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Die Erfindung betrifft ein Schmuckelement bestehend aus einem metallischen Körper und mindestens einem Schmuckstein.
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Die Erfindung betrifft darüber hinaus ein Verfahren zur Herstellung eines derartigen Schmuckelementes.
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Schmuckelemente sind in unterschiedlichen Ausführungsformen bekannt und bestehen häufig aus einem metallischen Körper und einem oder mehreren Schmucksteinen.
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Die Schmucksteine werden typischerweise in einer Fassung angeordnet, die mit dem metallischen Körper verbunden sind. Beispiele für entsprechende Schmuckelemente sind Ringe, Ohrringe und Anhänger.
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Diese Schmuckelemente haben in der Regel eine Hauptansichtsseite, von der diese bei der Verwendung und oder der Präsentation zum Kauf überwiegend betrachtet werden. Die Hauptansichtsseite eines Rings ist oben, eines Ohrrings und eines Anhängers vorn.
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Ziel der Herstellung von Schmuckelementen mit mindestens einem Schmuckstein ist es häufig, den mindestens einen Schmuckstein besonders gut zur Geltung kommen zu lassen. Ein Aspekt ist es dabei, den Schmuckstein besonders frei, d.h. gut sichtbar zu präsentieren. Ein anderer Aspekt ist es, den Schmuckstein in besonderer Art und Weise am Schmuckelement anzuordnen. Beispielsweise kann diese besondere Anordnung des Schmucksteins durch eine außergewöhnliche Positionierung des Schmucksteins in Relation zum Körper des Schmuckelements realisiert werden.
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Gleichzeitig muss der mindestens eine Schmuckstein sicher am Schmuckelement gehaltert sein. Dies erfolgt bei bekannten Schmuckstücken mithilfe der Fassung, in die der Schmuckstein eingesetzt und durch mechanische Bearbeitung der Fassungselemente in dieser fixiert wird.
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Die bekannten Fassungen limitieren jedoch die Sichtbarkeit und die Möglichkeiten der Anordnung des Schmucksteins am Schmuckelement.
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Die folgend beschriebene Ausrichtung des Schmucksteines wird in dieser Schrift als vertikale Ausrichtung verwendet. Die Hauptansichtsseite eines Schmucksteines sei als oben definiert. Entlang der vertikalen Achse des Schmucksteines existiert bei den gängigen Schliffarten dann ein Bereich, in dem der Durchmesser des Schmucksteines in horizontaler Richtung am größten ist. Bei einem Brillanten ist dies die Rundiste. In diesem Bereich ist der Schmuckstein in bekannten Fassungen an mehreren, häufig auch gegenüberliegenden Punkten gehaltert, wobei die Elemente der Fassung bereichsweise über die Oberseite des Schmucksteins ragen, sodass diese teilweise verdeckt ist.
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Die Anordnung eines Schmucksteines am metallischen Körper ohne eine solche separate Fassung stellt bislang ein erhebliches Problem dar.
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Zwar sind aus dem Stand der Technik auch bereits Spannringe bekannt, die die Halterung von Schmucksteinen in gefrästen Einfassungen an den beiden Enden eines geteilten Ringes mithilfe der Eigenspannung des Ringes realisieren, jedoch ist die Positionierbarkeit der Schmucksteine auch bei Spannringen stark beschränkt, da auch diese Art der Fassung der Schmucksteine entlang zumindest einer Achse zwei gegenüberliegend an den Schmuckstein greifende Halterungselemente im Bereich mit dem größten Durchmesser erfordert.
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Es ist daher eine Aufgabe der Erfindung ein Schmuckelement bereitzustellen, das eine sichere Halterung zumindest eines Schmucksteines am metallischen Körper des Schmuckelements ermöglicht, ohne dass der Schmuckstein in einer herkömmlichen Fassung gefasst ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Schmuckelement gemäß Patentanspruch 1 gelöst.
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Dabei löst die vorliegende Erfindung das Problem dadurch, dass der Schmuckstein bereichsweise eingegossen am metallischen Körper des Schmuckelements angeordnet ist.
