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I. Anwendungsgebiet
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Die Erfindung betrifft eine Förder-Einheit mit mehreren in Förderrichtung hintereinander angeordneten Förderern, die jeweils als Band-Förderer oder Riemen-Förderer ausgebildet sind und so zueinander angeordnet sind, dass ihre Obertrume im Wesentlichen miteinander fluchten, sodass ein darauf transportierter Artikel von einem auf den nächsten Förderer übergeben werden kann.
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Eine solche Förder-Einheit wird häufig auch als Puffer-Einheit zum Zwischenspeichern von Artikeln eingesetzt.
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II. Technischer Hintergrund
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Die einzelnen Förderer, die insbesondere identisch ausgebildet sind, umfassen ein Auflageblech für das Obertrum des Förderer-Elementes, meist eines Förder-Gurtes, über dessen vordere und / oder hintere, in der Regel um mehr als 90° gekröpfte, Ende als Umlenkkante das Obertrum von bzw. nach unten umgelenkt wird sowie mindestens eine Umlenkwalze, über welche der Förder-Gurt ebenfalls umläuft, wovon eine als den Förder-Gurt antreibende Antriebswalze ausgebildet ist.
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Mindestens einer, meist mehrere oder gar alle Förderer der Förder-Einheit sind häufig als Wippen-Förderer ausgebildet, indem sie um eine in Querrichtung verlaufende Schwenkachse verschwenkbar sind, wodurch mindestens die eine der beiden Umlenkkanten des Auflagebleches in der Höhe verstellt werden kann und sich dabei auch die Neigung des Obertrums des Fördererelementes ändert.
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Bei fluchtender Lage aufeinanderfolgender Obertrume werden die Artikel von einem an den nächsten Förderer übergeben.
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Wenn einer der Förderer aus dieser fluchtenden Lage nach oben oder unten ausgeschwenkt wird, kann damit ein darauf liegender Artikel nach oben oder unten ausgeschleust werden, beispielweise an eine darüber oder darunter befindliche weitere Förder-Einheit übergeben werden oder nach unten in eine Ausschuss-Kiste abgeworfen werden.
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Ein Problem besteht darin, dass nach Auslenkung aus der fluchtenden Lage beim Zurückschwenken die zueinander fluchtende Lage wieder exakt eingenommen werden muss, was mit zunehmender Auskragungs-Länge des Förderers von dessen Schwenkachse aus eine sehr genaue Steuerung des Schwenk-Antriebes erfordert, wobei die erreichte Schwenkstellung auch von der darauf vertikal einwirkenden Kraft in Form des Gewichts des Artikels und/oder beim Abwerfen des Artikels auf den Förderer von dessen Auftreffkraft abhängt.
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Ferner werden solche Band-Förderer - oder alternativ solche Riemen-Förderer, die statt eines in Querrichtung durchgehenden Förder-Gurtes mehrere in Querrichtung nebeneinander liegende, in vertikalen Umlaufebenen umlaufende Riemen umfassen - mittels eines sogenannten Omega-Antriebes angetrieben, um einen großen Umschlingungswinkel der Antriebswalze sicherzustellen und dennoch der Förder-Gurt sehr schnell und einfach wechseln zu können, wobei ein solcher Omega-Antrieb jedoch einen relativ hohen baulichen Aufwand darstellt gegenüber einem Band-Förderer, bei dem lediglich eine der ohnehin in der Regel zwei notwendigen Umlenkwalzen als Antriebswalze ausgebildet wird ohne Omega-Führung des Förderbandes.
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III. Darstellung der Erfindung
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a) Technische Aufgabe
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Es ist daher die Aufgabe gemäß der Erfindung, eine Förder-Einheit zur Verfügung zu stellen, die das Anfahren der fluchtenden Stellung der aufeinander folgenden Förderer, insbesondere deren Obertrumen, zuverlässig ermöglicht und dennoch einen einfachen konstruktiven Aufbau besitzt.
