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I. Anwendungsgebiet
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Die Erfindung betrifft Aufschneide-Maschinen, insbesondere sogenannte Slicer, mit denen in der Lebensmittelindustrie Stränge eines nur geringfügig kompressiblen Produktes wie Wurst oder Käse in Scheiben aufgeschnitten werden.
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II. Technischer Hintergrund
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Da diese Stränge mit einem über ihre Länge gut formhaltigen und maßhaltigen, also im Wesentlichen konstanten, Querschnitt hergestellt werden können, werden sie Produkt-Kaliber genannt.
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Dabei werden meist mehrere parallel nebeneinander angeordnete Produkt-Kaliber gleichzeitig aufgeschnitten, indem vom gleichen Messer, welches sich in Querrichtung zur Längsrichtung der Produkt-Kaliber bewegt, in einem Durchgang jeweils eine Scheibe abgeschnitten wird.
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Die Produkt-Kaliber werden von einem Zuförderer einer Zufuhreinheit vorwärts geschoben in Richtung des Messers der Schneideinheit, meist auf einem schräg nach unten gerichteten Zuförderer, und jeweils durch die Produkt-Öffnungen einer plattenförmigen, sogenannten Schneidbrille geführt, an deren vorderen Ende das darüber hinaus vorstehende Teil des Produkt-Kalibers von dem Messer unmittelbar vor der Schneidbrille als Scheibe abgetrennt wird.
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Während des Aufschneidens werden die Produkt-Kaliber meist an ihrem von der Schneidbrille abgewandten, hinteren Ende von einem Greifer gehalten, welcher hierzu mit entsprechenden Greifer-Klauen versehen ist.
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Zum neuen Beladen des Slicers mit neuen Produkt-Kalibern kann der Zuförderer von der schräg stehenden Aufschneide-Stellung meist in eine horizontale Belade-Stellung herab geklappt werden zum einfacheren Beladen.
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Dies kann bereits erfolgen, während der Rest der Produkt-Kaliber noch - von den Greifern gehalten - zu Ende aufgeschnitten wird.
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Die Scheiben fallen in aller Regel auf einen Abförderer einer Abfördereinheit, mittels dessen sie zur Weiterverarbeitung abtransportiert werden.
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Die Abförder-Einheit besteht in aller Regel aus in Transportrichtung, der Abtransport-Richtung, mehreren hintereinander angeordneten Abförderern, im Folgenden nur noch Förderbänder genannt, obwohl es auch andere Arten von Förderern wie Rollenförderer sein können.
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Das in Abtransport-Richtung erste Förderband dient dabei als Portionier-Band, indem es sehr schnell schrittweise angetrieben und abgebremst werden kann, sodass die in sehr kurzer Taktzeit darauf fallenden Scheiben zu beispielsweise geschindelten Portionen zusammengestellt werden können.
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Das letzte Förderband der Abförder-Einheit dient als Übergabeband der Übergabe von darauf liegenden Scheiben oder Portionen an die nachfolgende Bearbeitungseinheit.
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Dazwischen befindet sich ein, ggfs. auch ein zweites Austragsband, um die Scheiben oder Portionen vom Portionier-Band aus auszutragen.
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Das Portionier-Band ist in Transportrichtung sehr kurz gehalten und besitzt nur eine Länge der längsten herstellbaren Portion, um durch Antreiben des Portionier-Bandes nur um eine relativ geringe Strecke das Portionier-Band wieder leer zu bekommen.
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Bekannt ist ferner, dass das Portionier-Band um sein stromabwärtiges Ende verschwenkbar ist gegenüber dem Anfang des nächsten Bandes und ebenso, dass Portionier-Band und Austragsband gemeinsam um ihr stromabwärtiges Ende verschwenkbar sind gegenüber dem Übergabeband.
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Austragsband und Übergabeband besitzen dabei etwa die gleiche Länge, um das gleiche Speichervolumen zu besitzen, denn das wenigstens eine mittlere Band, das Austragsband, dient als Puffer-Band dieser Abförder-Einheit.
