DE102021207624A1 - Vorrichtung und Verfahren zur elektrolytischen Gewinnung mindestens eines Metalls - Google Patents

Vorrichtung und Verfahren zur elektrolytischen Gewinnung mindestens eines Metalls Download PDF

Info

Publication number
DE102021207624A1
DE102021207624A1 DE102021207624.6A DE102021207624A DE102021207624A1 DE 102021207624 A1 DE102021207624 A1 DE 102021207624A1 DE 102021207624 A DE102021207624 A DE 102021207624A DE 102021207624 A1 DE102021207624 A1 DE 102021207624A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
solution
metal
particles
flow
electrolytic cell
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE102021207624.6A
Other languages
English (en)
Inventor
Juergen Hackenberg
Claudio Baldizzone
Harald Bauer
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Robert Bosch GmbH
Original Assignee
Robert Bosch GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Robert Bosch GmbH filed Critical Robert Bosch GmbH
Priority to DE102021207624.6A priority Critical patent/DE102021207624A1/de
Priority to PCT/EP2022/068246 priority patent/WO2023285168A1/de
Priority to DE112022003575.7T priority patent/DE112022003575A5/de
Publication of DE102021207624A1 publication Critical patent/DE102021207624A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Images

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25CPROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC PRODUCTION, RECOVERY OR REFINING OF METALS; APPARATUS THEREFOR
    • C25C1/00Electrolytic production, recovery or refining of metals by electrolysis of solutions
    • C25C1/20Electrolytic production, recovery or refining of metals by electrolysis of solutions of noble metals
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B11/00Obtaining noble metals
    • C22B11/04Obtaining noble metals by wet processes
    • C22B11/042Recovery of noble metals from waste materials
    • C22B11/046Recovery of noble metals from waste materials from manufactured products, e.g. from printed circuit boards, from photographic films, paper or baths
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B7/00Working up raw materials other than ores, e.g. scrap, to produce non-ferrous metals and compounds thereof; Methods of a general interest or applied to the winning of more than two metals
    • C22B7/005Separation by a physical processing technique only, e.g. by mechanical breaking
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25CPROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC PRODUCTION, RECOVERY OR REFINING OF METALS; APPARATUS THEREFOR
    • C25C1/00Electrolytic production, recovery or refining of metals by electrolysis of solutions
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25CPROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC PRODUCTION, RECOVERY OR REFINING OF METALS; APPARATUS THEREFOR
    • C25C7/00Constructional parts, or assemblies thereof, of cells; Servicing or operating of cells
    • C25C7/007Constructional parts, or assemblies thereof, of cells; Servicing or operating of cells of cells comprising at least a movable electrode
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25CPROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC PRODUCTION, RECOVERY OR REFINING OF METALS; APPARATUS THEREFOR
    • C25C7/00Constructional parts, or assemblies thereof, of cells; Servicing or operating of cells
    • C25C7/02Electrodes; Connections thereof

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Electrochemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Environmental & Geological Engineering (AREA)
  • General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Geology (AREA)
  • Electrolytic Production Of Metals (AREA)

