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Die Erfindung betrifft eine Garvorrichtung, wobei die Garvorrichtung wenigstens zwei Einheiten, hierbei eine Feuerstätte und eine Backofeneinheit aufweist.
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Das Zubereiten von Speisen über einem offenen Feuer, insbesondere in Form des Grillens, erfreut sich nach wie vor hoher Beliebtheit. Gerade bei Eigenheim- und/oder Gartenbesitzern lösen dabei insbesondere immobile Grilllösungen, oftmals auch in gemauerter Form, über welche zudem mehrere Garmöglichkeiten realisiert sind, den einfachen, klassischen Grill ab.
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So sind im Stand der Technik Außengrillkombinationen offenkundig, welche neben einem über eine Feuerstätte beheizten klassischen Grillbereich einen über die gleiche Feuerstätte beheizten (Pizza-)Backofen aufweisen. Dabei sind Ausführungen bekannt, bei welchen ein solcher Backofen z. B. oberhalb oder aber auch seitlich neben dem Grillbereich angeordnet ist.
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In vorstehendem Zusammenhang lässt sich beispielsweise der
US 4 702 224 A eine immobile, im Wesentlichen gemauerte Außengrillkombination entnehmen, welche neben einer über eine Feuerstätte beheizte und oberhalb der Feuerstätte angeordnete Grillgrube einen Backofen und optional einen weiteren Grillbereich aufweist. Der Backofen befindet sich dabei seitlich der Feuerstätte; der optionale weitere Grillbereich schließt sich wiederum seitlich des Backofens an. Der Backofen dabei wird zumindest teilweise von einem Isolationsmaterial wie Glaswolle umgeben.
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Insbesondere bei den genannten Eigenheim- und/oder Gartenbesitzern besteht häufig der Wunsch oder gar die Notwendigkeit, eine befeuerungs- und/oder garbedingte Rauch- und/oder Geruchsbelästigung der Umgebung zu minimieren oder gar zu vermeiden.
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In diesem Sinne beschreibt die
US 4 702 224 A zudem eine zwischen der Feuerstätte und der Grillgrube angeordnete Auffangwanne aus Metall, über welche heruntertropfendes Gut von der Feuerstätte abgeleitet wird.
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Die
DE 20 2004 018 641 U1 offenbart im Zusammenhang mit der Minimierung von garbedingtem Rauch und der damit einhergehenden Geruchsbelästigung sowie auch der Minimierung von ansonsten entstehenden gesundheitsschädlichen Stoffen einen immobilen Grillkamin mit einem Grillrost, welcher zum Sammeln und Ablaufen von Fett Lamellen sowie eine Fettablaufrinne aufweist, sodass das ablaufende Fett in eine Traufe an einem Rostrahmen des Grillrosts abgeleitet wird.
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Durch die
DE 20 2009 014 563 U1 ist bezüglich einer vergleichbaren Problemstellung darüber hinaus ein Grillrost mit mehreren, sich in zwei Reihen überlappend angeordneten Grillroststangen bekannt, welche ein in etwa V-förmiges Profil aufweisen. Diese Grillroststangen sind dabei geneigt angeordnet und münden einseitig in eine Fettablaufrinne.
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In Hinblick auf die Realisierung mehrerer Garmöglichkeiten innerhalb einer Grilllösung lässt sich der
WO 2012 / 123 875 A1 zudem ein transportierbarer Campinggrill entnehmen, wobei der Campinggrill überdies modular aufgebaut ist. Ferner umfasst der Campinggrill dabei eine auf mehreren Beinen angeordnete Basiseinheit, wobei diese als eine Feuerungsstätte zur Verbrennung von brennbarem Material wie z. B. Holz ausgeführt ist. Oberhalb der Basiseinheit befindet sich eine ringförmige Kesseleinheit, d. h. ein Wasserspeicher zur Bereitstellung von Warmwasser, welches über einen Hahn entnommen werden kann. Wiederum oberhalb dieser Kesseleinheit ist eine Grilleinheit mit einem Grillrost ausgeführt, wobei sich der Grilleinheit oberhalb anschließend eine Ofeneinheit angeordnet ist. Innerhalb der Ofeneinheit ist zudem ein Pizzastein vorgesehen, welcher auf verschiedenen vertikalen Ebenen der Ofeneinheit anordenbar ist. Ein ansprechendes Zubereitungsergebnis einer in einer solchen Ofeneinheit zubereiteten Speise wie einer Pizza ist hierbei aufgrund der unzureichenden Wärmeverteilung jedoch kaum zu erwarten.
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Gerade bei immobilen und/oder im Wesentlichen stationär betriebenen Außengrillkombinationen ist neben einer Minimierung der Rauch- und/oder Geruchsbelästigung jedoch insbesondere ob der gesteigerten Anschaffungskosten ein konstruktionsbedingtes, unzureichendes Zubereitungsergebnis nicht akzeptabel.
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Aus dem Stand der Technik lassen sich vor diesem Hintergrund bereits Lösungsansätze entnehmen, die Wärmeverteilung in einem Grill in Abhängigkeit des zu grillenden Guts kontrolliert zu verteilen. Die
US 5 313 877 A beschreibt dazu einen Grill, welcher in den Wandungen eines unteren Gehäuseabschnitts und eines gegenüber dem unteren Gehäuseabschnitt verschwenkbaren Deckels ineinander übergehende Öffnungen aufweist. Diese Öffnungen können über eine Blende zumindest teilweise verschlossen werden. Hierdurch lässt sich die konvektionsbedingte Wärmeübertragung von einer Gasfeuerstätte in den Bereich des Deckels steuern, wobei eine direkte Wärmeübertragung zwischen unterem Gehäuseteil und Deckel durch eine Tropfschale unterbunden wird.
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Keine der vorgenannten Lösungen eignet sich jedoch, gerade bei Ausführung eines zur Feuerstätte beabstandeten Backofens, eine möglichst gleichmäßige Wärmeverteilung im Backofen bereitzustellen.
