-
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug mit zumindest einer Projektionseinheit zum Projizieren einer graphischen oder schriftbildlichen Information auf eine Projektionsoberfläche. Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Betreiben eines solchen Kraftfahrzeugs.
-
Ein solches Kraftfahrzeug ist beispielsweise aus der
DE 10 2010 034 853 A1 bekannt. Bei diesem bekannten Kraftfahrzeug ist der Projektor mit einer Überwachungsschaltung des Kraftfahrzeugs verbunden, um als die graphische oder schriftbildliche Information eine von der Überwachungsschaltung in Echtzeit ermittelte Information zu projizieren. Als solche Information kommt jede Information in Frage, die herkömmlicherweise auf einem Armaturenbrett des Kraftfahrzeugs angezeigt würde. Als Projektionsfläche wird insbesondere eine Fahrbahnoberfläche, eine Wand oder dergleichen genutzt. Ein Frontscheinwerfer und/oder wenigstens ein Heckscheinwerfer des Kraftfahrzeugs sind als Digitalprojektor ausgebildet, um die ermittelte Information auf der von dem Scheinwerfer angestrahlten Fläche sichtbar zu machen. Durch Mittel zum Erfassen der Helligkeit der Projektionsoberfläche und zum Steuern der Lichtstärke, mit der die graphische oder schriftbildliche Information projiziert wird, anhand der erfassten Helligkeit, wird die sichere Wahrnehmung der projizierten Information durch den Fahrer gefördert. Als Mittel zum Erfassen der Helligkeit ist eine Kamera zum Erkennen von Verkehrszeichen in Verbindung mit einem Bildauswertungssystem für die von der Kamera gelieferten Bilder vorgesehen.
-
Bei dem oben genannten Vorgehen werden ein Frontscheinwerfer und/oder ein Heckscheinwerfer des Kraftfahrzeugs als Projektoren genutzt. Bei diesen ist sichergestellt, dass der zur Verfügung stehende Lichtstrom bei verschiedenen Umgebungsbedingungen ausreichend hoch ist, um die Projektion gut erkennbar zu erzeugen. Werden Projektionseinheiten mit begrenztem Lichtstrom verwendet, wie diese beispielsweise zur Erzeugung von sog. Lichtteppichen auf der Fahrbahnoberfläche seitlich des Fahrzeugs genutzt werden, so ist die Qualität der von diesen Projektionseinheiten dargestellten Informationen abhängig von den Umgebungsbedingungen. Um die Wertigkeit einer Projektion sicherzustellen, sollte diese jedoch unter möglichst vielen verschiedenen Umgebungsbedingungen gleichbleibend für einen Betrachter wahrnehmbar sein.
-
Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Kraftfahrzeug anzugeben, bei dem eine eingebaute Projektionseinheit eine Projektion ermöglicht, die unter verschiedensten Umgebungsbedingungen in ähnlicher Qualität erkennbar ist.
-
Eine weitere Aufgabe besteht darin, ein Verfahren zum Betreiben eines Kraftfahrzeugs mit einer erfindungsgemäßen Projektionseinheit anzugeben.
-
Die Aufgabe wird durch ein Kraftfahrzeug mit zumindest einer Projektionseinheit zum Projizieren einer graphischen oder schriftbildlichen Information auf eine Projektionsoberfläche gelöst. Als Projektionsfläche werden insbesondere eine Fahrbahnoberfläche oder eine Wand im Fahrzeugumfeld genutzt. Eine Projektionseinheit im Sinne der Erfindung ist wahlweise eine digitale Projektionseinheit, die veränderliche graphische oder schriftbildliche Informationen auf die Projektionsoberfläche projizieren kann, oder eine herkömmliche Projektionseinheit, die zur Erzeugung einer Projektion einer inhaltlich unveränderlichen graphischen oder schriftbildlichen Information im Fahrzeugumfeld ausgebildet ist. Hierzu ist die Projektionseinheit als eigenständiges Bauteil beispielsweise an oder in einem Außenspiegel, einem Türschweller oder einer Front- oder Heckschürze des Kraftfahrzeugs verbaut. Die Projektionseinheit umfasst eine Lichtquelle, die bauartbedingt einen lediglich begrenzten Lichtstrom abgeben kann. Bei typischen Projektionseinheiten zum Projizieren einer graphischen oder schriftbildlichen Information, z.B. auf die Fahrbahnoberfläche, liegt der Lichtstrom aufgrund von Effizienzverlusten auf der Projektionsoberfläche in Größenordnungen von 20 Im, 40 Im oder 100 Im. Dieser ist insbesondere wesentlich geringer als der Lichtstrom eines Kraftfahrzeug-Scheinwerfers. Die Projektionseinheit ist insbesondere derart in dem Kraftfahrzeug verbaut, dass diese die Projektionsoberfläche schräg beleuchtet.