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur elektrolytischen Gewinnung mindestens eines Metalls. Dieses umfasst ein Bereitstellen (61) einer wässrigen Lösung (10) des Metalls, in der Partikel (20) suspendiert sind, deren Dichte größer als größer als eine Dichte der Lösung (10) ist, ein Einleiten (62) der Lösung (10) in eine Zyklon-Elektrolysezelle (30) mit einer inneren Elektrode (40) und einer äußeren Elektrode (50), und ein elektrolytisches Abscheiden (65) des Metalls in der Zyklon-Elektrolysezelle (30), wobei die innere Elektrode (40) als Kathode betrieben wird. Weiterhin betrifft die Erfindung eine Zyklon-Elektrolysezelle (30) die eingerichtet ist, um mindestens ein Metall mittels des Verfahrens abzuscheiden.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur elektrolytischen Gewinnung mindestens eines Metalls. Außerdem betrifft die Erfindung die Verwendung einer Zyklon-Elektrolysezelle zur elektrolytischen Gewinnung eines Metalls. Weiterhin betrifft die vorliegende Erfindung eine Zyklon-Elektrolysezelle, die eingerichtet ist, um mindestens ein Metall mittels des Verfahrens abzuscheiden.
  • Stand der Technik
  • Zum Recycling von Edelmetallen aus beispielsweise Elektroschrott können pyrometallurgische Prozesse oder hydrometallurgische Prozesse verwendet werden. In hydrometallurgischen Prozessen erfolgt ein Auslaugen der zurückzugewinnenden Edelmetalle mit einem fluiden Medium. Zum Aufschließen der Edelmetalle muss hierbei eine möglichst große Kontaktoberfläche bereitgestellt werden. Dies geschieht durch Zerkleinern der Ausgangsmaterialien zu Partikeln. Durch mindestens einen chemischen Schritt werden die Edelmetalle aus den Partikeln gelöst und befinden sich dann als solvatisierte Ionen oder als Komplexionen in Lösung.
  • Die US 2012/0318682 A1 beschreibt eine Zyklon-Elektrolysezelle, mittels derer Edelmetalle elektrolytisch aus einer solchen Lösung zurückgewonnen werden können. Die Zyklon-Elektrolysezelle weist eine innere Elektrode und eine äußere Elektrode auf. Die äußere Elektrode wird als Katode betrieben und die innere Elektrode wird als Anode betrieben, sodass eine Metallabscheidung an der äußeren Elektrode erfolgt.
  • Leiterplatten bestehen aus Polymeren und Glasfasern und besitzen neben der edelmetallhaltigen Auflage der Leiterbahnen auch angelötete Bauteile und Komponenten. Hier können Metalle wie beispielsweise Aluminium oder Eisen vorhanden sein, die in dem zur Lösung von Edelmetallen geeigneten Fluid unlöslich sind. Bevor ein solches Fluid, welches neben den Edelmetallioden auch Glasfaser/Polymer-Partikel und unlösliche Metalle enthält, in eine Zyklon-Elektrolysezelle eingeleitet werden kann, müssen die Partikel zunächst abgetrennt werden, da sie sonst bei der elektrochemischen Abscheidung in das herzustellende Recycling-Zwischenprodukt gelangen können.
  • Die Abtrennung der Partikel kann mittels Filtration durch möglichst feine Filter bis hin zur Ultrafiltration und nachgelagertem Waschen vor der Abscheidung erfolgen. Bei der Filtration setzten sich die Filtermittel allerdings schnell zu und ein Nachspülen erfordert sehr große Flüssigkeitsmengen. Dies gilt auch beim Einsatz von Querstromfiltern. In Zentrifugen ließen sich die Partikel vollständig abtrennen, dabei würden jedoch sehr kompakte Feststoffbeläge entstehen, die nur schwer gespült werden können und daher zunächst wieder zerkleinert werden müssten. Sowohl bei der Filtration als auch beim Zentrifugieren betragen die anfallenden Spülwassermengen ein Vielfaches der Menge der eingesetzten Prozessflüssigkeiten und müssen entweder teuer entsorgt werden oder apparativ und energetisch aufwendig regeneriert werden. Da weder bei der Filtration noch beim Zentrifugieren eine vollständige Abtrennung der Flüssigkeit erfolgt und diese somit in das Spülwasser gelangt, sind im Spülwasser außerdem erhebliche Mengen an wertvollen gelösten Edelmetallen enthalten. Zudem verdünnt das Spülwasser die Edelmetalllösung, sodass die Konzentration an gelösten Edelmetallen so gering wird, dass eine elektrochemische Abscheidung deutlich erschwert wird.
  • Offenbarung der Erfindung
