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Die Erfindung betrifft eine Brandschutz-Feststellanlage für eine Brandschutztür, ein Brandschutz-Türsystem mit einer derartigen Brandschutz-Feststellanlage und einer Brandschutztür und ein Verfahren zum Betreiben einer derartigen Brandschutz-Feststellanlage.
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Brandschutz-Feststellanlagen finden insbesondere Anwendung für Brandschutztüren, welche überwiegend geöffnet sein müssen, und haben die Aufgabe, die Brandschutztür im Regelbetrieb in einem geöffneten Zustand festzustellen, einen Brand zu erkennen und die Brandschutztür zu schließen, sobald ein Brand erkannt worden ist. Um für die Branderkennung und für eine zum Schließen der Brandschutztür nötige Auslösevorrichtung die Stromversorgung sicherzustellen, sind Brandschutz-Feststellanlagen in der Regel mit einem Netzanschluss versehen.
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Allerdings kann es sein, dass ein Netzanschluss über der Türzarge nicht vorhanden ist und eine Nachrüstung nicht möglich oder sehr aufwendig und teuer ist, beispielsweise wenn eine Brandschutz-Feststellanlage erst aufgrund von baulichen Änderungen am Gebäude nachgerüstet werden muss. Für diesen Fall bietet sich eine Versorgung aus einem Energiespeicher, z. B. einer Batterie der Brandschutz-Feststellanlage an, die dann auch als autarke Brandschutz-Feststellanlage bezeichnet wird.
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Diese wiederum ist aber jedenfalls dann problematisch, wenn die Brandschutz-Feststellanlage mit Funkbaugruppen versehen ist, beispielsweise Funkdeckenbrandmeldern oder Funkhandauslösetastern, welche ein Funksignal an die Auslösevorrichtung aussenden können, um die Brandschutztür zu schließen, denn eine Störung der Funkverbindung oder ein leerer Energiespeicher muss üblicherweise innerhalb eines bestimmten Zeitintervalls, in der Regel 100 s, erkannt werden und zum Auslösen der Auslösevorrichtung führen. Um dies zu gewährleisten und den Energiespeicher der Funkbaugruppen zu schonen, werden die Funkbaugruppen in einem Ruhezustand betrieben, der regelmäßig verlassen wird, um zyklisch eine Lebenszeichennachricht auszusenden. Die Auslösevorrichtung jedoch muss den Funkverkehr permanent überwachen, um Lebenszeichennachrichten und Auslösenachrichten der Funkbaugruppen nicht zu verpassen, und darf deswegen nicht in einen Ruhezustand gehen. Daraus ergibt sich ein entsprechend hoher Stromverbrauch, sodass eine Energiespeicherversorgung der Auslösevorrichtung kaum, beziehungsweise nur entsprechend groß ausgebildet, möglich ist.
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Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, den Stromverbrauch einer Auslösevorrichtung einer autarken Brandschutz-Feststellanlage zu reduzieren.
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Diese Aufgabe wird durch den Gegenstand der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche und in der Beschreibung und den Zeichnungen angegeben.
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Die erfindungsgemäße Brandschutz-Feststellanlage für eine Brandschutztür umfasst eine netzunabhängige Feststelleinheit, die eine Feststellvorrichtung zum Feststellen der Brandschutztür in einer Offenstellung, eine Auslösevorrichtung zum Schließen der Brandschutztür, einen Empfänger zum drahtlosen Empfangen von Nachrichten und eine netzunabhängige Stromversorgung, insbesondere eine Batterie, aufweist und ausgebildet ist, die Auslösevorrichtung zu betätigen, um die Brandschutztür zu schließen, wenn der Empfänger eine Auslösenachricht empfängt, wenigstens eine netzunabhängige Auslöseeinheit zum Erkennen eines Auslöseereignisses und zum drahtlosen Senden einer Auslösenachricht an die Feststelleinheit, wenn ein Auslöseereignis erkannt wird, und einen netzgebundenen Extender oder Repeater zum drahtlosen Empfangen und wiederholten Aussenden der Auslösenachricht.
