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Hintergrund der Erfindung
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Die Erfindung betrifft eine Ausstellvorrichtung zur Verbindung eines festen Rahmens eines Fensters oder einer Tür mit einem Flügel des Fensters oder der Tür. Die Ausstellvorrichtung weist dabei eine am Flügel befestigbare Stulpschienenanordnung mit einer Stulpschiene und einen Ausstellarm zur Anbindung der Stulpschienenanordnung an den festen Rahmen auf.
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Die Erfindung betrifft weiterhin ein Fenster oder eine Tür mit einer solchen Ausstellvorrichtung. Schließlich betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Montage eines Fensters oder einer Tür.
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Es ist bekannt, Flügel von Fenstern oder Türen mittels Ausstellvorrichtungen am festen Rahmen des Fensters oder der Tür anzubinden. Insbesondere kippbare Flügel, vorzugsweise drehöffenbare und kippbare Flügel („Dreh-Kipp-Flügel“) werden mit Ausstellvorrichtungen mit dem festen Rahmen verbunden.
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Eine gattungsgemäße Ausstellvorrichtung ist beispielsweise aus der
EP 1 612 354 A2 bekannt geworden. Die
EP 1 612 354 A2 offenbart einen kippbaren Flügel, an dem ein Führungselement angeordnet ist. Eine Ausstellvorrichtung verbindet den Flügel mit einem festen Rahmen. Ein Hilfslenker der Ausstellvorrichtung ist mit einer Schnappverbindung an dem Führungselement anordenbar.
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Aus der
DE 85 25 718 U1 ist eine lösbare Gelenkverbindung zwischen zwei Beschlagteilen von Fenstern, Türen oder dergleichen bekannt geworden. Die Gelenkverbindung umfasst eine gelochte Blattfeder an einem ersten Beschlagteil, die von einem Pilzkopfzapfen eines zweiten Beschlagteils hintergriffen wird.
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Die
DE 40 40 233 A1 offenbart die Anbindung einer Ausstellvorrichtung an ein Schwenklager. Die Ausstellvorrichtung wird in Lagerachsen-Richtung angebunden. Dabei ist die Montageposition zwischen dem Schwenklager und einem Befestigungsschenkel der Ausstellvorrichtung durch ein in Montagerichtung federnd nachgiebig ausgebildetes Sperrelement gesichert.
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Die
DE 91 02 070 U1 offenbart eine Vorrichtung zum lösbaren Verbinden eines Ausstellarms mit einem Hilfslenker. Der Hilfslenker weist dabei Sperrbacken auf, die von einem Lagerbolzen des Ausstellarms aufschwenkbar bzw. aufbiegbar sind. In der montierten Stellung hintergreifen die Sperrbacken den Lagerbolzen. Am Hilfslenker ist ein bügelförmiges Betätigungsorgan vorgesehen. Durch Pressen des Betätigungsorgans können die Sperrbacken geöffnet werden, um den Hilfslenker zu demontieren.
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Aus der
EP 0 495 234 A1 ist eine Verbindung eines Ausstellarms mit einem Gleitstück bekannt geworden. Der Ausstellarm weist einen Pilzzapfen auf, der im montierten Zustand von einem Federelement hintergriffen wird. Im Gleitstück ist eine Öffnung vorgesehen, um mit einem Werkzeug das Federelement zu verdrängen und dadurch die Verbindung zu lösen.
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Aus der
GB 2 253 007 A ist ein Ausstellarm für ein Fenster oder eine Tür bekannt geworden, der über eine Drehstangenverbindung an einen festen Rahmen bzw. einen Flügel anbindbar ist. Die Drehstange weist einen länglichen Stab mit einem verbreiterten Bund auf. Der längliche Stab ist nur dann in einen Öffnungsschlitz der Drehstangenverbindung ein- und ausführbar, wenn sich das Fenster bzw. die Tür im geschlossenen Zustand befindet.
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Die
DE 30 17 483 A1 offenbart eine aushängbare Ausstellvorrichtung für Fenster, Türen oder dergleichen. Dabei wird an einem Flügel des Fensters, der Tür oder dergleichen ein Führungsteil mit einem Längsschlitz vorgesehen, der in eine verbreiterte Öffnung mündet. Die Ausstellvorrichtung weist einen Pilzzapfen auf, dessen Kopf in die Öffnung eingeführt werden kann. Dann kann der Pilzzapfen in den Längsschlitz geschoben werden. Um ein versehentliches Austreten des Pilzzapfens aus der Öffnung zu vermeiden, ist ein Sperrteil vorgesehen, das im Bereich der Öffnung montierbar ist, sodass die Öffnung im montierten Zustand der Ausstellvorrichtung verschlossen ist.
