DE102021124908A1 - Spritzmittelzuführeinrichtung für eine Spritzpistole und Spritzpistole mit einer Spritzmittelzuführeinrichtung - Google Patents

Spritzmittelzuführeinrichtung für eine Spritzpistole und Spritzpistole mit einer Spritzmittelzuführeinrichtung Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Spritzmittelzuführeinrichtung (1) für eine Spritzpistole (2) und eine Spritzpistole (2) mit einer solchen Spritzmittelzuführeinrichtung (1). Die Spritzmittelzuführeinrichtung (1) umfasst einen Folienbeutel (4) zur Aufnahme eines Spritzmittels, wobei der Folienbeutel (4) ein Anschlussstück (5) zur Anbringung des Folienbeutels (4) an der Spritzpistole (2) und eine mit einem wiederverschließbaren Verschluss (6) versehenen Einfüllöffnung aufweist. Die Aufgabe, eine Spritzmittelzuführeinrichtung (1) bereitzustellen, die ein einfaches und schnelles Einfüllen des Spritzmittels in den Folienbeutel (4) und ein zuverlässiges und vollständiges Entleeren des Folienbeutels (4) während des Spritzvorgangs ermöglicht und bei der ein Benutzer bei der Bedienung der Spritzpistole (2) durch den Folienbeutel (4) nicht beeinträchtigt wird, löst die Erfindung durch eine Stützvorrichtung zur zumindest teilweisen Aufnahme des Folienbeutels (4) und/oder zum Halten eines äußeren Endes des Folienbeutels (4).

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Spritzmittelzuführeinrichtung für eine Spritzpistole nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und eine Spritzpistole mit einer Spritzmittelzuführeinrichtung nach Anspruch 17.
  • Um ein Spritzmittel, speziell ein Farbmittel oder ein Lackiermittel, über eine Spritzpistole verspritzen bzw. versprühen zu können, muss das Spritzmittel der Spritzpistole aus einem Materialbehältnis zugeführt werden. Beispielsweise strömt bei oberhalb des Pistolenkörpers einer Farbspritzpistole angeordneten, im Wesentlichen starren Fließbechern, wie beispielsweise in EP 1 587 631 B1 gezeigt, das Farbmittel schwerkraftbedingt in einen Zuführkanal der Farbspritzpistole. Um das Entstehen eines Unterdrucks zu verhindern und so ein Nachströmen des Farbmittels zu ermöglichen, weist der starre Fließbecher dabei eine Belüftungsöffnung auf.
  • Aus US 6,752,179 B1 ist ein kleinvolumiger Behälter zur Aufnahme eines Farbmittels mit einem Körperteil aus dünnem, flexiblem Polymerfolienmaterial und einem an diesem Körperteil befestigten Adapterstück bekannt. Über das Adapterstück kann der Behälter mit einem dazwischengeschalteten Metalladapter an einer Schwerkraft-Flüssigkeitssprühvorrichtung angebracht werden. Ein dem Adapterstück gegenüberliegendes zweites Ende des Behälters weist Mittel zum Verschließen des Köperteils auf. Über das zweite Ende kann ein Farbmittel in den Behälter eingefüllt werden. Während des Ausströmens des Farbmittels aus dem Behälter kollabiert der flexible Körperteil nach und nach. Eine Belüftungsöffnung ist dadurch nicht erforderlich.
  • Nachteilig bei den aus dem Stand der Technik bekannten verschließbaren flexiblen Farbbehältern ist, dass aufgrund der Flexibilität der Farbbehälter und eines unkontrollierten Kollabierens des Behälters oftmals kein vollständiges Zufließen des gesamten Spritzmittels aus dem Farbbehälter gegeben ist und/oder der Behälter den Benutzer bei der Bedienung der Spritzpistole beeinträchtigt.
  • Es besteht daher die Aufgabe, eine Spritzmittelzuführeinrichtung für eine Spritzpistole mit einem flexiblen Aufnahmebehälter für ein Spritzmittel, der ein Anschlussstück zur Anbringung an der Spritzpistole aufweist, bereitzustellen, wobei ein einfaches und schnelles Einfüllen des Spritzmittels in den Aufnahmebehälter und ein zuverlässiges und vollständiges Entleeren des Aufnahmebehälters während eines Spritzvorgangs ermöglicht werden soll. Weiter soll der Aufnahmebehälter einen Benutzer bei der Bedienung der Spritzpistole nicht beeinträchtigen. Außerdem besteht die Aufgabe eine Spritzpistole mit einer solchen Spritzmittelzuführeinrichtung bereitzustellen.
