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Die Erfindung bezieht sich auf Teigverarbeitungsvorrichtungen.
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Aus dem Stand der Technik, bspw. aus
EP 0 494 600 A1 , sind Vorrichtungen zum Rundwirken von Teig, auch Bänderrundwirker genannt, bekannt. Sie werden häufig zum Formen von Brotlaiben eingesetzt. Dazu wird eine Masse von Teig zwischen den Förderbändern in die Vorrichtung eingelegt. Durch die unterschiedlichen Geschwindigkeiten der Förderbänder wird die Teigmasse einerseits gefördert und andererseits rundgewirkt. Probleme treten häufig nach dem Einlegen auf, da der zum Fördern und Rundwirken erforderliche Eingriff zwischen der Teigmasse und den Förderbändern nicht immer wie gewünscht zustande kommt. Die ist besonders bei hoch automatisierten Teigverarbeitungsanlagen problematisch, da es häufig zu Störungen kommen kann, die zum einen Standzeiten verursachen, zum anderen Eingriffe von Personal erfordern, was den Automatisierungsgedanken konterkariert.
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Es ist eine Aufgabe der Erfindung, eine verbesserte Teigverarbeitungsvorrichtung anzugeben, die ein zuverlässigeres Rundwirken von Teigmassen in Bänderrundwirkern ermöglicht. Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Teigverarbeitungsvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 11.
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Die offenbarte Teigverarbeitungsvorrichtung umfasst einen Einlassabschnitt, in den eine Teigmasse einförderbar ist, und einen Auslassabschnitt, aus dem die Teigmasse ausförderbar ist. Sie umfasst des Weiteren ein erstes Walzenpaar, das eine erste Walze und eine zweite Walze umfasst, die einen ersten Walzspalt bilden, und ein zweites Walzenpaar, das eine dritte Walze und eine vierte Walze umfasst, die einen zweiten Walzspalt bilden. Parallel zueinander orientierte Rotationsachsen der Walzen des zweiten Walzenpaars sind relativ zu parallel zueinander orientierten Rotationsachsen der Walzen des ersten Walzenpaars in einem ersten Winkel orientiert, wobei der erste Winkel größer als 15°, vorzugsweise größer als 60° ist. Besonders bevorzugt ist der erste Winkel 90°. Alternativ oder zusätzlich weisen der erste und der zweite Walzspalt jeweils eine im Wesentlichen konstante Breite auf und sind in einem zweiten Winkel zueinander orientiert, der größer als 15°, vorzugsweise größer als 60° ist. Besonders bevorzugt beträgt der zweite Winkel 90°. Das zweite Walzenpaar ist entlang eines Produktionspfads dem ersten Walzenpaar nachfolgend angeordnet.
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Unter die Definition „parallel zueinander orientiert“ wie mit Bezug auf die Erfindung verwendet können auch Rotationsachsen fallen, die allgemein in einem Winkel von weniger als 10° zueinander orientiert sind. Bevorzugt sind Ausführungen, in denen die Rotationsachsen der ersten und zweiten Walze bzw. der dritten und vierten Walze jeweils in einem Winkel von 0° zueinander orientiert sind.
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Als „im Wesentlichen konstante Breite“ kann eine Breite angesehen werden, die über die gesamte Länge des jeweiligen Walzenpaars eine Abweichung von weniger als 50mm, vorzugsweise weniger als 25mm, besonders bevorzugt weniger als 10mm aufweist.
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Als Walzen können rotationssymmetrische Körper angesehen werden, z. B. zylinderförmig oder kegelstumpfförmig, die eine Walzfläche aufweisen können. Ihr Querschnitt kann entlang der Rotationsachse der jeweiligen Walze variabel sein. Als zwischen zwei Walzen gebildeter Walzspalt kann die Öffnung zwischen den Walzflächen der jeweiligen Walzen angesehen werden, an der sich die Walzflächen am nächsten kommen, insbesondere an der sie sich in radialer Richtung gegenüberliegen. Eine Breite eines Walzspalts kann insbesondere in radialer Richtung der ihn einschließenden Walzen definiert sein.
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Die Orientierung eines Walzspalts kann durch seine jeweiligen seitlichen Begrenzungen, z. B. die Walzflächen der ihn einschließenden Walzen, definiert sein und/oder durch eine gedachte Mittellinie, die durch den Walzspalt hindurch und an jeder Stelle äquidistant von den den Walzspalt einschließenden Walzflächen verlaufen kann. Der zweite Winkel kann folglich zwischen den seitlichen Begrenzungen des ersten Walzspalts und des zweiten Walzspalts und/oder zwischen der gedachten Mittellinie des ersten Spalts und der gedachten Mittellinie des zweiten Spalts definiert sein. Der erste und/oder der zweite Winkel können jeweils in einer Ebene definiert sein, die senkrecht zum Produktionspfad orientiert ist.
