DE102022101017A1 - Vorrichtung zur Bestimmung der Kämmlingsmenge an einer Kämmmaschine - Google Patents

Vorrichtung zur Bestimmung der Kämmlingsmenge an einer Kämmmaschine Download PDF

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    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01GPRELIMINARY TREATMENT OF FIBRES, e.g. FOR SPINNING
    • D01G19/00Combing machines
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  • Textile Engineering (AREA)
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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung (20) zur Bestimmung der Kämmlingsmenge an einer Kämmmaschine (1), umfassend mindestens eine unter Unterdruck stehende Absaugleitung (9), mittels der unterhalb der Kämmköpfe (2) Kämmlinge abgesaugt und über eine mit der Absaugleitung (9) verbundene Zentralabsaugung (10) aus der Kämmmaschine (1) entfernt werden.Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich der Verbindung zwischen der Absaugleitung (9) und der Zentralabsaugung (10) ein Bypass angeordnet ist, der ausgebildet ist, die Kämmlinge zu einer Auffangvorrichtung (28) zu leiten, welche die Kämmlinge aufnimmt.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Bestimmung der Kämmlingsmenge an einer Kämmmaschine, umfassend mindestens eine unter Unterdruck stehende Absaugleitung, mittels der unterhalb der Kämmköpfe Kämmlinge abgesaugt und über eine mit der Absaugleitung verbundene Zentralabsaugung aus der Kämmmaschine entfernt werden.
  • Die Qualität eines Garnes wird unter anderem durch einen hohen Anteil langer Fasern bestimmt, da kurze Fasern dem Garn eine geringe Festigkeit geben. Hierzu können in der Spinnereivorbereitung die Kurzfasern durch eine Kämmmaschine ausgekämmt werden, die mittels Rund- und Fixkamm Kurzfasern, Nissen und Staub aus den zuvor miteinander verbundenen Fasern auskämmen. Ein hoher Anteil an ausgekämmten Fasern, auch Kämmlinge genannt, kann ein Indiz für die zukünftige gute Garnqualität sein. Sie kann aber auch ein Indiz auf eine schlechte Faservorlage sein, die einen unverhältnismäßig hohen Anteil an Kurzfasern, Nissen und Staub aufweist, der erst entfernt werden muss. In der Spinnereivorbereitung soll die Menge der Kämmlinge möglichst genau bestimmbar sein, da die entsorgte Menge an Kurzfasern letztendlich auch ein teures Abfallprodukt ist. Zur Bestimmung von Kämmlingen sind verschiedene Systeme in der Praxis bekannt, die mit einem unterschiedlichen Aufwand mittels Sensoren erfasst oder deren Masse gewogen werden.
  • Die WO 93/12277 A1 offenbart die Anordnung von Sensoren zur Erfassung der ausgekämmten Kämmlinge für jeden separaten Kämmkopf oder für alle Kämmlinge der Kämmmaschine. In der DE 102006002390 A1 werden die zugehörigen Einstelloptionen der Kämmmaschine in Abhängigkeit der Faserqualität beschrieben.
  • In der DE 102007039067 A1 weist jeder Kämmkopf einer Kämmmaschine Sensoren auf, mit denen das Gewicht eines Wattewickels gemessen wird. Die ausgekämmten Kämmlinge werden über eine Absaugung unter dem Rundkamm entfernt. Am Streckwerk der Kämmmaschine wird die Fasermasse des gekämmten Kammzugbandes bestimmt und über die Steuerung mit dem Gewicht der Wattewickel verglichen. Die Differenz der Massen entspricht den ausgekämmten Kämmlingen.
  • Nach der EP 3030702 B1 sind der Rundkamm und die Reinigungsbürste des Rundkammes in einem besaugten Kanal angeordnet, der die Kämmlinge abzieht. Mittels eines Sensors kann die Menge der Kämmlinge bestimmt werden.
  • Die WO 2016/067155 A1 offenbart mehrere Sensoren, mit denen der Anteil der Kämmlinge auf dem Rundkamm und damit die Kämmintensität bzw. die Reinigungsintensität einer Bürstenwalze überwacht wird.
