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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Generierung einer Diagnoseadresse von zumindest zwei Fensterheber-Steuergeräten von zumindest zwei bewegbaren Fahrzeugfenstern eines Fahrzeuges, wobei die zwei Fensterheber-Steuergeräte bei einem Montagevorgang des Fahrzeugs an die zwei Fahrzeugfenster montiert werden.
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Des Weiteren betrifft die Erfindung ein elektronisches Fensterheberdiagnosesystem mit einem Master-Steuergerät, zumindest zwei Fensterheber-Steuergeräten, zumindest zwei Erfassungseinheiten und zumindest zwei Fensterhebermotoren.
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Des Weiteren betrifft die Erfindung ebenso ein Fahrzeug mit einem elektronischen Fensterheberdiagnosesystem.
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Fahrzeugfenster von Fahrzeugtüren eines Fahrzeuges benötigen jeweils Steuergeräte mit einer eindeutigen Diagnoseadresse. Dadurch muss jedes Steuergerät eine unterschiedliche Teilenummer besitzen. Dies hat zur Folge, dass mindestens vier verschiedene Teilenummern eingesetzt werden müssen. Bei einem viertürigen Fahrzeug benötigt also jedes Steuergerät des Fahrzeugfensters eine eigene Teilenummer. Bei zusätzlicher Lenkigkeit der Fahrzeugfenster werden sogar sechs Teilenummern benötigt.
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Die
DE 10 2004 009 980 A1 offenbart ein Steuergerät zur Steuerung von Funktionseinheiten eines Kraftfahrzeugs und ein entsprechendes Verfahren zum Betreiben von Steuergeräten. Das Steuergerät ist für zumindest Einbauorte einbauortsunabhängig universell ausgestaltet, indem es Anschlüsse für alle an diesen Einbauorten möglichen Funktionseinheiten und eine Einbauortserkennungsvorrichtung zur Erkennung eines aktuellen Einbauortes des Steuergeräts aufweist. Die Funktionseinheiten entsprechen dem aktuellen Einbauort. Insbesondere kann das Steuergerät für Türsteuergeräte verwendet werden.
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Ein Problem ist, dass aktuell jedes Steuergerät der Fahrzeugfenster eine eindeutige Diagnoseadresse benötigt, was allerdings bedeutet, dass auch vier statt einer Teilenummer verwendet werden müssen.
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Somit besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, identische Steuergeräte für Fahrzeugfenster einbauen zu können, wobei die Steuergeräte vor dem Einbau ein und dieselbe Teilenummer aufweisen.
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Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren, ein elektronisches Fensterheberdiagnosesystem und ein Fahrzeug gemäß den unabhängigen Patentansprüchen gelöst. Sinnvolle Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Ein Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zur Generierung einer Diagnoseadresse von zumindest zwei Fensterheber-Steuergeräten von zumindest zwei bewegbaren Fahrzeugfenstern eines Fahrzeuges, wobei die zwei Fensterheber-Steuergeräte bei einem Montagevorgang des Fahrzeugs an die zwei Fahrzeugfenster montiert werden. Mit einem Master-Steuergerät des Fahrzeugs wird ein Steuersignal generiert und das Steuersignal an die zwei Fensterheber-Steuergeräte über einen Kommunikationsbus übermittelt. In Abhängigkeit von dem Steuersignal werden die zwei Fensterheber-Steuergeräte derart angesteuert, dass die beiden Fahrzeugfenster zuerst anhand eines ersten Hubbewegungsvorgangs und dazu anschließend mit einem zum ersten Hubbewegungsvorgang entgegengesetzten zweiten Hubbewegungsvorgang bewegt werden. Mit einer ersten Erfassungseinheit des ersten Fensterheber-Steuergeräts und einer zweiten Erfassungseinheit des zweiten Fensterheber-Steuergeräts werden jeweils der erste und zweite Hubbewegungsvorgang erfasst. In Abhängigkeit von dem ersten und zweiten Hubbewegungsvorgang werden von dem ersten Fensterheber-Steuergerät und dem zweiten Fensterheber-Steuergerät eine Hubbewegungszustandsinformation für das erste und das zweite Fahrzeugfenster erzeugt, wobei in Abhängigkeit der erzeugten Hubbewegungsinformationen jeweils eine Diagnoseadresse für das erste Fensterheber-Steuergerät und das zweite Fensterheber-Steuergerät benötigt werden.
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Durch das vorgeschlagene Verfahren können identische Fensterheber-Steuergeräte in Fahrzeugen implementiert werden, sodass erst nach dem Einbau der identischen Fensterheber-Steuergeräte die jeweiligen Diagnoseadressen der Fensterheber-Steuergeräte ermittelt und generiert werden. Somit können für unterschiedliche Fahrzeugtypen und/oder Fahrzeugmodelle ein und dasselbe identische Fensterheber-Steuergerät-Modell verwendet werden. Dadurch ergibt sich eine größere Vielfalt und Einsatzmöglichkeit von Fensterheber-Steuergeräten. Durch die Verwendung bei der Montage von ein und demselben Fensterheber-Steuergerät für alle Fahrzeugfenster kann eine Kostenreduzierung erreicht werden. Insbesondere verringert sich die Variantenvielfalt und die Einzelstückzahlen erhöhen sich. Dies führt zu geringeren Kosten in der Herstellung und insbesondere zu geringeren Lagerkosten. Insbesondere kann durch das vorgeschlagene Verfahren ein Montageprozess eines Fahrzeuges effizienter gestaltet werden, indem identische Fensterheber-Steuergeräte eingebaut werden können.
