DE102021106054A1 - Sattelbaum für einen Reitsattel und Sattel mit dem Sattelbaum - Google Patents

Sattelbaum für einen Reitsattel und Sattel mit dem Sattelbaum Download PDF

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Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Sattelbaum für einen Reitsattel, mit einem Vorderzwiesel, einem Hinterzwiesel, einem zwischen dem Vorderzwiesel und dem Hinterzwiesel ausgebildeten Sitzbereich und zwei sich im Bereich des Vorderzwiesels nach unten erstreckenden Schenkeln. Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die aus dem Stand der Technik bekannten Sattelbäume bzw. Sättel weiter zu verbessern und insbesondere einen Sattelbaum und einen Sattel bereitzustellen, die einfach aufgebaut sind und dennoch eine bessere Bewegungsfreiheit für ein Reittier, beispielsweise ein Pferd, insbesondere im Schulterbereich des Reittieres, ermöglichen. Hierzu ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass an jedem Schenkel eine sich von dem Schenkel nach vorne erstreckende, bewegliche Vordertrachte angeordnet ist.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft einen Sattelbaum für einen Reitsattel, mit einem Vorderzwiesel, einem Hinterzwiesel, einem zwischen dem Vorderzwiesel und dem Hinterzwiesel ausgebildeten Sitzbereich und zwei sich am Vorderzwiesel nach unten erstreckenden Schenkeln sowie einen Sattel mit dem erfindungsgemäßen Sattelbaum.
  • Ein Reitsattel wird bei Reittieren, insbesondere Pferden, verwendet, um das Reiten für das Reittier und den Reiter sicherer, komfortabler und rückenschonender zu gestalten. Der Einfachheit halber wird im Folgenden statt Reittier der Begriff Pferd verwendet. Dies schließt auch andere Reittiere, insbesondere Ponys, Esel, etc. ein. In dem Sattel ist üblicherweise ein Sattelbaum angeordnet, der das Skelett des Sattels ausbildet. Damit ist gemeint, dass der Sattelbaum für die Stabilität des Sattels sorgt und zu einer gleichmäßigen Verteilung des Gewichts des Reiters über den Pferderücken führt. Ein für Pferd und Reiter gut passender Sattel unterstützt die Reitbemühungen, indem er den Reiter dorthin setzt, wo das Pferd die höchsten Belastungen aufnehmen kann, nämlich kurz hinter den Widerrist. Der Rücken des Pferdes wird beim Reiten am stärksten in Anspruch genommen, gleichzeitig gehört er zu den empfindlichsten Körperteilen des Pferdes. Der Sattel muss daher optimal passen, d.h. er muss optimale Bewegungsfreiheit der Schulterblätter, des Widerrists und der Rückenwölbung ermöglichen. Der Sattel liegt auf dem Rücken des Pferdes in der Sattellage auf und sollte einen möglichst guten Sitz aufweisen, um die Beweglichkeit des Pferdes nicht einzuschränken. Besonders wichtig bzw. besonders schwierig ist dies im Bereich der Schulter. Die vordere Begrenzung der Sattellage wird durch das Schulterblatt bzw. durch den Knorpelrand des Schulterblatts (Cartilago Scapulae) gebildet. Auch wenn das Pferd keine Kuhlen hinter der Schulter hat, also über eine gut ausgeprägte Rücken- und Schultergürtelmuskulatur verfügt, ist der knöcherne hintere Rand des Schulterblatts gut zu ertasten. In diesem Bereich kollidiert die Aktion der Vorhand des Pferdes mit dem Sattelkissen und dem Sattelbaum. Eine effektive Schulterfreiheit ist mit herkömmlichen Sattelkonstruktionen nahezu nicht zu erreichen, da das Schulterblatt in der Bewegung anstößt oder nur sehr schwer unter das Sattelkissen rutschen kann. Bei der Ermittlung des vorderen Endes der Sattellage muss mit einberechnet werden, dass das obere Ende des Schulterblatts sich in der Bewegung nach hinten dreht und sich mit möglichst wenig Druck bewegen können sollte. Ein schlecht sitzender Sattel führt zu Druckstelle, schränkt die Beweglichkeit des Pferdes insbesondere im Schulterbereich ein und kann zu Muskelabbau bis hin zu Muskelatrophien sowie auch Knochen- oder Knorpelschäden führen und sollte daher unbedingt vermieden werden.
  • Es sind daher bereits seit längerem Sattelkonstruktionen bekannt, die zu einer erhöhten Schulterfreiheit führen sollen. So zeigt zum Beispiel die WO 2020/211980 A2 einen Sattelbaum für einen Sattel, der einen hinteren Abschnitt, einen mittleren Abschnitt und einen vorderen Abschnitt sowie mindestens zwei flächige Trachten umfasst. Die Trachten weisen je eine Innenseite zur Auflage auf dem Rücken eines Tieres sowie eine Außenseite, die vom hinteren Abschnitt des Sattelbaums durch den mittleren Abschnitt in den vorderen Abschnitt ragt, auf. Der Sattelbaum umfasst ferner eine Rahmenelementekonstruktion mit einem hinteren Brückenelement, dass die beiden Trachten im hinteren Abschnitt miteinander verbindet und mit einem vorderen Brückenelement, das die beiden Trachten im vorderen Abschnitt miteinander verbindet. Die Verbindung der Trachten über das hintere Brückenelement ist weitgehend starr ausgebildet. Die Verbindung der Trachten über das vordere Brückenelement ist beweglich ausgebildet, sodass die Trachten im Bereich des vorderen Abschnitts aus einer festgelegten Ruhelage durch Biegung und/oder Torsion auslenkbar sind.
