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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Leiterseilführung und ein Verfahren zur Kreuzungssicherung unter Verwendung einer Vorrichtung zur Leiterseilführung zur Sicherung bei Arbeiten an Leiterseilen von Freileitungsanlagen bei der Kreuzung von Wegen, Straßen, Bahntrassen und Ähnlichem.
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Werden zwischen Freileitungsmasten Wartungs-, Service- oder Montagearbeiten erforderlich oder werden Leitungen demontiert, so sind in der Regel Schutzmaßnahmen zu treffen, um eine Gefährdung durch das Herabfallen eines nach dem Durchtrennen freien Endes eines Seiles zu verhindern. Besonders in Bereichen von Leitungskreuzungen, von Autobahnen, Schnellstraßen, Bundesstraßen sowie Bahnkreuzungen oder in Wohn- und Erholungsgebieten sind aus Sicherheitsgründen angemessene Schutzmaßnahmen erforderlich. Somit müssen in diesen Bereichen diverse Regularien und Verfahrensweisen sowie behördliche Vorgaben beachtet werden und beispielsweise Streckenabschnitte abgeschaltet, Straßen gesperrt oder Sicherungsgerüste als Kreuzungsschutz aufgebaut werden.
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Die für diese Arbeiten erforderlichen Genehmigungen erfordern zudem einen großen zeitlichen Vorlauf durch die relativ langen Bearbeitungszeiten. Andererseits ist der Zeitrahmen für diese Arbeiten aus wirtschaftlichen Gründen relativ knapp und dies steht im Gegensatz zu teilweise wirtschaftlich unverhältnismäßigen Vorgaben von Seiten der Ämter und Behörden zur Bauausführung. Diese Konstellation führt zu erheblichen Kosten und gegebenenfalls auch zu Verzögerungen bei den Arbeiten.
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Um die angegebenen Schwierigkeiten teilweise zu überwinden, müssen derartige Arbeiten und Demontagen häufig nachts oder an verkehrsberuhigten Tagen am Wochenende stattfinden, was jedoch mit einem erhöhten wirtschaftlichen Aufwand für die durchführenden Unternehmen und damit verbundene Kosten führt.
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Im Stand der Technik sind temporäre Schutzvorrichtungen in Form von diversen Gerüsten bekannt, welche für den Zeitraum der Arbeiten an den Freileitungen in den betreffenden zu schützenden Bereichen errichtet werden.
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Die
GB 2 343 061 A offenbart beispielsweise eine zieharmonikähnliche Schutzvorrichtung aus einem flexiblen Drahtkäfig, welche zum Zwecke eines Freileitungstausches um einen Leiter eines auszutauschenden Freileitungsabschnitts angeordnet wird. Die so angeordnete Schutzvorrichtung erlaubt das sichere Neuziehen eines Leiterseiles und die nachfolgende Demontage des alten Leiterseiles.
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Die
DE 195 43 662 A1 offenbart ein Spanngerüst für ein Fangnetz, welches die Stützung und Spannung des Fangnetzes durch mehrere oben schräg nach außen gestellte Stützen realisiert, die auf einem Grundrahmen befestigt sind.
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Die
WO 2016 030024 A1 offenbart ein Schutzsystem zum Schutz eines Transportweges vor herabfallenden Teilen. Um das Schutzsystem schnell aufbauen zu können, ohne dass der Transportweg hierfür lange gesperrt zu werden braucht, ist vorgesehen, dass das Schutzsystem einen schwenkbar gelagerten Haltearm aufweist.
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Nachteilig am genannten Stand der Technik ist jedoch, dass sich der Aufbau eines Tragegestells für das Schutznetz und der Aufbau einer Stützkonstruktion für den separaten provisorischen Freileitungsabschnitt als zeitaufwändig erweist und darüber hinaus einen hohen Platzbedarf erfordert. Zudem kann es aufgrund der geringen verfügbaren Höhe in Einzelfällen auch vorkommen, dass unterhalb der auszutauschenden Freileitung aus isolationstechnischen Gründen nicht genügend Platz vorhanden ist, eine provisorische Freileitung oder ein Schutznetz zu errichten, so dass dann eine Abschaltung unumgänglich zu sein scheint.
