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Die Erfindung betrifft ein Multifunktionsmöbel.
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Aus
EP 3 352 625 A1 ist ein Liegestuhlbett bekannt, umfassend ein erstes Gestell, ein zweites Gestell, eine Rückenlehne und eine Beinstütze. Der erste Rahmen hat vordere und hintere Enden. Der zweite Rahmen passt bequem und bewegt sich teleskopisch innerhalb und außerhalb des ersten Rahmens. Die Beinstütze ist am vorderen Ende des ersten Rahmens angebracht. Die Rückenlehne ist am hinteren Ende des ersten Rahmens angebracht. Die unabhängige Bewegung der Rücken- und Beinstützen hilft dabei, die gewünschte Position für mehr Komfort zu erreichen. Das Liegestuhlbett bietet Stabilität, kann auf alle Armaturen wie Möbel und Toilette übertragen werden und kann auch in ein Bett umgewandelt werden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein neuartiges Multifunktionsmöbel anzugeben.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Multifunktionsmöbel mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Ein erfindungsgemäßes Multifunktionsmöbel umfasst:
- - mindestens einen Rahmen, der beispielsweise dazu konfiguriert sein kann, ortsfest, das heißt schwer verschiebbar, auf einem Untergrund zu stehen,
- - ein gegenüber dem Rahmen bewegliches Gestell, das ebenfalls dazu konfiguriert sein kann, auf dem Untergrund zu stehen, jedoch relativ zum Rahmen verschiebbar ist,
- - ein erstes Flächenelement, das über ein erstes Gelenk schwenkbar zwischen einer aufrechten Position und einer ebenen Position an dem Rahmen gelagert ist,
- - ein zweites Flächenelement, das über ein zweites Gelenk an einem vom ersten Gelenk entfernten Ende des ersten Flächenelements schwenkbar gelagert ist,
- - ein drittes Flächenelement, das über ein drittes Gelenk an einem vom zweiten Gelenk entfernten Ende des zweiten Flächenelements schwenkbar gelagert und mit dem Gestell verbunden ist,
wobei auf jedem der Flächenelemente jeweils ein Polster angeordnet ist.
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Insbesondere kann das Multifunktionsmöbel zwei zueinander parallel oder im Wesentlichen parallel angeordnete Rahmen umfassen. Das erste Flächenelement kann zwischen den beiden Rahmen schwenkbar gelagert sein.
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Wenn das erste Flächenelement sich in einer aufrechten Position befindet, dann ist das zweite Flächenelement in einer geneigten Position und das dritte Flächenelement kann beispielsweise waagerecht oder im Wesentlichen waagerecht positioniert sein. Das Multifunktionsmöbel ist somit als Sofa konfiguriert.
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Wenn das erste Flächenelement in eine ebene Position geschwenkt wird, so schwenkt auch das zweite Flächenelement in eine ebene Position und das dritte Flächenelement, das beispielsweise in seiner waagerechten Position verbleibt, wird mitsamt dem Gestell vom Rahmen weg verschoben. Das Multifunktionsmöbel ist somit als Bett konfiguriert.
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Wenn das erste Flächenelement in eine geneigte Zwischenposition geschwenkt wird, so schwenkt auch das zweite Flächenelement in eine geneigte Zwischenposition und das dritte Flächenelement, das beispielsweise in seiner waagerechten Position verbleibt, wird mitsamt dem Gestell relativ zum Rahmen verschoben. Das Multifunktionsmöbel ist somit als Entspannungsliege konfiguriert.
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In einer Ausführungsform ist mindestens ein Aktor vorgesehen, der zur Verstellung einer Neigung des ersten Flächenelements gegenüber dem Rahmen konfiguriert ist.
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In einer Ausführungsform ist das bewegliche Gestell mit Rollen oder Rädern versehen.
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In einer Ausführungsform ist zumindest eine der Rollen mit einer Bremse versehen, insbesondere mit einer aktorisch betätigbaren Bremse. Das Multifunktionsmöbel ist insbesondere so konfiguriert, dass bei Betätigung des Aktors zur Verstellung des ersten Flächenelements die Bremse gelöst wird, wobei die Bremse angezogen wird, sobald der Aktor nicht mehr betätigt wird. Eine unerwünschte Bewegung des Gestells in einer der Gebrauchskonfigurationen des Multifunktionsmöbels wird somit vermieden oder gehemmt.