  • Das Verfahren zur elektrolytischen Gewinnung mindestens eines Metalls, beginnt mit dem Bereitstellen einer wässrigen Lösung des Metalls, in der dieses insbesondere in Form von solvatisierten Ionen oder Komplexionen vorliegen kann. Weiterhin sind in der Lösung Partikel suspendiert, deren Dichte größer als die Dichte der Lösung ist. Zusätzlich können in der wässrigen Lösung allerdings auch Partikel mit einer Dichte von weniger als der Dichte der Lösung suspendiert sein. Das Verfahren sieht also vor, dass eine Metalllösung bereitgestellt wird, aus welcher unlösliche Partikel, die beispielsweise aus der Zerkleinerung einer Leiterplatte stammen, nicht zuvor mittels Filtration oder Zentrifugieren abgetrennt werden müssen.
  • Die Lösung wird in eine Zyklon-Elektrolysezelle mit einer inneren Elektrode und einer äußeren Elektrode eingeleitet. Anschließend erfolgt ein elektrolytisches Abscheiden des Metalls in der Zyklon-Elektrolysezelle. Anders als in üblicherweise für die für die Metallabscheidung verwendet Zyklon-Elektrolysezellen, wird hierbei jedoch die innere Elektrode als Katode betrieben.
  • Im Flüssigkeitsstrom in einer Zyklon-Elektrolysezelle werden Partikel, deren Dichte größer als die Dichte der wässrigen Lösung ist, von der Flüssigkeitsströmung nach außen und somit zur äußeren Elektrode hingeleitet. Wird die äußere Elektrode als Katode betrieben, führt dies dazu, dass bei der elektrolytischen Metallabscheidung die Partikel in das abgeschiedene Metall eingebaut werden und es somit verunreinigen. Das vorgeschlagene Verfahren hat demgegenüber den Vorteil, dass die Metallabscheidung an der inneren Elektrode erfolgt, wobei keine Einlagerung von Partikeln in das abgeschiedene Metall erfolgen kann, deren Dichte größer ist als die Dichte der wässrigen Lösung. Allenfalls können Partikel in das abgeschiedene Metall eingelagert werden, deren Dichte kleiner ist als die Dichte der wässrigen Lösung. Wurde die wässrige Lösung durch Behandlung einer zerkleinerten Leiterplatte oder Brennstoffzellenelektrode erhalten, so wird es sich bei solchen Partikeln mit geringer Dichte jedoch allenfalls um partikulären Grafit oder Glasfaserstaub mit einer Partikelgröße in Submikrometerbereich handeln. Der Gewichtsanteil solcher eingelagerten Partikel am abgeschiedenen Metall wird so gering sein, dass die Qualität des abgeschiedenen Metalls ausreichend hoch bleibt, um es ohne weitere Aufreinigungsschritte weiterverarbeiten zu können.
  • Die Lösung kann vorzugsweise dadurch bereitgestellt werden, dass mindestens eine Brennstoffzellenelektrode und/oder mindestens eine Leiterplatte zerkleinert wird und in Wasser mit mindestens einem Oxidationsmittel behandelt wird, um darin enthaltene Metalle zu oxidieren und so in eine lösliche Form zu überführen.
  • Brennstoffzellenelektrodenschrott und Leiterplattenschrott sind wichtige Ausgangsmaterialien für Recycling-Prozesse.
  • Das Wasser kann insbesondere weiterhin eine Säure oder eine Lauge oder einen Puffer enthalten, um einen für die Oxidation vorteilhaften pH-Wert einzustellen. Weiterhin enthält es insbesondere mindestens einen Elektrolyten und/oder mindestens einen Komplexbildner, um die Metallionen in Lösung zu stabilisieren.
  • Bei dem Metall handelt es sich vorzugsweise um ein Edelmetall, das ausgewählt ist aus der Gruppe, bestehend aus Gold, Silber und Platinmetallen. Unter Platinmetallen (Platinum Group Metals; PGN) werden dabei die leichten Platinmetalle Ruthenium, Rhodium und Palladium und die schweren Platinmetalle Iridium und Platin verstanden. Die Rückgewinnung dieser Edelmetalle aus Brennstoffzellenelektroden und Leiterplatten ist wirtschaftlich besonders wichtig.
  • In der Zyklon-Elektrolysezelle wird eine erste Strömung der Lösung bevorzugt so geführt, dass eine zumindest temporäre Anlagerung der Partikel an der äußeren Elektrode erfolgt. Besonders bevorzugt wird die erste Strömung so geführt, dass die Partikel für die gesamte Dauer des elektrolytischen Abscheidens an der äußeren Elektrode angelagert bleiben. Dieses Führen der ersten Strömung verhindert, dass die Partikel in die Nähe der inneren Elektrode gelangen und dort in abgeschiedenes Metall eingelagert werden könnten.
  • Geeignete Methoden, um die erste Strömung zu erzeugen sind insbesondere ein Zentrifugalfeld oder eine Umlenkung in einem Strömungskanal.
  • Das Führen der ersten Strömung kann vorzugsweise durch Rühren der Lösung oder durch eine Umwälzung der Lösung mittels einer Pumpe oder durch ein Einblasen mindestens eines Gases in die Lösung erfolgen. Auf diese Weise können ausreichend große Kräfte erzeugt werden, um die Partikel zuverlässig an der äußeren Elektrode anzulagern.
