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Hier beschrieben wird eine Wasserarmatur, die insbesondere für Anwendungen in Küchen geeignet ist. In letzter Zeit sind die hygienischen Anforderungen an Wasserarmaturen immer weiter gestiegen. Gleichzeitig entsteht das Bedürfnis dem Benutzer/Verwender mehrere Strahlarten bereitstellen zu können, so dass der Benutzer unterschiedliche Arten der Bereitstellung von Wasser (beispielsweise unterschiedliche Strahlhärten) zur Verfügung hat. So kann mit einer Wasserarmatur beispielsweise ein harter Strahl mit hohem Impuls des austretenden Wassers dafür genutzt werden, um Geschirr zu reinigen, während ein weiterer (schonenderer) Strahl dazu genutzt werden kann Gemüse zu reinigen oder ähnliche Aufgaben auszuführen.
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Darüber hinaus wird in allen Anwendungen immer wichtiger die Möglichkeit zu gewährleisten Wasser einzusparen. Dies gilt insbesondere auch im Anwendungsbereich von Wasserarmaturen in der Küche.
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Hiervon ausgehend soll ein besonders vorteilhafter neuer Brausekopf beschrieben werden, mit welchem sowohl die Auswahl eines gewünschten Strahlbildes als auch die Realisierung von Wassereinsparungen ergänzend zueinander möglich sind.
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Diese Aufgaben werden gelöst mit einem Brausekopf gemäß den Merkmalen des Anspruchs 1. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Brausekopfes sowie eine besonders vorteilhafte Wasserarmatur mit einem solchen Brausekopf sind in den abhängig formulierten Ansprüchen angegeben, auf welche die Erfindung jedoch nicht begrenzt ist. Die Erfindung wird anhand der Figuren und der diesbezüglichen Beschreibung weiter ausgeführt.
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Hier beschrieben wird ein Brausekopf für eine Wasserarmatur aufweisend
- - ein Durchflusseinstellmittel zum Einstellen einer Wasserdurchflussmenge und
- - ein Strahlbildeinstellmittel zum Einstellen eines Strahlbilds,
wobei das Durchflusseinstellmittel zwischen einer ersten Mengeneinstellung für eine erste Durchflussmenge und einer zweiten Mengeneinstellung für eine gegenüber der ersten Durchflussmenge erhöhte zweite Durchflussmenge umstellbar ist, wobei die erste Mengeneinstellung voreingestellt ist und die zweite Mengeneinstellung durch eine Betätigung des Durchflusseinstellmittels auswählbar ist.
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Der hier beschriebene Brausekopf für eine Wasserarmatur ist insbesondere ein Brausekopf für eine Anwendung in der Küche. Dieser Brausekopf hat sowohl ein Durchflusseinstellmittel, mit welchem eine Wasserdurchflussmenge eingestellt werden kann, die dem Benutzer/Verwender mit dem Brausekopf bereitgestellt wird, als auch ein Strahlbildeinstellmittel mit welchem ein Strahlbild des mit dem Brausekopf bereitgestellten Wassers einstellbar ist.
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Das Durchflusseinstellmittel ist so ausgeführt, dass zwei vordefinierte Mengeneinstellungen existieren bzw. ausgewählt werden können, nämlich eine erste Mengeneinstellung und eine zweite Mengeneinstellung. Mit der Formulierung „Mengeneinstellung für eine Durchflussmenge“ ist gemeint, dass bei einem bestimmten anliegenden Druck des Wassers, an einem Druckanschluss der Brause, sich genau eine bestimmte Durchflussmenge an Wasser, welches mit der Brause bereitgestellt wird, ergibt. Mit bereitgestelltem Wasser ist hier die Menge an Wasser pro Zeiteinheit gemeint, die an dem Austrittsende bereitgestellt wird. Die Durchflussmenge kann bei einer Mengeneinstellung und einem bestimmten anliegenden Druck jedoch auch unterschiedlich sein je nachdem welches Strahlbild mit dem Strahlbildeinstellmittel eingestellt bzw. ausgewählt ist. Dies ist insbesondere dadurch bedingt, dass je nachdem welches Strahlbild ausgewählt wird, der Strömungswiderstand für das Wasser unterschiedlich ist und zwar insbesondere der Strömungswiderstand in Strömungsrichtung abwärts des Durchflusseinstellmittels.
