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Die Erfindung bezieht sich auf eine Uhr und ein Verfahren zur Montage einer dieser Uhr.
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Eine Uhr verfügt üblicherweise über ein Uhrengehäuse, in dem sich das Uhrwerk und das Ziffernblatt oder die digitale Anzeige befindet. Oberhalb und unterhalb des Ziffernblattes wird häufig ein Armband befestigt. Ein Kunststoff- oder Lederarmband ist meist zweiteilig. Diese beiden Armbandteile werden häufig mittels Federstegen am Uhrengehäuse befestigt, wobei die Federstege durch Laschen an den Enden der Armbandteile geschoben werden. Die Federstege bestehen aus einem Stift, der in einem Zylinder frei beweglich ist und in dem sich noch eine Druckfeder befeindet. Die Federstege werden zusammengedrückt, so dass sie dann in jeweils zwei gegenüberliegende bohrungsförmige Lager eingeführt werden können. Die Druckfeder sorgt dafür, dass die Federstege in den Lagern fest einrasten und das Armband fest mit dem Uhrengehäuse verbunden ist. Das eine Armbandteil verfügt am freien Ende über eine bestimmte Anzahl mittig angeordneter Löcher in definiertem Abstand. Das andere Armbandteil verfügt am freien Ende über eine korrespondierende Schließe. Durch die Vielzahl von Löchern lässt sich die Länge des Armbandes um das Handgelenk festlegen. Das freie Ende, welches die Schließe durchdringt, wird mittels einer Schlaufe am Armband gehalten. Bei einem Metall-Armband, welches zumeist auch mittels Federstegen am Uhrengehäuse befestigt ist, hat man in der Regel eine Faltschließe. Es gibt auch elastische Armbänder, deren Länge sich über die Elastizität an den Umfang des Armgelenks anpasst.
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FR 2174336 A5 zeigt ein rundes Uhrengehäuse mit einer umlaufenden Nut, in welche eine Feder in Form eines gespaltenen Rings eingreifen kann. Mit diesem gespaltenen Ring sind zwei Nebenhaken einteilig verbunden, mit welchen die Schlaufen eines üblichen Armbandes verbunden werden können.
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Aus
US 5781512 A ist eine runde Taschenuhr bekannt, welche ebenfalls über eine umlaufende Nut verfügt, so dass ebenfalls ein gespaltener Ring darin eingreifen kann. Eine Uhrenkette ist mit diesem Ring verbunden.
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In
FR 2945640 A1 ist ein System zum Halten eines Uhrenarmbandes beschrieben, bei welchem das Uhrengehäuse von zwei starren, drehbar miteinander verbundenen Halbringen umschlossen werden kann. Die Halbringe können mit dem Uhrengehäuse über Schrauben verbunden werden. Das Armband wird zuvor mit den Halbringen verbunden.
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EP 2098131 A2 zeigt eine Uhr mit einem Uhrengehäuse sowie einem das Uhrengehäuse an der Unterseite klammerartig umgreifenden Zentralteil, welches federnd das Uhrengehäuse festklemmt. Das Uhrenarmband greift in das Zentralteil ein und ist nach dem Verbinden des Zentralteils mit dem Uhrengehäuse fest verbunden.
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Aus dem Stand der Technik ergibt sich der Nachteil, dass die Uhren nach der Fertigstellung meist unverändert bleiben und nur im Fall einer Reparatur verändert werden. Dies entspricht nicht dem Wunsch vieler Nutzer, welche gerne individuell Accessoires an Kleidung und Laune anpassen.
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Ziel der vorliegenden Erfindung ist daher, eine Uhr zu schaffen, deren Armband mit geringem Aufbau ausgetauscht werden kann.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe mittels einer Uhr mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie einem Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 5 gelöst.