  • Weiterhin ist es bevorzugt, dass der ersten Strömung eine zweite Strömung der Lösung überlagert wird. Diese zweite Strömung wird so geführt, dass die angelagerten Partikel zumindest vorübergehend an einer Sedimentation gehindert werden. Sedimentierende Partikel könnten durch Diffusion, aus der Sedimentationszone heraus den Abscheideprozess verlangsamen, bevor die elektrochemische Abscheidung beendet ist. Zum Erzeugen der zweiten Strömung kann insbesondere ein Drallerzeuger vorgesehen sein.
  • Während eine Sedimentation der Partikel vermieden werden sollte, während das elektrolydische Abscheiden noch nicht beendet ist, ist nach Beendigung des elektrolytischen Abscheidens eine Sedimentation der Partikel bevorzugt. Dies ermöglicht es, die sedimentierten Partikel anschließend mittels einer Ablassvorrichtung aus der Zyklon-Elektrolysezelle zu entfernen, sodass diese für einen weiteren Verfahrensdurchlauf bereitgemacht wird. Die Ablassvorrichtung kann in eine Ausführungsform des Verfahrens als Ablauf an der Unterseite der Zyklon-Elektrolysezelle ausgeführt sein, welcher ein Ventil aufweist, das zum Ablassen der sedimentierten Partikel geöffnet werden kann. In einer anderen Ausführungsform des Verfahrens ist die Ablassvorrichtung als Flüssigkeitsheber ausgeführt. Eine solche, auch als Druckluftwasserheber bezeichnete Ablassvorrichtung ist auch unter der Bezeichnung Mammutpumpe bekannt.
  • Wenn allerdings bereits während des Abscheidens eine Sedimentation erfolgt, dann ist es bevorzugt, dass die sedimentierten Partikel noch während des Abscheidens diskontinuierlich mittels der Ablassvorrichtung aus der Zyklon-Elektrolysezelle entfernt werden. Auf diese Weise wird erreicht, dass ein Teil der wässrigen Lösung, der noch eine hohe Metallkonzentration aufweist, sich jedoch in Poren oder Kavernen zwischen den sedimentierten Partikeln gesammelt hat und damit der Elektrolyse nicht zugänglich ist, wieder zugänglich gemacht wird.
  • Es ist weiterhin bevorzugt, dass die innere Elektrode mit einer Geschwindigkeit um ihre Längsachse gedreht wird, die größer ist als eine Strömungsgeschwindigkeit, welche die Lösung an der inneren Elektrode hätte, wenn die innere Elektrode nicht gedreht würde. Dadurch wird die Diffusionsgrenzschicht an der inneren Elektrode verringert, was vorteilhaft für die elektrolytische Metallabscheidung ist.
  • In einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung eine Zyklon Elektrolysezelle, die eingerichtet ist, um mindestens ein Metall mittels des Verfahrens abzuscheiden.
  • Figurenliste
  • Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
    • 1 zeigt eine Längsschnittdarstellung einer Zyklon-Elektrolysezelle gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung, während des elektrolytischen Abscheidens eines Metalls.
    • 2 zeigt eine Querschnittsdarstellung einer Zyklon-Elektrolysezelle gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung, während des elektrolytischen Abscheidens eines Metalls.
    • 3 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung.
    • 4 eine Längsschnittdarstellung einer Zyklon Elektrolysezelle gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung in der Partikel sedimentiert werden.
  • Ausführungsbeispiele der Erfindung
  • In einem Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens wird eine wässrige Lösung 10, die Partikel 20 enthält, in eine Zyklon Elektrolysezelle 30 eingeleitet. Die Zyklon Elektrolysezelle 30 ist in den 1 und 2 dargestellt.
  • Wie in 3 dargestellt ist, beginnt das Verfahren nach seinem Start 60 mit dem Bereitstellen 61 der Lösung 10. Hierzu wird beispielsweise eine Leiterplatte zerkleinert und in einer wässrigen Lösung von Kaliumiodid, die mit einem Essigsäure/Acetat-Puffer auf einen pH-Wert von 5,0 gepuffert ist, mit Ozon als Oxidationsmittel behandelt. Dadurch wird eine wässrige Lösung von Diiodoaurat(I)-Komplexanionen (Au2I-) erhalten. Abhängig von der Konzentration der gelösten Substanzen liegt die Dichte der wässrigen Lösung im Bereich von 1,05 bis 1,20 g/cm3. Bei Verwendung einer groben Schneidmühle zur Zerkleinerung der Leiterplatte sind in der Lösung Partikel suspendiert, deren Dichte durchschnittlich 1,4 g/cm3 beträgt, wenn es sich um eine flexible Leiterplatte handelt und deren Dichte durchschnittlich 2,0 g/cm3 beträgt, wenn es sich um eine harte Leiterplatte handelt. Mehr als 10 % der Partikel weisen dabei eine Größe von weniger als 10 µm auf.
