DE19716850C2 - Verfahren zur besseren Differenzierung bei der Meldungsbearbeitung von Alarmmeldungen - Google Patents
Verfahren zur besseren Differenzierung bei der Meldungsbearbeitung von AlarmmeldungenInfo
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Description
Das erfindungsgemäße Verfahren bezieht sich auf bessere
Ausnutzung des Informationsgehaltes bei der Meldungs
bearbeitung von Alarmmeldungen. Insbesondere wird eine
Differenzierung des Auslösegrundes bzw. der Auslösegründe,
die zum Alarm geführt haben, angestrebt. Ziel der erfin
dungsgemäßen Lösung ist es, aufgrund differenzierterer
Angaben zum Auslösegrund auch in der Wahl der Interven
tionsmaßnahmen differenzierter vorgehen zu können. Insbe
sondere soll verhindert werden, daß auf Alarmmeldungen, die
auf Grund von Bagatellereignissen ausgelöst wurden, nicht
mit überzogenen Maßnahmen reagiert wird.
Gemäß bekanntem Stand der Technik besteht eine Alarmanlage
aus einer Alarmzentrale mit Übertragungsvorrichtungen, die
sich zumeist beim zu überwachenden Objekt bzw. im zu über
wachenden Sicherheitsbereich befindet. An die Alarmzentrale
sind Melder bzw. Meldegruppen mit Einzelmeldern angeschlos
sen. Einzelmelder können beispielsweise als Bewegungs
melder, Fensterkontakte o. ä. Sensoren ausgebildet sein.
Aus DE 44 12 447 A1 ist ein Explosionswarner bei
explosionsgefährdeten Gasen, insbesondere Methan, bekannt.
Bei dieser Lösung erfolgt bei von Meldern ausgelösten
Alarmmeldungen eine Differenzierung in Voralarm und Alarm.
Die Auslösung eines Voralarmes erfolgt dann, wenn für eine
frei bestimmbare Zeitspanne ein einstellbarer Schwellwert
einer relevanten Meßgröße überschritten wird.
Die Lösung nach DE 44 12 447 A1 ist damit auf die
Differenzierung einer Schwellwertüberschreitung in Voralarm
und Alarm innerhalb einer frei bestimmbaren Zeitspanne
ausgerichtet, die zur Einleitung einer
Interventionsmaßnahme führt. Die Differenzierung erfolgt
auf der Melderseite.
DE 92 12 809 U1 beinhaltet ein Voralarmsystem zur Sicherung
von Objekten gegen Einbruch. Bei dieser Lösung wird die
Meldungsbearbeitung zur Einleitung von
Interventionsmaßnahmen danach differenziert, ob nach dem
ersten Aktivierungssignal, das von einem Melder ausgelöst
wird, eine vorbestimmte Anzahl weiterer Melder auslösen
oder ob das zuerst ausgelöste Aktivierungssignal für eine
bestimmte Zeitdauer anhält. Die Lösung nach DE 92 12 809 U1
dient der Differenzierung einer oder mehrerer
Melderauslösungen innerhalb einer frei bestimmbaren
Zeitspanne, die zur Einleitung einer Interventionsmaßnahme
führt. Die Differenzierung erfolgt auf der Melderseite.
In DE 42 00 946 A1 wird ein Verfahren zur Feuerfeststellung
mittels in zu überwachenden Objekten angeordneten
Melderpaaren beschrieben, deren Einzelmelder physikalische
Größen messen, die in Bezug auf den Wärmefreisetzwert einer
Feuerquelle stehen. Den Einzelmeldern sind dabei
Schwellwerte mit unterschiedlichen Empfindlichkeitsstufen
zugeordnet. Die Auslösung der Melder erfolgt dabei bei
Überschreitung mehrerer bestimmbarer Schwellwerte einer
relevanten Meßgröße. Die Aktivierungssignale der Melder
werden an eine Feststelleinrichtung zur Kombination und
weiteren Verarbeitung der empfangenen Alarmsignale
übertragen. Durch diese Lösung wird die Genauigkeit der
Feuerfeststellung verbessert, mögliche Fehlalarme werden
reduziert. Die DE 42 00 946 basiert auf der paarweisen
Zusammenfassung physikalischer Größen mit einer
Schwellwertüberschreitung, die zur Einleitung einer
Interventionsmaßnahme mit dem Signaltyp = Feuer führt. Die
Zusammenfassung erfolgt auch bei dieser Lösung auf der
Melderseite.
