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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Kennzeichnen von Steuergeräten, insbesondere unterschiedlicher Bauform.
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Moderne Kraftfahrzeuge sind mit einer Vielzahl von Steuergeräten zur Ansteuerung einzelner Systeme des Fahrzeugs ausgestattet. Ein solches Steuergerät wiederum kann je nach Einsatzzweck unterschiedliche Komponenten umfassen. Um sicherzustellen, dass ein solches Steuergerät, wenn dieses in einem jeweiligen Fahrzeug verbaut werden soll, auch die bestimmungsgemäßen Komponenten aufweist, ist es üblich, ein solches Steuergerät mit einer individuellen Identifikationsnummer zu versehen.
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Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, bei der Kennzeichnung von Steuergeräten, insbesondere unterschiedlicher Bauform, neue Wege aufzuzeigen.
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Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren gemäß dem unabhängigen Patentanspruch 1 gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Patentansprüche.
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Grundidee der Erfindung ist demnach, mithilfe eines mehrere Feld-Einträge aufweisenden Datenfelds abzuspeichern, welche Komponenten ein zu kennzeichnendes Steuergerät enthält, und dieses Datenfeld in codierter Form als optisch auslesbares Label am Steuergerät anzubringen. Somit kann das Datenfeld zu einem späteren Zeitpunkt durch Scannen und Auslesen des optisch codierten Labels auf einfache Weise wiederhergestellt werden. Dies wiederum erlaubt es, die Feld-Einträge des Datenfelds mit Einträgen einer Referenz-Datenbank abzugleichen und somit zu prüfen, ob die gemäß Datenfeld im Steuergerät verbauten Komponenten den in der Datenbank abgelegten Soll-Vorgaben entsprechen.
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Sowohl die Codierung des Labels als auch die Durchführung und Darstellung eines solchen Abgleichs bzw. Soll-Ist-Vergleiches kann als Softwarefunktion auf einem mobilen Gerät, insbesondere einem Smartphone, erfolgen. Dies erlaubt es dem Nutzer, auf flexible Weise im Kraftfahrzeug verbaute Steuergeräte auf deren Ausstattung mit Komponenten zu überprüfen. Falls festgestellt wird, dass die tatsächliche Ausstattung des Steuergeräts mit Komponenten von den in der Datenbank abgelegten Soll-Vorgaben abweicht, können unmittelbar geeignete Maßnahmen ergriffen werden.
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Das erfindungsgemäße Verfahren dient zum Kennzeichnen von Steuergeräten für ein Kraftfahrzeug, wobei die Steuergeräte insbesondere unterschiedliche Bauformen besitzen können, was bedeutet, dass sie - funktions- und anwendungsspezifisch - mit unterschiedlichen Komponenten ausgestattet sein können. Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren wird für das Steuergerät ein Datenfeld mit Feld-Einträgen erstellt, aus welchen hervorgeht, welche Komponenten das zu kennzeichnende Steuergerät aufweist. Beim erfindungsgemäßen Verfahren wird ein optisch lesbares Label, in welchem das Datenfeld mit den Feld-Einträgen auslesbar codiert ist, erzeugt und danach am Steuergerät angebracht. Das Label kann sichtbar am Steuergerät, insbesondere außen an dessen Gehäuse, angebracht werden. Gemäß dem Verfahren wird das optisch lesbare Label - bevorzugt mittels eines geeigneten Scanners - zu einem späteren Zeitpunkt ausgelesen und decodiert. Das auf diese Weise wiederhergestellte Datenfeld kann somit - insbesondere in der Art eines Soll-Ist-Vergleichs - mit Soll-Einträgen einer Datenbank abgeglichen werden.
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Zweckmäßig kann das erzeugte optisch lesbare Label sichtbar am Steuergerät befestigt werden. Bevorzugt kann das Label dabei außen an einem Gehäuse des Steuergeräts angebracht werden. Soll das Label decodiert und ausgelesen werden, so kann es von einem Benutzer eines Scanners besonders leicht aufgefunden werden.
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Besonders bevorzugt erfolgt das Auslesen und Decodieren des optisch lesbaren Labels, nachdem das Steuergerät in einem Kraftfahrzeug verbaut wurde. Somit kann vor Auslieferung des Kraftfahrzeugs überprüft werden, ob das verbaute Steuergeräte hinsichtlich seiner Ausstattung mit Komponenten den in der Datenbank abgelegten Soll-Vorgaben entspricht.
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Zumindest das Auslesen und Decodieren des optisch lesbaren Labels kann besonders bevorzugt mittels eines Smartphones erfolgt. Hierzu kann die in einem modernen Smartphone oftmals bereits verfügbare Scan-Funktion genutzt werden.
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Zweckmäßig kann das Ergebnis des Abgleichs mit der Datenbank graphisch dargestellt werden. Insbesondere kann ein Fehlersignal erzeugt und auch dieses besonders bevorzugt graphisch dargestellt werden, wenn der Vergleich eine Abweichung zwischen den Feld-Einträgen des Datenfeldes und den in der Datenbank hinterlegten Referenzdaten ergibt. Auch die graphische Darstellung des Abgleichs bzw. die Darstellung eines Fehlersignals kann in einem Smartphone erfolgen, was sich als besonders zeiteffizient erweist, wenn - wie voranstehend beschrieben - auch das Auslesen und Decodieren des optisch lesbaren Labels mithilfe des Smartphones geschieht.