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b) Lösung der Aufgabe
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Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Einer der mehreren hintereinander als Förder-Einheit angeordneten Förderer umfasst üblicherweise ein Traggestell mit einem Tragrahmen, in dem unter anderem die eine oder meist mehreren Umlenkwalzen gelagert sind, über welche dessen Förderelement umläuft, wobei eine der Umlenkwalzen als Antriebswalze ausgebildet ist.
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Das Tragrahmen umfasst ferner üblicherweise das das Obertrum des Förderelementes abstützende Auflageblech, meist ein Lochblech, mit seiner - meist gekröpften - vorderen und/oder hinteren Endkante.
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Zumindest ein Teil des Tragrahmens kann in seiner in Förderrichtung vorliegenden Neigung verstellt werden durch Verschwenken um eine quer verlaufende Schwenkachse, die dann meist in einem der beiden Endbereiche, meist dem in Förderrichtung hinteren Endbereich, des Tragrahmens angeordnet ist.
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Der Endbereich, in dem sich die Schwenkachse befindet, wird als Schwenk-Endbereich bezeichnet, wobei unter einem Endbereich ein solcher zu verstehen ist, dessen Länge in Förderrichtung maximal 30 %, besser maximal 20 % der Länge des Tragrahmens in Förderrichtung beträgt.
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Der Grundgedanke der Erfindung besteht darin, dass bei einem solchen primär einseitig von der Schwenkachse aus auskragendem Tragrahmen das freie Ende des Tragrahmens im herabgeklappten Zustand mit seinem Ablage-Element auf einem Auflager-Element aufliegt und dadurch eine stabile Position des Tragrahmens erreicht wird, die zum einen reproduzierbar ist und zum anderen hoch belastbar ist auch ohne sehr massive Ausbildung des Tragrahmens.
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Dieses Auflager-Element ist entweder im hinteren Endbereich des nachfolgenden Förderers, also an dessen Tragrahmen, ausgebildet oder am Grundgestell der gesamten Förder-Einheit.
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Das Ablage-Element, insbesondere die Ablage-Nase, am freien Ende des Tragrahmens, welcher darauf abgelegt werden soll, befindet sich in dem Schwenk-Endbereich gegenüberliegenden freien Endbereich.
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Bei nur zwei aufeinanderfolgenden Förderern würde es somit genügen, wenn der in Förderrichtung erste Förderer nur am freien Endbereich das Ablage-Element und der nachfolgende zweite Förderer nur im Schwenk-Endbereich das Auflager-Element hierfür aufweist, jedoch werden aus Gründen der Gleichteile-Fertigung und da ohnehin meist mehr als zwei Förderer zu einer Förder-Einheit zusammengefasst sind, an jedem Förderer meist beide Elemente, also sowohl Auflager-Element als auch Ablage-Element, vorgesehen.
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Da im Betreib die in Förderrichtung aufeinanderfolgenden Förderer ein darauf liegendes Produkt problemlos aneinander weitergeben können sollen, müssen die das vordere freie Ende des Obertrums des einen Förderers und das hintere freie Ende des Obertrums des nachfolgenden Förderers und somit die jeweils darunter angeordneten Auflagebleche ihrer Tragrahmen etwa auf gleicher Höhe angeordnet sein unabhängig davon, ob das Auflageblech des nachfolgenden Förderers momentan schräg ansteigend, horizontal oder schräg abfallend angeordnet ist.
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Aus diesem Grund ist das Auflager-Element im Schwenk-Bereich angeordnet, wobei es sich dennoch beim Verschwenken des Tragrahmens mit dessen schwenkseitiger Endkante des Auflagebleches auf und ab bewegt, da das Auflager-Element in aller Regel nicht auf der Schwenkachse sitzt.
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Anders ausgedrückt ist das Auflager-Element abseits der Schwenkachse des Tragrahmens, jedoch versetzt in Richtung des aufliegenden, vorangehenden Förderers, angeordnet.