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Insbesondere weisen die Fensterheber-Steuergeräte identische Teilenummern auf.
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Durch das vorgeschlagene Verfahren können die identischen Fensterheber-Steuergeräte in allen Fahrzeugklassen und an beliebigen Fahrzeugtüren verbaut werden. Insbesondere wird mit dem vorgeschlagenen Verfahren eine Normierungs- und
Diagnoseadressezuordnungsroutine bereitgestellt. Insbesondere kommt das vorgeschlagene Verfahren, dann vorteilhaft zur Geltung, wenn vier elektrische und identische Fensterheber-Steuergeräte in ein Fahrzeug verbaut werden. Insbesondere kann eine beliebige Anzahl von Fensterheber-Steuergeräten mit dem vorgeschlagenen Verfahren eingestellt werden. Beispielsweise können zwei Fensterheber-Steuergeräte oder vier Fensterheber-Steuergeräte oder sechs Fensterheber-Steuergeräte verwendet werden. Insbesondere kann das vorgeschlagene Verfahren ebenso zur Generierung von Diagnoseadressen von Türsteuergeräten angewendet werden. Ebenso könnte ein Fensterheber-Steuergerät eines Dachfensters des Fahrzeuges mit dem Verfahren eingestellt und normiert werden.
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Insbesondere wird das Verfahren bei einem Montagevorgang des Fahrzeuges bei der Herstellung oder bei einer Reparaturmaßnahme angewendet. Beispielsweise kann die Generierung der Diagnoseadresse über Odis, End-of-Line-Tester oder Komforttaster der Fahrzeugtür gestartet beziehungsweise initiiert werden.
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Bei den Fensterheber-Steuergeräten handelt es sich insbesondere um Steuergeräte für Fahrzeugfenster. Mit den Fensterheber-Steuergeräten können die Fahrzeugfenster mittels des Hubbewegungsvorgangs entweder geöffnet oder geschlossen werden. Der Hubbewegungsvorgang kann mit den Erfassungseinheiten, welche beispielsweise Messgeräte oder Sensoreinheiten sein können, automatisch und kontinuierlich erfasst werden. Durch diese Erfassung kann die Hubbewegungszustandsinformation erzeugt werden. Die Hubbewegungszustandsinformation kann speziell einen Öffnungsvorgang und/oder einen Schließvorgang und/oder eine Öffnungsgeschwindigkeit und/oder eine Schließgeschwindigkeit der Fahrzeugfenster repräsentieren.
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Mit der Diagnoseadresse können Fahrzeugkomponenten und/oder Fahrzeugsysteme ausgelesen und diagnostiziert werden. Dabei dient die Diagnoseadresse als Bindeglied zwischen Diagnosetester und dem Fahrzeug. Die Diagnoseadresse beschreibt speziell die Kommunikation. Sie beschreibt das verwendete Diagnoseprotokoll, die einzelnen Befehle, deren mögliche Antworten vom Steuergerät und die Interpretation der Daten, z. B. Umrechnung in physikalische Werte. Als formale Beschreibungssprache für die Fahrzeug- oder Steuergerätediagnose wird optional ODX (Open Diagnostic Data Exchange, ODX-Standard) verwendet.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist es des Weiteren vorgesehen, dass mit den generierten Diagnoseadressen der Fensterheber-Steuergeräte jeweils eine Position des ersten und des zweiten Fensterheber-Steuergeräts im Fahrzeug bestimmt wird. Dies ist insbesondere von Vorteil, da die Fensterheber-Steuergeräte vor der Montage im Fahrzeug jeweils eine identische Teilenummer besitzen. Mithilfe der generierten Diagnoseadresse kann bestimmt werden, ob sich das Fensterheber-Steuergerät an der linken Fahrzeugtür oder an der rechten Fahrertür oder an den Fahrzeugfenstern an der Rückbank des Fahrzeuges. Somit kann mithilfe der generierten Diagnoseadressen eine eindeutige Position des Fensterheber-Steuergeräts im Fahrzeug definiert werden. Somit können bei späteren Reparatur- und/oder Wartungsmaßnahmen anhand der Diagnoseadressen festgestellt werden, an welchem Fahrzeugfenster das Fensterheber-Steuergerät verbaut wurde.