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Durch Fördern der Teigmasse zwischen den beiden in einem Winkel zueinander orientierten Walzenpaaren hindurch können Teigmassen beliebiger Form in eine kompaktere Form gebracht werden. Dadurch kann eine Erhöhung der Zuverlässigkeit des Anlaufens in einem nachfolgenden Bänderrundwirker erreicht werden. Überraschend hat sich herausgestellt, dass außerdem bei Vorbereitung der Teigmasse durch die offenbarte Teigverarbeitungsvorrichtung ein kürzerer Bänderrundwirker ausreicht, um an dessen Ende die gewünschte Formgebung der Teigmasse zu erreichen. Es kann also zusätzlich eine Platzersparnis erreicht werden.
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Die Teigverarbeitungsvorrichtung kann des Weiteren einen Bänderrundwirker umfassen, wobei der Auslassabschnitt dazu konfiguriert ist, die Teigmasse an den Bänderrundwirker zu übergeben. Dadurch können die erwähnten Vorteile der Walzenpaare im Zusammenspiel mit einem Bänderrundwirker ausgenutzt werden. Die Walzenpaare, der Einlass und der Auslass können insbesondere derart konfiguriert sein, dass die Teigmasse im Wesentlichen vertikal durch die Walzenpaare hindurch gefördert und an den Bänderrundwirker übergeben wird. Dadurch kann die Gravitation zum Fördern der Teigmasse genutzt werden.
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Es ist denkbar, dass der Winkel größer als 60° ist. Besonders bevorzugt beträgt der Winkel 90°. Dadurch kann eine besonders günstige Kompaktierung erreicht werden. Außerdem kann die Weiterförderung gegenüber kleineren Winkeln vereinfacht werden.
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Es kann vorteilhaft sein, wenn die Walzen des ersten Walzenpaars aktiv angetrieben sind. Dadurch kann die Förderung vorteilhaft unterstützt werden. Außerdem kann eine kompaktierende Wirkung erhöht werden, sowohl in Ausführungen, in denen das zweite Walzenpaar aktiv angetrieben ist (s. unten) als auch in solchen, in denen das zweite Walzenpaar nicht angetrieben ist. In letzteren Ausführungen kann durch das Antreiben der Walzen des ersten Walzenpaares eine Stauung der Teigmasse erreicht werden, da die Walzen des zweiten Walzenpaares zunächst durch das Weiterfördern der Teigmasse in Rotation versetzt werden müssen. Dabei ist insbesondere ein aktiver Antrieb durch einen Elektromotor denkbar. Die erste und die zweite Walze können durch jeweils einen Antrieb, insbesondere jeweils einen Elektromotor angetrieben sein. Alternativ können beide Walzen durch einen gemeinsamen Antrieb, insbesondere einen gemeinsamen Elektromotor, angetrieben sein.
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Alternativ oder zusätzlich können die Walzen des zweiten Walzenpaars aktiv angetrieben sein. Dadurch kann die Förderung vorteilhaft unterstützt werden. Dabei ist insbesondere ein aktiver Antrieb durch einen Elektromotor denkbar. Die dritte und die vierte Walze können durch jeweils einen Antrieb, insbesondere jeweils einen Elektromotor angetrieben sein. Alternativ können beide Walzen durch einen gemeinsamen Antrieb, insbesondere einen gemeinsamen Elektromotor, angetrieben sein.
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Besonders günstig ist es, wenn die Teigverarbeitungsvorrichtung derart konfiguriert ist, dass das erste Walzenpaar mit einer höheren Geschwindigkeit angetrieben wird als das zweite Walzenpaar. Wie bereits angesprochen, kann dadurch die Förderung der Teigmasse unterstützt werden. Außerdem kann durch eine höhere Antriebsgeschwindigkeit des ersten Walzenpaares eine Stauung zwischen den Walzenpaaren erreicht werden, welche eine kompaktierende Wirkung der Teigverarbeitungsvorrichtung erhöhen kann. Des Weiteren können Stoffe in die Teigmasse eingearbeitet werden, bspw. solche die das Anlaufen in einem nachfolgenden Bänderrundwirker unterstützen können, z. B. Mehl.
