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Die Erfindung betrifft ein Pedal, insbesondere ein Fahrpedal für ein Kraftfahrzeug, mit einem Gehäuse und einer an dem Gehäuse um eine Drehachse drehbar befestigten Pedalplatte, wobei die Pedalplatte zwischen einer Ruhelage und einer Betätigungslage drehbar ist, und mit einem Befestigungsmittel zum Befestigen des Pedals an einem anderen Gegenstand, zum Beispiel an einem Fußboden einer Fahrerkabine oder eines Fahrerplatzes eines Kraftfahrzeugs.
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Ein an dem Fußboden einer Fahrerkabine oder eines Fahrerplatzes befestigtes Pedal ist aus dem Dokument
WO 2018 / 046 394 A1 bekannt. Solche am Fußboden befestigen Pedale werden auch stehende Pedale genannt. In dem Dokument ist nicht beschrieben, wie das Pedal am Fußboden befestigt ist. Man kann aber davon ausgehen, dass das Gehäuse des Pedals mittels eines Befestigungsmittels an dem Fußboden befestigt ist. Für die Befestigung kommen grundsätzlich verschiedene Arten von Befestigungsmitteln in Frage. Je nach Fahrzeug kann dabei das eine oder andere Befestigungsmittel besonders geeignet sein.
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Bei einem der Anmelderin bekannten Pedal ist die Pedalplatte auf einer Oberseite des Gehäuses angeordnet. Das Befestigungsmittel ist auf einer Unterseite des Gehäuses vorgesehen und aus einem Stück mit Gehäuse angefertigt. In dem Gehäuse ist zumindest ein Sensor angeordnet, der den Drehwinkel erfasst, um den die Pedalplatte des Pedals gegenüber dem Gehäuse gedreht wird. Dieser Sensor ist über eine Öffnung in das Gehäuse eingesetzt. Die Öffnung ist durch einen Deckel verschlossen. Die Öffnung ist in einer Seitenwand des Gehäuses vorgesehen. Eine Weiterentwicklung des Pedals macht es notwendig, dass dieser Sensor und andere Teile des Pedals, die in dem Gehäuse angeordnet sind, nicht durch eine Öffnung in einer Seitenwand des Gehäuses in das Gehäuse eingesetzt werden können, sondern durch eine neue Öffnung in der Unterseite des Gehäuses. Ein Einsetzen des Sensors und der anderen Teile des Pedals, die in dem Gehäuse angeordnet sein sollen, ist durch diese neue Öffnung aber durch das Befestigungsmittel behindert.
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Ein Nachteil ist außerdem, dass das der Anmelderin bekannte Pedal nur für eine bestimmte Art der Befestigung womöglich an dem Fußboden eines bestimmten Fahrzeugs geeignet ist. Soll das Pedal auch für ein anderes Fahrzeug oder eine andere Montagesituation verwendet werden, muss das Befestigungsmittel geändert werden, was eine Änderung des Gehäuses nach sich zieht.
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Vor dem Hintergrund dieser Unzulänglichkeiten des der Anmelderin bekannten Pedals lag der Erfindung das Problem zugrunde, bei dem eine einfache Anpassung des Pedals an andere Montagesituationen möglich ist, so dass es einer Vielzahl von Fahrzeugen verwendet werden kann. Wünschenswert ist, dass die dann gefundene Lösung auch für einen Einbau des Sensors und anderer Teile des Pedals in dem Gehäuse über eine Öffnung in der Unterseite des Gehäuses geeignet ist, ohne dass dabei das Befestigungsmittel stört.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass auf einer der Pedalplatte gegenüberliegenden Seite des Gehäuses das Gehäuse eine erste Befestigungsstruktur aufweist und das Befestigungsmittel eine zweite Befestigungsstruktur aufweist und dass die erste Befestigungsstruktur und die zweite Befestigungsstruktur so gestaltet sind, dass das Gehäuse und das Befestigungsmittel über die beiden Befestigungsstrukturen miteinander verbunden sind. Dadurch, dass das Gehäuse und das Befestigungsmittel nicht aus einem Stück hergestellt sind, ist es möglich verschiedene Befestigungsmittel mit dem Gehäuse zu verbinden, so lange diese verschiedenen Befestigungsmittel die gleiche zweite Befestigungsstruktur für die Verbindung mit der ersten Befestigungsstruktur des Gehäuses haben. Das Pedal kann dadurch an verschiedene Montagesituationen und verschiedene Fahrzeugtypen angepasst werden. Das kann durch die Auswahl eines Befestigungsmittels aus einer Gruppe von verschiedenen Befestigungsmittel erreicht werden, die trotz der Unterschiede, die sie haben, die gleich zweite Befestigungsstruktur haben.