Die Übertragung der Alarmmeldung/en von der Alarmzentrale
zu einer Alarmempfangsstelle erfolgt über ein geeignetes
Übertragungsprotokoll, wie beispielsweise das Telim-Über
tragungsprotokoll oder bei ISDN das VdS 2465 Übertragungs
protokoll (VdS = Verband der Schadensversicherer).
Bei Verwendung des Telim-Übertragungsprotokolls sind die
Melder bzw. Meldegruppen an die max. 16 Meldegruppen
eingänge der Alarmzentrale angeschlossen. Die Meldegruppen
einer Alarmzentrale müssen dem Ort der Meldung möglichst
eindeutig zugeordnet sein, damit eine Bestimmung des
Meldungsortes von der Alarmempfangsstelle aus möglich ist.
Damit wird gesichert, daß die für den Alarmgrund vorgesehen
Interventionsmaßnahmen zielgerichtet vorgenommen werden
können.
Die Übertragung einer Meldung (z. B. Einbruch) von der
Alarmzentrale zur Alarmempfangsstelle wird durch das
Übertragungsprotokoll geregelt. Weit verbreitet ist das
sogenannte Telim-Protokoll, bei dem in der Regel durch
existierende Hardwaregegebenheiten nur 8 statt der mög
lichen 16 Meldelinien des Protokollrahmens belegt sind.
Von diesen 8 Meldelinien werden bei den herkömmlichen
Verfahren aus Gründen der einfacheren Auswertung in einer
Alarmempfangsstelle einige der vorhandenen Meldegruppen für
die Übertragung von Informationen benutzt, die der Alarm
zentrale selbst zuzuordnen sind, z. B. Scharf/Unscharf-,
Sabotage-, Technikfehler- und Klarmeldung (Reset). Sabotage
oder Technikfehler eines einzelnen Melders können bei der
herkömmlichen Verfahrensweise aus Kapazitätsgründen nicht
mit übertragen werden, obwohl dieses bei Funkmeldern wün
schenswert wäre. Für die Bestimmung des Meldungsortes
(Zuordnung Meldergruppe) verbleiben nur noch wenige Mög
lichkeiten. Die Meldebearbeitung durch die Alarmempfangs
stelle ist somit entsprechend ungenau.
Werden mehrere Melder zu einer Meldegruppe zusammengefaßt,
ist die Identifikation des einzelnen Melders innerhalb der
Meldegruppe (Einzelmelderidentifikation) bei herkömmlichen
Verfahren aus den o. g. Gründen daher nicht möglich.
Gemäß Stand der Technik wird bei Anwendung üblicher Über
tragungsprotokolle in einer herkömmlichen Alarmempfangs
stelle nur eine einzige Meldegruppe ausgewertet, der bei
der Inbetriebnahme eine einzige Meldungsursache fest zu
geordnet ist. Eine Plausibilitätsprüfung zur Erkennung
möglicher Fehlalarme, beispielsweise im Rahmen einer
technischen Verifikation des Alarms durch logische
Verknüpfung mit anderen Meldegruppen, findet nicht statt.
Ferner kann nicht erkannt werden, ob eine Meldung zur
Alarmzentrale selbst oder zu einem Melder gehört.