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Vor diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Garvorrichtung der eingangs genannten Art derart auszuführen, sodass eine möglichst gleichmäßige Wärmeverteilung hinsichtlich der wirkenden Ober- und Unterhitze in der Backofeneinheit bereitgestellt wird.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einer Garvorrichtung gemäß den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Die weitere Ausgestaltung der Erfindung ist den Unteransprüchen zu entnehmen.
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Erfindungsgemäß ist also eine Garvorrichtung, hierbei bevorzugt eine Außengarvorrichtung, insbesondere zur Behandlung von Lebensmitteln mit Wärme vorgesehen. Die Garvorrichtung weist erfindungsgemäß wenigstens zwei Einheiten, hierbei eine, insbesondere bodenseitig angeordnete, Feuerstätte und eine, insbesondere in die Vertikale oberhalb der Feuerstätte angeordnete, Backofeneinheit auf. Die Backofeneinheit weist erfindungsgemäß zudem einen der Feuerstätte zugewandten Bodenwärmespeicherverbund und einen der Feuerstätte abgewandten Deckenwärmespeicherverbund auf, wobei sich der Wärmeleitwert des Bodenwärmespeicherverbunds von dem Wärmeleitwert des Deckenwärmespeicherverbunds in der Höhe unterscheidet.
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In bevorzugter Ausführung ist der Wärmeleitwert des Deckenwärmespeicherverbunds hierbei höher als der Wärmeleitwert des Bodenwärmespeicherverbunds. Diese Ausgestaltung eignet sich insbesondere bei einer Anordnung der Feuerstätte unterhalb der Backofeneinheit.
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Es sind jedoch durchaus auch Ausführungen der Garvorrichtung denkbar, bei welcher die Feuerstätte seitlich und/oder in die Vertikale leicht versetzt zur Backofeneinheit angeordnet ist. Bei solchen Ausgestaltungen der Garvorrichtung kann es hingegen notwendig sein, dass der Wärmeleitwert des Deckenwärmespeicherverbunds geringer ist als der Wärmeleitwert des Bodenwärmespeicherverbunds. Gleiches gilt für eine Ausführung, in welcher die Feuerstätte in die Vertikale oberhalb der Backofeneinheit angeordnet ist.
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Durch die sich in ihrer Höhe unterscheidenden Wärmeleitwerte des Bodenwärmespeicherverbunds und des Deckenwärmespeicherverbunds der Backofeneinheit können in jedem Fall der bodenseitige sowie der deckenseitige Wärmeeintrag in den Garraum der Backofeneinheit und somit die Wärme- und/oder Temperaturverteilung insbesondere hinsichtlich der vorliegenden Unter- und Oberhitze überaus vorteilhaft eingestellt respektive gesteuert werden. Es besteht somit die Möglichkeit, insbesondere aufgrund der Positionierung und/oder der Wärmeübertragung von der Feuerstätte, an Boden- und Deckenseite der Backofeneinheit vorliegende, unterschiedliche Temperaturen respektive vorliegende, unterschiedliche Wärmeströme zu kompensieren, sodass ein möglichst gleichmäßiger Wärmeeintrag in den Garraum vorliegt. Eine sich über den Bodenwärmespeicherverbund und den Deckenwärmespeicherverbund einstellende Wärmestromdifferenz und/oder ein sich einstellender Temperaturunterschied sollte dabei bevorzugt weniger als zehn Prozent und besonders bevorzugt weniger als fünf Prozent betragen.
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Dadurch kann ein stets optimales Zubereitungsergebnis gewährleistet werden. Stark variierende Garzustände von im Garraum der Backofeneinheit zubereiteten Lebensmitteln wie Pizzen oder Kuchen lassen sich derart gewinnbringend vermeiden.
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In gewinnbringender Gestaltung ist überdies angedacht, dass der Deckenwärmespeicherverbund als Bestandteil eine der Feuerstätte abgewandte und einen Teil des Garraums der Backofeneinheit abgrenzende Deckenwandung der Backofeneinheit umfasst. Ferner weist der Deckenwärmespeicherverbund ein entsprechendes Deckenwärmespeicherelement auf, welches folglich jedoch auf einer der Feuerstätte abgewandten Außenseite der Deckenwandung angeordnet ist.
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Die Backofeneinheit ist dabei grundsätzlich zur Zubereitung verschiedenster Lebensmittel und hierbei insbesondere zur Zubereitung von Pizza, Kuchen sowie von Braten geeignet. Zur Temperaturüberwachung weist die Backofeneinheit bevorzugt eine von außen sichtbare Temperaturanzeige auf. Zudem verfügt die Backofeneinheit bevorzugt über eine Beleuchtung.
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Grundsätzlich kann die erfindungsgemäße Garvorrichtung in ein Gebäude wie ein Wohnhaus und hierbei insbesondere in die Küche des Wohnhauses integriert und somit nicht separat und eigenständig ausgeführt sein. Bevorzugt ist die Garvorrichtung jedoch separat und eine eigenständige Hausung aufweisend ausgeführt. Die Hausung kann dabei zumindest teilweise aus einem Mauerwerk bestehen. In bevorzugter Ausgestaltung ist die Hausung jedoch aus Metall, insbesondere rostfreiem Stahl ausgeführt. In diesem Zusammenhang besteht einerseits zudem die Möglichkeit, dass die Garvorrichtung unbeweglich und somit ortsfest positioniert ist, andererseits ist denkbar, dass die Garvorrichtung Rollen und/oder Räder aufweist, über welche die Garvorrichtung beweglich ausgeführt und somit verlagerbar ist.
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Ferner ist die Realisierung der sich voneinander unterscheidenden Wärmeleitwerte des Boden- und des Deckenwärmespeicherverbunds beispielsweise durch Ausführung sich voneinander unterscheidenden Dicken von Boden- und Deckenwärmespeicherverbund möglich. Die spezifischen Wärmeleitwerte von Boden- und Deckenwärmespeicherverbund können sich demnach gleichen. Hierbei würden jedoch sich gegebenenfalls deutlich unterscheidende Wärmekapazitäten von Boden- und Deckenwärmespeicherverbund vorliegen. Diese sollten in bevorzugter Gestaltung jedoch zumindest annähernd gleichartig ausfallen, um eine insbesondere zeitlich gleichmäßige Erwärmung und/oder Abkühlung der Garvorrichtung zu gewährleisten.
