-
Die Erfindung betrifft eine Kraftfahrzeugvorrichtung mit einem Fahrzeugemblem nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
-
Aus der
DE 20 2008 013 330 U1 ist bereits eine Kraftfahrzeugvorrichtung mit einem Fahrzeugemblem, das eine aktive Beleuchtungseinrichtung aufweist, und mit einer Energieversorgung, die dazu vorgesehen ist, die Beleuchtungseinrichtung mit einer elektrischen Energie zu versorgen, bekannt.
-
Der Erfindung liegt insbesondere die Aufgabe zugrunde, eine besonders flexible Schaltung der Beleuchtungseinrichtung zu ermöglichen. Sie wird gemäß der Erfindung durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Weitere Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
-
Die Erfindung geht aus von einer Kraftfahrzeugvorrichtung mit einem Fahrzeugemblem, das eine aktive Beleuchtungseinrichtung aufweist, und mit einer Energieversorgung, die dazu vorgesehen ist, die Beleuchtungseinrichtung mit einer elektrischen Energie zu versorgen.
-
Es wird vorgeschlagen, dass die Energieversorgung eine Steuer- und/oder Regeleinheit aufweist, die dazu vorgesehen ist, die Beleuchtungseinrichtung in Abhängigkeit von zumindest einem Steuerparameter zu aktivieren und/oder zu verändern. Dadurch kann die Beleuchtungsvorrichtung besonders flexibel in Abhängigkeit von unterschiedlichen Bedingungen aktiviert werden, wodurch eine besonders flexible Schaltung der Beleuchtungseinrichtung erreicht werden kann. Unter einem „Kraftfahrzeugemblem” soll insbesondere ein Bauteil verstanden werden, dass eine Kraftfahrzeugmarke und/oder ein Modell innerhalb der Kraftfahrzeugmarke visualisiert. Unter einer „aktiven Beleuchtungseinrichtung” soll dabei insbesondere eine Einrichtung mit einer Lichtquelle verstanden werden, die zur Ein- und Ausschaltung mittels der Steuer- und/oder Regeleinheit vorgesehen ist. Unter einer „Energieversorgung” soll insbesondere eine Einheit zur Versorgung der Beleuchtungseinheit mit elektrischer Energie aus einer Spannungsquelle verstanden werden. Unter einer ”Steuer- und/oder Regeleinheit” soll insbesondere eine Einheit mit zumindest einem Steuergerät verstanden werden. Unter einem ”Steuergerät” soll insbesondere eine Einheit mit einer Prozessoreinheit und mit einer Speichereinheit sowie mit einem in der Speichereinheit gespeicherten Betriebsprogramm verstanden werden. Grundsätzlich kann die Steuer- und/oder Regeleinheit mehrere untereinander verbundene Steuergeräte aufweisen, die vorzugsweise dazu vorgesehen sind, über ein Bus-System, wie insbesondere ein CAN-Bus-System, miteinander zu kommunizieren. Unter einem „Steuerparameter” soll insbesondere ein über das Bus-System, ein geeignetes kabelgebundenes Datenübertragungssystem oder ein anderes Datenübertragungssystem, wie insbesondere auch ein kabelloses Datenübertragungssystem, übermitteltes elektrisch und/oder elektronisch auswertbares Signal verstanden werden. Unter „vorgesehen” soll insbesondere speziell programmiert, ausgestattet und/oder ausgelegt verstanden werden.
-
Weiter wird vorgeschlagen, dass die Kraftfahrzeugvorrichtung zumindest ein von der Beleuchtungseinrichtung zumindest teilweise unabhängiges System aufweist, das den Steuerparameter zur Aktivierung der Beleuchtungseinrichtung bereitstellt. Dadurch kann das Kraftfahrzeugemblem mit der Beleuchtungseinrichtung besonders vorteilhaft in ein bestehendes System integriert werden. Unter einem „zumindest teilweise unabhängigen System” soll in diesem Zusammenhang ein System verstanden werden, dessen Funktionalität grundsätzlich unabhängig von der Beleuchtungseinrichtung des Fahrzeugemblems ist und das insbesondere auch ohne die Beleuchtungseinrichtung funktionsfähig ist.