-
Die Projektionseinheit ist mit einer Überwachungsschaltung des Kraftfahrzeugs verbunden. Die Überwachungsschaltung ist dazu ausgebildet, die graphische oder schriftbildliche Information zu projizieren. Die Überwachungsschaltung kann beispielsweise durch ein Steuergerät des Kraftfahrzeugs realisiert sein. Ebenso kann die Überwachungsschaltung in einem bereits in dem Kraftfahrzeug verbauten Steuergerät, z.B. einem Zentralsteuergerät, implementiert sein.
-
Die Überwachungsschaltung umfasst einen Helligkeitssensor zum Ermitteln eines Werts für die Helligkeit in der Umgebung des Kraftfahrzeugs sowie eine Recheneinheit zum Steuern der Größe der Projektion auf der Projektionsoberfläche durch die Projektionseinheit in Abhängigkeit des von dem Helligkeitssensor empfangenen Werts für die Umgebungshelligkeit.
-
Als zu projizierende Information kommt grundsätzlich jede statische Information infrage, die eine Beleuchtungswirkung, wie z.B. ein Herstellerlogo oder ein Bild, aufweist. Als Information kommen jedoch auch andere Informationen infrage, insbesondere solche mit variablem und/oder zeitveränderlichem Inhalt.
-
Die Ermittlung eines Werts für die Helligkeit in der Umgebung des Kraftfahrzeugs durch einen Helligkeitssensor hat den Vorteil, dass die Größe der Projektion in Abhängigkeit der Helligkeit in der Umgebung variiert werden kann. So kann zu jeder Tageszeit bzw. zu jeder Lichtsituation eine wertige Projektion dargestellt werden, die für Betrachter gut erkennbar ist.
-
Diesem Vorgehen liegt die Überlegung zugrunde, dass Projektionseinheiten, die aufgrund ihrer Einbausituation im Kraftfahrzeug und/oder aufgrund ihrer Lichtquelle und/oder ihres Optiksystems über einen begrenzten Lichtstrom verfügen, die Projektion auf der Projektionsoberfläche nicht gleichförmig hell erscheinen lassen. Dies ist bei Projektionseinheiten der Fall, die die Projektionsoberfläche schräg beleuchten, wie z.B. bei einem Lichtteppich im seitlichen Bereich des Kraftfahrzeugs. Hier weist die Projektion auf der Projektionsoberfläche einen großen Helligkeitsabfall von der Projektionseinheit weg auf, so dass nur der hellste Bereich, der nahe der Projektionseinheit gelegen ist, gut sichtbar ist, während mit zunehmender Entfernung von der Projektionseinheit die Projektion immer dunkler wird. Durch die Anpassung der Größe der Projektion auf der Projektionsoberfläche durch die Projektionseinheit in Abhängigkeit des von dem Helligkeitssensor empfangenen Werts für die Umgebungshelligkeit, kann bei verschiedenen Umgebungsbedingungen eine wertige Projektion erzeugt werden, indem dunkle Bereiche der Projektion vermieden werden.
-
Zweckmäßigerweise ist der Helligkeitssensor ein Licht- und/oder Regensensor zur Steuerung von Fahrlichtern und/oder eines Scheibenwischers des Kraftfahrzeugs. Auf diese Weise kann beispielsweise der für das Einschalten des Scheibenwischers und/oder Fahrlichts verwendete Schwellwert dazu verwendet werden, die Größe der Projektion auf der Projektionsoberfläche zu steuern. Alternativ können für die Steuerung der Größe der Projektion auf der Projektionsoberfläche auch andere Schwellwerte für den durch den Licht- und/oder Regensensor ermittelten Wert für die Umgebungshelligkeit festgelegt werden.
-
In einer anderen Ausgestaltung kann der Helligkeitssensor eine Kamera sein, deren Bildbereich die Projektionsoberfläche erfasst. Durch Bildverarbeitung kann dann ein Wert für die Umgebungshelligkeit bestimmt werden. Hierzu können, analog der oben genannten Schwellwerte eines Licht- und/oder Regensensors, Werte festgelegt werden, die aus dem gesamten, von der Kamera erfassten Bildbereich, oder einem Teilbereich, der lediglich die Projektionsoberfläche umfasst, durch Bildverarbeitung ermittelt werden.