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In einer Ausführungsform ist ein viertes Flächenelement über ein viertes Gelenk an einem vom dritten Gelenk entfernten Ende des dritten Flächenelements zwischen einer oberen Position und einer unteren Position schwenkbar gelagert, wobei ein viertes Polster auf dem vierten Flächenelement angeordnet ist. In der oberen Position kann das vierte Flächenelement als Fußstütze oder Unterschenkelstütze dienen, insbesondere in der Konfiguration als Entspannungsliege oder Sofa.
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In einer Ausführungsform ist das dritte Flächenelement in ein erstes und ein zweites Unter-Flächenelement unterteilt, die um ein fünftes Gelenk relativ zueinander schwenkbar sind. Während das erste Unter-Flächenelement in seiner ebenen oder waagerechten Position verbleibt, kann das zweite Unter-Flächenelement nach oben geschwenkt werden, insbesondere in der Konfiguration als Entspannungsliege. Ein Längenverhältnis zwischen dem ersten und zweiten Unter-Flächenelement kann beispielsweise etwa 1:2 betragen.
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In einer Ausführungsform ist eine Kinematik für die Verstellung des vierten Flächenelements und/oder des dritten Flächenelements und/oder des zweiten Unter-Flächenelements vorgesehen ist, wobei die Kinematik einen weiteren Aktor umfasst.
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In einer Ausführungsform sind/ist der Aktor und/oder der weitere Aktor selbsthemmend ausgebildet und/oder der Aktor und/oder der weitere Aktor sind/ist jeweils als ein elektrischer Linearantrieb ausgebildet. In anderen Ausführungsformen kann der Aktor und/oder der weitere Aktor stattdessen auf andere Weise ausgebildet sein, beispielsweise als ein elektrischer Motor mit einem Getriebe, beispielsweise einem selbsthemmenden Getriebe, insbesondere einem Schneckengetriebe. Weitere Alternativen sind elektrohydraulische oder elektropneumatische Aktoren. Ferner kann anstatt des Aktors und/oder des weiteren Aktors eine Verstellmechanik zur manuellen Verstellung vorgesehen sein, beispielsweise umfassend eine Gewindespindel, die direkt oder als Teil eines Gelenkmechanismus ähnlich einem Scherenwagenheber verwendet werden kann. Zum Antrieb der Spindel kann beispielsweise ein Handrad vorgesehen sein.
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Zur Bedienung des Aktors und/oder des weiteren Aktors kann mindestens ein Bedienpanel vorgesehen sein, beispielsweise umfassend Tasten oder einen Touchscreen. Weiter kann das Bedienpanel oder eine Steuereinheit zur Steuerung des Aktors und/oder des weiteren Aktors eine Schnittstelle aufweisen, mittels derer eine Bedienung über eine Anwendung (App), insbesondere mittels Gestensteuerung und/oder Sprachsteuerung, in einer Datenverarbeitungseinheit, beispielsweise einem Smartphone, einem PC, einem Tablet-PC oder einen intelligenten Lautsprecher, möglich ist.
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In einer Ausführungsform umfasst die Kinematik ferner ein Getriebe, über das das vierte Flächenelement so am zweiten Unter-Flächenelement und am Gestell angelenkt ist, dass das vierte Flächenelement beim Hochschwenken des zweiten Unter-Flächenelements in Richtung seiner oberen Position geschwenkt wird.
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In einer Ausführungsform ist zumindest eines der Polster auf dem jeweiligen Flächenelement in Richtung mindestens eines benachbarten Polsters parallel verschiebbar angeordnet.
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In einer Ausführungsform ist ein weiteres Getriebe vorgesehen, das so konfiguriert ist, dass beim Hochschwenken des vierten Flächenelements das darauf befindliche Polster vom vierten Gelenk weg parallel verschoben wird.
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In einer Ausführungsform kann das weitere Getriebe hierfür am vierten Flächenelement und am dritten Glied angelenkt sein, derart, dass ein sich beim Schwenken des vierten Flächenelements verändernder Winkel zwischen dem dritten Glied und dem vierten Flächenelement zu einer Verschiebung des Polsters führt.
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In einer Ausführungsform sind zumindest zwei einander benachbarte Polster untereinander mittels eines dehnbaren textilen Verbindungsstücks verbunden.