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Bei der Brandschutz-Feststellanlage sind die Feststelleinheit und die Auslöseeinheit jeweils netzunabhängig. Das heißt, dass ein Betrieb ohne Anschluss an das Stromnetz möglich ist, beispielsweise dadurch, dass die Feststelleinheit und die Auslöseeinheit mit Batterien versehen sind. Der Extender oder Repeater hingegen ist netzgebunden, also an das Stromnetz angeschlossen, und kann zu diesem Zweck beispielsweise ein Netzteil aufweisen. Dem Extender oder Repeater kann insbesondere die Aufgabe zuteilwerden, die drahtlos, also insbesondere mittels Funk, versendeten Nachrichten der Auslöseeinheit permanent zu überwachen. Empfängt der Extender oder Repeater die Auslösenachricht von der Auslöseeinheit, sendet er diese wiederholt, also immer wieder nacheinander, aus. Die netzunabhängige Feststelleinheit, insbesondere die Auslösevorrichtung, kann dadurch in einem Ruhezustand betrieben werden, den sie regelmäßig, insbesondere in gleichen Zeitabständen, verlässt. Dadurch, dass der Extender oder Repeater die Auslösenachricht immer wieder wiederholt aussendet, ist sichergestellt, dass die Feststelleinheit die Auslösenachricht erhält, und zwar selbst dann, wenn sie sich zu dem Zeitpunkt, zu dem die Auslöseeinheit die Auslösenachricht erstmalig versendet, im Ruhezustand befindet. Dadurch, dass die Feststelleinheit im Ruhezustand betrieben werden kann, kann der Stromverbrauch erheblich reduziert und die Lebensdauer der netzunabhängigen Stromversorgung deutlich erhöht werden.
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Auslöseeinheiten können beispielsweise Brandmelder, insbesondere Deckenmelder, Handauslösetaster, Funk-I/O-Module oder andere Einrichtungen sein, welche geeignet sind, eine Nachricht auszusenden, um die Brandschutztür zu schließen. Beispielsweise ist ein Deckenmelder an der Decke eines Raums angebracht und gibt die Auslösenachricht aus, wenn ein Brand erkannt wird. Ein Handauslösetaster kann händisch betätigt werden, wenn ein Brand zuerst von Menschen erkannt wird.
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Die Auslöseeinheit kann ausgebildet sein, während des Betriebs der Brandschutz-Feststellanlage einen Ruhezustand einzunehmen und den Ruhezustand zum drahtlosen Senden einer Lebenszeichennachricht in vorbestimmten, vorzugsweise gleichen Zeitabständen zu unterbrechen. Das Einnehmen des Ruhezustands reduziert den Stromverbrauch und erhöht dadurch die Lebensdauer der Stromversorgung. Durch das Senden der Lebenszeichennachricht kann dennoch überwacht werden, ob die Auslöseeinheit noch einwandfrei funktioniert und ihre Stromversorgung noch vorhanden ist.
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In vorteilhafter Ausgestaltung ist der Extender oder Repeater ausgebildet, die Lebenszeichennachrichten zu empfangen, das Einhalten der Zeitabstände zu überwachen und wiederholt eine Fehlernachricht auszugeben, wenn festgestellt wird, dass die Zeitabstände überschritten worden sind. Wenn die Feststelleinheit ihren Ruhezustand verlässt und der Empfänger die Fehlernachricht empfängt, kann die Auslösevorrichtung daraufhin die Brandschutztür schließen.
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Der Extender oder Repeater kann ausgebildet sein, die Lebenszeichennachricht der Auslöseeinheit zu empfangen und zyklisch zu wiederholen. Vorzugsweise umfasst die Brandschutz-Feststellanlage wenigstens zwei Auslöseeinheiten, wobei der Extender oder Repeater ausgebildet ist, die empfangenen Lebenszeichennachrichten der Auslöseeinheiten als Nachrichtenkette nacheinander zyklisch zu wiederholen. Durch Auswertung der Nachrichtenkette kann dann festgestellt werden, welche der Auslöseeinheiten innerhalb eines vorangehenden Zeitintervalls ihre Lebenszeichennachricht gesendet haben.
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Die Feststelleinheit kann insbesondere ausgebildet sein, während des Betriebs der Brandschutz-Feststellanlage einen Ruhezustand einzunehmen und den Ruhezustand zum Empfangen der von dem Extender oder Repeater wiederholt ausgesendeten Lebenszeichennachrichten oder Auslösenachrichten der Auslöseeinheiten oder einer Fehlernachricht mittels des Empfängers in vorbestimmten, vorzugsweise gleichen Zeitabständen zu unterbrechen. In dem Ruhezustand ist der Stromverbrauch der Feststelleinheit reduziert, sodass durch die wiederkehrenden Ruhezustände die Lebensdauer der Stromversorgung erhöht werden kann.
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Vorzugsweise ist die Feststelleinheit ausgebildet, die Auslösevorrichtung zu betätigen, wenn der Empfänger eine Fehlernachricht oder eine Auslösenachricht empfängt oder wenn die Lebenszeichennachricht einer Auslöseeinheit fehlt. Das heißt, die Brandschutztür wird geschlossen, wenn entweder die Lebenszeichennachricht einer Auslöseeinheit ausgeblieben ist oder ein tatsächliches Auslöseereignis vorliegt. Somit ist sichergestellt, dass bei der Brandschutz-Feststellanlage die Brandschutztür in den jeweils relevanten Fällen zuverlässig geschlossen wird.