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Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung und eine Anordnung zur Kreuzungssicherung bereitzustellen, welche einfach und schnell installierbar und platzsparend anwendbar ist und deren Anwendung auch bei geringer verfügbarer Höhe möglich ist.
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Die Aufgabe wird durch eine Leiterseilfang-, führungs- und positioniervorrichtung und eine Verfahren unter Nutzung der Vorrichtung mit den Merkmalen gemäß der selbstständigen Patentansprüche gelöst. Weiterbildungen sind in den abhängigen Patentansprüchen angegeben.
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Die Aufgabe der Erfindung wird insbesondere durch eine Leiterseilfang-, führungs- und positioniervorrichtung gelöst, welche ein ringartiges Aufnahmeelement zur Aufnahme eines Leiterseiles aufweist. Unter einem ringartigen Aufnahmeelement ist ein Element mit einer Kontur zu verstehen, welche in ihrem Inneren das Leiterseil aufnehmen, führen und positionieren kann. Unter ringartig ist somit nicht einschränkend nur ein kreisringförmiges Element zu verstehen sondern vom dreieckigen über mehreckige bis zu vieleckigen oder auch kurvenartige Konturen sind mit ringartig umfasst.
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Das Aufnahmeelement besitzt eine Einlauföffnung zur Einführung des Leiterseils in das Innere des Aufnahmeelementes, wobei die Einlauföffnung die geschlossene, ringartige Kontur des Aufnahmeelementes unterbricht. Auf einer Seite der Einlauföffnung befindet sich ein Einfädelschenkel, der in seitlicher Richtung von dem Aufnahmeelement nach außen abkragt und der bei einer seitlich und aufwärts gerichteten Bewegung der gesamten Vorrichtung das darüber angeordnete Leiterseil erfasst und in das Innere des Aufnahmeelementes führt. Im Inneren des Aufnahmeelementes wird das Leiterseil gefangen und auf einem Gleitschenkel des Aufnahmeelementes geführt und positioniert. Weiterhin ist ein Krananschlag an der Leiterseilfang-, führungs- und positioniervorrichtung ausgebildet. Die Vorrichtung wird an einem Kran angeschlagen und durch entsprechende Ausrichtung des Krans positioniert.
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Konzeptionsgemäß ist das Aufnahmeelement als ein Element mit einer Kontur ausgebildet, welches eine Öffnung in Form einer Einlauföffnung besitzt, durch welche das Leiterseil in das Innere der Kontur des Aufnahmeelementes gelangt und in dieser gefangen und geführt wird.
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Eine bevorzugte Ausgestaltung der Leiterseilfang-, führungs- und positioniervorrichtung besteht darin, dass das Aufnahmeelement in der Kontur einer Triangel, also einer dreieckförmigen Kontur ausgebildet ist. Eine Triangel ist in der Regel als gleichseitiges oder zumindest gleichschenkliges Dreieck ausgebildet, welches zwei Seitenschenkel und eine horizontale Basis aufweist. Die Triangelform ist mit einer Spitze nach oben positioniert, wobei der Krananschlag an der Spitze der Triangel angeordnet ist. Ein Seitenschenkel ist als gerader, durchgehender Schenkel ausgebildet und der andere Seitenschenkel ist unterbrochen als Fangschenkel im oberen Bereich und als Einfädelschenkel im unteren Bereich ausgeführt. Beide Seitenschenkel sind an ihrem unteren Ende mit der horizontalen Basis verbunden.
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Zwischen dem Fangschenkel und dem Einfädelschenkel ist die Einlauföffnung angeordnet, durch welche das Leiterseil in das Aufnahmeelement mit der Kontur einer Triangel eingeführt und das Seil somit gefangen wird.