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Es kann vorgesehen sein, dass das erste Unter-Flächenelement in jeder Konfiguration des Multifunktionsmöbels in einer festen Position zum Gestell verbleibt.
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In einer Ausführungsform kann das bewegliche Gestell als ein Bettkasten ausgebildet sein oder einen Bettkasten umfassen.
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In einer Ausführungsform kann der mindestens eine Rahmen als eine Armlehne konfiguriert oder mit einer Armlehne versehen sein.
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In einer Ausführungsform ist ein Betttopper vorgesehen, umfassend eine federgespannte Rolle, die am vom zweiten Gelenk entfernten Ende des ersten Flächenelements angeordnet ist und in der ein Bettlaken aufgerollt ist.
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Das Bettlaken kann leicht von der federgespannten Rolle lösbar ausgebildet sein, beispielsweise mittels Klettverschluss, Reißverschluss oder Knöpfen.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden anhand von Zeichnungen näher erläutert.
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Darin zeigen:
- 1 ist eine schematische Seitenansicht eines Multifunktionsmöbels,
- 2 ist eine schematische Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform eines Multifunktionsmöbels,
- 3 ist eine schematische Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform eines Multifunktionsmöbels in einer Konfiguration als Sofa,
- 4 ist eine schematische Seitenansicht des Multifunktionsmöbels aus 3 in einer Konfiguration als Bett,
- 5 ist eine schematische Seitenansicht des Multifunktionsmöbels aus 3 in einer Konfiguration als Entspannungsliege,
- 6 ist eine schematische Seitenansicht des Multifunktionsmöbels aus 3 in einer Konfiguration als Entspannungsliege mit einem anderen Neigungswinkel einer Rückenlehne, und
- 7 ist eine schematische Detailansicht des Multifunktionsmöbels mit einer Kinematik für ein viertes Flächenelement und ein zweites Unter-Flächenelement.
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Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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1 ist eine schematische Seitenansicht eines Multifunktionsmöbels 1, umfassend mindestens drei Flächenelemente E1, E2, E3 sowie mindestens einen Rahmen R. Der Rahmen R kann als ein in einer Gebrauchslage senkrecht oder im Wesentlichen senkrecht stehendes Seitenteil ausgebildet sein, das insbesondere ortsfest ausgebildet sein kann, das heißt nicht ohne größeren Aufwand verschiebbar angeordnet ist. Insbesondere kann das Multifunktionsmöbel 1 zwei zueinander parallel oder im Wesentlichen parallel angeordnete Rahmen R umfassen. Ein erstes Flächenelement E1 ist über ein erstes Gelenk G1 schwenkbar an dem oder den Rahmen R, insbesondere zwischen den beiden Rahmen R, gelagert, derart, dass das erste Flächenelement E1 zwischen einer aufrechten Position, beispielsweise zumindest annähernd senkrecht, und einer ebenen Position, beispielsweise zumindest annähernd waagerecht, verstellbar ist. Ein zweites Flächenelement E2 ist über ein zweites Gelenk G2 an einem vom ersten Gelenk G1 entfernten Ende des ersten Flächenelements E1 schwenkbar gelagert. Ein drittes Flächenelement E3 ist über ein drittes Gelenk G3 an einem vom zweiten Gelenk G2 entfernten Ende des zweiten Flächenelements E2 schwenkbar gelagert. Das dritte Flächenelement E3 ist ferner mit einem gegenüber dem Rahmen R beweglichen Gestell RG verbunden, das zur leichteren Beweglichkeit mit Rollen 2 oder Rädern versehen sein kann. Wenn das erste Flächenelement E1 sich in seiner aufrechten Position befindet wie in 1 gezeigt, dann ist das zweite Flächenelement E2 in einer geneigten Position und das dritte Flächenelement E3 kann beispielsweise waagerecht oder im Wesentlichen waagerecht positioniert sein. Das dritte Flächenelement E3 kann so als Sitzfläche dienen, während das zweite Flächenelement E2 als Rückenlehne dienen kann. Das Multifunktionsmöbel 1 ist somit als Sofa konfiguriert.
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Wenn das erste Flächenelement E1 in seine ebene Position geschwenkt wird, so schwenkt auch das zweite Flächenelement E2 in eine ebene Position und das dritte Flächenelement E3, das beispielsweise in seiner waagerechten Position verbleibt, wird mitsamt dem Gestell RG vom Rahmen R weg verschoben. Dies kann durch die Rollen 2 oder Räder erleichtert werden. Die Flächenelemente E1, E2 und E3 sind somit waagerecht oder im Wesentlichen waagerecht angeordnet und das Multifunktionsmöbel 1 ist als Bett konfiguriert.