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In vorteilhafter Ausgestaltung ist die Feststelleinheit ausgebildet, während des Betriebs der Brandschutz-Feststellanlage einen Ruhezustand einzunehmen und den Ruhezustand zum drahtlosen Senden einer Lebenszeichennachricht in vorbestimmten, gleichen Zeitabständen zu unterbrechen, wobei der Extender oder Repeater ausgebildet ist, die Lebenszeichennachricht zu empfangen, wobei bei Erhalt der Lebenszeichennachricht eine Bestätigungsnachricht drahtlos gesendet werden kann, wobei die Feststelleinheit die Funktion des Extenders oder Repeaters mittels Funknachrichten, insbesondere der Bestätigungsnachricht, feststellt.
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Die Feststelleinheit kann ausgebildet sein, mittels des Empfängers die Bestätigungsnachricht zu empfangen und die Auslösevorrichtung zu betätigen, wenn eine Nachricht ausbleibt. Das Ausbleiben der Nachricht bedeutet, dass der Zustand des Extenders oder Repeaters unklar ist, sodass nicht ausgeschlossen werden kann, dass Komponenten der Brandschutz-Feststellanlage außer Betrieb sind oder ein tatsächliches Brandereignis vorliegt. Die Brandschutztür wird dann geschlossen.
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Insbesondere kann die Feststelleinheit ausgebildet sein, zwischen dem Ausbleiben der Nachricht und dem Betätigen der Auslösevorrichtung und/oder dem Versenden einer Fehlernachricht eine Wartezeit einzufügen, beispielsweise damit nur kurze Verzögerungen der Nachricht nicht zu einem unerwünschten Schließen der Brandschutztür führen.
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Die Auslöseeinheit und/oder die Feststelleinheit kann mit einem Energiespeicher, insbesondere einer Batterie, einem Akkumulator, einer Brennstoffzelle, einem Kondensator oder einer Redox-Flow-Batterie, versehen sein, die vorzugsweise ausgebildet sind, mittels Energy Harvesting geladen zu werden. Als Energy Harvesting wird das Gewinnen von elektrischer Energie aus Quellen wie Umgebungstemperatur, Vibrationen oder Luftströmungen verstanden.
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Der Extender oder Repeater ist vorzugsweise zum drahtlosen Senden einer Zustandsabfragenachricht ausgebildet, wobei die Auslöseeinheiten zumindest teilweise ausgebildet sind, bei Empfangen der Zustandsabfragenachricht drahtlos eine Zustandsnachricht, die Informationen zu einem Zustand der jeweiligen Auslöseeinheit, beispielsweise Verschmutzung, Lebensdauer oder Fehler, umfasst, an den Extender oder Repeater zu senden. So können die Zustände besonders einfach abgefragt werden, wobei schon bestehende Strukturen genutzt werden können.
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Um eine kompakte und optisch ansprechende Ausgestaltung zu erreichen und die Anzahl der einzeln zu verbauenden Komponenten zu reduzieren, kann der Extender oder Repeater einteilig mit einer der Auslöseeinheiten ausgebildet sein.
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In vorteilhafter Ausgestaltung ist die Auslöseeinheit ausgebildet, bei Erkennen eines Auslöseereignisses die Auslösenachricht unverzüglich und/oder permanent zu senden. Auch der Extender oder Repeater kann ausgebildet sein, die Auslösenachricht unverzüglich und/oder permanent auszusenden. Dabei bedeutet unverzüglich, dass keine Pause oder Wartezeit vor dem erstmaligen Senden der Auslösenachricht eingefügt wird. Permanent bedeutet, dass die Nachricht ohne Pausen dazwischen immer wieder gesendet wird.
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Der Extender oder Repeater ist vorzugsweise ausgebildet, die Auslösenachricht unendlich lang oder für die Dauer eines vorbestimmten Zeitintervalls oder bis zu einem Abbruchereignis, insbesondere bis zu dem Erhalt einer Resetnachricht, der Wiederbereitstellung der Stromversorgung oder einer manuellen Bestätigung, wiederholt auszusenden.
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Um keine Nachrichten zu verpassen, ist der Extender oder Repeater in vorteilhafter Ausgestaltung für eine permanente Empfangsbereitschaft zum Empfangen von Nachrichten ausgebildet.