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Es ist denkbar, dass ein erster Abstand zwischen der ersten und der zweiten Walze einstellbar ist. Dadurch kann die Teigverarbeitungsvorrichtung an unterschiedliche Konsistenzen und/oder Viskositäten und/oder Portionsgrößen der Teigmasse anpassbar sein. Zusätzlich oder alternativ ist es denkbar, dass ein zweiter Abstand zwischen der dritten und der vierten Walze einstellbar ist. Auch hierdurch kann die Teigverarbeitungsvorrichtung an unterschiedliche Konsistenzen und/oder Viskositäten und/oder Portionsgrößen der Teigmasse anpassbar sein.
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Die Anmeldung bezieht sich auch auf eine Teigverarbeitungsanlage, die eine Teigverarbeitungsvorrichtung der vorstehend beschriebenen Art umfasst. Die Teigverarbeitungsanlage umfasst des Weiteren einen Teigbanderzeuger, der dazu konfiguriert ist, aus einer ungeformten Teigmenge ein Teigband zu erzeugen, das sich in Richtung des Produktionspfades erstreckt und eine Schneidvorrichtung, z.B. eine Guillotine, die dazu konfiguriert ist, die Teigmasse durch Abtrennen von dem Teigband zu erzeugen. Als Guillotine können Schneidvorrichtungen angesehen werden, die ein im Wesentlichen vertikal oszillierendes Werkzeug umfassen, welches das Teigband von oben teilt. Als im Wesentlichen vertikal oszillierend können dabei auch Werkzeuge angesehen werden, die auch eine horizontale Bewegungskomponente haben, insbesondere um das Werkzeug der Bewegung des Teigbandes nachzuführen. Durch solche Schneidvorrichtungen abgeteilte Teigmassen verursachten bisher besonders häufig Probleme beim Anlaufen in Bänderrundwirkern. Teigverarbeitungsanlagen, welche auf dieser Verarbeitungsweise basieren, können also durch Einsatz der oben beschriebenen Teigverarbeitungsvorrichtung in besonderem Maße optimiert werden.
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Es ist denkbar, dass die Schneidvorrichtung dazu konfiguriert ist, die Teigmasse quer zum Produktionspfad von dem Teigband abzutrennen.
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Die Anmeldung bezieht sich auch auf ein Verfahren zum Rundwirken einer Teigmasse. Das Verfahren umfasst ein Fördern der Teigmasse durch einen zwischen einer ersten Walze und einer zweiten Walze eines ersten Walzenpaars vorgesehenen ersten Walzspalt hindurch, und ein Fördern der Teigmasse durch einen zwischen einer dritten Walze und einer vierten Walze eines zweiten Walzenpaars vorgesehenen zweiten Walzspalt hindurch, nachdem die Teigmasse durch den ersten Walzspalt hindurch gefördert wurde. Parallel zueinander angeordnete Rotationsachsen der Walzen des ersten Walzenpaars sind relativ zu parallel zueinander angeordneten Rotationsachsen der Walzen des zweiten Walzenpaars in einem ersten Winkel orientiert, der größer als 15°, vorzugsweise größer als 60° ist. Besonders bevorzugt beträgt der Winkel 90°. Alternativ oder zusätzlich weisen der erste Walzspalt und der zweite Walzspalt jeweils eine im Wesentlichen konstante Breite auf und sind in einem zweiten Winkel zueinander orientiert, der größer als 15°, vorzugsweise größer als 60° ist. Besonders bevorzugt beträgt der Winkel 90°. Das Verfahren umfasst außerdem Übergeben der Teigmasse an einen Bänderrundwirker und Rundwirken der Teigmasse durch den Bänderrundwirker.
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Wie weiter oben bereits erläutert, können unter die Definition „parallel zueinander orientiert“ wie mit Bezug auf die Erfindung verwendet auch Rotationsachsen fallen, die bis zu einem Winkel von weniger als 10° zueinander orientiert sind. Bevorzugt sind Ausführungen, in denen die Rotationsachsen der ersten und zweiten Walze bzw. der dritten und vierten Walze jeweils in einem Winkel von 0° zueinander orientiert sind. Auch die übrigen, weiter oben mit Bezug auf die Teigverarbeitungsvorrichtung erläuterten Definitionen können auf das Verfahren anwendbar sein.