  • Nach dem Bereitstellen 61 der wässrigen Lösung 10 erfolgt ein Einleiten 62 der Lösung 10 durch einen Einlass 31, der als horizontales Rohr ausgeführt ist, in einen Zyklonkörper 32. Der Zyklonkörper 32 weist einen kreiszylinderförmigen Bereich auf, in dem eine kreiszylinderförmige, um ihre Längsachse drehbare innere Elektrode 40 angeordnet ist. Eine äußere Elektrode 50, die ebenfalls kreiszylinderförmig ausgeführt ist, ist an der Innenwand dieses Bereichs angeordnet. Die innere Elektrode 40 umgibt einen Auslass 33, der als vertikales Rohr ausgeführt ist. Unterhalb der Elektroden 40, 50 ist der Zyklonkörper 32 kegelstumpfförmig ausgeführt. Er weist an seiner Unterseite eine Ablassvorrichtung 34 in Form eines Ventils auf.
  • Nach dem Einleiten 62 erfolgt ein Führen 63 der Lösung 10 durch den Zyklonkörper 32 mittels einer ersten Strömung 11, die durch ein Zentrifugalfeld erzeugt und durch Umwälzung mittels einer nicht darstellten Pumpe geführt wird. Da die Partikel 20 eine größere Dichte als die Lösung 10 aufweisen, werden sie von der ersten Strömung 11 an die Außenwand des Zyklonkörpers 32 und damit an die äußere Elektrode 50 geführt. Mittels eines nicht dargestellten Drallerzeugers wird der ersten Strömung 11 eine zweite Strömung überlagert, durch welche ein Sedimentieren der Partikel 20 im kegelstumpfförmigen Bereich des Zyklonkörpers 32 verhindert wird und diese an der äußeren Elektro 50 gehalten werden.
  • Es erfolgt nun ein Drehen 64 der inneren Elektrode 40 um ihre Längsachse und damit um den Auslass 33. Dabei wird die innere Elektrode 40 mit einer Geschwindigkeit gedreht, die größer ist als die Strömungsgeschwindigkeit der Lösung 10 aufgrund der ersten Strömung 11 an der Oberfläche der inneren Elektrode 40 wäre, wenn die innere Elektrode 40 stillstehen würde.
  • Um metallisches Gold aus dem Diiodoaurat(I) zurückzugewinnen, folgt nun eine elektrolytisches Abscheiden 65 des Goldes. Hierzu wird die innere Elektrode 40 als Kathode und die äußere Elektrode 50 als Anode betrieben. Das Gold scheidet sich also an der inneren Elektrode 40 ab. Da die Konzentration des Goldkomplexes in der Lösung 10 hierbei sinkt, wird diskontinuierlich durch den Einlass 10 immer wieder frische Lösung 10 in die Zyklon-Elektrolysezelle 30 nachgeführt, während verbrauchte Lösung sie durch den Auslass 33 verlässt. Die Partikel 20 bleiben dabei im Zyklonkörper 32 zurück.
  • Nach dem Beenden 66 des Abscheidens wird die Pumpe gestoppt, sodass die erste Strömung 11 und damit auch die ihr überlagerte zweite Strömung zum Erliegen kommen. Die Partikel 20 sedimentieren nun am Boden des Zyklonkörpers 32. Dies ist in 4 dargestellt. Durch Öffnen der Ablassvorrichtung 34 können nun die sedimentierten Partikel 20 zusammen mit einem kleinen Teil der noch im Zyklonkörper 32 verbliebenen Lösung 10 aus der Zyklon Elektrolysezelle 30 abgelassen werden 68. Nachdem die Ablassvorrichtung 34 wieder geschlossen wurde, ist die Zyklon Elektrolysezelle 30 für einen weiteren Einsatz bereit.
  • In einem anderen Ausführungsbeispiel der Erfindung erfolgt das Bereitstellen der Lösung 10 indem anstelle der Leiterplatte eine PEM-Brennstoffstelleelektrode aus Kohlenstoff zerkleinert wird. Dabei gelangen ebenfalls Partikel 20 mit einer Dichte von durchschnittlich 2,0 g/cm3 in die Lösung. Diese haben allerdings nur eine Partikelgröße im Bereich von 200 nm bis 400 nm. Einzelne Grafitfasern haben einen Durchmesser im Bereich von 7 µm bis 10 µm. Die Brennstoffzellenelektrode enthält als zurückzugewinnendes Edelmetall Platin, das ebenfalls unter Verwendung von Ozon oxidiert und unter Verwendung von Natriumchlorid als Elektrolyt als Chlorokomplex in Lösung gebracht werden kann. Diese Lösung 20 kann in derselben Weise mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens und der erfindungsgemäßen Zyklon-Elektrolysezelle 30 verarbeitet werden, wie dies voranstehend für die Lösung 20 beschrieben wurde, die aus einer zerkleinerten Leiterplatte gewonnen wurde. In diesem Ausführungsbeispiel wird an der inneren Elektrode 40 anstelle des Goldes Platin abgeschieden.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • US 20120318682 A1 [0003]

