-
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Leuchtmittelsteuereinrichtung zur Steuerung eines Betriebszustandes eines Leuchtmittels. Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Leuchtmittelsteuerungssystem zum Steuern der Betriebszustände mehrerer Leuchtmittel, ein Leuchtmittelsteuerungsverfahren sowie ein Kraftfahrzeug.
-
In der Fertigung im Fahrzeugbau werden vermehrt autonome Systeme, wie beispielsweise Roboter oder fahrerlose Transportsysteme, in Industriehallen eingesetzt. Zu deren Orientierung im Raum weisen autonome Systeme zumeist Objekterfassungsmittel, wie beispielsweise Kameras oder Scanner, auf. Leuchtmittel, wie beispielsweise Lampen an der Decke der Industriehalle, führen jedoch zu Spiegelungen an den Objekterfassungsmittel, welche die Bildqualität der Kameras negativ beeinflussen oder die Scanner auslösen. Dies hat zur Folge, dass das autonome System stehen bleibt.
-
Derzeitige Lichtsysteme in Industriehallen sind als zentralgesteuerte Lichtsysteme konzipiert, so dass komplette Hallenbereiche zusammen ein- oder ausgeschaltet werden können. Dies ist optimal für den Menschen, jedoch autonome Systeme brauchen häufig weniger Licht, um optimal funktionieren zu können.
-
Aus
DE 20 2010 003 568 U1 geht eine Unterbauleuchte hervor, die mit einer Funkschalteinrichtung für den Betrieb der Leuchtmittel ausgestattet ist.
-
Des Weiteren ist aus
DE 10 2011 007 416 A1 eine Leuchte mit Adapter zur Steuerung der Leuchte bekannt, wobei der Adapter ein im Adapter eingebettetes Funknetzwerkmodul zur drahtlosen Kommunikation über eine integrierte oder extern angeschlossene Funkantenne, eine im Adapter eingebettete Recheneinheit zur Leuchtensteuerung gemäß einer Automatisierungsschnittstelle (DALI), einen integrierten Server zur Bereitstellung einer Benutzerschnittstelle über das Funknetzwerkmodul sowie mindestens einen elektrischen Anschluss zur Leuchtensteuerung anhand der Recheneinheit aufweist. Die Recheneinheit und der Server sind derart programmiert, dass die Leuchte anhand der Benutzerschnittstelle bedienbar ist.
-
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Leuchtmittelsteuereinrichtung, ein Leuchtmittelsteuerungssystem, ein Leuchtmittelsteuerungsverfahren zu schaffen, die eine einfache und nachträgliche Integration einer Steuerung zum Ein- und Ausschalten eines Leuchtmittels in einer Vielzahl bestehender Leuchtmittel ermöglichen.
-
Zur Lösung der Aufgabe wird eine Leuchtmittelsteuereinrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1, ein Leuchtmittelsteuerungssystem mit den Merkmalen des Anspruchs 5, ein Leuchtmittelsteuerungsverfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 6 sowie ein Kraftfahrzeug mit den Merkmalen des Anspruchs 10 vorgeschlagen.
-
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Leuchtmittelsteuereinrichtung und des Leuchtmittelsteuerungsverfahrens sind Gegenstand der jeweils abhängigen Ansprüche.
-
Gemäß einem Aspekt wird eine Leuchtmittelsteuereinrichtung zur Steuerung eines Betriebszustands eines Leuchtmittels vorgeschlagen. Die Leuchtmittelsteuereinrichtung weist ein Steuergerät auf, das den Betriebszustand des Leuchtmittels durch Ein- oder Ausschalten der Stromversorgung des Leuchtmittels steuert, wobei das Steuergerät zum Empfang von Funksignalen ausgebildet ist, welche das Steuergerät ansteuern, um die Stromversorgung ein- oder auszuschalten, und wobei das Steuergerät zur Integration in einen Stromkreis des Leuchtmittels eingerichtet ist.
