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Die Erfindung betrifft ein Sitzmöbel, insbesondere einen Stuhl, bei dem die Sitzfläche und die Rückenlehne um eine horizontale Querachse verschwenkbar sind, entsprechend dem Oberbegriff des Anspruches 1 und der
WO 2012/123102 der Anmelderin.
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Diese Druckschrift beschreibt einen Schwenkmechanismus, der aus zwei Kinematiken besteht, die auf einer gemeinsamen Basis montiert sind. Jede Kinematik weist einen Basisarm auf, der um die Basis verdrehbar ist, einen Endarm der um den Basisarm verschwenkbar ist und den zu verschwenkenden Gegenstand, der um den Endarm verschwenkbar ist. Diese drei Achsen, Basisachse, Zwischenachse und Endachse schneiden einander in einem Zentralpunkt. Da zwei solche Kinematiken vorgesehen sind und die beiden von Ihnen gebildeten Zentralpunkte Abstand voneinander aufweisen, ist der Endgegenstand um die virtuelle Achse zwischen den beiden Zentralpunkten verdrehbar. Diese Vorrichtung wurde bei einem Sitzmöbel mit der Bezeichnung Maniola verwendet, dabei definieren die beiden Zentralpunkte die hypothetische oder virtuelle Querachse, um die die Sitzfläche und die dort einteilig mit ihr ausgebildete Rückenlehne verschwenkbar ist.
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Aus der
DE 10 2018 114 207 B3 der Anmelderin ist es bekannt, ein Sitzmöbel mit nur einer solchen Kinematik auszustatten, sodass sich die den Endgegenstand bildende Sitzfläche und die federnd daran angebrachte Rückenlehne um diesen Zentralpunkt wie um ein Kugelgelenk bewegt, wobei die Ausmaße der Verschwenkbarkeit durch ein entsprechendes, zusätzliches Hebel - und Gelenk - Gebilde erreicht wird. Nachteilig bei dieser Lösung ist, ähnlich wie bei der Erstgenannten, dass es beim Zurückkippen des Sitzmöbels dazu kommt, dass die vordere Kante der Sitzfläche sich stark anhebt, was zu einem Abschnüren der Blutgefäße im vorderen Bereich des Oberschenkels des Benutzers führt und daher bei längerem Sitzen unangenehm und bei vielen Normen nicht zulässig ist.
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In der speziellen Anwendungsform ohne seitliches Verschwenken, beim oben angeführten sogenannten Maniola-Stuhl ist dieses Anheben zum Erreichen einer sehr weit hinten liegenden Ruheposition, die nahezu dem Liegen entspricht, gewünscht und bewusst herbeigeführt, und die Einschnürung wird durch eine ausfahrbare Fußablage verhindert.
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Aus der
EP 3 476 254 der Anmelderin ist es auch bekannt, bei einem um eine horizontale Querachse kippbaren Sitzmöbel die Sitzfläche zu teilen und durch eine entsprechende Kinematik dafür zu sorgen, dass beim Zurückschwenken der Lehne und damit auch des hinteren Teils der Sitzfläche der vordere Teil der Sitzfläche nach unten wegkippt, sodass die Einschnürung am Oberschenkel vermieden wird.
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Bei diesen Sitzmöbeln ist wiederum keinerlei Möglichkeit einer Querbewegung, darunter wird eine Bewegung um eine in der Symmetrieebene liegende, im Wesentlichen waagrecht verlaufende Drehachse verstanden, gegeben. Eine derartige Querverschwenkung ist einerseits medizinisch indiziert, weil sie zur ständigen Aktivierung verschiedener Muskelgruppen, die sonst beim Sitzen erschlaffen, anregt, und weil bei verschiedenen Anwendungsgebieten, beispielsweise bei Videospielen oder Ähnlichem eine solche Querbewegung auch vom Benutzer erwünscht ist.
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Es ist somit das Ziel der Erfindung ein Sitzmöbel anzugeben, das um eine horizontale Querachse verschwenkt werden kann, wobei im zurückgelehnten Zustand die vordere Kante der Sitzfläche zumindest nicht merklich angehoben wird, und das zusätzlich eine Querverschwenkung um eine bevorzugt im Wesentlichen horizontale Längsachse erlaubt. Die Schwenkachsen sollen, wie bei den genannten vorbekannten Ausführungen deutlich über der Sitzfläche liegen und können, müssen aber nicht, einander schneiden.