  • Nachteilig bei diesem Stand der Technik ist, dass jede Kämmmaschine für jeden Kämmkopf einen eigenen Sensor bzw. ein besaugtes System zum Abziehen der Kämmlinge aufweisen muss, was die Kämmmaschine aufwendig und teuer macht.
  • Ausgehend von diesem bekannten Stand der Technik ist es Aufgabe der Erfindung eine Vorrichtung zur Erfassung von Kämmlingen an der Kämmmaschine zu schaffen, die einfach und preiswert aufgebaut ist und variabel für jede Kämmmaschine verwendet werden kann.
  • Die Erfindung wird durch die Merkmale von Anspruch 1 und 10 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen definiert.
  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Bestimmung der Kämmlingsmenge an einer Kämmmaschine, umfassend mindestens eine unter Unterdruck stehende Absaugleitung, mittels der unterhalb der Kämmköpfe Kämmlinge abgesaugt und über eine mit der Absaugleitung verbundene Zentralabsaugung aus der Kämmmaschine entfernt werden.
  • Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich der Verbindung zwischen der Absaugleitung und der Zentralabsaugung ein Bypass angeordnet ist, der ausgebildet ist, die Kämmlinge zu einer Auffangvorrichtung zu leiten, welche die Kämmlinge aufnimmt.
  • Mittels der Bypassfunktion kann die mit Kämmlingen beladene Saugluft zu einer Auffangvorrichtung geleitet werden, nach der die Saugluft abgeführt, aber die Kämmlinge gesammelt werden. Die Kämmlinge können manuell ausgewogen und entweder über den zeitlichen Ablauf der Bypassfunktion oder über die in dieser Zeit bestimmte gekämmte Bandmasse in Relation gesetzt, so dass der Bediener den Kämmlinganteil leicht bestimmen kann.
  • Der Bypass ist ausgebildet, die von den Kämmköpfen abgesaugte Luft mit den Kämmlingen wahlweise mittels einer ersten Absaugrichtung von der Absaugleitung direkt in die Zentralabsaugung zu leiten oder mittels einer zweiten Absaugrichtung zu der Auffangvorrichtung zu leiten. Im Fall der ersten Absaugrichtung befindet sich die Kämmmaschine im Normal- oder Automatikbetrieb. Die Kämmlinge werden über die Zentralabsaugung abgeführt. Im Fall der zweiten Absaugrichtung wird die mit Kämmlingen beladene Saugluft zu einer Auffangvorrichtung geführt, welche die Kämmlinge aufnimmt. Die Saugluft wird über eine Verbindung oder Wand in die Zentralabsaugung geleitet. Damit kann über einen definierten Zeitraum im laufenden Betrieb die Kämmlingsmenge bestimmt werden. Die Kämmmaschine muss ihre Produktion nicht verringern und braucht nicht angehalten zu werden.
  • Der Bypass kann als Gehäuse ausgebildet sein, das die Absaugleitung mit der Zentralabsaugung verbindet, wobei zwischen der Absaugleitung und dem Gehäuse eine verschließbare Öffnung angeordnet ist. Der Bypass bzw. das Gehäuse werden damit nur für die Bestimmung der Kämmlinge verwendet. Der Vorteil dieser Lösung liegt in der Nachrüstbarkeit, da das Gehäuse mit der verschließbaren Öffnung an die bestehende Kämmmaschine angebaut werden kann. Lediglich eine Verbindung zwischen dem Gehäuse und der Zentralabsaugung muss modifiziert werden.
  • Dadurch, dass zwischen der Absaugleitung und der Zentralabsaugung eine verschließbare Öffnung angeordnet ist, kann zwischen der ersten und zweiten Absaugrichtung umgeschaltet werden.
  • Die Umschaltung kann mittels mindestens eines Verschlusses erfolgen, mit dem entweder die Öffnung zwischen der Absaugleitung und dem Gehäuse verschlossen werden kann, oder die Öffnung zwischen der Absaugleitung und der Zentralabsaugung kann verschlossen werden.
