-
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Belüftungssystem für ein Bekleidungsstück, insbesondere für ein wasserdichtes Motorradbekleidungsstück, sowie ein Bekleidungsstück umfassend ein derartiges Belüftungssystem.
-
Insbesondere bei wasserdichter Bekleidung erhöhen die für den Tragekomfort derartiger Kleidungsstücke wesentlichen Belüftungsöffnungen stets das Risiko eines Wassereintritts in das Bekleidungsstück hinein. In aktuell auf dem Markt befindlichen Bekleidungsstücken sind daher Belüftungsöffnungen in der Regel durch einfache verschließbare Öffnungen mittels Reißverschlüssen realisiert, die entweder in wasserdichter Ausführung verarbeitet worden sind oder durch einen Untertritt abgedichtet werden müssen. Neben der aufwendigen Herstellung solcher Kleidungsstücke besteht ein weiterer Nachteil darin, dass wasserdichte Reißverschlüsse verschleißanfällig sind, nicht in allen Längen verfügbar sind und auch nur einen sehr begrenzten Spalt für den eigentlichen Luftdurchlass ergeben.
-
Gerade beim im Folgenden noch häufiger angesprochenen Beispiel von Motorradbekleidung ist es ferner für eine optimale Wirkung, d. h. einen maximalen Luftdurchlass, eine Voraussetzung, dass die Eintrittsöffnung des Belüftungssystems in einem möglichst rechten Winkel zur Richtung des Fahrtwinds liegt, was in der typischen Fahrposition eines Motorradfahrers jedoch nur bei wenigen Körperbereichen der Fall ist, so dass hier eine hohe Flexibilität in der Gestaltung eines wirksamen Belüftungssystems eine weitere Voraussetzung für eine zufriedenstellende Funktion davon ist.
-
Weiterhin bieten Öffnungen mit Untertritt oder einer Ablaufrinne nur in einer Richtung eine vollständige Sicherheit vor Wassereintritt und auch nur eine eingeschränkte Luftzufuhr, da der Untertritt auch den Lufteinlass abschnittweise blockiert. Somit besteht in Körperbereichen eines Motorradfahrers, die relativ viel bewegt werden, insbesondere an den Armen, stets ein hohes Risiko, entweder keine ausreichende Luftzufuhr oder undichte Bereiche zu haben, insbesondere nachdem das Kleidungsstück länger in Gebrauch war oder mehrmals gewaschen worden ist.
-
Speziell im bereits angesprochenen Beispiel von Motorradbekleidung oder ähnlicher Schutzkleidung ist ferner festzuhalten, dass diese als persönliche Schutzausrüstung der Klasse 2 eingestuft ist und jegliche Belüftungsöffnungen die schützende Schicht durchbrechen und häufig geringere Abriebwerte aufweisen als das umgebende textile Material.
-
Es ist somit die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein verbessertes Belüftungssystem für ein Bekleidungsstück bereitzustellen, welches einerseits eine erhöhte Einströmung von Luft für eine bessere Belüftungswirkung ermöglicht und andererseits hierbei das Risiko eines Wassereintritts behebt oder wenigstens stark verringert, während gleichzeitig die Struktur des Kleidungsstücks möglichst wenig geschwächt werden soll.
-
Zu diesem Zweck umfasst das erfindungsgemäße Belüftungssystem für ein Kleidungsstück einen dem Bekleidungsstück zugeordneten Umfangsbereich, eine den Umfangsbereich abschnittsweise überspannende und damit verbundene innere Materiallage, eine in einem geschlossenen Zustand des Belüftungssystems den Umfangsbereich vollständig bedeckende äußere Materiallage, welche abschnittsweise mit dem Umfangsbereich verbunden ist, ein Verschlusselement, welches dazu eingerichtet ist, ein Überführen des Belüftungssystems zwischen dem geschlossenen Zustand und einem offenen Zustand zu ermöglichen, und ein Faltenelement, welches entlang eines Abschnitts zwischen dem Umfangsbereich und der äußeren Materiallage vorgesehen und mit beiden verbunden ist, wobei das Faltenelement in dem offenen Zustand des Belüftungssystems zusammen mit der äußeren Materiallage und der inneren Materiallage eine äußere Belüftungsöffnung definiert, und wobei die innere Materiallage eine Durchgangsöffnung aufweist, sodass im offenen Zustand des Belüftungssystems ein Belüftungsdurchgang durch die Belüftungsöffnung und die Durchgangsöffnung zu einer Innenseite des Bekleidungsstücks gebildet ist.