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Vorzugsweise ist die Schwenkachse im antriebsseitigen Endbereich des Förderers und dessen Tragrahmen positioniert, da hierdurch die ortsfeste Anordnung des Antriebes für den Förderer, also des Antriebes für dessen Förderelement wie den Fördergurt, leichter realisierbar ist, indem dann der Abstand der Antriebswalze - also der von einem Motor angetriebenen Umlenkwalze - zu der benachbarten Endkante des Auflagebleches sich beim Verschwenken relativ wenig ändert und diese Veränderung leicht z.B. durch eine im Förderer vorgesehene Spannvorrichtung für das Förderelement kompensiert werden kann.
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Die ortsfeste Anordnung der Antriebswalze am Tragrahmen hat jedoch erhebliche Vorteile hinsichtlich der dadurch beim Verschwenken gering gehaltenen zu bewegenden Masse des Tragrahmens.
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Vorzugsweise ist der Förderband-Antrieb nicht als aufwändiger Omega-Antrieb ausgebildet.
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Ein wichtiger Aspekt ist die leichte Abnehmbarkeit des Förderelementes, etwa des Fördergurtes, welches üblicherweise nach Verlagerung der wenigstens zwei Umlenkwalzen relativ zueinander, um die Gurt-Spannung aufzuheben, in Querrichtung von den einseitig gelagerten Umlenkwalzen abgezogen werden kann.
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Insbesondere zu diesem Zweck ist ein Teil des Tragrahmens, einschließlich des Auflagebleches, hochschwenkbar bis in eine mit dem freien Ende vertikal nach oben weisende Stellung, vorzugsweise sogar darüber hinaus.
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Dann kann in dieser hochgeschwenkten Stellung der z.B. Fördergurt besonders einfach abgezogen werden und/oder durch diese Stellung wird die Spannvorrichtung automatisch in die nicht spannende Stellung verlagert.
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Um im Förder-Betrieb eine stabile Auflage des Tragrahmens mit dessen freien Ende zu erreichen, ist vorzugsweise in der Aufsicht betrachtet beidseits des Ablagebleches je ein Ablageelement vorgesehen, vorzugsweise in Form einer Ablage-Nase, die dann im Förder-Betrieb in Förderrichtung über die vordere Endkante des Ablagebleches vorsteht.
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Dies verhindert in der Wechselstellung, selbst bei entspanntem Fördergurt, dessen Abziehen zur Seite, weshalb das Ablage-Element, bei beidseitigem Ablage-Element vorzugsweise sogar beide, in und entgegen der Förderrichtung beweglich und entgegen der Förderrichtung soweit rückziehbar sein sollten, vorzugsweise in Führungen, dass sie nicht mehr über die vordere Endkante des Auflagebleches vorstehen.
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Zu diesem Zweck ist das jeweilige Ablage-Element, etwa die Ablage-Nase, im vorderen Endbereich in einer zum Rest des Tragrahmens in und entgegen der Förderrichtung verlagerbaren, insbesondere verschieblichen, Front-Seitenwange ausgebildet.
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Bei zwei Front-Seitenwangen sind diese vorzugsweise miteinander verbunden, sodass sie nur synchron bewegbar sind, und zwar vorzugsweise mittels einer, besser zweier in Längsrichtung beabstandeter, Querstangen, was eine sehr einfache und leichte Konstruktion ergibt.
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Die einzige oder bei mehreren Querstangen vorzugsweise eine, dann vorzugsweise die in Förderrichtung hintere, Querstange durchläuft Längsführungen, die in der jeweiligen feststehenden Heck-Seitenwange des Auflagebleches ausgeführt sind, die sich innerhalb der hierzu außenliegenden, verschieblichen Front-Seitenwangen befinden.
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Zumindest in der ausgefahrenen Stellung der Ablage-Elemente, insbesondere Ablage-Nasen sollten diese arretierbar sein, weshalb am in Förderrichtung vorderen Ende der Längsführungen eine nach unten abragende Ausnehmung vorhanden ist, in die die Querstange schwerkraftbedingt absinken kann.
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In zurückgezogener Endstellung ist eine solche Verriegelung meist nicht notwendig, vorzugsweise da die zurückgezogene Stellung für den Wechsel des Fördergurtes benötigt wird, und in dieser Stellung die Längsführung ohnehin aufrecht steht und sich die Querstange schwerkraftbedingt in der zurückgezogenen unteren Endlage der Längsführung befindet.