-
Vorzugsweise ist das weitere System als ein Kraftfahrzeugbeleuchtungssystem ausgebildet, in Abhängigkeit von dessen Aktivierung die Beleuchtungseinrichtung des Fahrzeugemblems aktiviert wird. Dadurch kann die Beleuchtungseinrichtung besonders vorteilhaft in ein bereits bestehendes Beleuchtungskonzept integriert werden. Unter einem „Kraftfahrzeugbeleuchtungssystem” soll dabei insbesondere ein System von Leuchten, die außen an dem Kraftfahrzeug angeordnet sind, inklusive deren Ansteuerung verstanden werden, wie insbesondere Leuchten für Abblendlicht, Standlicht und Fahrtanzeigen.
-
Zudem wird vorgeschlagen, dass die Kraftfahrzeugvorrichtung ein Benutzerinterface umfasst, das den Steuerparameter zur Aktivierung der Beleuchtungseinrichtung bereitstellt. Dadurch kann die Flexibilität in der Aktivierung der Beleuchtungseinrichtung weiter erhöht werden. Unter einem Benutzerinterface soll insbesondere ein für die Bedienung durch einen Fahrer vorgesehene Bedieneinheit verstanden werden.
-
Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung. In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Die Zeichnung, die Beschreibung und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammenfassen.
-
1 zeigt eine erfindungsgemäße Kraftfahrzeugvorrichtung. Die Kraftfahrzeugvorrichtung umfasst in der dargestellten Ausführung einen Kühlergrill 16 und ein Fahrzeugemblem 10, das eine aktive Beleuchtungseinrichtung 11 aufweist. Die Beleuchtungseinrichtung 11 ist dazu vorgesehen, das Fahrzeugemblem 10 zu beleuchten, um insbesondere eine Erkennbarkeit des Fahrzeugemblems 10 bei Dunkelheit zu erhöhen. Die Beleuchtungseinrichtung 11 umfasst eine Mehrzahl von Lichtquellen, die beispielsweise in LED-Bauweise ausgeführt sein können. Grundsätzlich sind aber auch andere Lichtquellen, beispielsweise in OLED-Bauweise, denkbar.
-
Die Beleuchtungseinrichtung 11 ist dazu vorgesehen, das Fahrzeugemblem 10 und den Kühlergrill 16 zu beleuchten. Der Kühlergrill 16 umfasst einzelne Lamellen, die mittels der Beleuchtungseinrichtung 11 einzeln beleuchtbar sind. Dabei ist es denkbar, dass ein Teil der Beleuchtungseinrichtung 11, die zur Beleuchtung des Kühlergrills 16 vorgesehen ist, unabhängig von einem Teil der Beleuchtungseinrichtung 11 zur Beleuchtung des Fahrzeugemblems 10 ist.
-
Zur Versorgung der Beleuchtungseinrichtung 11 mit elektrischer Energie umfasst die Kraftfahrzeugvorrichtung eine Energieversorgung 12. Die Energieversorgung 12 umfasst eine Steuer- und/oder Regeleinheit 13, die dazu vorgesehen ist, die Beleuchtungseinrichtung 11 in Abhängigkeit von unterschiedlichen Steuerparametern zu aktivieren. Die im Folgenden beschriebenen Steuerparameter stellen dabei insbesondere auch unterschiedliche alternative Ausgestaltungen dar, d. h. es ist grundsätzlich auch denkbar, dass die Steuer- und Regeleinheit 13 die Beleuchtungseinrichtung 11 in Abhängigkeit von lediglich einem einzigen der nachfolgend beschriebenen Steuerparameter oder in Abhängigkeit von einem Teil der nachfolgend beschriebenen Steuerparameter aktiviert.
-
Zur Bereitstellung des Steuerparameters, in dessen Abhängigkeit die Steuer- und Regeleinheit 13 die Beleuchtungseinrichtung 11 aktiviert, umfasst die Kraftfahrzeugvorrichtung ein System 14, das unabhängig von der Beleuchtungseinrichtung 11 des Fahrzeugemblems 10 ist. Das weitere System 14 ist als ein eigenständiges System ausgebildet, das grundsätzlich auch ohne die Beleuchtungseinrichtung 11 funktionsfähig ist.