  • Dabei kann mittels eines einzigen Verschlusses wahlweise die Öffnung zwischen der Absaugleitung und dem Gehäuse oder die Öffnung zwischen der Absaugleitung und der Zentralabsaugung verschlossen werden. Der Verschluss kann als verschwenkbare Klappe oder als Schieber ausgebildet sein und benötigt nur einen Antrieb.
  • Zwischen dem Gehäuse und der Zentralabsaugung kann eine luftdurchlässige Wand ausgebildet sein, vor der die Auffangvorrichtung für die Kämmlinge angeordnet ist. Die luftdurchlässige Wand ist ausgebildet, die abgesaugte Luft von den Kämmköpfen in die Zentralabsaugung zu leiten. Alternative Lösungen zur Ableitung der Saugluft und dem gleichzeitigen Auffangen der Kämmlinge, beispielsweise über lufttechnische Zentrifugen, sind möglich.
  • Eine sehr preiswerte und platzsparende Lösung wird dadurch geschaffen, dass die luftdurchlässige Wand perforiert ist oder als Filter, Sieb oder Gewebe ausgebildet ist.
  • Zur manuellen Entnahme der Kämmlinge kann das Gehäuse mindestens eine Öffnung aufweisen, durch die die Auffangvorrichtung oder die Kämmlinge mittels eines Behälters entnommen werden können. Alternativ ist eine Bestimmung der Kämmlingsmenge mittels Sensor möglich.
  • Die erfindungsgemäße Kämmmaschine ist mit einer zuvor beschriebenen Vorrichtung ausgestattet und weist eine Steuerung auf, die ausgebildet ist einen Aktor anzusteuern, mittels dem wahlweise die Öffnung zwischen der Absaugleitung und dem Gehäuse verschlossen werden kann, oder die Öffnung zwischen der Absaugleitung und der Zentralabsaugung zu verschließen sind. Die Betätigung des Verschlusses kann dadurch automatisiert werden, so dass über die Steuerung der Kämmmaschine die Bypassfunktion für eine vorgegebene Zeit aktiviert wird, und dann die Kämmmaschine wieder in den normalen Automatikbetrieb fährt. Ein automatisierter Verschluss kann als Klappe ausgebildet sein, die sich so um ein Gelenk dreht oder verschwenkt, so dass alternativ die Öffnung zwischen der Absaugleitung und dem Gehäuse oder die Öffnung zwischen der Absaugleitung und der Zentralabsaugung geöffnet oder verschlossen wird. Damit kann automatisiert zwischen der ersten und zweiten Absaugrichtung umgeschaltet werden. Die Kämmmaschine kann also im normalen Betrieb die Kämmlingsmenge bestimmen.
  • Wird auf die erste Absaugrichtung wieder umgestellt, also der Bypass verschlossen, werden die Öffnungen für die manuelle Entnahme der Kämmlinge freigeschaltet und die Kämmlinge können entnommen und gewogen werden. Das Gewicht der Kämmlinge kann über das Bediendisplay in der Steuerung eingegeben und verarbeitet werden. Die Zyklen zur Bestimmung der Kämmlingsmenge kann durch die Steuerung vorgegeben werden, so dass der Bediener nur die Aufgabe hat, nach dem Messvorgang die Kämmlinge zu entnehmen, auszuwiegen und den Wert in die Steuerung einzugeben.
  • Weitere, die Erfindung verbessernde Maßnahmen werden nachstehend gemeinsam mit der Beschreibung von einem Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Figuren näher dargestellt.
  • Es zeigen:
    • 1: eine schematische Seitenansicht auf eine Kämmmaschine mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung;
    • 2: eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Bestimmung der Kämmlingsmenge im Normalbetrieb;
    • 3: eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Bestimmung der Kämmlingsmenge im Messbetrieb.
