-
Die Erfindung betrifft eine Trommel für einen Wäschetrockner, in dem die Trommel über eine horizontale oder geneigte Achse drehbar gelagert werden kann, umfassend einen zylinderförmigen Mantel, bevorzugt aus Metallblech, der mittels zwei gegenüberliegenden Stirnwänden begrenzt ist;
ein Dämmelement, welches auf die Außenseite der Trommel angebracht.
-
Zum Trocknen von nassen oder feuchten Wäschestücken sind Trockner mit einer drehbaren Trommel bekannt, die mit einem erhitzten Luftstrom durchströmt wird, um die darin befindliche Wäsche zu trocknen. Hierbei werden die feuchten Wäschestücke durch die Trommeldrehung herumgewirbelt, damit sie von der Trocknungsluft gut durchströmt werden, wodurch den Wäschestücken Feuchtigkeit entzogen wird. Die Trommel besitzt hierzu üblicherweise Mitnehmerrippen, um die Wäschestücke in Umfangsrichtung anzuheben, wobei sie sich im oberen Bereich aufgrund ihrer Schwerkraft vom Trommelmantel ablösen und nach unten auf den Trommelmantel auftreffen. Beim Fall bzw. Herumwirbeln innerhalb der Trommel werden die Wäschestücke am effektivsten mit der Trocknungsluft beaufschlagt.
-
Aus der
EP 1 293 594 B1 ist eine Trommel für einen Wäschetrockner bekannt, die zur verbesserten Mitnahme eine Struktur von nach außen, zum Trommeläußeren gerichteten Wölbungen besitzt. Hierdurch wird zusätzlich eine Schonung der Wäschestücke erreicht, da diese auf einem Luftpolster, verursacht durch partielle Luftverwirbelungen im Bereich der Wölbungen, sehr reibungsarm entlang gleiten können. Die Wölbungen sind hierbei gleichmäßig strukturiert, so dass die Wäschebewegung in Umfangsrichtung der Trommel verursacht wird. Hierbei kann es vorkommen, dass sich die Wäschestücke ringförmig zusammen knäulen, so dass es zu einer Rollbewegung mit geringerer Durchmischung mit der Trocknungsluft kommt.
-
Aus der
EP 1 541 741 A2 ist eine Trommel für einen Wäschetrockner bekannt, bei der als Dämmelement ein elastisches Band außen um den Trommelmantel angebracht ist. Die Dämmeigenschaften hinsichtlich der Geräuschreduzierung sind hierbei nicht optimal. optimal.
-
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zu Grunde, eine Trommel für einen Wäschetrockner bereitzustellen, welche verbesserte Geräuscheigenschaften aufweist.
-
Die Aufgabe wird durch eine Trommel mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und durch einen Wäschetrockner gemäß Anspruch 14 gelöst. Vorteilhafte Ausführungen ergeben sich aus den jeweils nachfolgenden abhängigen Ansprüchen.
-
Der wesentliche Vorteil der erfindungsgemäßen Trommel ist, dass eine verbesserte Schalldämmung der Trommel erreicht wird, wenn diese etwa horizontal oder geneigt angeordnet und mit einer für den Trocknungsvorgang üblichen Drehzahl, beispielsweise 20 bis 70 u/min gedreht und gegebenenfalls mit Trocknungsluft durchströmt wird. Ferner wird die Trommel mechanisch geschont, weil Schwingungen im Mantel vermieden oder zumindest vermindert werden, gegenüber den belkannten Lösungen.
-
Die erfindungsgemäße Trommel umfasst hierzu das Dämmelement, welches zumindest zwei Lagen umfasst, wobei die erste Lage schwingungsabsorbierendes Material umfasst oder aus einem solchen Material besteht und auf der Oberfläche des Mantels aufliegt und die zweite Lage aus einem elastischen Material besteht und auf der ersten Lage aufliegt.