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Die Abförder-Einheit kann auch zur Überwindung einer Höhendistanz verwendet werden:
- Denn häufig ist die nachfolgende Bearbeitungs-Einheit auf Arbeitshöhe eines davorstehenden Bedieners eingestellt, der beispielsweise Portionen kontrollieren oder verändern soll.
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Da die Zufuhr-Einheit die Kaliber von schräg oben der Schneideinheit zuführt, ragt die Zufuhr-Einheit hoch nach oben auf. Um die Gesamthöhe der Maschine niedrig zu halten, werden deshalb die Schneid-Einheit und das vordere Ende der Zufuhr-Einheit möglichst tief angeordnet und damit auch das Portionier-Band, sodass je nach Anwendungsfall die Abförder-Einheit auch die Höhendifferenz zwischen der Höhenlage des Portionier-Bandes einerseits und der nachfolgenden Bearbeitungs-Einheit andererseits überwinden muss.
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Hierfür steht das Verschwenken von Portionier-Band und dem mittleren Austrags-Band gegenüber dem hinteren, stromaufwärtigen Ende des Übergabe-Bandes zur Verfügung, was jedoch eine große Steigung ergeben kann, da die Länge die Übergabe-Einheit möglichst kurz gehalten werden soll aus Gründen des Platzbedarfs für eine Aufschneide-Linie.
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Je nach Produkt und Anwendungsfall kann die Steigung bereits zu einem Verschieben der Portionen auf dem Band oder einem Verschieben der Scheiben innerhalb einer Portion führen.
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III. Darstellung der Erfindung
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a) Technische Aufgabe
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Es ist daher die Aufgabe gemäß der Erfindung, eine Aufschneide-Maschine, insbesondere einen Slicer, bereitzustellen, welcher der eingangs genannten Problematik zu begegnen vermag und dabei eine hohe Prozess-Sicherheit aufweist.
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b) Lösung der Aufgabe
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Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Diese Aufgabe wird durch den Grundgedanken gelöst, dass derjenige Längenanteil der Übergabe-Einheit, der für die Steigung zum Überwinden einer Höhendifferenz zur Verfügung steht, vergrößert wird, allerdings nicht indem man die Länge des mittleren Austrags-Bandes auf Kosten des nachfolgenden Übergabe-Bandes vergrößert, sondern indem das Ende der Steigungsstrecke in den Längenbereich des Übergabe-Bandes verlegt wird.
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Zu diesem Zweck ist der hintere, stromaufwärtige Teil des Obertrums des Übergabe-Bandes verschwenkbar gegenüber dem vorderen, stromabwärtigen Teil, wofür am Übergang zwischen beiden das Obertrum von einer sogenannten Knick-Walze abgestützt wird, über die das Obertrum läuft.
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Eine Aufteilung des Übergabe-Bandes in zwei getrennte Bänder, nämlich einen horizontalen Teil und einen verschwenkbaren Teil, ist dadurch nicht notwendig.
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Vorzugsweise wird als Schwenkachse, um die die beiden Band-Rahmen relativ zueinander verschwenkbar sind, die Rotationsachse der Knick-Walze gewählt, was eine besonders einfache Bauform ergibt.
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Dann kann das Obertrum des Übergabe-Bandes dadurch abgewinkelt werden, dass in einem vorderen Band-Rahmen die stromabwärtige Umlenk-Walze sowie die Knick-Walze des Übergabe-Bandes gelagert sind, dagegen die stromaufwärtige, hintere Umlenk-Walze und ebenfalls wieder die Knick-Walze in einem hinteren Band-Rahmen gelagert sind, der relativ zum vorderen Band-Rahmen verschwenkbar ist um eine in Querrichtung verlaufende Schwenkachse.