  • Gelöst wird diese Aufgabe mit einer Spritzmittelzuführeinrichtung für eine Spritzpistole nach Anspruch 1 sowie mit einer Spritzpistole nach Anspruch 17. Vorteilhafte Ausgestaltungen und zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen entnehmbar.
  • Die erfindungsgemäße Spritzmittelzuführeinrichtung für eine Spritzpistole, insbesondere eine Farbspritzpistole, umfasst einen Folienbeutel zur Aufnahme eines Spritzmittels, wobei der Folienbeutel ein Anschlussstück zur Anbringung des Folienbeutels an der Spritzpistole und eine mit einem wiederverschließbaren Verschluss versehenen Einfüllöffnung aufweist. Bei dem Folienbeutel handelt es sich bevorzugt um einen - gegebenenfalls abgesehen von dem Anschlussstück - handelsüblichen, aus dem Lebensmittelbereich bekannten Folienbeutel. Der Folienbeutel besteht bevorzugt aus einem dünnen, flexiblen, transparenten und farbmittelbeständigen Polymerfolienmaterial, beispielsweise aus Polyethylen oder Polypropylen. Bevorzugt weist die Folie des Folienbeutels eine Folienstärke von ca. 0,03 bis 0,06 mm auf. Über das Anschlussstück kann der Spritzpistole das Spritzmittel aus dem Folienbeutel zugeführt werden. Der flexible Folienbeutel kann mit abnehmendem Spritzmittelinhalt aufgrund des sich im Folienbeutel ausbildenden Unterdrucks nach und nach kollabieren, d.h. in sich zusammenfallen bzw. sich zusammenziehen. Ein Belüftungsventil ist aufgrund der Flexibilität des Folienbeutels nicht erforderlich.
  • Zur Anbringung des Folienbeutels an der Spritzpistole, insbesondere für eine lösbare Anbringung, kann das Anschlussstück beispielsweise ein Gewinde, einen Bajonettverschluss oder eine sonstige Befestigungseinrichtung aufweisen. Es ist außerdem möglich, dass für den Transport oder für die Lagerung des zumindest teilweise mit Spritzmittel befüllten Folienbeutels, wenn dieser nicht an der Spritzpistole angeordnet ist, ein Deckel oder ein sonstiges Abdichtelement an dem Anschlussstück angebracht wird, um ein Auslaufen des Spritzmittels zu verhindern. Über die Einfüllöffnung ist ein einfaches und vorteilhaftes Befüllen des Folienbeutels, insbesondere auch ein Befüllen eines bereits über das Anschlussstück an der Spritzpistole angebrachten Folienbeutels, auf einfache Weise möglich. Der die Einfüllöffnung verschließende, bevorzugt wiederverschließbare Verschluss ist zweckmäßig fester Bestandteil des Folienbeutels bzw. unmittelbar mit diesem verbunden und kann daher nicht verloren werden. Eine zusätzliche, von dem Folienbeutel entfernbare Verschlusseinrichtung, beispielsweise ein schraubbarer Verschlussdeckel, ist dabei nicht vorhanden und auch nicht erforderlich.
  • Erfindungsgemäß weist die Spritzmittelzuführeinrichtung eine Stützvorrichtung zur zumindest teilweisen Aufnahme des Folienbeutels und/oder zum Halten eines äußeren Endes des Folienbeutels auf. Die Stützvorrichtung stellt dabei insbesondere ein zusätzliches und kein untrennbar mit dem Folienbeutel verbundenes Bauteil dar. Durch die Stützvorrichtung, durch die der Folienbeutel während des gesamten Zuführens von Spritzmittel aus dem Folienbeutel zu der Spritzpistole gestützt werden kann, kann ein zuverlässiges und vollständiges Zuführen des Spritzmittels von dem Folienbeutel zu der Spritzpistole gewährleistet werden. Insbesondere kann dadurch verhindert werden, dass der flexible Folienbeutel während des Spritzvorgangs bzw. der Spritzmittelzufuhr umknickt und so ein weiteres bzw. vollständiges Zuführen des Spritzmittels aus dem Folienbeutel zu der Spritzpistole unterbunden wird. Speziell bei einer Anordnung des Folienbeutels an einer Spritzpistole mit Schwerkraftzufuhr, wobei der Folienbeutel als Fließbehältnis eingesetzt und oberhalb der Spritzpistole angeordnet ist, kann durch die Stützvorrichtung ein seitliches Weg- bzw. Umknicken des Folienbeutels verhindert werden. Weiter kann durch die Stützvorrichtung gewährleistet werden, dass der Folienbeutel während des Spritzvorgangs eine stabile Positionierung beibehält und bei einer Bewegung der Spritzpistole nicht oder zumindest nicht übermäßig hin- und herschwingt. Eine Beeinträchtigung eines Benutzers bei der Bedienung der Spritzpistole durch eine störende Bewegung des Folienbeutels kann dadurch verhindert werden.