-
Mit dieser Ausführung des Dämmelements wird erreicht, dass die erste Lage frei von Befestigungsstrukturen ist und in Richtung der Flächenränder nicht oder nur geringfügig dehnbar ausgebildet ist. Die erste Lage ist hierbei bevorzugt als biegsame Matte konzipiert und auf die akustischen Dämmeigenschaften ausgerichtet. Der Halt an die Außenfläche des Trommelmantels wird durch die darauf angebrachte elastische Lage bereitgestellt. Die zweite Lage ist dehnbar ausgebildet, wobei der Halt mittels der Rückstellkraft der vorgedehnten Lage erreicht wird, wenn die zweite Lage über die erste Lage gestülpt bzw. aufgelegt ist. Die erste Lage wird dann auf den Trommelmantel aufgedrückt und dadurch gehalten. Zum Anbringen von Dämpfungselementen auf die Rückwand oder Stirnwand der Trommel müssen die erste Lage und die zweite Lage entsprechend geformt und hinsichtlich ihrer Geometrie angepasst werden. Die Dichte der ersten Lage ist dabei geringer, als die Dichte der zweiten Lage, wobei die erste Lage dazu konzipiert ist, Schwingungen, die vom Trommelmantel auf die Fläche der Lage einwirken, zu absorbieren.
-
In einer bevorzugten Ausführung ist die erste Lage ein Gewebe, beispielsweise ein Vlieswerkstoff bzw. ein Faserwerkstoff, der ein Geflecht aus Fasern mit Zwischenräumen zwischen den Fasern umfasst. Alternativ kann auch ein poröser Werkstoff, wie geschlossenporiger oder offenporiger Schaumstoff, verwendet werden. Die erste Lage ist dabei als flache Matte oder Streifen mit einer Stärke im Bereich von 1 mm bis 5 mm, bevorzugt 1,5 mm bis 3 mm ausgebildet. Das Material der ersten Lage weist dabei bevorzugt eine Dichte mit einem Wert im Bereich von 100 g/m2 bis 400 g/m2 bei einer Stärke von 2 mm.
-
In einer insgesamt bevorzugten Ausführung ist beträgt die Stärke der zweiten Lage einen Wert im Bereich von 0,2 mm bis 1 mm, bevorzugt 0,4 mm bis 0,8 mm. Sie ist also dünner ausgebildet und dient nur zum Halten bzw. zum Anpressen der ersten Lage an den Trommelmantel. Aufgrund der genannten Dicke trägt sie nicht stark auf, sodass kein extra Bauraum innerhalb des Trocknergehäuses berücksichtigt werden muss.
-
In einer insgesamt vorteilhaften Ausführung ist das Dämmelement ringförmig ausgebildet, wobei die erste Lage und die zweite Lage jeweils als streifenförmiger Ring ausgebildet und um den Mantel umschließend angebracht sind.
-
Dabei ist die ringförmige zweite Lage im Umfang kleiner, als der äußere Umfang des Mantels ausgebildet. Die ringförmige zweite Lage wird gedehnt und liegt unter Rückstellkraft auf der ersten Lage auf, um diese an der Außenseite des Mantels zu pressen. Je nach Dicke und Dehnbarkeit des Materials kann der Umfang im entspannten Zustand um 2% bis 20 %, bevorzugt 5% bis 10%, kleiner sein, als der Trommelumfang. Aufgrund der Rückstellkraft der gedehnten zweiten Lage wird das Dämmelement am Trommelmantel gehalten.
-
In einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung sind die Lagen hinsichtlich ihrer Breite derart dimensioniert, dass die erste Lage an den zwei gegenüberliegenden Seiten die zweite Lage überragt, jeweils bevorzugt zumindest um 2 mm, bevorzugt nicht mehr, als 10 mm. Dadurch kommt die zweite, Lage nicht direkt mit dem Trommelmantel in Berührung. Dadurch werden die schwingungsdämpfenden Eigenschaften des Dämpfungselements nicht beeinträchtigt, weil die zweite Lage, die nicht auf schalldämmende Eigenschaften abgestimmt ist, nicht durch die Schwingungen des Trommelmantels angeregt wird.
-
In einer insgesamt zweckmäßigen Ausführung weist die Breite der ersten Lage einen Wert im Bereich zwischen 6 cm bis 20 cm, bevorzugt 8 cm bis 14 cm auf. Bevorzugt sind die erste Lage und die zweite Lage im Bereich der mittleren Umfangslinie der Trommel angebracht.