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Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Herstellung eines entsprechenden Schmuckelements anzugeben.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren gemäß Patentanspruch 9 gelöst.
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Die abhängigen Patentansprüche beanspruchen vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung.
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Die im Folgenden offenbarten Merkmale eines Schmuckelements sowie eines Verfahrens zu Herstellung eines Schmuckelements sind in allen ausführbaren Kombinationen Bestandteil der Erfindung.
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Ein erfindungsgemäßes Schmuckelement weist einen metallischen Körper sowie mindestens einen Schmuckstein auf.
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Erfindungsgemäß können als Schmucksteine beispielsweise Diamanten, Saphire oder Rubine verwendet werden. Grundsätzlich sind aber alle im Bereich der Schmuckwaren bekannten Schmucksteine auch erfindungsgemäß verwendbar.
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Die Schmucksteine weisen dabei in der Regel einen Schliff auf, der eine Mehrzahl von winklig zueinander angeordneten Flächen, den Facetten, realisiert. Ein Beispiel für einen solchen Schliff des Schmucksteins ist der Brillantschliff für Diamanten. Andere Schliffarten sind beispielsweise der Achtkantschliff, der Tropfenschliff, der Rosenschliff, der Scherenschliff, der Smaragd-Schliff oder der Baguette-Schliff. Selbstverständlich gibt es eine Vielzahl von Schliffarten, die dem Fachmann darüber hinaus geläufig sind und die für Schmucksteine erfindungsgemäßer Schmuckelemente verwendbar sind.
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Es sind jedoch auch Schmucksteine mit einem runden oder abgerundeten Schliff, beispielsweise in Form einer Kugel, erfindungsgemäß verwendbar.
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Als Material für den metallischen Körper können beispielsweise Edelmetalle verwendet werden. Bevorzugt ist an die Verwendung von Gold, Silber oder Platin gedacht. Insbesondere sind auch entsprechende Legierungen, wie beispielsweise 333er Gold, 585er Gold, 750er Gold, 900er Gold auch als Weißgold, Geldbgold oder Rotgold, Sterlingsilber, 650er oder 950er Platin, verwendbar.
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Die Halterung des mindestens einen Schmucksteins im oder am metallischen Körper erfolgt erfindungsgemäß bevorzugt jeweils durch die Kombination eines ersten Halterungselements, das einen ersten Bereich des Schmucksteins aufnimmt und haltert, und eines zweiten Halterungselements, das einen zweiten Bereich des Schmucksteins aufnimmt und haltert.
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Dabei sind die Halterungselemente so ausgebildet, dass eine sichere Fixierung des Schmucksteins am metallischen Körper des Schmuckelements realisiert ist.
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Gleichzeitig ist in bevorzugten Ausführungsformen die Größe der Halterungselemente so weit reduziert, dass ein möglichst großer Anteil der Oberfläche des Schmucksteins frei, d.h. nicht von einem Halterungselement überdeckt bzw. verdeckt, ist.
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Die Halterungselemente stellen insgesamt in jeder der drei Raumdimensionen Kontaktpunkte bereit, an denen diese mit ihren Kontaktflächen unmittelbar am Schmuckstein anliegen und diesen dadurch unbeweglich fixieren. Es ist bekannt, dass mit mindestens drei entsprechend angeordneten Kontaktpunkten die Fixierung eines Objektes in den in einer Ebene liegenden Raumrichtungen möglich ist, wenn das Objekt entsprechend geformt ist. In jedem Fall reichen mindestens vier entsprechend angeordnete Kontaktpunkte zur Fixierung eines Objektes in einer Ebene aus.
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Erfindungsgemäß wird dies durch die Anordnung der Halterungselemente in zwei verschiedenen Zonen erreicht, wobei die erste Zone in Bezug auf den gehalterten Schmuckstein in vertikaler Ausrichtung unterhalb der zweiten Zone liegt. Die erste Zone ist ein Bereich unterhalb des größten Durchmessers des Schmucksteines in einer horizontalen Ebene. Die zweite Zone liegt oberhalb des größten Durchmessers des Schmucksteines in einer horizontalen Ebene, kann sich jedoch auch nach unten hin in den Bereich des größten Durchmessers des Schmucksteines oder bis unterhalb des größten Durchmessers des Schmucksteines erstrecken, sodass sich die Zonen in Ausführungsformen der Erfindung auch überlappen können.