-
In dieser Ausgestaltung ist das weitere System 14 als ein Kraftfahrzeugbeleuchtungssystem ausgebildet. Das System 14 umfasst beispielsweise Frontscheinwerfer mit Leuchten für Abblendlicht und Leuchten für Standlicht. Zudem umfasst das System 14 einen Lichtsensor 17, der dazu vorgesehen ist, eine Umgebungshelligkeit zu bestimmen. In dem System 14 ist der Lichtsensor 17 für eine automatische Lichtfunktion vorgesehen, d. h. in Abhängigkeit von der Umgebungshelligkeit wird insbesondere das Abblendlicht automatisch aktiviert.
-
Die Steuer- und Regeleinheit 13 ist dazu vorgesehen, als Steuerparameter einen von dem Lichtsensor 17 bereitgestellten Sensorwert auszulesen und die Beleuchtungseinrichtung 11 in Abhängigkeit von der Umgebungshelligkeit, die die Steuer- und Regeleinheit 13 aus dem Sensorwert des Lichtsensors 17 ermittelt, zu aktivieren und zu verändern. In der Steuer- und Regeleinheit 13 ist dabei ein Grenzwert für die Umgebungshelligkeit hinterlegt, bei dessen Unterschreitung die Steuer- und Regeleinheit 13 die Beleuchtungseinrichtung 11 des Fahrzeugemblems 10 aktiviert. Zudem ist in der Steuer- und Regeleinheit 13 eine Kennlinie hinterlegt, die eine Helligkeit der Beleuchtungseinrichtung 11 in Abhängigkeit von der Umgebungshelligkeit definiert. Die Steuer- und Regeleinheit 13 verändert die Helligkeit der Beleuchtungseinrichtung 11 anhand dieser Kennlinie.
-
Weiter ist die Steuer- und Regeleinheit 13 dazu vorgesehen zu erkennen, ob das Abblendlicht und/oder das Standlicht aktiviert ist. Ein weiterer Steuerparameter, in dessen Abhängigkeit die Steuer- und Regeleinheit 13 die Beleuchtungseinrichtung 11 aktiviert, ist ein Schaltzustand des Abblendlichts und/oder des Standlichts. Die Steuer- und Regeleinheit 13 ordnet dabei dem Abblendlicht und dem Standlicht unterschiedliche Helligkeitswerte für die Beleuchtungseinrichtung 11 zu, d. h. es ist eine Ausgestaltung denkbar, bei der die Steuer- und Regeleinheit 13 für die Beleuchtungseinrichtung 11 eine höhere Helligkeit einstellt, wenn das Abblendlicht aktiviert ist, als wenn lediglich das Standlicht aktiviert ist.
-
Ein weiterer Steuerparameter, den die Steuer- und Regeleinheit 13 zur Aktivierung und Einstellung der Beleuchtungseinrichtung 11 nutzt, ist eine Fahrzeuggeschwindigkeit. Zur Ermittlung der Fahrzeuggeschwindigkeit umfasst die Kraftfahrzeugvorrichtung zumindest einen Geschwindigkeitssensor 18. Der Geschwindigkeitssensor 18 ist dabei ebenfalls unabhängig von der Beleuchtungseinrichtung 11. In einer Ausgestaltung ist die Steuer- und Regeleinheit 13 entweder dazu vorgesehen, die Beleuchtungseinrichtung 11 in Abhängigkeit von der Kraftfahrzeuggeschwindigkeit lediglich zu aktivieren und zu deaktivieren. Insbesondere ist es aber auch denkbar, dass die Steuer- und Regeleinheit 13 dazu vorgesehen ist, die Helligkeit der Beleuchtungseinrichtung 11 in Abhängigkeit von der Kraftfahrzeuggeschwindigkeit zu verändern.