  • Aus der DE 10 2011 051 014 B4 sind ein Sattel und ein zugehöriger Sattelbaum bekannt, bei dem die Ortspitzen des Sattelbaums einen vom Hals des Reitpferdes weg nach hinten versetzten, gebogenen Verlauf aufweisen. Dadurch sind die Ortspitzen praktisch vollständig aus dem Bewegungsbereich der Schulterblätter herausgerückt. Die Endpunkte der Ortspitzen, die am tiefsten liegen und am weitesten in die Bewegungsbahn der Schulterpartie des Pferdes hineinreichen können, stellen somit ausreichend Bewegungsfreiraum für die Schulter des Pferdes zur Verfügung. Hier wird also versucht, durch Aussparungen im Sattel die Schulterfreiheit sicherzustellen. Nachteilig ist, dass der Sattel auf jedes Pferd speziell angepasst werden muss. Rutscht der Sattel beispielsweise nach vorne, so wird auch hier wieder die Schulterfreiheit eingeschränkt, mit den damit verbundenen Problemen.
  • Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die aus dem Stand der Technik bekannten Sattelbäume bzw. Sättel weiter zu verbessern und insbesondere einen Sattelbaum und einen Sattel bereitzustellen, die einfach aufgebaut sind und dennoch eine bessere Bewegungsfreiheit für ein Pferd, insbesondere im Schulterbereich des Pferdes, ermöglichen.
  • Hierzu ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass an jedem Schenkel eine sich von dem Schenkel nach vorne erstreckende, bewegliche Vordertrachte angeordnet ist.
  • Alle Angaben zu Richtungen, Orientierungen oder ähnliche Angaben, die die Anordnung oder Orientierung der Elemente des erfindungsgemäßen Sattelbaums bzw. Sattels und/oder deren relative Anordnung und/oder Ausrichtung zueinander betreffen, sind auf die normale Position eines Sattels während dessen bestimmungsgemäßer Benutzung bezogen. „Vorne“ bezieht sich auf die dem Kopf des Pferdes zugewandte Seite des Sattels bzw. Sattelbaums, „hinten“ bezieht sich auf die der Kruppe des Pferdes zugewandte Seite des Sattels bzw. Sattelbaums.
  • Im Folgenden werden zunächst einige der verwendeten Begriffe definiert. Mit „Vorderzwiesel“ ist in die Begrenzung des Sattelbaums nach vorne bezeichnet. „Hinterzwiesel“ bezeichnet den hinteren Aufbau des Sitzes bzw. des Sattelbaums. „Trachten“ sind Auflageflächen für den Sattel bzw. den Sattelbaum.
  • Die Vordertrachten sind Trachten, die im vorderen Bereich des Sattelbaums angeordnet sind. Die Vordertrachten bilden also eine zusätzliche Auflagefläche für den Sattelbaum aus und ermöglichen so eine bessere Gewichtsverteilung. Dadurch, dass sich die Vordertrachten nach vorne erstrecken, zeigt der Sattelbaum im vorderen Bereich somit einen deutlichen Vorschnitt und eine nach vorne auf das Schulterblatt auslaufende Lage. Um den Begriff „nach vorne erstrecken“ zu erläutern, wird eine Hilfslinie am Sattel definiert, die senkrecht durch den vordersten Punkt des Vorderzwiesel verläuft, wenn der Sattelbaum, bzw. der Sattel, auf dem Pferd aufliegt. Die Vordertrachten erstrecken sich in Bezug auf die durch den vordersten Punkt des Vorderzwiesel verlaufende Hilfslinie nach vorne, d.h. in Richtung des Kopfs des Pferdes, wenn der Sattel auf dem Pferd aufliegt. Vorzugsweise sind die Vordertrachten in Bezug auf die vertikale Hilfslinie vollständig auf der Seite der Hilfslinie angeordnet, die zum Pferdekopf weist. Es ist aber auch möglich, dass die Vordertrachten in Bezug auf die Hilfslinie zu mindestens 50 %, bevorzugt zu mindestens 75 % auf der Seite des Pferdekopfes ausgebildet sind. Da die Vordertrachten beweglich sind, folgen sie sich der Kontur des Pferdekörpers. Die Vordertrachten liegen eng am Pferdekörper an und folgen der Bewegungen des Pferdekörpers. Das Schulterblatt und der Knorpelrand gleiten bei der Bewegung des Pferdes unter die Vordertrachten. Der Sattelbaum bzw. die beweglich am Sattelbaum befestigten Vordertrachten ermöglichen und folgen der Schulterbewegung. Dadurch stößt das Pferd bei der Bewegung nicht mehr am Sattel, bzw. am Sattelbaum an und es sind keine Einschränkungen im Schulterbereich mehr vorhanden. Die Rotation der Schulter sowie Vorwärts- und Rückwärtsbewegungen der Schulter sind frei möglich.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass die sich nach vorne erstreckenden, beweglichen Vordertrachten derart ausgebildet sind, dass sie die Muskelpartien des Trapezmuskels und den Übergang zum Schulterblattknochen des Pferdes überdecken, wenn der Sattelbaum, bzw. ein Sattel mit dem Sattelbaum, auf dem Reittier befestigt ist. Durch die beschriebene Ausgestaltung ermöglichen die Vordertrachten freie Bewegungsmöglichkeiten des Pferdes und fördern die uneingeschränkte Aktion.