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In horizontaler Richtung erstreckt sich die zweite Zone in bevorzugten Ausführungsformen maximal entlang der Hälfte des Außenumfangs des Schmucksteins im Bereich des größten Durchmessers, in besonders bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung entlang weniger als der Hälfte.
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Das erste Halterungselement weist eine Vertiefung oder Öffnung auf, in die der gehalterte Schmuckstein an einer ersten Seite in einer ersten Richtung teilweise hineinragt. Dabei werden durch das erste Halterungselement mindestens drei Kontaktpunkte bereitgestellt, an denen der Schmuckstein unmittelbar an den Kontaktflächen des Halterungselements anliegt.
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Vorzugsweise liegen die mindestens drei Kontaktpunkte in einer horizontalen Ebene in Bezug auf die vertikale Ausrichtung des Schmucksteins, sodass dieser in den in der Ebene liegenden Raumrichtungen und zusätzlich in der ersten Richtung, die senkrecht auf der Ebene steht, gehaltert wird.
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In einer Ausführungsform der Erfindung liegen die Kontaktflächen des ersten Halterungselements entlang eines Umfangs des Schmucksteines in einem umlaufenden Bereich unmittelbar an diesem an.
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Der Durchmesser des ersten Halterungselements beträgt in Ausführungsformen der Erfindung maximal dem Durchmesser des gehalterten Schmucksteins.
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Das zweite Halterungselement ist derart ausgebildet, dass dieses den Schmuckstein in der zweiten Zone kontaktiert. Dabei kontaktiert das zweite Halterungselement den Schmuckstein mindestens an der der ersten Seite gegenüberliegenden zweiten Seite
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In vorteilhaften Ausführungsformen ist das zweite Halterungselement derart ausgebildet, dass dieses gleichzeitig den Schmuckstein an einer dritten Seite, die in einer Richtung senkrecht zur ersten Richtung liegt, kontaktiert.
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Seite im Sinne dieser Schrift ist nicht gleichbedeutend mit den beispielsweise durch die Facetten eines Schmucksteins gebildeten Oberflächen, sondern meint die sichtbare Oberfläche des Schmucksteins bei der Betrachtung aus einer Raumrichtung.
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Dadurch ist der Schmuckstein ausschließlich durch die beiden Halterungselemente in allen Raumrichtungen fixiert. Ein Kippen des Schmucksteins ist aufgrund der unmittelbar am Schmuckstein anliegenden Kontaktflächen der Halterungselemente ausgeschlossen.
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Die Halterungselemente sind einteilig mit dem metallischen Körper des Schmuckelements ausgebildet. Dies ist insbesondere dadurch realisiert, dass die Halterungselemente ein integraler Bestandteil des metallischen Körpers, d.h. mit diesem einteilig gegossen, sind.
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Insbesondere ist der mindestens eine Schmuckstein erfindungsgemäß bereichsweise in den metallischen Körper des Schmuckelements eingegossen, sodass der mindestens eine Schmuckstein durch die Kontaktflächen der Halterungselemente unmittelbar kontaktiert ist.
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Im Gegensatz zu herkömmlichen Schmucksteinfassungen wird durch das erfindungsgemäße Eingießen des Schmucksteins eine exakt an die Form des Schmucksteins angepasste Halterung ermöglicht. Der Schmuckstein ist dadurch mit weniger Haltepunkten sicher fixierbar.
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Eine besonders hohe Stabilität der Halterung des Schmucksteins ist in erfindungsgemäßen Ausführungsformen dadurch erreicht, dass die Halterungselemente Kontaktflächen ausbilden, von denen sich zumindest eine Kontaktfläche über mindestens zwei benachbarte Facetten des Schmucksteins erstreckt.