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Wenn dagegen die Schwenkachse zwischen den beiden Band-Rahmen nicht die Rotationsachse der Knickwalze ist, wird die Knick-Walze vorzugsweise in nur einem der beiden Band-Rahmen gelagert sein.
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Vorzugsweise ist in dem hinteren Band-Rahmen außer der hinteren Umlenk-Walze der stromaufwärtigen anderen Bänder der Abförder-Einheit gelagert, um all dieses gemeinsam gegenüber dem stromabwärtigen Teil Übergabe-Bandes verschwenken zu können.
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Dabei ist es nach wie vor möglich, dass das Portionier-Band in einem eigenen Band-Rahmen gelagert ist, der gegenüber diesem hinteren Band-Rahmen verschwenkbar ist, um die Winkelstellung des Portionier-Bandes gegenüber der Schneidebene der Schneid-Einheit einstellen zu können, je nachdem, welche Art von Portionen hergestellt werden soll und/oder um den Fallweg der Scheiben möglichst gering zu halten.
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Zusätzlich kann - um die Variabilität der Abförder-Einheit weiter zu verbessern - die Länge des vorderen stromabwärtigen Teils des Obertrums des Übergabe-Bandes variiert werden, indem der hintere Band-Rahmen, in dem die hintere stromaufwärtige Umlenk-Walze des Übergabe-Bandes sowie die Umlenk-Walzen der vorgelagerten Förder-Bänder - direkt oder indirekt - gelagert sind, in oder entgegen der Transportrichtung gegenüber dem vorderen Band-Rahmen verlagerbar ist.
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Die Knick-Walze ist im hinteren Band-Rahmen gelagert und damit in ihrem Abstand zur stromabwärtigen Umlenk-Walze des Übergabe-Bandes einstellbar.
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Die fast immer vorhandene Band-Abstützung des Obertrums ist im vorderen Bereich des Übergabe-Bandes, also zwischen Knick-Walze und stromabwärtiger Umlenk-Walze, dann vorzugsweise längenveränderbar und besteht zu diesem Zweck beispielsweise aus zwei Kamm-förmigen Abstützungs-Teilen, die mit ihren Zinken gegeneinanderweisen und ineinandergreifen und somit in und entgegen der Transportrichtung relativ zueinander bewegt werden können und dennoch eine durchgehende Band-Abstützung bieten. Dabei ist vorzugsweise je eines der beiden Kamm-förmigen Abstützungs-Teile mit je einem der beiden Band-Rahmen, also dem vorderen oder hinteren Band-Rahmen, verbunden.
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Da sich abhängig von der Schwenkstellung des vorderen Rahmens und/oder der Länge der Band-Abstützung unter dem vorderen Teil des Obertrums des Übergabe-Bandes die für das Obertrum benötigte Bandlänge ändern kann, ist eine Spannvorrichtung im Übergabe-Band vorgesehen, vorzugsweise in dessen Untertrum.
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Vorzugsweise ist die Spannvorrichtung im vorderen Band-Rahmen angeordnet aus Gründen der leichteren Montage und besseren Zugänglichkeit. Die Spannvorrichtung kann beispielsweise eine quer zur Laufrichtung des Bandes verlagert bare Tänzerwalze umfassen, die in durch Laufrichtung des Bandes zwischen zwei Gegenwalzen, sodass das Band Ω-förmig zwischen diesen drei Walzen hindurchgeführt ist, wobei die Tänzerwalze in Richtung Spannung des Bandes vorgespannt ist, beispielsweise durch ihr Eigengewicht.