  • Die Spritzmittelzuführeinrichtung ist bevorzugt so ausgebildet, dass die Stützvorrichtung einen ungehinderten Zugang zu der Einfüllöffnung und/oder dem Verschluss des in dieser angeordneten und/oder von dieser gehaltenen Folienbeutels ermöglicht. Die Stützvorrichtung verdeckt bzw. überdeckt dabei bevorzugt die Einfüllöffnung bzw. den Verschluss nicht. Dadurch ist ein besonders einfacher Zugang zu der Einfüllöffnung und dem Verschluss und somit ein einfaches und schnelles Einfüllen von Spritzmittel in den Folienbeutel möglich.
  • In einer vorteilhaften Ausgestaltung weist der Folienbeutel eine Halteöffnung auf, an der ein Halteelement der Stützvorrichtung einhängbar ist. Die Halteöffnung kann insbesondere ein im Bereich der Einfüllöffnung, speziell auf einer dem Anschlussstück gegenüberliegenden Seite, angeordnetes Halteloch sein. Die Stützvorrichtung kann dabei bevorzugt ein an einer Spritzpistole, insbesondere im Bereich eines zur Kopplung mit dem Anschlussstück (5), ausgebildeten Anschlussstutzens, an dem das Anschlussstück anordenbar bzw. befestigbar ist, anbringbarer oder angebrachter Haltebügel zum Halten des Folienbeutels, speziell zum Halten des von dem Anschlussstück abweisenden äußeren Endes des Folienbeutels, umfassen. Die Halteöffnung des Folienbeutels wird dabei bevorzugt in das von der Spritzpistole entfernten Ende des zweckmäßig starren Haltebügels eingehängt. Dadurch ist auf einfache Weise gewährleistet, dass der Folienbeutel während des Spritzvorgangs seine Positionierung im Wesentlichen beibehält. Mit abnehmendem Spritzmittelinhalt zieht sich der Folienbeutel zwar mehr und mehr zusammen, d.h. die Seiten des Folienbeutels werden aufeinander zu bewegt. Ein vollständiges Zusammenfalten des Folienbeutels wird durch die Anbringung an dem Haltebügel allerdings verhindert. Dadurch ist ein vollständiges Zuführen des Spritzmittels während eines Spritzvorgangs mit einer vollständigen Restentleerung des Folienbeutels möglich. Weiter wird auch die Bewegung des Folienbeutels zumindest stark eingeschränkt, so dass während des Spritzvorgangs keine Beeinträchtigung durch einen sich asynchron zur Spritzpistole bewegenden Folienbeutel gegeben ist.
  • In einer alternativen Ausgestaltung des Haltebügels kann dieser ein Klemmelement aufweisen, das an einem äußeren Ende des Folienbeutels klemmend befestigt werden kann und so den Folienbeutel während des Spritzvorgangs hält. Eine Halteöffnung des Folienbeutels ist dabei nicht erforderlich.
  • In einer vorteilhaften Ausgestaltung umfasst die Stützvorrichtung ein Stützbehältnis zur im Wesentlichen vollständigen, zumindest jedoch zur überwiegenden Aufnahme des flexiblen Teils des Folienbeutels, also des an dem Anschlussstück anschließenden Teils des Folienbeutels.