-
Die Leuchtmittelsteuereinrichtung zeichnet sich dadurch aus, dass sie nachträglich in bereits vorhandene Leuchtmittel integriert werden kann, indem die Leuchtmittelsteuereinrichtung in den Stromkreis des Leuchtmittels integriert beziehungsweise geklemmt wird. Dadurch ermöglicht die Leuchtmittelsteuereinrichtung auf einfache und kostengünstige Weise bestehende Leuchtmittel mit einer Steuerung zu versehen, mittels der das Leuchtmittel ein- oder ausgeschaltet werden kann. Zur Integration der Leuchtmittelsteuereinrichtung ist kein Eingriff in das Lichtsystem erforderlich, sondern die Leuchtmittelsteuereinrichtung muss lediglich in den Stromkreis eines Leuchtmittels integriert werden. Dadurch können sehr leicht und kostengünstig einzelne Bereiche oder Zonen in Industriehallen für den Einsatz eines autonomen Systems optimiert werden, indem das Leuchtmittel unter dem das autonome System arbeitet, ausgeschalten wird. Durch Einschalten des Leuchtmittels kann die Zone oder der Bereich zurückverwandelt werden, damit ein Mensch wieder in diesem Bereich oder dieser Zone arbeiten kann. Darüber hinaus kann die Leuchtmittelsteuereinrichtung auch dazu verwendet werden, um jeden beliebigen Stromkreis zu unterbrechen.
-
Unter einem Betriebszustand wird vorliegend der ein- oder ausgeschaltete Zustand eines Leuchtmittels verstanden.
-
Ein Leuchtmittel kann eine Glühlampe, eine Gasentladungslampe oder eine Leuchtdiode (LED) sein. Die Leuchtdiode kann eine rote, grüne und blaue Leuchtdiode umfassen. Eine derartige Leuchtdiode wird als RGB-LED bezeichnet.
-
Ein Funksignal kann vorliegend eine Funkwelle im Frequenzbereich zwischen 10 kHz und 300 GHz sein. Vorteilhaft wird das Funksignal von einem Funkmodul gesendet. Das Funkmodul ist vorteilhaft ein zu der Leuchtmittelsteuereinrichtung separates Teil. Das Funkmodul kann von einem Menschen bedient werden, oder in einem autonomen System oder einem Leitsteuerungssystem integriert werden.
-
Vorteilhaft weist die Leuchtmittelsteuereinrichtung Mittel auf, mittels denen das Steuergerät in den Stromkreis des Leuchtmittels integrierbar ist.
-
Vorteilhaft schaltet das Steuergerät das Leuchtmittel in einer ersten Schaltstellung ein und in einer zweiten Schaltstellung schaltet das Steuergerät das Leuchtmittel aus. In einer vorteilhaften Ausgestaltung lässt das Steuergerät in der ersten Schaltstellung den Strom durch, so dass das Leuchtmittel eingeschaltet ist, und in der zweiten Schaltstellung unterbricht das Steuergerät den Strom, so dass das Leuchtmittel ausgeschaltet ist.
-
Weiterhin vorteilhaft bewirkt ein erstes Funksignal, dass das Steuergerät die Stromversorgung einschaltet und ein zweites Funksignal bewirkt, dass das Steuergerät die Stromversorgung ausschaltet.
-
In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist das Steuergerät als ein Funkrelais ausgebildet. Dadurch weist die Leuchtmittelsteuereinrichtung einen einfachen und kostengünstigen Aufbau auf.
-
In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist das Steuergerät mit Dauerstrom beaufschlagt. Soll das Leuchtmittel eingeschalten werden, so wird der Strom durchgelassen. Soll das Leuchtmittel ausgeschalten werden, so wird der Strom unterbrochen. Insbesondere kann in einer ersten Schaltstellung des Steuergeräts der Strom durchgelassen werden und in einer zweiten Schaltstellung des Steuergeräts kann der Strom unterbrochen werden.
-
In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist das Steuergerät über ein Funkmodul ansteuerbar. Dadurch ist es möglich, das Leuchtmittel von der Ferne zu steuern. So kann in Abhängigkeit davon, ob ein Mensch oder ein autonomes System unter dem Licht arbeitet, durch Betätigung des Funkmoduls das Leuchtmittel ein- oder ausgeschalten werden. Durch Betätigung des Funkmoduls sendet selbiges ein Funksignal, welches das Leuchtmittel ein- oder ausschaltet. Wenn das Leuchtmittel eingeschalten ist, so kann durch einmaliges Betätigen des Funkmoduls ein zweites Funksignal gesendet werden, welches den Strom unterbricht und somit das Leuchtmittel ausschaltet. Durch erneutes Betätigen des Funkmoduls wird ein erstes Funksignal gesendet, welches den Strom wieder durchlässt und damit das Leuchtmittel wieder einschaltet. Zudem kann im privaten Bereich das Funkmodul dazu verwendet werden, um die Lichtschalter eines Leuchtmittels an einer anderen Stelle zu positionieren. Das Funkmodul kann vorliegend auch als eine Funkfernbedienung ausgebildet sein. Vorteilhaft umfasst die Leuchtmittelsteuereinrichtung ein Funkmodul.
