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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Regulierung eines Luftmassenstroms in einer Fahrzeugkabine eines Kraftfahrzeugs sowie ein Kraftfahrzeug umfassend eine Rechenvorrichtung ausgebildet zur Durchführung eines solchen Verfahrens.
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In Kraftfahrzeugen, insbesondere in batterieelektrischen Fahrzeugen oder Hybridelektrokraftfahrzeugen, werden Kühlerrollos oder Kühlerjalousien zur Verbesserung der Aerodynamik eingesetzt. Bei geschlossenem Kühlerrollo beziehungsweise bei geschlossener Kühlerjalousie verbessert sich die Aerodynamik des Kraftfahrzeugs, und die, insbesondere elektrische, Antriebsleistung des Kraftfahrzeugs kann reduziert werden. Der Öffnungs- oder Verschlussgrad des Kühlerrollos oder der Kühlerjalousie muss dabei auf die Wärmeaufnahme beziehungsweise Wärmeabgabe des Umgebungswärmeübertragers der Wärmepumpe für eine effiziente Klimatisierung der Fahrzeugkabine und auf die Wärmeabgabe des Kühlers der Traktionskomponenten eingestellt werden.
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Zur Klimatisierung der Fahrzeugkabine eines Kraftfahrzeugs wird die Umgebungsluft in der Regel im Übergangsbereich zwischen Motorraum und Frontscheibe angesaugt. Durch die Änderung der Rollo- beziehungsweise Jalousiestellung ändert sich die Druckverteilung der Luft entlang des Kraftfahrzeugs und damit auch der Druck an der Luftansaugung des Klimagerätes des Kraftfahrzeugs. Daher ändert sich in Abhängigkeit der Rollo- oder Jalousiestellung bei konstanter Gebläsedrehzahl auch der induzierte Luftmassenstrom in der Fahrzeugkabine. Um einen hohen Komfortanspruch der Fahrzeuginsassen zu gewährleisten, sollte der in die Fahrzeugkabine induzierte Luftmassenstrom unabhängig von äußeren Einflüssen bekannt sein.
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Die
US 9,822,696 B2 offenbart ein System und ein Verfahren zur Einstellung der Drehzahl eines Kühlerlüfters und der Stellung von Kühlergrillklappen eines Fahrzeugs in Abhängigkeit einer Temperatur an einem Druckventil.
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Die
US 9,827,846 B2 offenbart ein Kühlsystem für ein Fahrzeug. Das Kühlsystem verfügt über einen Kühler, einen Radiator, Leitungen und Ventile, die so angeordnet sind, dass sie einen Wärmekreislauf bilden, der so konfiguriert ist, dass Wärme über ein Kühlmittel selektiv von der Antriebsbatterie zum Kühler transportiert werden kann. Das Fahrzeug umfasst ferner eine Kühlergrillklappenordnung mit einer Öffnung und beweglichen Klappen, um eine effektive Querschnittsfläche der Öffnung zu verändern. Ein Steuergerät ist so programmiert, dass es die Klappen betätigt, um die Querschnittsfläche der Öffnung zu verändern, um den Luftstrom über den Kühler zu erhöhen oder zu verringern.
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Aus der
US 2012/0097465 A1 ist ein Verfahren zur Steuerung eines einstellbaren Rollos für einen Kühler bekannt, wobei das Rollo so konfiguriert ist, dass es zwischen einer vollständig geschlossenen und einer vollständig geöffneten Stellung zur Kühlung eines Antriebsstrangs in einem Fahrzeug genutzt werden kann. Das Verfahren umfasst die Überwachung des Betriebs eines Lüfters, der mit einer wählbaren Geschwindigkeit zur Kühlung des Antriebsstrangs betrieben werden kann.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Kraftfahrzeug, insbesondere bei einem batterieelektrischen Fahrzeug oder einem Hybridelektrokraftfahrzeug, ein Verfahren zur Regulierung eines Luftmassenstroms in einer Fahrzeugkabine des Kraftfahrzeugs bereitzustellen, mittels welchem ein in die Fahrzeugkabine induzierter Luftmassenstrom unabhängig von der Stellung einer Luftstromsteuerungseinrichtung, wie einem Kühlerrollo oder einer Kühlerjalousie, konstant gehalten werden kann.