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Durch Fördern der Teigmasse zwischen den beiden in einem Winkel zueinander orientierten Walzenpaaren hindurch können Teigmassen beliebiger Form in eine kompaktere Form gebracht werden. Dadurch kann eine Erhöhung der Zuverlässigkeit des Anlaufens in einem nachfolgenden Bänderrundwirker erreicht werden. Überraschend hat sich herausgestellt, dass außerdem bei Vorbereitung der Teigmasse durch die offenbarte Teigverarbeitungsvorrichtung ein kürzerer Bänderrundwirker ausreicht, um an dessen Ende die gewünschte Formgebung der Teigmasse zu erreichen. Es kann also zusätzlich eine Platzersparnis erreicht werden.
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Diese Vorteile der Walzenpaare können im Zusammenspiel mit einem Bänderrundwirker ausgenutzt werden. Die Walzenpaare, der Einlass und der Auslass können insbesondere derart konfiguriert sein, dass die Teigmasse im Wesentlichen vertikal durch die Walzenpaare hindurch gefördert und an den Bänderrundwirker übergeben wird. Dadurch kann die Gravitation zum Fördern der Teigmasse genutzt werden.
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Das Verfahren kann des Weiteren ein Antreiben der Walzen des ersten Walzenpaars mit einer ersten Antriebsgeschwindigkeit umfassen. Wie weiter oben bereits erläutert, kann dadurch die Förderung vorteilhaft unterstützt werden. Außerdem kann eine kompaktierende Wirkung erhöht werden, sowohl in Ausführungen, in denen das zweite Walzenpaar aktiv angetrieben ist (s. unten) als auch in solchen, in denen das zweite Walzenpaar nicht angetrieben ist. In letzteren Ausführungen kann durch das Antreiben der Walzen des ersten Walzenpaares eine Stauung der Teigmasse erreicht werden, da die Walzen des zweiten Walzenpaares zunächst durch das Weiterfördern der Teigmasse in Rotation versetzt werden müssen. Dabei ist insbesondere ein aktiver Antrieb durch einen Elektromotor denkbar. Die erste und die zweite Walze können durch jeweils einen Antrieb, insbesondere jeweils einen Elektromotor angetrieben sein. Alternativ können beide Walzen durch einen gemeinsamen Antrieb, insbesondere einen gemeinsamen Elektromotor, angetrieben sein.
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Alternativ oder zusätzlich kann das Verfahren ein Antreiben der Walzen des zweiten Walzenpaars mit einer zweiten Antriebsgeschwindigkeit umfassen. Auch dadurch kann die Förderung vorteilhaft unterstützt werden. Dabei ist insbesondere ein aktiver Antrieb durch einen Elektromotor denkbar. Die dritte und die vierte Walze können durch jeweils einen Antrieb, insbesondere jeweils einen Elektromotor angetrieben sein. Alternativ können beide Walzen durch einen gemeinsamen Antrieb, insbesondere einen gemeinsamen Elektromotor, angetrieben sein.
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Besonders günstig ist es, wenn die erste Geschwindigkeit höher ist als die zweite Geschwindigkeit. Wie bereits angesprochen, kann dadurch die Förderung der Teigmasse unterstützt werden. Außerdem kann durch eine höhere Antriebsgeschwindigkeit des ersten Walzenpaares eine Stauung zwischen den Walzenpaaren erreicht werden, welche eine kompaktierende Wirkung der Teigverarbeitungsvorrichtung erhöhen kann. Des Weiteren können Stoffe in die Teigmasse eingearbeitet werden, bspw. solche, die das Anlaufen in einem nachfolgenden Bänderrundwirker unterstützen können, z. B. Mehl.
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Das Verfahren kann des Weiteren ein Erzeugen eines Teigbands und ein Abtrennen der Teigmasse von dem Teigband durch eine Schneidvorrichtung, bspw. durch eine Guillotine, umfassen. Durch solche Verfahren abgeteilte Teigmassen verursachten bisher besonders häufig Probleme beim Anlaufen in Bänderrundwirkern. Verfahren, welche auf dieser Verarbeitungsweise basieren, können also durch Einsatz der oben beschriebenen Teigverarbeitungsvorrichtung in besonderem Maße optimiert werden.
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Teigverarbeitungsvorrichtung, eine Teigverarbeitungsanlage sowie auf ein Verfahren der vorstehend beschriebenen Art. Im Folgenden wird beispielhaft eine vorteilhafte Ausführungsform anhand von Zeichnungen näher erläutert.
- 1 zeigt eine schematische, perspektivische Ansicht einer Teigverarbeitungsanlage.