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Besonders bevorzugt weist das erste Halterungselement eine Öffnung auf, in die der Schmuckstein bereichsweise hineinragt. Eine durch das Halterungselement durchgehende Öffnung spart zum einen Material und damit auch Gewicht des Schmuckelements ein, zum anderen kann durch die Öffnung hindurch Licht zum Schmuckstein gelangen. Dadurch wird das Funkeln des Steines verstärkt.
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Die Überdeckung des Schmucksteins im Sinne dieser Schrift ist definiert als der prozentuale Anteil der sichtbaren Fläche des Schmucksteins, der aus einer bestimmten Perspektive vom metallischen Körper des Schmuckelements verdeckt ist.
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In Ausführungsformen der Erfindung beträgt die Überdeckung des Schmucksteins von der zweiten Seite, die in Ausführungsformen der Erfindung die Hauptansichtsseite des Schmuckstücks darstellt, aus betrachtet zwischen mindestens etwa 1% und maximal etwa 50%.
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Der Minimalwert der Überdeckung resultiert aus den Anforderungen bezüglich einer sicheren Fixierung des Schmucksteins am Schmuckelement. Die Überdeckung aus Perspektive der zweiten Seite resultiert aus der Größe und Form des zweiten Halterungselements. Das zweite Halterungselement weist eine Breite B und eine Tiefe T auf. Die Tiefe T, wobei die Tiefe T diejenige Länge ist, die das zweite Halterungselement von außen in Richtung der Mitte des Schmucksteins ragt, und die Breite B diejenige Länge ist, auf der das zweite Halterungselement über den Außenumfang des Schmucksteins in Richtung der Mitte des Schmucksteins ragt.
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Um unter Berücksichtigung einer gewissen Verformbarkeit des Materials des metallischen Körpers eine sichere Fixierung des Schmucksteins zu gewährleisten, muss das zweite Halterungselement eine ausreichende Stärke aufweisen. Der Maximalwert der Überdeckung resultiert hingegen vornehmlich aus Anforderungen bezüglich der Sichtbarkeit des Schmucksteins. Jedoch lässt sich durch eine Reduzierung der Größe der Halterungselemente auch Material des metallischen Körpers des Schmuckstücks einsparen.
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Bevorzugt beträgt die Überdeckung des Schmucksteins von der zweiten Seite zwischen mindestens etwa 1% und maximal etwa 25%.
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Besonders bevorzugt beträgt die Überdeckung des Schmucksteins von der zweiten Seite zwischen mindestens etwa 1% und maximal etwa 15%.
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Zur Sicherstellung einer höheren mechanischen Stabilität der Fixierung des Schmucksteins durch das zweite Halterungselement beträgt die Überdeckung in Ausführungsformen mindestens etwa 5% bei den vorstehend genannten Überdeckungsintervallen.
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In Ausführungsformen der Erfindung ragt der mindestens eine Schmuckstein in entgegengesetzter Richtung zur dritten Seiten seitlich über den metallischen Körper hinaus.
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Dabei liegt die vertikale Achse des Schmucksteins in Ausführungsformen der Erfindung außerhalb des Ringkörpers, wenn das erste Halterungselement unbeachtet bleibt.
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In Ausführungsformen der Erfindung, in denen durch das Eingießen des Schmucksteines eine stoffschlüssige und/oder formschlüssige Verbindung von Schmuckstein und metallischem Körper im Bereich der einzelnen Kontaktflächen realisiert ist, sind auch Varianten ohne eine Überdeckung umsetzbar. Insbesondere sind Varianten realisierbar, die nur ein einziges Halterungselement aufweisen, das den Schmuckstein ggf. an nur einer einzigen Seite aufnimmt und haltert.
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Gemäß einem bevorzugten Ablauf eines erfindungsgemäßen Verfahrens zur Herstellung eines Schmuckelements wird der Schmuckstein in einer Form aus einem elastischen Material, beispielsweise Silikon, positioniert.