  • In einer vorteilhaften alternativen Ausgestaltung ist das Stützbehältnis ein Stützbecher, der zumindest einen Stützbecherboden und eine an diesem angeordnete umlaufende Stützbecherwand umfasst. Der Stützbecherboden weist dabei eine Ausnehmung auf, durch die das Anschlussstück bei eingesetztem Folienbeutel greift. Der Stützbecher ist bevorzugt zur im Wesentlichen vollständigen, zumindest jedoch zur überwiegenden Aufnahme des flexiblen Teils des Folienbeutels ausgestaltet. Durch den Stützbecher ist eine sichere Stützung des Folienbeutels gegeben. Das Anschlussstück des Folienbeutels kann bevorzugt zumindest teilweise durch die Ausnehmung eingebracht und an dem Becherboden lösbar befestigt, insbesondere fixiert, verriegelt und/oder verrastet werden. Beispielsweise kann eine Befestigung des Anschlussstücks über einen Bajonettverschluss erfolgen. Durch das Anschlussstück kann der Folienbeutel gemeinsam mit dem daran befestigten Stützbecher an der Spritzpistole angebracht werden.
  • In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung weist der Stützbecherboden eine in Richtung der Ausnehmung trichterförmig zulaufende Form auf. Durch diese Form des Stützbecherbodens wird ein Fließen des Spritzmittels aus dem Folienbeutel in Richtung des Anschlussstutzens und somit eine vollständige Entleerung des Folienbeutels unterstützt. In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung ist der Stützbecher einteilig ausgebildet. Hierdurch ist eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung eines auf einfache Weise herstellbaren und einfach handhabbaren Stützbechers gegeben. In einer alternativen vorteilhaften Ausgestaltung kann der Stützbecherboden lösbar mit der Stützbecherwand verbindbar, insbesondere verschraubbar, sein. Durch die genannte Ausgestaltung sind Vorteile im Hinblick auf die Anbringung des Anschlussstücks an der Ausnehmung gegeben, da diese für einen Benutzer hierbei besser zugänglich ist. In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung kann an der Stützbecherwand ein Deckel an der dem Stützbecherboden gegenüberliegenden Seite anbringbar, insbesondere anschraubar, sein. Der Deckel, der nicht Bestandteil des Stützbechers ist, ermöglicht beispielsweise einen sicheren Transport des Stützbechers samt darin eingebrachtem gefüllten Folienbeutel. In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung kann der Stützbecher, insbesondere die Stützbecherwand, ein an einer Öffnung des Folienbeutels einhängbares Halteelement aufweisen. Bei der Verwendung eines zusätzlichen Deckels ist es auch möglich, dass das einhängbare Halteelement an dem Deckel angeordnet ist. Das Halteelement kann beispielsweise ein in eine Halteöffnung des Folienbeutels einhängbarer Haken sein, der ein Halten des Folienbeutels in einer bestimmten gewünschten Position innerhalb des Stützbechers, insbesondere in einer aufrechten Position des Folienbeutels, bewirkt.
  • In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung kann das Stützbehältnis ein zumindest im Wesentlichen quaderförmiges Stützbehältnis sein. Das quaderförmige Stützbehältnis, das zumindest bevorzugt zur vollständigen, zumindest jedoch zur teilweisen Aufnahme des flexiblen Teils des Folienbeutels ausgestaltet ist, bietet eine stabile Stütze für einen Folienbeutel. Insbesondere kann bei entsprechender Bemessung das Stützbehältnis den Folienbeutel in im Wesentlichen aufrechter Positionierung stützen. Weiter ist das Stützbehältnis aufgrund der quaderförmigen Ausgestaltung auch für eine Lagerung sowie für einen Transport des Stützbehältnisses, insbesondere samt darin eingebrachtem Folienbeutel, vorteilhaft. Das Stützbehältnis kann bevorzugt aus Karton sein. Dadurch ist ein einfaches und insbesondere auch umweltfreundliches Stützbehältnis gegeben. Das bevorzugt schmale quaderförmige Stützbehältnis weist eine Unterseite und eine Oberseite sowie vier zwischen diesen angeordnete Seitenwände auf. Bevorzugt ist eine der Seitenwände zum Einbringen des Folienbeutels in das Stützbehältnis ganz oder zumindest teilweise offen oder kann geöffnet werden. Weiter weist das Stützbehältnis bevorzugt eine Aufnahme, insbesondere eine sich von der offenen Seitenwand erstreckende schlitzförmige Aufnahme, insbesondere an der Unterseite des Stützbehältnisses, auf. In die schlitzförmige Aufnahme ist das Anschlussstück oder zumindest ein Teil davon einbringbar und/oder einführbar. Die Breite der Aufnahme entspricht dabei bevorzugt im Wesentlichen der Breite eines Abschnitts, insbesondere eines schmaleren Abschnitts des Anschlussstücks. Dadurch kann das Anschlussstück in das Stützbehältnis eingeführt und darin stabil gehalten werden. Durch die genannte Ausgestaltung ist ein besonders einfaches Einbringen, Anordnen und Halten des Folienbeutels in dem Stützbehältnis gegeben und das Stützbehältnis wird über das an der Spritzpistole befestigte Anschlussstück an der Spritzpistole fixiert.