Eine Alarmempfangsstelle kann unter diesen Voraussetzungen
mit herkömmlicher Software nur erkennen, welche Meldung
abgesetzt wurde. Genaue Aussagen über den Ort und mögliche
Zusammenhänge mit anderen Meldungen können nicht gemacht
werden. Fehlalarme können in der Regel nicht erkannt wer
den, da sie genaue Kenntnis, beispielsweise über den ge
nauen Ort der Meldung oder die Reihenfolge des Auslösens
mehrerer Melder bzw. Meldegruppen, voraussetzen. Aber ge
rade eine solche Information wäre sowohl für den Einsatz
der Interventionskräfte, als auch für Techniker, die bei
spielsweise gemeldete Fehler beheben sollen, von großer
Bedeutung.
Bei den bekannten Lösungen, die beispielsweise auf dem
Telim-Übertragungsprotokoll basieren, werden Meldungs
ursachen der Alarmzentrale in unnötiger Weise durch be
stimmte Belegung einer der wenigen Meldegruppen übertragen
und ausgewertet. Bei einer solchen Verfahrensweise bleiben
für die Bezeichnung des Meldungsortes somit nur noch wenige
Meldegruppen übrig. Nur 8 bzw. 16 verschiedene Maßnahmen
sind insgesamt bei Anwendung der herkömmlichen Verfahren
möglich.
Die technische Aufgabe, die dem erfindungsgemäßen Verfahren
zugrunde liegt, ist auf die vollständige Ausschöpfung des
Informationsgehaltes der bekannten Übertragungsprotokolle,
insbesondere des marktüblichen Telim-Übertragungsprotokolls
bzw. des VdS 2465/ISDN-Übertragungsprotokolls, bei der kom
plexen Überwachung von Sicherheitsbereichen mit automati
scher Meldungsbearbeitung in einer Alarmempfangsstelle
ausgerichtet. Für die manuelle Auswertung von wenigen Mel
dungen in Kleinst-Empfangsstellen anhand eines Klartextdruckers
ohne Rechnerunterstützung ist die erfindungsgemäße
Lösung nicht vorgesehen.
Die oben genannte Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den im
Patentanspruch 1 genannten Merkmalen gelöst.
Im folgenden wird das erfindungsgemäße Verfahren anhand des
üblichen Telim-Übertragungsprotokolls näher erläutert. Die
Verwendung des VdS 2465 ISDN-Übertragungsprotokolls erfolgt
sinngemäß.
Prinzipiell wird nach Meldungen unterschieden, die im Zu
sammenhang mit einem Melder, z. B. einem Bewegungsmelder,
stehen. Diese Meldungen werden als Meldungen mit Melder
bezug bezeichnet.
Meldungen, die aus der Alarmzentrale kommen und daher nicht
im Zusammenhang mit einem Melder stehen, werden als Meldun
gen ohne Melderbezug bezeichnet.
Jede Meldung hat einen Anlaß bzw. einen Alarmgrund. Dieser
Alarmgrund wird im Telim-Wort 6 "Signaltyp" übertragen. Der
Alarmgrund einer Meldung ist für die Ausführung der verein
barten Interventionsmaßnahme ausschlaggebend.
Beispielsweise erfordert der Anlaß/Signaltyp "Alarm" eine
andere Interventionsmaßnahme als der Anlaß/Signaltyp "Tech
nikfehler".
Anlaß einer Übertragung zur Alarmempfangsstelle ist, daß
einer der Melder bzw. eine der Meldegruppen aufgrund einer
äußeren Einwirkung (Alarmgrund) auslöst. Welcher Melder
bzw. welche Meldegruppe zuerst einen Anlaß bzw. Alarmgrund
erkannt hat, wird im Telim-Wort 7 "auslösende Gruppe" über
tragen. Der auslösenden Gruppe ist der jeweilige Signaltyp
zugeordnet. Da ein auslösender Melder mehrere Gründe zur
Übertragung haben kann, ist die Zuordnung der vereinbarten
Maßnahme in der Alarmempfangsstelle eine Funktion aus der
Verknüpfung des Telim-Wortes "auslösende Gruppe" und
"Signaltyp". Für eine Alarmmeldung sind mindestens 4
Gründe/Signaltypen möglich: Überfall, Alarm = Einbruch,
Sabotage, Technikalarm = Batterie leer. Im Protokollrahmen
des Telim-Übertragungsprotokolls
können max. 16 Meldegruppen übertragen werden.