Claims (11)

  1. Verfahren zur elektrolytischen Gewinnung mindestens eines Metalls, aufweisend die folgenden Schritte: - Bereitstellen (61) einer wässrigen Lösung (10) des Metalls, in der Partikel (20) suspendiert sind, deren Dichte größer als eine Dichte der Lösung (10) ist, - Einleiten (62) der Lösung (10) in eine Zyklon-Elektrolysezelle (30) mit einer inneren Elektrode (40) und einer äußeren Elektrode (50), und - elektrolytisches Abscheiden (65) des Metalls in der Zyklon-Elektrolysezelle (30), wobei die innere Elektrode (40) als Kathode betrieben wird, um das Metall zu gewinnen.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die wässrige Lösung (10) des Metalls bereitgestellt wird, indem mindestens eine Brennstoffzellenelektrode und/oder mindestens eine Leiterplatte zerkleinert und in Wasser mit mindestens einem Oxidationsmittel behandelt wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine erste Strömung (11) der Lösung (10) in der Zyklon-Elektrolysezelle (30) so geführt wird (63), dass eine zumindest temporäre Anlagerung der Partikel (20) an der äußeren Elektrode (50) erfolgt.
  4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Strömung (11) durch ein Zentrifugalfeld oder durch eine Umlenkung in einem Strömungskanal erzeugt wird.
  5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Führen (63) der ersten Strömung (11) durch Rühren der Lösung (10) oder durch eine Umwälzung der Lösung (10) mittels einer Pumpe oder durch ein Einblasen mindestens eines Gases in die Lösung (10) erfolgt.
  6. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die angelagerten Partikel (20) durch eine zweite Strömung der Lösung (10), die der ersten Strömung (11) überlagert wird, zumindest vorübergehend an einer Sedimentation gehindert werden.
  7. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass nach einem Beenden (66) des Abscheidens eine Sedimentation (67) der Partikel (20) durchgeführt wird und die sedimentierten Partikel (20) mittels einer Ablassvorrichtung (34) aus der Zyklon-Elektrolysezelle (30) entfernt werden (68).
  8. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass während des Abscheidens eine Sedimentation der Partikel (20) durchgeführt wird und die sedimentierten Partikel (20) mittels einer Ablassvorrichtung (34) aus der Zyklon-Elektrolysezelle (30) entfernt werden.
  9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die innere Elektrode (40) mit einer Geschwindigkeit gedreht wird (64), die größer ist, als eine Strömungsgeschwindigkeit der Lösung (10) an der inneren Elektrode (40) wäre, wenn die innere Elektrode (40) nicht gedreht würde.
  10. Verwendung einer Zyklon-Elektrolysezelle (30) zur elektrolytischen Gewinnung eines Metalls, insbesondere aus einer wässrigen Lösung (10) des Metalls, in der Partikel (20) suspendiert sind, deren Dichte größer als eine Dichte der Lösung (10) ist.
  11. Zyklon-Elektrolysezelle (30), dadurch gekennzeichnet, dass sie eingerichtet ist, um mindestens ein Metall mittels eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 9 abzuscheiden.
DE102021207624.6A 2021-07-16 2021-07-16 Vorrichtung und Verfahren zur elektrolytischen Gewinnung mindestens eines Metalls Withdrawn DE102021207624A1 (de)