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Figurenliste
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Ausführungsformen gemäß der Erfindung sind im Folgenden beispielhaft näher beschrieben. Es zeigen:
- 1a, b: eine Aufschneide-Maschine in Form eines Slicers gemäß dem Stand der Technik in unterschiedlichen perspektivischen Ansichten, mit in die Aufschneidestellung hochgeklapptem Zufuhr-band,
- 1c: die Aufschneide-Maschine der 1a, b in der Seitenansicht mit entfernten Verkleidungsteilen, sodass die verschiedenen Förderbänder besser zu erkennen sind
- 2a: einen gegenüber 1c vereinfachte Seitenansicht der Aufschneide-Maschine, beladen mit einem Produkt-Kaliber,
- 2b: eine Seitenansicht gemäß 2a, aber mit in die Beladestellung herabgeklapptem Zufuhrband und bis auf einen Kaliber-Rest aufgeschnittenen Produkt-Kaliber,
- 3a, b: eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Abförder-Einheit in zwei verschiedenen Funktionsstellungen,
- 4: die Abförder-Einheit der 3a, b in der Aufsicht von oben.
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Die 1a, 1b zeigen unterschiedliche perspektivische Ansichten eines mehrspurigen Slicers 1 zum gleichzeitigen Aufschneiden von mehreren Produkt-Kalibern K auf jeweils einer Spur SP1 bis SP4 nebeneinander und Ablegen in geschindelten Portionen P aus je mehreren Scheiben S mit einer generellen Durchlaufrichtung 10*3 durch den Slicer 1 von rechts nach links.
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1c und 2a zeigen - ohne und mit eingelegtem Kaliber K - eine Seitenansicht dieses Slicers 1 unter Weglassen für die Erfindung nicht relevanter Abdeckungen und anderer Teile, die ebenso wie alle anderen Einheiten am Grundgestell 2 befestigt sind, sodass die funktionalen Teile, vor allem die Förderbänder, besser zu erkennen sind. Die Längsrichtung 10 ist die Zufuhrrichtung der Kaliber K zur Schneideinheit 7 und damit auch die Längsrichtung der im Slicer 1 liegenden Kaliber K.
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Dabei ist zu erkennen, dass der Grundaufbau eines Slicers 1 nach dem Stand der Technik darin besteht, dass einer Schneideinheit 7 mit um eine Messerachse 3' rotierenden Messer 3, etwa einem Sichelmesser 3, mehrere, in diesem Fall vier, quer zur Zufuhrrichtung 10 nebeneinander auf einem Zuförderer 4 liegende Produkt-Kaliber K mit Abstandshaltern 15 des Zuförderers 4 dazwischen von dieser Zufuhreinheit 20 zugeführt werden, von deren vorderen Enden das rotierende Messer 3 mit seiner Schneidkante 3a jeweils in einem Arbeitsgang, also fast gleichzeitig, eine Scheibe S abtrennt.
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Für das Aufschneiden der Kaliber K befindet sich der Zuförderer 4 in der in den 1a - 2a dargestellten, in der Seitenansicht schrägen Aufschneide-Stellung mit tiefliegendem schneidseitigem, vorderen Ende und hochliegendem, hinteren Ende, aus der er um eine in seiner Breitenrichtung, der ersten Querrichtung 11, verlaufende Schwenkachse 20', die sich in der Nähe der Schneideinheit 7 befindet, herabgeklappt werden kann in eine etwa horizontale Belade-Stellung, wie sie in 2b dargestellt ist.
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Das hintere Ende jedes in der Zufuhreinheit 20 liegenden Kalibers K ist gemäß 2a jeweils von einem Greifer 14a - d formschlüssig mit Hilfe von Greiferklauen 16 gehalten. Diese hinsichtlich der Stellung der Greiferklauen 16 aktivierbaren und deaktivierbaren Greifer 14a - 14d sind an einem gemeinsamen Greifer-Schlitten 13 befestigt, welche entlang einer Greifer-Führung 18 in Zufuhrrichtung 10 nachgeführt werden kann.