-
Eine weitere zweckmäßige Ausgestaltung sieht vor, dass die Projektionseinheit eine digitale Projektionseinheit ist, wobei die Größe der Projektion, die die graphische oder schriftbildliche Information umfasst, auf der Projektionsoberfläche variierbar ist. Gemäß dieser Ausgestaltung ist vorgesehen, dass mithilfe der digitalen Projektionseinheit, abhängig von der Umgebungshelligkeit, ein größerer oder kleinerer Bereich der Projektionsoberfläche ausgeleuchtet wird. So kann beispielsweise bei dunkler Umgebung die Projektionsoberfläche großflächig mit der graphischen oder schriftbildlichen Information beleuchtet werden. Der Begriff „großflächig“ ist dabei so zu verstehen, dass die Projektion auf der Projektionsoberfläche eine Größe aufweist und/oder Fläche einnimmt, die aufgrund der Einbausituation und/oder dem technischen Aufbau der Projektionseinheit im Kraftfahrzeug theoretisch maximal möglich ist. Bei im Vergleich hellerer Umgebungshelligkeit kann lediglich ein im Vergleich kleinerer Flächenbereich der Projektionsoberfläche durch die digitale Projektionseinheit ausgeleuchtet werden.
-
In einer anderen Ausgestaltung erfolgt eine Ausrichtung der Projektionseinheit relativ zu der Projektionsoberfläche durch einen Aktuator zwischen zumindest zwei Stellungen, um die Größe der Projektion auf der Projektionsoberfläche in Abhängigkeit des von dem Helligkeitssensor empfangenen Werts zu variieren. Beispielsweise kann durch den Aktuator die Projektionseinheit oder ein Optiksystem der Projektionseinheit zwischen den zumindest zwei Stellungen verkippt werden. Diese Ausgestaltung ist insbesondere für herkömmliche, analoge Projektionseinheiten geeignet, kann jedoch auch in Verbindung mit digitalen Projektionseinheiten zur Anwendung gelangen.
-
Das Steuern der Größe der Projektion auf der Projektionsoberfläche kann in einer Situation, in der nicht die theoretisch maximal mögliche Fläche ausgenutzt wird, dadurch erfolgen, dass die graphische oder schriftbildliche Information nur teilweise dargestellt wird. Alternativ kann in der Situation, in der nicht die theoretisch maximal mögliche Fläche ausgenutzt wird, die graphische oder schriftbildliche Information verkleinert dargestellt werden.
-
Eine weitere zweckmäßige Ausgestaltung sieht vor, dass die Überwachungsschaltung dazu ausgebildet ist, bei einem erfassten Wert für die Umgebungshelligkeit, der über einem vorgegebenen Schwellenwert liegt, die graphische oder schriftbildliche Information nur in einem Teilbereich der theoretisch maximal möglichen Fläche auf der Projektionsoberfläche zu projizieren. Mit anderen Worten kommt diese Ausgestaltung zur Anwendung, wenn die Umgebungshelligkeit vergleichsweise hoch ist. Zweckmäßigerweise liegt der Teilbereich in dem Bereich der theoretisch maximal möglichen Fläche auf der Projektionsoberfläche, die einen geringen Abstand zu der Projektionseinheit aufweist.
-
In einer anderen Ausgestaltung ist die Überwachungsschaltung dazu ausgebildet, bei einem erfassten Wert für die Umgebungshelligkeit, der unter dem vorgegebenen Schwellenwert liegt, die graphische oder schriftbildliche Information vollständig in der theoretisch maximal möglichen Fläche auf der Projektionsoberfläche zu projizieren. Diese Ausgestaltung kommt insbesondere dann zur Anwendung, wenn die Umgebungshelligkeit vergleichsweise gering ist, wie z.B. in der Nacht, oder beim Abstellen des Fahrzeugs in einer dunklen Umgebung, z.B. einer Garage, Tiefgarage und dergleichen.