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Das Verrasten in einer oder beiden Endstellungen kann stattdessen oder zusätzlich dadurch bewirkt werden, dass das Betätigungselement, insbesondere ein Handknopf, mit dem die Verschiebung der verschiebbaren Front-Seitenwangen bewirkt wird, in eine Ausnehmung einrastbar ist und in die einrastende Stellung mittels Federkraft vorgespannt ist, insbesondere in der ausgefahrenen Stellung der Front-Seitenwangen.
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Für das Ausrasten der Front-Seitenwangen aus der Ausnehmung, die quer zur Längsführung verläuft, muss dann zusätzlich die verschiebbare Front-Seitenwange oder beide verschiebbaren Front-Seitenwangen gemeinsam an ihrem hinteren Ende etwas angehoben werden, um die Querstange auf die Höhe der etwa horizontalen Längsführung zu bringen.
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Aus Gründen der kostengünstigen Herstellung sind die Förderer hinsichtlich ihrer funktionalen Elemente identisch ausgebildet, können sich jedoch insbesondere hinsichtlich der Länge des Tragrahmens in Längsrichtung durchaus unterscheiden.
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Figurenliste
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Ausführungsformen gemäß der Erfindung sind im Folgenden beispielhaft näher beschrieben. Es zeigen:
- 1a: eine perspektivische Darstellung einer in einer größeren Einheit verbauten, erfindungsgemäßen Förder-Einheit,
- 1b: eine vergrößerte perspektivische Darstellung der Förder-Einheit aus 1a in einer anderen Blickrichtung,
- 1c: den Übergang-Bereich zwischen den beiden Förderern der Förder-Einheit aus 1b annähernd in der Seitenansicht,
- 2a - c: einen Förderer der Förder-Einheit separat in perspektivischer Ansicht, Aufsicht von oben sowie einer Frontansicht entgegen der Förderrichtung,
- 3a, b: den Förderer gemäß der 2 in zwei verschiedenen Schwenkstellungen in der Seitenansicht,
- 4a, b: den Förderer gemäß der 2 und 3 in zwei verschiedenen Auszugsstellungen in der Seitenansicht,
- 5a, b: den Förderer gemäß der 2, 3 und 4 in den zwei verschiedenen Auszugsstellungen in perspektivischer Ansicht von schräg unten.
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1a zeigt in einer perspektivischen Ansicht, fast von oben, den typischen Anwendungsfall einer erfindungsgemäßen Förder-Einheit 50, nämlich als Bestandteil einer Einlegelinie 100, wie sie - in der generellen Durchlaufrichtung 10* einer solchen Einlegelinie 100 - stromabwärts beispielsweise eines Slicers und / oder einer Portionier-Einheit und stromaufwärts eines Mulden-Bandes 60 - hier angedeutet lediglich durch eine symbolische Vertiefung - angeordnet sein kann, um die von Slicer und/oder Portionier-Einheit hergestellten Portionen portionsweise in die Mulden des Mulden-Bandes 60 einzulegen, die dort meist fortlaufend aus einer bandförmigen Tiefziehfolie hergestellt werden.
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Dabei dient die Förder-Einheit 50 häufig auch als Puffer für bereits hergestellte Portionen - die auch Einzelscheiben sein können - da das Aufschneiden eines Fleischstückes, insbesondere eines strangförmigen Kalibers in Scheiben und Portionen in der Regel schneller vor sich geht als das Einlegen in die Mulden eines Mulden-Bandes, andererseits aber der Nachschub am Mulden-Band 60 bei Neubestücken des vorgelagerten Slicers oder der Aufschneide-Maschine sichergestellt werden muss.