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Vorzugsweise ist vorgesehen, dass ein erster Fensterhebermotor des ersten Fahrzeugfensters mit dem ersten Fensterheber-Steuergerät und ein zweiter Fensterhebermotor des zweiten Fahrzeugfensters mit dem zweiten Fensterheber-Steuergerät zum Schließen und Öffnen der Fahrzeugfenster gesteuert werden. Beispielsweise können die beiden Fensterhebermotoren der beiden Fahrzeugfenster jeweils ein Teil der Fensterheber-Steuergeräte sein oder als externer Motor im Fahrzeugfenster verbaut sein. Insbesondere werden die Fensterhebermotoren mit den Fensterheber-Steuergeräten zum Schließen und Öffnen der Fahrzeugfenster angesteuert. Bei den Fensterhebermotoren kann es sich beispielsweise um elektrisch betriebene Motoren handeln.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass in Abhängigkeit von dem Steuersignal der erste und zweite Fensterhebermotor so angesteuert werden, dass für den ersten Hubbewegungsvorgang der Fahrzeugfenster die Fensterhebermotoren mit einer identischen ersten Drehrichtung und für den zweiten Hubbewegungsvorgang mit einer identischen zur ersten Drehrichtung entgegengesetzten zweiten Drehrichtung betrieben werden. Nach der Montage der Fensterheber-Steuergeräte an die zwei Fahrzeugfenster wird mithilfe des Master-Steuergeräts das Steuersignal generiert und an die beiden Fensterheber-Steuergeräte übersendet. Die Fensterheber-Steuergeräte geben jeweils einen Steuerbefehl an die Fensterhebermotoren weiter. Mithilfe des Steuersignals werden in dem ersten Durchlauf die Fensterhebermotoren in einer identischen ersten Drehrichtung angesteuert und anschließend in einer zur ersten Drehrichtung entgegengesetzten zweiten Drehrichtung angesteuert. Somit bewegen sich beispielsweise zuerst alle Fahrzeugfenster in eine Schließrichtung und mit der zweiten Drehrichtung bewegen sich alle Fenster in eine Öffnungsrichtung. Beispielsweise kann das Steuersignal von dem Master-Steuergerät über einen LIN-Bus oder CAN-Bus an die Fensterheber-Steuergeräte übermittelt werden.
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Vorzugsweise ist des Weiteren vorgesehen, dass mit der ersten und zweiten Erfassungseinheit jeweils eine Drehgeschwindigkeit und/oder eine Stromaufnahme des ersten und des zweiten Fensterhebermotors bei dem ersten und zweiten Hubbewegungsvorgang der Fahrzeugfenster erfasst werden. Beispielsweise können die erste und die zweite Erfassungseinheit entweder in dem Fensterheber-Steuergerät integriert sein oder als externe Erfassungseinheit in der Fahrzeugtür integriert sein. Insbesondere handelt es sich bei der ersten und zweiten Erfassungseinheit um Messeinheiten. Insbesondere wird mit den Erfassungseinheiten die Drehgeschwindigkeit der Fensterhebermotoren während des ersten und des zweiten Hubbewegungsvorgangs der Fensterheber erfasst beziehungsweise gemessen. Dabei wird speziell die Drehgeschwindigkeit des Drehbewegungsvorgangs der Fensterhebermotoren erfasst. Beispielsweise wird bei einem Öffnungsvorgang oder Schließvorgang des Fahrzeugfensters die Drehgeschwindigkeit des Fensterhebermotors erfasst. Ebenso wird während des Hubbewegungsvorgangs der Fahrzeugfenster die Stromaufnahme des ersten und des zweiten Fensterhebermotors erfasst beziehungsweise aufgezeichnet. Insbesondere kann eine durchschnittliche Stromaufnahme der Fensterhebermotoren während der Hubbewegungsvorgänge der Fahrzeugfenster erfasst werden. Ebenso können mithilfe der Erfassungseinheiten während der Hubbewegungsvorgänge die Drehzahlverläufe der beiden Fensterhebermotoren erfasst werden.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass in Abhängigkeit von der erfassten Drehgeschwindigkeit und/oder Stromaufnahme des ersten und zweiten Fensterhebermotors ein Öffnungsvorgang oder ein Schließvorgang der Fahrzeugfenster bestimmt wird, wobei diese Informationen bei der Generierung der Diagnoseadressen berücksichtigt werden. Insbesondere kann in Abhängigkeit der erfassten Daten eine Identifizierung der Fensterheber-Steuergeräte durchgeführt werden. Mithilfe der erfassten Drehgeschwindigkeit und/oder der erfassten Stromaufnahme der Fensterhebermotoren kann bestimmt werden, ob sich das Fensterheber-Steuergerät an den vorderen Fahrzeugfenstern oder an den hinteren Fahrzeugfenstern befindet. Insbesondere kann bestimmt werden, ob das Fensterheber-Steuergerät an einem linken Fahrzeugfenster oder an einem rechten Fahrzeugfenster eingebaut ist.