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In diesem Zusammenhang ist in einer überaus vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, dass eine einen Garraum der Backofeneinheit teilweise abgrenzende Deckenwandung der Backofeneinheit als ein Bestandteil des Deckenwärmespeicherverbunds eine Lochung, also eine Vielzahl an zueinander beabstandeten Löchern oder entsprechend Durchgangsöffnungen, aufweist. Somit kann die Wärmeübertragung in den Garraum der Backofeneinheit beeinflusst und hierbei insbesondere erhöht werden. Je nach Ausgestaltung der Feuerstätte, der Anordnung von und/oder der Abstände zwischen Feuerstätte und Backofeneinheit sowie gegebenenfalls weiterer in der Garvorrichtung angeordneter Einheiten zueinander als auch den Abmessungen der Backofeneinheit selbst lässt sich die Wärmeübertragung über die Anzahl und/oder den Durchmesser der Öffnungen der Lochung gewinnbringend beeinflussen. Die Löcher oder Durchgangsöffnungen sind hierbei bevorzugt normal zur Ebene der Deckenwandung der Backofeneinheit in die Deckenwandung eingebracht.
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Mit einem zum vorstehenden Abschnitt vergleichbaren Hintergrund liegt eine Erfolg versprechende Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Garvorrichtung darin begründet, dass der Deckenwärmespeicherverbund ein Deckenwärmespeicherelement, hierbei insbesondere aus zumindest einem feuerfesten Stein, bevorzugt Schamotte, aufweist, wobei das Deckenwärmespeicherelement auf einer dem Garraum der Backofeneinheit abgewandten Seite der Deckenwandung angeordnet ist. Dabei weist das Deckenwärmespeicherelement eine Lochung, also zumindest ein Loch oder entsprechend zumindest eine Durchgangsöffnung, auf, sodass auch über das Deckenwärmespeicherelement die Wärmeübertragung in den Garraum der Backofeneinheit beeinflussbar ist und insbesondere erhöht werden kann. Wie bei der Ausführung der Lochung der Deckenwandung lässt sich auch bei der Ausführung der Lochung des Deckenwärmespeicherelements mit zunehmender Anzahl und/oder zunehmendem Durchmesser die Wärmeübertragung in den Garraum erhöhen. Das Loch oder die Löcher sind hierbei bevorzugt in Längsrichtung des Deckenwärmespeicherelements und somit in der Ebene des Deckenwärmespeicherelements ausgeformt und können beispielsweise einen kreisförmigen, einen rechteckförmigen und/oder bevorzugt einen ovalen Querschnitt aufweisen.
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Neben der jeweils für sich genommenen Ausgestaltungsmöglichkeit der Deckenwandung oder des Deckenwärmespeicherelements mit einer Lochung ist es folglich auch möglich, dass in Deckenwandung und Deckenwärmespeicherelement eine Lochung ausgeführt ist.
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Die Lochung der Deckenwandung kann zudem mit einem Verbindungsmaterial aufgefüllt sein. Dieses Verbindungsmaterial, bevorzugt ein Mörtel, ist hierbei zum Fügen ferner auch zwischen Deckenwandung und Deckenwärmespeicherelement eingebracht. Das Einbringen des Verbindungsmaterials in die Lochungen von Deckenwand und Deckenwärmespeicherelement verhindert in gestalterisch vorteilhafter Weise einen Übertritt eines über die Feuerstätte erzeugten Abgas- Luft-Gemischs, über welches unter anderem Wärme auf die Wärmespeicherverbunde und hier im Speziellen auf den Deckenwärmespeicherverbund übertragen wird. Dabei minimiert das Verbindungsmaterial die Wärmeübertragung in den Garraum nicht oder nicht wesentlich. Das Verbindungsmaterial sollte zudem - im Wesentlichen - bündig mit der dem Garraum zugewandten Innenseite der Deckenwandung abschließen.
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In einer weiterbildenden Ausführungsform kann überdies in zumindest einer der Lochungen, hierbei bevorzugt in der Lochung des Deckenwärmespeicherelements, wenigstens ein Einleger angeordnet sein. Der oder die Einleger bestünden insbesondere aus einem Metall oder einer sich der Wärmeleitfähigkeit eines Metalls annähernden Keramik. Dies bietet den Vorteil, dass ein einen Einleger aufweisender Deckenwärmespeicherverbund gegenüber einem ohne Einleger ausgeführten Deckenwärmespeicherverbund einen - deutlich - gesteigerten Wärmeleitwert respektive spezifischen Wärmeleitwert aufweist.
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In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung soll der Bodenwärmespeicherverbund eine der Feuerstätte zugewandte und einen Teil eines Garraums der Backofeneinheit abgrenzende Bodenwandung der Backofeneinheit aufweisen. Neben dieser Bodenwandung weist der Bodenspeicherwärmeverbund bevorzugt zudem ein Bodenwärmespeicherelement auf, welches entsprechend auf einer der Feuerstätte zugewandten Außenseite der Bodenwandung angeordnet ist. Das Bodenwärmespeicherelement würde hierbei insbesondere aus zumindest einem feuerfesten Stein, bevorzugt Schamotte, ausgeführt sein. Zudem besteht die Möglichkeit, dass auf einer wiederum der Feuerstätte zugewandten Außenseite des Bodenwärmespeicherelements ein Bodenwärmedämmelement angeordnet ist, welches auch als Wärmedeflektor dienen kann. Das Bodenwärmedämmelement kann beispielsweise aus einem Beton oder erneut aus einer Schamotte bestehen. Zudem kann das Bodenwärmedämmelement zumindest teils von Blech umgrenzt sein. Das Bodenwärmespeicherelement und/oder das Bodenwärmedämmelement können überdies einen dreieckförmigen Querschnitt aufweisen, was zu einer gesteigerten Wärmedeflektion und somit zu einer minimierten Wärmeübertragung in den Bodenwärmespeicherverbund führt. So kann durch eine Kombination von Bodenwärmespeicherelement und Bodenwärmedämmelement in Erfolg versprechender Weise zur möglichst gleichmäßigen Temperaturverteilung in der Backofeneinheit beigetragen werden.
