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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Kontrolle des Ist-Zustandes des Gashahnes an einer Gasflasche, umfassend eine Gasflasche mit Gashahn und einem Signal.
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Stand der Technik
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Aus dem Stand der Technik sind bereits unterschiedliche Systeme bekannt, welchen der Aufgabe zu Grunde liegt, eine Kontrolle darüber zu haben, ob ein Gashahn geöffnet oder geschlossen ist.
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Bei Gasflaschen ist es ein Problem, zu erkennen, ob die Gaszufuhr bzw. der Gashahn direkt an dieser offen oder geschlossen sind, besonders, wenn diese an einem nicht einsehbaren Ort, z. B. hinter der Tür eines Gasgrills untergebracht ist. Auch stellt ein geöffneter Gashahn in einem Fahrzeug, wie beispielsweise einem Wohnmobil, einem Montagefahrzeug oder auch in einem Wohnwagen bzw. Zelt besonders während der Nachtruhe eine Gefahr dar. Es kann vergessen werden, die Gaszufuhr eines Kochfeldes in einem z.B. Wohnmobil oder eines Gasgrills zuzudrehen, wodurch Erstickungen durch Gasaustritt sowie auch Brände entstehen können. Aus dem Stand der Technik sind bereits unterschiedliche Systeme bekannt, welchen die Aufgabe zugrunde liegt, zu erkennen, ob Gasdruck auf einer Gasleitung, bzw. der Gashahn von dem Bedienfeld z.B. von einem Grill oder Gaskochfeld auf- oder zugedreht ist. Bei einem Grill kann durch eine Beleuchtung angezeigt werden, ob der Drehschalter geöffnet oder geschlossen ist, wie in
DE3541132C2 ersichtlich ist. Dieser ist jedoch am Drehschalter des Grills befestigt, sodass weiterhin Gasdruck auf der Gasleitung, die oft aus gummiartigem Material besteht, das mit der Zeit auch porös werden kann, ist. Eine weitere Variante besteht darin, dass über einen Gasdruckschalter der Druckzustand in der Gasleitung überwacht werden kann. Es gibt auch Systeme, die am Druckminderer eine Art Kolben angebracht haben der nach oben geht und dadurch anzeigt, ob Druck auf der Gasleitung anliegt. Allgemein haben Gasflaschen auch eine Skala, auf der man erkennen kann, wie voll die Gasflasche bei aufgedrehtem Gashahn, bzw. ob Druck auf der Gasleitung ist. Diese Anzeigen erkennt man jedoch nur direkt an der Gasflasche, nicht wenn die Gasflasche unsichtbar untergebracht ist. Ein weiteres Problem ist, dass die meisten Varianten nur anzeigen, ob sich Gasdruck auf der Leitung befindet. Wenn der Gashahn zugedreht wird, bleibt weiterhin Druck auf der Gasleitung, bzw. dem Gasschlauch, der zu einem Brenner führt. Man kann nicht erkennen, ob der Gashahn an der Gasflasche selbst auf- oder zugedreht ist, zumindest nicht, wenn man die Gasflasche nicht sieht. Bei Gasdruckschaltern, die den Gasdruck analog oder digital anzeigen, kommt noch das Problem hinzu, dass die Membran im Laufe der Jahre porös und undicht werden kann, was eine Gefahr birgt. Diese müssen von Zeit zu Zeit kontrolliert, bei größeren Anlagen sogar vom TÜV abgenommen werden. Zum Stand der Technik gehört auch, dass es verschiedene Arten von Knäufen, nachfolgend Halterungen genannt, gibt, die auf die verschiedenartigen Gashähne passen, die dazu dienen, diese leichter aufzudrehen. Bei der Halterung muss es sich nicht zwangsläufig um einen Knauf handeln, vielmehr stellt diese eine Befestigung für den Schalter dar.