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Eine alternative vorteilhafte Ausgestaltung der Leiterseilfang-, führungs- und positioniervorrichtung besteht darin, dass das Aufnahmeelement in der Kontur eines Sechsecks aus einem nach unten offenem Trapez und einem nach oben offenem Rechteck ausgebildet ist, wobei der Krananschlag an der oberen Grundseite des Trapezes angeordnet ist und ein Seitenschenkel als gerader Schenkel und ein Seitenschenkel des Trapezes unterbrochen als Fangschenkel und Einfädelschenkel ausgeführt sind. Bevorzugt parallel zur horizontale Basis des Rechtecks sind zwei Gleitschenkel, bevorzugt als Walzen ausgebildet, in einer horizontalen Ebene hintereinander zur Führung des Leiterseiles angeordnet, wobei zwischen dem Fangschenkel und dem Einfädelschenkel die Einlauföffnung angeordnet ist.
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Besonders bevorzugt ist zur Sicherung gegen unbeabsichtigtes Herausgleiten des Leiterseils aus dem Aufnahmeelement eine Labyrinthsicherung im Aufnahmeelement angeordnet.
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Vorteilhaft ist die Labyrinthsicherung als paralleler Schenkel zum Fangschenkel nach unten versetzt angeordnet. Durch die Labyrinthsicherung wird die Gefahr des unbeabsichtigten Herausgleitens des gefangenen Leiterseils aus dem Aufnahmeelement verringert.
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Bevorzugt ist der Gleitschenkel des Aufnahmeelements als rotierende Walze zur reibungsreduzierten Relativbewegung der Vorrichtung gegenüber dem auf der Walze aufliegenden Leiterseil ausgebildet.
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Vorteilhaft ist die Walze als sich zur Mitte hin verjüngende Doppelkonuswalze ausgebildet, wodurch die Positionierung des Leiterseils in der Kontur des Aufnahmeelementes erfolgt.
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Besonders bevorzugt ist die Walze aus Kunststoff ausgebildet und leicht drehbar gelagert. Weiterhin vorteilhaft sind zur Verlängerung der Auflage für das Leiterseil in der Vorrichtung mehrere Walzen horizontal und hintereinander angeordnet.
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Vorteilhaft sind die Ecken des Aufnahmeelements mit Aussteifungen versehen, die auch ein Verklemmen des Leiterseils in den unteren Ecken verhindern. Unter Aussteifungen sind Strukturen in den unteren Ecken zu verstehen, welche der Stabilität des Aufnahmeelements dienen. Beispielsweise sind die Aussteifungen in Form von in das Aufnahmeelement eingeschweißten Metallstäben beziehungsweise Profilen ausgeführt.
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Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Leiterseilfang-, führungs- und positioniervorrichtung besteht darin, dass Ösen zur Anbringung von Positionierungsleinen am Aufnahmeelement ausgebildet sind. Durch Positionierungsleinen an dem Aufnahmeelement kann dieses beim Verfahren zum Einfangen des Leiterseils von herabhängenden Positionierungsleinen geführt werden.
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Besonders kosteneffizient ist das Aufnahmeelement aus Rohrprofilen aufgebaut, welche aus Einzelteilen miteinander verschweißt das Aufnahmeelement bilden.
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Eine bevorzugte Dimensionierung des Aufnahmeelements für Leiterseile von Freileitungen in der Ausgestaltung mit Triangelkontur besteht darin, dass die Schenkellänge der einzelnen Seiten der Triangel mit 1 m dimensioniert sind, wobei der Fangschenkel 0,2 m, die Einlauföffnung 0,15 m und der seitlich nach oben abkragende Einfädelschenkel mit 0,3 m Länge ausgeführt sind.
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Alternativ sind Ausgestaltungen von mehreckigen ringförmigen Aufnahmeelementen mit einer Höhe von 0,8 m, einer Breite von 0,45 m vorteilhaft ausführbar. Bei der Anordnung von mehreren Walzen in einer Ebene hintereinander wird ein Abstand der Mittelpunkte der Walzen zueinander von 0,2 m bevorzugt, wobei die Walzen einen Durchmesser von 0,125 m aufweisen.
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Die Aufgabe der Erfindung wird weiterhin durch ein Verfahren zur Kreuzungssicherung unter Verwendung einer Leiterseilfang-, führungs- und positioniervorrichtung gelöst, wobei die Leiterseilfang-, führungs- und positioniervorrichtung am Ausleger eines Krans angeschlagen wird und nachfolgend derart zum Leiterseil geführt wird, dass das Leiterseil bei der seitlich und aufwärts gerichteten Bewegung der Vorrichtung vom Einfädelschenkel erfasst und in die Einlauföffnung des Aufnahmeelements geführt wird. Das gefangene Leiterseil wird schließlich im Inneren des Aufnahmeelements auf dem Gleitschenkel beziehungsweise der oder den Walzen positioniert.