Priority Applications (3)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102021207624.6A DE102021207624A1 (de) 2021-07-16 2021-07-16 Vorrichtung und Verfahren zur elektrolytischen Gewinnung mindestens eines Metalls
PCT/EP2022/068246 WO2023285168A1 (de) 2021-07-16 2022-07-01 Vorrichtung und verfahren zur elektrolytischen gewinnung mindestens eines metalls
DE112022003575.7T DE112022003575A5 (de) 2021-07-16 2022-07-01 Vorrichtung und verfahren zur elektrolytischen gewinnung mindestens eines metalls

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102021207624.6A DE102021207624A1 (de) 2021-07-16 2021-07-16 Vorrichtung und Verfahren zur elektrolytischen Gewinnung mindestens eines Metalls

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE102021207624A1 true DE102021207624A1 (de) 2023-01-19

Family

ID=82403776

Family Applications (2)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE102021207624.6A Withdrawn DE102021207624A1 (de) 2021-07-16 2021-07-16 Vorrichtung und Verfahren zur elektrolytischen Gewinnung mindestens eines Metalls
DE112022003575.7T Pending DE112022003575A5 (de) 2021-07-16 2022-07-01 Vorrichtung und verfahren zur elektrolytischen gewinnung mindestens eines metalls

Family Applications After (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE112022003575.7T Pending DE112022003575A5 (de) 2021-07-16 2022-07-01 Vorrichtung und verfahren zur elektrolytischen gewinnung mindestens eines metalls

Country Status (2)

Country Link
DE (2) DE102021207624A1 (de)
WO (1) WO2023285168A1 (de)

Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US6086733A (en) 1998-10-27 2000-07-11 Eastman Kodak Company Electrochemical cell for metal recovery
US20120318682A1 (en) 2011-06-16 2012-12-20 Korea Institute Of Geoscience And Mineral Resources (Kigam) Electrowinning apparatus and method for recovering useful metals from aqueous solutions
DE102019217944A1 (de) 2019-11-21 2021-05-27 Robert Bosch Gmbh Zyklon-Elektrolysezelle und Verfahren zur Reduktion von Chromat(VI)-Ionen