Somit ergeben sich 4 × 16 = 64 verschiedene Zustände mit
Maßnahmen bei Melderbezug. Bei Alarmanlagen mit (Inhouse-)
Funkmeldern besteht somit auch die Signalisierungsmöglich
keit eines defekten oder sabotierten Melders zu einer
ständig besetzten Alarmempfangsstelle.
Erfindungsgemäß wird zusätzlich zu den Kriterien Signaltyp
und auslösenden Gruppe zu jedem Melder der ausgelösten Mel
degruppe ein mit Melderwert bezeichnetes Kriterium erfaßt,
welches den Aktivierungszustand AN/AUS des jeweiligen Mel
ders am Ende einer aufgrund der örtlichen Gegebenheiten
definierten Voralarmzeit angibt.
Alle während der Voralarmzeit eingehenden Meldungen der
ausgelösten Meldegruppe/Meldegruppen werden entsprechend
der Reihenfolge ihres Eingangs zu einer Sammelmeldung
zusammengefaßt. Die Sammelmeldung enthält Angaben zum
Signaltyp, zur auslösenden Gruppe und zum Melderwert. Der
Melderwert gibt die Zustände AN/AUS der Einzelmelder der
innerhalb der Voralarmzeit ausgelösten Meldegruppe/Melde
gruppen an. Mit der Übertragung einer Meldung und gegebe
nem Signaltyp unter Angabe der auslösenden Gruppe werden
zusätzlich jene Melder/Meldegruppen im Telim-Wort 8 und 9
"Melderwerte" übertragen, die innerhalb der Voralarmzeit
aus dem gleichen Grund ausgelöst haben (gleicher
Signaltyp). Diese Art der Meldungsübertragung wird als
homogene Meldungsübertragung bezeichnet. Nach Ablauf der
Voralarmzeit erfolgt die Übertragung der Sammelmeldung zur
Alarmempfangsstelle. In der Alarmempfangsstelle wird die
Sammelmeldung rechentechnisch ausgewertet. Anhand der
Kriterien Signaltyp, auslösende Meldegruppe, Melderwert die
reihenfolgerichtig für alle während der Voralarmzeit
ausgelösten Melder/Meldegruppen vorliegen, wird
rechentechnisch ein Bezug zu den gespeicherten konkreten
örtlichen Gegebenheiten des zu überwachenden
Sicherheitsbereiches hergestellt. Werden beispielsweise
alle Melder, die aufgrund eines Einbruchs eine
Meldung abgegeben haben, in Bezug zu den als bekannt vor
auszusetzenden örtlichen Gegebenheiten gebracht, so kann
eine Aussage darüber getroffen werden, welchen Weg ein Ein
dringling im Sicherheitsbereich während der Voralarmzeit
zurückgelegt hat. So bezeichnet der erste ausgelöste Melder
den Ort, an dem der Eindringling einsteigt. Sein weiterer
Weg wird beispielsweise dadurch erkennbar, daß nacheinander
mehrere Bewegungsmelder auslösen, die der Eindringling pas
siert hat.
Durch Auswertung der Gesamtheit der eingegangenen Informa
tionen in Bezug auf ihren kausalen Zusammenhang wird
rechentechnisch eine Aussage zum Zustand der ausgelösten
Meldegruppe/en abgeleitet. Der Zustand der Meldegruppe/en,
sowie die für diesen konkreten Zustand nach Prioritäten
geordneten Interventionsmaßnahmen werden angezeigt.