-
Das Grundprinzip des erfindungsgemäßen Belüftungssystems besteht demzufolge darin, dass mittels des Verschlusselements eine verschließbare Tasche zwischen der äußeren Materiallage, dem Faltenelement und der inneren Materiallage gebildet wird, welche eine Lufthutze bildet. Somit wird durch dieses System im Vergleich zum oben beschriebenen Stand der Technik eine Belüftungsöffnung erzeugt, die einerseits deutlich größer ist als der zu öffnende Bereich eines fest eingenähten Reißverschlusses und es andererseits ermöglicht, die Öffnungsrichtung des Lufteinlasses variabel zu gestalten. Somit ist es möglich, die Belüftungsöffnung beispielsweise in einer Weise an dem Kleidungsstück anzuordnen, dass in der typischen Haltung eines Motorradfahrers die Öffnung senkrecht zur Windrichtung bzw. Fahrtrichtung ausgerichtet ist und somit stark exponiert ist, um den dynamischen Luftdruck während der Fahrt des Motorrads besser auszunutzen. Somit ergibt sich auch bereits bei niedrigen Geschwindigkeiten ein deutlich erhöhter Luftstrom in das betreffende Bekleidungsstück und eine hervorragende Belüftung davon.
-
Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Belüftungssystems besteht ferner darin, dass es mit marktüblichen und problemlos verfügbaren Materialien hergestellt werden kann und einfach zu konfektionieren ist, wobei beispielsweise die äußere Materiallage aus einem widerstandfähigen Material hergestellt sein kann, um eine schützende Wirkung gegen Abrieb oder ähnliches entfalten zu können, während die innere Materiallage aus einem angenehm auf der Haut zu tragenden Gewebe gebildet sein kann.
-
Die Durchgangsöffnung der inneren Materiallage liegt erfindungsgemäß innerhalb der durch die äußere Materiallage, das Faltenelement und die innere Materiallage gebildeten Tasche und kann so ausgestaltet und positioniert werden, dass ein Eintritt von in die Tasche eingeblasenem Wasser in das Kleidungsstück hinein verhindert wird oder wenigstens minimiert wird. Außerdem kann an einer geeigneten Stelle die äußere Materiallage mit wenigstens einer Ablauföffnung versehen sein, durch die bewirkt werden kann, dass sich in der Tasche sammelndes Wasser nicht nur erneut aus der Belüftungsöffnung herausfließen kann, sondern ein zweiter Ausgang dafür aus der Tasche heraus geschaffen wird. Es bietet sich an, bezogen auf die übliche Sitzposition eines Motorradfahrers, in einer solchen Ausführungsform die Ablauföffnung vertikal unterhalb der Durchgangsöffnung vorzusehen, um eine optimale Trennung zwischen dem Luftstrom durch das Belüftungssystem und zusammen damit in die Tasche eingeblasenen Wassertropfen zu erzielen.
-
Wenngleich das erfindungsgemäße Belüftungssystem hinsichtlich seiner Geometrie relativ frei gestaltbar ist und insbesondere so ausgebildet sein kann, dass durch die Positionierung der Belüftungsöffnung und der Ausgestaltung der Komponenten der Tasche der Luftstrom kontrolliert und geleitet werden kann, beispielsweise um das Zuführen von Zugluft an empfindliche Körperbereiche, wie beispielsweise Gelenke, zu reduzieren oder zu verhindern, bzw. den Luftstrom an Bereiche zu leiten, welche nicht im Fahrtwind liegen, so kann in einer besonders einfachen Ausführungsform der Umfangsbereich eine viereckige, insbesondere eine im Wesentlichen rechteckige, Form aufweisen.
-
In einer derartigen rechteckigen Ausführungsform des Umfangsbereichs kann insbesondere das Verschlusselement eine der Seiten des Umfangsbereichs im Wesentlichen entlang ihrer gesamten Länge einnehmen. Auf diese Weise wird eine größtmögliche Weite der Belüftungsöffnung und damit ein maximaler Lufteintritt erreicht. Ferner kann in einer solchen Ausführungsform die Durchgangsöffnung im Bereich einer Ecke des Umfangsbereichs gegenüber derjenigen Seite angeordnet sein, welche das Verschlusselement einnimmt. Auf diese Weise wird bereits durch den maximalen Abstand der Belüftungsöffnung und der Durchgangsöffnung innerhalb der durch die äußere Materiallage, das Faltenelement und die innere Materiallage gebildeten Tasche ein Eintritt von Wasser in das Kleidungsstück minimiert.