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Zur Lösung der der Erfindung zugrundeliegenden Aufgabe wird ein Verfahren zur Regulierung eines Luftmassenstroms in einer Fahrzeugkabine eines Kraftfahrzeugs vorgeschlagen, umfassend, in einem Initialisierungsschritt:
- - Ermitteln eines Soll-Luftmassenstroms in einer Fahrzeugkabine im Stand eines Kraftfahrzeugs bei mindestens einer Ist-Drehzahl eines Gebläses,
- - Bestimmen einer Soll-Drehzahl zur Einstellung des für die Ist-Drehzahl ermittelten Soll-Luftmassenstroms in Abhängigkeit mindestens einer Fahrzeuggeschwindigkeit und mindestens einer Stellung einer Luftstromsteuerungseinrichtung,
- - Zuordnen der Soll-Drehzahl zu der Ist-Drehzahl und der mindestens einen Fahrzeuggeschwindigkeit und der mindestens einen Stellung der Luftstromsteuerungseinrichtung,
ferner umfassend in einem Anwendungsschritt:
- - Ermitteln der Ist-Drehzahl des Gebläses, der Fahrzeuggeschwindigkeit und der Stellung der Luftstromsteuerungseinrichtung,
- - Ermitteln der der Ist-Drehzahl und der Fahrzeuggeschwindigkeit und der Stellung der Luftstromsteuerungseinrichtung zugeordneten Soll-Drehzahl des Gebläses,
- - Ändern der Ist-Drehzahl des Gebläses auf die Soll-Drehzahl.
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Das Verfahren gliedert sich somit im Wesentlichen in zwei Teilschritte. So wird in einem Initialisierungsschritt zunächst der Soll-Luftmassenstrom in einer Fahrzeugkabine eines Kraftfahrzeugs bei mindestens einer Ist-Drehzahl eines Gebläses ermittelt. Die Ermittlung des Soll-Luftmassenstroms erfolgt dabei im Stand des Kraftfahrzeugs. Mit anderen Worten kann einer vorgegebenen und bevorzugt konstant gehaltenen Ist-Drehzahl des Gebläses somit ein Soll-Luftmassenstrom zugeordnet werden, welcher herrscht, wenn sich das Kraftfahrzeug nicht bewegt. Dabei kann im Initialisierungsschritt vorgesehen sein, dass für das Ermitteln des Soll-Luftmassenstroms in der Fahrzeugkabine im Stand des Kraftfahrzeugs bei mindestens einer Ist-Drehzahl des Gebläses die Luftstromsteuerungseinrichtung vollständig geöffnet ist.
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Weiter wird im Initialisierungsschritt eine Soll-Drehzahl bestimmt, mit welcher der für die Ist-Drehzahl im Stand des Fahrzeugs ermittelten Soll-Luftmassenstrom eingestellt werden kann, wenn sich das Fahrzeug bewegt und/oder wenn die Luftstromsteuerungseinrichtung auf eine andere Stellung eingestellt ist.
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Die so bestimmte Soll-Drehzahl wird dann der Ist-Drehzahl und der mindestens einen Fahrzeuggeschwindigkeit und der mindestens einen Stellung der Luftstromsteuerungseinrichtung zugeordnet. Dies ermöglicht es, bei bekannter Ist-Drehzahl des Gebläses und bei bekannter Fahrzeuggeschwindigkeit und bekannter Stellung der Luftstromsteuerungseinrichtung eine Soll-Drehzahl anzugeben, bei welcher das Gebläse einen Luftmassenstrom in der Fahrzeugkabine des Kraftfahrzeugs induziert, welcher vorliegen würde, wenn das Gebläse im Stand des Kraftfahrzeugs mit der Ist-Drehzahl betrieben werden würde.
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Ferner umfasst das Verfahren einen Anwendungsschritt, welcher insbesondere im Betrieb des Kraftfahrzeugs durchgeführt wird. Im Anwendungsschritt wird zunächst die Ist-Drehzahl des Gebläses, die Fahrzeuggeschwindigkeit und die Stellung der Luftstromsteuerungseinrichtung ermittelt. Auf Basis der ermittelten Ist-Drehzahl, der ermittelten Fahrzeuggeschwindigkeit und der ermittelten Stellung der Luftstromsteuerungseinrichtung wird dann die den Werten dieser Parameter zugeordnete Soll-Drehzahl des Gebläses ermittelt und das Gebläse wird von der Ist-Drehzahl auf die Soll-Drehzahl eingestellt.