-
In einer weiteren Ausführung umfasst die Trommel zwei ringförmige Dämmelemente, wobei der Abstand der Dämmelemente zueinander einen Wert im Bereich von 4cm bis 20 cm, bevorzugt 6 bis 12 cm. Hierbei ist der erste Dämmring in vorderen Hälfte des Mantels angebracht, bevorzugt im Bereich der Mitte der vorderen Hälfte, wobei der zweite Dämmring in der hinteren Hälfte des Mantels angebracht ist, bevorzugt im Bereich der Mitte der hinteren Hälfte.
-
In einer insgesamt zweckmäßigen Ausführung besteht die zweite Lage aus Elastomer, Silikon oder Silikonkautschuk oder sie umfasst zumindest ein solches Material.
-
In einer insgesamt vorteilhaften Ausführung ist das zumindest eine ringförmig ausgebildete Dämmelement aufgrund der gedehnten zweiten Lage mittels Anpresskraft und kleberfrei auf dem Trommelmantel befestigt. Damit ist die Anlagefläche der ersten Lage, die das Vliesmaterial oder Schaummaterial umfasst, kleberfrei. Die Dämmeigenschaften werden somit nicht durch in das Innere der Lage eindringenden Kleber beeinträchtigt. Ferner ist die Stofftrennung im Verschrottungsfall einfacher, weil durch Abziehen das Dämmelement vollständig vom Trommelmantel entfernt wird. Es verbleiben keine Kleberreste oder Reste der ersten Lage am Trommelmantel.
-
Für Haushaltstrockner, die eine Beladung von 6 bis 10 Kg Trockenwäsche zulassen, ist es zweckmäßig, dass die Trommel einen Durchmesser im Bereich von 50 bis 70 cm aufweist, Trommelvolumen von etwa 45 I bis 75 I und eine Tiefe im Bereich von 30 cm bis 70 cm aufweist. Für gewerbliche Trockner ist die Trommel je nach geforderter maximaler Beladungsmenge entsprechend vergrößert.
-
Die Erfindung betrifft auch einen Wäschetrockner mit einem Gehäuse, einer im Gehäuse drehbar gelagerten Trommel wie vorstehend beschrieben, einem Prozessluftkanal zu Führen der Prozessluft in oder durch die Trommel, sowie einem Aggregat zum Erzeugen des Prozessluftstromes und zum Antreiben der Trommel. Der Wäschetrockner besitzt ferner eine Steuereinrichtung, welche abhängig vom vorbestimmten Trocknungsablauf das Aggregat bzw. den Antriebsmotor für die Trommel, die Heizeirichtung und das Gebläse steuert. Die Steuereinrichtung steht hierbei mit einer Bedien- und Anzeigevorrichtung in Verbindung, mittels der der Anwender Eingaben zur Programmauswahl oder weitere Anpassungen der Abläufe vornehmen kann.
-
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen rein schematisch dargestellt und wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigen:
- 1: einen Wäschetrockner in einer skizzierten Schnittdarstellung;
- 2: die Trommel in einer perspektivischen Ansicht;
- 3: das Dämmelement in einer schematischen Schnittansicht und
- 4: die Trommel ein einer weiteren Variante.