  • In einer vorteilhaften Ausgestaltung des Folienbeutels ist der Verschluss ein Schnellverschluss, insbesondere ein Reißverschluss, ein Druckverschluss oder ein Gleitverschluss bzw. ein Zipp-Verschluss. Ein derartiger Verschluss ermöglicht ein einfaches und schnelles Öffnen der Einfüllöffnung sowie ein rasches und zuverlässiges Verschließen, insbesondere ein flüssigkeitsdichtes Verschließen, des Folienbeutels.
  • In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist die Einfüllöffnung auf einer dem Anschlussstück gegenüberliegenden Seite des Folienbeutels angeordnet. Durch diese Ausgestaltung ist ein einfaches Einfüllen, insbesondere eines an einer Spritzpistole mit Schwerkraftzuführung angebrachten Folienbeutels, auf einfache Weise möglich.
  • Bevorzugt ist der Folienbeutel ein sich zumindest im Bereich des Anschlussstücks in Richtung des Anschlussstücks trichterförmig verjüngender bzw. in Richtung des Anschlussstücks trichterförmig zulaufender Folienbeutel. Dadurch ist ein möglichst vollständiges Ausführen des Spritzmittels aus dem Folienbeutel und dadurch eine Restentleerung begünstigt.
  • In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist das Anschlussstück fest und flüssigkeitsdicht mit dem Folienbeutel verbunden, insbesondere mit diesen verschweißt oder an diesem angeprägt oder angeklebt.
  • Weiter kann der Folienbeutel mit Markierungen, insbesondere mit einer Inhaltsskala, über die das Volumen des Spritzmittelinhalts des Folienbeutels abgelesen werden kann, versehen sein.
  • Weiter ist eine Spritzpistole mit einer der oben beschriebenen Spritzmittelzuführeinrichtungen bzw. einer an dieser angebrachten Spritzmittelzuführeinrichtung Gegenstand der vorliegenden Erfindung. Die Spritzpistole weist unter anderem einen Anschlussstutzen auf, an dem das Anschlussstück des Folienbeutels anbringbar ist. Weiter kann die Spritzpistole Einrichtungen aufweisen, an denen die Stützvorrichtung angebracht werden kann. Beispielsweise kann die Spritzpistole auch einen im Bereich des Anschlussstutzens angebrachten Haltebügel aufweisen.
  • Diese und weitere Merkmale sowie Vorteile und Wirkungen der erfindungsgemäßen Spritzmittelzuführeinrichtung sowie der Spritzpistole mit einer Spritzmittelzuführeinrichtung ergeben sich aus den nachfolgenden, unter Bezugnahme auf die begleitenden Zeichnungen näher beschriebenen Ausführungsbeispielen. Die Zeichnungen zeigen:
    • 1 eine Spritzpistole mit einer ersten Spritzmittelzuführeinrichtung;
    • 2 einen Folienbeutel der erfindungsgemäßen Spritzmittelzuführeinrichtung aus 1;
    • 3 eine Stützvorrichtung der erfindungsgemäßen Spritzmittelzuführeinrichtung aus 1;
    • 4 eine Spritzpistole mit einer zweiten Spritzmittelzuführeinrichtung;
    • 5 eine dritte erfindungsgemäße Spritzmittelzuführeinrichtung.
  • 1 zeigt eine Spritzpistole 2 mit einem ersten Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Spritzmittelzuführeinrichtung 1. Die Spritzmittelzuführeinrichtung 1 umfasst dabei einen im Wesentlichen starren Stützbecher 8 und einen in dem Stützbecher 8 angeordneten im Wesentlichen flexiblen Folienbeutel 4.