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Anschließend wird der Formhohlraum mit einem Wachs befüllt. Die Form wird nach dem Erkalten des Wachses geöffnet und die aus Wachs gegossene Vorform des Schmuckelements mit dem darin eingegossenen Schmuckstein wird entnommen und an einen Wachsgussbaum angeflanscht.
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Um den Wachsgussbaum herum wird anschließend eine Kuvette aus einer Einbettmasse, beispielsweise Gips, gefertigt. In Ausführungsformen der Erfindung wird die Kuvette gegossen.
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Die Kuvette wird anschließend erhitzt, sodass dass das Wachs ausgeschmolzen wird.
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Das für das Schmuckelement vorgesehene Metall bzw. die jeweilige Legierung wird geschmolzen und vorzugsweise im Zentrifugalguss in die Kuvette eingegossen.
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Der Hohlraum in der Kuvette, der zunächst mit Wachs ausgefüllt war, wird dabei mit dem geschmolzenen Metall gefüllt. Dabei wird der Schmuckstein durch die Kuvette in der vorgesehenen Position gehalten.
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Abschließend wird die Kuvette zerstört und das Schmuckelement mit einem metallischen Körper mit eingegossenem Schmuckstein kann entnommen werden.
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Dadurch, dass der Schmuckstein in der Kuvette in der vorgesehenen Position gehalten wird, sind Anordnungen des Schmucksteines am Schmuckelement möglich, bei denen der Schmuckstein zumindest teilweise außerhalb der Grundform des Körpers des Schmuckelements liegt.
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Der Schmuckstein wird bei dem erfindungsgemäßen Verfahren bereichsweise entlang seiner Oberfläche vom geschmolzenen Metall umschlossen.
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In Ausführungsformen der Erfindung kann das Metall dabei in die Oberflächenstruktur des Schmucksteines eindringen und erzeugt eine stoffschlüssige Verbindung und/oder eine formschlüssige Verbindung.
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In Ausführungsformen des Verfahrens kann ebenfalls eine kraftschlüssige Verbindung erreicht werden.
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Bevorzugt kann als Schmuckstein ein Diamant verwendet werden. Ebenfalls bevorzugt wird als metallisches Material Gold oder eine goldhaltige Legierung verwendet.
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Von besonderer Bedeutung ist die Temperatur, mit der das geschmolzene Metall in die Kuvette eingegossen wird. Diese muss so hoch sein, dass das Metall bzw. die jeweilige Metalllegierung noch hinreichend flüssig ist und gleichzeitig so niedrig sein, dass der Schmuckstein nicht zerstört wird.
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In Ausführungsvarianten des erfindungsgemäßen Verfahrens, in denen ein als ein Diamant ausgebildeter Schmuckstein in Gold eingegossen werden soll, beträgt die Temperatur, mit der das Metall in die Kuvette eingegossen wird zwischen 550°C und 600°C.
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Darüber hinaus sind beispielsweise auch Silber und Platin als Edelmetalle sowie entsprechende edelmetallhaltige Legierungen und beispielsweise Smaragde und Rubine als Schmucksteine verwendbar.
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Jedoch ist für kostengünstigere Schmuckelemente auch die Verwendung von unedleren Metallen und deren Legierungen sowie unedleren Schmucksteinen angedacht.
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In bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung wird in das Material der Kuvette, beispielsweise Gips als Einbettmasse ein Steinschutzmittel eingemischt, damit der Schmuckstein beim Gießen besser geschützt ist.
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Der Schmuckstein wird bereichsweise entlang seiner Oberfläche vom geschmolzenen Metall umschlossen. Das Metall liegt dabei unmittelbar an der Oberfläche, in entsprechenden Ausführungsforen der Erfindung an den Facetten, des Schmucksteins an, sodass sich in den Kontaktbereichen kein Luftspalt zwischen dem Schmuckstein und dem Metall der Halterungseinrichtungen ausbilden kann. Der Schmuckstein wird dadurch stoffschlüssig und/oder formschlüssig gehalten.
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Nach einem ausreichenden Erkalten des Metalls wird die Kuvette zerstört und es kann das Schmuckelement entnommen werden. Das Metall stellt ein Fassungsbett für den Schmuckstein bereit. Wesentliche Bereiche des Schmucksteines bleiben somit sichtbar.