Im Rahmen einer automatisierten Meldungsbearbeitung in
einer Alarmempfangsstelle wird die Wahrscheinlichkeit zur
Erkennung eines Fehlalarms, bei dem im allgemeinen nur ein
einziger Melder auslöst, entsprechend erhöht. Dieser Vor
gang wird als technische Verifikation bezeichnet. Fehlein
sätze der Interventionskräfte (Wachmann, Polizei) werden
gegenüber herkömmlicher Auswertung einer einzelnen Melde
gruppe bei der erfindungsgemäßen Lösung mit großer Wahr
scheinlichkeit vermieden.
Wenn aus technischen Gründen die Sammelübertragung nach
Wartezeit (Voralarmzeit) mehrerer Melderzustände/Melde
gruppen nicht möglich ist, können Einzelübertragungen
diverser Melder durch die Software der Alarmempfangsstelle
wieder zu einer in sich schlüssigen Meldung, entsprechend
den Kriterien der erfindungsgemäßen Lösung, zusammengefaßt
werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren soll anhand von Ausführungs
beispielen, die auf dem Telim-Übertragungsprotokoll basie
ren, näher erläutert werden.
Dabei wird davon ausgegangen, daß ein zu überwachender
Sicherheitsbereich von mindestens zwei Meldegruppen über
wacht wird. Jeder Meldegruppe sind beispielsweise Kontakt
melder oder Bewegungsmelder zugeordnet. Im Objekt, bzw. im
zu überwachenden Sicherheitsbereich, ist eine Alarmzentrale
installiert, in der alle eingehenden Alarmmeldungen auflau
fen. Von dieser Alarmzentrale werden die Alarmmeldungen zu
sammengefaßt und zu einer Alarmempfangsstelle übertragen.
Definitionsgemäß haben Meldungen, die zur Alarmzentrale
selbst gehören, keinen Melderbezug. Zur Kennzeichnung der
Übertragung von zentralen Meldungen haben die Bits der
Telim-Worte 8 und 9 alle den Wert 0. Eine derartige Verfah
rensweise wird als effektiv angesehen, da Ressourcen der
Meldegruppen dazu nicht benötigt werden. Bei einer solchen
Verfahrensweise werden die ohnehin begrenzten Möglichkei
ten, die das Telim-Übertragungsprotokoll bietet, nicht un
nötig eingeschränkt, da sich die Information zur Meldungs
bearbeitung einzig aus dem Telim-Wort "Signaltyp" ableitet.
Der Inhalt des Telim-Wortes 7 "auslösende Gruppe" ist in
diesem Fall redundant.
Im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens wird im Telim-
Übertragungsprotokoll für das Kriterium auslösende Gruppe
der Wert FHEX. bzw. 0HEX übertragen (HEX = hexadezimale
Notation). Zur Meldungsbearbeitung der zentralen Meldungen
sind somit mindestens 4 weitere Maßnahmen möglich
(scharf/unscharf, Technikalarm, Sabotage, Routinemeldung =
Lebenszeichen).
In einer weiteren Variante, bei der mehrere Melder einer
Meldegruppe einzeln identifizierbar sein müssen (Einzelmel
deridentifikation), kann das Telim-Wort "auslösende Gruppe"
derart interpretiert werden, daß es denjenigen Melder benennt,
der innerhalb einer Meldegruppe zuerst ausgelöst
hat. Die Telim-Worte 8 und 9 beziehen sich dann auf die
übrigen Melder der gleichen Meldegruppe. Diese Variante
unterstellt eine Modifikation der Software innerhalb der
Alarmzentrale mit dem Ziel der Einzelmelderidentifikation.
Zum Schluß einer Meldungsbearbeitung wird eine Klarmeldung
der Alarmzentrale erwartet. Diese Übertragung erfolgt ohne
Melderbezug und setzt den Ruhezustand aller Meldegruppen
voraus. Übertragen und ausgewertet wird nur das Telim-Wort
6 "Signaltyp" = Klar.