- 2 zeigt eine schematische, perspektivische Ansicht einer Teigverarbeitungsvorrichtung und eines Steigbands der Teigverarbeitungsanlage aus 1, wobei ein Gehäuse der Teigverarbeitungsvorrichtung zur besseren Erkennbarkeit verschiedener Komponenten ausgeblendet ist.
- 3 zeigt eine schematische, perspektivische Ansicht von oben einer Teigverarbeitungsvorrichtung.
- 4 zeigt eine schematische, perspektivische Ansicht von unten einer Teigverarbeitungsvorrichtung.
- 5 zeigt eine schematische, perspektivische Ansicht von unten einer Teigverarbeitungsvorrichtung mit Gehäuse.
- 6A zeigt eine schematische Draufsicht eines Walzenpaars gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel.
- 6B zeigt eine schematische Draufsicht eines Walzenpaars gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel.
- 6C zeigt eine schematische Draufsicht eines Walzenpaars gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel.
- 7A zeigt eine schematische Draufsicht auf zwei Walzenpaare gemäß dem Ausführungsbeispiel aus 6A.
- 7B zeigt eine schematische Draufsicht auf zwei Walzenpaare gemäß dem Ausführungsbeispiel aus 6B.
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In 1 ist eine Teigverarbeitungsanlage 1 in einer schematischen, perspektivischen Ansicht dargestellt. Die Teigverarbeitungsanlage 1 kann beispielsweise zum Herstellen von Brot konfiguriert sein. Sie kann mehrere Komponenten und/oder Vorrichtungen umfassen die entlang eines Produktionspfades P nacheinander angeordnet sein können. Sie kann einen Teiglift 2 umfassen. Mit dem Teiglift 2 können angelieferte Teigbehälter angehoben werden, um den angelieferten Teig in den Teigbanderzeuger 3 zu füllen. Dazu kann der Teigbanderzeuger 3 einen Trichter 4 umfassen. Der Teigbanderzeuger 3 kann dazu konfiguriert sein, aus einer noch ungeformten Teigmenge 44 ein Teigband 5 zu erzeugen, das sich vorzugsweise in Richtung des Produktionspfades P erstreckt.
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Die Teigverarbeitungsanlage 1 kann des Weiteren eine Walzvorrichtung 6 umfassen. Das durch den Teigbanderzeuger 3 erzeugte Teigband 5 kann nach dem Teigbanderzeuger 3 die Walzvorrichtung 6 durchlaufen. Die Walzvorrichtung 6 kann dazu konfiguriert sein, dass Teigband 5 auf eine gewünschte Dicke zu walzen. Die Teigverarbeitungsanlage 1 kann des Weiteren eine Schneidvorrichtung 7 umfassen. Die Schneidvorrichtung 7 kann dazu konfiguriert sein, eine Teigmasse 8, vorzugsweise quer zu dem Produktionspfad P, von dem Teigband 5 abzutrennen.
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Des Weiteren kann die Teigverarbeitungsanlage 1 eine Teigverarbeitungsvorrichtung 9 umfassen. Die Teigverarbeitungsvorrichtung 9 kann einen Steigförderer 10 umfassen. Wie im vorliegenden Ausführungsbeispiel gezeigt, kann es sich bei dem Steigförderer 10 um ein Teigband handeln. Des Weiteren kann die Teigverarbeitungsvorrichtung 9 eine Walzenpaaranordnung 11 umfassen, deren Funktion später noch genauer erläutert werden wird. Die Teigverarbeitungsvorrichtung 9 kann des Weiteren einen Bänderrundwirker 12 umfassen. Der Bänderrundwirker 12 kann dazu konfiguriert sein, die Teigmasse 8 zu einem runden Laib zu formen. Der Teig bzw. das Teigband 5 bzw. die Teigmasse 9 können die Teigverarbeitungsanlage 1 entlang des Produktionspfads P durchlaufen.