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Diese Ziele werden erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 angegebenen Merkmale erreicht. Mit anderen Worten, es werden zwei der eingangs genannten Kinematiken, eine vordere und eine hintere, verwendet, diese sind so angeordnet, dass beide Zentralpunkte in der Symmetrieebene des Sitzmöbels liegen, sodass sie eine Längsachse, die Zentralachse, definieren. Welchen Winkel diese Achse zur Horizontalen einnimmt, ist abhängig von den vom Entwickler gewünschten kinematischen Eigenschaften und dem Anwendungsgebiet und ist im weiten Rahmen frei wählbar. Merkliche Abweichungen von der Horizontalen, auch größer ±45° sind durchaus sinnvoll, beispielsweise bei Sitzmöbeln für Benutzer von Videospielen, bei denen räumliche Bewegungen wesentlich sind, oder bei Sitzmöbeln, die als Trainingsgeräte verwendet werden.
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Um diese virtuelle Zentralachse wird das Sitzmöbel geschwenkt, sodass auch die Symmetrieebene dieses Verschwenken zwangsläufig mitmacht. Wenn daher zur Erläuterung der Erfindung von einer vertikalen Symmetrieebene und diversen horizontal verlaufenden Achsen gesprochen wird, so bezieht sich dies immer auf die Konfiguration des Sitzmöbels in einer Position ohne Verschwenkung um die Zentralachse. Diese Konfiguration wurde wegen der besseren Darstellbarkeit in der Zeichnung und der leichteren verbalen Erläuterung der Figurenbeschreibung zugrunde gelegt.
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Das Verschwenken des hinteren Sitzflächenteils um die Querachse, die stets durch den hinteren Zentralpunkt geht und normal auf die gegebenenfalls verdrehte Symmetrieebene steht, erfolgt dadurch, dass eine geteilte Sitzfläche vorgesehen ist, wobei der hintere Teil dieser geteilten Sitzfläche mit der hinteren Kinematik verbunden ist und somit eine sphärische Bewegung um den hinteren Zentralpunkt vollführt; dieser hintere Teil der Sitzfläche ist mit einem vorderen Teil der Sitzfläche um eine Sitzteilungsachse, die horizontal und in Querrichtung, somit normal auf die Symmetrieebene des Sitzmöbels, verläuft, verschwenkbar verbunden, und der vordere Teil der Sitzfläche ist mit der ihm zugehörigen vorderen Kinematik mit einem Gelenk verbunden, das eine Bewegung zumindest um eine Achse parallel zur Sitzteilungsachse zulässt.
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Beim Zurücklehnen des Sitzmöbels bewegt sich die vordere Kante des hinteren Sitzflächenteils nach oben, da der Zentralpunkt oberhalb der Sitzfläche liegt, und bewirkt so ein Verschwenken des vorderen Teils der Sitzfläche um deren Zentralpunkt und die Sitzteilungsachse in eine Richtung, durch die die vordere, freie Kante der vorderen Sitzfläche relativ zum hinteren Sitzflächenteil nach unten bewegt wird. Zugleich kommt es, zufolge der Änderung der Winkellage zwischen den beiden Sitzflächenteilen, zu einer minimalen Drehbewegung zumindest eines der beiden Teile um seinen/ihren Zentralpunkt. Die Verteilung dieser minimalen Drehbewegung auf die beiden Kinematiken erfolgt in Abhängigkeit von den wirkenden Kräften bzw. Momenten.
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Zum Begriff der Drehachse zwischen den beiden Sitzflächenteilen, der Sitzteilungsachse, ist zu sagen, dass diese auf unterschiedlichste Art und Weise ausgebildet sein kann. Angefangen von einer einfachen Achse zwischen den beiden Teilen bis hin zur Ausbildung eines quer zur Sitzfläche verlaufenden, elastischen Zwischenbereiches (virtuelle Achse) oder Ähnlichem, in dem die Biegung im Wesentlichen aufgrund der elastischen Eigenschaften des verwendeten Materials, eventuell in Verbindung mit verschiedenen Querschnittsformen oder Ausbildungen als Kammern etc. erfolgt, wodurch die Achse in geringem Ausmaß nicht mehr ortsfest bezüglich eines oder beider Teile ist. Prinzipiell ist alles möglich, solange es nur ein Verschwenken um eine horizontale Querachse, die Sitzteilungsachse, erlaubt.
