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Die Erfindung betrifft eine Rückstauklappenvorrichtung für ein Abzugsrohr für einen Wrasenabzug und ein Wrasenabzug.
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Eine Rückstauklappe verhindert bei einem Wrasenabzug ein unerwünschtes Rückströmen von Luft. Die Ruckstauklappe kann durch eine verlängerte Achse in einem dafür vorgesehenen Hinterschnitt in einem Gebläse gesichert werden.
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Der Erfindung stellt sich die Aufgabe eine verbesserte Rückstauklappenvorrichtung für ein Abzugsrohr für einen Wrasenabzug und einen verbesserten Wrasenabzug zu schaffen.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Rückstauklappenvorrichtung für ein Abzugsrohr für einen Wrasenabzug und durch einen Wrasenabzug mit den Merkmalen der Hauptansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den nachfolgenden Unteransprüchen.
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Die mit der Erfindung erreichbaren Vorteile bestehen darin, dass eine Rückstauklappenvorrichtung geschaffen wird, die in einem glatten Rohrende bzw. Gebläse ohne zusätzliches Montagezubehör und nicht benötigten Anschlussgeometrien montiert werden kann.
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Eine Rückstauklappenvorrichtung für ein Abzugsrohr für einen Wrasenabzug, wobei in einem Abluftbetrieb des Wrasenabzugs eine Abluft durch das Abzugsrohr geleitet wird, weist die folgenden Merkmale auf:
- einen Rahmen zum Einsetzen in das Abzugsrohr, wobei der Rahmen eine umlaufende Seitenwand aufweist, die eine abgeschrägte Ausnehmung zum Aufnehmen eines Ringes zum Abdichten des Rahmens gegenüber dem Abzugsrohr aufweist; und
- zumindest eine Rückstauklappe, die beweglich an dem Rahmen befestigt ist, wobei die Rückstauklappe durch die Abluft aus einer geschlossenen Stellung in eine geöffnete Stellung bewegbar ist.
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Bei einem Wrasenabzug kann es sich um eine Dunstabzugshaube handeln, wie sie in Küchen eingesetzt wird oder der Wrasenabzug kann eine entsprechende Dunstabzugshaube oder einen andersarteigen Dunstabzug umfassen. Wrasenabzüge dienen dazu den beim Zubereiten von Lebensmitteln entstehenden Wrasen abzuleiten. Während eines Abluftbetriebes kann die Abluft von dem Wrasenabzug angesaugt und durch ein Abzugsrohr nach draußen abgeleitet werden. Das Abzugsrohr befindet sich dabei beispielsweise zwischen dem Wrasenabzug und einer Wand, die eine Durchgangsöffnung nach draußen aufweist. Die Rückstauklappe kann sich während des Abluftbetriebes in eine geöffnete Stellung bewegen, damit die Abluft von dem Wrasenabzug nach draußen gelangen kann. Wenn kein Abluftbetrieb herrscht, kann die Rückstauklappe eine geschlossene Stellung einnehmen, um zu verhindern, dass Luft von draußen in das Abzugsrohr gelangt. Durch den Einsatz des Ringes kann ein sicherer Halt des Rahmens im Abzugsrohr gewährleistet werden. Dabei kann der Ring zusammen mit einer Wand der abgeschrägten Ausnehmung eine selbsthemmende Abziehsicherung ausformen. Dadurch wird ein ordnungsgemäßes und problemloses Öffnen und Schließen der Rückstauklappe gewährleistet, da es durch die Wechselwirkung der Druckverhältnisse im Abluftsystem nicht passieren kann, dass die Befestigungspunkte einer Achse in der Rückstauklappenvorrichtung nicht ausreichend stabil sind, wodurch ein Lösen der Rückstauklappenvorrichtung möglich wäre. Der Ring, der in die Rückstauklappenvorrichtung eingebaut oder an der Rückstauklappenvorrichtung befestigt werden kann, kann durch seine selbsthemmende Wirkung im Rückstauklappenrahmen für den nötigen Halt bei wechselwirkenden Druckverhältnissen im Abluftsystem sorgen. Zudem wird eine universelle Montage unabhängig von Anbaugeometrien möglich.
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Der Ring kann dazu in der Ausnehmung des Rahmens angeordnet sein. Dies bietet den Vorteil, dass der Ring bereits vor der Montage sicher am Rahmen befestigt werden kann.
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Der Ring kann aus einem elastischen Material bestehen. Bei dem Material kann es sich um Kunststoff, Gummi oder Kautschuk handeln, wodurch eine kostengünstige Herstellung gewährleistet ist. Zudem kann die selbsthemmende Wirkung durch das elastische Material erhöht werden.