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Die erfassten Drehgeschwindigkeiten und/oder Stromaufnahmen können insbesondere den Fensterheber-Steuergeräten übermittelt werden. Ebenso können die Fensterheber-Steuergeräte anhand der erfassten Drehgeschwindigkeit und/oder der Stromaufnahme selbstständig und automatisch den Öffnungsvorgang und/oder den Schließvorgang bestimmen. Somit kann das Fensterheber-Steuergerät selbstlernend seine Position im Fahrzeug bestimmen. Beispielsweise kann eine hohe Stromaufnahme und/oder eine kleine Drehgeschwindigkeit ein Schließen der Fahrzeugfenster bedeuten. Beispielsweise kann das Fensterheber-Steuergerät selbstständig und automatisch anhand der erfassten Drehgeschwindigkeit und/oder Stromaufnahme eine Codierung der Diagnoseadresse vornehmen.
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Beispielsweise können anhand des bestimmten Öffnungsvorgangs und/oder des Schließvorgangs diese Informationen als Hubbewegungszustandsinformationen verwendet werden, um die Diagnoseadressen generieren zu können.
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Beispielsweise kann in Abhängigkeit von der erfassten Drehgeschwindigkeit und/oder der erfassten Stromaufnahme eine Fehlfunktion der Fahrzeugfenster detektiert werden. Dabei können beispielsweise Schwergängigkeiten und/oder abnormale Hubbewegungsvorgänge der Fahrzeugfenster anhand der Stromaufnahme und/oder der Drehgeschwindigkeit detektiert werden. Somit kann ein Fehler oder der denormierte Zustand gesetzt werden und beispielsweise im Kombiinstrument angezeigt werden. Bei Überschreitung von vordefinierten Grenzwerten der Stromaufnahme und/oder der Drehgeschwindigkeit kann der automatische erste und/oder zweite Hubbewegungsvorgang der Fahrzeugfenster deaktiviert werden. Somit kann anhand der erfassten Drehgeschwindigkeiten beziehungsweise Drehzahlvergleiche und/oder der Stromaufnahmen die Funktionsfähigkeit der Fahrzeugfenster und insbesondere der Fensterhebermotoren überprüft und insbesondere überwacht werden.
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Vorzugsweise ist vorgesehen, dass mit der ersten und der zweiten Erfassungseinheit jeweils ein Fensterverfahrweg der Fahrzeugfenster bei dem ersten und dem zweiten Hubbewegungsvorgang erfasst werden, wobei die erfassten Fensterverfahrweg bei der Erzeugung der Hubbewegungszustandsinformation berücksichtigt werden. Anhand des erfassten Fensterverfahrweges der Fahrzeugfenster kann die Position des ersten und des zweiten Fensterheber-Steuergeräts im Fahrzeug bestimmt werden. Anhand des Fensterverfahrweges kann beispielsweise bestimmt werden, ob das Fensterheber-Steuergerät an einer linken oder rechten Vordertür oder an einer linken oder rechten Hintertür angeordnet ist. Diese Informationen können ebenso bei der Erzeugung der Hubbewegungszustandsinformation berücksichtigt werden, da mithilfe des Fensterverfahrweges bestimmt werden kann, ob ein Schließvorgang oder ein Öffnungsvorgang des Fahrzeugfensters durchgeführt wurde und wo das Fahrzeugfenster beziehungsweise die Fensterheber-Steuergeräte eingebaut sind. Insbesondere kann der Fensterverfahrweg bei der Generierung der Diagnoseadresse verwendet werden, da mithilfe des Fensterverfahrweges die Position der Fensterheber-Steuergeräte ermittelt werden kann.
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Vorzugsweise ist vorgesehen, dass mit dem Master-Steuergerät des Fahrzeugs eine Lenkigkeitsinformation und/oder ein Mittelwert eines Fensterheberweges der Fahrzeugfenster bereitgestellt und den Fensterheber-Steuergeräten über den Kommunikationsbus übermittelt werden, wobei die Lenkigkeitsinformation und/oder der Mittelwert des Fensterheberweges der Fahrzeugfenster bei der Erzeugung der Hubbewegungszustandsinformation berücksichtigt werden. Mithilfe der Lenkigkeitsinformation und/oder des Mittelwerts des Fensterheberweges kann das Fensterheber-Steuergerät selbstständig fest ermitteln, auf welcher Fahrzeugseite es beispielsweise verbaut wurde. Somit kann dies verwendet werden, um eine Diagnoseadresse zu generieren.
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Der Mittelwert des Fensterheberweges ergibt sich aus einer Länge des vorderen Scheibenweges der vorderen Fahrzeugfenster. Ebenso gilt dies für die hinteren oder anderen Fahrzeugfenster. Beispielsweise kann für den Mittelwert des Fensterheberweges ein definierter Grenzwert vorgegeben werden. Sollte der erfasste Fensterverfahrweg der Fahrzeugfenster größer als dieser vorgegebene Grenzwert sein, so handelt es sich üblicherweise um Fahrzeugvordertüren. Beispielsweise kann es sein, dass der Fensterverfahrweg bei den hinteren Fahrzeugfenstern länger ist als der der Fahrzeugvorderfenster. Dies kann dadurch gelöst werden, indem mit dem Kommunikationsbus den Fensterheber-Steuergeräten ein zusätzliches Signal für die Bestimmung übermittelt wird.