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Ähnliches gilt für die Anlenkung des vorderen Sitzflächenteils an den ihm zugehörigen Endarm seiner Kinematik, hier kann, wie in der Folge auch dargestellt, ein Zwischenhebel mit entsprechenden Drehgelenken verwendet werden. Eine weitere Möglichkeit, die sehr raumsparend ausgestaltet werden kann, ist es, ein Kardangelenk vorzusehen, das entspricht einer Ausbildung des Zwischenhebels mit der Länge Null, dabei ist vorzugsweise die Lage der Achsen im Raum nicht normal zueinander, da ja die eine, vorgegebene, Achse des Endarmes windschief im Raum verläuft und die andere, ebenso zwingend, parallel zur Sitzteilungsachse verlaufen muss.
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Es kann auch ein Kugelgelenk verwendet werden, bei dem durch die Gesamtkinematik des Sitzmöbels die dem Kugelgelenk eigene sphärische Beweglichkeit, soweit sie von der Verdrehung um eine horizontale Querachse parallel zur Sitzteilungsachse abweicht, hintangehalten wird; dies ist auch beim Kardangelenk vorzusehen.
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Es ist unter Umständen, abhängig vom Ausmaß der vorgesehenen Schwenkbewegung, auch hier möglich, eine elastisch deformierbare Verbindung vorzusehen, die die Relativbewegung gestattet.
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Abschweifend sei hier darauf hingewiesen, dass derartige elastische Verbindungen in den letzten Jahren Anwendungsgebiete erobert haben, bei denen sowohl die Wege, als auch die Winkel, als auch die Belastungen unvergleichlich größer sind als bei Sitzmöbeln, genannt werden sollen nur Waggonübergänge von Schienenfahrzeugen und auch die Lagerung von Wagenkästen von Schienenfahrzeugen auf ihren Drehgestellen.
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Zur Verbindung zwischen dem hinteren Teil der Sitzfläche und der Rückenlehne ist auszuführen, dass diese entweder so, wie bei der Maniola-Ausführung einteilig und relativ starr sein kann, dass auch verschiedene Verstellbarkeiten und federnde Verbindungen vorgesehen sein können, wie sie beispielsweise bei Bürostühlen seit Langem bekannt sind, und dass auch bewegliche Verbindungen, bei denen sich der Winkel zwischen diesen beiden Elementen in Abhängigkeit von Neigungswinkel und den vom Benutzer ausgeübten Kräften verändert, angebracht werden können. Eine solche „dynamische“ Verbindung ist beispielsweise aus der
WO 2016/042127 des Anmelders bekannt.
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Ob Armlehnen vorgesehen sind oder nicht, und wie diese gegebenenfalls ausgebildet sind, hängt mit der Erfindung nicht ursächlich zusammen und kann in deren Kenntnis vom Fachmann leicht entschieden und ausgelegt werden.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigt bzw. zeigen:
- die 1a und 1b ein erfindungsgemäßes Sitzmöbel in Seitenansicht, im Ruhezustand und verschwenkt,
- die 2a bis 2c in Frontansicht, im Ruhezustand und verschwenkt,
- die 3 eine Unteransicht des Sitzmöbels der 1,
- die 4 ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäß verwendbaren kinematischen Vorrichtung, kurz Kinematik genannt, und
- die 5a und 5b rein schematisch die Positionen der beiden Sitzflächenteile in aufrechter und zurückgekippter Position.
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Die 1 zeigt den oberen Teil eines Sitzmöbels 14, beispielsweise eines Bürostuhls oder eines Sitzmöbels für die Verwendung bei einem Videospiel oder dergleichen. Dabei ist eine Basis 1 dargestellt, die entweder zu einem Fahrgestell oder zu einem Traggestell gehört, wie es aus dem Stand der Technik in zahlreichen Ausführungsformen, gegebenenfalls verfahrbar, und/oder um eine Hochachse verdrehbar und/oder höhenverstellbar bekannt ist.
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Auf der Basis 1 sind zwei im Folgenden näher beschriebene Drei-Achs-Kinematiken angelenkt. Diese Kinematiken sind aus 3 in Unteransicht gut zu erkennen und in 4 detailliert dargestellt. Dabei ist beim abgebildeten Ausführungsbeispiel die Basis 1 mit zwei festen Armen versehen, an jedem festen Arm ist ein Basisarm um eine Achse A1 und an dem wiederum der Endarm um eine Achse A2 drehbar angelenkt ist. Der Endarm ist mit dem zugehörigen Sitzflächenteil um eine Achse A3 drehbar verbunden.