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Darstellung der Erfindung
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine einfache und preiswerte Vorrichtung zu finden, die oben genannte Probleme löst und mit welcher praktisch jede Gasflasche ohne Aufwand nachgerüstet werden kann. Außerdem soll es ermöglicht werden, den Ist-Zustand des Gashahnes auch bei einer versteckt aufbewahrten Gasflasche zu erkennen.
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Erfindungsgemäß wird die voranstehende Aufgabe gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 in Verbindung mit den kennzeichnenden Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Halterung sind in den abhängigen Unteransprüchen angegeben.
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Erfindungsgemäß ist die Halterung dadurch gekennzeichnet, dass diese einen Schalter beinhaltet, der bei Drehen des Gashahnes der Gasflasche einen Schaltimpuls auslöst, der ein Signal, in einer möglichen Ausführung eine Signalleuchte, vorzugsweise eine helle LED, die auch blinken kann, aktiviert. Dadurch ist diese auch bei Tageslicht gut erkennbar. Die Halterung ist passgenau mit dem Gashahn verbunden. In der Ausführung, bei der die Halterung auf den Gashahn bzw. dem Stellrad des Gashahnes gesteckt wird, kann zumindest das Innere der Halterung auch aus gummiartigem Material sein. Das hat den Vorteil, dass es sich dem Gashahn bzw. das Stellrad des Gashahnes anpasst, wenn der Durchmesser im Millimeterbereich variiert. Das Gummi, das als Gummiring gestaltet sein kann, kann passgenau in die Halterung festgeklemmt werden, sodass diese an andere Durchmesser sowie Längen bzw. Formen der verschiedenartigen Gashähne angepasst werden kann. Auch die Distanz zur Gasflasche kann, je nachdem wie weit die Halterung auf den Gashahn gesteckt wird, dadurch eingestellt werden. Nachdem die Halterung auf das Stellrad des Gashahnes gesteckt wurde, hält diese fest an Diesem. Die Halterung kann im Inneren Rillen aufweisen, damit sie noch besser gegen Verrutschen gesichert ist, da viele Stellräder ebenfalls Rillen oder Noppen für einen besseren Griff aufweisen. Der Schalter kann vorzugsweise in oder an der Halterung befestigt sein, aber auch an der Gasflasche bzw. dem unteren Bereich des Gashahnes. Die bevorzugte Variante, bei welcher der Schalter an der Halterung auf dem Stellrad angebracht ist, hat den Vorteil, dass auch das Signal und die Stromquelle in dieser untergebracht sein können, wodurch die Vorrichtung günstig herzustellen und besonders einfach in der Handhabung gestaltet ist. Der Schalter kann als Magnetschalter ausgelegt sein, was jedoch den Nachteil hat, dass der Schaltbereich relativ groß ist. Außerdem schaltet er bei jeder vollen Umdrehung des Gashahnes, was nicht erwünscht ist. Als Schalter können viele Varianten in Betracht gezogen werden, z.B. auch ein Kippschalter, der beim Aufdrehen des Gashahnes an einem Hindernis vorbei streift und den Schaltimpuls auslöst, sodass das Signal eingeschaltet wird. Beim Zudrehen schaltet er das Signal wieder aus, nachdem der Kippschalter erneut an dem Hindernis vorbeigestreift. Auch kann das Gasrohr vom Gashahn selbst das Hindernis darstellen, um die Benutzung der Vorrichtung auch im praktischen Gebrauch einfach zu gestalten. Vorzugsweise ist der Schalter ein elektrischer Druckschalter, der auch als Mikroschalter bekannt ist, der durch drücken des Schaltknopfes aktiviert wird. Diese Mikroschalter haben in der Regel einen Schalthebel, es gibt aber auch eine Ausführung mit