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In einer darüber hinaus vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Garvorrichtung weist der Deckenwärmespeicherverbund zumindest an einer dem Garraum der Backofeneinheit abgewandten Außenseite des Deckenwärmespeicherelements eine Deckenwärmedämmung auf. Durch Anordnung dieser lässt sich ein Übertragen oder auch Abfließen von Wärme in Richtung einer insbesondere an die Backofeneinheit angrenzenden Wärmesenke minimieren. Eine solche Wärmesenke kann bei Ausführung der Garvorrichtung eine eigenständig und separat ausgeführte Außengarvorrichtung, z. B. eine insbesondere in die Vertikale angrenzende Überdachung respektive ein angrenzender Überdachungsbereich der Au-ßengarvorrichtung, sein.
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So wie die vorstehende Beschreibung darlegt, dass es für ein ansprechendes Zubereitungsergebnis notwendig ist, eine im Wesentlichen gleichmäßige Unter- und Oberhitze im Garraum der Backofeneinheit bereitzustellen, trägt ein seitlicher Wärmeeintrag in zuzubereitende Lebensmittel in der Regel zu einem weniger ansprechenden Zubereitungsergebnis bei. Dies ist beispielsweise bei zu backenden Kuchen der Fall, bei welchen ein insbesondere gegenüber einem Bräunungsgrad in der Mitte des Kuchens erhöhter Randbräunungsgrad äußerst unerwünscht ist. Um solchen Anforderungen an die Garvorrichtung gerecht zu werden, besteht eine vielversprechende Ausbildung dieser darin, dass an einer dem Garraum abgewandten Außenseite wenigstens einer den Garraum der Backofeneinheit begrenzenden Seitenwand zumindest teilweise eine Seitenwärmedämmung ausgeführt ist. Eine Ausgestaltung aller Seitenwände der Backofeneinheit mit einer zumindest teilweisen Seitenwärmedämmung stellt dabei die bevorzugte Ausführungsform dar. Grundsätzlich muss die Seitenwärmedämmung eine jeweilige Seitenwand nicht vollständig bedecken. Der Bedeckungsgrad ist ferner von der Ausgestaltung der Feuerstätte, der Anordnung von und/oder der Abstände zwischen Feuerstätte und Backofeneinheit sowie gegebenenfalls weiterer in der Garvorrichtung angeordneter Einheiten zueinander als auch den Abmessungen der Backofeneinheit selbst abhängig und wird individuell abgestimmt.
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In überaus praxisgerechter Gestaltung weist die Garvorrichtung überdies eine zwischen der Feuerstätte und der Backofeneinheit angeordnete Grilleinheit auf. So ließe sich neben einer Backmöglichkeit auch eine Grillmöglichkeit über die Garvorrichtung bereitstellen, wobei die Grilleinheit mit Lagerelementen ausgestattet sein kann, über welche ein Grillrost in wenigstens zwei sich in ihrem Höhenabstand von der Feuerstätte unterscheidenden Ebenen in der Grilleinheit lagerbar und/oder in zumindest einer der Ebenen gelagert ist. In einer abweichenden Ausgestaltung kann jedoch auch vorgesehen sein, dass zumindest ein Grillrost mit der Grilleinheit fest verbunden ist und somit einen Bestandteil dieser bildet. Auch in diesem Fall besteht weiterhin die Möglichkeit, dass mehrere, hierbei zumindest zwei Grillroste in sich in ihrem Höhenabstand von der Feuerstätte unterscheidenden Ebenen angeordnet sind. Die Grilleinheit und/oder ein jeder Grillrost kann zudem Fänge und/oder Abläufe aufweisen, über welche Flüssigkeiten, die insbesondere bei der Zubereitung aus Lebensmitteln austreten, abgeführt werden. Dies verhindert gewinnbringend ein Eindringen dieser in die Feuerstätte. Zu gleichem Zweck kann die Grilleinheit zudem ein Auffangbehältnis aufweisen.
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In überaus günstiger Ausgestaltung der Erfindung weist die Garvorrichtung weiterhin einen Flüssigkeitsbehälter, insbesondere einen Wasserbehälter, auf, wobei der Flüssigkeitsbehälter in die Vertikale oberhalb der Backofeneinheit oder in einem Vertikalbereich der Garvorrichtung angeordnet ist, welcher sich zumindest abschnittsweise mit einem Bereich überschneidet, in welchem die Backofeneinheit angeordnet ist. So kann gerade bei Ausführung der Garvorrichtung als eine Außengarvorrichtung die Möglichkeit der Reinigung von Lebensmitteln, Geschirr, weiteren Utensilien sowie gegebenenfalls verschmutzter Körperteile wie den Händen bereitgestellt werden. Die Anordnung in einem Vertikalbereich der Backofeneinheit oder in der Vertikalen oberhalb der Backofeneinheit bietet eine optimale Wärmeübertragung in den Flüssigkeitsbehälter, sodass sich eine innerhalb des Flüssigkeitsbehälters bevorratete Flüssigkeit auf eine Temperatur in einem Bereich von 30 °C bis 40 °C erwärmt. Der Behälter ist zur Entnahme der Flüssigkeit, insbesondere Wasser, mit einer im Bereich der Garvorrichtung oder außen an der Garvorrichtung angeordneten Auslaufarmatur wie einem Wasserhahn verbunden. Ferner würde der Flüssigkeitsbehälter auch einen Zulauf aufweisen, über welchen die Flüssigkeit dem Behälter zuführbar ist.