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Aus der
EP 0 128 371 A2 ist eine Ausstellvorrichtung für einen kippbaren Flügel bekannt geworden. Die Ausstellvorrichtung weist einen Ausstellarm auf, der an seinem flügelseitigen Ende über eine Zapfen-Loch-Verbindung mit einem Gleitstück verbunden ist. Ein am Gleitstück angebrachtes, verschwenkbares Sicherungselement übergreift in seiner Sicherungsstellung das Ausstellarmende. Weiterhin ist es aus der
EP 0 128 371 A2 bekannt geworden, rahmenseitige Schubglieder mittels eines Bajonettverschlusses zu verbinden.
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Die bekannten Ausstellvorrichtungen sind jedoch oftmals entweder nicht intuitiv oder nicht auf schnelle Art und Weise montierbar bzw. demontierbar. Ausstellvorrichtungen werden dabei insbesondere oftmals von gelernten Fensterbauern montiert, die eine schnelle Montageweise wünschen, jedoch von ungelernten Monteuren demontiert, die eine intuitivere Befestigungsweise bevorzugen.
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Aufgabe der Erfindung
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Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Ausstellvorrichtung bereit zu stellen, die sowohl intuitiv als auch auf einfache und schnelle Art und Weise montierbar bzw. demontierbar ist. Es ist weiterhin Aufgabe der Erfindung, ein Fenster oder eine Tür mit einer solchen Ausstellvorrichtung bereit zu stellen sowie ein Verfahren zur Montage eines Fensters oder einer Tür aufzuzeigen.
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Beschreibung der Erfindung
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Ausstellvorrichtung gemäß Anspruch 1, ein Fenster oder eine Tür gemäß Anspruch 14 sowie ein Verfahren gemäß Anspruch 15. Die Unteransprüche geben bevorzugte Ausgestaltungen wieder.
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Die erfindungsgemäße Aufgabe wird somit überraschend einfach gelöst durch eine eingangs bezeichnete Ausstellvorrichtung, wobei der Ausstellarm auf zumindest zwei, insbesondere genau zwei, verschiedene Verbindungsweisen reversibel lösbar mit der Stulpschienenanordnung verbindbar ist.
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Hierdurch ist es möglich, eine Verbindungsweise bereit zu stellen, die ein sehr schnelles mittelbares oder unmittelbares Anbinden des Flügels an den festen Rahmen erlaubt und gleichzeitig eine andere Verbindungsweise bereit zu stellen, die auch von ungelernten Verarbeitern leicht handhabbar ist. Mithin kann sich der erfindungsgemäße Beschlag an unterschiedliche Zielgruppen wenden.
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Weiter bevorzugt ist der Ausstellarm auf zumindest zwei, insbesondere genau zwei, verschiedene Demontagearten von der Stulpschienenanordnung lösbar.
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Vorzugsweise ist der Ausstellarm auf zumindest zwei, insbesondere genau zwei, Verbindungsweisen werkzeugfrei mit der Stulpschienenanordnung verbindbar.
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Weiter bevorzugt ist der Ausstellarm auf zumindest zwei, insbesondere genau zwei, Demontagearten werkzeugfrei von der Stulpschienenanordnung lösbar.
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Die Stulpschienenanordnung wird vorzugsweise im montierten Zustand der Ausstellvorrichtung abschnittsweise vom Ausstellarm hintergriffen. Um diesen Hintergriff zu schaffen, wird der Ausstellarm in der ersten Verbindungsweise vorzugsweise abschnittsweise auf die Stulpschienenanordnung aufgeschoben, um diese abschnittsweise zu hintergreifen. In der zweiten Verbindungsweise ist vorzugsweise ein Teil der Ausstellvorrichtung schwenkbar ausgebildet, sodass im unverschwenkten Zustand der Hintergriff besteht und im verschwenkten Zustand kein Hintergriff besteht.