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Die abgeschrägte Ausnehmung kann einen Querschnitt aufweisen, der sich entgegen einer Strömungsrichtung der Abluft verjüngt. Die Verjüngung der Ausnehmung kann dafür sorgen, dass der Ring eine umso größere Andruckkraft auf die Innenseite des Abzugsrohrs ausübt, je mehr die Rückstauklappenvorrichtung durch die Abluft aus ihrer vorgesehenen Montageposition gedrückt wird.
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Die Ausnehmung kann eine umlaufende Abrollfläche für den Ring ausformen. Die umlaufende Abrollfläche sorgt dafür, dass sich der Ring im Abluftbetrieb zwischen dem Rahmen und der Außenwand bewegen kann. Dadurch kann die selbsthemmende Wirkung des Rings vergrößert werden.
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Die Rückstauklappenvorrichtung kann zwei beweglich an dem Rahmen befestigte Rückstauklappen aufweisen. Die Rückstauklappen sorgen dafür, dass die Abluft aus dem Abzugsrohr nach draußen gelangt, indem die Rückstauklappen während des Abluftbetriebes geöffnet sind. Zusätzlich verhindern die Rückstauklappen, dass Luft von draußen durch das Abzugsrohr zum Wrasenabzug gelangt, indem die Rückstauklappen geschlossen sind, wenn der Abluftbetrieb ausgeschaltet ist. Durch die Verwendung von zwei Rückstauklappen kann das Abzugsrohr zuverlässig verschlossen werden.
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Die Seitenwand kann an einem freien Ende einen umlaufenden Kragen zum Aufsetzen des Rahmens auf ein Ende des Abzugsrohres aufweisen. Dies gewährleistet eine einfache Montage des Rahmens im Abzugsrohr. Zudem kann verhindert werden, dass die Rückstauklappenvorrichtung weiter als vorgesehen in das Abzugsrohr hineinrutscht.
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Der Rahmen kann eine Drehachse aufweisen, die eine von der Seitenwand des Rahmens umschlossene Durchgangsöffnung überspannt. Die zumindest eine Rückstauklappe kann an der Drehachse befestigt sein. Dies gewährleistet eine geeignete Befestigung und Positionierung der Rückstauklappe.
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Ein entsprechender Wrasenabzug weist einen Abluftbetrieb, ein Abzugsrohr und eine Rückstauklappenvorrichtung auf, wobei die Rückstauklappenvorrichtung in dem Abzugsrohr eingesetzt ist. Der Wrasenabzug weist ferner einen Lüfter zum Fördern der Abluft durch das Abzugsrohr auf. Ein solcher Wrasenabzug eignet sich als Ersatz für bekannte Wrasenabzüge und verhindert zuverlässig, dass Luft von draußen durch das Abzugsrohr strömen kann.
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Auch wenn der beschriebene Ansatz anhand eines Haushaltgeräts beschrieben wird, kann die hier Rückstauklappenvorrichtung entsprechend im Zusammenhang mit einem gewerblichen oder professionellen Gerät, beispielsweise einem Gastronomiegerät eingesetzt werden.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen rein schematisch dargestellt und wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt
- 1 eine Darstellung eines Wrasenabzugs mit einer Rückstauklappenvorrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel;
- 2 eine Querschnittsdarstellung einer Rückstauklappenvorrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel;
- 3 eine Teilquerschnittsdarstellung einer Rückstauklappenvorrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel; und
- 4 eine Querschnittsdarstellung einer Rückstauklappenvorrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel.
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1 zeigt eine Darstellung eines Wrasenabzugs 100 mit einer Rückstauklappenvorrichtung 105. Beispielhaft umfasst der Wrasenabzug 100 eine Dunstabzugshaube 102, die beispielsweise über einem Kochfeld 110 montiert ist.
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Beim Zubereiten von Speisen auf dem Kochfeld 110 entsteht Abluft 115. Der Wrasenabzug 100 weist einen Abluftbetrieb auf, um die Abluft 115 über die Dunstabzugshaube 102 durch ein Abzugsrohr 120 in eine Umgebung zu leiten. Zum Fördern der Abluft 115 durch das Abzugsrohr 120 ist beispielsweise in dem Abzugsrohr 120 oder in der Dunstabzugshaube 102 ein Lüfter 125 angeordnet. Das Abzugsrohr 120 ist im hier gezeigten montierten Zustand zwischen der Dunstabzugshaube 102 und einer Wand 125 angeordnet und durch eine Durchgangsöffnung der Wand 125 hindurchgeführt. Die Rückstauklappenvorrichtung 105 ist gemäß einem Ausführungsbeispiel am wandseitigen Auslass des Abzugsrohres 120 montiert. Die Rückstauklappenvorrichtung 105 ermöglich, dass die Abluft 115 aus dem Abzugsrohr 120 nach draußen gefördert wird. Wenn der Wrasenabzug 100 ausgeschaltet ist, sorgt die Rückstauklappenvorrichtung 105 dafür, dass keine Luft von draußen in das Abzugsrohr 120 gelangt.