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Je nach Ausführungsbeispiel kann statt der quasi radialen, zentralen Ausbildung und Verbindung der festen Arme mit der Basis 1 auch eine plattenförmige oder scheibenförmige Sub-Basis vorgesehen sein, an der die beiden Basisarme jeweils drehbar gelagert sind. In Kenntnis der Erfindung, des Anwendungsgebietes und des zur Verfügung stehenden Platzes ist es für den Fachmann ein Leichtes, hier eine Auswahl bzw. Ausgestaltung zu treffen.
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Diese beiden Kinematiken, die in Ihre Gesamtheit als hintere Kinematik 6 und vordere Kinematik 7 bezeichnet werden, womit lediglich ihre Anordnung bezüglich der hinteren bzw. vorderen Sitzteilfläche 2 bzw. 5 indiziert werden soll, weisen jeweils einen Zentralpunkt auf, der in 1 mit Z1 und Z2 angegeben ist. In diesen Zentralpunkten schneiden einander die zusammengehörigen Achsen A1, A2 und A3.
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Wie sowohl aus der Seitenansicht der 1 als auch aus der Frontansicht der 2 hervorgeht, sind beim dargestellten Ausführungsbeispiel die beiden Zentralpunkte Z1, Z2 in gleicher Höhe gelegen, sodass die sie verbindende Zentralschwenkachse 11 (1) horizontal und in der Symmetrieebene des Sitzmöbels verläuft. Die Beweglichkeit des Sitzmöbels 14 um diese Zentralschwenkachse 11, das Querverschwenken, ist aus der Frontansicht der 2a-c, die drei verschiedene Lagen zeigen, gut ersichtlich.
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Zum Begriff Symmetrieebene soll noch ausgeführt werden, dass dieser bei einer Ausbildung der Basis, wie im dargestellten Ausführungsbeispiel, wie sie typisch für einen Bürosessel ist, die vertikale Drehachse dieser Basis 1 umfasst und die Sitzflächenteile und die Rückenlehne in symmetrische linke bzw. rechte Hälften (fiktiv) teilt. Dass Teile der Kinematiken (wie im dargestellten Ausführungsbeispiel die Kinematiken 6, 7, wie aus der Unteransicht der 3 ersichtlich) und eventuelle Mechanismen zur Höhenverstellbarkeit etc. asymmetrisch zu dieser Symmetrieebene verlaufen, tut deren Bezeichnung und Bedeutung keinen Abbruch.
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Die Seitenansicht der 1a und 1b zeigt das Sitzmöbel 14 in aufrechter Position und in nach Hinten gekippter, auch Ruheposition genannter, Konfiguration. Wie dabei ersichtlich ist, wird beim Zurücklehnen der Rückenlehne 3 und damit des hinteren Sitzflächenteils 2 der vordere Sitzflächenteil 5 entlang der Sitzteilungsachse 8 (3) angehoben, sodass seine Winkellagenänderung zum hinteren Sitzflächenteil 2 im Gegensinn zur Drehbewegung des hinteren Sitzflächenteils erfolgt, wodurch er diesem gegenüber mit seinem freien Ende abgesenkt wird.
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Diese Relativbewegung und damit das Absenken des vorderen Sitzflächenteils 5 gegenüber dem hinteren Sitzflächenteil 2 zeigen die auf das Schema reduzierten 5a und 5b besonders deutlich: Die 5a stellt die aufrechte Position des Sitzmöbels dar, wobei nur die beiden Sitzflächenteile 2, 5 schematisch als Strich gezeigt sind, weder Rückenlehne noch die Kinematiken sind dargestellt, sehr wohl aber die beiden Zentralpunkte Z1 und Z2. Der hintere Sitzflächenteil 2 ist so mit seiner Kinematik verbunden, dass er um eine Querachse so um Z1 schwingt, dass seine Winkellage stets unverändert bezüglich der fiktiven Verbindung F1 bleibt, angedeutet durch das (natürlich ebenfalls fiktive) „Versteifungsdreieck“ 12. Der vordere Sitzflächenteil 5 ist an seiner Rückseite über die Sitzteilungsachse 8 gelenkig mit der Vorderseite des hinteren Sitzflächenteils 2 verbunden und um die zu dieser Achse parallele, vordere Schwenkachse 10 gegenüber der fiktiven Verbindung F2 zum zugehörigen Zentralpunkt Z2 drehbar, aber stets konstanten Abstand zu Z2 bewahrend, aufgehängt. Diese Gelenkigkeit ist beispielsweise, wie in 4 angeführt, durch den Verbindungsarm 9 gewährleistet.