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Die erfindungsgemäße Förder-Einheit 50 umfasst hier zwei in Durchlaufrichtung 10* hintereinander angeordnete Förderer 1 und stellt damit das stromabwärtige Ende der Einlegelinie 100 dar, die in der Regel stromaufwärts der Förder-Einheit 50 eine Waage aufweist, indem eines der dortigen, nicht bezeichneten Förderer als Wiegeband ausgebildet ist. Aufgrund unter der Einlegelinie 100 unterzubringende Aggregate fällt diese in Durchlaufrichtung 10* von ihrem höchsten Punkt aus in Richtung Mulden-Band 60 ab, weshalb im Förder-Betrieb - wie besser in 1b zu erkennen - das Obertrum 2.1 des stromaufwärtigen der beiden Förderer 1 der Förder-Einheit 50 etwa horizontal verläuft, das Obertrum 2.1 des stromabwärtigen der beiden Förderer 1 dagegen in Durchlaufrichtung nach unten geneigt ist.
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Von den beiden Fördern 1 sind in 1a jeweils die beiden Traggestelle 9 seitlich auskragend von dem jeweiligen Tragrahmen 3 des Förderers 1 zu erkennen, mit deren Hilfe jeder der Förderer 1 an dem Grundgestell 51 der Förder-Einheit 50 befestigt ist, welches hier zwei parallel nebeneinander in Durchlaufrichtung 10* verlaufende Tragrohre umfasst. Die beiden Förderer 1 sind in 1a ohne Förderelement, beispielsweise Fördergurt, dargestellt, während die demgegenüber vergrößerte perspektivische Ansicht der 1b, die im Wesentlichen nur die Förder-Einheit 50 alleine zeigt, mit den jeweiligen Fördergurten 2 dargestellt ist.
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Der Übergangsbereich zwischen den beiden Förderern 1 ist demgegenüber nochmals vergrößert sodass in der fast eine Seitenansicht darstellenden perspektivischen Darstellung in 1c ein wichtiges Merkmal der vorliegenden Erfindung besser zu erkennen ist:
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Der stromabwärtige Förderer 1 - vorzugsweise alle Förderer 1 der Förder-Einheit 50 - sind jeweils um eine in horizontaler Querrichtung 11 zur Durchlaufrichtung 10* liegende Schwenkachse 3' verschwenkbar und damit im Betrieb deren Obertrum 2.1 in der Neigung verstellbar.
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Die Schwenkachse 3' befindet sich im einen, hier dem stromaufwärtigen, Endbereich 3A, sodass von dort aus der Förderer 1, also dessen Tragrahmen 3 und im Betrieb darauf laufenden Obertrum 2.1, über fast die gesamte Länge bis zu dem davon abgewandten anderen Endbereich, dem freien Endbereich 3B frei auskragt, wobei diese beiden Endbereiche 3A, 3B für den stromabwärtigen Förderer 1 in 1b bezeichnet sind.
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Zur Abstützung dieses freien Endbereiches 3B des stromaufwärtigen Förderers 1 in der Betriebsstellung - in der eine Übergabe von Artikeln A auf den nachfolgenden Förderer 1 möglich sein soll - besitzt der Tragrahmen 3 des Förderers 1 - in 1c dargestellt anhand des stromaufwärtigen Förderers 1 - ein Ablage-Element 6 in Form einer in Förderrichtung 10* über den Rest des Tragrahmens 3 vorstehenden Nase 6, die in Querrichtung 11 auf beiden Seiten des Traggestells 3 für den Fördergurt 2 vorhanden ist.
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Die Ablage-Nasen 6 stehen vorzugsweise so wenig wie möglich über die vordere Endkante 5.1 - wie in 1a bezeichnet - des Tragrahmens 3 vor.
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Analog ist auf beiden Seiten des Tragrahmens 3 im Schwenk-Endbereich 3A jeweils ein Auflager-Element 7, hier in Form eines von der Seitenwange 13 nach außen vorstehenden Auflager-Zapfens 7, vorhanden, der so positioniert und dimensioniert ist, dass in der Betriebsstellung die Ablage-Nase 6 auf dem Auflager-Zapfen 7 aufliegt und hierfür vorzugsweise in ihrer Unterseite eine entsprechende Ausbuchtung aufweist.