  • Eine weitere Ausgestaltung kann vorsehen, dass die sich nach vorne erstreckenden Vordertrachten in Bezug auf die Schenkel beweglich angeordnet sind. Durch die Schenkel bleibt die Stabilität des Sattelbaumes erhalten, die in Bezug auf die Schenkel beweglichen Vordertrachten ermöglichen die Bewegungsfreiheit im Schulterbereich des Pferdes.
  • Noch eine weitere Ausführungsform kann vorsehen, dass die sich nach vorne erstreckenden Vordertrachten an einer vom Sitzbereich abgewandten Vorderseite des jeweiligen Schenkels angelenkt sind, bevorzugt federnd angelenkt sind. Durch die Anlenkung der Vordertrachten an die vom Sitzbereich abgewandte Vorderseite der Schenkel wird die Überdeckung der Muskelpartien im Bereich des Trapezmuskels und dem Übergang zum Schulterblattknochen ermöglicht. Die federnde Anlenkung der Vordertrachten an die Schenkel führt dazu, dass die Vordertrachten im Schulterbereich am Pferdekörper anliegen und der Bewegung im Schulterbereich folgen können. So wird ein guter Sitz des Sattels ermöglicht, der dennoch die erforderliche Bewegungsfreiheit im Schulterbereich bietet.
  • Es kann weiter von Vorteil sein, wenn die Vordertrachten entlang einer im Wesentlichen vertikal verlaufenden Linie an die vom Sitzbereich abgewandte Vorderseite des jeweiligen Schenkels angelenkt sind. Im Wesentlichen vertikal bedeutet hierbei, dass die Linie, an der die Vordertrachten an den jeweiligen Schenkel angelangt sind, einen Winkel von 0 bis 20°, bevorzugt 10 bis 15° mit der Vertikalen einschließen. Der Sattelbaum kann dadurch nach vorne aufmachen, sodass Schulterblatt und Knorpelrand darunter gleiten können, ohne anzustoßen. Dies führt zu der erwünschten absoluten Schulterfreiheit beim Pferd.
  • In noch einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass jede der beiden Vordertrachten über ein erstes federndes, flächiges Verbindungselement, bevorzugt einen Streifen aus einem gummielastischen Material, mit dem jeweiligen Schenkel verbunden ist. Dies ist eine einfache Möglichkeit, um die federnde Verbindung zwischen Vordertrachten und den restlichen Bereichen des Sattelbaumes zu erzielen.
  • Es kann ebenfalls von Vorteil sein, wenn die sich nach vorne erstreckenden Vordertrachten steif sind. Die Beweglichkeit erfolgt dann lediglich über die federnde Verbindung zwischen den Vordertrachten und den Schenkeln des Sattelbaums. Hierdurch wird trotz der beweglichen Anordnung die erforderliche Stabilität des Sattelbaums erzielt.
  • Noch eine weitere Ausführungsform kann vorsehen, dass an dem Sattelbaum unterhalb des Vorderzwiesel zwei Sturzfedern angeordnet sind und im Bereich jeder Sturzfeder eine sich nach unten erstreckende Sattelbaumvergrößerung ausgebildet ist, auf der die jeweilige Sturzfeder aufliegt. An den Sturzfedern sind die Steigbügelriemen aufgehängt und dadurch die Steigbügel am Sattel bzw. Sattelbaum befestigt. Da die Sturzfedern auf der Sattelbaumvergrößerung aufliegen, wird ein Durchdrücken der Steigbügelriemen vermieden. Der Steigbügelriemen ruht in diesem Bereich auf dem Sattelbaum und nicht auf dem Kissen, wodurch eine bessere Gewichtsverteilung erreicht wird.
  • In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass die Sattelbaumvergrößerungen derart bemessen sind, dass die Sturzfedern vollflächig darauf aufliegen. Dadurch, dass die Sturzfedern vollflächig auf den Sattelbaumvergrößerungen aufliegen, kann auf jeden Fall sichergestellt werden, dass die Steigbügelriemen auf dem Sattelbaum und nicht auf dem Kissen ruhen, wodurch eine bessere Gewichtsverteilung und ein Durchdrücken der Steigbügelriemen vermieden wird.