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Um insbesondere individuellen Präferenzen von Nutzern der erfindungsgemäßen Garvorrichtung gerecht zu werden, lässt sich eine gewinnbringende Ausführungsform darin sehen, dass die Feuerstätte zur Verbrennung von festem und/oder gasförmigem Brennstoff eingerichtet ist. Hierfür würde die Feuerstätte einerseits eine Brennstoffauflage aufweisen, über welche sich feste Brennstoffe wie z. B. Holz und/oder Holzkohle verfeuern lässt. Zudem kann die Feuerstätte einen Auffangbehälter für den abgebrannten festen Brennstoff aufweisen.
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Andererseits wird eine in vorstehender Hinsicht vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung dadurch beschrieben, dass die Feuerstätte einen Gasbrenner aufweist, welcher mit wenigstens einem, insbesondere innerhalb der Garvorrichtung angeordneten Druckbehälter für ein Brenngas verbunden ist. Ein solcher Druckbehälter kann hierbei jedoch auch außerhalb der Garvorrichtung angeordnet sein. Bevorzugt ist der wenigstens eine Druckbehälter jedoch über eine Innenwand der Garvorrichtung abgegrenzt lagerbar oder gelagert. So müssen keine weiteren Sicherheitsvorkehrungen zur Absicherung des Druckbehälters oder der Druckbehälter vorgesehen werden. Zwar ist die Anordnung lediglich eines Druckbehälters denkbar, zur Erhöhung der Betriebsdauer sind in bevorzugter Ausgestaltung jedoch wenigstens zwei und besonders bevorzugt lediglich zwei Druckbehälter ausgeführt. Ein jeder Druckbehälter sollte zudem als wechselbare Gasflasche ausgestaltet sein, wobei jedoch auch eine feste Anordnung von folglich betankbaren Druckbehältern, insbesondere innerhalb der Garvorrichtung denkbar sind. Zur Steigerung des Komforts soll zudem vorgesehen sein, dass der Gasbrenner über eine Fernsteuereinheit regulierbar ist.
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Zur vorteilhaften Ausgestaltung der Garvorrichtung trägt es zudem bei, wenn zumindest Teile der Einheiten mit einer insbesondere gegenüber Außenwandungen der Garvorrichtung nach innen abgesetzten Umhausung ausgeführt oder von einer Umhausung umschlossen sind, wobei die Umhausung einen Abgaskanal bildet. In dieser Weise lassen sich die Einheiten der Garvorrichtung innerhalb der Garvorrichtung abtrennen. Dies minimiert aufgrund der mit der Umhausung verbundenen Volumenverringerung die zur Erwärmung der Einheiten notwendige Wärme, welche über die Feuerstätte bereitgestellt werden muss. Zudem lässt sich die Wärmeübertragung durch das über die Feuerstätte erzeugte Abgas-Luft-Gemisch sowie das Abführen des Abgas-Luft-Gemischs optimieren. Insbesondere im Bereich der Backofeneinheit bildet die Umhausung mit Teilen der Backofeneinheit eine Doppelwandstruktur aus, wodurch die Wärmeübertragung aus dem Abgas-Luft-Gemisch in die Wärmespeicherverbunde und hierbei insbesondere in den Deckenwärmespeicherverbund bei einer engen Führung der Umhausung gesteigert werden kann.
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Zur Verbesserung der Zugänglichkeit der Einheiten könnte die Garvorrichtung derart ausgestaltet sein, dass Zugangsöffnungen zu allen Einheiten der Garvorrichtung, hierbei insbesondere zur Backofeneinheit, zur Feuerstätte sowie zur Grilleinheit, an unterschiedlichen Seiten der Garvorrichtung ausgeführt sind. Dies ist jedoch gerade bei der Feuerstätte und der Grilleinheit oftmals nicht bevorzugt, sodass in einer praxisgerechten Ausgestaltung der Erfindung eine Zugangsöffnung der Backofeneinheit quer zu oder gegenüber einer Zugangsöffnung der Feuerstätte und der Grilleinheit der Garvorrichtung ausgerichtet ist. So ist zugleich ein ungestörtes Betreiben und/oder Bedienen von Backofeneinheit sowie Feuerstätte und Grilleinheit möglich, da sich die jeweiligen Zugangsöffnungen an verschiedenen Seiten der Garvorrichtung befinden. Der damit verbundene konstruktive Aufwand ist vergleichsweise gering. In diesem Zusammenhang ist es als vorteilhaft anzusehen, wenn die gesamte Backofeneinheit quer zur Feuerstätte und/oder der Grilleinheit ausgerichtet in der Garvorrichtung angeordnet ist. Die genannten Zugangsöffnungen könnten zudem stets frei zugänglich und unverschlossen oder insbesondere mittels Türen verschließbar ausgeführt sein. Die Türen, insbesondere eine Tür der Feuerstätte, können dabei ferner über einen Antrieb verfahrbar ausgestaltet sein. Ferner soll es ermöglicht sein, dass das Öffnen oder Schließen der Türen mittels des Antriebs fernbedient initiierbar ist.
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Gerade hinsichtlich der Anordnung der Einheiten in der Garvorrichtung ist eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Garvorrichtung als vielversprechend zu betrachten, bei welcher die Garvorrichtung Lagerungselemente aufweist, über welche zumindest ein Teil der Einheiten modular in der Garvorrichtung anordenbar oder angeordnet sind. So ließe sich eine hohe Flexibilität bei der Anordnung der Einheiten gewährleisten und eine sich unterscheidende Ausrichtung der Einheiten, insbesondere der Backofeneinheit gegenüber der Feuerstätte und/oder der Grilleinheit vereinfacht realisieren. Die Lagerungselemente könnten hierfür als an einer Grundkonstruktion der Garvorrichtung angeordnete Schienen ausgeführt sein.