  • Der in 2 im Detail gezeigte Folienbeutel 4 weist an seinem ersten Ende ein Anschlussstück 5 und an dem gegenüberliegenden zweiten Ende eine Einfüllöffnung, die durch einen wiederverschließbaren Verschluss 6, hier ein Gleitverschluss mit einem Schieber 19, verschließbar ist, auf. Über die Einfüllöffnung kann ein Spritzmittel in den Folienbeutel 4 eingefüllt werden, wobei der Folienbeutel 4 anschließend über den Verschluss 6 flüssigkeitsdicht verschlossen werden kann. Über das Anschlussstück 5 ist der Folienbeutel 4, wie in 1 skizziert, an einem Anschlussstutzen 3 der Spritzpistole 2 anbringbar. Das Anschlussstück 5 weist hierfür ein Außengewinde und der Anschlussstutzen 3 ein dazu entsprechendes Innengewinde auf. An dem Anschlussstück 5 kann aber auch, beispielsweise für den Transport des Folienbeutels 4, ein mit einem entsprechenden Innengewinde versehener Deckel angebracht werden. Der Folienbeutel 4 weist weiter eine Halteöffnung 7 für ein unten beschriebenes Halteelement, beispielsweise einen Haltebügel 13, auf. Weiter kann der Folienbeutel 4 hier nicht gezeigte Markierungen, über die insbesondere das Volumen des Spritzmittelinhalts des Folienbeutels 4 abgelesen werden kann, aufweisen.
  • Der in 3 im Detail gezeigte Stützbecher 8 weist einen Stützbecherboden 9 mit einer Ausnehmung 10, speziell einer runden Öffnung, und eine Stützbecherwand 11 auf. Wie in 1 skizziert, kann das Anschlussstück 5 des Folienbeutels 4 in die Ausnehmung 10 eingebracht und dort eingeklipst oder auf sonstige Weise, beispielsweise durch einen Bajonettverschluss, lösbar befestigt werden. Über das Anschlussstück 5 des Folienbeutels 4 wird der Stützbecher 8 an der Spritzpistole 2 angeordnet. Der Stützbecherboden 9 verjüngt sich in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel trichterförmig in Richtung der Ausnehmung 10, wodurch eine Zufuhr des Spritzmittels des in dem Stützbecher 8 angeordneten Folienbeutels 4 in Richtung des Anschlussstücks 5 begünstigt wird. Der Stützbecherboden 9 und die Stützbecherwand 11 sind bevorzugt aus Kunststoff ausgebildet, wobei in einer vorteilhaften Ausgestaltung zumindest die Stützbecherwand 11 transparent ausgestaltet ist, um einen in dem Stützbecher 8 angeordneten Folienbeutel 4 erkennen zu können. In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ist der Stützbecherboden 9 über eine nicht näher beschriebene Schraubverbindung mit einem ersten Ende der Stützbecherwand 11 verbunden. Alternativ hierzu ist auch eine einteilige Ausgestaltung des Stützbechers 8 möglich. An dem zweiten Ende weist die Stützbecherwand 11 ein Gewinde 12 auf, an dem ein nicht gezeigter Deckel, beispielsweise für den Transport des Stützbechers 8 mit einem darin eingebrachten Folienbeutel 4, anbringbar ist.
  • Über den Stützbecher 8 kann der Folienbeutel 4 während des Spritzvorgangs in einer im Wesentlichen aufrechten Position gehalten werden. Der Folienbeutel 4 fällt dabei mit abnehmendem Spritzmittelinhalt nach und nach in Richtung des Anschlussstücks in sich zusammen. Aufgrund des durch den Stützbecher 8 erfolgenden Stützens des Folienbeutels 4 ist zum einen ein vollständiges Abführen des Spritzmittels aus dem Folienbeutel 4 zu der Spritzpistole 2 gegeben. Insbesondere kann dabei ein Umknicken des Folienbeutels 4, das einen weiteren Zufluss des Spritzmittels zu der Spritzpistole 2 unterbinden würde, verhindert werden. Zum anderen wird eine unkontrollierte Bewegung des Folienbeutels 4 während des Spritzvorgangs und eine Beeinträchtigung eines Benutzers hierdurch verhindert.