-
Wenngleich die einzelnen Komponenten des erfindungsgemäßen Belüftungssystems miteinander auf verschiedene Weise verbunden werden können, beispielsweise auch geklebt oder je nach verwendetem Material verschweißt, so kann in einer besonders einfachen Ausführungsform die Verbindung von wenigstens einer der Materiallagen und/oder des Faltenelements untereinander bzw. mit dem Umfangsbereich mittels einer Naht hergestellt sein.
-
In ähnlicher Weise sind für das Verschlusselement unterschiedliche Ausführungsformen denkbar, beispielsweise eine Reihe von Druckknöpfen oder ein Klettverschluss, jedoch kann es in einer besonders benutzerfreundlichen und zuverlässigen Ausführungsform durch einen Reißverschluss gebildet sein.
-
Als weitere Maßnahme zum Verhindern des Eintritts von Wasser in das Kleidungsstück kann zwischen der inneren und der äußeren Materiallage wenigstens abschnittsweise ein wasserabweisendes textiles Band vorgesehen sein, insbesondere im Bereich der Verbindungen der Materiallagen und/oder des Faltenelements untereinander bzw. mit dem Umfangsbereich und/oder im Bereich des Verschlusselements. Indem ein derartiges wasserabweisendes textiles Band als Saugsperre eingesetzt wird, können Kapillareffekte verhindert und Saugeffekte bei verschiedenen textilen Materialien unterbunden werden. Zu diesem Zweck kann ferner der Bereich der Belüftungsöffnung der inneren Materiallage abgestuft werden, um bei einem Abdichtvorgang Undichtigkeiten durch unter Umständen dort verlaufende Nähte zu verhindern und/oder es kann an der inneren Materiallage im Bereich der Durchgangsöffnung wenigstens ein Umschlagsabschnitt vorgesehen werden.
-
Gemäß einem zweiten Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung ein Bekleidungsstück, insbesondere ein wasserdichtes Motorradbekleidungsstück, umfassend ein erfindungsgemäßes Belüftungssystem sowie üblicherweise wenigstens eine Entlüftungsöffnung. Wie bereits oben mehrfach angedeutet, kann hierbei das wenigstens eine Belüftungssystem derart angeordnet sein, dass in einer sitzenden Position eines Trägers die Durchgangsöffnung an einem obersten Abschnitt davon platziert ist. Alternativ oder zusätzlich kann das Belüftungssystem derart angeordnet sein, dass in der sitzenden Position eines Trägers davon die Ablauföffnung an einem untersten Abschnitt davon platziert ist.
-
Während durch die frei wählbare Größe des erfindungsgemäßen Belüftungssystems dieses an fast allen Körperbereichen eines entsprechenden Bekleidungsstücks zum Einsatz kommen kann, so bietet sich insbesondere an, es einem Schienbeinabschnitt, einem Oberschenkelabschnitt, einem Unterarmabschnitt oder einem Rumpfabschnitt des Bekleidungsstücks zuzuordnen.
-
Weitere Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung werden aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsformen davon deutlich, wenn diese zusammen mit den beiliegenden Figuren betrachtet wird. Diese zeigen im Einzelnen:
- 1 eine Draufsicht sowie zwei Schnittansichten eines erfindungsgemäßen Belüftungssystems;
- 2 das Belüftungssystem aus 1 in einer teilweisen Schnittansicht;
- 3a und 3b das Belüftungssystem aus den 1 und 2 in einem geschlossenen und einem offenen Zustand in schräger Draufsicht;
- 4 eine erfindungsgemäße zweiteilige Motorradbekleidung in schematischer Ansicht; und
- 5 und 6 die Motorradjacke bzw. Motorradhose der Motorradbekleidung aus 4 jeweils in mehreren Ansichten.