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Die Ausstellvorrichtung kann dabei einen ersten Bolzen aufweisen, der einenends zumindest einen Vorsprung aufweist, um zumindest eine Flanke, vorzugsweise beide Flanken, eines schlitzförmigen Öffnungsbereichs einer ersten Öffnung zu hintergreifen. Zur Verwirklichung der ersten Verbindungsweise weist in diesem Fall die erste Öffnung weiterhin einen verbreiterten Öffnungsbereich auf, in den der erste Bolzen einführbar ist und von dem aus der erste Bolzen in den schlitzförmigen Öffnungsbereich schiebbar ist. Zur Verwirklichung der zweiten Verbindungsweise besteht in diesem Fall eine relative Verschwenkbarkeit des ersten Bolzens zum schlitzförmigen Öffnungsbereich, insbesondere um die Längsachse des ersten Bolzens. Der erste Bolzen ist vorzugsweise zumindest an seinem freien Ende rotations-asymmetrisch zu seiner Längsachse ausgebildet, sodass er in der verschwenkten Stellung den schlitzförmigen Öffnungsbereich nicht hintergreift und in der unverschwenkten Stellung den schlitzförmigen Öffnungsbereich hintergreift.
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Mit anderen Worten kann der erste Bolzen mit dem schlitzförmigen Öffnungsbereich zur Realisierung der zweiten Verbindungsweise einen Bajonettverschluss bilden. Zur Realisierung der ersten Verbindungsweise kann der erste Bolzen über eine sich an den schlitzförmigen Öffnungsbereich anschließenden verbreiterten Öffnungsbereich ein- und ausgeschoben werden.
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Dabei ist der verbreiterte Öffnungsbereich so groß ausgebildet, dass der erste Bolzen in der unverschwenkten Stellung in den verbreiterten Öffnungsbereich einführbar ist. Die Breite des verbreiterten Öffnungsbereichs entspricht dazu zumindest der maximalen Breite des freien Endes des ersten Bolzens in der unverschwenkten Stellung.
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Die Breite des schlitzförmigen Öffnungsbereichs, insbesondere im sich dem verbreiterten Öffnungsbereich unmittelbar anschließenden schlitzförmigen Öffnungsbereich, überschreitet zumindest abschnittsweise die maximale Breite des freien Endes des ersten Bolzens in der verschwenkten Stellung, aber unterschreitet zumindest abschnittsweise die maximale Breite des freien Endes des ersten Bolzens in der unverschwenkten Stellung.
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Die Breiten sind dabei vorzugsweise senkrecht zur Längsachse des ersten Bolzens und insbesondere senkrecht zur Längsachse der Stulpschiene zu bestimmen.
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Vorzugsweise sind der erste Bolzen am Ausstellarm und die erste Öffnung an der Stulpschienenanordnung angeordnet oder ausgebildet. Hierdurch ist die Ausstellvorrichtung besonders einfach handhabbar.
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Weiter bevorzugt ist die relative Schwenkbarkeit des ersten Bolzens zur ersten Öffnung, insbesondere zum schlitzförmigen Öffnungsbereich, dadurch realisiert, dass der Bolzen um seine Längsachse verschwenkbar ist. Hierdurch kann die Ausstellvorrichtung auf konstruktiv besonders einfache Art und Weise realisiert werden.
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Mit anderen Worten wird eine Ausführungsform bevorzugt, bei der der Ausstellarm einen ersten Bolzen aufweist, der an seinem freien Ende verbreitert ist und die Stulpschienenanordnung eine erste Öffnung mit einem verbreiterten Öffnungsbereich und einem schlitzförmigen Öffnungsbereich aufweist,
wobei zur Realisierung der ersten Verbindungsweise das verbreiterte Ende des ersten Bolzens in den verbreiterten Öffnungsbereich einführbar ist und der erste Bolzen in den schlitzförmigen Öffnungsbereich verschiebbar ist, in dem er die Flanken des schlitzförmigen Öffnungsbereichs hintergreift; und
wobei zur Realisierung der zweiten Verbindungsweise der erste Bolzen um seine Achse schwenkbar ist und das verbreiterte Ende des ersten Bolzens rotationsasymmetrisch zur Längsachse des ersten Bolzens ausgebildet ist, sodass es in einer ersten Schwenkstellung (verschwenkte Stellung) die Flanken des schlitzförmigen Bereichs nicht hintergreift und in einer zweiten Schwenkstellung (unverschwenkte Stellung) die Flanken des schlitzförmigen Bereichs hintergreift, wobei der erste Bolzen in der zweiten Schwenkstellung in den verbreiterten Öffnungsbereich einführbar ist.