-
Gemäß einem weiteren Aspekt wird ein Leuchtmittelsteuerungssystem zum Steuern der Betriebszustände mehrerer Leuchtmittel vorgeschlagen. Bei dem Leuchtmittelsteuerungssystem ist in den Stromkreis eines jeden Leuchtmittels wenigstens eine erfindungsgemäße Leuchtmittelsteuereinrichtung integriert.
-
Mit dem Leuchtmittelsteuerungssystem kann entweder jedes Leuchtmittel einzeln angesteuert und somit ein- und/oder ausgeschalten, oder einzelne Bereiche oder Zonen mit Leuchtmitteln können angesteuert und somit ein- und/oder ausgeschalten werden. Somit können mit dem Leuchtmittelsteuersystem Bereiche oder Zonen für den Einsatz von autonomen Systemen optimiert werden, indem die Leuchtmittel ausgeschalten werden, wenn ein autonomes System darunter arbeitet. Damit ein Mensch wieder in dieser Zone arbeiten kann, werden die Leuchtmittel wieder eingeschalten. Folglich können autonome Systeme mit dem Leuchtmittelsteuerungssystem das Lichtmanagement von Leuchtmitteln nach ihrem Bedarf flexibel steuern. Darüber hinaus ist kein Eingriff in das Lichtsystem erforderlich, sondern in jeden Stromkreis eines Leuchtmittels wird einfach eine Leuchtmittelsteuereinrichtung integriert.
-
Vorteilhaft können mittels eines Funkmoduls entweder einzelnen Leuchtmittel angesteuert und damit ein- oder ausgeschalten werden, oder ganze Bereiche beziehungsweise Zonen mit Leuchtmitteln können angesteuert und damit ein- oder ausgeschalten werden.
-
Gemäß einem weiteren Aspekt wird ein Leuchtmittelsteuerungsverfahren zur Steuerung eines Betriebszustandes wenigstens eines Leuchtmittels mittels einer erfindungsgemäßen Leuchtmittelsteuereinrichtung und/oder zur Steuerung von Betriebszuständen mehrerer Leuchtmittel mittels eines erfindungsgemäßen Leuchtmittelsteuerungssystems vorgeschlagen. Bei dem Leuchtmittelsteuerungsverfahren wird zunächst erkannt, ob wenigstens ein Betriebsparameter eines autonomen Systems von dem Leuchtmittel oder den Leuchtmitteln beeinträchtigt wird und/oder ob sich ein autonomes System im Bereich des Leuchtmittels oder den Leuchtmitteln befindet. Anschließend wird ein Funksignal, mittels dem der Betriebszustand des Leuchtmittels oder die Betriebszustände der Leuchtmittel gesteuert wird, an wenigstens ein Steuergerät gesendet, wenn erkannt wird, dass der wenigstens eine Betriebsparameter durch das Leuchtmittel oder die Leuchtmittel beeinträchtigt wird, und/oder dass sich das autonome System im Bereich des Leuchtmittels oder der Leuchtmittel befindet.
-
Mit dem Leuchtmittelsteuerungsverfahren in Kombination mit der Leuchtmittelsteuereinrichtung und/oder dem Leuchtmittelsteuerungssystem ist es möglich, das Lichtmanagement nach Bedarf des autonomen Systems zu steuern. Eine Möglichkeit der Steuerung des Lichtmanagements ist eine manuelle Betätigung. Bei der manuellen Betätigung schaltet ein Mitarbeiter das Licht, beispielsweise durch Betätigung des Funkmoduls, in Abhängigkeit davon, ob ein Mensch oder ein autonomes System unter dem Licht arbeitet, ein oder aus. Eine zweite Möglichkeit ist eine qualitätsgesteuerte Betätigung des Lichtmanagements. Bei der qualitätsgesteuerten Betätigung erkennt ein autonomes System, dass der Betriebsparameter eine schlechte Qualität hat, und schaltet das Licht automatisch ein- oder aus. Hierzu kann ein Funkmodul in dem autonomen System intergiert sein.