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Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein elektronisches Fensterheberdiagnosesystem mit einem Master-Steuergerät, zumindest zwei Fensterheber-Steuergeräten, zumindest zwei Erfassungseinheiten und zumindest zwei Fensterhebermotoren, wobei das elektronische Fensterheberdiagnosesystem zum Durchführen eines Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche ausgebildet ist. Insbesondere wird mit dem soeben geschilderten Fensterheberdiagnosesystem das Verfahren nach dem vorherigen Aspekt oder einer Weiterbildung davon durchgeführt. Bei dem elektronischen Fensterheberdiagnosesystem kann es sich um ein in ein Fahrzeugsystem integriertes Modul handeln oder als separate Einheit im Fahrzeug integriert sein.
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Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Fahrzeug mit einem elektronischen Fensterheberdiagnosesystem nach dem vorherigen Aspekt. Insbesondere kann das elektronische Fensterheberdiagnosesystem des vorher genannten Aspektes in dem Fahrzeug integriert sein.
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Zu der Erfindung gehören auch Weiterbildungen des erfindungsgemäßen elektronischen Fensterheberdiagnosesystems und des erfindungsgemäßen Fahrzeugs, die Merkmale aufweisen, wie sie bereits im Zusammenhang mit den Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens beschrieben worden sind. Aus diesem Grund sind die entsprechenden Weiterbildungen des erfindungsgemäßen elektronischen Fensterheberdiagnosesystems und des erfindungsgemäßen Fahrzeugs hier nicht noch einmal beschrieben.
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Die Erfindung umfasst auch die Kombinationen der Merkmale der beschriebenen Ausführungsformen.
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Im Folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben. Hierzu zeigt:
- 1 ein beispielhaftes Fahrzeug mit einem elektronischen Fensterheberdiagnosesystems; und
- 2 einen schematischen Ablauf des erfindungsgemäßen Verfahren zur Generierung einer Diagnoseadresse von zumindest zwei Fensterheber-Steuergeräte.
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Bei dem im Folgenden erläuterten Ausführungsbeispielen handelt es sich um bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung. Bei den Ausführungsbeispielen stellen die beschriebenen Komponenten jeweils einzelne, unabhängig voneinander zu betrachtende Merkmale der Erfindung dar, welche die Erfindung jeweils auch unabhängig voneinander weiterbilden und damit auch einzeln oder in einer anderen als der gezeigten Kombination als Bestandteil der Erfindung anzusehen sind. Des Weiteren sind die beschriebenen Ausführungsbeispiele auch durch weitere der bereits beschriebenen Merkmale der Erfindung ergänzbar.
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In den Figuren sind funktionsgleiche Elemente jeweils mit denselben Bezugszeichen versehen.
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In der 1 ist beispielsweise ein Fahrzeug 1 mit einem elektronischen Fensterheberdiagnosesystem 2 dargestellt. Bei dem Fahrzeug 1 handelt es sich beispielsweise um ein Kraftfahrzeug oder um ein Elektrofahrzeug oder um einen Lastkraftwagen oder um ein Wasserfahrzeug oder um ein Luftfahrzeug. Das Fahrzeug 1 weist zumindest zwei bewegbare Fahrzeugfenster 3, 4 auf. Bei dem Fahrzeug 1 kann es sich beispielsweise um einen „Vier-Türer“ oder mit vier Fahrzeugfenstern 3, 4, 5, 6 handelt. Ebenso ist es denkbar, dass es sich bei dem Fahrzeug 1 um ein „Cabrio“ handelt. In diesem Fall weist das Fahrzeug 1 nur die Fahrzeugfenster 3, 4 auf.
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Speziell zeigt die 1 ein Fahrzeug 1 mit vier Fahrzeugfenstern 3, 4, 5, 6. Bei den Fahrzeugfenstern 3, 4 handelt es sich insbesondere um die vorderen Fahrzeugfenster der Vordertüren des Fahrzeugs 1. Bei den Fahrzeugfenstern 5, 6 handelt es sich insbesondere um die hinteren Fahrzeugfenster der hinteren Türen des Fahrzeugs 1.
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Die Fahrzeugfenster 3, 4, 5, 6 weisen jeweils ein Fensterheber-Steuergerät 7, 8, 9, 10 auf. Mithilfe der Fensterheber-Steuergeräte 7, 8, 9, 10 können die einzelnen Fahrzeugfenster geöffnet oder geschlossen werden. Insbesondere werden die Fensterheber-Steuergeräte 7, 8, 9, 10 bei einem Montagevorgang oder einem Reparaturvorgang des Fahrzeugs 1 an die Fahrzeugfenster, 3, 4, 5, 6 montiert.