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Dabei ist sowohl der Vorschub des Greifer-Schlitten 13 als auch des Zuförderers 4 gesteuert antreibbar, wobei jedoch die konkrete Zufuhrgeschwindigkeit der Kaliber K durch eine ebenfalls gesteuert angetriebene, sogenannte obere und untere Produkt-Führung 8, 9 bewirkt wird, die an der Oberseite und Unterseite der aufzuschneidenden Kaliber K in deren vorderen Endbereichen nahe der Schneideinheit 7 angreifen:
- Die vorderen Enden der Kaliber K werden jeweils durch eine sogenannte Brillen-öffnung 6a - d einer plattenförmigen Schneidbrille 5 geführt, wobei unmittelbar vor der vorderen, schräg nach unten weisenden Stirnfläche der Schneidbrille 5 die Schneidebene 3" verläuft, in der das Messer 3 mit seiner Schneidkante 3a rotiert und damit den Überstand der Kaliber K aus der Schneidbrille 5 als Scheibe S abtrennt. Die Schneidebene 3" verläuft lotrecht zum Obertrum des Zuförderers 4 und/oder wird von den beiden Querrichtungen 11, 12 zur Zufuhrrichtung 10 aufgespannt.
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Dabei dient der Innenumfang der Brillenöffnungen 6a - d der Schneidkante 3a des Messers 3 als Gegenschneide.
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Da beide Produktführungen 8, 9 gesteuert antreibbar sind, insbesondere unabhängig voneinander und/oder eventuell für jede Spur SP1 bis SP4 separat, bestimmen diese die - kontinuierliche oder getaktete - Vorschubgeschwindigkeit der Kaliber K durch die Schneidbrille 5.
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Die obere Produktführung 8 ist in der zweiten Querrichtung 12 - die lotrecht zur Fläche des Obertrums des Zuförderers 4 verläuft - verlagerbar zur Anpassung an die Höhe H des Kalibers K in dieser Richtung. Ferner kann mindestens eine der Produktführungen 8, 9 um eine ihrer Umlenkrollen verschwenkbar ausgebildet sein, um die Richtung des am Kaliber K anliegenden Trumes ihres Führungsbandes begrenzt verändern zu können.
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Unterhalb der Zuförder-Einheit 20 befindet sich meist ein etwa horizontal verlaufender Resteförderer 21, welcher mit seinem vorderen Ende unterhalb der Schneidbrille 5 und unmittelbar unter oder hinter der Abförder-Einheit 17 beginnt und mit seinem Obertrum dort darauf - mittels des Antriebes eines der Abförderer 17 entgegen der Durchlaufrichtung 10 - fallende Reste nach hinten abtransportiert.
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Die bei Abtrennung schräg im Raum stehenden Scheiben S fallen auf eine unterhalb der Schneidbrille 5 beginnende und in Durchlaufrichtung 10*3 nach ihrer Transportrichtung 10, transportieren Abförder-Einheit 17, die in diesem Fall aus in Durchlaufrichtung 10*3 mehreren mit ihren Obertrumen etwa fluchtend hintereinander angeordneten Abförderern 17a, b, c besteht, von denen der in Transportrichtung 10 erste Abförderer 17a als Portionierband 17a ausgebildet sein kann und/oder einer davon auch als Wiegeeinheit ausgebildet sein kann.
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Die Scheiben S können einzeln und in Durchlaufrichtung 10*3 beabstandet zueinander auf der Abförder-Einheit 17 auftreffen oder durch entsprechende Steuerung des Portionierbandes 17a der Abförder-Einheit 17 - dessen Bewegung wie fast alle beweglichen Teile von der Steuerung 1* gesteuert wird - geschindelte oder gestapelte Portionen bilden durch schrittweise Vorwärtsbewegung des Portionierbandes 17a zwischen dem Auftreffen der einzelnen Scheiben S.
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Wie in 2a angedeutet, sind das Portionier-Band 17a und das Austragband 17b in einem gemeinsamen Band-Rahmen 24 gelagert, der um seine Schwenkachse in der Nähe seines stromabwärtigen Endes verschwenkbar ist gegenüber dem Übergabeband 17c, um abhängig vom Schneidprozess und der Fallbewegung der abgetrennten Scheiben S optimal eingestellt werden zu können.