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Eine erfindungsgemäße Uhr verfügt über ein Uhrengehäuse, welches über eine Uhrenvorderseite mit einer Vorrichtung zum Anzeigen der Uhrzeit und dazu zumindest annähernd senkrecht dazu angeordnete Seitenflächen und eine zumindest annähernd zur Uhrenvorderseite parallele Uhrenrückseite verfügt. Hierbei ist nicht erfindungswesentlich, ob es sich um eine analoge Uhr mit Zeigern oder eine Uhr mit digitaler Anzeige handelt. Es kann sich dabei auch um eine Smartwatch handeln. Die Seitenflächen können ineinander übergehen; die Seitenflächen sind somit nicht immer eindeutig voneinander zu trennen. Dies gilt insbesondere bei einem runden oder ovalen Uhrengehäuse. Das Uhrengehäuse verfügt zumindest an zwei sich im wesentlichen gegenüberliegenden Teilbereichen der Seitenflächen über mindestens eine Nut. Die Nut kann auch umlaufend sein. An zumindest einer Seitenfläche verfügt das Uhrengehäuse über mindestens zwei Aufnahmen für Befestigungsmittel. Eine elastische Feder umschließt das Uhrengehäuse an Seitenflächen um mehr als 180° und greift dabei in die Nut zumindest partiell ein. Die elastische Feder verfügt über zwei Enden mit Mitteln zur Befestigung an dem Uhrengehäuse. Ein Armband ist mittels der elastischen Feder am Uhrengehäuse befestigt. Somit umgreift die elastische Feder das Uhrengehäuse, ist durch den Eingriff in die Nut eindeutig positioniert und durch die Befestigungsmittel fest fixiert.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich durch die Merkmale der abhängigen Ansprüche he.
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Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind die mindestens zwei Aufnahmen für Befestigungsmittel Innengewinde und die Befestigungsmittel Schrauben.
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Es ist vorteilhaft, wenn das Armband zwischen Uhrengehäuse und elastischer Feder geklemmt ist. Somit werden keine weiteren Befestigungsmittel benötigt.
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Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das Armband einteilig ringförmig geschlossen. Ringförmig ist hierbei nicht als stets rund zu verstehen. Da das Armband verformbar ist, kann es sowohl in eine runde, als auch ovale, als auch eine andere Form gebracht werden. Beim Tragen am Armgelenk passt es sich dem Umfang des Handgelenks an. Das Armband kann somit auch ein Schmuckarmband, das alleine getragen werden kann, sein. Ist das Armband geschlossen einteilig, so ist es zwischen Feder und Uhrengehäuse gegen Herausgleiten gesichert.
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Ein erfindungsgemäßes Verfahren zur Montage einer erfindungsgemäßen Uhr mit einem einteiligen geschlossenen Armband sieht vor, dass die elastische Feder in das Innere des Armbands eingeführt wird, so dass das Armband an den Stellen der elastischen Feder, welche im montierten Zustand in die Nuten eingreifen, aufliegt, so dass das Armband zwischen diesen Stellen gespannt ist, die elastische Feder dann vom Uhrenboden kommend um das Uhrengehäuse gestülpt wird, wobei die elastische Feder etwas elastisch geöffnet wird, bis die die elastische Feder in die beiden Nuten einrastet, wodurch das Armband fest zwischen der elastischen Feder und dem Uhrgehäuse fixiert wird.
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Wenn die mindestens zwei Aufnahmen für Befestigungsmittel Innengewinde und die Befestigungsmittel Schrauben sind, so geschieht die Fixierung indem die beiden Schrauben durch die beiden Mittel zur Befestigung an den Enden der elastischen Feder geführt und in den beiden Innengewinden festgeschraubt werden.
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Die Erfindung wird nun anhand der Figuren detailliert erläutert. Hierbei zeigen:
- 1 eine erfindungsgemäße Uhr und
- 2 eine Explosionszeichnung einer erfindungsgemäßen Uhr
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Die 1 und 2 zeigen eine erfindungsgemäße Uhr mit einem Uhrengehäuse 1. Dieses verfügt über eine Uhrenvorderseite 7 mit Ziffernblatt 8, vier senkrecht dazu angeordnete Seitenflächen 9, 10, 11, 12 und eine Uhrenrückseite 13. Die beiden gegenüberliegenden Seitenflächen 9, 11 oberhalb und unterhalb des Ziffernblattes 8 verfügen jeweils über eine Nut 2, welche jeweils die gesamte Seitenfläche 9, 11 zu den beiden Seitenflächen 10, 12 seitlich des Ziffernblattes durchziehen. In der Seitenfläche 10 rechts des Ziffernblattes 8 befinden sich beidseits der Krone 17 zwei Innengewinde 14. Gegenüber der Uhrenvorderseite 7 mit Ziffernblatt 8 ist mit dem Uhrengehäuse 1 ein demontierbarer Uhrenboden 3 verbunden.