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Der Extender oder Repeater, die Auslöseeinheit und die Feststelleinheit können ausgebildet sein, zur Vermeidung von Kollisionen Nachrichten entsprechend einem Funkprotokoll zu versenden. Derartige Funkprotokolle regeln die Reihenfolge zum Senden von Nachrichten durch die einzelnen Komponenten statisch oder dynamisch.
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Das erfindungsgemäße Verfahren dient zum Betreiben einer zuvor beschriebenen Brandschutz-Feststellanlage für eine Brandschutztür, wobei die Brandschutz-Feststellanlage mit wenigstens einer netzunabhängigen Auslöseeinheit, einem netzgebundenen Extender oder Repeater und einer netzunabhängigen Feststelleinheit versehen ist, die eine Feststellvorrichtung zum Feststellen der Brandschutztür in einer Offenstellung, eine Auslösevorrichtung zum Schließen der Brandschutztür, einen Empfänger zum drahtlosen Senden und Empfangen von Nachrichten und eine netzunabhängige Stromversorgung, insbesondere eine Batterie, aufweist. Das Verfahren umfasst die folgenden Schritte:
- Erkennen eines Auslöseereignisses und drahtloses Senden einer Auslösenachricht durch die Auslöseeinheit an die Feststelleinheit, wenn ein Auslöseereignis erkannt wird,
- Empfangen und wiederholtes Aussenden der Auslösenachricht durch den Extender oder Repeater und
- Betätigen der Auslösevorrichtung, um die Brandschutztür zu schließen, mittels der Feststelleinheit, wenn der Empfänger die Auslösenachricht empfängt.
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Mit dem beschriebenen Verfahren kann der Extender oder Repeater die drahtlos, also insbesondere mittels Funk, versendeten Nachrichten der Auslöseeinheit permanent überwachen und eine von der Auslöseeinheit empfangene Auslösenachricht wiederholt aussenden. Die netzunabhängige Feststelleinheit, insbesondere die Auslösevorrichtung, kann dadurch in einem Ruhezustand betrieben werden, den sie regelmäßig, insbesondere in gleichen Zeitabständen, verlässt. So kann der Stromverbrauch der Feststelleinheit erheblich reduziert und die Lebensdauer der netzunabhängigen Stromversorgung deutlich erhöht werden.
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Die Auslöseeinheit kann während des Betriebs der Brandschutz-Feststellanlage einen Ruhezustand einnehmen und den Ruhezustand in vorbestimmten, vorzugsweise gleichen Zeitabständen unterbrechen, um eine Lebenszeichennachricht drahtlos zu senden, um zu überwachen, dass die Auslöseeinheit noch in einem funktionstüchtigen Zustand ist und eine funktionierende Stromversorgung hat.
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Das Verfahren kann das Empfangen der Lebenszeichennachricht und das Überwachen der Einhaltung der Zeitabstände mittels des Extenders oder Repeaters umfassen, wobei der Extender oder Repeater, vorzugsweise wiederholt, eine Fehlernachricht ausgibt, wenn die Zeitabstände überschritten worden sind. Auf Basis der Fehlernachricht kann die Auslösevorrichtung der Feststelleinheit zum Schließen der Brandschutztür angesteuert werden.
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Der Extender oder Repeater kann die Lebenszeichennachricht zyklisch Wiederholen. Insbesondere kann der Extender oder Repeater, wenn die Brandschutz-Feststellanlage wenigstens zwei Auslöseeinheiten aufweist, die empfangenen Lebenszeichennachrichten der Auslöseeinheiten als Nachrichtenkette nacheinander zyklisch wiederholen. Die Nachrichtenkette wird dann von dem Empfänger empfangen und durch die Feststelleinheit ausgewertet. Wenn festgestellt wird, dass nicht alle Auslöseeinheiten eine Lebenszeichennachricht ausgegeben haben, schließt die Auslösevorrichtung die Brandschutztür.
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Die Feststelleinheit kann während des Betriebs der Brandschutz-Feststellanlage einen Ruhezustand einnehmen und den Ruhezustand in vorbestimmten, insbesondere gleichen Zeitabständen unterbrechen, um die wiederholt ausgesendeten Lebenszeichennachrichten oder Auslösenachrichten der Auslöseeinheiten oder eine Fehlernachricht zu empfangen. So ist gewährleistet, dass von dem Vorliegen eines Ereignisses, das zum Schließen der Brandschutztür führen soll, insbesondere ein Auslöseereignis oder das Ausbleiben einer Lebenszeichennachricht, bis zum tatsächlichen Schließen der Brandschutztür nur höchstens eine vorbestimmte Zeit vergeht und der Stromverbrauch der Feststelleinheit dennoch überschaubar ist.