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In 2b ist eine Situation dargestellt, in der das Übergabeband 17c höher liegt als das Portionier-Band 17a, meist um eine Übergabe an ein auf dieser Höhe angeordnetes nachfolgendes Band zu ermöglichen.
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Der Band-Rahmen 24 - siehe z.B. 3b - steigt dann in Transportrichtung 10 an, wofür bei dieser Lösung jedoch nur die Länge des Austragbandes 17b und gegebenenfalls des Portionier-Bandes 17a zur Verfügung stehen, sodass die Steigung erheblich ist.
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Die demgegenüber verbesserte, erfindungsgemäße Lösung ist in den 3a, b in der Seitenansicht und in 4 in der Aufsicht dargestellt:
- 3a zeigt die Ausgangsstellung, in der die drei Förderbänder 17a, 17b und 17c zueinander fluchten und etwa horizontal ausgerichtet sind.
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Über die bekannte Lösung hinaus ist beim in Transportrichtung 10 letzten Band, dem Übergabeband 17c, außer deren beiden Umlenkwalzen 17c1, 17c2 eine Knickwalze 29 vorhanden, welche das Obertrum 27 dieses Förderbandes im Bereich zwischen den beiden Umlenkwalzen 17c1, 17c2 zusätzlich abstützt.
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Ferner ist in dem Band-Rahmen 24, in dem bei der bekannten Lösung gemäß der 2a, b lediglich das Austragband 17b sowie das Portionier-Band 17a gelagert waren - letzteres in einem separaten Bandrahmen 23, der gegenüber dem Bandrahmen 24 wiederum verschwenkbar war, um den stromabwärtigen Endbereich des Bandrahmens 23 verschwenken zu können - auch die stromaufwärtige Umlenkwalze 17c1 sowie die Knickwalze 29 gelagert.
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Die stromabwärtige Umlenkwalze 17c2 und gegebenenfalls nochmals die Knickwalze 29 sind in einem Bandrahmen 25 gelagert. Der stromaufwärtige Bandrahmen 24 ist gegenüber dem stromabwärtigen Bandrahmen 25 um die Rotationsachse 29' der Knickwalze 29 verschwenkbar, die somit gleichzeitig die Schwenkachse 24' des stromaufwärtigen Schwenkrahmens 24 ist.
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Wie die winkelige Lage dieser beiden Bandrahmen 24, 25 gemäß 3b zeigt, wird dadurch die Strecke, die für einen Anstieg vom Portionier-Band 17a zum Höhenniveau der letzten Umlenkwalze, hier 17 c2, der Abförderer-Einheit 17 zur Verfügung steht, deutlich verlängert und die resultierenden Steigungen für das Überwinden eines bestimmten Höhenunterschiedes werden dadurch kleiner, ohne dass die Anzahl der einzelnen Bandeinheiten ansteigt.
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Da durch das Umlenken des Obertrums 27 des Austragsbandes 17c an der Knickwalze 29 - alle Umlenkwalzen und die Knickwalze 29 erstrecken sich vorzugsweise über die gesamte Breite des jeweiligen Förderbandes 17a, b, c - sich die benötigte Gesamtlänge des Gurtes des Austragsbandes 17c ändern kann, ist in dessen Untertrum eine Omega-Spannvorrichtung 26 angeordnet, die das Austragsband 17c immer auf der notwendigen Spannung hält, um vor allem mittels der angetriebenen Umlenkwalze, z.B. 17c2, schlupffrei angetrieben zu werden.
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Wie bekannt sind hierfür zwei Gegenwalzen 26b, c in Bandrichtung beanstandet zueinander angeordnet, und dazwischen und demgegenüber weiter von diesem Untertrum beanstandet eine Tänzerwalze 26a, die das spannende Element ist, denn die Tänzerwalze 26a ist aufgrund ihres Eigengewichts oder mittels einer Feder 30 gegenüber dem Bandrahmen 25 oder einem anderen ortsfesten Bauteil vorgespannt in Richtung vom Untertrum weg. Dadurch wird das um die gegeneinander gerichteten Innenseiten der Gegenwalzen 26b, c sowie den davon abgewandten, unteren Bereich der Tänzerwalze 26a herumgeführte Untertrum und damit das gesamte Förderband 17c auf Spannung gehalten.
