DE102021105929A1 - Werkzeug zum Biegen eines Endteils einer Wickelöse - Google Patents
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Abstract
Das Werkzeug zum Biegen eines Endteils (35) einer an einer Durchgangsöffnung (41) angebrachten Wickelöse (30), die zwischen einem Kopfteil (31, 32) und dem Endteil (35) einen Mittelteil mit einem Zwischenabschnitt (33) und einer Öse (34) aufweist, umfasst ein Handhabungsteil (10) und einen mit diesem verbunden Werkzeugkopf (20). Vom freien Ende (20a) des Werkzeugkopfes aus erstreckt sich eine Ausnehmung (21), in welche der Kopfteil (31, 32) und der Zwischenabschnitt (33) der Wickelöse (30) einfügbar sind. Die Ausnehmung (21) weist mindestens einen Schlitz (22) auf, der sich vom freien Ende (20a) des Werkzeugkopfes (20) aus erstreckt und eine Führung (23) aufweist zum Führen des Endteils (35) der Wickelöse (30) derart, dass nach Einfügen des Kopfteils (31, 32) in die Ausnehmung (21) ein Drehen des Werkzeugs ein Biegen des Endteils (35) um den Zwischenabschnitt (33) der Wickelöse (30) bewirkt.
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf ein Werkzeug zum Biegen eines Endteils einer Wickelöse, welche an einer Durchgangsöffnung angebracht ist.
- Beim Angeln von beispielsweise Seeforellen werden als Köder u.a. Perlmuttspangen verwendet. Diese weisen an den beiden Enden jeweils eine Durchgangsöffnung auf. An der einen Durchgangsöffnung wird der Haken angebracht, an der anderen eine Einrichtung zum Anbringen der Angelschnur. Als Einrichtung kann eine Wickelöse eingesetzt werden, welche eine vorgeformte Öse sowie ein biegbares Nagelende als Endteil aufweist. Bei der Montage wird die Öse in die Durchgangsöffnung der Perlmuttspange eingehängt und dann das Nagelende um den Mitteilteil der Wickelöse gewickelt. Dies wird von Hand und/oder mit einer Zange gemacht. Dies ist umständlich.
- Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Werkzeug zu schaffen, welches das Befestigen einer Wickelöse an einer Durchgangsöffnung erleichtert.
- Diese Aufgabe wird durch das Werkzeug gemäss Anspruch 1 gelöst. In den weiteren Ansprüchen sind bevorzugte Ausführungen sowie ein Set mit einem Werkzeug angegeben.
- Die Erfindung wird im Folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels erläutert unter Bezugnahme auf
-
1 , welche ein Ausführungsbeispiel eines Werkzeugs in einer perspektivischen Ansicht zeigt, -
2 , welche das Werkzeug gemäss1 in einer ersten Seitenansicht zeigt, -
3 , welche das Werkzeug gemäss1 in einer zweiten Seitenansicht zeigt, -
4 , welche das Werkzeug gemäss1 in einer Vorderansicht zeigt, -
5 , welche ein Beispiel einer Wickelöse zeigt, und -
6 , welche ein an einer Spange angebrachte Wickelöse zeigt, wobei nur ein Teil der Spange dargestellt ist. - Das in
1 dargestellte Ausführungsbeispiel des Werkzeugs weist ein Handhabungsteil10 und einen mit diesem verbundenen Werkzeugkopf20 auf. Das Werkzeug dient zur Befestigung einer Wickelöse30 , wie sie z.B. in5 gezeigt ist. - Das Handhabungsteil
10 ist rotationsymmetrisch ausgebildet, z.B. zylinderförmig, was ein Drehen des Werkzeugs bei der Handhabung erleichtert. - Der Kopf
20 weist eine Aussenwandung auf, die hier auf einer Zylinderfläche liegt. Er ist mit einer Ausnehmung21 versehen, welche sich vom freien Ende20a des Kopfes20 aus in axialer Richtung des Kopfes20 erstreckt. Die Ausnehmung21 ist eingerichtet zur Aufnahme des Kopfteils31 ,32 der Wickelöse30 (vgl.5 ). - Die Ausnehmung
21 ist mit einem ersten Schlitz22 und einem zweiten Schlitz24 versehen. Die Schlitze22 und24 sind gegenüberliegend angeordnet, erstrecken sich jeweils vom freien Ende20a des Kopfes20 aus in axialer Richtung und sind hier gleich lang ausgebildet. - Weiter umfasst der Kopf