  • Noch eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung kann vorsehen, dass im Bereich der Hinterzwiesel auf jeder Seite des Sattelbaums bewegliche hintere Trachten angeordnet sind. „Hintere Trachten“ sind die Trachten, die im hinteren Bereich, also dem der Kruppe zugewandten Bereich, des Sattelbaums bzw. des Sattels angeordnet sind. Durch die hinteren Trachten wird eine nochmalige Vergrößerung der Auflagefläche des Sattelbaums bzw. des Sattels erreicht, was zu einer besseren Gewichtsverteilung führt. Sowohl die Vordertrachten als auch die hinteren Trachten sind derart ausgebildet, dass sie die Muskulatur des Pferdes in den entsprechenden Bereichen nicht einschneiden oder eindrücken, sondern überlagern.
  • Vorzugsweise können sich die beweglichen hinteren Trachten im Wesentlichen nach unten erstrecken. Durch diese Ausgestaltung kann sichergestellt werden, dass keine Lasten auf dem empfindlichen Nierenbereich des Pferdes aufliegen.
  • In einer einfachen Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass die beweglichen hinteren Trachten entlang einer im wesentlichen horizontalen Linie federnd an das Hinterzwiesel angelenkt sind. Im Wesentlichen horizontal bedeutet hier, dass die Linie einen Winkel von etwa 0 bis 20°, vorzugsweise 10 bis 15° mit der Horizontalen einschließt. Da die hinteren Trachten federnd an das Hinterzwiesel angelenkt sind, wird eine Anpassung der hinteren Trachten an dem Pferdekörper in diesem Bereich ermöglicht.
  • Eine zweckmäßige Ausgestaltung kann vorsehen, dass die beweglichen hinteren Trachten jeweils mit einem zweiten federnden, flächigen Verbindungselement, bevorzugt einen Streifen aus einem beweglichen, bevorzugt gummielastischen Material, mit dem Hinterzwiesel verbunden sind. Das Verbindungselement sorgt dann für die Beweglichkeit bzw. Elastizität der hinteren Trachten, die Trachten selber weisen die notwendige Stabilität auf.
  • In noch einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass der Sattelbaum aus einem Kunststoffmaterial, vorzugsweise aus thermoplastischen Technopolymer hergestellt ist. Dies ermöglicht eine einfache Herstellung des Sattelbaumes, bei gleichzeitig hoher Stabilität und definierter Flexibilität. Vorzugsweise wird der komplette Sattelbaum inklusive der Vordertrachten und der hinteren Trachten einstückig hergestellt. Anschließend werden die Vordertrachten und die hinteren Trachten vom restlichen Sattelbaum abgetrennt und mittels einer elastischen Verbindung, also beispielsweise den ersten und zweiten Verbindungselementen, wieder mit dem restlichen Sattelbaum verbunden.
  • Ferner bezieht sich die Erfindung auch auf einen Sattel für ein Reittier, insbesondere ein Pferd, mit einem Sattelbaum gemäß der obigen Beschreibung. Wie bereits beschrieben bilden die Vordertrachten also eine zusätzliche Auflagefläche für den Sattelbaum und ermöglichen eine bessere Gewichtsverteilung. Dadurch, dass sich die Vordertrachten nach vorne erstrecken, zeigt der Sattelbaum im vorderen Bereich somit einen deutlichen Vorschnitt und eine nach vorne auf das Schulterblatt auslaufende Lage. Die Vordertrachten können sich also der Pferdebeschaffenheit anpassen. Das Schulterblatt und der Knorpelrand gleiten bei der Bewegung des Pferdes unter die Vordertrachten. Der Sattelbaum bzw. die Vordertrachten ermöglichen und folgen der Schulterbewegung. Dadurch stößt das Pferd bei der Bewegung nicht mehr am Sattel an und es sind keine Einschränkungen im Schulterbereich mehr vorhanden. Die Rotation der Schulter sowie Vorwärts- und Rückwärtsbewegungen der Schulter sind frei möglich.
  • Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
    • 1: eine schematische Seitenansicht eines ersten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Sattelbaums;
    • 2: eine perspektivische Darstellung des Sattelbaums aus 1;
    • 3: eine schematische Seitenansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Sattelbaums;
    • 4: eine perspektivische Darstellung des Sattelbaums aus 3;
    • 5: schematische Seitenansicht eines Sattels mit einer Darstellung eines Sattelbaums gemäß dem Stand der Technik und eines erfindungsgemäßen Sattelbaums gemäß 3;
    • 6: Darstellung eines Pferdes mit einem erfindungsgemäßen Sattel; und
    • 7: Sattelbaum gemäß dem Stand der Technik.