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Das Verfahren kann das Betätigen der Auslösevorrichtung, wenn der Empfänger eine Fehlernachricht oder eine Auslösenachricht empfängt oder wenn die Lebenszeichennachricht einer Auslöseeinheit fehlt, umfassen.
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Vorzugsweise nimmt die Feststelleinheit während des Betriebs der Brandschutz-Feststellanlage einen Ruhezustand ein und unterbricht den Ruhezustand in vorbestimmten, gleichen Zeitabständen, um eine Lebenszeichennachricht drahtlos zu senden, wobei der Extender oder Repeater die Lebenszeichennachricht empfängt und bei Erhalt der Lebenszeichennachricht drahtlos eine Bestätigungsnachricht ausgibt. Wenn die Feststelleinheit die Bestätigungsnachricht erhält, stellt sie fest, dass der Extender oder Repeater noch funktionstüchtig ist.
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Insbesondere kann die Auslösevorrichtung betätigt werden, wenn die Bestätigungsnachricht ausbleibt, also wenn der Zustand des Extenders oder Repeaters unklar ist.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen erläutert. In den Zeichnungen, die die Ausführungsbeispiele schematisch veranschaulichen, zeigt
- 1 eine strukturelle Darstellung einer Brandschutz-Feststellanlage gemäß einem Ausführungsbeispiel,
- 2 eine beispielhafte Darstellung der unter den Komponenten der Brandschutz-Feststellanlage aus 1 verschickten Nachrichten, in welcher keine Fehler oder Alarme vorliegen,
- 3 eine beispielhafte Darstellung der unter den Komponenten der Brandschutz-Feststellanlage aus 1 verschickten Nachrichten, in welcher eine Lebenszeichennachricht ausbleibt,
- 4 eine beispielhafte Darstellung der unter den Komponenten der Brandschutz-Feststellanlage aus 1 verschickten Nachrichten, in welcher eine Bestätigungsnachricht ausbleibt,
- 5 eine beispielhafte Darstellung der unter den Komponenten der Brandschutz-Feststellanlage aus 1 verschickten Nachrichten, in welcher eine Auslösenachricht verschickt wird,
- 6 eine strukturelle Darstellung einer Brandschutz-Feststellanlage gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel,
- 7 eine beispielhafte Darstellung der unter den Komponenten der Brandschutz-Feststellanlage aus 6 verschickten Nachrichten, in welcher keine Fehler oder Alarme vorliegen,
- 8 eine beispielhafte Darstellung der unter den Komponenten der Brandschutz-Feststellanlage aus 6 verschickten Nachrichten, in welcher eine Lebenszeichennachricht ausbleibt, und
- 9 eine beispielhafte Darstellung der unter den Komponenten der Brandschutz-Feststellanlage aus 6 verschickten Nachrichten, in welcher eine Auslösenachricht verschickt wird.
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1 ist eine strukturelle Darstellung einer Brandschutz-Feststellanlage 10 für eine Brandschutztür 11. Die Brandschutz-Feststellanlage 10 weist eine Feststelleinheit 13, zwei Deckenmelder 25, zwei Handauslösetaster 27 und einen Extender 29 auf.
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Die Feststelleinheit 13 ist netzunabhängig, das heißt, dass ein Betrieb ohne Anschluss an das Stromnetz möglich ist, und umfasst im vorliegenden Beispiel eine Feststellvorrichtung 15, eine Auslösevorrichtung 17, einen Empfänger 19, eine Stromversorgung 21 und einen Sturzrauchmelder 23. Die Feststellvorrichtung 15 dient dazu, die Brandschutztür 11 in einer Offenstellung festzustellen. Die Auslösevorrichtung 17 dient zum Schließen der Brandschutztür 11, beispielsweise wenn ein entsprechendes Ereignis vorliegt, wie nachfolgend noch näher erläutert wird. Der Empfänger 19 empfängt drahtlose Nachrichten, insbesondere Funknachrichten, die beispielsweise von den Deckenmeldern 25, den Handauslösetastern 27 oder dem Extender 29 versendet werden. Die Stromversorgung 21 ist netzunabhängig und weist einen Energiespeicher auf, insbesondere eine Batterie, einen Akkumulator, eine Brennstoffzelle, einen Kondensator oder eine Redox-Flow-Batterie. Der Sturzrauchmelder 23 ist an einem Türsturz der Brandschutztür 11 angebracht, detektiert einen Brand als Auslöseereignis und kann dann die Auslösevorrichtung 17 auslösen.