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Zur weiteren konstruktiven Vereinfachung kann die erste Öffnung, insbesondere der verbreiterte Öffnungsbereich und der unmittelbar benachbarte schlitzförmige Öffnungsbereich, schlüssellochförmig ausgebildet sein.
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Der erste Bolzen ist zur Vereinfachung seiner Fertigung und zum sicheren Hintergreifen des Rands des schlitzförmigen Bereichs an seinem freien Ende vorzugsweise T-förmig ausgebildet.
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Die maximale Breite des freien Endes des ersten Bolzens in der verschwenkten Stellung des ersten Bolzens kann dem Durchmesser des ersten Bolzens in dem dem freien Ende benachbarten Bereich des ersten Bolzens entsprechen.
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Der erste Bolzen kann in Form eines Pilzkopfzapfens mit zumindest einseitig, insbesondere beidseitig, reduzierter Kopfbreite ausgebildet sein.
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Zum einfachen Verschwenken des Bolzens kann die Ausstellvorrichtung einen Hebel aufweisen, der an einem Ende drehfest mit dem ersten Bolzen verbunden ist.
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Der Hebel kann eine Überdrehsicherung aufweisen, um die Verschwenkbarkeit des Hebels zum Ausstellarm auf weniger als 180°, insbesondere weniger als 150°, vorzugsweise weniger als 100°, zu beschränken. Hierdurch kann die Montage und Demontage noch intuitiver durchgeführt werden. Die Überdrehsicherung kann einen Vorsprung aufweisen, der in der verschwenkten Stellung des Hebels am Ausstellarm anschlägt und dadurch die maximale Verschwenkbarkeit begrenzt. Der Vorsprung kann in Form einer Abkantung des Hebels ausgebildet sein.
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Die erste Öffnung kann axial einenends den verbreiterten Öffnungsbereich aufweisen und anderenends einen verengten Halsbereich, dessen zumindest eine Flanke, insbesondere beide Flanken, elastisch, d.h. federnd, verdrängbar sind, um ein Verrasten des ersten Bolzens, vom verbreiterten Öffnungsbereich her kommend, nach dem Halsbereich zu ermöglichen. Hierdurch ist eine Zuschlagsicherung realisierbar, mittels der der Flügel in der Kippstellung lösbar haltbar ist.
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Der Begriff „axial“ ist dabei im Sinne der vorliegenden Erfindung als „in Längsrichtung des an der Stulpschiene montierten Ausstellarms bei zur Stulpschiene paralleler Stellung“ zu verstehen. Weiterhin sind die Begriffe „oben“, „unten“ und dergleichen im Sinne der vorliegenden Erfindung auf den montierten Zustand des Fensters oder der Tür zu beziehen.
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Die Stulpschienenanordnung weist vorzugsweise ein an der Stulpschiene befestigtes Verbindungsteil auf, in dem die erste Öffnung ausgebildet ist. Durch Auswechseln des Verbindungsteils können dann verschiedene Öffnungscharakteristiken des Flügels realisiert werden. Insbesondere kann durch die axiale Länge des schlitzförmigen Öffnungsbereichs die Kippweite des Flügels bestimmt werden. Das Verbindungsteil ist vorzugweise einstückig, d.h. einteilig, ausgebildet.
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Besonders bevorzugt ist das Verbindungsteil axial verschiebbar an der Stulpschiene angeordnet, wobei das Verbindungsteil in verschiedenen axialen Stellungen durch eine Arretiereinrichtung an der Stulpschiene festlegbar, insbesondere durch eine Rastverzahnung verrastbar, ist. Hierdurch kann die Kippweite des Flügels bei eingehängtem Flügel eingestellt werden.
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In besonders bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung weist die Ausstellvorrichtung eine Rasteinrichtung auf, die den Ausstellarm nach dem Verschieben gemäß der ersten Verbindungsweise axial zur Stulpschienenanordnung fixiert. Die Rasteinrichtung ist dabei vorzugsweise reversibel lösbar.
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Weiter bevorzugt weist die Ausstellvorrichtung eine Hilfslenkeranordnung mit einem Hilfslenker auf. Der Ausstellarm ist in diesem Fall Teil einer Ausstellschere aus Ausstellarm und Hilfslenker.
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Die Hilfslenkeranordnung ist schwenkbar und kann eine zweite Öffnung zur Aufnahme eines zweiten Bolzens der Rasteinrichtung aufweisen.
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Die Hilfslenkeranordnung kann ein Federelement aufweisen. Das Federelement ist vorzugsweise in Form eines Federblechs ausgebildet.