Family Cites Families (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2807266A1 (de) * 1978-02-21 1979-08-23 Joachim Ing Grad Wurzer Elektrochemisches verfahren zur gewinnung von edelmetallen aus erzsubstanzen mittels chlorierung
DE102006056017B4 (de) * 2006-11-23 2016-02-18 Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V. Verfahren zur Rückgewinnung von Edelmetallen
US20140144788A1 (en) * 2011-04-01 2014-05-29 Flsmidth A/S System and process for the continuous recovery of metals
KR101274476B1 (ko) * 2011-04-20 2013-06-14 한국지질자원연구원 사이클론 전해조를 이용한 금의 회수방법
WO2015099383A1 (ko) * 2013-12-23 2015-07-02 한국지질자원연구원 금속회수반응기 및 금속회수시스템

Patent Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US6086733A (en) 1998-10-27 2000-07-11 Eastman Kodak Company Electrochemical cell for metal recovery
US20120318682A1 (en) 2011-06-16 2012-12-20 Korea Institute Of Geoscience And Mineral Resources (Kigam) Electrowinning apparatus and method for recovering useful metals from aqueous solutions
DE102019217944A1 (de) 2019-11-21 2021-05-27 Robert Bosch Gmbh Zyklon-Elektrolysezelle und Verfahren zur Reduktion von Chromat(VI)-Ionen

Also Published As

Publication number Publication date
WO2023285168A1 (de) 2023-01-19
DE112022003575A5 (de) 2024-05-02

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2437273C2 (de)
DE3049982C2 (de)
DE2930194C2 (de) Vorrichtung zum Aufbereiten von Abwasser
DE60209095T2 (de) Verfahren zum Rückgewinnen von katalytischer Metalle
DE2604371C2 (de)
DE2555175C3 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Reinigen von Abwassern
DE3734881A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum abtrennen von grobkoernigen und agglomerierten pigmentpartikeln aus einer grobkoernige, agglomerierte und feinkoernige pigmentpartikel enthaltenden suspension
DE2615350A1 (de) Verfahren und elektrodenplatte zur verhinderung der entstehung eines elektrolytnebels bei der elektrolytischen metallgewinnung
EP0317816A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Spaltung eines dispersen Systems in einer elektrochemischen Zelle
DE60201404T2 (de) Verfahren zur Rückgewinnung von Katalysatormetallen unter Verwendung eines Filters aus porösem Metall
EP0140226B1 (de) Verfahren zur Gewinnung von Lignin aus alkalischen Lignin-Lösungen
DE3100018A1 (de) "verfahren zur kontinuierlichen herstellung von mesokohlenstoffmikroperlen"
DE102006056017B4 (de) Verfahren zur Rückgewinnung von Edelmetallen
DE102021207624A1 (de) Vorrichtung und Verfahren zur elektrolytischen Gewinnung mindestens eines Metalls
DE102013013455A1 (de) Verfahren zum Recycling von Membran-Elektroden-Einheiten einer Brennstoffzelle
DE2607512C2 (de) Verfahren zur Herstellung eines Metallpulvers, Elektrolysezelle zur Durchführung des Verfahrens und Anwendung des Verfahrens
DE2543600A1 (de) Vorrichtung zur elektrolytischen rueckgewinnung von metallen aus waessrigen loesungen
DE2731698A1 (de) Verfahren zum entfernen stabiler komplexe aus einer waessrigen loesung
EP4288588A1 (de) Verfahren zur behandlung von prozessfluiden und filtervorrichtung zum durchführen des verfahrens
DE2011610A1 (de) Verfahren zur Gewinnung eines Metalls aus einer Spuren des Metallions enthaltenden Lösung mittels Elektrolyse
DE4230765A1 (de) Verfahren zur Wiederaufbereitung von gebrauchten ölhaltigen Emulsionen
DE102013112302A1 (de) Vorrichtung zur Herstellung galvanischer Überzüge
DE3433022A1 (de) Verfahren zur gewinnung eines edelmetalls
DE2520869C2 (de) Gegenstromextraktionskolonne zur Flüssig-Flüssig-Extraktion zweier ineinander nicht löslicher Phasen bei gleichzeitiger Elektrolyse
DE3546039C2 (de)

Legal Events

Date Code Title Description
R163 Identified publications notified
R118 Application deemed withdrawn due to claim for domestic priority