-
In einer vorteilhaften Ausgestaltung weist das autonome System wenigstens ein Objekterfassungsmittel auf, mittels dem der wenigstens eine Betriebsparameter erfasst wird. Ein Objekterfassungsmittel kann eine Kamera oder ein Scanner sein. So erkennt das autonome System, wenn das Kamerabild eine schlechte Qualität hat oder der Scanner bei Lichtreflektion auslöst und sendet automatisch ein Funksignal an eine Leuchtmittelsteuereinrichtung oder ein Leuchtmittelsteuerungssystem, um das Leuchtmittel oder die Leuchtmittel auszuschalten.
-
Ein autonomes System kann vorliegend ein Roboter oder in fahrerloses Transportsystem sein. Ein fahrerloses Transportsystem kann flexibel seine Routen wählen, beispielsweise wenn Hindernisse im Weg stehen, dann wird eine Alternativroute gefahren. Das Leuchtmittelsteuerungsverfahren ermöglicht somit bei fahrerlosen Transportsystemen eine fahrkursgesteuerte Betätigung, indem flexibel Lichtbereiche ein- oder ausgeschaltet werden können. Neben der fahrkursgesteuerten Betätigung ist ein fahrkurs- und qualitätsgesteuertes Lichtmanagement möglich. So können bei fahrerlosen Transportsystemen Spiegelungen während der Fahrt selbige zum Stoppen bringen. Das Leuchtmittelsteuerungsverfahren ermöglicht es, dass ein fahrerloses Transportsystem je nach Qualität des Bildes oder der Scannerdaten ein Leuchtmittel oder mehrere Leuchtmittel ein- oder ausschaltet.
-
In einer vorteilhaften Ausgestaltung sendet das autonome System ein Funksignal, mittels dem der Betriebszustand des Leuchtmittels oder der Leuchtmittel gesteuert wird. Dadurch ist eine qualitätsgesteuerte Betätigung des Lichtmanagements möglich. Vorteilhaft weist das autonome System ein Funkmodul auf, um ein Funksignal zu senden.
-
In einer vorteilhaften Ausgestaltung wird das autonome System von einem Leitsteuerungssystem gesteuert, welches ein Funksignal sendet, mittels dem der Betriebszustand des Leuchtmittels oder der Leuchtmittel gesteuert wird. Dadurch ist ein leitsystemgesteuertes Lichtmanagement möglich. Leitsteuerungssysteme steuern manuelle und stationäre autonome Systeme. Das Leitsteuerungssystem weiß, in welchem Bereich welcher Roboter oder welches fahrerlose Transportsystem arbeitet, und kann dementsprechend das Licht ein- oder ausschalten.
-
Gemäß einem weiteren Aspekt wird ein Kraftfahrzeug vorgeschlagen, das mit einer erfindungsgemäßen Leuchtmittelsteuereinrichtung, einem erfindungsgemäßen Leuchtmittelsteuerungssystem und/oder einem erfindungsgemäßen Leuchtmittelsteuerungsverfahren hergestellt ist.
-
Nachfolgend werden eine Leuchtmittelsteuereinrichtung, ein Leuchtmittelsteuerungssystem, Leuchtmittelsteuerungsverfahren sowie weitere Merkmale und Vorteile anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert, die in den Figuren schematisch dargestellt sind. Hierbei zeigt:
- 1 eine vergrößerte Darstellung eines Leuchtmittelsteuerungssystems mit Leuchtmittelsteuereinrichtungen;
- 2 ein Leuchtmittelsteuerungssystem mit einem darunter arbeitenden Roboter, wobei das Leuchtmittelsteuerungssystem von einem Menschen gesteuert wird; und
- 3 ein Leuchtmittelsteuerungssystem mit einem darunter arbeitenden Roboter, wobei das Leuchtmittelsteuerungssystem von dem Roboter gesteuert wird;
- 4 ein Leuchtmittelsteuerungssystem mit einem darunter arbeitenden fahrerlosen Transportsystem, wobei das Leuchtmittelsteuerungssystem von dem fahrerlosen Transportsystem gesteuert wird; und
- 5 ein Leuchtmittelsteuerungssystem mit darunter arbeitenden fahrerlosen Transportsystemen, wobei das Leuchtmittelsteuerungssystem von einem Leitsteuerungssystem gesteuert wird.