-
In einer weiteren Ausgestaltung ist die Steuer- und Regeleinheit 13 dazu vorgesehen, als Steuerparameter einen Schließimpuls für eine Zentralverriegelung 21 zu verwenden. In einer solchen Ausgestaltung ist das System 14 als ein Zentralverrieglungssystem ausgebildet. Der Schließimpuls der Zentralverrieglung führt unabhängig von der Steuer- und Regeleinheit 13 zu einer Blinkeransteuerung. Die Steuer- und Regeleinheit 13 erkennt den Schließimpuls und steuert zeitgleich mit der Blinkeransteuerung die Beleuchtungseinrichtung 11 des Fahrzeugemblems 10 an. In einer solchen Ausgestaltung ist die Kraftfahrzeugvorrichtung zur optischen Anzeige des Schließimpulses vorgesehen. Mittels der Beleuchtungseinrichtung 11 kann der Fahrer optisch erkennen, ob ein Schließ- bzw. Öffnungsvorgang ordnungsgemäß erkannt und ausgeführt wurde.
-
Zudem ist in einer Ausgestaltung die Steuer- und Regeleinheit 13 dazu vorgesehen, als Steuerparameter für die Aktivierung der Beleuchtungseinrichtung 11 des Fahrzeugemblems 10 ein Signal eines sogenannten Coming-Home-Moduls 19 und/oder eines Leaving-Horne-Moduls 20 auszuwerten. Das Coming-Home-Modul 19 ist dazu vorgesehen, nach einem Verschließen mittels der Zentralverriegelung 21 das Abblendlicht und/oder das Standlicht für eine definierte Zeitdauer eingeschaltet zu lassen, um einen Bereich um das Kraftfahrzeug herum auszuleuchten. Das Leaving-Home-Modul 20 ist dazu vorgesehen, den Bereich um das Kraftfahrzeug herum nach einem Öffnen mittels der Zentralverriegelung 21 durch Aktivieren des Fahr- und/oder Standlichts für eine definierte Zeitspanne auszuleuchten, insbesondere auch um einem Fahrer ein Auffinden des Kraftfahrzeugs zu erleichtern. Die Steuer- und Regeleinheit 13 erkennt die Aktivierung des Fahr- und/oder Standlichts durch das Coming-Home-Modul 19 und/oder das Leaving-Home-Modul 20 und aktiviert zeitgleich die Beleuchtungseinrichtung 11 des Fahrzeugemblems 10.
-
Zudem ist die Steuer- und Regeleinheit 13 dazu vorgesehen, die Beleuchtungseinrichtung 11 in Abhängigkeit von internen Steuerparametern zu aktivieren. In einer möglichen Ausgestaltung umfasst die Steuer- und Regeleinheit 13 ein Funkempfangsmodul 22, mittels dessen die Beleuchtungseinrichtung 11 aktivierbar ist. Dem Funkempfangsmodul 22 ist eine Fernbedienung zugeordnet, mittels der ein Fahrer die Beleuchtungseinrichtung 11 des Fahrzeugemblems 10 aktivieren kann.
-
Ein weiterer interner Steuerparameter ist als ein durch den Fahrer programmierbarer Zeitfaktor ausgebildet. Die Kraftfahrzeugvorrichtung umfasst in einer solchen Ausgestaltung ein Benutzerinterface 15, mittels dessen der Fahrer einen Aktivierungszeitpunkt, eine Aktivierungsdauer und/oder einen Abschaltzeitpunkt festlegen kann. Das Benutzerinterface 15 kann dabei grundsätzlich in ein Multimediainterface integriert sein. Es ist aber auch denkbar, das Benutzerinterface 15 getrennt von sonstigen Eingabemöglichkeiten auszuführen.
-
Zur Verbindung der einzelnen Komponenten, wie insbesondere der Steuer- und Regeleinheit 13 und des von der Beleuchtungseinrichtung 11 unabhängigen Systems 14, umfasst die Kraftfahrzeugvorrichtung ein Bus-System 23. Das Bus-System 23 ist als ein CAN-Bus-System ausgebildet, an das die einzelnen Komponenten angebunden sind. Insbesondere die Steuer- und Regeleinheit 13, der Lichtsensor 17, der Geschwindigkeitssensor 18, das Coming-Home-Modul 19, das Leaving-Home-Modul 20 sowie die Zentralverriegelung 21 können über das Bus-System 23 miteinander kommunizieren.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- DE 202008013330 U1 [0002]