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Die einzelnen Fensterheber-Steuergeräte 7, 8, 9, 10 sind insbesondere mit einem Master-Steuergerät 11 verbunden. Insbesondere sind diese über einen Kommunikationsbus 12 mit dem Master-Steuergerät 11 verbunden. Somit stehen die einzelnen Fensterheber-Steuergeräte 7, 8, 9, 10 in kommunikationstechnischer Verbindung mit dem Master-Steuergerät 11. Bei dem Kommunikationsbus 12 kann es sich beispielsweise um einen LIN-Bus oder um einen CAN-Bus handeln.
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Zu den Fahrzeugfenstern 3, 4, 5, 6 gehören neben den Fensterheber-Steuergeräten 7, 8, 9, 10 auch jeweils auch Fensterhebermotoren 13, 14, 15, 16. Mithilfe der Fensterhebermotoren 13, 14, 15, 16 können die Fahrzeugfenster 3, 4, 5, 6 geöffnet oder geschlossen werden. Insbesondere werden zum Öffnen und Schließen der Fahrzeugfenster 3, 4, 5, 6 die Fensterhebermotoren 13, 14, 15, 16 jeweils mit den dazugehörigen Fensterheber-Steuergeräten 7, 8, 9, 10 angesteuert beziehungsweise gesteuert.
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Mithilfe der Fensterhebermotoren 13, 14, 15, 16 können die einzelnen Fahrzeugfenster 3, 4, 5, 6 mittels eines Hubbewegungsvorgangs geöffnet oder geschlossen werden.
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Ebenso ist an den Fahrzeugfenstern 3, 4, 5, 6 jeweils eine Erfassungseinheit 17, 18, 19, 20 angeordnet. Diese können entweder als separate Einheit am Fahrzeugfenster 3, 4, 5, 6 angeordnet sein oder in den Fensterheber-Steuergeräten 7, 8, 9, 10 integriert sein. Mithilfe der Erfassungseinheiten 17, 18, 19, 20 können die Hubbewegungsvorgänge der Fenster 3, 4, 5, 6 erfasst und aufgezeichnet werden.
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Bei der Montage der Fensterheber-Steuergeräte 7, 8, 9, 10 weisen diese jeweils eine identische Identifikation und Teilenummer auf. Dies hat den Hintergrund, da unabhängig vom Fahrzeugmodell und/oder vom Fahrzeugtyp immer die gleichen Fensterheber-Steuergeräte 7, 8, 9, 10 in das Fahrzeug 1 verbaut werden können. Um nach der Montage die Fensterheber-Steuergeräte 7, 8, 9, 10 eindeutig zuordnen und identifizieren zu können, wird mithilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens jeweils eine Diagnoseadresse der Fensterheber-Steuergeräte 7, 8, 9, 10 generiert.
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In der nachfolgenden 2 wird ein genauer Verfahrensablauf zur Generierung der Diagnoseadressen beschrieben.
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In der 2 wird ein beispielhafter Ablauf des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Generierung einer Diagnoseadresse von zumindest zwei Fensterheber-Steuergeräten 7, 8, 9, 10 von zumindest zwei bewegbaren Fahrzeugfenstern 3, 4, 5, 6 des Fahrzeugs 1 beschrieben.
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In einem ersten vorteilhaften Schritt S1 werden die Fensterheber-Steuergeräte 7, 8, 9, 10 im Fahrzeug 1 montiert. Dabei weisen die Fensterheber-Steuergeräte 7, 8, 9, 10 identische Identifikationen beziehungsweise IDs beziehungsweise Teilenummern auf. Die Fensterheber-Steuergeräte 7, 8, 9, 10 sind jeweils gespiegelt im Fahrzeug 1 verbaut. Das bedeutet, dass beispielsweise bei einem Hubbewegungsvorgang des ersten Fensters 3 und des zweiten Fensters 4 eines dieser Fenster geöffnet und das andere Fenster geschlossen werden würde. Da dies nicht praktikabel ist, werden die Fensterhebermotoren 13, 14 der beiden Fenster 3, 4 jeweils in einer unterschiedlichen Drehrichtung betrieben. Dadurch kann später erreicht werden, dass bei einem Öffnungsvorgang beider Fenster 3, 4 auch wirklich beide Fenster 3, 4 sich öffnen.
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In einem beispielhaften zweiten Schritt S2 wird mithilfe des Master-Steuergeräts 11 ein Steuersignal generiert. Das generierte Steuersignal wird über den Kommunikationsbus 12 an die Fensterheber-Steuergeräte 7, 8, 9, 10 übermittelt.
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In einem nachfolgenden beispielhaften dritten Schritt S3 können in Abhängigkeit vom Steuersignal die Fensterheber-Steuergeräte 7, 8, 9, 10 derart angesteuert werden, dass die Fahrzeugfenster 3, 4, 5, 6 zuerst anhand eines ersten Hubbewegungsvorgangs und dazu anschließend in einem zum ersten Hubbewegungsvorgang entgegengesetzten zweiten Hubbewegungsvorgang bewegt werden. Mithilfe des ersten beziehungsweise zweiten Hubbewegungsvorgangs werden die Fenster 3, 4, 5, 6 entweder geschlossen oder geöffnet. Durch die vorhin geschilderte gespiegelte Bauweise der Fensterheber-Steuergeräte 7, 8, 9, 10 wird jeweils ein Fenster geöffnet und das gegenüberliegende geschlossen. Insbesondere erfolgt dies mithilfe der Fensterhebermotoren 13, 14, 15, 16. Die Fensterhebermotoren 13, 14, 15, 16 werden von den Fensterheber-Steuergeräten 7, 8, 9, 10 so angesteuert, dass die Fensterhebermotoren 13, 14, 15, 16 zuerst in einer identischen ersten Drehrichtung und anschließend in einer zur ersten Drehrichtung entgegengesetzten zweiten Drehrichtung bewegt werden.