-
In 1 ist ein Leuchtmittelsteuerungssystem 10 gezeigt, das zum Steuern der Betriebszustände mehrerer Leuchtmittel 12 in einer nicht dargestellten Industriehalle dient.
-
Das Leuchtmittelsteuerungssystem 10 weist mehrere Leuchtmittel 12, die über Leuchtmittelstromkreise Sl mit einer zentralen Stromversorgung Sz verbunden sind, und mehrere Leuchtmittelsteuereinrichtungen 14 auf.
-
Jede Leuchtmittelsteuereinrichtung 14 weist ein als Funkrelais ausgebildetes Steuergerät 16 auf, welches in den Leuchtmittelstromkreis Sl integriert ist. Das Steuergerät 16 steuert den Betriebszustand des Leuchtmittels 12 durch Ein- oder Ausschalten der Stromversorgung.
-
Jedes Steuergerät 16 ist mit Dauerstrom beaufschlagt. Soll das Leuchtmittel 12 eingeschalten werden, so wird in einer ersten Schaltstellung des Steuergeräts 16 der Strom durchgelassen. Soll das Leuchtmittel 12 ausgeschalten werden, so wird in einer zweiten Schaltstellung des Steuergeräts 16 der Strom unterbrochen.
-
Das Steuergerät 16 ist ferner ausgebildet, Funksignale F zu empfangen, welche das Steuergerät 16 ansteuern, um die Stromversorgung ein- oder auszuschalten. So bewirkt ein Funksignal F, dass das Steuergerät 16 in die erste Schaltstellung gebracht wird, in der der Strom durchgelassen wird und ein weiteres Funksignal F bewirkt, dass das Steuergerät 16 in die zweite Schaltstellung gebracht wird, in der der Strom unterbrochen wird. Die Funksignale F können mittels eines Funkmoduls 17 an das Steuergerät 16 gesendet werden.
-
In 2 ist als erster Anwendungsfall für das Leuchtmittelsteuerungssystem 10 eine manuelle Betätigung gezeigt. Bei der manuellen Betätigung ist das Funkmodul 17 als eine Funkfernbedienung 25 ausgebildet, die von einem Mitarbeiter M manuell bedienbar ist. Ein autonomes System 18, das vorliegend als Roboter 20 ausgebildet ist, arbeitet unter den Leuchtmitteln 12. Der Roboter 20 weist ein Objekterfassungsmittel 22 auf, das Betriebsparameter für den Betrieb des Roboters erfasst. Das Objekterfassungsmittel 22 ist vorliegend als Kamera 24 ausgebildet, die Bilder von der Umgebung macht. Das von den Leuchtmitteln 12 emittierte Licht kann zu Spiegelungen führen, welche die Qualität der Bilder der Kamera 24 negativ beeinflussen. Wenn der Mitarbeiter M nun erkennt, dass das autonome System 18 unter den Leuchtmitteln 12 beginnt zu arbeiten, dann kann der Mitarbeiter durch Betätigung des Funkmoduls 17 Funksignale F an die Steuergeräte 16 senden, welche die Leuchtmittel 12 ausschalten. Wenn der Mitarbeiter M erkennt, dass wieder ein Mensch unter den Leuchtmitteln 12 arbeitet, dann kann der Mitarbeiter M durch Betätigung der Funkfernbedienung 25 Funksignale F an die Steuergeräte 16 senden, welche die Leuchtmittel 12 wieder einschalten.
-
In 3 ist als zweiter Anwendungsfall für das Leuchtmittelsteuerungssystem 10 eine qualitätsgesteuerte Betätigung gezeigt. Bei der qualitätsgesteuerten Betätigung erkennt der Roboter 20 selbstständig, wenn das Kamerabild aufgrund von Spiegelungen eine schlechte Qualität hat. Erkennt der Roboter 20, dass das Kamerabild eine schlecht Qualität hat, dann sendet der Roboter 20 über ein integriertes Funkmodul 17 Funksignale F an die Steuergeräte 16, welche von den Steuergeräten 16 empfangen werden und die Steuergeräte 16 veranlassen, das Licht auszuschalten. Wenn der Roboter mit seiner Arbeit fertig ist, sendet dieser wieder über das Funkmodul 17 Funksignale F an die Steuergeräte 16, welches selbige dazu veranlassen, die Leuchtmittel 12 wieder einzuschalten.