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Da die beiden - in Querrichtung 11 miteinander fluchtenden - Auflager-Zapfen 7 abseits - nämlich hier etwas hinter und oberhalb der Schwenkachse 3' - angeordnet sind, ändert sich beim Verschwenken des stromabwärtigen Förderers 1 nicht nur die Höhenlage von dessen freien Endbereich 3A - wie besser in 1b ersichtlich - sondern geringfügig auch die Höhenlage und Lage in Durchlaufrichtung 10* des hinteren Endes des Tragrahmens 3 sowie des darüber umlaufenden Fördergurtes 2 und ebenso die Position der beiden Auflager-Zapfen 7 dieses stromabwärtigen Förderers 1.
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Da in der Betriebsstellung die beiden Ablage-Nasen 6 des dazu stromaufwärtigen Förderers 1 auf diesen immer aufliegen, wird das vordere Ende von deren Tragrahmen 3 und des darüber laufenden Fördergurtes 2 in ähnlicher Weise in der Höhe verstellt, und die geringfügige Verlagerung in oder entgegen der Durchlaufrichtung 10* wird durch einen ausreichenden Spalt zwischen den beiden Förderern 1 in dieser Durchlaufrichtung 10* aufgefangen.
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Die 2a - c zeigen in perspektivischer Ansicht von oben, exakter Aufsicht sowie einer Frontansicht entgegen der Durchlaufrichtung 10* nochmals einen der Förderer 1 alleine - die beiden Förderer 1 in den 1a - c sind vorzugsweise identisch ausgebildet - um besser die Zugehörigkeit der einzelnen Bauteile erkennen zu können, wiederum mit montiertem Fördergurt 2.
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Dabei wird ersichtlich, dass das Obertrum 2.1 auf dem besser in 1a erkennbaren, meist als Lochblech gestalteten Auflageblech 4 aufliegt und über dessen vordere Endkante 5.1 - die meist gerundet ist - fast im 180°-Winkel nach unten umgelenkt und zurückgeführt wird als Untertrum 2.2 zu einer Umlenkwalze 2a, die sich unterhalb des Niveaus des Auflagebleches 4 sowie bzgl. der Schwenkachse 3' unter dieser und gegenüber dieser entgegen der Durchlaufrichtung 10* nach hinten versetzt angeordnet ist.
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Diese Umlenkwalze 2a umschlingt der Fördergurt 2 um nur etwas mehr als 90° - wie am besten in 1c zu erkennen ist - und von dieser läuft der Fördergurt 2 wieder fast senkrecht nach oben zur hinteren Endkante 5.2 des Auflagebleches 4.
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Diese einzige Umlenkwalze 2a ist gleichzeitig die Antriebswalze, die mit einem koaxial dazu abseits der Breite des Tragrahmens 3 angeordneten Band-Motor 8 wirkverbunden ist, der in dem feststehenden Teil des Traggestells 9 des Förderers 1 untergebracht ist.
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Die Umlenkwalze und Antriebswalze 2a ist mit ihren Enden jeweils in einem Nutenblech 15 gelagert, welches auf beiden Seiten des Traggestells angeordnet ist und sich von der Schwenkachse 3' schräg nach hinten unten erstreckt, jedoch Bestandteil des nicht schwenkbaren Teils 9 des Grundgestells ist, also unabhängig von der Schwenkstellung des Tragrahmens 3 die in der 3 ersichtlichen Lage beibehält.
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3 zeigt - ohne Fördergurt 2 - den schwenkbaren Tragrahmen 3 einmal in einer von der Schwenkachse 3' fast in der Vertikalen 12 aufragenden Stellung und einmal verschwenkt in eine etwa horizontale Lage entsprechend der generellen Durchlaufrichtung 10*, wobei der Tragrahmen 3 auch schräg nach unten weisend angeordnet werden kann wie in 1a dargestellt.