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In den 5a,b ist auch eine raumfeste (bzw. fest bezüglich der Basis und somit der Zentralpunkte Z1 und Z2) Horizontale 13 eingezeichnet, bezüglich dieser Horizontalen ändert sich die vertikale Lage der Vorderkante des vorderen Sitzflächenteils 5 kaum, dass es gegenüber dem hinteren Sitzflächenteil 2 beim Einnehmen der nach hinten gekippten Ruheposition nach unten weggeklappt wird, zeigt der Winkel der beiden Teile um die Sitzteilungsachse 8 im direkten Vergleich.
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Diese Darstellung ist, wie erwähnt, rein schematisch und dient der Darstellung der Beweglichkeit der einzelnen Bauteile. Der Fachmann kann in Kenntnis der Erfindung und des Anwendungsgebietes die Lage der (fiktiven) Anbindungspunkte der Sitzflächenteile an die fiktiven Verbindungen F1, F2 passend wählen, wie er auch die Höhe der Zentralpunkte über den Sitzflächenteilen und in Verbindung damit die Position (Winkellage gegenüber der Horizontalen) der Zentralschwenkachse 11 festlegen kann.
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Zu den verschiedentlich in der Beschreibung und den Ansprüchen angegebenen Winkeln und Abständen ist zu sagen, dass diese sich auf das Sitzmöbel, wie es auf ebenem Untergrund ruht, beziehen.
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Hebel, Anschläge, Führungen, Kulissen, etc., die der Begrenzung der Schwenkbewegungen dienen, sind für die Erfindung an sich nicht bedeutsam und in Kenntnis der Erfindung vom Fachmann leicht vorzusehen, einige Beispiele dafür finden sich in der eingangs angegebenen Literatur. Diese Elemente und auch eventuell vorgesehene Federn, die das Möbel in eine Grundposition (die nicht die Ruheposition oder die aufrechte Position sein muss) drängen, sind daher in der Zeichnung nicht dargestellt und in der Beschreibung nicht erläutert.
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Nur zur Ergänzung werden im Folgenden anhand der 5 einige Abmessungen genannt, die bei der erfindungsgemäßen Ausbildung eines Bürosessels als brauchbar gefunden wurden: Der Abstand F1, F2 vom jeweiligen Zentralpunkt zum zugehörigen Sitzflächenteil (beim hinteren in einem Fußpunkt normal „anstoßend“, beim vorderen zur vorderen Schwenkachse 10 führend) bei normal dicker und normal weicher Polsterung kann zwischen 350 mm und 450 mm liegen, der Abstand zwischen der vorderen Schwenkachse 10 und der Sitzteilungsachse 8 kann zwischen 120 mm und 150 mm liegen, der Abstand zwischen den beiden Zentralpunkten bei 230 mm bis 280 mm, der Abstand vom Fußpunkt von F1 zur Anbindung der Rückenlehne bei 80 mm bis 150 mm. Dies sind nur grobe Richtwerte, die vom Fachmann in Kenntnis der Erfindung und des Anwendungsgebietes leicht angepasst werden können. Es wird dazu auch auf die im genannten Stand der Technik erläuterten Kriterien und Informationen verwiesen.
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Die Begriffe Sitzflächenteil, Rückenlehne, Armstütze sind bei der Beschreibung der Funktionsweise der Erfindung ohne übliche Auflagen, Abdeckungen, Polsterungen, etc. zu verstehen, auch wenn diese z.T. in den Figs. Angedeutet sind.
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Bezugszeichenliste
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- 01
- Basis
- 02
- hinterer Sitzflächenteil
- 03
- Rückenlehne
- 04
- Armstütze
- 05
- vorderer Sitzflächenteil
- 06
- hintere Kinematik
- 07
- vordere Kinematik
- 08
- Sitzteilungsachse
- 09
- Verbindungsarm
- 10
- vordere Schwenkachse
- 11
- Zentralschwenkachse
- 12
- Versteifungsdreieck
- 13
- Horizontale
- 14
- Sitzmöbel
- 15
- Symmetrieebene
- 16
- (seitliches) Schwenkgelenk
- A1, A2, A3
- Achsen der Kinematiken
- F1, F2
- fiktive Verbindungen
- Z1, Z2
- Zentralpunkte
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- WO 2012/123102 [0001]
- DE 102018114207 B3 [0003]
- EP 3476254 [0005]
- WO 2016/042127 [0017]