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In 2 sind verschiedene Komponenten der Teigverarbeitungsvorrichtung 9 in einer schematischen, perspektivischen Ansicht genauer dargestellt. Insbesondere ist eine Abdeckung 13 (siehe 1) nicht dargestellt. Dadurch ist erkennbar, dass die Teigverarbeitungsvorrichtung 9, insbesondere die Walzenpaaranordnung 11, ein erstes Walzenpaar 14 umfassen kann. Des Weiteren kann die Teigverarbeitungsvorrichtung 9, insbesondere die Walzenpaaranordnung 11, ein zweites Walzenpaar 15 umfassen. Das zweite Walzenpaar 15 kann entlang des Produktionspfads P dem ersten Walzenpaar 14 nachfolgend angeordnet sein. Die dargestellte Ausführung der Teigverarbeitungsvorrichtung 9 mit dem Steigförderer 10 ist beispielhaft zu verstehen. Ein Fachmann erkennt, dass der Steigförderer 10 lediglich dazu dient, die Teigmasse 8 von oben an den Bänderrundwirker 12 übergeben zu können. Bei geeigneter Höheneinstellung des Bänderrundwirkers 12 bzw. der der Teigverarbeitungsvorrichtung 9 vorangehenden Vorrichtungen sind auch Ausführungen denkbar, die keinen Steigförderer 10 aufweisen.
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In 3 ist eine noch detailliertere schematische, perspektivische Ansicht der Walzenpaaranordnung 11 dargestellt. Nun ist zu erkennen, dass das erste Walzenpaar 14 eine erste Walze 16 und eine zweite Walze 17 umfassen kann. Die erste Walze 16 kann um eine erste Rotationsachse 18 rotierbar sein. Die zweite Walze 17 kann um eine zweite Rotationsachse 19 rotierbar sein. Die erste Walze 16 und die zweite Walze 17 können zwischeneinander einen ersten Walzspalt 14a bilden. Die erste Rotationsachse 18 und die zweite Rotationsachse 19 können, wie im vorliegenden Ausführungsbeispiel, parallel zueinander orientiert sein. Sowohl die erste Walze 16 als auch die zweite Walze 17 können aktiv angetrieben sein. Wie im vorliegenden Ausführungsbeispiel dargestellt, können dazu ein erster Antrieb 20 und ein zweiter Antrieb 21 vorgesehen sein. Der erste Antrieb 20 kann dazu konfiguriert sein, die erste Walze 16 anzutreiben. Der zweite Antrieb 21 kann dazu konfiguriert sein, die zweite Walze 17 anzutreiben. Wie im vorliegenden Ausführungsbeispiel dargestellt, kann es sich bei beiden Antrieben 20, 21 jeweils um einen Elektromotor handeln.
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Wie ebenfalls in 3 zu erkennen, kann das zweite Walzenpaar 15 eine dritte Walze 22 umfassen. Des Weiteren kann das zweite Walzenpaar 15 eine vierte Walze 23 umfassen. Die dritte Walze 22 kann um eine dritte Rotationsachse 24 rotierbar sein. Die vierte Walze 23 kann um eine vierte Rotationsachse 25 rotierbar sein. Die dritte Walze 22 und die vierte Walze 23 können zwischeneinander einen zweiten Walzspalt 15a bilden. Die dritte Rotationsachse 24 und die vierte Rotationsachse 25 können parallel zueinander orientiert sein. Des Weiteren können die dritte Rotationsachse 24 und die vierte Rotationsachse 25, wie in 3 zu erkennen, in einem Winkel 26 zu der ersten Rotationsachse 18 und/oder der zweiten Rotationsachse 19 orientiert sein. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist der Winkel 26 mit der besonders bevorzugten Größe von 90° dargestellt.
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Die dritte Walze 22 und die vierte Walze 23 können jeweils aktiv angetrieben sein. Wie im vorliegenden Ausführungsbeispiel dargestellt, können dazu ein dritter Antrieb 27 und ein vierter Antrieb 28 vorgesehen sein. Der dritte Antrieb 17 kann dazu konfiguriert sein, die dritte Walze 22 anzutreiben. Der vierte Antrieb 28 kann dazu konfiguriert sein, die vierte Walze 23 anzutreiben. Vorzugsweise können die Walzen eines Walzenpaars jeweils mit derselben Antriebsgeschwindigkeit angetrieben werden. Insbesondere können die erste Walze 16 und die zweite Walze 17 jeweils mit einer ersten Antriebsgeschwindigkeit angetrieben werden. Die dritte Walze 22 und die vierte Walze 23 können mit einer zweiten Antriebsgeschwindigkeit angetrieben werden. Dabei kann die erste Antriebsgeschwindigkeit höher sein als die zweite Antriebsgeschwindigkeit. Der Drehsinn der Walzen eines Walzenpaars kann jeweils entgegengesetzt orientiert sein. Insbesondere kann ein Drehsinn 29 der ersten Walze 16 dem Drehsinn 30 der zweiten Walze 17 entgegengesetzt orientiert sein. Ein dritter Drehsinn 31 der dritten Walze 22 kann einem vierten Drehsinn 32 der vierten Walze 23 entgegengesetzt orientiert sein.