-
Die Erfindung schlägt weiter ein Verfahren zum Betreiben eines Kraftfahrzeugs mit zumindest einer Projektionseinheit zum Projizieren einer graphischen oder schriftbildlichen Information auf eine Projektionsoberfläche vor. Hierzu ist die Projektionseinheit mit einer Überwachungsschaltung des Kraftfahrzeugs verbunden, die dazu ausgebildet ist, die graphische oder schriftbildliche Information zu projizieren. Das Verfahren umfasst die Schritte des Ermittelns eines Werts für die Helligkeit in der Umgebung des Kraftfahrzeugs, und des Steuerns der Größe der Projektion auf der Projektionsoberfläche durch die Projektionseinheit in Abhängigkeit des von dem Helligkeitssensor empfangenen Werts für die Umgebungshelligkeit. Das Verfahren weist die gleichen Vorteile auf, wie diese vorstehend in Verbindung mit dem erfindungsgemäßen Kraftfahrzeug beschrieben wurden.
-
Zweckmäßigerweise wird bei einem erfassten Wert für die Umgebungshelligkeit, der über einem vorgegebenen Schwellenwert liegt, die graphische oder schriftbildliche Information nur in einem Teilbereich einer theoretisch maximal möglichen Fläche auf der Projektionsoberflächen projiziert.
-
Eine weitere zweckmäßige Ausgestaltung sieht vor, dass bei einem Wert für die Umgebungshelligkeit, der unter dem vorgegebenen Schwellenwert liegt, die graphische oder schriftbildliche Information vollständig in der theoretisch maximal möglichen Fläche auf der Projektionsoberfläche projiziert wird.
-
Die Erfindung wird nachfolgend näher anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren beschrieben. Es zeigen:
- 1 eine schematische Darstellung auf ein erfindungsgemäßes Kraftfahrzeug in einer Draufsicht, wobei bespielhaft auf einer linken Fahrzeugseite eine Projektion auf einer Projektionsoberfläche dargestellt ist, die von einer Projektionseinheit des Kraftfahrzeugs erzeugt ist;
- 2 das in 1 gezeigte Kraftfahrzeug, wobei die Projektion auf die Projektionsoberfläche bei Verwendung einer digitalen Projektionseinheit bei einer ersten, dunklen Umgebungsbedingung wiedergegeben ist;
- 3 das in 2 gezeigte Kraftfahrzeug, wobei die Projektion auf die Projektionsoberfläche bei Verwendung der digitalen Projektionseinheit bei einer zweiten, im Vergleich hellen Umgebungsbedingung wiedergegeben ist;
- 4 das in 1 gezeigte Kraftfahrzeug, wobei die Projektion auf die Projektionsoberfläche bei Verwendung einer mechanisch veränderlichen Projektionseinheit bei einer ersten, dunklen Umgebungsbedingung wiedergegeben ist; und
- 5 das in 4 gezeigte Kraftfahrzeug, wobei die Projektion auf die Projektionsoberfläche bei Verwendung der mechanisch veränderlichen Projektionseinheit bei einer zweiten, im Vergleich hellen Umgebungsbedingung wiedergegeben ist.
-
1 zeigt eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs 10 in einer Draufsicht. Das Kraftfahrzeug 10 umfasst eine Projektionseinheit 12 und eine Überwachungsschaltung 20. Die Projektionseinheit 12 ist z.B. als (digitaler) Projektor ausgebildet und/oder umfasst ein Mikrolinsenarray. Die Überwachungsschaltung 20 umfasst zumindest einen Helligkeitssensor 22 sowie eine Recheneinheit 24, wobei die Recheneinheit 24 sowohl mit dem Helligkeitssensor 22 als auch mit der Projektionseinheit 12 zum Austausch von Daten in Verbindung steht. Die Recheneinheit 24 kann ein Steuergerät der Überwachungsschaltung 20 oder ein zentrales Steuergerät des Kraftfahrzeugs 10 sein.
-
Die Projektionseinheit 12 ist dazu ausgebildet, eine graphische oder schriftbildliche Information auf eine Projektionsoberfläche 14 zu projizieren. Die Projektionsoberfläche 14 ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel auf dem Boden links neben dem Kraftfahrzeug 10. Dies ist lediglich beispielhaft, die Projektionsoberfläche 14 kann auch auf der rechten Seite des Kraftfahrzeugs 10 oder vor oder hinter dem Kraftfahrzeug und dergleichen sein. Die Projektionsoberfläche kann auch eine Wand sein.