  • Die in 1 dargestellte Kämmmaschine 1 weist Aufnahmevorrichtungen für Wattewickel 3 auf, wobei jeder Aufnahmevorrichtung ein Kämmkopf 2 zugeordnet ist. In diesem Ausführungsbeispiel sind acht Kämmköpfe 2 angeordnet, die von der Anzahl variieren können. Statt der Wattewickel 3 können die Kämmköpfe 2 auch mit Faserbändern aus Kannen gespeist werden. Jeder Kämmkopf 2 kämmt die Kurzfasern aus den miteinander verbundenen Fasern der Wattewickel 3 oder Faserbänder aus und erzeugt einen Faserflor, aus dem ein Faserband 4 geformt und auf einem Tisch 5 oder einer Ablage beispielsweise über eine Rampe 6 zu einem Streckwerk 7 geführt wird. Im Streckwerk 7 werden die Faserbänder 4 der Kämmköpfe 2 zu einem einzigen Faserband verstreckt und in einer Kanne 8 abgelegt. Unterhalb der Kämmköpfe 2 werden die ausgekämmten Kurzfasern und Nissen, die auch als Kämmlinge bezeichnet werden, durch einen nicht dargestellten Schacht zu einer unter Unterdruck stehenden Absaugleitung 9 geführt. Die Kämmlinge können über nicht dargestellte Behälter gesammelt und weiterverwertet werden, oder über eine Zentralabsaugung 10 über- oder unterflur abgeführt werden. Die Absaugleitung 9 weist einen betätigbaren Verschluss 9a auf, der üblicherweise im normalen Betrieb der Kämmmaschine 1 immer geöffnet ist.
  • 2 zeigt einen Querschnitt durch die Kämmmaschine im Bereich der Zentralabsaugung 10. Die unter Unterdruck stehende Absaugleitung 9 ist über eine Öffnung 25 mit der Zentralabsaugung 10 verbunden. Dabei werden im Normal- oder Automatikbetrieb der Kämmmaschine die Kämmlinge von den einzelnen Kämmköpfen in die Absaugleitung 9 abgeführt und von dort durch die erste Absaugrichtung 26 über die Zentralabsaugung 25 abgeführt.
  • Erfindungsgemäß ist an der Verbindung zwischen der Absaugleitung 9 und der Zentralabsaugung 10 ein Gehäuse 20 angeordnet, das als strömungstechnische Bypassleitung zwischen der Absaugleitung 9 und der Zentralabsaugung 10 ausgebildet ist. Das Gehäuse 20 kann vorzugsweise auf der Absaugleitung 9 aufsitzen und dabei gleichzeitig an der Zentralabsaugung 10 angrenzen. Die Absaugleitung 9 und die Zentralabsaugung 10 bilden damit zwei aneinander angrenzende Wände des Gehäuses 20. Der Innenraum des Gehäuses 20 ist mit einer Seite mit der Zentralabsaugung10 mittels einer Wand 24 strömungstechnisch verbunden. Die Wand 24 kann beispielsweise perforiert ausgebildet sein oder als Filter, Sieb oder Gewebe gestaltet sein. Sie ist für die Luft strömungstechnisch durchlässig, aber für die Kämmlinge undurchlässig. Der Innenraum des Gehäuses 20 ist an einer anderen Seite mittels einer Öffnung 22 mit der Absaugleitung 9 verbunden. Die Öffnung 22 kann durch einen Verschluss 22a verschlossen werden. Vorzugsweise ist der Verschluss 22a als Klappe ausgebildet, die mittels Gelenk 23 verschwenkbar ist und damit entweder die Öffnung 22 oder die Öffnung 25 verschließt. Im Normal- oder Automatikbetrieb der Kämmmaschine wird die Öffnung 22 durch den Verschluss 22a verschlossen, so dass über den Unterdruck die Kämmlinge in einer ersten Absaugrichtung 26 von den Kämmköpfen durch die Absaugleitung 9 durch die Öffnung 25 über die Zentralabsaugung 10 abgesaugt werden.