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Wenn das erste Flächenelement E1 in eine geneigte Zwischenposition geschwenkt wird, so schwenkt auch das zweite Flächenelement E2 in eine geneigte Zwischenposition und das dritte Flächenelement E3, das beispielsweise in seiner waagerechten Position verbleibt, wird mitsamt dem Gestell RG relativ zum Rahmen R verschoben. Das Multifunktionsmöbel 1 ist somit als Entspannungsliege konfiguriert.
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In einer Ausführungsform kann das bewegliche Gestell RG als ein Bettkasten ausgebildet sein oder einen Bettkasten umfassen, in dem Gegenstände, beispielsweise Kissen verstaut werden können.
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Die Rahmen R können als Armlehnen konfiguriert oder mit Armlehnen versehen sein.
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Ferner kann mindestens ein Aktor A vorgesehen sein, der zur Verstellung der Neigung des ersten Flächenelements E1 gegenüber dem Rahmen R konfiguriert ist. Der Aktor A kann beispielsweise als ein elektrischer Linearantrieb ausgebildet sein, der an einem Ende schwenkbar am Rahmen R oder an einer die Rahmen R verbindenden Strebe und an einem gegenüberliegenden Ende schwenkbar am ersten Flächenelement E1, insbesondere zwischen dem ersten Gelenk G1 und dem zweiten Gelenk G2, befestigt ist. Eine Längenänderung des elektrischen Linearantriebs bewirkt somit ein Schwenken des ersten Flächenelements E1.
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Der Aktor A ist insbesondere selbsthemmend ausgebildet.
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In anderen Ausführungsformen kann der Aktor A stattdessen auf andere Weise ausgebildet sein, beispielsweise als ein elektrischer Motor mit einem Getriebe, beispielsweise einem selbsthemmenden Getriebe, insbesondere einem Schneckengetriebe.
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Der Aktor A kann über eine Stromversorgung mit elektrischer Energie, insbesondere Niederspannung, beispielsweise 12V oder 24V, versorgt werden, beispielsweise mittels eines Netzteils und/oder einer Batterie. Zur Bedienung des Aktors A kann mindestens ein Bedienpanel vorgesehen sein, beispielsweise fest am Rahmen R oder einem der Rahmen R und/oder an einem der Flächenelemente E1 bis E3 und/oder am Gestell RG befestigt und/oder in Form einer schnurlosen oder schnurgebundenen Fernbedienung.
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Die Rollen 2 oder zumindest eine oder mehrere der Rollen 2 können mit einer Bremse B versehen sein, die das Drehen der Rollen 2 hemmt oder verhindert, insbesondere dann, wenn das Multifunktionsmöbel 1 als Sofa konfiguriert ist und/oder wenn das Multifunktionsmöbel 1 als Bett konfiguriert ist und/oder wenn das Multifunktionsmöbel 1 als Entspannungsliege konfiguriert ist. Die Bremse B kann aktorisch betätigbar ausgebildet sein. Das Multifunktionsmöbel 1 kann so konfiguriert sein, dass bei Betätigung des Aktors A die Bremse B gelöst wird, so dass das Gestell RG sich leicht bewegen lässt. Ferner kann vorgesehen sein, dass die Bremse B angezogen wird sobald der Aktor A nicht mehr betätigt wird, so dass das Gestell RG nicht mehr leicht bewegbar ist. Diese Funktion kann im Bedienpanel oder in einem Steuergerät implementiert sein.
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Ferner kann ein viertes Flächenelement E4 über ein viertes Gelenk G4 an einem vom dritten Gelenk G3 entfernten Ende des dritten Flächenelements E3 schwenkbar gelagert sein. Das vierte Flächenelement E4 kann um das vierte Gelenk G4 zwischen einer oberen Position und einer unteren Position geschwenkt werden. In der oberen Position kann das vierte Flächenelement E4 als Fußstütze oder Unterschenkelstütze verwendet werden, insbesondere wenn das Multifunktionsmöbel 1 als Sofa oder als Entspannungsliege konfiguriert ist. In der unteren Position ist das vierte Flächenelement E4 beispielsweise in einer Nichtgebrauchslage. Insbesondere ist das vierte Flächenelement E4 kürzer als eine Höhe des Gestells RG.