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In Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Herstellung eines Schmuckelements wird ein erfindungsgemäßes Schmuckelement hergestellt.
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In den nachfolgend erläuterten Figuren sind beispielhafte Ausführungsformen der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
- 1 zeigt eine perspektivische Darstellung eines als Ring ausgebildeten Schmuckelements (3) aufweisend einen metallischen Körper (1) mit einem Schmuckstein (2). Der Schmuckstein (2) ist beim dargestellten Ausführungsbeispiel als ein Diamant im Brillantschliff realisiert.
- 2 zeigt eine Seitenansicht eines anderen ringartigen erfindungsgemäßen Schmuckelementes (3).
- 3 zeigt eine weitere perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäßen Schmuckelementes (3).
- 4 zeigt eine weitere Anordnung eines eingegossenen Schmucksteines (2) am metallischen Körper (1) einer erfindungsgemäßen Ausführungsform eines Schmuckelements (3).
- 5 zeigt eine Seitenansicht der Anordnung aus 4. Es ist insbesondere erkennbar, dass der metallische Körper (1) einen durch das erste Halterungselement (4) realisierten Vorsprung aufweist, der den Schmuckstein (2) an seiner ersten Seite hält und positioniert. Das erste Halterungselement (4) ist einteilig mit dem restlichen Bereich des metallischen Körpers (1) verbunden und wird während des Gießvorganges gemeinsam mit diesem hergestellt.
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Das ringförmig ausgebildete erste Halterungselement (4) stellt im unteren Bereich des Schmucksteins (2) eine am Umfang des Schmucksteins (2) umlaufende Kontaktfläche bereit, die den Schmuckstein (2) entlang dieses Umfangs kontaktiert in dieser umlaufenden Kontaktfläche sind somit mindestens vier Kontaktpunkte realisiert, die den Schmuckstein (2) gemeinsam in einer Ebene stützen. Dadurch, dass der Durchmesser des Schmucksteins (2) größer als der des ersten Halterungselements (4) ist, ist der Schmuckstein (2) auch in der ersten Richtung (nach unten) abgestützt.
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Aus der perspektivischen Darstellung in 6 ist erkennbar, dass das erste Halterungselement (4) eine ringartige Form mit einer durchgehenden Öffnung (6) aufweist. Es wird hierdurch eine sehr leichte Ausführungsform bereitgestellt. Darüber hinaus kann der Schmuckstein (2) mechanisch ähnlich wie in einer konventionellen Fassung abgestützt werden. Der Schmuckstein (2) ragt an seiner ersten Seite teilweise in die Öffnung (6) hinein.
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In der dargestellten Ausführungsform mit einem als ein Brillant ausgebildeten Schmuckstein (2) ragt dieser mit seiner unteren Spitze in die Öffnung (6) hinein.
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Aus der Seitenansicht in 7 ist die Anordnung des ersten Halterungselements (4) am metallischen Körper (1) nochmals genauer zu erkennen. Diese ragt bereits seitlich aus dem übrigen Verlauf des metallischen Körpers (1) heraus, sodass auch der Schmuckstein (2) seitlich aus dem metallischen Körper (1) herausragt. Insbesondere ist liegt der Verlauf der Mittelachse des Schmucksteines (2) außerhalb der Mitte des metallischen Körpers (1).
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8 und 9 veranschaulichen eine weitere erfindungsgemäße Ausführungsform eines Schmuckelements (3) mit einem in 9 sichtbaren ersten Halterungselement (4) am metallischen Körper (1), das den Schmuckstein (2) an einer ersten Seite haltert und einem insbesondere in 8 sichtbaren zweiten Halterungselement (7), das den Schmuckstein (2) an seiner der ersten Seite gegenüberliegenden zweiten Seite und einer dritten Seite haltert. Dabei ragt das zweite Halterungselement (7) auf der zweiten Seite bereichsweise über den Schmuckstein (2) hinaus.