einem zusätzlichen Rädchen, was ideal ist. Dieses gleitet, nachdem die Halterung auf den Gashahn festgedrückt und dieser aufgedreht wird, leicht über das Hindernis und schaltet sehr genau, wenn der Schalthebel auf dem höchsten Punkt, in diesem Fall auf dem Gasrohr des Gashahnes bzw. dem Gewindefitting des Druckminderers aufliegt. Diese Druckminderer werden üblicherweise am Gashahn angeschlossen. Das Hindernis kann aber auch als Variante an der Gasflasche bzw. dem unterem Teil des Gashahnes angebracht sein. Das Signal kann nicht nur optisch, sondern auch akustisch übertragen werden. Auch ist es denkbar, den Ist-Zustand über eine App auf ein Smartphone zu übertragen bzw. über Funk in das Fahrerhaus eines Fahrzeuges. Eine Möglichkeit besteht auch, dass ein Fahrzeug, z.B. ein Wohnmobil nur dann gestartet werden kann, wenn das Ventil der Gasflasche zugedreht ist. Die bevorzugte Variante, die Signalleuchte zu erkennen, wenn die Gasflasche unsichtbar untergebracht ist, ist über ein elektrisches Kabel, nachfolgend Verbindungsleitung genannt, ein weiteres Signal anzubringen, z.B. sichtbar an einem Grill oder am Armaturenbrett eines Fahrzeuges. Die Verbindungsleitung kann über eine Steckverbindung an der Halterung lösbar verbunden sein.
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Da es bei der Erfindung um Sicherheit geht, die auch Leben retten kann, kann neben dem ersten Schalter ein weiterer Sicherheitsschalter angebracht werden, der z.B. an der Gasflasche direkt über eine separate Stromquelle ein weiteres Signal ansteuert. Diese Variante hat auch den Vorteil, dass die Verbindungsleitung, die zu dem externen Signal führt, nicht bewegt wird, was jedoch nicht sehr relevant ist.
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Mittlerweile gibt es in sehr vielen Haushalten Gasflaschen, sei es für den Grill, zum Abflämmen von Unkraut, in Wohnmobilen und Wohnwagen, die immer mehr auf den Markt kommen. Da die Vorrichtung praktisch in wenigen Sekunden befestigt werden kann und preiswert herstellbar ist, könnte diese Erfindung eine geeignete Sache sein, um Unfällen mit Gas oder Brände zu verhindern und einen großen Markt bedienen. Außerdem ist es ein beruhigendes Gefühl zu wissen, dass der Gashahn einer Gasflasche abgedreht ist.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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Weitere Ziele, Merkmale und Vorteile der Anwendungsmöglichkeiten der erfindungsgemäßen Halterung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung mehrerer Ausführungsbeispiele anhand der Zeichnungen.
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In den Zeichnungen zeigen:
- 1 eine beispielhafte Ausführungsform der Vorrichtung an einer Gasflasche in der Gesamtansicht;
- 2 die Vorrichtung im Detail in der Seitenansicht;
- 3 die Vorrichtung von hinten gesehen mit Sicherheitsschalter;
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Ausführung der Erfindung
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Wie in 1 ersichtlich, handelt es sich bei der Erfindung um eine Halterung 1, die auf den Gashahn 9 mit dem dazugehörigen Stellrad 4 einer Gasflasche 10 gesteckt wird. Im Inneren der Halterung 1 ist ein gummiartiges Material 5 angebracht. Dieses gummiartige Material 5 hat den Vorteil, dass es sich bei leichten Abweichungen in der Ausführung bzw. des Durchmessers des Stellrades 4 des Gashahnes 9 anpasst. Die Halterung 1 selbst kann aus festem, aber auch komplett aus einem gummiartigen Material 5 bestehen. Bei größeren