20 eine Führung, hier in Form eines Einschnittes23 , welcher sich vom ersten Schlitz22 erstreckt und quer zu diesem angeordnet. - Die Ausnehmung
21 ist z.B. so gefertigt, dass in den Kopf20 eine Bohrung gebildet wird, die dann mit den seitlichen Schlitzen22 und24 sowie dem Einschnitt23 versehen wird. Vorzugsweise reichen die Schlitze22 und24 nicht bis zum inneren Ende der Bohrung. - Das Handhabungsteil
10 und der Kopf20 sind z.B. aus Metall, beispielsweise Edelstahl, gefertigt und können einteilig ausgebildet sein. - In
2-4 sind die MasseL1-L8 undD1-D3 eingezeichnet, welche z.B. im folgenden Bereich liegen können: - • Gesamtlänge
L1 des Werkzeugs: 70-150 mm, z.B. 110 mm - • Länge
L2 des Kopfes20 : 15-25 mm, z.B. 18 mm - • Länge
L3 der Bohrung21 : 13-19 mm, z.B. 16 mm - • Länge
L4 des Schlitzes22 bzw.24 : 10-16 mm, z.B. 13 mm - • Länge
L5 des Einschnittes23 gemessen in der axialen Richtung: 0.7-1.5 mm, z.B. 1.1 mm - • Abstand
L6 des Einschnittes23 vom freien Ende des Kopfes20 : 0.5-2 mm, z.B. 0.8 mm - • Breite
L7 des Schlitzes22 : 1-4 mm, z.B. 2 mm - • maximaler Abstand
L8 des Einschnittes23 von der Mittelachse des Werkzeugs: 2-6 mm, z.B. 2.2 mm - • maximaler Durchmesser
D1 des Handhabungsteils10 : 10-20 mm, z.B. 12 mm - • maximaler Durchmesser
D2 des Kopfes20 : 4-10 mm, z.B. 6.5 mm - • Innendurchmesser
D3 der Bohrung der Ausnehmung21 : 2-6 mm, z.B. 3.9 mm. - In den
1-4 ist D2 kleiner als D1 gewählt gezeichnet, so dass sich eine Stufe beim Übergang vom Kopf20 zum Handhabungsteil10 ergibt. Der DurchmesserD2 kann jedoch auch so gewählt sein, dass er gleich oder grösser als D1 ist. - Die Abmessungen des Einschnittes
23 , welche u.a. durchL5 undL8 gegeben sind, sind an die Dicke des Nagelendes35 der zu fixierenden Wickelöse30 angepasst ausgewählt, so dass das Nagelende35 in den Einschnitt23 einfügbar ist. Die Abmessungen der Ausnehmung21 , welche u.a. durch L3, L7 und D3 gegeben sind, sind an die Dimensionen des aufzunehmenden Kopfteils31 ,32 der Wickelöse30 angepasst ausgewählt. -
5 zeigt ein Beispiel einer Wickelöse30 , welche mit dem hier beschriebenen Werkzeug biegbar ist. In5 ist die Wickelöse30 im Vergleich zur Darstellung des Werkezugs in1 vergrössert dargestellt. - Die Wickelöse
30 weist einen Kopfteil31 ,32 , einen Mittelteil33 ,34 und einen Endteil35 auf. Der Kopfteil31 ,32 ist durch den Kopf31 eines Nagels sowie ein Bügelelement32 gebildet. Dieses weist ein Plättchen mit einem Loch auf, durch welche hindurch das Nagelende mit dem Kopf31 hindurchgeführt ist. Das Bügelelement32 , welches auch „Wirbel“ genannt wird, ist um den Mittelteil33 ,34 drehbar und dient für eine direkte oder indirekte Verbindung mit der Angelschnur. - Der Mittelteil der Wickelöse
30 weist einen Zwischenabschnitt33 in Form eines geraden Nagelabschnitts auf, der sich dem Kopfteil31 ,32 anschliesst, sowie eine vorgeformte Öse34 . Der Endteil35 ist durch ein Nagelende gebildet und wird zur Befestigung um den Zwischenabschnitt33 gewickelt. - Die Wickelöse
30 ist wie folgt mittels des hier beschriebenen Werkzeugs an einer Durchgangsöffnung41 befestigbar, welche z.B. Teil einer Perlmuttspange40 ist (vgl.6 ). Die vorgeformte Öse34 wird in der Durchgangsöffnung41 eingehängt. Vorzugsweise wird der Endteil35 um den Zwischenabschnitt33 z.B. von Hand schon etwas herumgebogen. Anschliessend wird die Öse34 festgehalten, z.B. mit einer Zange oder einer anderen Haltevorrichtung, und der Kopfteil32 in die Ausnehmung21 des Werkzeugs eingeführt, so dass der Endteil35 im Einschnitt23 zu liegen kommt. Das Bügelelement32 der Wickelöse30 befindet sich dabei zum Teil in den Schlitzen22 und24 . Der Zwischenabschnitt33 befindet sich in der Bohrung der Ausnehmung21 . - Das Handhabungsteil