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Neben dem Sturzrauchmelder 23 können die Deckenmelder 25 und die Handauslösetaster 27 ein Auslöseereignis detektieren. Die Deckenmelder 25 und die Handauslösetaster 27 können auch jeweils als Auslöseeinheit bezeichnet werden und sind, wie auch die Feststelleinheit 13, netzunabhängig, insbesondere batteriebetrieben. Die Deckenmelder 25 sind an der Decke eines Raums angebracht und geben eine Auslösenachricht TRG aus, wenn ein Brand erkannt wird. Die Handauslösetaster 27 geben eine Auslösenachricht TRG aus, wenn sie händisch von einem Menschen betätigt werden.
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Der Extender 29 ist mit einem Netzteil 31 versehen, also an das Stromnetz angeschlossen. Der Extender 29 kann grundsätzlich an einer beliebigen Stelle innerhalb des Funkempfangsbereichs der Feststelleinheit 13 angebracht sein. Der Extender 29 kann beispielsweise in einer Unterputz- oder Gerätedose oder innerhalb einer Peripheriekomponente installiert werden.
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Der Extender 29 und die Auslöseeinheiten 25, 27 nehmen am Funkverkehr mit der Feststelleinheit 13, insbesondere dem Empfänger 19, teil und versenden Nachrichten zur Vermeidung von Kollisionen entsprechend einem Funkprotokoll.
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Die Funkkommunikation unter den Komponenten sowie das Verfahren zum Betreiben der Brandschutz-Feststellanlage 10 werden nachfolgend mit Hilfe von 2 bis 5 erläutert. Diese zeigen jeweils beispielhaft für unterschiedliche Fälle die von einem Deckenmelder 25, der Feststelleinheit 13 und dem Extender 29 versendeten Nachrichten und den Zustand der Auslösevorrichtung 17 entlang einer Zeitachse, wobei der Deckenmelder 25 hier lediglich beispielhaft gewählt wurde und dessen Darstellung auch durch eine andere Auslöseeinheit, beispielsweise einen Handauslösetaster 27, ersetzt werden kann.
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2 zeigt zunächst einen Fall, in welchem keinerlei Fehler oder Alarme vorliegen. Der Deckenmelder 25 befindet sich in einem Ruhezustand, der jedoch in gleichen Zeitabständen T25 unterbrochen wird, um eine Lebenszeichennachricht A25 zu versenden. Der Extender 29 empfängt die Lebenszeichennachrichten A25 und überwacht das Einhalten der Zeitabstände T25. Im vorliegenden Beispiel gemäß 2 liegen keine Abweichungen von den Zeitabständen T25 vor, sodass keine Maßnahmen durch den Extender 29 erforderlich sind.
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Die Feststelleinheit 13 nimmt während des Betriebs der Brandschutz-Feststellanlage 10 ebenfalls einen Ruhezustand ein und unterbricht diesen in gleichen Zeitabständen T13 zum Versenden einer Lebenszeichennachricht A13. Dabei ist darauf hinzuweisen, dass die Ansichten gemäß 2 bis 5 und 7 bis 9 nicht notwendigerweise maßstabsgetreu sind. Beispielsweise kann der Zeitabstand T25 etwa 100 Sekunden betragen, und der Zeitabstand T13 kann etwa 3 Sekunden betragen. Die Lebenszeichennachricht A13 wird von dem Extender 29 empfangen und mit einer Bestätigungsnachricht A29 quittiert.
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Da in 2 die Funktion aller Komponenten ordnungsgemäß ist, bleibt der Zustand der Auslösevorrichtung 17 unverändert, das heißt die Brandschutztür 11 wird nicht verschlossen.
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3 zeigt ein Beispiel, in dem der Deckenmelder 25 den Zeitabstand T25 überschreitet und erst nach einem längeren Zeitabstand eine zweite Lebenszeichennachricht A25 versendet. Der Extender 29, der permanent empfangsbereit ist, stellt die Überschreitung des Zeitabstands T25 fest und gibt daraufhin mehrfach wiederholt eine Fehlernachricht E29 aus. Die Feststelleinheit 13, die sich zunächst im Ruhezustand befindet, verlässt diesen, um ihre Lebenszeichennachricht A13 zu versenden und empfängt dann, anstelle der erwarteten Bestätigungsnachricht A29, mittels ihres Empfängers 19 die Fehlernachricht E29. Aufgrund der Fehlernachricht E29 betätigt die Feststelleinheit 13 die Auslösevorrichtung 17, sodass die Brandschutztür 11 geschlossen wird.
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Nachdem der Deckenmelder 25 eine verspätete Lebenszeichennachricht A25 versendet hat und der Extender 29 diese erhalten hat, stellt der Extender 29 das Versenden der Fehlernachricht E29 ein. Die Feststelleinheit 13 unterbricht ihren Ruhezustand erneut, um ihre Lebenszeichennachricht A13 zu versenden und empfängt die erwartete Bestätigungsnachricht A29, nicht mehr jedoch die Fehlernachricht E29. Die Betätigung der Auslösevorrichtung 17 wird daraufhin aufgehoben.