-
Bei der graphischen oder schriftbildlichen Information kann es sich um ein Herstellerlogo handeln. Die graphische oder schriftbildliche Information kann alternativ auch eine andere, insbesondere zeitlich und/oder räumlich veränderbare Information sein. Abhängig von der, von der Projektionseinheit 12 zu projizierenden Information auf die Projektionsoberfläche 14 kann die Projektionseinheit 12 in einem Türschweller, in einem Außenspiegel (hier dargestellt) des Kraftfahrzeugs 10 oder einem anderen Bauteil des Kraftfahrzeugs 10 angeordnet sein.
-
Die graphische oder schriftbildliche Information wird, wie dies in 1 dargestellt ist, standardmäßig so auf die Projektionsoberfläche 14 projiziert, dass die Projektion auf der Projektionsoberfläche 14 eine Größe aufweist und/oder Fläche einnimmt, die aufgrund der Einbausituation und/oder dem technischen Aufbau der Projektionseinheit im Kraftfahrzeug theoretisch maximal möglich ist. Diese theoretisch maximal mögliche Fläche ist mit dem Bezugszeichen 14T und einer durchbrochenen Linie gekennzeichnet.
-
Der Helligkeitssensor 22, der beispielsweise ein Licht- und/oder Regensensor zur Steuerung von Fahrlichtern und/oder eines Scheibenwischers des Kraftfahrzeugs ist, ist zum Ermitteln eines Werts für die Helligkeit in der Umgebung des Kraftfahrzeugs 10 ausgebildet. Der von dem Helligkeitssensor 22 ermittelte Wert für die Helligkeit in der Umgebung des Kraftfahrzeugs 10 wird der Recheneinheit 24 zur Steuerung der Projektionseinheit 12 übergeben.
-
Die Recheneinheit 24 ist dazu ausgebildet, aus dem Wert für die Helligkeit der Umgebung die Größe der Projektion auf der Projektionsoberfläche 14 in Abhängigkeit des von dem Helligkeitssensor 22 empfangenen Werts für die Umgebungshelligkeit zu steuern. Die Projektionseinheit 12 projiziert dann die graphische oder schriftbildliche Information mit der ermittelten Größe auf die Projektionsoberfläche 14, und zwar in Abhängigkeit des von dem Helligkeitssensor 22 empfangenen Werts für die Umgebungshelligkeit.
-
Diesem Vorgehen liegt die Überlegung zugrunde, dass aufgrund der Einbausituation der Projektionseinheit 12 im Kraftfahrzeug und/oder aufgrund ihrer Lichtquelle und/oder ihres Optiksystems die Information der Projektion auf der Projektionsoberfläche 14, abhängig von den Umgebungsbedingungen, zumindest partiell nur schwer zu erkennen ist. So ist in 1 in einem ersten Teilbereich 16 der Projektionsoberfläche 14, welche näher an der Projektionseinheit 12 liegt, eine gute Erkennbarkeit der Information der Projektion bei hellen Umgebungsbedingungen gegeben, während in einem zweiten Teilbereich 18 der Projektionsoberfläche 14, welche weiter entfernt von der Projektionseinheit 12 ist, bei hellen Umgebungsbedingungen die Erkennbarkeit erschwert oder gar nicht mehr gegeben ist. Dieses Problem ist insbesondere bei solchen Projektionseinheiten gegeben, welche die Projektionsoberfläche 14 schräg beleuchten, wie z.B. bei dem bekannten Lichtteppich, bei dem ein großer Helligkeitsabfall von der Projektionseinheit 12 weg auftritt, so dass unter bestimmten Umgebungsbedingungen nur die hellste Information, in dem ersten Teilbereich 16 der Projektionsoberfläche 14, sichtbar ist (siehe das Beispiel in 1).
-
Die 2 und 3 zeigen ein erstes Ausführungsbeispiel, wie diesem Problem bei einer digitalen Projektionseinheit 12 begegnet werden kann. In 2 ist dabei die Situation bei einer ersten, dunklen Umgebungsbedingung dargestellt, während 3 die Situation bei einer zweiten, im Vergleich hellen Umgebungsbedingung illustriert. Die graphische oder schriftbildliche Information der Projektion ist jeweils durch ein schraffiertes Rechteck symbolisiert, wobei die Projektion in der Praxis natürlich auch andere Randformen aufweisen kann.