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Das Federelement kann zumindest abschnittsweise einen Anschlag für den zweiten Bolzen aufweisen.
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Das Federelement kann einen Teil der zweiten Öffnung aufweisen. Der Teil der zweiten Öffnung kann den Anschlag für den zweiten Bolzen ausbilden.
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Der Hilfslenker kann, insbesondere stirnseitig, eine Ausnehmung zur Anlage des zweiten Bolzens in der verrasteten Stellung aufweisen. Die Ausnehmung kann einen Teil der zweiten Öffnung bilden.
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Besonders bevorzugt ist das Federelement, insbesondere zur Stulpschiene hin, zumindest abschnittsweise verdrängbar, sodass der zweite Bolzen axial aus der zweiten Öffnung verschiebbar ist.
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Der zweite Bolzen ist vorzugsweise am ersten Ausstellarm und die Hilfslenkeranordnung ist vorzugsweise an der Stulpschiene angeordnet oder ausgebildet.
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Der erste Bolzen und/oder der zweite Bolzen kann/können einen beliebigen Querschnitt aufweisen. Vorzugsweise weist/weisen der erste Bolzen und/oder der zweite Bolzen jedoch in ihrer Längserstreckung überwiegend einen kreisförmigen Querschnitt auf.
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Die erfindungsgemäße Aufgabe wird weiterhin gelöst durch ein Fenster oder eine Tür mit einer hier beschriebenen Ausstellvorrichtung zur Anbindung des festen Rahmens mit dem Flügel des Fensters oder der Tür.
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Das Fenster oder die Tür weist dabei vorzugsweise einen kippbaren Flügel auf. Die Stulpschienenanordnung ist dann vorzugsweise am oberen Holm des Flügels angeordnet. Der Ausstellarm ist insbesondere über ein oberes Ecklager mit dem festen Rahmen verbunden. Der Ausstellarm kann als „Axerarm“, die Stulpschiene als „Axerstulp“ bezeichnet werden.
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Schließlich wird die erfindungsgemäße Aufgabe durch ein Verfahren zur Montage einer, insbesondere zuvor beschriebenen, Ausstellvorrichtung mit folgenden Verfahrensschritten gelöst:
- A) Anbinden eines Ausstellarms an einen festen Rahmen und Befestigen einer Stulpschienenanordnung an einem Flügel;
- B) Einführen eines ersten Bolzens des Ausstellarms in einen verbreiterten Öffnungsbereich einer ersten Öffnung der Stulpschienenanordnung;
- C) Verschieben des Flügels in axialer Richtung, sodass der erste Bolzen in einen schlitzförmigen Öffnungsbereich der ersten Öffnung eingeführt wird, in dem er mit seinem verbreiterten freien Ende den Rand des schlitzförmigen Öffnungsbereichs zumindest abschnittsweise hintergreift, wobei das axiale Verschieben des Flügels bis zum Verrasten einer Rasteinrichtung erfolgt.
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Im Verfahrensschritt A) erfolgt die Befestigung der Stulpschienenanordnung vorzugsweise an einen oberen Holm des Flügels. Die Anbindung des Ausstellarms an den festen Rahmen erfolgt vorzugsweise über ein oberes Ecklager.
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Im Verfahrensschritt B) wird vorzugsweise die Oberseite des Flügels zum festen Rahmen hin verschwenkt, um den ersten Bolzen in den verbreiterten Öffnungsbereich einzuführen. Der Flügel kann dabei an einer unteren Ecke abgestützt sein. Insbesondere kann der Flügel an der unteren Ecke über ein unteres Ecklager am festen Rahmen abgestützt sein.
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Das Einführen des ersten Bolzens im Verfahrensschritt B) erfolgt vorzugsweise bei zum festen Rahmen hin verschwenkter Oberseite des Flügels.
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Das Verschieben des Flügels im Verfahrensschritt C) erfolgt vorzugsweise durch ein Verschwenken der Oberseite des Flügels weg vom festen Rahmen.
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Der/die Verfahrensschritt(e) A), B) und/oder C) wird/werden vorzugsweise bei drehgeöffnetem Flügel durchgeführt, wobei der Flügel insbesondere über ein unteres Ecklager am festen Rahmen angeordnet ist.
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Die bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens eingesetzte Ausstellvorrichtung, das eingesetzte Fenster bzw. die eingesetzte Tür kann/können die zuvor und/oder nachfolgenden beschriebenen Merkmale aufweisen.