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Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung der erfindungsgemäßen Garvorrichtung liegt zudem darin begründet, dass die Garvorrichtung eine sich vom Inneren der Garvorrichtung nach außen erstreckende Abgasleitung, insbesondere einen Schornstein, aufweist, an welcher außen und endseitig eine Verschlussabdeckung angeordnet ist, über die ein Öffnungszustand der Abgasleitung veränderbar ist. So lässt sich das bei einer Befeuerung der Feuerstätte mit einem festen oder gasförmigen Brennstoff entstehende Abgas-Luft-Gemisch in gewinnbringend einfacher Weise aus dem Inneren der Garvorrichtung nach außen leiten. Hierfür wäre die zumindest abschnittsweise in die Vertikale verlaufende Abgasleitung mit der Umhausung der Einheiten fluiddurchlässig verbunden. Im Übergang zwischen der Umhausung und der Abgasleitung kann zur Steuerung des Volumenstroms zudem eine Drosselklappe angeordnet sein. Durch die Anordnung der Verschlussabdeckung lässt sich insbesondere bei Nichtgebrauch der Garvorrichtung und dem Verschluss einer Ausströmöffnung der Abgasleitung mittels der Verschlussabdeckung ein Eindringen von Objekten und/oder Tieren in das Innere der Garvorrichtung vermeiden. Zur Änderung des Öffnungszustands kann die Verschlussabdeckung beispielsweise axial zwischen zwei Stellungen verlagerbar, insbesondere verschiebbar ausgeführt sein.
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Die Erfindung lässt verschiedene Ausführungsformen zu. Zur weiteren Verdeutlichung ihres Grundprinzips sind mehrere davon in den Zeichnungen dargestellt und werden nachfolgend beschrieben. Die Zeichnungen zeigen in
- 1 eine Weiterbildung einer Garvorrichtung in Vorderansicht;
- 2 eine Weiterbildung einer Garvorrichtung in Seitenansicht;
- 3 eine Weiterbildung einer Garvorrichtung mit quer zueinander ausgeführten Zugangsöffnungen;
- 4 eine Weiterbildung einer Garvorrichtung in perspektivischer Ansicht.
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Aus der 1 geht schematisch vereinfacht eine Weiterbildung der Garvorrichtung 1 in Vorderansicht hervor. Die Garvorrichtung 1 ist hierbei als eine Außengarvorrichtung und im Besonderen als eine Außengrillkombination ausgeführt.
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Die Garvorrichtung 1 weist drei Einheiten 2, 3, 4, hierbei die Feuerstätte 2, die Grilleinheit 4 sowie die Backofeneinheit 3 auf, welche in die Vertikale übereinander angeordnet sind. Die Grilleinheit 4 ist dabei zwischen der Feuerstätte 2 und der Backofeneinheit 3 angeordnet und ferner mit Lagerelementen ausgestattet, über welche der Grillrost 29 in zwei sich in ihrem Höhenabstand von der Feuerstätte 2 unterscheiden Ebenen in der Grilleinheit 4 lagerbar ist. In der Darstellung ist dabei der Grillrost 29 in einer der Ebenen, hierbei der Unteren gelagert.
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Die Backofeneinheit 3 weist darüber hinaus den der Feuerstätte 2 zugewandten Bodenwärmespeicherverbund 5 auf, welcher aus der der Feuerstätte 2 zugewandten und einen Teil des Garraums 7 der Backofeneinheit 3 abgrenzenden Bodenwandung 27 der Backofeneinheit 3, dem auf der der Feuerstätte 2 zugewandten Außenseite der Bodenwandung 27 angeordneten Bodenwärmespeicherelement 28 sowie dem auf der der Feuerstätte 2 zugewandten Außenseite des Bodenwärmespeicherelements 28 angeordneten Bodenwärmedämmelement 36 besteht. Hierbei sind das Bodenwärmespeicherelement 28 und das Bodenwärmedämmelement 36 mit Blech ummantelt. Ferner weist die Backofeneinheit 3 den der Feuerstätte 2 abgewandten Deckenwärmespeicherverbund 6 auf, welcher die den Garraum 7 der Backofeneinheit 3 teilweise abgrenzende Deckenwandung 8 der Backofeneinheit 3 und das Deckenwärmespeicherelement 10 aufweist. Das Deckenwärmespeicherelement 10 ist hierbei auf der dem Garraum 7 der Backofeneinheit 3 abgewandten Außenseite der Deckenwandung 8 angeordnet. Zur Erzielung eines ansprechenden Zubereitungsergebnisses in der Backofeneinheit 3 zubereiteter Lebensmittel, wie z. B. Pizza oder Kuchen, unterscheidet sich der Wärmeleitwert des Bodenwärmespeicherverbunds 5 von dem Wärmeleitwert des Deckenwärmespeicherverbunds 6, wobei der Wärmeleitwert des Deckenwärmespeicherverbunds 6 hierbei höher ist als der Wärmeleitwert des Bodenwärmespeicherverbunds 5. Dies führt zu einer annähernd gleichen Temperaturverteilung innerhalb des Garraums 7. Um die sich unterscheidenden Wärmeleitwerte bereitzustellen, weist insbesondere das Deckenwärmespeicherelement 10 die Lochung 11 auf, wodurch die Wärmeübertragung in den Deckenwärmespeicherverbund 6 gesteigert wird. Die aus mehreren parallel zueinander angeordneten Durchgangsöffnungen der Lochung 11 sind dabei in Längsrichtung und somit in der Ebene des Deckenwärmespeicherelements 10 ausgeformt, wobei das Deckenwärmespeicherelement 10 sowie der gesamte Deckenwärmespeicherverbund 6 eine zugespitzte, in etwa dreieckige Form aufweist. Zudem verfügt das Bodenwärmedämmelement 36 zur Minimierung der Wärmeübertragung in den Bodenwärmespeicherverbund 5 über einen dreieckförmigen Querschnitt. Somit können die im Betrieb der Garvorrichtung vorhandenen Wärmedifferenzen respektive die relativ hohen Temperaturunterschiede zwischen Bodenwärmespeicherverbund 5 und Deckenwärmespeicherverbund 6 ausgeglichen werden. Die Temperauren im Bereich des Bodenwärmespeicherverbunds 5 liegen dabei regelmäßig im Bereich von 800 °C bis 900 °C, im Bereich des Deckenwärmespeicherverbunds 6 hingegen bei lediglich 350 °C bis 400 °C. Zur Verbindung des Deckenwärmespeicherelements 10 mit der Deckenwandung 8 weist die Deckenwandung 8 zudem die Lochung 9 auf, welche überdies mit dem Verbindungsmaterial 12 aufgefüllt und dabei normal zur Ebene der Deckenwandung 8 ausgeformt ist. Das Verbindungsmaterial 12 ist zudem in einer Lage zwischen dem Deckenwärmespeicherelement 10 und der Deckenwandung 8 ausgeführt. Ferner verfügt der Deckenwärmespeicherverbund 6 an seiner dem Garraum 7 der Backofeneinheit 3 abgewandten Außenseite über die Deckenwärmedämmung 13, über welche sich ein Übertragen oder auch Abfließen von Wärme in Richtung der an die Backofeneinheit 3 angrenzenden und als Wärmesenke fungierenden Überdachung respektive dem angrenzenden Überdachungsbereich der Garvorrichtung 1 minimieren lässt. Neben der Deckenwärmedämmung 13 ist zudem an den dem Garraum 7 abgewandten Außenseiten der den Garraum 7 der Backofeneinheit 3 begrenzenden Seitenwände 14 die Seitenwärmedämmung 15 ausgeführt. Über diese Seitenwärmedämmung 15 lässt sich ein seitlicher Wärmeeintrag in den Garraum 7 der Backofeneinheit 3 und somit in zuzubereitende Lebensmittel minimieren, was in der Regel zu einem ansprechenden Zubereitungsergebnis beiträgt.