  • In der 3 wird durch den Verschluss 22a die Öffnung 25 verschlossen und die Öffnung 22 geöffnet. Die Kämmlinge von den Kämmköpfen werden durch die Luftströmung des Unterdruckes in einer zweiten Absaugrichtung 27 von der Absaugleitung 9 durch das Gehäuse 20 geführt und gegen die perforierte Wand 24 gezogen. Die Luft strömt durch die perforierte Wand 24, wohin gegen die Kämmlinge an dieser anhaften. Die Wand 24 kann als Filter, Gewebe oder Sieb ausgebildet sein. Der Vorgang, mit dem die Luft mit den Kämmlingen mittels Unterdruck durch das Gehäuse 20 abgeführt werden, kann durch eine Steuerung 11 dem Bediener angezeigt bzw. vorgegeben werden. Nach einer definierten Zeit wird durch den Verschluss 22a die Öffnung 22 wieder verschlossen und die Luft aus der Absaugleitung 9 strömt wieder in der ersten Absaugrichtung 26 durch die Öffnung 25 in die Zentralabsaugung 10. Durch eine Öffnung 21, die auf dem Gehäuse 20 oder an einer seitlichen Wand angeordnet ist, können die Kämmlinge entnommen werden, die sich an oder in einer Auffangvorrichtung 28 gesammelt haben. Die Auffangvorrichtung 28 kann als vertikal angeordneter Behälter ausgebildet sein, in dem sich die Kämmlinge sammeln, nachdem die zweite Absaugrichtung 27 reduziert bzw. gestoppt wurde durch Verschließen der Öffnung 22. Sie kann wie nach dem Stand der Technik auch als Korb ausgebildet sein oder in Form eines flexiblen horizontal angeordneten Keschers, in dem sich die Kämmlinge sammeln und der nach Umschalten der Absaugrichtung senkrecht mit den Kämmlingen der Schwerkraft folgt.
  • Die Kämmlinge werden manuell ausgewogen und entweder über den zeitlichen Ablauf der Bypassfunktion oder über die in dieser Zeit bestimmte gekämmte Bandmasse in Relation gesetzt, so dass der Bediener den Kämmlinganteil leicht bestimmen kann.
  • Mittels der Bypassfunktion kann die mit Kämmlingen beladene Saugluft zu einer Auffangvorrichtung geleitet werden, nach der die Saugluft abgeführt, aber die Kämmlinge gesammelt werden. Die Betätigung des Verschlusses 22a kann automatisiert werden, so dass über die Steuerung der Kämmmaschine die Bypassfunktion für eine vorgegebene Zeit aktiviert wird, und dann die Kämmmaschine wieder in den normalen Automatikbetrieb fährt. Ein automatisierter Verschluss 22a kann als Klappe ausgebildet sein, die sich so um ein Gelenk 23 dreht oder verschwenkt, dass alternativ die Öffnung 22 zwischen der Absaugleitung 9 und dem Gehäuse 20 oder die Öffnung zwischen der Absaugleitung 9 und der Zentralabsaugung 10 geöffnet oder verschlossen wird. Damit kann automatisiert zwischen der ersten und zweiten Absaugrichtung 26, 27 umgeschaltet werden. Vorzugsweise wird der Verschluss motorisch oder pneumatisch betätigt. Werden die Öffnung 25 und die Wand 24 beispielsweise in einer senkrechten Flucht angeordnet, kann der Verschluss 22a auch als Schiebelösung ausgebildet sein, der entweder die perforierte Wand 24 oder die Öffnung 25 verschließt bzw. umgekehrt öffnet.
  • Ist die Kämmmaschine wieder im normalen Automatikbetrieb, dann werden die Kämmlinge mit oder aus der Auffangvorrichtung 28 entnommen, gewogen und das Gewicht über das Bediendisplay in der Steuerung 11 eingegeben und verarbeitet. Die Zyklen zur Bestimmung der Kämmlingsmenge kann durch die Steuerung 11 vorgegeben werden, so dass der Bediener nur die Aufgabe hat, nach dem Messvorgang die Kämmlinge zu entnehmen, auszuwiegen und den Wert in die Steuerung 11 einzugeben.