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Aus 10 ist zu erkennen, dass im Gegensatz zu den Ausführungsformen gemäß 4 bis 7 hier das erste Halterungselement (4) einen Boden (5) aufweist. Der Schmuckstein (2) ragt dabei in eine Vertiefung im Körper des ersten Halterungselements (4) hinein.
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11 zeigt eine Seitenansicht von 10.
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In 12 wird eine im Bereich des metallischen Körpers (1) geschnittene Darstellung einer erfindungsgemäßen Ausführungsform eines Schmuckelements (3) mit einem Schmuckstein (2) gezeigt. Der Schmuckstein (2) wird an seiner ersten Seite (9) in einer ersten Zone mithilfe des ersten Halterungselements (4) gehaltert und an seiner zweiten Seite (10) und dritten Seite (11) in einer zweiten Zone mithilfe des zweiten Halterungselements (7) gehaltert.
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Das zweite Halterungselement (7) ist in die Grundform des metallischen Körpers (1) integriert und ragt auf der zweiten Seite (10) des Schmucksteins (2) über den Durchmesser des Schmucksteines (2) herüber.
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Von seiner vierten Seite (12) aus betrachtet, ist der Schmuckstein (2) bis auf den in das erste Halterungselement (4) hineinragenden Bereich vollständig frei sichtbar.
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Insbesondere aus einer perspektivischen Ansicht zwischen der zweiten Seite (10) und der vierten Seite (12) ist der Schmuckstein (2) frei sichtbar.
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Der Schmuckstein (2) ragt in einer ersten Richtung z in das erste Halterungselement (4) hinein. In zweiter Richtung y liegt die dritte Seite (11) des Schmucksteins (2).
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In den 13A, 13B und 13C ist jeweils eine Draufsicht auf die zweite Seite (10) erfindungsgemäßer Ausführungsformen eines Schmuckelements (3) dargestellt.
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Das zweite Halterungselement (7) ragt jeweils auf einer Länge T über die Oberseite des Schmucksteins (2) mit dem Durchmesser D herüber und weist eine Breite B auf. Die Breite B ist bei allen drei Ausführungsformen etwa gleich gewählt, während die Länge T von 13A bis 13C kleiner wird. Die in 13C gezeigte Ausführungsform hat demnach die geringste Überdeckung im Sinne dieser Schrift.
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Die 14A, 14B und 14C zeigen aus einer seitlichen Ansicht, etwa bei Betrachtung der vierten Seite (12) des jeweiligen Schmucksteins (2), drei verschiedene erfindungsgemäße Ausführungsvarianten des ersten Halterungselements (4). Die Schmucksteine (2) aller drei Ausführungsformen weisen etwa den gleichen Durchmesser D auf. Während der Durchmesser D1 des ersten Halterungselements (4) in 14A etwas kleiner ist, als der Durchmesser D des Schmucksteins (2), ist der Durchmesser D1 der ersten Halterungselemente (4) in den 14B und 14C weiter reduziert. Dadurch wird auch die sichtbare Oberfläche des Schmucksteins (2) aus der gezeigten Perspektive vergrößert, da ein kleinerer Bereich des Schmucksteins (2) in die erste Halterungselement (4) hineinragt.
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In den 15A, 15B und 15C sind weitere erfindungsgemäße Ausführungsformen des zweiten Halterungselements (7) dargestellt. Die zweiten Halterungselemente (7) ragen in allen drei Ausführungsformen entlang der etwa der Hälfte des Außenumfangs des Schmucksteins (2) entsprechenden Breite B in einer Länge T über den Rand des Schmucksteins (2) herüber, wobei die Länge T von der Ausführungsform in 15A bis hin zur Ausführungsform in 15C kleiner wird. Dadurch wird auch die Überdeckung des Schmucksteines von 15A bis 15C immer kleiner.
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Die 16A, 16B und 16C zeigen weitere Ausführungsvarianten des zweiten Halterungselements (7).