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Die Erzeugung der Wärme, welche zum Zubereiten der Lebensmittel benötigt wird, erfolgt entsprechend über die Feuerstätte 2, von welcher ausgehend die Wärme insbesondere durch Konvektion und Strahlung in die Grilleinheit 4 und die Backofeneinheit 3 übertragen wird.
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Zur Erzeugung der Wärme ist die Feuerstätte 2 in dieser Weiterbildung der Garvorrichtung 1 zur Verbrennung von festem und gasförmigem Brennstoff eingerichtet, wofür diese einerseits die Brennstoffauflage 23 aufweist, über welche sich feste Brennstoffe wie z. B. Holz und/oder Holzkohle verfeuern lässt. Darüber hinaus weist die Feuerstätte 2 den Gasbrenner 17 auf, welcher mit dem in der 2 näher dargestellten Druckbehälter 18 für ein Brenngas verbunden ist.
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Das bei der Verbrennung des festen oder gasförmigen Brennstoffs entstehende Abgas-Luft-Gemisch überträgt durch Konvektion Wärme in die sich in die Vertikale unmittelbar an die Feuerstätte 2 anschließende Grilleinheit 4 sowie in die Ofeneinheit 3 und wird über die Umhausung 20, welche einen Abgaskanal bildet, in die Vertikale abgeführt. Durch die Umhausung 20 liegen die Einheiten 2, 3, 4 zudem abgegrenzt respektive separiert und gegenüber der äußeren Hausung der Garvorrichtung 1 abgesetzt innerhalb der Garvorrichtung 1 vor. Dies führt aufgrund der durch die Umhausung 20 bereitgestellten Volumenverringerung zur Minimierung der zur Erwärmung der Backofeneinheit 3 und Grilleinheit 4 notwendigen Wärme. Zudem lässt sich die Wärmeübertragung durch das Abführen des über die Feuerstätte 2 erzeugten Abgas-Luft-Gemischs über die Umhausung 20 optimieren. Hierfür bildet die Umhausung 20 im Bereich der Backofeneinheit 3 mit Teilen der Backofeneinheit 3 eine Doppelwandstruktur aus, wodurch die Wärmeübertragung aus dem Abgas-Luft-Gemisch in die Wärmespeicherverbunde 5, 6 und dabei insbesondere in den Deckenwärmespeicherverbund 6 gesteigert wird.
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Um das Abgas-Luft-Gemisch nach außen zu leiten, geht die als Abgaskanal fungierende Umhausung 20 in die sich vom Inneren der Garvorrichtung 1 ins Äußere erstreckende Abgasleitung 25, hier in einen Schornstein, über. Dabei ist im Übergang zwischen der Umhausung 20 und der Abgasleitung 25 die Drosselklappe 30 angeordnet, über welche sich der Volumenstrom durch die Abgasleitung 25 steuern lässt. Zudem weist die Abgasleitung 25 außen und endseitig die Verschlussabdeckung 26 auf, über welche der Öffnungszustand der Abgasleitung 25 veränderbar ist.
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In die den Abgaskanal bildende Umhausung 20 verläuft zudem die sich aus dem Inneren des Garraums 7 erstreckende Entlüftung 37, über welche insbesondere sich im Garraum 7 bildende Feuchtigkeit abgeführt wird. Dies schont beispielsweise die der Backofeneinheit 3 zugehörigen Dichtungen, welche insbesondere an einer Tür der Backofeneinheit 3 angeordnet sein können.
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Um bei der Zubereitung von Lebensmitteln benötigte Utensilien, wie beispielsweise Pizza- und/oder Kuchenbleche verstauen zu können, ist in der Garvorrichtung 1 in die Vertikale unterhalb der Feuerstätte 2 überdies das Staufach 31 ausgeführt.
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Die 2 zeigt zudem eine Weiterbildung der Garvorrichtung 1 in geschnittener Seitenansicht. Hierbei ist der Darstellung zu entnehmen, dass der Gasbrenner 17 mit dem Druckbehälter 18 für ein Brenngas, hier einer Gasflasche, verbunden ist und der Druckbehälter 18 über die Innenwand 19 der Garvorrichtung 1 abgegrenzt gelagert ist.