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Eine elastische Feder 4 ist derart gestaltet, dass sie das Uhrengehäuse 1 an drei Seitenflächen 9, 11, 12 umschließt und hierbei in die Nut 2 der beiden gegenüberliegenden Seitenflächen 9, 11 oberhalb und unterhalb des Ziffernblattes 8 eingreift. Die elastische Feder 4 verfügt ferner über zwei Enden 15 mit Ösen 16. Schrauben 5 können durch diese Ösen 16 geschoben und in die beiden Innengewinde 14 geschraubt werden, so dass die elastische Feder 4 fest mit dem Uhrgehäuse 1 verbunden werden kann. Ein Armband 6 wird hierbei so platziert, dass es zwischen der elastischen Feder 4 und dem Uhrengehäuse 1 in den beiden Nuten 2 eingeklemmt ist.
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2 zeigt eine Explosionszeichnung, welche sich von dem Montagevorgang dadurch unterscheidet, dass sich bei der Montage die elastische Feder 4 innerhalb des Armbandes 6 befindet. 2 jedoch bereits die Form des Armbandes 6, wie sie sich nach der Montage ergibt. 2 dient der detaillierteren Darstellung der einzelnen Bauteile. 2 zeigt bei dem Armband 6 an den beiden - bezogen auf diese Ansicht - obersten Stellen je eine 180° Umlenkung, welche sich ergibt, wenn der Uhrenboden 3 das Armband 6 nach unten drückt.
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Armband 6, die Nuten 2 und die elastische Feder 4 sind derart aufeinander abzustimmen, dass das Armband 6 genügend Platz hat, um zwischen dem Uhrengehäuse 1 und der elastischen Feder 4 positioniert zu werden.
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Das Armband 6 kann schnell gewechselt werden, indem zunächst die beiden Schrauben 5 aus den Innengewinden 14 des Uhrengehäuses 1 geschraubt werden. Die elastische Feder 4 wird dann vom Uhrengehäuses 1 abgezogen. Das Armband 6 kann nun von der elastischen Feder 4 entfernt werden. Ist das Armband 6 geschlossen, so wird die elastische Feder 4 im Inneren des Armbandes 6 zentral herausgenommen. Dann kann ein anderes Armband 6 aus einem anderen Material und / oder mit einem anderen Design eingesetzt werden. Die elastische Feder 4 wird dann in das Innere des Armbands 6 eingeführt, so dass das Armband 6 an den Stellen der elastischen Feder 4, welche im montierten Zustand in die Nuten 2 eingreifen, gespannt ist. Die elastische Feder 4 wird nun von vom Uhrenboden 3 kommend um das Uhrengehäuse 1 gestülpt, wobei die elastische Feder 4 etwas elastisch aufgebogen wird. Das Armband 6 kann sich hierbei bewegen, so dass der Uhrenboden 3 beim Einsetzen das Armband etwas in das Innere des geschlossenen Armbandes 6 drückt. Die elastische Feder 4 rastet dann in die beiden Nuten 2 ein, wodurch das Armband 6 fest zwischen der elastischen Feder 4 und dem Uhrgehäuse 1 fixiert wird. Die beiden Schrauben 5 werden durch die beiden Ösen 16 an den Enden 15 der elastischen Feder 4 geführt und in den beiden Innengewinden 14 festgeschraubt.
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Bei dem Armband 6 kann es sich um ein elastisches geschlossenes Band handeln. Optional kann das Band auch über eine Schnalle oder einen sonstigen Verstellmechanismus zur Einstellung des Umfangs verfügen. Das Armband 6 kann auch nicht geschlossen sei und über Schleifen an den Enden verfügen, mittels derer das Armband 6 mit der elastische Feder 4 verbunden ist. Über die beiden Enden 15 der elastischen Feder 4 werden dann die Enden des Armbandes 6 mit diesen Schleifen geschoben und sind somit auch ohne Klemmung in den Nuten 2 fixiert.
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So kann das Uhrengehäuse 1 beispielsweise rund oder oval sein. Wesentlich ist, dass die elastische Feder 4 das Uhrengehäuse 1 umschließt. Statt Schrauben 5 und Innengewinden 14 kann die elastische Feder 4 auch beispielsweise über eine elastische Vorspannung in Vertiefungen im Uhrgehäuse 1 verbunden werden.
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Das Armband 6 kann ringförmig geschlossen sein und vorzugsweise aus einem elastischen Material bestehen, so dass ein Nutzer die Uhr durch Auseinanderziehen des Armbandes 6 über die Hand ziehen kann. Das Armband 6 kann jedoch auch über eine konventionelle Schließe verfügen.