielmehr kann ein solches multifunktionales Merkmal durch eine Vielzahl anderer, der fachkundigen Person geläufigen Ausgestaltungen verwirklicht werden. Die Erfindung kann daher nicht nur in Form der erläuterten Ausgestaltungen verwirklicht werden, sondern durch alle Ausgestaltungen, welche vom Schutzbereich der beigefügten Ansprüche abgedeckt sind.
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Die Begriffe „oben“, „unten“, „rechts“ und „links“ beziehen sich ausschließlich auf die beigefügten Zeichnungen. Es versteht sich, dass beanspruchte Vorrichtungen auch eine andere Orientierung annehmen können. Der Begriff „enthaltend“ und der Begriff „umfassend“ bedeuten, dass weitere, nicht-genannte Komponenten vorgesehen sein können. Unter dem Begriff „im Wesentlichen“, „vorwiegend“ und „überwiegend“ fallen alle Merkmale, die eine Eigenschaft oder einen Gehalt mehrheitlich, d.h. mehr als alle anderen genannten Komponenten oder Eigenschaften des Merkmals aufweisen, also bei zwei Komponenten beispielsweise mehr als 50%.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202016103353 U1 [0004]