Auf der Basis des marktüblichen Telim-Übertragungsproto
kolls von Alarmanlagen wird der vorhandene Informations
gehalt vollständig und automatisch von einer Software der
Alarmempfangsstelle ausgewertet. Dabei wird eine Massenbe
arbeitung unterstellt, bei der in kurzen Abständen mehrere
Meldungen verschiedener Sicherheitsbereiche eintreffen, die
manuell kaum noch unterschieden werden können. Durch logi
sche Verknüpfung der Telim-Worte werden mindestens 68 ver
schiedene Zustände zuzüglich der Zustände bei Mehrfachnut
zung mit Maßnahmen zur Meldungsbearbeitung erzeugt. Mit
herkömmlichen Methoden stehen max. 16 verschiedene Zustände
mit Maßnahmen zur Verfügung. Wesentliches Merkmal dieser
Beschreibung ist die Erkennung von möglichen Fehlalarmen
und der gezielte Einsatz von Interventionskräften. Die ge
gebenen Ressourcen von Meldegruppen, die den Alarmort be
schreiben sollen, werden optimal ausgenutzt. Außer den si
cherheitsrelevanten Alarmen übertragen sie zusätzlich Sta
tusmeldungen wie Sabotage oder Batteriefehler der Melder.
Im folgenden wird anhand von vier unterschiedlichen Alarm
meldungen das erfindungsgemäße Verfahren näher erläutert.
Der zu überwachende Sicherheitsbereich wird durch eine ex
tern scharfe Anlage mit Alarmzentrale und mehreren an die
Alarmzentrale angeschlossenen Meldegruppen überwacht. Die
Alarmanlage ist in Betrieb. Sie kann Meldungen an eine
Alarmempfangsstelle absetzen. Die Übertragung zur Alarm
empfangsstelle erfolgt auf der Basis des Telim-Übertra
gungsprotokolls.
- A) Der Glasbruchmelder der Terrassentür an Meldegruppe 5
hat zuerst ausgelöst. Jetzt läuft die Voralarmzeit. Ein
weiterer Melder reagiert nicht.
Nach Ablauf der Voralarmzeit wird die Sammelinformation wie folgt übertragen:- - SIGNALTYP: Alarm
- - AUSLÖSENDE GRUPPE: 4HEX (0100BIN, ⇒ ML 5DEZ)
- - MELDERWERT: AUS1 AUS2 AUS3 AUS4 AN5 . . . AUS16 (BIN = bi när/DEZ = dezimal)
- - ALLE MELDERWERTE AUS? Nein! (= mit Melderbezug)
- - SIGNALTYP UND AUSLÖSENDE LINIE = ZUSTAND (Einbruch Ter rassentür, unsichere Meldung ⇒ Zugangsberechtigten ru fen, Hinweis auf möglichen Fehlalarm)
Da während der Voralarmzeit nur ein Melder (Terassentür) ausgelöst hat, liegt möglicherweise ein Fehlalarm vor. - B) Der Kontakt der Kellertür an Meldegruppe 4 hat zuerst
ausgelöst. Jetzt läuft die Voralarmzeit. 10 Sekunden später
befindet sich der Eindringling im Wohnzimmer. Der Bewe
gungsmelder der Meldegruppe 2 reagiert. Nach Ablauf der
Voralarmzeit wird die Sammelinformation wie folgt über
tragen:
- - SIGNALTYP: Alarm
- - AUSLÖSENDE GRUPPE: 3HEX (0011BIN, ⇒ ML 4DEZ)
- - MELDERWERT: AUS1 AN2 AUS3 AN4 AUS5 . . . AUS16
- - ALLE MELDERWERTER AUS? Nein! (= mit Melderbezug)
- - SIGNALTYP UND AUSLÖSENDE GRUPPE = ZUSTAND (Einbruch Kellertür, Wohnzimmer ⇒ Interventionskraft und Zugangsberechtigten rufen/Hinweis auf Mehrfachmeldung)
Die Information über die Auslösung mehrerer Melder mit gleichem Anlaß reduziert die Wahrscheinlichkeit, daß es sich um einen Fehlalarm handelt. Die Erkennung von echtem Alarm und Fehlalarm ist eine technische Verifikation. - C) Der Akku im Bewegungsmelder an Meldegruppe 1 ist