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Ferner weist die Garvorrichtung 1 den Flüssigkeitsbehälter 16, hier einen Wassertank, auf, wobei der Flüssigkeitsbehälter 16 in der Vertikalen oberhalb der Backofeneinheit 3 angeordnet ist. Dies bewirkt, dass die vom Bereich der Backofeneinheit 3 respektive dem Bereich der oberen Umhausung 20 auf den Flüssigkeitsbehälter 16 übertragene Wärme zu einer Temperatur der im Flüssigkeitsbehälter 16 bevorrateten Flüssigkeit, hier Wasser, von ca. 30 °C bis 40 °C führt. Zur Entnahme der erwärmten Flüssigkeit ist der Flüssigkeitsbehälter 16 zudem über eine Entnahmeleitung mit dem Auslauf 32, hier einem Wasserhahn, verbunden.
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Der Flüssigkeitsbehälter 16 sowie die in der 1 dargestellte Feuerstätte 2, die Grilleinheit 4 als auch die Backofeneinheit 3 sind hierbei über die Lagerungselemente 24 in der Garvorrichtung 1 modular angeordnet. Die Lagerungselemente 24 sind dabei als an einer Grundkonstruktion 33 der Garvorrichtung 1 angeordnete Schienen ausgebildet. Die Grundkonstruktion 33 trägt grundsätzlich auch die der 4 zu entnehmenden Verkleidungselemente 34, welche zudem zumindest teilweise die Hausung der Garvorrichtung 1 ausbilden.
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Aufgrund der Möglichkeit der modularen Anordnung von insbesondere der Backofeneinheit 3 und der Grilleinheit 4 sowie der Feuerstätte 2 kann die Zugänglichkeit zu diesen Einheiten 2, 3, 4 dadurch verbessert werden, indem, wie der 3 zu entnehmen ist, die Zugangsöffnung 21 der Backofeneinheit 3 quer zur Zugangsöffnung 22 der Feuerstätte 2 und der Grilleinheit 4 der Garvorrichtung 1 ausgerichtet ist. So ist zugleich ein ungestörtes Betreiben und/oder Bedienen der Feuerstätte 2 sowie der Grilleinheit 4 und der Backofeneinheit 3 möglich, da sich die jeweiligen Zugangsöffnungen an verschiedenen Seiten der Garvorrichtung 1 befinden. Hierfür ist in der Weiterbildung der 3 die gesamte Backofeneinheit 3 quer zur Feuerstätte 2 und zur Grilleinheit 4 ausgerichtet in der Garvorrichtung 1 angeordnet. Hierdurch lässt sich zudem die Gestaltung der Lochung 11 in dem Deckenwärmespeicherelement 10 entnehmen, wobei die Durchgangsöffnungen der Lochung 11 einen ovalen Querschnitt aufweisen.
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In der 4 ist ferner eine Weiterbildung der Garvorrichtung 1 in perspektivischer Darstellung aufgezeigt. Hierbei ist, in Übereinstimmung mit der Ausführung der 3, die Zugangsöffnung 21 der Backofeneinheit 3 quer zur Zugangsöffnung 22 der Feuerstätte 2 und der Grilleinheit 4 der Garvorrichtung 1 ausgerichtet, wofür die gesamte Backofeneinheit 3 quer zur Feuerstätte 2 und zur Grilleinheit 4 in der Garvorrichtung 1 angeordnet ist. An der Außenseite der Backofeneinheit 3 sind ferner Temperaturanzeigen zur Überwachung der Backofen- und/oder der Grilltemperatur der Grilleinheit 4 angeordnet. Der 4 ist, wie zuvor bereits erwähnt, zudem die Anordnung der Verkleidungselemente 34 zu entnehmen, welche zumindest teilweise die Hausung der Garvorrichtung 1 bilden. Die Breite der Verkleidungselemente 34 und somit die Seitenausdehnung der Garvorrichtung 1 betragen hierbei etwas unter einem Meter und liegen bevorzugt im Bereich zwischen 950 Millimetern und 980 Millimetern. Zudem ist nochmals die Ausführung der Feuerstätte 2, der Backofeneinheit 3 sowie der Grilleinheit 4 dargelegt. Um insbesondere während der Zubereitung von Lebensmitteln in der Garvorrichtung 1 eine Ablagemöglichkeit zur Verfügung zu stellen, weist die Garvorrichtung 1 zudem die beiden in unterschiedlichen Höhen zueinander beabstandet angeordneten Ablagen 35 auf. Die beiden Ablagen 35 sind teilweise umlaufend und hierbei im Speziellen über drei Seiten der Garvorrichtung 1 umlaufend ausgebildet und außen an den Verkleidungselementen 34 angeordnet.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Garvorrichtung
- 2
- Feuerstätte
- 3
- Backofeneinheit
- 4
- Grilleinheit
- 5
- Bodenwärmespeicherverbund
- 6
- Deckenwärmespeicherverbund
- 7
- Garraum
- 8
- Deckenwandung
- 9
- Lochung
- 10
- Deckenwärmespeicherelement
- 11
- Lochung
- 12
- Verbindungsmaterial
- 13
- Deckenwärmedämmung
- 14
- Seitenwand
- 15
- Seitenwärmedämmung
- 16
- Flüssigkeitsbehälter
- 17
- Gasbrenner
- 18
- Druckbehälter
- 19
- Innenwand
- 20
- Umhausung
- 21
- Zugangsöffnung
- 22
- Zugangsöffnung
- 23
- Brennstoffauflage
- 24
- Lagerungselement
- 25
- Abgasleitung
- 26
- Verschlussabdeckung
- 27
- Bodenwandung
- 28
- Bodenwärmespeicherelement
- 29
- Grillrost
- 30
- Drosselklappe
- 31
- Staufach
- 32
- Auslauf
- 33
- Grundkonstruktion
- 34
- Verkleidungselement
- 35
- Ablage
- 36
- Bodenwärmedämmelement
- 37
- Entlüftung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 4702224 A [0004, 0006]
- DE 202004018641 U1 [0007]
- DE 202009014563 U1 [0008]
- WO 2012123875 A1 [0009]
- US 5313877 A [0011]