  • 4 zeigt eine Spritzpistole 2 mit einem zweiten Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Spritzmittelzuführeinrichtung 1. Der Folienbeutel 4 entspricht dem in 2 gezeigten und oben beschriebenen Folienbeutel 4, der über das Anschlussstück 5 an dem Anschlussstutzen 3 der Spritzpistole 2 angebracht ist. Anstelle des Stützbechers 8 ist hierbei an der Oberseite der Spritzpistole 2 im Bereich des Anschlussstutzens 3 ein Haltebügel 13 angebracht. Der von der Spritzpistole 2 nach oben ragende Haltebügel 13 ist an seinem von der Spritzpistole 2 wegweisenden Ende so gebogen, dass dieser in die Halteöffnung 7 des Folienbeutels 4 eingehängt werden kann. Der an dem Haltebügel 13 eingehängte Folienbeutel 4 wird somit durch den Haltebügel 13 gestützt und in einer im Wesentlichen aufrechten Position gehalten, wodurch sich die oben genannten Vorteile ergeben.
  • 5 zeigt ein drittes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Spritzmittelzuführeinrichtung 1. Der Folienbeutel 4 entspricht dem in 2 gezeigten und oben beschriebenen Folienbeutel 4. Bei der Stützvorrichtung des dritten Ausführungsbeispiels handelt es sich um ein im Wesentlichen quaderförmiges Stützbehältnis 14 zur Aufnahme des Folienbeutels 4, bevorzugt ein Stützbehältnis 14 aus Karton. Das Stützbehältnis 14 weist eine Oberseite 15, eine Unterseite 16 und zwischen diesen angeordnete Seitenwände 17 auf. Eine der Seitenwände 17, in 5 die rechte Seitenwand 17, ist dabei offen ausgestaltet. An der Unterseite 16 ist eine von der offenen Seitenwand 17 ausgehende, schlitzförmige Aufnahme 18 angeordnet, die sich bis etwa zur Mitte der Unterseite 16 erstreckt. Über die offene Seitenwand 17 kann der Folienbeutel 4 in das Stützbehältnis 14 eingebracht werden, wobei das Anschlussstück 5, wie in 5 gezeigt, in der schlitzförmigen Aufnahme 18, eingebracht und dort geführt wird. Die Breite der schlitzförmigen Aufnahme 18 entspricht dabei im Wesentlichen der Breite des Anschlussstücks 5 bzw. eines Abschnitts des Anschlussstücks 5.
  • Durch die gezeigte, schmale Ausgestaltung des Stützbehältnisses 14, kann der Folienbeutel 4 gestützt und in einer im Wesentlichen aufrechten Position gehalten werden, wodurch sich die oben genannten Vorteile ergeben.
  • Neben den oben genannten Ausführungsbeispielen sind weitere Ausgestaltungen denkbar. Beispielsweise kann der in 1 und 3 gezeigte Stützbecher 8, speziell die Stützbecherwand 11, oder ein an der Stützbecherwand 11 anbringbarer Deckel, ein in die Halteöffnung 7 des Folienbeutels 4 einhängbares Halteelement zur Fixierung des Folienbeutels 4 aufweisen.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Spritzmittelzuführeinrichtung
    2
    Spritzpistole
    3
    Anschlussstutzen
    4
    Folienbeutel
    5
    Anschlussstück
    6
    Verschluss
    7
    Halteöffnung
    8
    Stützbecher
    9
    Stützbecherboden
    10
    Ausnehmung
    11
    Stützbecherwand
    12
    Gewinde
    13
    Haltebügel
    14
    Quaderförmiges Stützbehältnis
    15
    Oberseite
    16
    Unterseite
    17
    Seitenwand
    18
    Schlitzförmige Aufnahme
    19
    Schieber
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • EP 1587631 B1 [0002]
    • US 6752179 B1 [0003]

Claims (18)

  1. Spritzmittelzuführeinrichtung (1) für eine Spritzpistole (2) umfassend einen Folienbeutel (4) zur Aufnahme eines Spritzmittels, wobei der Folienbeutel (4) ein Anschlussstück (5) zur Anbringung des Folienbeutels (4) an einer Spritzpistole (2) und eine mit einem wiederverschließbaren Verschluss (6) versehene Einfüllöffnung aufweist, gekennzeichnet durch eine Stützvorrichtung zur zumindest teilweisen Aufnahme des Folienbeutels (4) und/oder zum Halten eines äußeren Endes des Folienbeutels (4).
  2. Spritzmittelzuführeinrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützvorrichtung einen ungehinderten Zugang zu der Einfüllöffnung und/oder dem Verschluss (6) des in dieser angeordneten und/oder des von dieser gehaltenen Folienbeutels (4) ermöglicht.
  3. Spritzmittelzuführeinrichtung (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Folienbeutel (4) eine Halteöffnung (7), insbesondere ein im Bereich der Einfüllöffnung angeordnetes Halteloch, aufweist, an der ein Halteelement der Stützvorrichtung, insbesondere ein Haltebügel (13), einhängbar ist.
  4. Spritzmittelzuführeinrichtung (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützvorrichtung einen an einer Spritzpistole (2), insbesondere im Bereich eines zur Kopplung mit dem Anschlussstück (5), ausgebildeten Anschlussstutzens (3), anbringbaren oder angebrachten Haltebügel (13) zum Halten eines äußeren Endes des Folienbeutels (4) umfasst.
  5. Spritzmittelzuführeinrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützvorrichtung ein Stützbehältnis (8, 14) umfasst.
  6. Spritzmittelzuführeinrichtung (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Stützbehältnis ein Stützbecher (8) mit einem Stützbecherboden (9) und einer umlaufenden Stützbecherwand (11) ist, wobei der Stützbecherboden (9) eine Ausnehmung (10) aufweist, durch die das Anschlussstück (5) bei eingesetztem Folienbeutel (4) durchgreift.
  7. Spritzmittelzuführeinrichtung (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Anschlussstück (5) am Stützbecherboden (9) abnehmbar befestigbar, insbesondere fixierbar, verriegelbar und/oder verrastbar ist.
  8. Spritzmittelzuführeinrichtung (1) nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Stützbecherboden (9) eine trichterförmig in Richtung der Ausnehmung (10) zulaufende Form aufweist.
  9. Spritzmittelzuführeinrichtung (1) nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Stützbecher (8) einteilig ausgebildet ist und/oder dass der Stützbecherboden (9) lösbar mit der Stützbecherwand (11) verbindbar, insbesondere verschraubbar, ist und/oder dass an der Stützbecherwand (11) ein Deckel (12) an der dem Stützbecherboden (9) gegenüberliegenden Seite anbringbar ist.
  10. Spritzmittelzuführeinrichtung (1) nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Stützbecher (8) und/oder ein an dem Stützbecher (8) anbringbarer Deckel ein an einer Halteöffnung (7) des Folienbeutels (4) einhängbares Halteelement aufweist.
  11. Spritzmittelzuführeinrichtung (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Stützbehältnis ein zumindest im Wesentlichen quaderförmiges Stützbehältnis (14), insbesondere ein quaderförmiges Stützbehältnis (14) aus Karton, ist.
  12. Spritzmittelzuführeinrichtung (1) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Stützbehältnis eine Aufnahme (18), insbesondere eine sich von einer offenen Seitenwand (17) erstreckende schlitzförmige Aufnahme (18) aufweist, in die zumindest ein Teil des Anschlussstücks (5), insbesondere ein schmalerer Abschnitt des Anschlussstücks (5), einbringbar und/oder einführbar ist.
  13. Spritzmittelzuführeinrichtung (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Verschluss (6) ein Schnellverschluss, insbesondere ein Druckverschluss oder ein Gleitverschluss, ist.
  14. Spritzmittelzuführeinrichtung (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Einfüllöffnung auf einer dem Anschlussstück (5) gegenüberliegenden Seite des Folienbeutels (4) angeordnet ist.
  15. Spritzmittelzuführeinrichtung (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Folienbeutel (4) sich im Bereich des Anschlussstücks (5) in Richtung des Anschlussstücks (5) verjüngt bzw. in Richtung des Anschlussstücks (5) trichterförmig zuläuft.
  16. Spritzmittelzuführeinrichtung (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Anschlussstück (5) fest und flüssigkeitsdicht mit dem Folienbeutel (4) verbunden, insbesondere mit diesem verschweißt oder an diesem angeprägt oder angeklebt, ist.
  17. Spritzmittelzuführeinrichtung (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Folienbeutel (4) mit Markierungen, insbesondere mit einer Inhaltsskala, versehen ist.
  18. Spritzpistole (2) mit einer Spritzmittelzuführeinrichtung (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche.
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