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Alternativ zu der Dunstabzugshaube 115 kann beispielsweise auch ein in das Kochfeld 110 integrierter Dunstabzug verwendet werden.
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2 zeigt eine Querschnittsdarstellung einer Rückstauklappenvorrichtung 105 gemäß einem Ausführungsbeispiel. Dabei kann es sich um die in 1 erwähnte Rückstauklappenvorrichtung 105 handeln.
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Die Rückstauklappenvorrichtung 105 weist einen Rahmen 200 und zumindest eine, hier beispielhaft zwei, Rückstauklappen 205 auf. Der Rahmen 200 ist zum Einsetzen in das Abzugsrohr 120 vorgesehen. Der Rahmen 200 weist dabei eine umlaufende Seitenwand 207 auf. Die Seitenwand 207 weist an der Außenseite umlaufend eine abgeschrägte Ausnehmung 210 zum Aufnehmen eines Ringes 215 auf. Der Ring 215 ist geeignet, um die Seitenwand 207 und somit den Rahmen 200 gegenüber dem Abzugsrohr 120 abzudichten und zu halten.
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Die Rückstauklappen 205 sind beweglich an dem Rahmen 200 befestigt, sodass die Rückstauklappen 205 in eine geschlossene Stellung und in eine geöffnete Stellung bewegbar sind. Die Rückstauklappen 205 sind im Abluftbetrieb geöffnet. Mit anderen Worten öffnen sich die Rückstauklappen 205, wenn Abluft vom Wrasenabzug durch das Abzugsrohr 120 nach draußen geleitet wird. Die Rückstauklappen 205 schließen sich, wenn der Wrasenabzug nicht in Betrieb ist. Somit wird verhindert, dass Luft von außen in das Abzugsrohr 120 gelangt und von dort beispielsweise in die Küche.
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In 2 sind die Rückstauklappen 205 in einer geschlossenen Stellung gezeigt, was bedeutet, dass keine Luft in das Abzugsrohr 120 hinein und keine Luft aus dem Abzugsrohr 120 hinausgelangt. Eine oder mehrere in dem Rahmen 200 ausgeformte Durchgangsöffnungen werden in diesem Fall durch die Rückstauklappen 205 verschlossen.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel weist der Rahmen 200 eine Drehachse 220 auf, die eine von der umlaufenden Seitenwand 207 umschlossene Durchgangsöffnung der Rückstauklappenvorrichtung 105 mittig überspannt. Dabei sind die Rückstauklappen 205 an der Drehachse 220 befestigt und können um die Drehachse 220 herum von der in 2 gezeigten geschlossenen Stellung in die geöffnete Stellung geschwenkt werden. Freie Enden der Rückstauklappen 205 liegen in der geschlossenen Stellung auf einem radial nach innen ausgeformten Absatz der Seitenwand 207 auf.
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Je Nach Ausführungsform können beide oder zumindest eine der Rückstauklappen 205 schwerkraftbedingt von der offenen Stellung in die geschlossene Stellung zurückbewegt werden. Zusätzlich oder alternativ kann eine Rückstelleinrichtung 225 vorgesehen sein, beispielsweise in Form einer Rückstellfeder.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist ein Außendurchmesser 0 der Rückstauklappenvorrichtung 105 aufgrund eines an der Seitenwand 207 radial nach außen ausgeformten Kragen größer als ein Innendurchmesser des Abzugsrohrs 120. Ein Außendurchmesser der Seitenwand 207 entspricht außerhalb der Ausnehmung 210 in etwa einem Innendurchmesser des Abzugsrohrs 120.
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3 zeigt eine Teildarstellung einer Rückstauklappenvorrichtung 105 gemäß einem Ausführungsbeispiel. Dabei kann es sich um einen Abschnitt der in 2 gezeigten Rückstauklappenvorrichtung 105 handeln.
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Die Seitenwand 207 weist einen gradlinigen Abschnitt auf, der in dem in 3 gezeigten montierten Zustand der Rückstauklappenvorrichtung 105 in dem Abzugsrohr 120 an einer Innenwand des Abzugsrohrs 120 anliegt. Angrenzend an den gradlinigen Abschnitt formt die Seitenwand 207 die Ausnehmung 210 aus. Der Ring 215 ist von der Ausnehmung 210 aufgenommen.