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Durch die Änderung der Ist-Drehzahl des Gebläses auf die Soll-Drehzahl wird folglich in der Fahrzeugkabine ein Luftmassenstrom induziert, welcher dem Soll-Luftmassenstrom bei der Ist-Drehzahl entspricht, wenn das Fahrzeug stehen würde.
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Im Anwendungsschritt entsprechen die ermittelte Ist-Drehzahl, die ermittelte Fahrzeuggeschwindigkeit und die ermittelte Stellung der Luftstromsteuerungseinrichtung der aktuellen Ist-Drehzahl, beziehungsweise der aktuellen Fahrzeuggeschwindigkeit und der aktuellen Stellung der Luftstromsteuerungseinrichtung.
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Es versteht sich, dass im Initialisierungsschritt anstelle der Soll-Drehzahl auch Drehzahlerhöhungen oder Drehzahlerniedrigungen gegenüber der Ist-Drehzahl bestimmt beziehungsweise im Anwendungsschritt ermittelt werden können. Entsprechend kann in diesem Fall im Initialisierungsschritt die bestimmte Drehzahlerhöhung oder Drehzahlerniedrigung der Ist-Drehzahl und der mindestens einen Fahrzeuggeschwindigkeit und der mindestens einen Stellung der Luftstromsteuerungseinrichtung zugeordnet werden.
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Ebenso kann die Soll-Drehzahl im Initialisierungsschritt anstelle oder zusätzlich zu der Ist-Drehzahl dem Soll-Luftmassenstrom zugeordnet werden, bzw. kann im Anwendungsschritt anstelle oder zusätzlich zu der Ist-Drehzahl der Soll-Luftmassenstrom ermittelt werden, und es kann weiter im Anwendungsschritt die dem Soll-Luftmassenstrom und der Fahrzeuggeschwindigkeit und der Stellung der Luftstromsteuerungseinrichtung zugeordnete Soll-Drehzahl des Gebläses ermittelt werden. Der Soll-Luftmassenstrom kann dabei beispielsweise über eine vom Fahrzeuginsassen eingestellte Gebläseeinstellung ermittelt werden.
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Ferner versteht sich, dass im Initialisierungsschritt die Ermittlung des Soll-Luftmassenstroms bei der Ist-Drehzahl des Gebläses im Stand des Kraftfahrzeugs derart verstanden werden kann, dass während dieser Bestimmung keine relative Geschwindigkeit der Umgebungsluft gegenüber dem Kraftfahrzeug vorliegt. Insbesondere kann der Initialisierungsschritt an einer Produktionsstätte des Kraftfahrzeugs durchgeführt werden, in der unter kontrollierten Bedingungen dafür gesorgt werden kann, dass im Stand des Fahrzeugs keine relative Luftgeschwindigkeit gegenüber dem Kraftfahrzeug vorliegt.
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Bevorzugt ist vorgesehen, dass im Initialisierungsschritt der Soll-Luftmassenstrom in der Fahrzeugkabine im Stand des Kraftfahrzeugs bei einer Vielzahl von Ist-Drehzahlen des Gebläses ermittelt wird.
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Für jede Ist-Drehzahl des Gebläses, bzw. für jede vom Fahrzeuginsassen vorgenommene Gebläseeinstellung, erwartet der Fahrzeuginsasse einen bestimmten innerhalb der Fahrzeugkabine induzierten Soll-Luftmassenstrom. Damit das Verfahren auch bei verschiedenen vom Fahrzeuginsassen eingestellten Ist-Drehzahlen des Gebläses zutreffend funktioniert, ist es vorteilhaft, wenn der jeweilige Soll-Luftmassenstrom für eine Vielzahl von Ist-Drehzahlen des Gebläses im Stand des Fahrzeugs ermittelt wird.
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Bevorzugt ist vorgesehen, dass durch Änderung der Ist-Drehzahl des Gebläses auf die Soll-Drehzahl die sich aufgrund der Stellung der Luftstromsteuerungseinrichtung beeinflusste Druckverteilung der Luft entlang des Kraftfahrzeugs kompensiert wird, sodass der in der Fahrzeugkabine induzierte Soll-Luftmassenstrom dem Soll-Luftmassenstrom im Stand des Kraftfahrzeugs entspricht.