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Besonders vorteilhaft wird die Positionierung der Leiterseilfang-, führungs- und positioniervorrichtung beim Einfangen des Leiterseils durch am Aufnahmeelement angebrachte Positionierungsleinen unterstützt, welche nach unten abgespannt sind und manuell geführt werden.
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Die Vorteile der Erfindung sind vielfältig. Besonders hervorzuheben ist die einfache apparative Lösung im Vergleich zum Einsatz von Sicherungsgerüsten. Die Rüstzeiten sind um Größenordnungen kürzer und es kann somit die erforderliche Zeit für die Arbeiten an den Leiterseilen signifikant verkürzt werden. Dies führt zu erheblichen Kostenreduzierungen.
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Auch ist durch die Mobilität des Kranes ein flexiblerer Einsatz und insbesondere ein schnellerer Einsatz möglich, so dass bei Havarien beispielsweise schnell und flexibel am Einsatzort gearbeitet werden kann.
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Der Platzbedarf und Raumverbrauch im Vergleich zu Sicherungsgerüsten ist deutlich geringer und damit verbunden sind geringere Eingriffe in die Natur. So können beispielsweise Bäume oder andere Pflanzen erhalten werden, die beim Einsatz von großflächigen Gerüsten gefällt oder beeinträchtigt werden würden.
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Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile von Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen mit Bezugnahme auf die zugehörigen Zeichnungen. Es zeigen:
- 1: Anordnung zur Kreuzungssicherung unter Verwendung einer Leiterseilfang-, führungs- und positioniervorrichtung,
- 2: Leiterseilfang-, führungs- und positioniervorrichtung,
- 3: Querschnittsprofil des Aufnahmeelements,
- 4: Triangelkontur als Leiterseilfang-, führungs- und positioniervorrichtung,
- 5: Leiterseilfang-, führungs- und positioniervorrichtung mit Labyrinthsicherung und Doppelkonuswalze und
- 6a: Trapezkontur als Leiterseilfang-, führungs- und positioniervorrichtung in der Vorderansicht sowie
- 6b: Trapezkontur als Leiterseilfang-, führungs- und positioniervorrichtung in der Seitenansicht mit zwei Walzen.
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In 1 ist eine Anordnung zur Kreuzungssicherung mittels einer Leiterseilfang-, führungs- und positioniervorrichtung 6 schematisch dargestellt. Dabei sind zwei Masten 1 gezeigt, welche zwei Leiterseile 2 tragen. Die Leiterseile 2 zwischen den Masten 1 überspannen als typisches Anwendungsfeld der Erfindung eine Straße 5.
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Es ist mindestens ein Kran 3 vorgesehen, an dessen Ausleger 4 eine Leiterseilfang-, führungs- und positioniervorrichtung 6 angeschlagen ist. Die Vorrichtung 6 ist als Triangel ausgeführt und entsprechend dreieckförmig ausgebildet. An den unteren Ecken der Triangel sind Positionierungsleinen 7 befestigt, welche nach unten abgespannt sind. Das Leiterseil 2 verläuft innerhalb der Triangel, sodass das Leiterseil 2 bei einer Ruptur nicht auf die darunterliegende Straße 5 fallen kann, sondern von der Triangel gehalten wird. Bei großen Abständen zwischen den Masten oder breiten zu sichernden Bereichen, wie breite Kreuzungsbereiche oder Gleisanlagen, können mehrere Krane 3 mit zueinander beabstandeten Leiterseilfang-, führungs- und positioniervorrichtungen 6 eingesetzt werden, die dann einen entsprechend breiten Bereich sichern.
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Im dargestellten Beispiel gemäß 1 sind beidseits der Straße 5 Kräne 3 angeordnet, die mit ihren Auslegern 4 in den Bereich der Straße hineinragen und somit die Straße 5 effizient zu sichern vermögen.