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In einem optionalen vierten Schritt S4 kann jeweils der erste und zweite Hubbewegungsvorgang der Fahrzeugfenster 3, 4, 5, 6 mit den Erfassungseinheiten 17, 18, 19, 20 erfasst werden. Insbesondere handelt es sich bei diesen Erfassungseinheiten um Messgeräte oder Messeinheiten. Mit den Erfassungseinheiten 17, 18, 19, 20 kann eine Drehgeschwindigkeit und/oder eine Stromaufnahme und/oder eine Drehzahl der Fensterhebermotoren 13, 14, 15, 16 während des ersten und zweiten Hubbewegungsvorgangs der Fahrzeugfenster 3, 4, 5, 6 erfasst beziehungsweise gemessen werden. Beispielsweise können die durchschnittlichen Stromaufnahmen oder Drehzahlverläufe der Fensterhebermotoren 13, 14, 15, 16 gemessen beziehungsweise aufgezeichnet werden.
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In einem beispielhaften sechsten Schritt S5 kann mit den Erfassungseinheiten 17, 18, 19, 20 jeweils ein Fensterverfahrweg der Fahrzeugfenster 3, 4, 5, 6 bei dem ersten und zweiten Hubbewegungsvorgang erfasst werden. Dabei kann insbesondere eine Aufnahme des Gesamtweges der Fahrzeugfenster 3, 4, 5, 6 durchgeführt werden. Insbesondere ist der Fensterverfahrweg so spezifiziert, dass der Weg beziehungsweise die Strecke gemeint ist, bei welcher sich ein Fahrzeugfenster vom geöffneten in den geschlossenen oder vom geschlossenen in den geöffneten Zustand bewegt beziehungsweise verfährt.
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In einem optionalen sechsten Schritt S6 kann mit dem Master-Steuergerät 11 des Fahrzeugs 1 eine Lenkigkeitsinformation und/oder ein Mittelwert eines Fensterheberweges der Fahrzeugfenster 3, 4, 5, 6 bereitgestellt und den Fensterheber-Steuergeräten 7, 8, 9, 10 über den Kommunikationsbus 12 übermittelt werden. Lenkigkeitsinformation bedeutet, ob das Fensterheber-Steuergerät 7, 8, 9, 10 linksläufig oder rechtsläufig ist. Mit dem Mittelwert des Fensterheberweges wird insbesondere eine Länge der Fahrzeugfenster 3, 4, 5, 6 vorgegeben.
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In einem vorteilhaften siebten Schritt S7 kann in Abhängigkeit von den erfassten Drehgeschwindigkeiten und/oder Stromaufnahmen und/oder der erfassten Fensterverfahrwege und/oder der Lenkigkeitsinformation und/oder des Mittelwerts des Fensterheberweges eine Hubbewegungszustandsinformation für die Fahrzeugfenster 3, 4, 5, 6 erzeugt werden. Diese Hubbewegungszustandsinformationen werden jeweils selbstständig und automatisch von den einzelnen Fensterheber-Steuergeräten 7, 8, 9, 10 erzeugt.
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Beispielsweise kann mit einer hohen Stromaufnahme beziehungsweise einer kleinen Drehgeschwindigkeit darauf geschlossen werden, dass ein Fahrzeugfenster geschlossen wird. Bei einer niedrigen Stromaufnahme wird ein Fahrzeugfenster geöffnet. Mithilfe der Lenkigkeitsinformation und der erfassten Drehgeschwindigkeit beziehungsweise Drehrichtung der Fensterhebermotoren 13, 14, 15, 16 können die einzelnen Fensterheber-Steuergeräte 7, 8, 9, 10 selbstständig bestimmen, an welcher Fahrzeugtür beziehungsweise an welchem Fahrzeugfenster 3, 4, 5, 6 sie verbaut sind.
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Beispielsweise ergibt sich der Mittelweg des Fensterheberweges aus der Länge des vorderen Scheibenweges und der hinteren Scheibenlänge. Beispielsweise kann der vordere Scheibenweg 540 Millimeter betragen und die hintere Scheibenlänge beispielsweise
410 Millimeter aufweisen. Beispielsweise kann als Referenzwert eine Scheibenlänge von 475 Millimeter vorgegeben werden. Alle Werte, die größer als dieser Referenzwert sind, können so interpretiert werden, dass es sich um Fahrzeugfenster der vorderen Fahrzeugtüren handelt. Wenn der Wert kleiner als dieser Referenzwert ist, kann auf die Fahrzeugfenster der hinteren Fahrzeugtüren geschlossen werden.