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Mit weiterem Vorteil kann vorgesehen sein, dass im Initialisierungsschritt die Soll-Drehzahl zur Einstellung des für die Ist-Drehzahl ermittelten Soll-Luftmassenstroms in Abhängigkeit einer Vielzahl von Fahrzeuggeschwindigkeiten und/oder einer Vielzahl von Stellungen der Luftstromsteuerungseinrichtung ermittelt wird.
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Da ein Kraftfahrzeug mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten bewegt wird und zudem je nach Kühlbedarf und Aerodynamikanforderung eine unterschiedliche Stellung der Luftstromsteuerungseinrichtung vorgesehen sein kann, ist es von Vorteil, wenn für eine Ist-Drehzahl des Gebläses und einem zu dieser Ist-Drehzahl ermittelten Soll-Luftmassenstrom für unterschiedliche Kombinationen von Fahrzeuggeschwindigkeiten und/oder Stellungen der Luftstromsteuerungseinrichtung Soll-Drehzahlen bestimmt werden, mit welchen je nach der Kombination von Fahrzeuggeschwindigkeit und Stellung der Luftstromsteuerungseinrichtung der für die Ist-Drehzahl im Stand des Fahrzeugs ermittelte Soll-Luftmassenstrom eingestellt werden kann.
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Mit weiterem Vorteil kann vorgesehen sein, dass im Initialisierungsschritt die bestimmte Soll-Drehzahl in einer Speichervorrichtung des Kraftfahrzeugs, bevorzugt zusammen mit der zugeordneten Ist-Drehzahl, der zugeordneten Fahrzeuggeschwindigkeit und der zugeordneten Stellung der Luftstromsteuerungseinrichtung, abgespeichert wird.
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Es liegt somit in der Speichervorrichtung des Kraftfahrzeugs für jede Ist-Drehzahl und Fahrzeuggeschwindigkeit und Stellung der Luftstromsteuerungseinrichtung eine zugeordnete Soll-Drehzahl vor, wobei durch Einstellung des Gebläses auf die Soll-Drehzahl in der Fahrzeugkabine ein Luftmassenstrom induziert wird, welcher dem ermittelten Soll-Luftmassenstrom bei der Ist-Drehzahl im Stand des Kraftfahrzeugs entspricht.
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Insbesondere wird zu den zugeordneten Daten Soll-Drehzahl, Ist-Drehzahl, Fahrzeuggeschwindigkeit und Stellung der Luftstromsteuerungseinrichtung jeweils ein Datensatz in der Speichervorrichtung abgespeichert.
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Alternativ oder zusätzlich zu der Ist-Drehzahl kann, wie weiter oben erläutert, auch der Soll-Luftmassenstrom abgespeichert werden.
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Mit weiterem Vorteil kann vorgesehen sein, dass im Anwendungsschritt das Ermitteln der Soll-Drehzahl das Auslesen der der ermittelten Ist-Drehzahl und der ermittelten Fahrzeuggeschwindigkeit und der ermittelten Stellung der Luftstromsteuerungseinrichtung zugeordneten Soll-Drehzahl aus der Speichervorrichtung des Kraftfahrzeugs umfasst.
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Mit anderen Worten werden im Anwendungsschritt die Ist-Drehzahl des Gebläses, oder alternativ oder zusätzlich der vom Fahrzeuginsassen beispielsweise über eine Gebläseeinstellung als gewünscht eingestellte Soll-Luftmassenstrom, die Fahrzeuggeschwindigkeit und die Stellung der Luftstromsteuerungseinrichtung ermittelt. Anhand dieser drei oder vier Werte kann aus der Speichervorrichtung des Kraftfahrzeugs die Soll-Drehzahl ausgelesen werden, welche einen Luftmassenstrom in der Fahrzeugkabine induziert, welcher vorliegen würde, wenn das Gebläse mit der Ist-Drehzahl im Stand des Fahrzeugs betrieben werden würde.
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Bevorzugt ist vorgesehen, dass die Luftstromsteuerungseinrichtung ein Kühlerrollo oder eine Kühlerjalousie ist.