  • In 7 ist ein Sattelbaum 101 gemäß dem Stand der Technik gezeigt. Der Sattelbaum 101 umfasst ein Vorderzwiesel 102, ein Hinterzwiesel 103 und einen zwischen dem Vorderzwiesel 102 und dem Hinterzwiesel 103 ausgebildeten Sitzbereich 104. Das Vorderzwiesel 102 ist der vordere Bereich des Sattelbaums 101, der bei Gebrauch des Sattels, also wenn der Sattel auf dem Pferd aufliegt, über dem Widerrist des Pferdes liegt und dem Kopf des Pferdes zugewandt ist. Das Hinterzwiesel 103 bildet die hintere Begrenzung des Sitzbereichs 104 aus und ist bei Gebrauch des Sattels der Kruppe des Pferdes zugewandt. Im Bereich des Vorderzwiesels 102 sind zwei Schenkel 105 ausgebildet, ein Schenkel auf jeder Seite des Sattelbaums 101. Die Schenkel 105 erstrecken sich vom Vorderzwiesel 102 nach vorne und nach unten. Die Schenkel 105 sind also leicht nach vorne geneigt, d.h. sie verlaufen ausgehend vom Vorderzwiesel 102 leicht schräg nach vorne, sodass das untere Ende der Schenkel 105 näher beim Kopf des Pferdes angeordnet ist, als das obere, am Vorderzwiesel 102 angeordnete Ende, wenn der Sattelbaum, bzw. der Sattel mit dem Sattelbaum, auf dem Pferd angeordnet ist. Genauer gesagt lässt sich für jeden Schenkel 105 eine Längsachse L definieren, die mit einer Vertikalen einen Winkel von etwa 10 bis 20° einschließt. An jedem Schenkel 105 ist eine Sturzfeder 106 befestigt, die sich ausgehend von den Schenkeln nach hinten erstreckt. An den Sturzfedern 106 werden die Steigbügelriemen der Steigbügel (nicht dargestellt) befestigt.
  • 1 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Sattelbaums 1. Auch der erfindungsgemäße Sattelbaum 1 umfasst ein Vorderzwiesel 2, ein Hinterzwiesel 3 und einen dazwischen ausgebildeten Sitzbereich 4. Im Bereich des Vorderzwiesels 2 sind ebenfalls zwei sich nach unten erstreckende Schenkel 5 ausgebildet. Die Schenkel 5 sind ähnlich ausgebildet wie bei dem Sattelbaum aus dem Stand der Technik gemäß 7 und verlaufen von oben, also vom Vorderzwiesel 2 ausgehend, nach unten leicht schräg nach vorne. Jeder der Schenkel 5 weist eine Vorderseite 7 auf, die entsprechend ebenso schräg nach vorne verläuft, derart, dass das untere Ende der Schenkel 5 sich weiter nach vorne, also in Richtung des Kopfs des Pferdes erstreckt, als das obere, in das Vorderzwiesel 2 übergehende Ende der Schenkel 5.
  • An der Vorderseite 7 jedes Schenkels 5 ist eine Vordertrachte 8 angeordnet. Die Vordertrachten 8 erstrecken sich ausgehend von den Schenkeln 5 nach vorne d.h. in Richtung des Pferdekopfs, wenn der Sattelbaum, bzw. ein Sattel mit dem Sattelbaum, auf einem Pferd aufliegt. Um die Anordnung bzw. Position der Vordertrachten 8 besser beschreiben zu können, wird eine senkrechte Hilfslinie 22 festgelegt, die durch den vordersten Punkt 23 des Vorderzwiesels 2 verläuft. Die Vordertrachten 8 sind vorzugsweise derart ausgebildet, dass sie sich komplett auf der vom Sitzbereich 4 und vom Hinterzwiesel 3 abgewandten Seite der Hilfslinie 22 erstrecken und somit zum Pferdekopf zeigen, wenn der Sattel auf dem Pferd aufliegt. Es kann auch vorgesehen, dass sich die Vordertrachten vorzugsweise zu mindestens 75 % oder zu mindestens 50 % auf der vom Sitzbereich 4 und dem Hinterzwiesel 3 abgewandten Seite der Hilfslinie 22 erstrecken. Die Vordertrachten 8 sind beweglich, d.h. sie sind relativ zu den Schenkeln 5 bzw. zu dem restlichen Sattelbaum 1 beweglich. Im dargestellten Ausführungsbeispiel wird dies dadurch erreicht, dass jede der Vordertrachten 8 mittels eines ersten Verbindungselements 9 mit den jeweiligen Schenkel 5 verbunden ist. Die ersten Verbindungselemente 9 sind flächig und federnd ausgebildet. Beispielsweise können die ersten Verbindungselemente 9 jeweils als flexibles Band aus einem beweglichen Material, vorzugsweise einem Gummimaterial oder einem Elastomer ausgebildet sein. Die ersten Verbindungselemente 9 erstrecken sich über die gesamte Länge der Vorderseite 7 des jeweiligen Schenkels 5 und ebenso über die gesamte Länge der hinteren Seite 10 der jeweiligen Vordertrachte 8 und weist eine Breite B auf. Die ersten Verbindungselemente 9 sind entlang ihrer Längserstreckung mit geeigneten Befestigungsmitteln 11 sowohl mit der jeweiligen Vordertrachte 8 als auch mit dem jeweiligen Schenkel 5 verbunden. Dadurch, dass die Vordertrachten 8 beweglich sind und sich ausgehend von der Hilfslinie 22 nach vorne erstrecken, wird sichergestellt, dass die Vordertrachten 8 bei Gebrauch des Sattels den sensiblen Bereich der Muskelpartien im Bereich der Schulter des Pferdes überlagern. Durch diese Überlagerung und die Beweglichkeit der Vordertrachten 8 wird das Pferd im Schulterbereich nicht eingeschränkt und eine Rotation sowie eine Vorwärts- und Rückwärtsbewegung sind frei möglich.