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In 2 ist eine Leiterseilfang-, führungs- und positioniervorrichtung 6 schematisch dargestellt. Im Wesentlichen wird die Vorrichtung 6 gebildet aus dem Aufnahmeelement 11, was im vorliegenden Fall als Triangel ausgestaltet ist. Innerhalb des Aufnahmeelementes 11, welches eine von der Einlauföffnung 15 abgesehen geschlossene ringartige Kontur bildet, ist das Leiterseil 2 geführt, welches hier im Querschnitt als Kreis dargestellt ist. Die als Triangel ausgeführte Kontur des Aufnahmeelementes 11 weist zwei Seitenschenkel und eine Basis auf, welche in der Art eines gleichseitigen Dreiecks miteinander verbunden sind. An der oberen Ecke der Triangel ist der Krananschlag 8 angeordnet, welcher es ermöglicht, die Leiterseilfang-, führungs- und positioniervorrichtung 6 an einem in 1 schematisch dargestellten Kran 3 zu befestigen.
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Um das Leiterseil 2 in das Aufnahmeelement 11 aufzunehmen ist eine Einlauföffnung 15 innerhalb eines Seitenschenkels des Dreieckes vorgesehen. Dieser zur Aufnahme des Leiterseiles 2 offene Schenkel gliedert sich somit in einen Fangschenkel 9 oberhalb und einen Einfädelschenkel 10 unterhalb der Einlauföffnung 15, wobei letzterer von dem Seitenschenkel der Triangel seitlich nach oben abkragt. Mit Hilfe des Einfädelschenkels 10 wird das außenliegende Seil gefangen. Die Leiterseilfang-, führungs- und positioniervorrichtung 6 wird schräg nach oben geführt, sodass sich das Leiterseil 2 am Einfädelschenkel 10 fängt und danach am Einfädelschenkel 10 entlang gleitet, bis es sich im Inneren der Vorrichtung 6 fängt. An den unteren Ecken der Triangel, der Verbindung der Seitenschenkel der Triangel mit der horizontalen Basis, sind Ösen 12 angeordnet, welche die Befestigung von nicht dargestellten Positionierungsleinen 7 ermöglichen. In den unteren Ecke sind Aussteifungen 13 angeordnet, um dem Aufnahmeelement 11 in der triangelförmigen Gestaltung eine größere Stabilität zu verleihen. Die horizontale Basis der Triangel wird auch als Gleitschenkel 14 bezeichnet.
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In 3 ist ein Schnitt durch das Aufnahmeelement 11 gezeigt, welches im Querschnitt das Rohrprofil des Aufnahmeelements 11 zeigt.
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4 zeigt nochmals schematisch die Leiterseilfang-, führungs- und positioniervorrichtung 6 mit den einzelnen Elementen. Dabei ist die Vorrichtung 6 als gleichseitiges Dreieck ausgeführt, wobei die Schenkellängen jeweils 1 m betragen. Der rechts dargestellte Seitenschenkel der Triangel besteht im oberen Bereich aus dem Fangschenkel 9 sowie der sich anschließenden Einlauföffnung 15, welche nach unten durch den Einfädelschenkel 10 begrenzt wird, welcher abkragend zum Seitenschenkel der Triangel angeordnet ist.