  • Die Erfindung beschränkt sich in ihrer Ausführung nicht auf das vorstehend angegebene bevorzugte Ausführungsbeispiel. Vielmehr ist eine Anzahl von Varianten denkbar, welche von der dargestellten Lösung auch bei grundsätzlich anders gearteten Ausführungen Gebrauch macht. Sämtliche aus den Ansprüchen, der Beschreibung oder den Zeichnungen hervorgehenden Merkmale und/oder Vorteile, einschließlich konstruktiver Einzelheiten oder räumlicher Anordnungen, können sowohl für sich als auch in den verschiedensten Kombinationen erfindungswesentlich sein.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Kämmmaschine
    2
    Kämmköpfe
    3
    Wattewickel
    4
    Faserband
    5
    Tisch
    6
    Rampe
    7
    Streckwerk
    8
    Kanne
    9
    Absaugleitung
    9a
    Verschluss
    10
    Zentralabsaugung
    11
    Steuerung
    20
    Gehäuse
    21
    Öffnung
    22
    Öffnung
    22a
    Verschluss
    23
    Gelenk
    24
    Wand
    25
    Öffnung
    26
    erste Absaugrichtung
    27
    zweite Absaugrichtung
    28
    Auffangvorrichtung
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • WO 9312277 A1 [0003]
    • DE 102006002390 A1 [0003]
    • DE 102007039067 A1 [0004]
    • EP 3030702 B1 [0005]
    • WO 2016067155 A1 [0006]

Claims (10)

  1. Vorrichtung zur Bestimmung der Kämmlingsmenge an einer Kämmmaschine (1), umfassend mindestens eine unter Unterdruck stehende Absaugleitung (9), mittels der unterhalb der Kämmköpfe (2) Kämmlinge abgesaugt und über eine mit der Absaugleitung (9) verbundene Zentralabsaugung (10) aus der Kämmmaschine (1) entfernt werden, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich der Verbindung zwischen der Absaugleitung (9) und der Zentralabsaugung (10) ein Bypass angeordnet ist, der ausgebildet ist, die Kämmlinge zu einer Auffangvorrichtung (28) zu leiten, welche die Kämmlinge aufnimmt.
  2. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Bypass ausgebildet ist, die von den Kämmköpfen (2) abgesaugte Luft mit den Kämmlingen wahlweise mittels einer ersten Absaugrichtung (26) von der Absaugleitung (9) direkt in die Zentralabsaugung (10) zu leiten oder mittels einer zweiten Absaugrichtung (27) zu der Auffangvorrichtung (28) zu leiten.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Bypass als Gehäuse (20) ausgebildet ist, das die Absaugleitung (9) mit der Zentralabsaugung (10) verbindet, wobei zwischen der Absaugleitung (9) und dem Gehäuse (20) eine verschließbare Öffnung (22) angeordnet ist.
  4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Absaugleitung (9) und der Zentralabsaugung (10) eine verschließbare Öffnung (25) angeordnet ist.
  5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass mittels mindestens eines Verschlusses (22a) entweder die Öffnung (22) zwischen der Absaugleitung (9) und dem Gehäuse (20) verschlossen werden kann, oder die Öffnung (25) zwischen der Absaugleitung (9) und der Zentralabsaugung (20) verschlossen werden kann.
  6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass mittels eines einzigen Verschlusses (22a) wahlweise die Öffnung (22) oder die Öffnung (25) verschlossen werden kann.
  7. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Gehäuse (20) und der Zentralabsaugung (10) eine luftdurchlässige Wand (24) ausgebildet ist, vor der die Auffangvorrichtung (28) angeordnet ist, wobei die luftdurchlässige Wand (24) ausgebildet ist, die abgesaugte Luft von den Kämmköpfen (2) in die Zentralabsaugung (10) zu leiten.
  8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die luftdurchlässige Wand (24) perforiert ist oder als Filter, Sieb oder Gewebe ausgebildet ist.
  9. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (20) mindestens eine Öffnung (21) aufweist, durch die die Auffangvorrichtung (28) oder die Kämmlinge mittels eines Behälters entnommen werden können.
  10. Kämmmaschine mit einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, aufweisend eine Steuerung (11), die ausgebildet ist einen Aktor anzusteuern, mittels dem wahlweise die Öffnung (22) zwischen der Absaugleitung (9) und dem Gehäuse (20) oder die Öffnung (25) zwischen der Absaugleitung (9) und der Zentralabsaugung (20) zu verschließen sind.
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