  • An jedem Schenkel 5 ist ferner eine Sturzfeder 12 befestigt. Jeder Sturzfeder 12 erstreckt sich ausgehend von dem Schenkel 5 in Richtung des Sitzbereiches 4. An den Sturzfedern 12 sind die Steigbügel befestigt (nicht dargestellt). Im Bereich der Sturzfedern 12 ist der Sattelbaum 1 auf jeder Seite nach unten und/oder nach hinten verlängert, sodass auf jeder Seite eine Sattelbaumvergrößerung 13 ausgebildet ist. Jede Sattelbaumvergrößerung 13 ist derart ausgebildet, dass die jeweilige Sturzfeder 12 vollflächig auf ihr aufliegt. Dadurch wird ein Durchdrücken der Steigbügelriemen vermieden, diese ruhen im Bereich der Sturzfedern auf dem Sattelbaum und nicht auf dem Kissen.
  • 2 zeigt eine perspektivische Darstellung des Sattelbaums 1 aus 1 von schräg vorne. Diese Darstellung ist also ein Blick von vorne in den Sattelbaum 1, in dem Bereich, in dem der Sattelbaum 1 bei Gebrauch auf den Schultern und auf dem Widerrist des Pferdes aufliegt. Das Sattelbaum 1 umfasst das Vorderzwiesel 2 das Hinterzwiesel 3 und den dazwischen ausgebildeten Sitzbereich 4. Der Sattelbaum 1 umfasst ferner zwei Schenkel 5, die sich im Bereich des Vorderzwiesel 2 nach unten erstrecken. Bei Benutzung des Sattels auf einem Pferd erstreckt sich einer der Schenkel 5 auf der linken Seite des Pferdes, der andere Schenkel 5 auf der rechten Seite des Pferdes. Im Bereich der Schenkel 5 ist an dem Sattelbaum 1 ein Kopfeisen 14 angebracht. Jeder Schenkel 5 umfasst eine Vorderseite 7. Dies ist die Seite der Schenkel 5, die vom Hinterzwiesel 2 und dem Sitzbereich 4 weg und bei Benutzung des Sattelbaumes, bzw. eines Sattels mit dem Sattelbaum, zum Kopf des Pferdes zeigt. Die Vorderseiten 7 der Schenkel 5 erstrecken sich im Wesentlichen in vertikaler Richtung. „Im Wesentlichen in vertikaler Richtung“ bedeutet hierbei, dass die Vorderseiten 7 der Schenkel 5 mit einer vertikalen Linie einen Winkel von etwa 0 bis 20°, vorzugsweise 10 bis 15° einschließen. Entlang der Vorderseite 7 der Schenkel 5 sind die Vordertrachten 8 angelenkt. Die Vordertrachten 8 umfassen hintere Seiten 10, die in Richtung des Sitzbereiches 4 bzw. des Hinterzwiesels 3 weisen. Die Vordertrachten 8 sind entlang der hinteren Seiten 10 an die Vorderseiten 7 der Schenkel 5 angelenkt. Die Vordertrachten 8 sind daher entlang einer im Wesentlichen vertikalen Linie 19 an die Schenkel 5 angelenkt. Dazu sind die ersten Verbindungselemente 9 vorgesehen. Die ersten Verbindungselemente 9 sind bevorzugt flächig und federnd ausgebildet, sodass sie eine Bewegung der Vordertrachten 8 in Bezug auf die Schenkel 5 und somit in Bezug auf den restlichen Sattelbaum 1 ermöglichen. Die ersten Verbindungselemente 9 sind mit geeigneten Befestigungsmitteln 11 mit den Vordertrachten 8 und den Schenkeln 5 verbunden. Die Vordertrachten 8 selbst können starr bzw. steif ausgebildet sein. Es ist aber auch möglich, dass die Vordertrachten selbst auch elastisch bzw. federnd ausgebildet sind und sich im Schulterbereich an den Körper des Pferdes anschmiegen.
  • Die Vordertrachten 8 bilden also eine vordere Verlängerung des Sattelbaums 1 aus und überdecken die Muskelpartien im Bereich des Trapezmuskels und den Übergang zum Schulterblattknochen, wenn der Sattelbaum bzw. ein Sattel mit dem Sattelbaum auf dem Pferd angeordnet ist. Dies sorgt für ausreichende Bewegungsmöglichkeiten des Pferdes und fördert die uneingeschränkte Aktion. Wie beschrieben ist sind die Vordertrachten 8, also die vorderen Vergrößerungen des Sattelbaums 1, beweglich und können sich so der Pferdebeschaffenheit anpassen.