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Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, aus der Zeichnung und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand der Zeichnung.
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Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert, wobei sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder ähnliche oder funktional gleiche Bauteile beziehen.
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Das erfindungsgemäße Verfahren wird anhand der einzigen 1 beispielhaft erläutert. Das Verfahren dient dazu, Steuergeräte 1 für ein Kraftfahrzeug 8 zu kennzeichnen. Insbesondere soll aus der Kennzeichnung hervorgehen, welche Komponenten 7 das Steuergerät 1 aufweist. Hierzu wird gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren ein Datenfeld 2 mit Feld-Einträgen 3 erstellt. Besagte Feld-Einträge 3 sind den unterschiedlichen Komponenten 7 des Steuergerät 1 in eindeutiger Weise zugeordnet, so dass sich anhand der Feld-Einträge 3 speichern lässt, welche Komponenten 7 in dem zu kennzeichnenden Steuergerät 1 verbaut sind. Mittels besagten Datenfelds 2 lassen sich somit individuelle Bauformen bzw. Konfigurationen des Steuergerät 1 eindeutig beschreiben. Der Aufbau des Datenfelds 2 ist dabei anwendungsspezifisch festlegbar. Denkbar ist beispielsweise, das Datenfeld 2 als Datenmatrix auszugestalten. Denkbar ist aber auch ein anderer Aufbau des Datenfeldes 2, beispielsweise baumartig oder mit einer linearen Aneinanderreihung der Feld-Einträge 3. Denkbar ist auch eine Kombination der voranstehend aufgezählten Möglichkeiten.
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Beim erfindungsgemäßen Verfahren wird aus dem für eine jeweilige individuelle Konfiguration des Steuergeräts 1 festgelegten Datenfeld 2 ein optisch lesbares Label 4 erzeugt. Das Label 4 kann dabei mittels eines geeigneten Label-Generators (nicht gezeigt) erzeugt werden.
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Unter „optisch lesbar“ ist vorliegend zu verstehen, dass das Label 4 mittels eines geeigneten Scanners erfasst und aus dem erfassten Label 4 das codierte Datenfeld 2 mit den Feld-Einträgen 3 wiederhergestellt werden kann.
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Das optisch lesbare Label 4 kann an geeigneter Stelle, bevorzugt sichtbar außen am Steuergerät 1, montiert werden. Bevorzugt wird das Label 4 außen am Gehäuse des Steuergeräts 2 angeordnet, sodass es gut sichtbar und für das spätere Scannen gut zugänglich ist. Somit sind direkt am Steuergerät 1 in codierter Form alle Informationen betreffend die Ausstattung des Steuergeräts 1 mit Komponenten 7 bereitgestellt.
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Wie in 1 angedeutet, kann das Steuergerät 1 mit dem optisch lesbare Label 4 in einem Kraftfahrzeug 8 verbaut werden. Dies erlaubt es, jederzeit - insbesondere auch im verbauten Zustand des Steuergeräts 1 im Kraftfahrzeug 8 - durch Auslesen des optischen Labels 4 festzustellen, welche Komponenten 7 in dem mit dem Label 4 gekennzeichneten Steuergerät 1 verbaut sind.
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Beim erfindungsgemäßen Verfahren wird nun das am Steuergerät 1 angebrachte Label 4 ausgelesen und mit einer Datenbank 5 verglichen, und zwar in der Art eines Soll-Ist-Vergleiches. Die Datenbank 5 kann auf einem Server (nicht gezeigt) abgelegt sein.
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Der Vergleich kann grundsätzlich zu einem beliebigen Zeitpunkt nach Anbringung des Labels 4 am Steuergerät 1 erfolgen.
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In der Datenbank 5 sind Soll-Einträge betreffend die Ausstattung des Steuergeräts 1 mit Komponenten 7 abgelegt, sodass abgeglichen werden kann, ob die tatsächliche Ausstattung des Steuergeräts 1 auch den in der Datenbank abgelegten Vorgaben entspricht.
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Ein solcher Vergleich kann insbesondere in einem mobilen Gerät - im Beispiel der 1 in einem Smartphone 6 - als Softwarefunktionen ausgeführt werden. Hierzu ist es lediglich erforderlich, eine datenübertragende Verbindung zwischen dem Server mit der Datenbank 5 und dem Smartphone 6 herzustellen, was auf herkömmliche Weise mittels einer geeigneten drahtlosen Kommunikationsverbindung geschehen kann. Dies erlaubt es dem das Smartphone 6 mit sich führenden Benutzer, das Label 4 auf komfortable Weise auszulesen und das auf diese Weise erhaltene Datenfeld 2 mit den in der Datenbank 5 gespeicherten Referenz-Daten zu vergleichen.
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Moderne Smartphones 6 verfügen oftmals auch über die als Software-Funktion realisierte Fähigkeit, mittels einer im Smartphone 6 verbauten Kamera (nicht gezeigt) das optisch codierte Label 4 auszulesen. In diesem Fall kann auch das Auslesen des optischen Labels 4 und die sich daraus ergebende Wiederherstellung des Datenfelds 2 mit den Feld-Einträgen 3 entsprechend dem erfindungsgemäßen Verfahren im Smartphone 6 - dem Soll-Ist-Vergleich vorausgehend - erfolgen.