-
In 1 ist in rein schematischer Darstellung ein Trockner 1, mit einem Gehäuse 2 und einer darin angeordneten Trommel 3 dargestellt. Die Positions- und Richtungsangaben beziehen sich auf die betriebsgemäße Aufstellposition des Trockners 1. Die Trommel 3 ist mittels einer nahezu horizontalen oder horizontalen Drehachse 13 drehbar gelagert, so dass im Trocknungsprozess die Wäschestücke 8 darin herumgewirbelt werden, während die Luft bzw. mittels der Heizeinrichtung 6 erhitzte Luft 12 die Trommel 3 durchströmt. Das Gehäuse 2 hat eine Beladungsöffnung 5, über die das Innere der Trommel 3 erreichbar ist. Die Beladungsöffnung 5 ist mittels einer Tür 4 verschließbar. Der Luftstrom 12 wird mittels eines Gebläses 14 erzeugt und über den Prozessluftkanal 7 in die Trommel 3 geblasen. Mit einer Heizeinrichtung 6 im Prozessluftkanal 7 wird die Luft 12 erhitzt. Bei einem Kondensationstrockner ist ferner eine Kondensationseinrichtung 11 vorgesehen, die die Feuchtigkeit aus der Prozessluft 12 entzieht und die Kondensationsflüssigkeit einem Sammelbehälter 9 zuführt. Mit einem Motor 10 wird das Gebläse 5 und mittels eines Antriebsriemens 16 die Trommel 3 drehend angetrieben. Für das Gebläse 14 kann auch ein separater Motor vorgesehen sein. Der Trockner kann auch eine Wärmepumpe mit Kompressor, Verdampfer, Verflüssiger und Kapillare enthalten, wobei die Kondensationseinrichtung 11 der Verdampfer und die Heizeinrichtung 6 der Verflüssiger ist. Der Trockner umfasst ferner eine Steuereinrichtung 18, die abhängig vom gewünschten Trocknungsprogramm die Aktoren, wie Antriebsmotor 10, Heizeinrichtung 6 oder den Kompressor einer Wärmepumpe steuert, also aktiviert und deaktiviert.
-
In 2 ist die Trommel 3 dargestellt, die aus einem Mantel 19 und zwei gegenüberliegenden Stirnwänden 20a, 20b besteht. Die vordere Stirnwand 20a ist mit einer Beladungsöffnung versehen, wobei die hintere Stirnwand 20b mit Durchbrüchen versehen ist, um die Fluidverbindung für die Prozessluft 12 zum Prozessluftkanal bereitzustellen. Auf der Innenseite 19a des Mantels 19 können über den Umfang verteilt mehrere Mitnehmerelemente 21 angebracht sein. Auf dem äußeren Umfang 19b ist ein ringförmiges Dämmelement 30 angebracht, welches sich in dem Beispiel auf der die Äquatoriallinie A des Mantels befindet. Die Trommel 3, insbesondere der Mantel 19 ist hierbei aus Metallblech hergestellt.
-
3 zeigt in einer schematischen Schnittansicht die Anordnung der einzelnen Lagen 31, 32 des Dämmelements auf der Außenseite 19b des Trommelmantels 19. Die erste Lage 31 besteht aus schwingungsdämpfendem bzw. geräuschdämpfendem Material, wie Gewebe, Vlies, Schaumstoff oder eine Kombination daraus. Diese erste Lage 31 ist ca. 2 bis 4 mm dick und liegt direkt auf der Außenfläche 19b des Trommelmantels 19. Die zweite Lage 32 ist dünner, hierbei etwa 0,5 bis 1 mm dick, ist aus einem dehnbaren Material und ist als Ring ausgebildet, der gedehnt über die erste Lage 31 gestülpt ist. Aufgrund der Rückstellkraft des gedehnten Ringes 32 der zweiten Lage wird die erste Lage 31 gegen die Trommelwand gepresst und dadurch fixiert. Die Lagen 31, 32 sind streifenförmig ausgebildet und weisen eine Breite auf, die 1/8 bis ½ der Tiefe des Mantels 19, bevorzugt 1/5 bis ¼ der Tiefe des Mantels 19 entspricht. Zu erkennen ist ferner, dass die erste Lage 31 breiter ist, als die zweite Lage 32, sodass die erste Lage 31 nicht die Oberfläche 19b des Trommelmantels 19 berührt.
-
4 zeigt eine Ausführung der Trommel 3 mit zwei ringförmigen Dämmelementen 30, 40. Der Aufbau und die Fixierung auf der Oberfläche des Mantels 19 geschieht in gleicher Art und Weise, wie vorstehend beschrieben. Das erste Dämmelement 30 befindet sich auf der Oberfläche 19b der vorderen Hälfte des Mantels 19. Das zweite Dämmelement 40 befindet sich auf der Oberfläche 19b der hinteren Hälfte des Mantels 19. Dadurch ist der Mittenbereich frei von Dämmelementen, sodass in diesem Bereich der Antriebsriemen 16 auf der Außenfläche 19b des Mantels 19 anliegen und die Trommel 3 drehen kann.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- EP 1293594 B1 [0003]
- EP 1541741 A2 [0004]