-
Während bei dunklen Umgebungsbedingungen die theoretisch maximal mögliche Fläche 14T auf der Projektionsoberfläche 14 durch die Projektion vollständig ausgenutzt wird, wird bei hellen Umgebungsbedingungen durch die Projektionseinheit 12 lediglich ein Teilbereich, der z.B. dem ersten Teilbereich 16 aus 1 entsprechen kann, der theoretisch maximal mögliche Fläche 14T auf der Projektionsoberfläche 14 für die Projektion genutzt. Bei einer digitalen Projektionseinheit kann dabei die theoretisch maximal mögliche Projektionsoberfläche 14T abhängig von den Umgebungsbedingungen zwischen 100% und wenigen Prozent der Ausnutzung genutzt werden. Dabei kann durch die Projektion die graphische oder schriftbildliche Information verkleinert dargestellt werden oder lediglich ein Ausschnitt der vollständigen graphischen oder schriftbildlichen Information.
-
Die 4 und 5 zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel, bei dem die Projektionseinheit 12 durch die Recheneinheit 24 abhängig von dem von dem Helligkeitssensor 22 erfassten Wert für die Helligkeit in der Umgebung zwischen einer ersten und zumindest einer zweiten Stellung verschwenkt oder verkippt wird. Dabei wird gemäß dem in 4 dargestellten Ausführungsbeispiel bei dunklen Umgebungsbedingungen die theoretisch maximal mögliche Fläche 14T auf der Projektionsoberfläche 14 ausgenutzt. Bei hellen Umgebungsbedingungen (5) erfolgt ein Verkippen der Projektionseinheit 12 und/oder dessen Optiksystem, so dass die theoretisch maximal mögliche Fläche 14T' auf der Projektionsoberfläche 14 lediglich einen Teil der theoretisch maximal mögliche Fläche 14T von 4 beträgt. Durch das Verkippen der Projektionseinheit 12 wird dabei die graphische oder schriftbildliche Information vollständig, jedoch verkleinert dargestellt. Gegebenenfalls kann es hierbei zu geringfügigen Verzerrungen kommen.
-
Alternativ zu einem Verkippen kann die Variation der Projektionseinheit 12 zwischen den zumindest zwei Stellungen durch eine Linsenbewegung und/oder eine Änderung der Optik der Projektionseinheit 12 bewirkt werden, so dass ein kleinerer oder größerer Bereich der Optik der Projektionseinheit 12 beleuchtet werden.
-
Die Steuerung durch die Recheneinheit 24, ob die theoretisch maximal mögliche Projektionsoberfläche maximal ausgenutzt wird (bei dunklen Umgebungen) oder nicht (bei im Vergleich helleren Umgebungsbedingungen) kann über Schwellenwerte reguliert werden. Bei einem erfassten Wert für die Umgebungshelligkeit, der über einem vorgegebenen Schwellenwert liegt, kann die graphische oder schriftbildliche Information nur in einem Teilbereich der theoretisch maximal möglichen Fläche 14T auf die Projektionsoberfläche 14 projiziert werden. Dabei wird, wie dies vorstehend erläutert wurde, der Teilbereich durch die Projektionseinheit 12 beleuchtet, der einen geringeren Abstand zu der Projektionseinheit 12 aufweist. Demgegenüber wird bei einem erfassten Wert für die Umgebungshelligkeit, der unter dem vorgegebenen Schwellenwert liegt, die graphische oder schriftbildliche Information vollständig in die theoretisch maximal mögliche Fläche 14T auf der Projektionsoberfläche 14 projiziert.
-
Es versteht sich, dass nicht nur ein Schwellenwert, sondern eine Mehrzahl an Schwellenwerten definiert werden könnte, so dass unterschiedlich große Flächen bis zur maximal theoretisch möglichen Fläche auf der Projektionsoberfläche für die Projektion der graphischen oder schriftbildlichen Information ausgenutzt werden. Diese Bestimmung wird durch die Überwachungsschaltung 20 und insbesondere deren Recheneinheit 24 vorgenommen.
-
Bezugszeichenliste
-
- 10
- Kraftfahrzeug
- 12
- Projektionseinheit
- 14
- Projektionsoberfläche
- 14T
- theoretisch maximal mögliche Fläche der Projektion auf der Projektionsoberfläche
- 14T'
- theoretisch maximal mögliche Fläche der Projektion auf der Projektionsoberfläche
- 16
- erster (heller) Teilbereich der Projektionsoberfläche
- 18
- zweiter (dunkler) Teilbereich der Projektionsoberfläche
- 20
- Überwachungsschaltung
- 22
- Helligkeitssensor
- 24
- Recheneinheit
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102010034853 A1 [0002]