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Bei einer bevorzugten Variante des erfindungsgemäßen Pedals können das Gehäuse und das Befestigungsmittel über die beiden Befestigungsstrukturen durch Formschluss und/oder durch Kraftschluss miteinander verbunden sein. Die Verbindung zwischen der ersten und der zweiten Befestigungsstruktur kann zum Beispiel eine Rastverbindung sein, wobei eine der beiden Befestigungsstrukturen wenigstens eine Rastfeder und die andere der beiden Befestigungsstrukturen wenigstens einen Rastvorsprung aufweist und wobei die Rastfeder an dem Rastvorsprung anliegt. Es kann sich auch um eine Clipsverbindung, eine Klemmverbindung oder dergleichen oder um eine Kombination von verschiedenen Verbindungsarten handeln. Die erste und die zweite Befestigungsstruktur können so gestaltet sein, das Verbindung zwischen dem Gehäuse und dem Befestigungsmittel lösbar sein kann.
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Das Befestigungsmittel eines erfindungsgemäßen Pedals kann eine dritte Befestigungsstruktur zur Befestigung des Pedals an dem anderen Gegenstand aufweisen. Auch die Verbindung zwischen dem Pedal und dem anderen Gegenstand über die dritte Befestigungsstruktur kann eine formschlüssige und/oder kraftschlüssige Verbindung sein. Es kann sich zum Beispiel um eine Schwalbenschanzverbindung handeln, die mit einer Klemmverbindung kombiniert sein kann.
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Das Gehäuse einer Variante des erfindungsgemäßen Pedals kann auf der der Pedalplatte gegenüberliegenden Seite des Gehäuses und benachbart zu der ersten Befestigungsstruktur eine Öffnung aufweisen, durch die ein Innenraum des Gehäuses zugänglich ist. Durch diese Öffnung könnte zum Beispiel ein Sensor und/oder andere Teile, die in dem Gehäuse angeordnet sind, in das Innere des Gehäuses eingesetzt werden. Es ist möglich zunächst diese Teile in das Innere des Gehäuses einzusetzen und dann das Befestigungsmittel an dem Gehäuse zu befestigen. Eine Projektion des Befestigungsmittels auf die der Pedalplatte gegenüberliegenden Seite des Gehäuses kann die Öffnung des Gehäuses zumindest zum Teil übergreifen. Trotz dieses Übergreifens ist es durch die Möglichkeit, das Befestigungsmittel nach dem Einsetzen der Teile in das Gehäuse an dem Gehäuse zu befestigen, möglich, dass das Befestigungsmittel das Einsetzen der Teile in das Innere des Gehäuses nicht behindert. Das Pedal kann so ausgestaltet sein, dass die Öffnung durch einen Deckel verschlossen werden kann.
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Anhand der beigefügten Zeichnungen wird die Erfindung nachfolgend näher erläutert. Dabei zeigt:
- 1 eine perspektivische Darstellung des Pedals,
- 2 eine Ansicht des Pedals von einer ersten Seite,
- 3 eine Ansicht des Pedals von einer zweiten Seite,
- 4 eine Ansicht des Pedals von einer Unterseite,
- 5 eine Ansicht einer Anordnung des Pedals und eines anderen Gegenstands von der Unterseite,
- 6 ein Detail des Pedals, nämlich einer ersten und einer zweiten Befestigungsstruktur vor der Verbindung eines Gehäuses und eines Befestigungsmittels des Pedals
- 7 das Detail aus 6 jedoch mit verbundenem Gehäuse und Befestigungsmittel und
- 8 einen Schnitt entlang der Linie A-A in 7.
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Das erfindungsgemäße Pedal 1 weist neben dem Gehäuse 10 eine Pedalplatte 11 auf, die um eine Achse 13 drehbar an dem Gehäuse 10 befestigt ist. Die Pedalplatte 11 kann aus einer Ruhestellung durch Fußbetätigung in verschiedene Betätigungsstellungen gebracht werden, die sich durch den Drehwinkel zwischen dem Gehäuse 10 und der Pedalplatte 11 unterscheiden. Durch einen in dem Gehäuse 10 angeordneten Sensor kann der Drehwinkel erfasst werden. Der Sensor erzeugt ein elektrisches Signal, das eine den Drehwinkel darstellende Größe hat.