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In 4 ist die Walzenpaaranordnung 11 in einer schematischen, perspektivischen Ansicht von unten dargestellt. Dadurch wird erkennbar, dass die Teigverarbeitungsvorrichtung 9, insbesondere die Walzenpaaranordnung 11, eine dritte Lagervorrichtung 33 umfassen kann, die dazu konfiguriert sein kann, die dritte Walze 22 zu lagern. Des Weiteren kann die Teigverarbeitungsvorrichtung 9, insbesondere die Walzenpaaranordnung 11 eine vierte Lagervorrichtung 34 umfassen, die dazu konfiguriert sein kann, die vierte Walze 23 zu lagern. Entsprechende oder ähnliche Lagervorrichtungen können zum Lagern der ersten Walze 16 und der zweiten Walze 17 vorgesehen sein. Insbesondere kann die Teigverarbeitungsvorrichtung 9, insbesondere die Walzenpaaranordnung 11 eine erste Lagervorrichtung 35 umfassen, die dazu konfiguriert sein kann, die erste Walze 16 zu lagern. Des Weiteren kann die Teigbearbeitungsvorrichtung 9, insbesondere die Walzenpaaranordnung 11, eine zweite Lagervorrichtung 36 umfassen, die dazu konfiguriert sein kann, die zweite Walze 17 zu lagern.
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Die Abstände zwischen den Walzen eines jeweiligen Walzenpaars können einstellbar sein. Insbesondere kann ein erster Abstand 37 (siehe 3) zwischen der ersten Walze 16 und der zweiten Walze 17, insbesondere zwischen der ersten Rotationsachse 18 und der zweiten Rotationsachse 19, einstellbar sein. Des Weiteren kann ein zweiter Abstand 38 zwischen der dritten Walze 22 und der vierten Walze 23, insbesondere zwischen der dritten Rotationsachse 24 und der vierten Rotationsachse 25 einstellbar sein. Zum Einstellen des ersten Abstands 37 kann die erste Lagervorrichtung 35 und/oder die zweite Lagervorrichtung 36 verschiebbar sein. Ein Fachmann erkennt, dass es besonders vorteilhaft sein kann, wenn sowohl die erste Lagervorrichtung 35 als auch die zweite Lagervorrichtung 36 verschiebbar ausgestaltet ist, dass es jedoch in einfacheren Ausführungen ausreichend sein kann, wenn eine der beiden Lagervorrichtungen 35, 36 verschiebbar ausgeführt ist. Entsprechend kann zum Einstellen des zweiten Abstands 38 die dritte Lagervorrichtung 33 und/oder die vierte Lagervorrichtung 34 verschiebbar ausgeführt sein. Auch hier erkennt ein Fachmann, dass es besonders vorteilhaft sein kann, wenn beide Lagervorrichtungen 33, 34 verschiebbar ausgeführt sind. Es kann jedoch auch hier in einfacheren Ausführungen nur eine der beiden Lagervorrichtungen 33, 34 verschiebbar ausgeführt sein. Beispielhaft sind an der dritten und vierten Lagervorrichtung 33, 34 jeweils Langlöcher 39 dargestellt, die eine Verschiebbarkeit, der Lagervorrichtungen 33, 34 ermöglichen können. Entsprechende Strukturen können an der ersten und zweiten Lagervorrichtung 35, 36 vorgesehen sein.
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In 4 ist ebenfalls zu erkennen, dass an jeder Walze jeweils ein Abstreifer vorgesehen sein kann. Insbesondere ist zu erkennen, dass an der ersten Walze ein erster Abstreifer 40 angeordnet sein kann. Ein zweiter Abstreifer 41 kann an der zweiten Walze 17 angeordnet sein. Ein dritter Abstreifer 42 kann an der dritten Walze angeordnet sein. Ein vierter Abstreifer 43 kann an der vierten Walze angeordnet sein. Die Abstreifer 40, 41, 42, 43 können jeweils dazu konfiguriert sein, Teigreste von der jeweiligen Walze 16, 17, 20, 23 abzustreifen.