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2 ist eine schematische Ansicht einer weiteren Ausführungsform des Multifunktionsmöbels 1. Zusätzlich zu den Merkmalen der in 1 gezeigten Ausführungsform ist das dritte Flächenelement E3 in zwei Unter-Flächenelemente E3.1 und E3.2 unterteilt, die um ein fünftes Gelenk G5 relativ zueinander schwenkbar sind. Dabei ist das erste Unter-Flächenelement E3.1 am zweiten Flächenelement E2 angelenkt und das zweite Unter-Flächenelement E3.2 ist am vierten Flächenelement E4 angelenkt. Beispielsweise kann das zweite Unter-Flächenelement E3.2 gegenüber dem ersten Unter-Flächenelement E3.1 nach oben geschwenkt werden, insbesondere wenn das Multifunktionsmöbel 1 als Sofa oder als Entspannungsliege konfiguriert ist. Zum Verschwenken des zweiten Unter-Flächenelements E3.2 gegenüber dem ersten Unter-Flächenelement E3.1 kann ein weiterer Aktor vorgesehen sein, der über das mindestens eine Bedienpanel bedienbar sein kann.
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Auf jedem der Flächenelemente E1 bis E4 ist jeweils ein Polster P1 bis P4 befestigt wie beispielsweise in 3 gezeigt, wobei zumindest eines der Polster P1 bis P4 auf dem jeweiligen Flächenelement E1 bis E4 in Richtung mindestens eines benachbarten Polsters P1 bis P4 parallel verschiebbar angeordnet sein kann um eine Kollision oder ein Stauchen der Polster P1 bis P4 untereinander bei Schwenkbewegungen zu vermeiden. Insbesondere sind die Polster P2, P4 auf dem zweiten und vierten Flächenelement E2, E4 parallel verschiebbar. Einander benachbarte Polster P1 bis P4 können untereinander mittels textiler Verbindungsstücke 4 wie beispielsweise in 3 gezeigt, insbesondere dehnbarer textiler Verbindungsstücke, verbunden sein, insbesondere zwischen den Polstern P1 und P2 der ersten und zweiten Flächenelemente E1, E2. Insbesondere ist auf den beiden Unter-Flächenelementen E3.1 und E3.2 ein gemeinsames Polster P3 befestigt.
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Insbesondere zur Konfiguration als Entspannungsliege kann das zweite Unter-Flächenelement E3.2 relativ zum ersten Unter-Flächenelement E3.1 nach oben geschwenkt werden. Durch weiteres Hochschwenken des zweiten Unter-Flächenelements E3.2 kann ein Zugang zum Bettkasten geschaffen werden. Es kann vorgesehen sein, dass das erste Unter-Flächenelement E3.1 in jeder Konfiguration des Multifunktionsmöbels 1 in einer festen Position zum Gestell RG verbleibt, insbesondere waagerecht.
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3 ist eine schematische Ansicht einer weiteren Ausführungsform des Multifunktionsmöbels 1 in der Konfiguration als Sofa. Zusätzlich zu den Merkmalen der in den 1 und 2 gezeigten Ausführungsformen ist ein Betttopper 3 vorgesehen. Der Betttopper 3 umfasst eine federgespannte Rolle 3.1, die am vom zweiten Gelenk G2 entfernten Ende des ersten Flächenelements E1 angeordnet ist und in der ein Bettlaken 3.2 aufgerollt ist. Der Betttopper 3 ist vorzugsweise leicht vom Multifunktionsmöbel 1 lösbar angeordnet, um einen schnellen Austausch zu ermöglichen. Alternativ oder zusätzlich kann das Bettlaken 3.2 leicht von der federgespannten Rolle 3.1 lösbar ausgebildet sein, um einen schnellen Austausch zu ermöglichen, beispielsweise mittels eines Klettverschlusses, Reißverschlusses oder mittels Knöpfen.