10 wird dann gedreht, womit sich auch der Werkzeugkopf20 dreht. Der Endteil35 gleitet dabei entlang des Einschnittes23 und wird durch diesen derart geführt, dass der Endteil35 spiralförmig um den Zwischenabschnitt33 gewickelt wird. Da die Öse34 festgehalten wird, bleibt beim Drehen des Werkzeugs der Nagelkopf31 am Ort, d.h. das Werkzeug dreht sich relativ zum Nagelkopf32 . Das Bügelelement32 hingegen dreht mit dem Werkzeug mit. - Bei Bedarf kann nach dem Entfernen des Werkzeugs das äusserste Ende des Endteils
35 noch näher zum Zwischenabschnitt33 hin gedrückt werden, z.B. von Hand oder mit einer Zange. -
6 zeigt die Wickelöse30 , nachdem sie an der Durchgangsöffnung41 der (hier nur teilweise dargestellten) Spange40 angebracht worden ist. Die Durchgangsöffnung41 ist hier durch eine Hülse gebildet, welche in einem Loch der Spange40 angebracht worden ist. - Aus der vorangehenden Beschreibung sind dem Fachmann zahlreiche Abwandlungen zugänglich, ohne den Schutzbereich der Erfindung zu verlassen, der durch die Ansprüche definiert ist.
- Die Ausnehmung
21 kann auch anders ausgestaltet sein, z.B. so, dass die Schlitze22 und24 seitlich zumindest teilweise geschlossen ausgestaltet und demnach nutförmig ausgebildet sind. Zum Einführen des Endteils35 in den Einschnitt23 reicht es, wenn der Schlitz22 zumindest bis zum Einschnitt23 seitlich offen ist.
Claims (7)
- Werkzeug zum Biegen eines Endteils (35) einer an einer Durchgangsöffnung (41) angebrachten Wickelöse (30), die zwischen einem Kopfteil (31, 32) und dem Endteil (35) einen Mittelteil mit einem Zwischenabschnitt (33) und einer Öse (34) aufweist, wobei das Werkzeug umfasst: ein Handhabungsteil (10) und einen mit diesem verbunden Werkzeugkopf (20), wobei sich vom freien Ende (20a) des Werkzeugkopfes aus eine Ausnehmung (21) erstreckt, in welche der Kopfteil (31, 32) und der Zwischenabschnitt (33) der Wickelöse (30) einfügbar sind, wobei die Ausnehmung (21) mindestens einen Schlitz (22) aufweist, der sich vom freien Ende (20a) des Werkzeugkopfes (20) aus erstreckt und eine Führung (23) aufweist zum Führen des Endteils (35) der Wickelöse (30) derart, dass nach Einfügen des Kopfteils (31, 32) in die Ausnehmung (21) ein Drehen des Werkzeugs ein Biegen des Endteils (35) um den Zwischenabschnitt (33) der Wickelöse (30) bewirkt.
- Werkzeug nach
Anspruch 1 , wobei die Führung durch einen Einschnitt (23) im Werkzeugkopf (20) gebildet ist, der in dem mindestens einen Schlitz (22) mündet. - Werkzeug nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der Werkzeugkopf (20) zwei gegenüberliegende Schlitze (22, 24) aufweist, vorzugsweise sind die Schlitze (22, 24) gleich lang.
- Werkzeug nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das Handhabungsteil (10) rotationssymmetrisch, vorzugsweise zylinderförmig, ausgebildet ist.
- Werkzeug nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Ausnehmung (21) eine Bohrung aufweist, vorzugsweise ist die axiale Länge der Bohrung grösser als die axiale Länge des mindestens einen Schlitzes (22).
- Werkzeug nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das Handhabungsteil (10) und der Werkzeugkopf (20) aus Metall, vorzugsweise Edelstahl, gefertigt sind.
- Set mit einem Werkzeug nach einem der vorangehenden Ansprüche und mit einer oder mehreren der folgenden Komponenten A1) bis A4): A1) mindestens eine Wickelöse (30), A2) mindestens einen künstlichen Fischköder, insbesondere eine Perlmuttspange (40), A3) eine Haltevorrichtung zum Halten der Öse (34) einer Wickelöse (30) während des Biegens des Endteils der Wickelöse (30) mittels des Werkzeugs, vorzugsweise ist die Haltevorrichtung als Zange ausgebildet, A4) eine Angelleine.
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