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In 5 ist die Walzenpaaranordnung 11 in einer schematischen, perspektivischen Ansicht von unten dargestellt. Im Unterschied zu 4 ist in 5 auch die Abdeckung 13 dargestellt. Es ist nun zu erkennen, dass die Teigverarbeitungsvorrichtung 9, insbesondere die Walzenpaar Anordnung 11 einen Auslassabschnitt 45 umfassen kann. Dieser kann beispielsweise eine Blende 46 aufweisen, die dazu konfiguriert sein kann, die Teigmasse 8 an den Bänderrundwirker 12 zu übergeben. Insbesondere kann die Teigmasse 8 aus dem Auslassabschnitt 45 ausförderbar sein. Entsprechend kann die Teigverarbeitungsvorrichtung 9, insbesondere die Walzenpaar Anordnung 11, einen Einlassabschnitt 47 (siehe 1) umfassen, durch den die Teigmasse 8 einförderbar sein kann.
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In den 6A bis 6C sind schematische Draufsichten alternativer Ausführungen des zweiten Walzenpaars 15 dargestellt. In 6A und 6B ist zu erkennen, dass die Walzen 22, 23 kegelstumpfförmig ausgeführt sein können. Wie in 6A gezeigt, können die Walzen 22, 23 derart angeordnet sein, dass Seiten mit größerem Durchmesser nebeneinanderliegend angeordnet sein können. Beispielsweise in einer solchen Konfiguration, kann der zweite Walzspalt 15a eine zweite Breite 48 aufweisen, die konstant ist, ohne dass die dritte und die vierte Rotationsachse 24, 25 parallel zueinander orientiert sein müssen.
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In 6B ist wiederum zu erkennen, dass auch mit kegelstumpfförmigen Walzen 22, 23 und parallel zueinander orientierten Rotationsachsen 24, 25 eine konstante zweite Breite 48 des zweiten Walzspalts 15a erreicht werden kann, z. B. indem die Enden der Walzen 22, 23 mit größerem Durchmesser jeweils neben den Enden mit kleinerem Durchmesser der jeweils anderen Walze angeordnet werden. 6C zeigt eine weitere mögliche Konfiguration der Walzen 22, 23 des ersten Walzenpaars 15.
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Ein Fachmann erkennt, dass die in 6A bis 6C beispielhaft anhand des zweiten Walzenpaars 15, bzw. der dritten Walze 22 und der vierten Walze 23 dargestellten Konfigurationen auch auf das erste Walzenpaar 14 bzw. die erste Walze 16 und/oder die zweite Walze 17 anwendbar sein kann. Die unterschiedlichen, in den 2 bis 4 sowie in 6A bis 6C gezeigten Walzengeometrien können beliebig kombinierbar, insbesondere paarweise kombinierbar sein.
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Ebenfalls in den 6A bis 6C erkennbar ist, dass durch den zweiten Walzspalt 15a eine gedachte zweite Mittellinie 49 verlaufen kann. Die gedachte Mittellinie 49 kann zwischen den Walzen 22, 23 durch den zweiten Walzspalt 15a verlaufen und kann an jeder Stelle äquidistant zu Walzflächen 22a, 23a (s. 6A) der Walzen 22, 23 angeordnet sein.
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In den 7A und 7B sind schematische Draufsichten in Richtung des Produktionspfads P auf die Walzenpaaranordnung 11 gemäß den in den 6A bzw. 6B gezeigten Ausführungsbeispielen dargestellt. Durch gestrichelte Linien ist jeweils angedeutet, dass in diesen Ausführungsformen der Walzenpaaranordnung 11 auch das erste Walzenpaar 14 analog dem mit Bezug auf 6A beschriebenen bzw. dem mit Bezug auf 6B beschriebenen zweiten Walzenpaar ausgeführt sein kann. Allerdings ist zu erkennen, dass das erste Walzenpaar 14 relativ zu dem zweiten Walzenpaar 15 jeweils um eine parallel zu dem Produktionspfad P verlaufende Achse gedreht angeordnet sein kann. Es ist insbesondere zu erkennen, dass auch durch den ersten Walzspalt 14a eine gedachte erste Mittellinie 50 verlaufen kann, deren Verlauf analog der ersten Mittellinie 49 definiert sein kann, insbesondere äquidistant zu Walzflächen 16a, 17a (s. 7A) der ersten Walze 16 und der zweiten Walze 17. Die Orientierung des ersten Walzenpaars 14 und des zweiten Walzenpaars 15 zueinander kann durch einen zweiten Winkel 51 charakterisierbar sein. Der zweite Winkel 51 kann zwischen dem ersten Walzspalt 14a und dem zweiten Walzspalt 15a, insbesondere zwischen der ersten Mittellinie 50 und der zweiten Mittellinie 49 definiert sein. Der zweite Walzspalt 14a kann eine erste Breite 52 aufweisen, die konstant sein kann.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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