Abweichungen bzw. Ausführungen der Stellräder 4 sind auch passgenaue Varianten mit z.B. innenliegenden Rillen denkbar. In 2 ist zu erkennen, wie an der Halterung 1 im idealerweise unteren Bereich ein elektrischer Schalter, nachfolgend kurz Schalter 2 genannt, angebracht ist. Dieser steuert über eine Energiequelle 7, wie z.B. eine Batterie, einen Akku oder eine Knopfzelle, eine elektrische Verbindungsleitung, kurz Verbindungsleitung 8 genannt, ein elektrisches Signal 6 an. Wie in 2 zu erkennen ist, wird die Halterung 1 so auf das Stellrad 4 des Gashahnes 9 gesteckt, dass der Schalthebel 12 des Schalters 2 auf das Hindernis 3, das dass Gasrohr 15 darstellt, stößt, wodurch der Stromkreis unterbrochen wird und das elektrische Signal, kurz Signal 6 genannt, erlischt. Der Schalthebel 12 des Schalters 2 kann ein Rädchen 13 haben, das besser über das Hindernis 3 gleitet. Üblicherweise wird ein Druckminderer, nicht in der Zeichnung dargestellt, mit einem Gewindefitting, kurz Fitting 14 genannt, auf den Gashahn 9 gedreht. Dieses Fitting 14 kann idealerweise das Hindernis 3 darstellen. Wird der Gashahn 9 mit der Halterung 1 aufgedreht, wird der Schalter 2 aktiviert, indem er sich durch die Drehbewegung von dem Hindernis 1 entfernt, wodurch sich der Stromkreis schließt und das Signal 6 angesteuert wird, und z.B. eine Leuchte, idealerweise eine energiesparende LED, leuchtet, die tagelang mit einer kleinen Knopfbatterie betrieben werden kann. Bei weiterem Aufdrehen des Gashahnes 9 um 360° erreicht der Schalter 2 ein zweites Mal das Hindernis 3. Da durch das Aufdrehen des Gashahnes 9 dieser auch gleichzeitig nach oben geht, entfernt sich der Abstand des Schalters 2 von dem Hindernis 3, sodass der Schalter 2 kein zweites mal aktiviert wird, das Signal 6 bleibt eingeschaltet, was erwünscht ist. Erst beim kompletten Schließen des Gashahnes 9 wird der Schalter 2 wieder aktiviert, der Stromkreis geöffnet und das Signal 6 erlischt. Über eine weitere Verbindungsleitung 8.a, was in 2 ersichtlich ist, kann ein weiteres Signal 6.a angesteuert werden, das entfernt von der Halterung 1 angebracht sein kann, z.B. dort, wo es gut sichtbar ist, wenn die Gasflasche 10 versteckt aufbewahrt wird. Die Verbindungsleitung 8.a kann über eine elektrische Steckverbindung 11 lösbar an der Halterung 1 angebracht sein. Das hat den Vorteil, dass das zweite Signal 6.a nur eingesteckt werden muss, wenn dieses benötigt wird. 3 zeigt eine Variante mit Sicherheitsschalter 16, der an der Gasflasche 10 bzw. am unteren Teil des Gashahnes 9 angebracht ist. Dieser Sicherheitsschalter 16 kann vorteilhaft sein, wenn der Schalter 2 in der Halterung 1 versagt oder die Energiequelle 7 versiegt. Das Signal 6.b wird aktiviert, sobald der Sicherheitsschalter 16 an den Wulst 17 der Halterung 1 stößt, wobei es über eine separate Energiequelle 7.a sowie eine Verbindungsleitung 8.b angesteuert wird.
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Liste der Bezugsziffern
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- 1
- Halterung
- 2
- Schalter
- 3
- Hindernis
- 4
- Stellrad
- 5
- gummiartiges Material
- 6
- Signal
- 6.a
- Signal
- 6.b
- Signal
- 7
- Energiequelle
- 7.a
- Energiequelle
- 8
- Verbindungsleitung
- 8.a
- Verbindungsleitung
- 8.b
- Verbindungsleitung
- 9
- Gashahn
- 10
- Gasflasche
- 11
- Steckverbindung
- 12
- Schalthebel
- 13
- Rädchen
- 14
- Fitting
- 15
- Gasrohr
- 16
- Sicherheitsschalter
- 17
- Wulst
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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