  • 3 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Sattelbaums 1. In 4 ist das zweite Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Sattelbaum 1 in perspektivische Darstellung von schräg vorne (seitlich 90°) gezeigt. Der Sattelbaum des zweiten Ausführungsbeispiels ist im Wesentlichen identisch zu dem Sattelbaum gemäß des ersten Ausführungsbeispiels in 1 ausgebildet. Im Folgenden werden daher nur die Unterschiede beschrieben. Gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel umfasst der Sattelbaum 1 zusätzlich zwei hintere Trachten 15, eine auf jeder Seite des Sattelbaums 1. Die hinteren Trachten 15 sind entlang einer im wesentlichen horizontalen Linie 16 im Bereich des Hinterzwiesel 3 derart angelenkt, dass jede der hinteren Trachten 15 beweglich in Bezug auf das Hinterzwiesel 3 bzw. die restlichen Bereiche des Sattelbaums 1 ist. „Im Wesentlichen horizontal“ bedeutet, dass die Linie 16 einen Winkel von 0 bis 20°, vorzugsweise etwa 10 bis 15° mit einer horizontalen Linie einschließt.
  • Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist jede der hinteren Trachten 15 mittels eines zweiten Verbindungselements 17 an den Sattelbaum 1 angelenkt. Jedes der zweiten Verbindungselemente 17 ist vorzugsweise flexibel und federnd ausgestaltet. Bevorzugt können die zweiten Verbindungselemente 17 als Band aus einem Gummimaterial bzw. einem Elastomer ausgebildet sein. Das Verbindungselement 17 ist mit geeigneten Befestigungsmitteln 18 sowohl mit den hinteren Trachten 15 als auch mit dem Sattelbaum 1 bzw. dem Hinterzwiesel 3 verbunden.
  • Der Sattelbaum 1 gemäß der beiden Ausführungsbeispiele ist bevorzugt aus einem Kunststoffmaterial, beispielsweise einem thermoplastischen Technopolymer hergestellt. Dabei kann der Sattelbaum im Ganzen, d.h. mitsamt den Vordertrachten und den hinteren Trachten, hergestellt werden, beispielsweise in einem Tiefziehverfahren. Anschließend werden die Vordertrachten 8 und die hinteren Trachten 15 vom Sattelbaum 1 abgetrennt und mittels der ersten und zweiten flexiblen Verbindungselemente 8, 17 wieder mit dem Sattelbaum 1 verbunden.
  • 5 zeigt einen Sattel 20. In dem Sattel 20 sind sowohl der erfindungsgemäße Sattelbaum 1 als auch der Sattelbaum 101 gemäß dem Stand dargestellt. Die erfindungsgemäße Sattelbaum 1 ist durch Strichpunkt-Linien dargestellt, der Sattelbaum 101 gemäß dem Stand der Technik ist durch gestrichelte Linien dargestellt. In dem Bereich in dem sich die beiden Sattelbäume 1, 101 überlagern ist der Übersichtlichkeit halber nur die Strichpunkt-Linie gezeigt. Es ist deutlich zu erkennen, dass der erfindungsgemäße Sattelbaum 1 im Bereich des Hinterzwiesel 3 und auch im Bereich Sitzbereich 4 im Wesentlichen dem Verlauf des Sattelbaums 101 aus dem Stand der Technik folgt. Eine Ausnahme bilden die flexiblen hinteren Trachten 15, die im Bereich des Hinterzwiesels 3 flexibel bzw. gelenkig an das Hinterzwiesel 3 bzw. den Sattelbaum 1 angelenkt sind. Im vorderen Bereich des Sattelbaums 1, also im Bereich des Vorderzwiesel 2 ist deutlich zu erkennen, dass erfindungsgemäße Sattelbaum 1 eine stark vergrößerte Auflagefläche aufweist. Diese wird zum einen durch die flexiblen bzw. beweglichen Vordertrachten 8 ausgebildet, zum anderen durch die Sattelbaumvergrößerung 13 im Bereich der Sturzfedern 7. Auch die Schenkel 5 sind größer im Vergleich zu den Schenkeln 104 des Sattelbaum 101 aus dem Stand der Technik. Die Vordertrachten 8 sind entlang der vertikalen Linie 19 an die Vorderseiten 7 der Schenkel 5 angelenkt, also gelenkig mit diesem verbunden.