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Zwischen den beiden Mengeneinstellungen kann gewechselt werden, so dass die Durchflussmenge jeweils gemäß der ersten Mengeneinstellung oder gemäß der zweiten Mengeneinstellung eingestellt ist.
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Eine zusätzliche Einstellmöglichkeit für die Wasserdurchflussmenge kann vorgesehen sein, beispielsweise an einer der Wasserarmatur ebenfalls zugehörigen Festinstallation. Solche zusätzlichen Mittel zum Einstellen der Wasserdurchflussmenge können beispielsweise auch eine kontinuierliche/stufenlose Verstellung der Durchflussmenge ermöglichen und dazu beispielsweise als Drehventil oder ähnlich ausgeführt sein. Solche weiteren Mittel zum Einstellen der Wasserdurchflussmenge sind also abzugrenzen von dem hier beschriebenen Durchflusseinstellmittel.
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Dadurch, dass mit dem Durchflusseinstellmittel genau zwei verschiedene Mengeneinstellungen einstellbar sind, wird es ermöglicht für den Anwender bei der beschriebenen Wasserarmatur sehr einfach die gewünschte Wassermenge einzustellen. Die Einfachheit für den Anwender ergibt sich insbesondere im Vergleich mit einem kontinuierlich/stufenlos verstellbaren Einstellmittel, bei dessen Verwendung der Benutzer eine sehr bewusste Entscheidung hinsichtlich der exakt gewünschten Wassermenge treffen muss und eine leichte Veränderung (ein leichtes Zu-weit-Bewegen oder ein leichtes Zu-wenig-Bewegen) schon zu sehr unerwünschten Effekten führen kann.
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Besonders vorteilhaft ist der Brausekopf, wenn zur Aufrechterhaltung der zweiten Mengeneinstellung eine permanente Betätigung des Durchflusseinstellmittels erforderlich ist.
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In dieser bevorzugten Ausführungsvariante ist die zweite Mengeneinstellung gegenüber der ersten Mengeneinstellung bevorzugt erhöht. D.h., wenn die zweite Mengeneinstellung eingestellt ist wird eine größere Menge von Wasser bereitgestellt. Dadurch, dass die zweite Mengeneinstellung nur durch eine permanente Betätigung des Durchflusseinstellmittels aufrechterhalten wird, wird der Brausekopf in überwiegendem Maße in der ersten Mengeneinstellung betrieben. Hierdurch wird ein besonders großer Wassereinspareffekt realisiert.
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Außerdem vorteilhaft ist es, wenn eine Vorauswahl der ersten Mengeneinstellung des Durchflusseinstellmittels automatisch bei jeder Inbetriebnahme des Brausekopfs erfolgt.
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Besonders bevorzugt ist der Brausekopf so eingerichtet, dass eine Art Zurückspringen der Mengeneinstellung hin zur ersten Mengeneinstellung bei jeder Inbetriebnahme (Beginn der Bereitstellung von Wasser) und/oder bei jeder Außerbetriebnahme (Ende der Bereitstellung von Wasser) mit dem Brausekopf erfolgt. Eine Inbetriebnahme des Brausekopfes erfolgt beispielsweise dadurch, dass ein Aktivierungsmittel (welches üblicherweise Bestandteil einer der Wasserarmatur zugehörigen Festinstallation ist) geöffnet wird. Eine Außerbetriebnahme erfolgt also dementsprechend insbesondere dadurch, dass ein solches Aktivierungsmittel geschlossen wird. Ein in Folge der Aktivierung des Wasserflusses auftretender Impuls oder ein in Folge der Deaktivierung des Wasserflusses auftretender Impuls kann genutzt werden, um die Verstellung des Durchflusseinstellmittels hin zur ersten Mengeneinstellung zu erreichen.
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Darüber hinaus vorteilhaft ist es, wenn ein Wechsel von einer ersten Mengeneinstellung zu der zweiten Mengeneinstellung und umgekehrt jeweils durch eine gleiche Art der Betätigung des Durchflusseinstellmittels erfolgt.
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Diese Art der Betätigung des Durchflusseinstellmittels ist für ein Benutzer besonders einfach und bequem zu bedienen. Bevorzugt kann der Benutzer die vorgesehenen Mengeneinstellungen (erste Mengeneinstellung und zweite Mengeneinstellung) per Knopfdruck durchwechseln. Dies ermöglicht eine besonders komfortable Bedienung.