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Ein weiteres Beispiel zeigt 4. Bei diesem unterbricht die Feststelleinheit 13 ihren Ruhezustand, um ihre Lebenszeichennachricht A13 zu versenden und empfängt die erwartete Bestätigungsnachricht A29. Daraufhin begibt sie sich erneut in den Ruhezustand, um diesen ein weiteres Mal zu unterbrechen und ihre Lebenszeichennachricht A13 zu versenden. Die erwartete Bestätigungsnachricht A29 des Extenders 29 bleibt jedoch aus, sodass dessen Status unbekannt ist. Nachdem die Nachrichtendauer TA für die Bestätigungsnachricht A29 überschritten ist, betätigt die Feststelleinheit 13 die Auslösevorrichtung 17, sodass die Brandschutztür 11 geschlossen wird.
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Daraufhin begibt sich die Feststelleinheit 13 erneut in den Ruhezustand, um diesen ein weiteres Mal zu unterbrechen und ihre Lebenszeichennachricht A13 zu versenden. Der Extender 29 arbeitet nun wieder ordnungsgemäß und quittiert die Lebenszeichennachricht A13 mit der erwarteten Bestätigungsnachricht A29. Die Betätigung der Auslösevorrichtung 17 wird daraufhin aufgehoben.
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In 5 ist ein Fall dargestellt, in dem ein Auslöseereignis bei dem Deckenmelder 25 vorliegt. Bei Eintritt des Auslöseereignisses beginnt der Deckenmelder 25, unverzüglich und permanent eine Auslösenachricht TRG zu senden. Der Extender 29 empfängt die Auslösenachricht TRG und beginnt sofort und permanent, die Auslösenachricht TRG zu wiederholen. Daraufhin unterbricht die Feststelleinheit 13 ihren Ruhezustand, um ihre Lebenszeichennachricht A13 zu versenden und empfängt die Auslösenachricht TRG, woraufhin sie die Auslösevorrichtung 17 betätigt, sodass die Brandschutztür 11 geschlossen wird.
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Sobald das Auslöseereignis nicht mehr vorliegt, stellt der Deckenmelder 25 das Senden der Auslösenachricht TRG ein. Der Extender 29 sendet die Auslösenachricht TRG noch so lange weiter aus, bis er innerhalb einer vorbestimmten Zurücksetzdauer TR die Auslösenachricht TRG nicht mehr empfangen hat, und stellt das wiederholte Aussenden der Auslösenachricht TRG dann ein. Nachdem auch der Extender 29 das Aussenden eingestellt hat und die Feststelleinheit 13 ihren Ruhezustand erneut unterbrochen hat, um ihre Lebenszeichennachricht A13 zu versenden, quittiert der Extender 29 die Lebenszeichennachricht A13 erneut mit der erwarteten Bestätigungsnachricht A29. Die Betätigung der Auslösevorrichtung 17 wird daraufhin aufgehoben.
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6 zeigt eine Brandschutz-Feststellanlage 10, welche hinsichtlich ihrer Struktur im Wesentlichen mit der Brandschutz-Feststellanlage 10 aus 1 übereinstimmt. Die oben mit Bezug auf das Ausführungsbeispiel in 1 gemachten Erläuterungen gelten demnach ebenso für das in 6 gezeigte Ausführungsbeispiel. Allerdings sendet die Feststelleinheit 13 bei diesem Beispiel keine Lebenszeichennachricht A13 aus. Die Funktionsweise wird nachfolgend mit Blick auf 7 bis 9 erläutert.
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7 zeigt einen Fall, in welchem keinerlei Fehler oder Alarme vorliegen. Dabei befindet sich der Deckenmelder 25 in einem Ruhezustand, der in gleichen Zeitabständen T25 unterbrochen wird, um eine Lebenszeichennachricht A25 zu versenden. Ebenso befindet sich der Handauslösetaster 27 in einem Ruhezustand, der in gleichen Zeitabständen T27 unterbrochen wird, um eine Lebenszeichennachricht A27 zu versenden.
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Der Extender 29 empfängt zunächst die Lebenszeichennachricht A25 des Deckenmelders 25 und sendet diese wiederholt aus. Da zunächst nur die Lebenszeichennachricht A25 des Deckenmelders 25 vorliegt, nicht jedoch die Lebenszeichennachricht A27 des Handauslösetasters 27, gibt der Extender 29 nur die Lebenszeichennachricht A25 des Deckenmelders 25 wiederholt aus. Die Feststelleinheit 13 erhält somit keine Lebenszeichennachricht A27 des Handauslösetasters 27 und betätigt daher die Auslösevorrichtung 17, sodass die Brandschutztür 11 geschlossen wird.