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Der Ring 215 weist gemäß einem Ausführungsbeispiel einen kreisrunden Querschnitt auf und ist beispielhaft aus einem elastischen Material ausgeformt.
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Die Ausnehmung 210 formt eine umlaufende Abrollfläche für den Ring 215 aus, sodass sich der Ring 215 zwischen der Seitenwand 207 des Rahmens 200 und der Innenwand des Abzugsrohrs 120 bewegen kann, wenn die Rückstauklappenvorrichtung 105 beispielsweise aufgrund einer über die Abluft auf die Rückstauklappenvorrichtung 105 wirkenden Kraft innerhalb des Abzugsrohrs 120 verschoben oder verformt wird.
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Die Ausnehmung 210 ist abgeschrägt. Dadurch weist die Ausnehmung 210 einen Querschnitt auf, der sich entgegen der Strömungsrichtung der Abluft verjüngt. Mit anderen Worten ausgedrückt verkleinert sich der Außendurchmesser der Seitenwand 207 ausgehend von einem der zumindest einen Rückstauklappe 205 zugewandten Ende um eine Schräge der Ausnehmung 210 auszuformen. Am Ende der Schräge vergrößert sich der Außendurchmesser abrupt, um einen Anschlag für den Ring 215 auszuformen. Angrenzend an den Anschlag weist die Ausnehmung die größte Tiefe auf, die gleich oder geringförmig kleiner als ein Durchmesser des Rings 215 ist. Somit übt der Ring 215 auch außerhalb des Abluftbetriebes eine Andruckkraft aus und gewährleistet einen optimalen Halt für den Rahmen 200 innerhalb des Abzugsrohrs 120. Im Abluftbetrieb wird der Ring 215 gegen die Schräge der Ausnehmung 210 gedrückt, wodurch der Ring 215 zusammengedrückt wird. Dadurch erhöht sich die von dem Ring 215 ausgeübte Andruckkraft und sorgt für einen sehr guten Halt des Rahmens 200. Der Ring 215 sorgt somit dafür, dass der Rahmen 200 während des Abluftbetriebes in seiner Position bleibt. Dadurch ist ein sicheres Schließen und Öffnen der Rückstauklappe 205 gewährleistet.
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Optional weist die Seitenwand 207 des Rahmens 200 an einem freien Ende einen umlaufenden Kragen 300 zum Aufsetzen des Rahmens 200 auf ein Ende des Abzugsrohres 210 auf.
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Die zumindest eine Rückstauklappe 205 wird somit in dem dazugehörigen Rahmen 200 gehalten und geführt. Auf dem Rahmen 200 ist der Ring 215 montiert. Der Ring 215 ist beispielsweise als ein O-Ring ausgeführt und beispielhaft aus Gummi ausgeformt. Ein Außendurchmesser des Rings 215 ist vorteilhafterweise etwas größer als der Innendurchmesser des Abzugsrohrs 120. Durch die geometrische Ausformung des Rahmens 200 mit der Ausnehmung 210 wird der Ring 215 gezwungen, sich bei Auftreten von Abzugskräften auf einer umlaufenden Abrollfläche der Seitenwand 207 bzw. der Ausnehmung 210 zu bewegen. Damit erhöht der Ring 215 die Andruckkräfte durch Vergrößerung des Durchmessers und sorgt somit für einen größeren Selbsthalt in dem Abzugsrohr 120 durch das die Abluft getrieben durch ein Gebläse strömen kann. Die Rückstauklappenvorrichtung 105 ermöglicht dadurch eine universelle Montage der Rückstauklappe 205 in dem Abzugsrohr 120 sowie eine selbsthemmende Befestigung unabhängig von Anbauteilen. Auch steigert sich durch den Ring 215 der Selbsthalt des Rahmens 200 bei steigenden Abzugskräften.
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4 zeigt eine Darstellung einer Rückstauklappenöffnung 105 gemäß einem Ausführungsbeispiel. Dabei kann es sich um die in 2 gezeigte Rückstauklappenvorrichtung 105 handeln. Die Rückstauklappenvorrichtung 105 in 4 ist geöffnet. Das bedeutet, dass der Abluftbetrieb eingeschaltet ist, um Abluft durch das Abzugsrohr 120 nach draußen zu leiten. Dadurch sind freie Enden der beiden Rückstauklappen 205 entlang der Drehachse 220 zueinander hin geschwenkt.