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Mit weiterem Vorteil kann vorgesehen sein, dass das Gebläse ein Gebläse einer Klimatisierungseinrichtung für die Fahrzeugkabine des Kraftfahrzeugs ist.
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Bevorzugt ist vorgesehen, dass im Initialisierungsschritt die bestimmte Soll-Drehzahl, bevorzugt zusammen mit der zugeordneten Ist-Drehzahl, der zugeordneten Fahrzeuggeschwindigkeit und der zugeordneten Stellung der Luftstromsteuerungseinrichtung, als Lookup-Tabelle oder als Kennfeld in der Speichervorrichtung gespeichert wird.
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Darüber hinaus ist bevorzugt vorgesehen, dass im Initialisierungsschritt die Soll-Drehzahl zur Einstellung des für die Ist-Drehzahl ermittelten Soll-Luftmassenstroms ferner in Abhängigkeit mindestens eines der Parameter Umgebungslufttemperatur, Luftfeuchtigkeit, Zulufttemperatur oder Umgebungsluftdruck bestimmt wird, und dass im Anwendungsschritt der mindestens eine Parameter ermittelt wird, und dass die Soll-Drehzahl unter Berücksichtigung des mindestens einen Parameters ermittelt wird.
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Neben den Parametern Umgebungslufttemperatur, Luftfeuchtigkeit, Zulufttemperatur oder Umgebungsluftdruck können auch weitere Parameter wie Windgeschwindigkeit etc. berücksichtigt werden.
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Neben der reinen Fahrzeuggeschwindigkeit und der Stellung der Luftstromsteuerungseinrichtung können für den bei einer Ist-Drehzahl in der Fahrzeugkabine induzierten Luftmassenstrom auch andere Einflüsse relevant sein. So kann der Umgebungsluftdruck oder die Temperatur der Umgebungsluft ebenso einen Einfluss auf den Soll-Luftmassenstrom in der Fahrzeugkabine haben. Es ist daher von besonderem Vorteil, wenn auch diese Parameter für die Bestimmung und Ermittlung der Soll-Drehzahl berücksichtigt werden.
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Eine weitere Lösung der der Erfindung zugrungeliegenden Aufgabe besteht in der Bereitstellung eines Kraftfahrzeugs, insbesondere eines batterieelektrischen Fahrzeugs oder eines Hybridelektrokraftfahrzeugs, umfassend eine Klimatisierungseinrichtung mit einem Gebläse und eine Rechenvorrichtung, wobei die Rechenvorrichtung zur Durchführung eines vorbeschriebenen Verfahrens ausgebildet ist.
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Sämtliche im Zusammenhang mit dem Verfahren vorstehend erläuterten Funktionen und Merkmale können in entsprechender Weise auf das Kraftfahrzeug, insbesondere auf die Klimatisierungseinrichtung beziehungsweise die Rechenvorrichtung des Kraftfahrzeugs, übertragen werden.
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Das Kraftfahrzeug weist insbesondere bevorzugt eine Luftstromsteuerungseinrichtung auf, wobei die Luftstromsteuerungseinrichtung weiter bevorzugt als Kühlerjalousie oder Kühlerrollo ausgebildet ist.
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Darüber hinaus weist das Fahrzeug bevorzugt Sensoren auf, wie beispielsweise einen Stellungssensor für die Luftstromsteuerungseinrichtung, Fahrgeschwindigkeitssensoren, Luftmassenstromsensoren, Umgebungslufttemperatursensoren etc.
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Die Erfindung wird nachstehend näher anhand der beigefügten Figuren erläutert. Es zeigen
- 1 ein Kraftfahrzeug mit einer Klimatisierungseinrichtung und einer Rechenvorrichtung, und
- 2 ein Ablaufdiagramm für ein Verfahren zur Regulierung eines Luftmassenstroms in einer Fahrzeugkabine eines Kraftfahrzeugs.
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Im Folgenden wird ein Verfahren 100 zur Regulierung eines Luftmassenstroms in einer Fahrzeugkabine 10 eines Kraftfahrzeugs 200 anhand der beigefügten Figuren erläutert.