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In 5 ist eine Leiterseilfang-, führungs- und positioniervorrichtung 6 gezeigt, welche im Unterschied zu den in 2 und 4 dargestellten Ausgestaltungsformen zusätzlich eine Labyrinthsicherung 17 zur Sicherung des gefangenen Leiterseils 2 gegen unbeabsichtigtes Herausgleiten aus dem Aufnahmeelement 11 aufweist. Weiterhin speziell ausgestaltet ist der Gleitschenkel 14, welcher umgeben wird von einer Walze 16 als Doppelkonuswalze, die sich nach innen hin verjüngt. Seitlich begrenzt wird die Doppelkonuswalze 16 durch die Aussteifungen 13. Die unteren Ecken der Triangel sind durch Ösen 12 erweitert zur Anbringung von Positionierungsleinen. Von der oberen Spitze der Triangel mit dem Krananschlag 8 erstreckt sich in Richtung des Seitenschenkels der Fangschenkel 9 wie gehabt gemäß der Ausgestaltung in den 2 und 4 seitlich nach unten. Zusätzlich ist die Labyrinthsicherung 17 parallel zum Fangschenkel 9 und die Einlauföffnung 15 übergreifend nach innen in die dreieckförmige Kontur versetzt, um die Gefahr des unbeabsichtigten Herausgleitens aus dem Aufnahmeelement 11 zu minimieren. Beim Herausführen des Leiterseils 2 aus dem Aufnahmeelement 11 müssen mehrere Richtungsumkehren stattfinden, was bei einem zufälligen Bewegungsablauf wenig wahrscheinlich ist. Die Labyrinthsicherung 17 wirkt somit in der Weise, dass ein in der Leiterseilfang-, führungs- und positioniervorrichtung 6 gefangenes Leiterseil 2 nur durch gezielte Richtungsumkehr bei der Bewegung der Vorrichtung 6 aus dieser durch die Einlauföffnung nach außen entlassen werden kann. In der anderen Richtung beim Fangen des Leiterseiles jedoch ist die Labyrinthsicherung 17 nicht wesentlich hinderlich.
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In 6a und 6b ist eine Leiterseilfang-, führungs- und positioniervorrichtung 6 mit einem Aufnahmeelement 11 in Trapezkontur in der Vorderansicht und in der Seitenansicht gezeigt. Das Aufnahmeelement 11 ist geometrisch aus einem gleichschenkligen Trapez und einem Rechteck zusammengesetzt, wobei die Schenkel des Trapezes an der längeren Basis des Trapezes übergehen in die kürzeren Seiten des Rechtecks, welches sich U-förmig anschließt. Somit ergibt sich eine sechseckige ringförmige Struktur, welche lediglich an einem Schenkel des Trapezes durch die Einlauföffnung 15 in der Art einer Lücke unterbrochen ist. Der obere Teil des unterbrochenen Schenkels des Trapezes wird als Fangschenkel 9 bezeichnet. An dem unteren Teil des unterbrochenen Schenkels ist das Aufnahmeelement 10 seitlich nach oben abkragend angeordnet. An der kürzeren Basis des Trapezes oben ist mittig ein Krananschlag 8 ausgebildet, um die Leiterseilfang-, führungs- und positioniervorrichtung 6 an einem Kran temporär zu fixieren. An der unteren Seites des Rechtecks sind endseitig Ösen 12 zur Fixierung von Positionierungsleinen 7 angeordnet. Im unteren Bereich des Aufnahmeelements 11 sind Walzen 16 als Auflage für das aufzunehmende Leiterseil angeordnet. In der Vorderansicht gemäß 6a ist eine drehbar gelagerte Walze 6 in der horizontalen Ebene dargestellt. Eine zweite Walze 6 in der horizontalen Ebene ist hinter der dargestellten vorderen Walze 6 platziert. Die zweite Walze 6 ist in der Seitenansicht gemäß 6b gezeigt. Die Walzen 6 sind als Doppelkonuswalzen ausgeführt.
In 6a ist eine Labyrinthsicherung 17 gezeigt, welche ein unbeabsichtigtes seitliches herausgleiten des in der Leiterseilfang-, führungs- und positioniervorrichtung 6 gefangenen Leiterseils erschwert.
Die in den 6a und 6b dargestellte Vorrichtung führt durch die längere Auflage des Leiterseils auf zwei hintereinander angeordneten Walzen 6 zu einer sichereren Auflage und Führung des Leiterseils.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Mast
- 2
- Leiterseil
- 3
- Kran
- 4
- Ausleger
- 5
- Straße
- 6
- Leiterseilfang-, führungs- und positioniervorrichtung
- 7
- Positionierungsleine
- 8
- Krananschlag
- 9
- Fangschenkel
- 10
- Einfädelschenkel
- 11
- Aufnahmeelement
- 12
- Öse
- 13
- Aussteifung
- 14
- Gleitschenkel
- 15
- Einlauföffnung
- 16
- Walze
- 17
- Labyrinthsicherung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- GB 2343061 A [0006]
- DE 19543662 A1 [0007]
- WO 2016030024 A1 [0008]