-
In 1 ist zunächst ein erfindungsgemäßes Belüftungssystem für ein nicht weiter dargestelltes Bekleidungsstück in einer Draufsicht und zwei Schnittansichten dargestellt, die senkrecht (rechte Seite) bzw. waagerecht (untere Seite) bezüglich der Draufsicht jeweils in einem zentralen Bereich genommen sind. Hierbei ist das Belüftungssystem ganz allgemein mit dem Bezugszeichen 10 bezeichnet und es befindet sich in der Ansicht aus den 1 in einem geschlossenen Zustand. Es sei darauf hingewiesen, dass hier und im Folgenden durch gestrichelte Linien Nähte angedeutet sind, durch welche unterschiedliche Komponenten des Belüftungssystems 10 miteinander verbunden sind, wobei jedoch auch alternative Verbindungsverfahren, wie beispielsweise ein Verkleben der entsprechenden Komponenten, zum Einsatz kommen könnten. Rein beispielhaft ist zur Verdeutlichung in 1 eine Naht mit dem Bezugszeichen 12 bezeichnet.
-
Diese Naht 12 verbindet einen dem Bekleidungsstück zugeordneten Umfangsbereich 14, welcher durch Material des Bekleidungsstücks selbst oder daran angebrachte Materialbereiche gebildet sein kann und einen im Wesentlichen rechteckigen Ausschnitt bildet, mit einer inneren Materiallage 16 sowie einer äußeren Materiallage 18, welche beide den Umfangsbereich 14 überspannen. Hierbei ist die innere Materiallage 16 lediglich in den Schnittansichten aus 1 erkennbar, da sie in der Draufsicht von der äußeren Materiallage 18 vollständig überdeckt wird.
-
Ebenfalls lediglich in der unteren Schnittansicht erkennbar ist ferner ein Faltenelement 20 vorgesehen, welches entlang einer Seite des Umfangsbereichs 14 zwischen dem Umfangsbereich 14 und der äußeren Materiallage 18 vorgesehen und mit den beiden jeweils verbunden d. h. in der vorliegenden Ausführungsform vernäht ist. Weiterhin ist in 1 ein Verschlusselement für das Belüftungssystem 10 in Form eines Reißverschlusses 22 zu erkennen, welcher in der entsprechenden Ansicht aus 1 wie bereits angesprochen in einem geschlossenen Zustand ist, sodass das Belüftungssystem 10 momentan für Luft undurchlässig ist. In diesem Zusammenhang sei ferner darauf hingewiesen, dass in 1 durch jeweils gepunktete Linien mehrere wasserabweisende textile Bänder 24 angedeutet sind, welche insbesondere im Bereich der Nähte 12 und des Verschlusselements 22 die Wasserdichtigkeit des Belüftungssystems 10 unterstützen.
-
Zum inneren Aufbau des Belüftungssystems 10 sei nun ferner auf 2 verwiesen, in welcher abschnittsweise die äußere Materiallage 18 nicht dargestellt ist, sodass die darunterliegenden Komponenten zu erkennen sind. Insbesondere erlaubt diese Darstellung einen teilweisen Blick auf das wasserabweisende textile Band 24, welches schräg über den Umfangsbereich verläuft, sowie die untere Materiallage 16, welche bisher durch die äußere Materiallage 18 verdeckt war. Ferner ist zu erkennen, dass in der linken oberen Ecke die innere Materiallage 16 eine Durchgangsöffnung 16a mit einem Umschlagabschnitt 16b aufweist, welche einen Durchgang von Luft zur Innenseite des Bekleidungsstücks hin erlaubt. Zu diesem Zweck kann die Durchgangsöffnung 16a entweder durch ein luftdurchlässiges textiles Material, wie beispielsweise ein netzförmiges Gewebe, gebildet sein, oder es kann einfach ein Freiraum vorgesehen sein, in welcher kein Material vorliegt. Während in der hier gezeigten Ausführungsform die Durchgangsöffnung 16a zwischen der inneren Materiallage 16 und dem Umfangsbereich 14 in dreieckiger Form gebildet ist, so könnte in anderen Varianten auch eine Durchgangsöffnung als Durchbrechung in der inneren Materiallage 16 vorgesehen sein, die dann vollumfänglich mit dem Umfangsbereich 14 verbunden werden könnte.
-
Unter Verweis auf die 3a und 3b sei nun die Funktionsweise des erfindungsgemäßen Belüftungssystems 10 erläutert, wobei in diesen beiden Abbildungen die Durchgangsöffnung 16a in der inneren Materiallage 16 durch ein entsprechendes Dreieck im Bereich einer der Ecken des Umfangsbereichs 14 gegenüber dem Verschlusselement 22 angedeutet ist. Ferner sei darauf verwiesen, dass in den 3a und 3b zum ersten Mal eine Ablauföffnung 26 dargestellt ist, welche, wie nachfolgend erklärt, ein Ablaufen von sich in dem Belüftungssystem 10 sammelndem Wasser ermöglicht.