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Nachdem der Handauslösetaster 27 seinen Ruhezustand zum ersten Mal unterbrochen hat und seine Lebenszeichennachricht A27 versendet hat, wiederholt der Extender 29 beide Lebenszeichennachrichten A25, A27 aneinandergereiht als Nachrichtenkette. Die Betätigung der Auslösevorrichtung 17 wird aufgehoben.
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Aus 8 ist ersichtlich, dass in diesem Beispiel das rechtzeitige Senden einer Lebenszeichennachricht A25 des Deckenmelders 25 innerhalb des Zeitabstands T25 ausbleibt. Der Extender 29 erkennt diese Überschreitung und sendet daraufhin nur noch die Lebenszeichennachricht A27 des Handauslösetasters 27 wiederholt aus, nicht mehr jedoch die Lebenszeichennachricht A25 des Deckenmelders 25. Nach Ablauf einer Nachrichtendauer TA für die Lebenszeichennachricht A25 im Anschluss an den Empfang der Lebenszeichennachricht A27 betätigt die Feststelleinheit 13 die Auslösevorrichtung 17, sodass die Brandschutztür 11 geschlossen wird.
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Im weiteren Verlauf sendet der Deckenmelder 25 seine Lebenszeichennachricht A25 erneut aus. Der Extender 29 stellt sodann fest, dass der Deckenmelder 25 und der Handauslösetaster 27 ihre jeweilige Lebenszeichennachricht A25, A27 innerhalb der jeweiligen Zeitabstände T25 ausgesendet haben, und sendet daraufhin erneut beide Lebenszeichennachrichten A25, A27 aneinandergereiht als Nachrichtenkette. Die Feststelleinheit 13 unterbricht ihren Ruhezustand, um die Lebenszeichennachrichten A25, A27 zu empfangen, und hebt daraufhin die Betätigung der Auslösevorrichtung 17 auf.
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Aus 9 ist ein weiteres Beispiel ersichtlich, bei dem ein Auslöseereignis bei dem Deckenmelder 25 vorliegt. Bei Eintritt des Auslöseereignisses beginnt der Deckenmelder 25, unverzüglich und permanent eine Auslösenachricht TRG zu senden. Der Extender 29 empfängt die Auslösenachricht TRG und stellt das Senden der Lebenszeichennachrichten A25, A27 ein. Die Feststelleinheit 13 unterbricht ihren Ruhezustand und empfängt die Auslösenachricht TRG von dem Deckenmelder 25, woraufhin sie die Auslösevorrichtung 17 betätigt, sodass die Brandschutztür 11 geschlossen wird.
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Sobald das Auslöseereignis nicht mehr vorliegt, stellt der Deckenmelder 25 das Senden der Auslösenachricht TRG ein und sendet seine Lebenszeichennachricht A25 aus. Der Extender 29 beginnt sofort, die Lebenszeichennachricht A25 wiederholt auszusenden. Nachdem auch der Handauslösetaster 27 seinen Ruhezustand erneut unterbrochen und seine Lebenszeichennachricht A27 ausgesendet hat, wiederholt der Extender 29 erneut beide Lebenszeichennachrichten A25, A27 aneinandergereiht als Nachrichtenkette. Die Feststelleinheit 13 unterbricht ihren Ruhezustand, um die Lebenszeichennachrichten A25, A27 zu empfangen, und hebt daraufhin die Betätigung der Auslösevorrichtung 17 auf.
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Die hier beschriebenen Ausführungsbeispiele ermöglichen es somit, eine Brandschutz-Feststellanlage 10 zu betreiben, wobei aufgrund des netzgebundenen Extenders 29 die Feststelleinheit 13 netzungebunden und somit autark betrieben werden kann, ohne dass ein hoher Stromverbrauch hingenommen werden muss.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Brandschutz-Feststellanlage
- 11
- Brandschutztür
- 13
- Feststelleinheit
- 15
- Feststellvorrichtung
- 17
- Auslösevorrichtung
- 19
- Empfänger
- 21
- Stromversorgung
- 23
- Sturzrauchmelder
- 25
- Deckenmelder
- 27
- Handauslösetaster
- 29
- Extender
- 31
- Netzteil
- A25
- Lebenszeichennachricht
- A27
- Lebenszeichennachricht
- E29
- Fehlernachricht
- T13
- Zeitabstand
- T25
- Zeitabstand
- T27
- Zeitabstand
- TA
- Nachrichtendauer
- TR
- Zurücksetzdauer
- TRG
- Auslösenachricht