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Das zweite Halterungselement ragt in bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung entlang höchstens der Hälfte, in besonders bevorzugten Ausführungsformen entlang weniger als der Hälfte des Außenumfangs des Schmucksteins (2) im Bereich mit dem größten Durchmesser über die Oberseite des Schmucksteins (2) herüber, sodass die zweite Zone entsprechend in horizontaler Richtung begrenzt ist.
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Bei allen Ausführungsvarianten ist es somit möglich, zur Erhöhung der mechanischen Stabilität der Halterung des Schmuckelementes (3) vorzusehen, dass zumindest entlang eines Bereiches eines oberen Randes des Schmucksteines (2) eine mechanische Überdeckung mit dem metallischen Körper (1) vorliegt. Bevorzug erstreckt sich diese Überdeckung lediglich teilweise entlang eines schmalen oberen Randbereiches des Schmucksteines (2), um einen möglichst großen oberen Bereich des Schmucksteines (2) frei sichtbar anzuordnen.
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen einen Schmuckstein (2) in der Draufsicht, also gemäß der vorstehend verwendeten Zuordnung der Seiten von der zweiten Seite (10), mit maximal 50%, und/oder weniger, bis hin zu nur einem einzigen seitlichen Haltepunkt zu fixieren. Damit wirkt der Schmuckstein (2) in der Draufsicht völlig frei und schwebend, so dass sich Betrachter wundern, wie dieser Stein in der Schmuckfassung gehalten werden kann.
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Edelsteine benötigen bevorzugt mindestens 2 gegenüberliegende horizontale Punkte, die ein Festhalten des Schmucksteines gewährleisten und damit ein Herausrutschen aus der Schmuckfassung verhindern. Sie können auch mit 3, 4, 5 bzw. vielen weiteren Haltepunkten ausgestaltet sein, sowie komplett in einer 360 Grad Einfassung, komplett mit Material, als gesamten Haltepunkt angeordnet sein.
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass der Unterkörper des Schmucksteines benutzt werden kann, der hiermit als vertikaler Haltepunkt benannt wird, um somit auf den zweiten Haltepunkt, der beiden gegenüberliegenden Haltepunkte, verzichten zu können. Damit wird ein seitlicher, horizontaler und ein unterer, vertikaler Haltepunkt genutzt.
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Es wird damit die bisher übliche Position bei Schmuckfassungen gewechselt, sodass die Haltepunkte nicht mehr sich gegenüberliegen müssen, sondern 1x seitlich und 1x unten gehalten werden. Es ist die Kombination von horizontalen und vertikalen Haltepunkten.
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Die meisten Schmucksteine sind konisch, quasi als umgekehrter Kegel ausgeformt. Um bei diesen Voraussetzungen einen vertikalen Haltepunkt schaffen zu können, muss der Unterkörper des Schmucksteines absolut bewegungsfrei mit dem seitlichen, horizontalen Haltepunkt verarbeitet werden, sonst rutscht der Schmuckstein, bei kleinsten Kontakten, wieder aus seinem vertikalen bzw. horizontalen Haltepunkt heraus. Nur wenn keine Bewegungsfreiheit des Schmucksteins gegeben ist und die Spitze bzw. die seitliche Flanke (als Haltepunkt) des Schmucksteines sich nicht mehr verändern kann, ist der Schmuckstein in seinem horizontalen und vertikalen Haltepunkt fixiert und bleibt im Schmuckstück an seiner Position.
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Das Edelmetall fließt bei dem erfindungsgemäßen Herstellungsverfahren unter anderem an die vorgesehenen horizontalen und vertikalen Haltepunkte. Das Edelmetall zieht sich beim Erkalten zusammen, und verhindert somit, dass sich Zwischenräume zwischen dem Schmuckstein und den Haltepunkten ergeben können. Somit wird der Schmuckstein absolut bewegungsfrei in dem horizontalen und vertikalen Haltepunkt fixiert.
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Beim Eingießen eines Schmucksteins in einen metallischen Körper eines Schmuckelements entstehen mitunter adhäsive Kräfte zwischen dem Schmuckstein und dem ausgehärteten Metall, sodass der Schmuckstein besonders fest halterbar ist.