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Dabei ist in der Vergrößerung der 3 eine weitere Funktion des Auflager-Zapfens 7 zu erkennen:
- Neben der Funktion als Auflager-Element 7 für die Ablage-Nase 6 des vorausgehenden Förderers 1 im Förderbetrieb dient er in der vollständig hochgeschwenkten Stellung des Förderers 1 auch als Anschlag-Element für die hochgeschwenkte Stellung:
- Zu diesem Zweck ist - siehe Vergrößerung in 3 - in den seitlichen Nutenblechen 15 eine nach oben offene, um die Schwenkachse 3' vorzugsweise kreisbogenförmig gekrümmte, Nut 14 eingearbeitet, deren Dimensionierung und Positionierung, insbesondere von deren Nuten-Boden 14a, so gewählt ist, dass bei Hochschwenken des Tragrahmens 3 die Auflager-Nase 7 sich im Nutengrund 14a abstützt und der - vorzugsweise über die vertikale Lage als Totpunkt des Tragrahmens 3 hinweggeschwenkte - Tragrahmen 3 sicher in dieser aufrechten Lage gehalten wird.
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Diese Lage wird beispielsweise zum Reinigen der Umgebung, insbesondere des Untergrundes unter der Einlegelinie, benötigt, häufig aber auch zum Wechseln des Fördergurtes 2, der hierfür entgegen der Blickrichtung der 3 bzgl. der Durchlaufrichtung 10* zur Seite abgezogen wird In Abzugsrichtung 11a, wie in 1b eingezeichnet von dem verschwenkbaren Tragrahmen 3 und auch der Umlenkwalze und Antriebswalze 2a.
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Hierfür würden jedoch ohne weitere Maßnahmen die in Abzugsrichtung 11 a angeordnete Auflage-Nase 6 im Weg sein, die in Durchlaufrichtung 10* über die vordere Endkante 5.1 des Auflagerahmens 3 vorsteht, und ebenso die Umfangskontur des unteren Endes des Nutenbleches 14, welches über den Umfang der Antriebswalze 2a ebenfalls etwas radial vorsteht.
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Aus diesem Grund ist der Tragrahmen 3 - der neben dem Auflageblech 4 aus beidseits von dessen Längskanten nach unten abstehenden Seitenwangen besteht - in Förderrichtung 10 des Förderers 1 längenveränderbar gestaltet, wie am besten anhand der 4a, b in der Seitenansicht und in den 5a, b in perspektivischer Ansicht von unten ersichtlich:
- Das Auflageblech 4 des Tragrahmens 3 ist einteilig, vorzugsweise einstückig, ausgebildet und geht von der hinteren Endkante 5.2 bis zur vorderen Endkante 5.1 eben durch.
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Die auf jeder Seite vorhanden Seitenwangen 13 des Tragrahmens 3 sind jedoch in Förderrichtung 10 jeweils 2-teilig ausgebildet aus jeweils einer Heck-Seitenwange 13.2, die fix am Auflageblech 4 befestigt sind und auch einstückig zusammen mit diesem durch Umbiegen hergestellt sein können, und jeweils einer Front-Seitenwange 13.1 im freien Endbereich 3B des Tragrahmens 3, die miteinander zu einem Front-Tragrahmen 3.1 verbunden sind, der gegenüber dem aus Auflageblech 4 und Heck-Seitenwangen 13.2 bestehenden Heck-Tragrahmen 3.2 in Förderrichtung 10 verschiebbar und in seinen Endpositionen vorzugsweise auch verrastbar ausgebildet ist.
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Die 5a, b zeigen, dass die beiden Front-Seitenwangen 13.1 über Querstangen 19 zu dem verschiebbaren Front-Tragrahmen 3.1 verbunden sind, wobei die Front-Seitenwangen 3.1 in Querrichtung 11 außerhalb der Heck-Seitenwangen 13.2 verlaufen.
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Dadurch können die seitlichen Endbereiche der Querstangen 19 als Nutensteine dienen, die in Förderrichtung 10 verlaufenden Nuten, die als Längsführungen 16 dienen, hin und her verschiebbar sind. Für jede der Querstangen 19 ist dabei eine solche Längsführung 16 auf jeder der beiden Seiten in den Heck-Seitenwangen 13.2 vorhanden.