-
Während in der 3a das Belüftungssystem 10 erneut in einem geschlossenen Zustand dargestellt ist, so ist in 3b das Verschlusselement 22 geöffnet worden und ein durch einen Pfeil angedeuteter Luftstrom kann durch die so entstehende Belüftungsöffnung 22a in das Belüftungssystem 10 eintreten. Hierbei wird durch die innere Materiallage 16, die äußere Materiallage 18 und das Faltenelement 20 eine Tasche 28 gebildet, welche eine Funktion einer Lufthutze übernimmt. Es zeigt sich hierbei bereits, dass die im Bereich des Verschlusselements 22 vorliegende Belüftungsöffnung 22a durch das zusätzliche Vorsehen des Faltenelements 20 wesentlich größer ist, als wenn lediglich ein einzelner Reißverschluss an dieser Stelle angebracht wäre, insbesondere da durch den einströmenden Luftstrom die Tasche 28 angeströmt und aufgebläht wird.
-
Wie ebenfalls durch einen weiteren Pfeil angedeutet ist, kann der Luftstrom nach dem Hindurchtreten durch die Tasche 28 wiederum durch die Durchgangsöffnung 16a ins Innere des Bekleidungsstücks eintreten, wobei durch die Form und Anordnung des Verschlusselements 22, des Faltenelements 20 und der Durchgangsöffnung 16a der Luftstrom an eine geeignete Stelle innerhalb des Bekleidungsstücks geleitet werden kann.
-
Wie im Folgenden unter Bezugnahme auf die 4 und 6 noch näher erläutert werden wird, kann das in den 1 bis 3b gezeigte Belüftungssystem vorzugsweise derart an einem Kleidungsstück angeordnet sein, dass in einer sitzenden Position des Trägers davon die Durchgangsöffnung an einem vertikal obersten Abschnitt davon platziert ist, während die Ablauföffnung 26 an einem vertikal untersten Abschnitt davon platziert ist. Auf diese Weise wird in die Tasche 28 eintretendes Spritzwasser der Schwerkraft folgend in Richtung der Ablauföffnung 26 herabtropfen und kann dort aus der Tasche 28 wieder austreten, ohne dass es durch die Durchgangsöffnung 16a ins Innere des Bekleidungsstücks eintreten kann.
-
Somit wird durch das erfindungsgemäße System sowohl eine hervorragende Belüftung innerhalb des Kleidungsstücks gewährleistet als auch sichergestellt, dass kein in die Tasche 28 eintretendes Wasser in das Innere des Bekleidungsstücks mitgenommen wird. Um diesen Effekt noch weiter zu verbessern, ist neben den bereits angesprochenen wasserabweisenden textilen Bändern 24 beispielsweise im Bereich der Durchgangsöffnung 16a ferner der Umschlagsabschnitt 16b an der inneren Materiallage vorgesehen sein, an welchem in diesem Bereich vorliegendes Spritzwasser ebenfalls abprallen wird und demzufolge nicht durch die Durchgangsöffnung 16a ins Innere des Bekleidungsstücks eintreten wird.
-
In den 4 bis 6 ist nun zuletzt eine Ausführungsform zweier erfindungsgemäßer Bekleidungstücke in Form einer Hose 200 und einer Jacke 100 gezeigt, die zusammen eine Motorrad-Kombi bilden. Hierbei sind beispielhaft im Bereich eines Schienbeinabschnitts, eines Oberschenkelabschnitts, eines Unterarmabschnitts und eines Rumpfabschnitts jeweilige erfindungsgemäße Belüftungssysteme 10 in der oben beschriebenen Weise angeordnet, so dass die jeweiligen Durchgangsöffnungen bei einer sitzenden Position der die Bekleidungsstücke 100 und 200 tragenden Person vertikal oben liegen, um ein Eintreten von Wasser in das Innere der Bekleidungstücke 100 und 200 zu verhindern. Des Weiteren sind neben den Belüftungssystemen 10 noch jeweilige Entlüftungsvorrichtungen 102 bzw. 202 vorgesehen, welche in bekannter Weise unter Blenden im Bereich von Nähten der Bekleidungsstücke 100 und 200 angeordnet sind.