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Der Bandrahmen 24 ist nicht nur gegenüber dem Bandrahmen 25 verschwenkbar, sondern demgegenüber auch in und entgegen der Transportrichtung 10 verlagerbar zusammen mit der Knickwalze 29, die in diesem Fall dann nur in dem einen der beiden Bandrahmen, hier dem Bandrahmen 24, gelagert sein kann, im anderen, hier dem Bandrahmen 25, in einem in Transportrichtung 10 verlaufenden Langloch 31 geführt ist.
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Durch Wegbewegen des Bandrahmens 24 vom Bandrahmen 25 - wie in 3b dargestellt - wird also der Abstand zwischen der Knickwalze 29 und der stromabwärtigen Umlenkwalze 17c2 vergrößert, was für manche Anwendungen vorteilhaft ist.
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Die sich dadurch ändernde Bandlänge kann durch entsprechende Dimensionierung der Spannvorrichtung 26, also die Länge des Bewegungsweges der Tänzerwalze 26a quer zur Bandebene, ausgeglichen werden.
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Da jedes Obertrum eines der Förderbänder 17a, b, c, auf denen die Scheiben oder gar Portionen liegen, in der Regel von einer plattenförmigen, stabilen Band-Abstützung unterlegt ist, so auch die beiden Obertrum-Abschnitte 27a, 27b des Obertrums 27 des Übergabe-Bandes 17, sollte die Bandabstützung 28 b unter dem stromabwärtigen Abschnitt 27b des Obertrum 27 sich dieser Längenveränderung anpassen können.
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Wie am besten in 4 die Aufsicht auf die Abförder-Einheit 17 und die Vergrößerung der Band-Abstützung 28b zeigen, besteht deshalb die Band-Abstützung 28b aus zwei plattenartigen, in der Aufsicht kammförmigen, Stützteilen 28.1, 28.2, die mit ihren Zinken 28.1 a, 28.2a gegeneinander gerichtet sind und die Zinken des einen Stützteiles zwischen die Zinken des anderen Stützteiles eingreifen. Sie sind In ihrer Relativlage in Transportrichtung 10 jedoch veränderbar, wofür das eine Stützteil 28.1 am Bandrahmen 25 und das andere Stützteil 28.2 am Bandrahmen 24 befestigt ist.
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Zusätzlich muss das am schwenkbaren Bandrahmen 24 befestigte Stützteil 28.2 um eine in Querrichtung 11 verlaufende Schwenkachse 28' an dem Bandrahmen 24 befestigt sein, um unabhängig von dessen Schwenkstellung die beiden Stützteile 28.1, 28.2 in der Seitenansicht betrachtet fluchtend und ineinandergreifend in der gleichen, insbesondere horizontalen, Höhenlage zu halten, was durch gegenseitige Führungen der Stützteile 28.1, 28.2 in Transportrichtung 10 leicht möglich ist.
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Wäre die Knickwalze 29 stattdessen im anderen Bandrahmen 24 gelagert, würden die Darlegungen zur zweiteiligen Bandabstützung für den Obertrum-Abschnitt 27a zwischen der stromaufwärtigen Umlenkwalze 17c1 und der Knickwalze 29 gelten.
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Darüber hinaus lässt 4 gut erkennen, dass bei der Abförder-Einheit 17 sowohl die Antriebsmotore A17a, A17b, A17c, die die jeweiligen Förderbänder 17a, b, c in Transportrichtung antreiben und in der Regel koaxial auf der jeweiligen angetriebenen Umlenkwalze sitzen, alle in der Aufsicht betrachtet auf der gleichen Seite der Abförder-Einheit 17 angeordnet sind, der sogenannten Antriebs-Seite 17A.