-
In 4 ist als dritter Anwendungsfall für das Leuchtmittelsteuerungssystem 10 eine fahrkursgesteuerte Betätigung gezeigt. Bei der fahrkursgesteuerten Betätigung kommt als autonomes System 18 ein fahrerloses Transportsystem 26 zum Einsatz, das flexibel seine Routen wählen kann, beispielsweise wenn ein Hindernis im Weg liegt, dann wird eine Alternativroute gewählt. Das fahrerlose Transportsystem 26 ist mit einem Scanner 28 als Objekterfassungsmittel 22 und dem Funkmodul 17 ausgestattet. Erkennt nun das fahrerlose Transportsystem 26, dass die Scannerdaten aufgrund der Spiegelungen der Leuchtmittel 12 eine schlechte Qualität aufweisen, so kann das fahrerlose Transportsystem 26 über das Funkmodul Funksignale F an die Steuergeräte 16 senden, um die Leuchtmittel 12 auszuschalten. Sobald das fahrerlose Transportsystem 26 die ausgeschalteten Leuchtmittel 12 passiert hat, sendet das fahrerlose Transportsystem 26 über das Funkmodul 17 Funksignale F an die Steuergeräte 16, um die Leuchtmittel 12 wieder einzuschalten.
-
Alternativ dazu kann das fahrerlose Transportsystem 26 flexibel die Lichtbereiche ein- oder ausschalten, indem es Funksignale F an die Steuergeräte 16 aussendet, bevor es in diesen Lichtbereichen arbeitet beziehungsweise bevor eine mangelhafte Qualität der Scannerdaten erkannt wird.
-
In 5 ist als vierter Anwendungsfall für das Leuchtmittelsteuerungssystem 10 eine leitsystemgesteuerte Betätigung gezeigt. Bei der leitsystemgesteuerten Betätigung steuert ein Leitsteuersystem 30 mit einem integrierten Funkmodul 17 einen Roboter oder wie vorliegend mehrere fahrerlose Transportsysteme 26. Das Leitsteuersystem 30 weiß, in welchem Bereich sich die fahrerlosen Transportsysteme 26 befinden beziehungsweise arbeiten, und sendet dann über das Funkmodul 17 Funksignale F an die Steuergeräte 16, um die Leuchtmittel 12 auszuschalten. Wenn die fahrerlosen Transportsysteme 26 den Bereich verlassen haben, dann sendet das Leitsteuersystem 30 über das Funkmodul 17 Funksignale F an die Steuergeräte 16, um die Leuchtmittel 12 wieder einzuschalten.
-
In einem fünften, nicht dargestellten Anwendungsfall für das Leuchtmittelsteuerungssystem 10 wird die qualitätsgesteuerte Betätigung mit der fahrkursgesteuerten Betätigung kombiniert.
-
Mit dem Leuchtmittelsteuerungssystem 10 können autonome Systeme 18 das Lichtmanagement von Leuchtmitteln 12 nach ihrem Bedarf flexibel steuern. Dadurch können Bereiche oder Zonen für den Einsatz von autonomen Systemen 18 optimiert werden, indem die Leuchtmittel 12 ausgeschalten werden, wenn ein autonomes System 18 in dem Bereich arbeitet. Wenn dann ein Mensch wieder in diesem Bereich arbeitet, dann können die Leuchtmittel 12 einfach wieder eingeschalten werden. Darüber hinaus ist kein Eingriff in das Lichtsystem erforderlich, sondern in den Stromkreis Sl eines jeden Leuchtmittels 12 muss lediglich eine Leuchtmittelsteuereinrichtung 14 integriert werden.
-
Bezugszeichenliste
-
- 10
- Leuchtmittelsteuerungssystem
- 12
- Leuchtmittel
- 14
- Leuchtmittelsteuereinrichtung
- 16
- Steuergerät
- 17
- Funkmodul
- 18
- autonomes System
- 20
- Roboter
- 22
- Objekterfassungsmittel
- 24
- Kamera
- 25
- Funkfernbedienung
- 26
- fahrerloses Transportsystem
- 28
- Scanner
- 30
- Leitsystem
- Sz
- zentrale Stromversorgung
- Sl
- Stromkreis des Leuchtmittels
- M
- Mitarbeiter
- F
- Funksignal
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- DE 202010003568 U1 [0004]
- DE 102011007416 A1 [0005]