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Beispielsweise kann es sein, dass die Scheibenlänge der Fahrzeugfenster spezifische Maße aufweisen. Für solche Spezialfälle kann mithilfe des Master-Steuergeräts 11 ein zusätzliches Signal über den Kommunikationsbus 12 an die Fensterheber-Steuergeräte 7, 8, 9, 10 übermittelt werden.
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Beispielsweise kann als Mittelwert von Fensterheberwegen ein Dezimalwert von 98 definiert sein. Dieser Dezimalwert 98 entspricht dem Referenzwert von 475 Millimetern. Ist ein Mittelwert größer als die Dezimalzahl 98, kann auf ein vorderes Fenster geschlossen werden. Wenn der Wert kleiner als der Mittelwert von 98 ist, dann handelt es sich um ein hinteres Fahrzeugfenster. Beispielsweise handelt es sich bei dem Dezimalwert 98 um einen LI N-/CAN-Wert.
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Beispielsweise kann die Lenkigkeitsinformation binär mit 1 und 0 repräsentiert werden. Bei einem Wert von 1 handelt es sich um eine Fahrertür links, bei einer Lenkigkeit mit dem Wert 0 handelt es sich um eine Fahrertür rechts beispielsweise.
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Ebenso kann die Drehrichtung der Fensterhebermotoren 13, 14, 15, 16 ebenfalls mit einem binären Wert definiert werden. Bei einer Drehrichtung vom Wert 1 handelt es sich um einen linksläufigen Motor, bei einer Drehrichtung 0 handelt es sich um einen rechtsläufigen Motor.
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In einem nachfolgenden achten Schritt S8 kann in Abhängigkeit von den erzeugten Hubbewegungsinformationen jeweils die Diagnoseadresse für die Fensterheber-Steuergeräte 7, 8, 9, 10 generiert werden. Anhand der generierten Diagnoseadressen kann eine Position der jeweiligen Fensterheber-Steuergeräte 7, 8, 9, 10 im Fahrzeug bestimmt werden. Beispielsweise weisen die Fensterheber-Steuergeräte 7, 8, 9, 10 zu Beginn eine identische Adresse von „0×64D“ auf. Nach dem ersten und zweiten Hubbewegungsvorgang weisen alle Fensterheber-Steuergeräte 7, 8, 9, 10 identische Adressen auf. Beispielsweise können anschließend die Fahrzeugfenster 3, 4, 5, 6, welche nach Beendigung des zweiten Hubbewegungsvorgangs geschlossen sind, anhand der erfassten und gemessenen Werte zuerst die Diagnoseadresse zugeordnet werden. Beispielsweise kann das erste Fensterheber-Steuergerät 7 mit der Diagnoseadresse „0×612“ genormt beziehungsweise codiert werden. Das dritte Fensterheber-Steuergerät 9 kann beispielsweise mit der Diagnoseadresse „0×64C“ aufweisen. In diesem Zustand sind die Fensterheber-Steuergeräte 7, 8, 9, 10 normiert, sodass alle Fahrzeugfenster 3, 4, 5, 6 geschlossen sind. Anschließend erfolgt die Einzelcodierung und Parametrierung der beiden anderen Fensterheber-Steuergeräte 8, 10. Beispielsweise kann das zweite Fensterheber-Steuergerät 8 die Diagnoseadresse „0×613“ und das vierte Fensterheber-Steuergerät 10 die Diagnoseadresse „0×64D“ aufweisen.
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Somit können alle Fensterheber-Steuergeräte 7, 8, 9, 10 eindeutig identifiziert, codiert und normiert werden. Somit kann mit den soeben geschilderten beispielhaften Verfahrensschritten eine Normierungs- und Diagnoseadressenzuordnungsroutine von identischen Fensterheber-Steuergeräten 7, 8, 9, 10 ermöglicht werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Fahrzeug
- 2
- elektronisches Fensterheber-Diagnosesystem
- 3
- erstes Fahrzeugfenster
- 4
- zweites Fahrzeugfenster
- 5
- drittes Fahrzeugfenster
- 6
- viertes Fahrzeugfenster
- 7
- erstes Fensterheber-Steuergerät
- 8
- zweites Fensterheber-Steuergerät
- 9
- drittes Fensterheber-Steuergerät
- 10
- viertes Fensterheber-Steuergerät
- 11
- Master-Steuergerät
- 12
- Kommunikationsbus
- 13
- erster Fensterhebermotor
- 14
- zweiter Fensterhebermotor
- 15
- dritter Fensterhebermotor
- 16
- vierter Fensterhebermotor
- 17
- erste Erfassungseinheit
- 18
- zweite Erfassungseinheit
- 19
- dritte Erfassungseinheit
- 20
- vierte Erfassungseinheit
- S1 bis S8
- erster bis achter Schritt
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102004009980 A1 [0005]