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Das gleiche gilt für die Schwenk-Motoren S23, S24, die die entsprechenden Bandrahmen 23, 24 gegenüber dem jeweils anderen Teil der Abförder-Einheit 17 verschwenken können, wobei bezüglich des Schwenkmotors S24 statt an einer Längsseite auch eine alternative Position am stirnseitigen, stromaufwärtigen Ende der Abförder-Einheit 17 angeordnet ist.
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Dadurch bleibt die der Antriebs-Seite 17A gegenüberliegende Bedienerseite 17B frei von solchen Antrieben, sodass sie für den dort stehenden Bediener gut einsehbar und zugänglich ist, insbesondere für manuelles Eingreifen in den Schneid- und Portionier-Prozess, Reinigungsarbeiten oder Wartungsarbeiten.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Aufschneide-Maschine, Slicer
- 1*
- Steuerung
- 2
- Grundgestell
- 3
- Messer
- 3
- Rotationsachse
- 3"
- Messerebene, Schneidebene
- 3a
- Schneidkante
- 4
- Zuförderer, Zufuhr-Band
- 5
- Schneidbrille
- 6a - d
- Brillen-Öffnung
- 7
- Schneideinheit
- 8
- obere Produktführung, oberes Führungsband
- 8.1
- Kontakt-Trum, Unter-Trum
- 8a
- Brillen-seitige Umlenkrolle
- 8b
- Brillen-abgewandte Umlenkrolle
- 9
- untere Produktführung, unteres Führungsband
- 8.1
- Kontakt-Trum, Ober-Trum
- 9a
- Brillen-seitige Umlenkrolle
- 9b
- Brillen-abgewandte Umlenkrolle
- 10
- Transportrichtung, Längsrichtung, axiale Richtung
- 10*3
- Durchlaufrichtung durch Maschine
- 11
- 1. Querrichtung (Breite Slicer)
- 12
- 2. Querrichtung (Höhen-Richtung Kaliber)
- 13
- Greifer-Einheit, Greifer-Schlitten
- 14,14 a - d
- Greifer
- 15
- Abstandhalter
- 16
- Greifer-Klaue
- 17
- Abförder-Einheit
- 17a
- Portionierband, Abförderer
- 17b
- Austragband, Abförderer
- 17c
- Übergabeband, Abförderer
- 17a1, 17a2
- Umlenkwalze von 17a
- 17b1, 17b2
- Umlenkwalze von 17b
- 17c1, 17c2
- Umlenkwalze von 17c
- 17A
- Antriebsseite
- 17B
- Bedienerseite
- 18
- Greifer-Führung
- 19
- Höhen-Sensor
- 20
- Zufuhreinheit
- 21
- Reststück-Förderer
- 22
- Schwinge
- 23
- Bandrahmen
- 24
- Bandrahmen
- 24'
- Schwenkachse
- 25
- Bandrahmen
- 26
- Spannvorrichtung
- 26a
- Tänzerwalze
- 26b, c
- Gegenwalze
- 27
- Obertrum
- 27a
- stromaufwärtiges, hinteres Teil
- 27b
- stromabwärtiges, vorderes Teil
- 28a
- stromaufwärtige, hintere Bandabstützung
- 28b
- stromabwärtige, vordere Bandabstützung
- 28.1
- Stützteil
- 28.2
- Stützteil
- 28.1 a
- Zinke
- 28.2a
- Zinke
- 28'
- Schwenkachse
- 29
- Knickwalze
- 30
- Feder
- 31
- Langloch
- A17a
- Antriebsmotor für Band 17a
- A17b
- Antriebsmotor für Band 17b
- S23
- Schwenkmotor für Rahmen 23
- S24
- Schwenkmotor für Rahmen 24
- K
- Produkt, Produkt-Kaliber
- KR
- Reststück
- S
- Scheibe