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Auch vorteilhaft ist das Strahlbildeinstellmittel zumindest zwischen den folgenden Strahlbildeinstellungen umstellbar:
- - erste Strahlbildeinstellung mit einem Mousseurstrahl, und
- - zweite Strahlbildeinstellung mit einem Brausestrahl.
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Mit einem Mousseurstrahl kann beispielsweise eine sanfte Reinigung von Lebensmitteln (beispielsweise Gemüse) erfolgen. Bei dieser Strahlart wir das austretende Wasser bevorzugt durch einen Auslass bereitgestellt, in welchem die Geschwindigkeit des Wassers abgesenkt wird, bspw. indem der durchströmbare Querschnitt erweitert ist und das Wasser zusätzlich durch ein Sieb gefördert wird.
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Ein Brausestahl ist bevorzugt als Standardeinstellung bei Inbetriebnahme des Brausekopfes immer vorausgewählt. Dieser Strahl ermöglicht es insbesondere normalen Schmutz effektiv zu entfernen. Gleichzeitig ist das Risiko durch diesen Strahl etwas zu beschädigen (bspw. ein Lebensmittel oder sogar ein Küchenutensil) gering. Dies gilt insbesondere, weil der Strahl nicht so hart ist bzw. nicht so einen hohen Impuls hat.
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Darüber hinaus vorteilhaft ist, wenn das Strahlbildeinstellmittel zusätzlich zumindest auf folgendes Strahlbildeinstellung umstellbar ist:
- - dritte Strahlbildeinstellung mit einem Bladestrahl.
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Ein Bladestrahl ist bevorzugt eine besondere zusätzliche Strahlbild Einstellung. Mit einem Bladestrahl können Verunreinigungen, die schwer löslich sind, sehr effektiv entfernt werden. Zur Reinigung von Gemüse ist ein Blade-Strahl nicht geeignet. Daher ist es wichtig, dass der Blade-Strahl auch deaktivierbar ist.
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Außerdem vorteilhaft ist, wenn das Durchflusseinstellmittel entlang eines Strömungswegs von Wasser zu einem Auslass des Brausekopfs in Strömungsrichtung vor dem Strahlbildeinstellmittel angeordnet ist.
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Das Durchflusseinstellmittel ist bevorzugt nach Art eines Ventils ausgeführt, mit welchem eine Drosselung des Durchflusses möglich ist. Demgegenüber ist das Strahlbildeinstellmittel bevorzugt so ausgeführt, dass das Wasser wahlweise zu unterschiedlichen Auslässen für das Wasser gefördert wird.
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Durch die hier beschriebene Reihenfolge von Durchflusseinstellmittel und Strahlbildeinstellmittel entlang der Strömungsrichtung und des Strömungsweges, kann ein einfacherer Aufbau des Durchflusseinstellmittels und des Strahlbildeinstellmittels realisiert werden. Dies wird insbesondere dadurch erreicht, dass das stromaufwärts angeordnete Durchflusseinstellmittel eine verstellbare Drossel hat, während das im Strömungsweg in Strömungsrichtung dahinter angeordneten Strahlbildeinstellmittel dann eine Umlenkung des Wassers realisiert - insbesondere zu unterschiedlichen Auslässen und zwar wahlweise zu einem ersten Auslass für ein erstes Strahlbild im Fall einer ersten Strahlbildeinstellung zu einem zweiten Auslass für ein zweites Strahlbild im Fall einer zweiten Strahlbildeinstellung oder zu einem dritten Auslass für ein drittes Strahlbild im Falle einer dritten Strahlbildeinstellung. Unabhängig davon welche Strahlbildeinstellung gewählt wurde passiert das Wasser immer das als verstellbare Drossel ausgeführte Durchflusseinstellmittel.
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Wenn eine erste Mengeneinstellung eingestellt ist, hat die Drossel einen ersten Querschnitt, wenn die zweite Mengeneinstellung eingestellt ist, hat die Drossel einen zweiten Querschnitt.
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Hier auch beschrieben werden soll eine Wasserarmatur aufweisend einen beschriebenen Brausekopf.
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Besonders vorteilhaft ist die Wasserarmatur, wenn der Brausekopf mit einem flexiblen Schlauch an eine Festinstallation der Wasserarmatur angeschlossen ist.