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1 zeigt ein Kraftfahrzeug 200. Das Kraftfahrzeug 200 weist eine Klimatisierungseinrichtung 11 mit einem Gebläse 12 auf. Darüber hinaus umfasst das Kraftfahrzeug 200 eine Luftstromsteuerungseinrichtung 13, welche als Kühlerrollo 14 ausgebildet und vor einem Kühler 15 des Kraftfahrzeugs 200 angeordnet ist. Die Klimatisierungseinrichtung 11 entnimmt der Umgebung Luft über einen zwischen dem Motorraum 16 und der Frontscheibe 17 angeordneten Lufteinlass 18. Das Kraftfahrzeug 200 umfasst zudem eine Rechenvorrichtung 19, welche zur Durchführung des Verfahrens 100 zur Regulierung eines Luftmassenstroms in der Fahrzeugkabine 10 ausgebildet ist. Zu diesem Zweck empfängt die Rechenvorrichtung 19 Daten von einem Stellungssensor 20 für die Luftstromsteuerungseinrichtung 13 und von einem Fahrgeschwindigkeitssensor 21. Zudem ist eine Speichervorrichtung 22 im Kraftfahrzeug 200 vorgesehen.
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Gemäß dem Verfahren 100 nach 2 wird in einem Initialisierungsschritt S1 zunächst ein Soll-Luftmassenstrom in der Fahrzeugkabine 10 im Stand des Kraftfahrzeugs 200 bei mindestens einer Ist-Drehzahl des Gebläses 12 ermittelt. Ferner wird im Initialisierungsschritt eine Soll-Drehzahl des Gebläses 12 zur Einstellung des für die Ist-Drehzahl ermittelten Soll-Luftmassenstroms in Abhängigkeit mindestens einer Fahrzeuggeschwindigkeit und mindestens einer Stellung der Luftstromsteuerungseinrichtung 13 bestimmt. Anschließend erfolgt eine Zuordnung der Soll-Drehzahl zu der Ist-Drehzahl und der mindestens einen Fahrzeuggeschwindigkeit und der mindestens einen Stellung der Luftstromsteuerungseinrichtung 13. Die Soll-Drehzahlen werden zusammen mit der jeweils zugeordneten Ist-Drehzahl und der mindestens einen zugeordneten Fahrzeuggeschwindigkeit und der mindestens einen zugeordneten Stellung der Luftstromsteuerungseinrichtung 13 in Form eines Kennfeldes in der Speichervorrichtung 22 des Kraftfahrzeugs 200 abgespeichert. Im Anwendungsschritt S2, das heißt, wenn das Kraftfahrzeug 200 von einem Benutzer benutzt wird, wird zunächst eine Ist-Drehzahl des Gebläses 12 ermittelt. Ferner werden die Fahrzeuggeschwindigkeit mittels des Fahrgeschwindigkeitssensors 21 und die Stellung der Luftstromsteuerungseinrichtung 13 mittels des Stellungssensors 20 ermittelt.
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Anhand der Ist-Drehzahl, der ermittelten Fahrzeuggeschwindigkeit und der Stellung der Luftstromsteuerungseinrichtung 13 kann die diesen Werten zugeordnete Soll-Drehzahl aus der Speichervorrichtung 22 ausgelesen werden. Anschließend wird die Drehzahl des Gebläses 12 von der Ist-Drehzahl auf die Soll-Drehzahl geändert. Durch die Änderung der Ist-Drehzahl auf die Soll-Drehzahl wird somit ein Soll-Luftmassenstrom in der Fahrzeugkabine 10 des Kraftfahrzeugs 200 induziert, welcher dem Luftmassenstrom in der Fahrzeugkabine 10 entspricht, wenn das Kraftfahrzeug stillsteht und das Gebläse 12 mit der Ist-Drehzahl betrieben wird.
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Bezugszeichenliste
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- 100
- Verfahren
- 200
- Kraftfahrzeug
- 10
- Fahrzeugkabine
- 11
- Klimatisierungseinrichtung
- 12
- Gebläse
- 13
- Luftstromsteuerungseinrichtung
- 14
- Kühlerrollo
- 15
- Kühler
- 16
- Motorraum
- 17
- Frontscheibe
- 18
- Lufteinlass
- 19
- Rechenvorrichtung
- 20
- Stellungssensor
- 21
- Fahrgeschwindigkeitssensor
- 22
- Speichervorrichtung
- S1
- Initialisierungsschritt
- S2
- Anwendungsschritt
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 9822696 B2 [0004]
- US 9827846 B2 [0005]
- US 2012/0097465 A1 [0006]