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Das Gehäuse 10 hat auf seiner Unterseite eine Öffnung, die durch einen Deckel 14 verschlossen ist. Bevor die Öffnung mit dem Deckel 14 verschlossen wurde, ist der Sensor und weitere Teile des Pedals, darunter ein Rückstellmechanismus mit einem Federelement, in das Gehäuse eingesetzt.
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Auf der Unterseite des Gehäuses 10 sind benachbart zu der Öffnung zwei erste Befestigungsstrukturen 101, 102 vorgesehen. An diesen ersten Befestigungsstrukturen 101, 102 ist ein Befestigungsmittel 11 befestigt, das dazu zwei zweite Befestigungsstrukturen 121, 122 aufweist. Durch die Befestigungsstrukturen 101, 102, 121, 122 ist eine Rastverbindung zwischen dem Gehäuse 10 und dem Befestigungsmittel 11 hergestellt.
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Die beiden ersten Befestigungsstrukturen 101, 102 sind mit Abstand einander gegenüberliegend und spiegelbildlich aufgebaut. Jede der beiden ersten Befestigungsstrukturen 101, 102 weist eine Lasche 101, die einen Abstand zu der Unterseite des Gehäuses hat. Außerdem weist jede der beiden ersten Befestigungsstrukturen 101, 102 zwei Rastfedern 102 auf, die von der Lasche 101 schräg in Richtung zur Unterseite des Gehäuses 10 und in eine Einschubrichtung B ragt.
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Auch die beiden zweiten Befestigungsstrukturen 121, 122 sind mit Abstand einander gegenüberliegend und spiegelbildlich aufgebaut. Zwischen den beiden zweiten Befestigungsstrukturen ist ein Steg 123 vorgesehen, der eine dritte Befestigungsstruktur 124 mit den zweiten Befestigungsstrukturen 121, 122 verbindet. Jede der beiden zweiten Befestigungsstrukturen 121, 122 weist eine weitere Lasche 121 auf, an deren Ende ein Rastvorsprung 122 vorgesehen ist. Die weitere Lasche erstreckt sich in der Einschubrichtung B.
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Zum Befestigen des Befestigungsmittels 12 an dem Gehäuse 10 werden die zweiten Befestigungsstrukturen 121, 122 in die ersten Befestigungsstrukturen 101, 102 eingeschoben und dort eingerastet. Die weiteren Laschen 121 und die an deren Enden vorgesehenen Rastvorsprünge 122 drücken beim Einschieben der zweiten Befestigungsstrukturen 121, 122 die Rastfeder 102 nach oben, bis die Rastvorsprünge 122 unter den Enden der Rastfeder 102 hindurchgeschoben sind. Dann rasten die Rastfedern 102 hinter den Rastvorsprüngen 122 ein.
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In der Darstellung der 4 ist erkennbar, dass eine Projektion des Befestigungsmittels 12 auf die Unterseite des Gehäuses 10 die Öffnung des Gehäuses zumindest zum Teil übergreift. Das Befestigungsmittel 12 ist deshalb bei einem Einsetzen des Sensors und der anderen Teile des Pedals im Weg. Um den Sensor und andere Teile, die im Gehäuse angeordnet sind, durch die Öffnung in das Gehäuse einsetzen zu können, sind das Gehäuse 10 und das Befestigungsmittel 12 zunächst voneinander getrennt. Nach dem Einsetzen und dem Verschließen der Öffnung mit dem Deckel 14, wird dann das Befestigungsmittel 12 an dem Gehäuse befestigt.
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Die dritten Befestigungsstrukturen 124 dienen einer Befestigung des Pedals 1 an einem Blechteil 2, dass im Fußraum eines Fahrerplatzes eines Kraftfahrzeugs angebracht ist und mit der Karosserie des Kraftfahrzeugs verbunden ist. Die dritte Befestigungsstruktur ist schwalbenschwanzartig gestaltet und wirkt zu Befestigung des Pedals mit einer komplementären Öffnung im Blechteil 2 zusammen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Pedal
- 10
- Gehäuse
- 101
- Lasche
- 102
- Rastfeder
- 11
- Pedalplatte
- 12
- Befestigungsmittel
- 121
- weitere Lasche
- 122
- Rastvorsprung
- 123
- Steg
- 124
- dritte Befestigungsstruktur
- 13
- Drehachse
- 14
- Decke
- B
- Einschubrichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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