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Bevorzugt ist an der Festinstallation auch ein Aktivierungsmittel vorgesehen, welches beispielsweise als Wasserhahn ausgeführt sein kann, mit welchem grundsätzlich eine Aktivierung der Bereitstellung von Wasser an der Wasserarmatur bzw. an dem Brausekopf und auch wieder eine Deaktivierung derselbigen erfolgen kann. Ein solches Aktivierungsmittel kann insbesondere als stufenlos verstellbares Ventil, bspw. als Drehventil ausgeführt sein.
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Die Erfindung sowie ihr technisches Umfeld werden nachfolgend anhand der Figur noch näher erläutert. Die Figur zeigt bevorzugte Ausführungsbeispiele, auf die die Erfindung jedoch nicht begrenzt ist. Es ist darauf hinzuweisen, dass die Figur und insbesondere die in der Figur dargestellten Größenverhältnisse nur schematisch sind. Es zeigen:
- 1: eine Wasserarmatur mit einem beschriebenen Brausekopf.
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1 zeigt eine Wasserarmatur 2, die einen beschriebenen Brausekopf 1 aufweist. Der Brausekopf 1 hat ein Durchflusseinstellmittel 3, mit welchen die Durchflussmenge an Wasser durch den Brausekopf 1 eingestellt werden kann. Mit dem Durchflusseinstellmittel 3 können insbesondere eine erste Mengeneinstellung 6 und eine zweite Mengeneinstellung 7 wahlweise ausgewählt werden. Der Brausekopf hat darüber hinaus ein Strahlbildeinstellmittel 4 mit welchem ein Strahlbild 5 des mit dem Brausekopf 1 an einem Austrittsende 16 austretenden Wassers eingestellt werden kann. Mit dem Strahlbildeinstellmittel 4 können insbesondere eine erste Strahlbildeinstellung 8, eine zweite Strahlbildeinstellung 9 oder eine dritte Strahlbildeinstellung 10 gewählt werden, wobei das Strahlbild 5 in jeder Strahlbildeinstellung 8,9,10 anders ist. Beispielhaft ist hier dargestellt, dass das Strahlbild 5 bei einer ersten Strahlbildeinstellung 8 ein Mousseur-Strahl ist. Beispielhaft ist hier weiter dargestellt, dass das Strahlbild 5 bei einer zweiten Strahlbildeinstellung 9 ein Rainshowerstrahl (in Ausführungsvarianten auch Brause-Strahl genannt) mit einer Mehrzahl von Einzelstrahlen ist. Beispielhaft ist hier darüber hinaus dargestellt, dass das Strahlbild 5 bei einer dritten Strahlbildeinstellung 10 ein Bladestrahl ist.
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Die Wasserarmatur 2 besteht in der bevorzugten, hier dargestellten Ausführungsvariante, nicht nur aus dem Brausekopf 1 sondern sie weist darüber hinaus eine Festinstallation 13 auf. Der Brausekopf 1 hat einen Druckanschluss 15, an welchen ein Schlauch 14 angeschlossen ist, der die Festinstallation 13 mit dem Brausekopf 1 verbindet. Der Brausekopf 1 wird von der Festinstallation 13 über den Schlauch 14 mit Wasser versorgt. Bevorzugt ist der Druckanschluss 15 an dem Brausekopf 1 gegenüberliegend zu dem Austrittsende 16 angeordnet. Die Festinstallation 13 weist hier auch noch ein Aktivierungsmittel 17 auf, mit welchem ein Wasserfluss zu der Brause aktiviert oder deaktiviert werden kann und welches beispielsweise ein Absperrmittel ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Brausekopf
- 2
- Wasserarmatur
- 3
- Durchflusseinstellmittel
- 4
- Strahlbildeinstellmittel
- 5
- Strahlbild
- 6
- erste Mengeneinstellung
- 7
- zweite Mengeneinstellung
- 8
- erste Strahlbildeinstellung
- 9
- zweite Strahlbildeinstellung
- 10
- dritte Strahlbildeinstellung
- 11
- Strömungsweg
- 12
- Strömungsrichtung
- 13
- Festinstallation
- 14
- Schlauch
- 15
- Druckanschluss
- 16
- Austrittsende
- 17
- Aktivierungsmittel