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4 ist eine schematische Ansicht des Multifunktionsmöbels 1 aus 3 in der Konfiguration als Bett. Das Bettlaken 3.2 kann aus der federgespannten Rolle 3.1 entgegen deren Federkraft herausgezogen und im Bereich eines Fußendes des Polsters P3 des dritten Flächenelements E3 befestigt werden, beispielsweise mittels eines Klettverschlusses oder Reißverschlusses. Wenn das Bettlaken 3.2 aus dieser Befestigung gelöst wird, so wird es durch die Federkraft der federgespannten Rolle 3.1 wieder in dieser aufgewickelt und ist somit verstaut.
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5 ist eine schematische Ansicht des Multifunktionsmöbels 1 aus 3 und 4 in der Konfiguration als Entspannungsliege. 6 ist eine schematische Ansicht des Multifunktionsmöbels 1 aus 3, 4 und 5 in der Konfiguration als Entspannungsliege mit einer steileren Neigung des als Rückenlehne dienenden zweiten Flächenelements E2.
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7 ist eine schematische Ansicht einer Kinematik 5 für das vierte Flächenelement E4 und das zweite Unter-Flächenelement E3.2. Die Kinematik 5 umfasst einen Aktor 6, der zur Verstellung der Neigung des dritten Flächenelements E3 gegenüber dem Gestell RG konfiguriert ist. Der Aktor 6 kann beispielsweise als ein elektrischer Linearantrieb ausgebildet sein, der an einem Ende schwenkbar am Gestell RG und an einem gegenüberliegenden Ende schwenkbar am dritten Flächenelement E3 oder am zweiten Unter-Flächenelement E3.2, insbesondere nahe am vierten Gelenk G4, befestigt ist. Eine Längenänderung des elektrischen Linearantriebs bewirkt somit ein Schwenken des dritten Flächenelements E3 oder des zweiten Unter-Flächenelements E3.2, insbesondere um das fünfte Gelenk G5. Die Kinematik 5 kann ferner ein Getriebe 7 umfassen, über die das vierte Flächenelement E4 so am zweiten Unter-Flächenelement E3.2 und am Gestell RG angelenkt ist, dass das vierte Flächenelement E4 beim Hochschwenken des zweiten Unter-Flächenelements E3.2 um das vierte Gelenk G4 in seine obere Position geschwenkt wird. Das Getriebe 7 kann hierfür als ein Koppelgetriebe ausgebildet sein, beispielsweise umfassend ein erstes Glied 8.1, das zwischen dem Gestell RG und einem frei beweglichen Drehpunkt 8.2 angelenkt ist, ein zweites Glied 8.3, das zwischen dem zweiten Unter-Flächenelement E3.2 und dem beweglichen Drehpunkt 8.2 angelenkt ist, und ein drittes Glied 8.4, das zwischen dem vierten Flächenelement E4 und dem beweglichen Drehpunkt 8.2 angelenkt ist.
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Ferner kann ein weiteres Getriebe 9 vorgesehen sein, das ebenfalls als Koppelgetriebe ausgebildet sein kann, und so konfiguriert ist, dass beim Hochschwenken des vierten Flächenelements E4 das darauf befindliche Polster P4 vom vierten Gelenk G4 weg parallel verschoben wird. Das weitere Getriebe 9 kann hierfür am vierten Flächenelement E4 und am dritten Glied 8.4 angelenkt sein, derart, dass ein sich beim Schwenken des vierten Flächenelements E4 verändernder Winkel zwischen dem dritten Glied 8.4 und dem vierten Flächenelement E4 zu einer Verschiebung des Polsters P4 führt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Multifunktionsmöbel
- 2
- Rolle
- 3
- Betttopper
- 3.1
- federgespannte Rolle
- 3.2
- Bettlaken
- 4
- textiles Verbindungsstück
- 5
- Kinematik
- 6
- Aktor
- 7
- Getriebe
- 8.1
- erstes Glied
- 8.2
- Drehpunkt
- 8.3
- zweites Glied
- 8.4
- drittes Glied
- 9
- weiteres Getriebe
- A
- Aktor
- B
- Bremse
- E1
- erstes Flächenelement
- E2
- zweites Flächenelement
- E3
- drittes Flächenelement
- E3.1
- erstes Unter-Flächenelement
- E3.2
- zweites Unter-Flächenelement
- E4
- viertes Flächenelement
- G1
- erstes Gelenk
- G2
- zweites Gelenk
- G3
- drittes Gelenk
- G4
- viertes Gelenk
- G5
- fünftes Gelenk
- P1 bis P4
- Polster
- R
- Rahmen
- RG
- bewegliches Gestell
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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