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Um in der Betriebsstellung, der ausgefahrenen Stellung des Front-Tragrahmens 3.1, die Querstange 19 im vorderen Ende der Längsführung 16 zu sichern, erstreckt sich von dieser Längsführung 16 an ihrem vorderen Ende zumindest bei den Längsführungen, in denen die in Förderrichtung 10 hintere Querstange 19 läuft, eine Quer-Ausnehmung 17 in der Heck-Seitenwange 13.2 nach unten, in welche die Querstange 19 hineinpasst und bei etwa horizontalem Tragrahmen 3 schwerkraftbedingt hineinsinkt.
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Um von dieser ausgezogenen Endstellung gemäß 5b den Front-Tragrahmen 3.1 in die zurückgezogene Stellung zu bewegen, wird mit Hilfe eines vom Front-Tragrahmen seitlich vorstehenden Handknopfes 18 der Front-Tragrahmen 3.1 in seinem hinteren Endbereich angehoben, dadurch die hintere Querstange 19 aus der Quer-Ausnehmung 17 herausgehoben bis zur Höhe der Längsführung 16 und die Querstange 19 entlang dieser Längsführung 16 bis zu deren hinteren Ende verschoben.
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In dieser in 5a dargestellten Stellung ragen die Auflage-Nasen 6 ersichtlich nicht mehr über die vorderen Endkante 5.1 des Auflagebleches 4 vor, sodass ein Abziehen des - hier nicht dargestellten - Fördergurtes zur Seite problemlos möglich ist.
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Nebenbei ist in 5a zu erkennen, dass sich von der vorderen Endkante 5.1 der Auflagefläche des Auflagebleches 4 das Auflageblech 4 noch ein Stück nach schräg unten hinten erstreckt, aber in diesem vorderen Endbereich 3B keine Umlenkwalze vorhanden ist.
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Eine Verriegelung in der zurückgezogenen Stellung ist in der Regel nicht notwendig, da diese nur kurzzeitig zum Wechseln des Fördergurtes 2 benötigt wird, was darüber hinaus häufig noch bei in die aufrechte Position hochgeschwenktem Tragrahmen 3 erfolgt, in der die Querstangen 19 ohnehin schwerkraftbedingt am hinteren Ende der Längsführungen 16 ruhen.
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Falls eine Verriegelung doch gewünscht wird, kann dies über eine weitere Quer-Ausnehmung auch am in Förderrichtung 10 hinteren Ende der Längsführung 16 geschehen und/oder dadurch, dass der Handknopf 18 in Querrichtung beweglich und mittels Federkraft vorgespannt ist, sodass er mit einem nach innen in Richtung innenliegender Heck-Seitenwange 13.2 vorstehenden Zapfens in eine dortige Vertiefung auch in der zurückgezogenen Stellung des Heck-Tragrahmens 3.2 einrasten kann.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Förderer
- 2
- Fördererelement, Fördergurt
- 2a
- Umlenkwalze, Antriebswalze
- 2.1
- Obertrum
- 2.2
- Untertrum
- 3
- Tragrahmen
- 3A
- Schwenk-Endbereich
- 3B
- freier Endbereich
- 3.1
- Front-Tragrahmen
- 3.2
- Heck-Tragrahmen
- 3'
- Schwenkachse
- 4
- Auflageblech
- 5.1, 5.2
- Endkante
- 6
- Ablage-Element
- 7
- Auflager-Element
- 8
- Band-Motor
- 9
- Traggestell
- 10
- Längsrichtung
- 10*
- Förderrichtung
- 11
- horizontale Querrichtung
- 12
- Vertikale
- 13
- Seitenwange
- 13.1
- Front-Seitenwange
- 13.2
- Heck- Seitenwange
- 14
- Nut
- 14a
- Nutengrund
- 15
- Nutenblechen
- 16
- Längsführung
- 17
- Quer-Ausnehmung
- 18
- Handknopf
- 19
- Querstange
- 50
- Förder-Einheit
- 51
- Grundgestell