  • In 6 ist die korrekte Lage eines Sattels 20 mit dem erfindungsgemäßen Sattelbaum gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel auf einem Pferd dargestellt. Der Sattel 20 endet auf Höhe der letzten Rippe, sodass keine Belastung auf dem empfindlichen Nierenbereich des Pferdes aufliegt. Dadurch, dass die Vordertrachten 8 gelenkig an die Schenkel 5 des Sattelbaum 1 angelenkt sind, macht der Sattelbaum nach vorne auf, sodass das Schulterblatt und der Knorpelrand des Pferdes darunter gleiten können. Zudem wird der sensible Bereich der Muskelpartien im Bereich der Schulter überlagert. Durch die Überlagerung und die Beweglichkeit des Sattelbaums, d.h. durch die beweglichen bzw. flexiblen Vordertrachten 8 wird das Pferd im Schulterbereich nicht eingeschränkt und eine Rotation sowie Vorwärts- und Rückwärtsbewegung sind frei möglich. Die Verbindung der Vordertrachten 8 mit den Schenkeln 5 des Sattelbaums über die flexiblen bzw. federnden ersten Verbindungselemente 9 führt dazu, dass der Sattelbaum 1 in diesem Bereich gut am Pferd anliegt und den Bewegungen des Pferdes folgt, ohne diese einzuschränken.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Sattelbaum
    2
    Vorderzwiesel
    3
    Hinterzwiesel
    4
    Sitzbereich
    5
    Schenkel
    6
    Sturzfedern
    7
    Vorderseite
    8
    Vordertrachten
    9
    erstes Verbindungselement
    10
    hintere Seite Vordertrachten
    11
    Befestigungsmittel
    12
    Sturzfedern
    13
    Sattelbaumvergrößerung
    14
    Kopfeisen
    15
    hintere Trachten
    16
    horizontale Linie
    17
    zweites Verbindungselement
    18
    Befestigungsmittel
    19
    vertikalen Linie
    20
    Sattel
    21
    Bereich
    22
    Hilfslinie
    23
    vorderster Punkt Vorderzwiesel
    L
    Längsachse Schenkel
    α
    Winkel
    B
    Breite erstes Verbindungselement
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • WO 2020/211980 A2 [0003]
    • DE 102011051014 B4 [0004]

Claims (15)

  1. Sattelbaum (1) für einen Reitsattel (20), mit einem Vorderzwiesel (2), einem Hinterzwiesel (3), einem zwischen dem Vorderzwiesel (2) und dem Hinterzwiesel (3) ausgebildeten Sitzbereich (4) und zwei sich im Bereich des Vorderzwiesels (2) nach unten erstreckenden Schenkeln (5), dadurch gekennzeichnet, dass an jedem Schenkel (5) eine sich von dem Schenkel (5) nach vorne erstreckende, bewegliche Vordertrachte (8) angeordnet ist.
  2. Sattelbaum (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die sich nach vorne erstreckenden, beweglichen Vordertrachten (8) derart ausgebildet sind, dass sie die Muskelpartien des Trapezmuskels und den Übergang zum Schulterblattknochen des Pferdes überdecken, wenn der Sattelbaum (1), bzw. ein Sattel (20) mit dem Sattelbaum, auf dem Pferd befestigt ist.
  3. Sattelbaum (1) nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die sich nach vorne erstreckenden Vordertrachten (8) in Bezug auf die Schenkel (5) beweglich angeordnet sind.
  4. Sattelbaum (1) nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die sich nach vorne erstreckenden Vordertrachten (8) an einer vom Sitzbereich (4) abgewandten Vorderseite (7) des jeweiligen Schenkels (5) federnd angelenkt sind.
  5. Sattelbaum (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Vordertrachten (8) entlang einer im Wesentlichen vertikal verlaufenden Linie (19) an die vom Sitzbereich (4) abgewandte Vorderseite (7) des jeweiligen Schenkels (5) angelenkt sind.
  6. Sattelbaum (1) nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vordertrachten (8) jeweils über ein erstes federndes, flächiges Verbindungselement (9), bevorzugt einen Streifen aus einem gummielastischen Material, mit dem jeweiligen Schenkel (5) verbunden sind.
  7. Sattelbaum (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die sich nach vorne erstreckenden Vordertrachten (8) steif sind.
  8. Sattelbaum (1) nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Sattelbaum (1) unterhalb des Vorderzwiesel (2) zwei Sturzfedern (6) angeordnet sind und im Bereich jeder Sturzfeder (6) eine sich nach unten erstreckende Sattelbaumvergrößerung (13) ausgebildet ist, auf der die jeweilige Sturzfeder (6) aufliegt.
  9. Sattelbaum (1) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Sattelbaumvergrößerungen (13) derart bemessen sind, dass die Sturzfedern (6) vollflächig darauf aufliegen.
  10. Sattelbaum (1) nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich der Hinterzwiesel (3) auf jeder Seite des Sattelbaums (1) bewegliche hintere Trachten (15) angeordnet sind.
  11. Sattelbaum (1) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass sich die beweglichen hinteren Trachten (15) im Wesentlichen nach unten erstrecken.
  12. Sattelbaum (1) nach einem der Ansprüche 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass die beweglichen hinteren Trachten (15) entlang einer im Wesentlichen horizontalen Linie (16) federnd an das Hinterzwiesel (3) angelenkt sind.
  13. Sattelbaum (1) nach mindestens einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die beweglichen hinteren Trachten (15) jeweils mit einem zweiten federnden, flächigen Verbindungselement (17), bevorzugt einen Streifen aus einem gummielastischen Material, mit dem Hinterzwiesel (3) verbunden sind.
  14. Sattelbaum (1) nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Sattelbaum (1) aus einem Kunststoffmaterial, vorzugsweise aus thermoplastischen Technopolymer hergestellt ist.
  15. Sattel (20) mit einem Sattelbaum (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 14.
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