defekt:
- - SIGNALTYP: techn. Alarm
- - AUSLÖSENDE GRUPPE: OHEX (0000BIN, ⇒ ML 1DEZ)
- - MELDERWERT: AN1 AUS2 AUS3 AUS4 AUS5 . . . AUS16
- - ALLE MELDERWERTE AUS? Nein! (= mit Melderbezug)
- - SIGNALTYP UND AUSLÖSENDE LINIE = ZUSTAND (Akku im Bewe gungsmelder 1 defekt ⇒ Betreiber oder Techniker rufen)
Die Anlage ist nicht mehr funktionsfähig! Bei herkömmlicher Meldungsbearbeitung wird diese Information nicht zur Alarm empfangsstelle übertragen. - D) Die Alarmzentrale meldet eine Akkustörung:
- - SIGNALTYP: techn. Alarm
- - AUSLÖSENDE GRUPPE: FHEX
- - MELDERWERT: AUS1 AUS2 AUS3 AUS4 AUS5 . . . AUS16
- - ALLE MELDERWERTE AUS? Ja! (= ohne Melderbezug)
- - SIGNALTYP = ZUSTAND (Akku in Zentrale defekt ⇒ Betreiber oder Techniker rufen)
Die Anlage ist bei Netzausfall nicht mehr funktionsfähig! Bei herkömmlicher Meldungsbearbeitung wird diese Informa tion, wenn überhaupt, mittels Meldegruppe zur Alarm empfangsstelle übertragen.
Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich insbesondere zur
Übertragung von Alarmmeldungen, die auf dem Telim-Übertra
gungsprotokoll bzw. dem VdS 2465 ISDN-Übertragungsprotokoll
basieren. Für andere Übertragunsprotokolle ist es sinngemäß
anzuwenden.
Claims (1)
- Verfahren zur besseren Differenzierung bei der Meldungs bearbeitung von Alarmmeldungen, bei dem ein Sicher heitsbereich mit mehreren, mindestens jedoch zwei Mel degruppen überwacht wird, wobei jede Meldegruppe aus mehreren Einzelmeldern besteht, die für die Anzeige unterschiedlicher Alarmgründe/Signaltypen ausgelegt sind, wobei nach Auslösen mindestens einer Meldegruppe alle innerhalb einer frei definierbaren Voralarmzeit in einer Alarmzentrale eingehenden Einzelmeldungen mit Alarmgrund/Signaltyp und auslösender Meldegruppe zu einer Sammelmeldung zusammengefaßt werden, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich zu den Kriterien Alarmgrund/Signaltyp und auslösende Meldegruppe zu jedem Melder der ausgelösten Meldegruppe/en ein mit Melderwert bezeichnetes Kriterium erfaßt wird, welches den Aktivierungszustand AN/AUS jedes einzelnen Melders zum ausgelösten Alarmgrund/Signaltyp am Ende einer Voralarmzeit angibt, daß alle während der Voralarmzeit in der Alarmzentrale eingegangenen Meldungen der ausgelösten Meldegruppe/en mit den Kriterien Alarmgrund/Signaltyp, auslösende Meldegruppe und Melderwert reihenfolgerichtig zu einer Sammelmeldung zusammengefaßt und zu einer Alarmempfangsstelle übertragen werden, daß in der Alarmempfangsstelle die Kriterien Alarmgrund/Signaltyp, auslösende Meldegruppe und Melderwert für jede ausgelöste Meldegruppe ausgewertet werden, daß aus der Gesamtheit der eingegangenen Informationen rechentechnisch eine Aussage zum Zustand der ausgelösten Meldegruppe/en abgeleitet wird, und daß der Zustand der ausgelösten Meldegruppe/en, sowie die für diesen Zustand nach Prioritäten geordneten Interventionsmaßnahmen angezeigt werden.
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