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Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung und der Zeichnung. Ebenso können die vorstehend genannten und die noch weiter ausgeführten Merkmale erfindungsgemäß jeweils einzeln für sich oder zu mehreren in beliebigen Kombinationen Verwendung finden. Die gezeigten und beschriebenen Ausführungsformen sind nicht als abschließende Aufzählung zu verstehen, sondern haben vielmehr beispielhaften Charakter für die Schilderung der Erfindung.
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Figurenliste
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Die Zeichnung zeigt in isometrischen Ansichten die Montage und Demontage einer erfindungsgemäßen Ausstellvorrichtung bzw. eines erfindungsgemäßen Fensters.
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Dabei zeigen:
- 1 einen Teil eines Fensters im drehgeöffneten Zustand mit einer Ausstellvorrichtung;
- 2 die Ausstellvorrichtung mit einem Ausstellarm und einer Stulpschienenanordnung in Alleinstellung;
- 3a einen Teil des Fensters vor der Montage des Ausstellarms an der Stulpschienenanordnung;
- 3b das Fenster in der Stellung gemäß 3a;
- 4 einen Teil des Fensters mit an der Stulpschienenanordnung anliegendem Ausstellarm;
- 5a einen Teil des Fensters beim Sichern des Ausstellarms an der Stulpschienenanordnung;
- 5b das Fenster in der Stellung gemäß 5a;
- 6 einen Teil des Fensters beim Entsichern der Verbindung zwischen dem Ausstellarm und der Stulpschienenanordnung;
- 7a einen Teil des Fensters beim weiteren Lösen der Verbindung zwischen dem Ausstellarm und der Stulpschienenanordnung;
- 7b das Fenster in der Stellung gemäß 7a;
- 8 einen Teil des Fensters bei vollständig gelöster Verbindung zwischen dem Ausstellarm und der Stulpschienenanordnung;
- 9 einen Teil des Fensters beim alternativen Verbinden bzw. Lösen des Ausstellarms von der Stulpschienenanordnung;
- 10 einen Teil des Fensters gemäß 9 bei vollständig von der Stulpschienenanordnung getrenntem Ausstellarm;
- 11 eine weitere Ansicht des Teils des Fensters gemäß 10.
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1 zeigt einen oberen Teil eines Fensters 10 mit einem festen Rahmen 12 und einem am festen Rahmen 12 angeordneten Flügel 14. Der Flügel 14 weist einen oberen Holm 16 auf. Zwischen dem oberen Holm 16 und einem oberen Ecklager 18 ist eine Ausstellvorrichtung 20 angeordnet, um den Flügel 14 kippbar und/oder drehöffenbar am festen Rahmen 12 zu halten.
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2 zeigt die Ausstellvorrichtung 20. Sie weist einen Ausstellarm 22 auf, der über das obere Ecklager 18 (siehe 1) mit dem festen Rahmen 12 (siehe 1) verbunden ist. Am oberen Holm 16 (siehe 1) ist eine Stulpschienenanordnung 24 angeordnet, insbesondere an einer Beschlagteilnut (nicht gezeigt) des oberen Holms 16 (siehe 1). Das Einhängen des Flügels 14 (siehe 1) erfolgt durch eine Verbindung des Ausstellarms 22 mit der Stulpschienenanordnung 24.
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Der Ausstellarm 22 weist einen ersten Bolzen 26 auf, dessen freies Ende 28 T-förmig verbreitert ist. Weiterhin weist der Ausstellarm 22 einen zweiten Bolzen 30 auf. Die Stulpschienenanordnung 24 weist eine Stulpschiene 32 auf. An der Stulpschiene 32 ist ein Verbindungsteil 34 angeordnet. Das Verbindungsteil 34 weist eine erste Öffnung 36 zur Aufnahme des ersten Bolzens 26 auf. Die erste Öffnung 36 weist einen verbreiterten Öffnungsbereich 38 zum Einführen des ersten Bolzens 26 und einen sich daran anschließenden schlitzförmigen Öffnungsbereich 40 mit Flanken 42, 44 auf. Der erste Bolzen 26 ist dazu ausgebildet, im montierten Zustand der Ausstellvorrichtung 20 mit seinem T-förmig verbreiterten Ende 28 die Flanken 42, 44 zu hintergreifen.
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Im schlitzförmigen Öffnungsbereich 40 befindet sich ein Halsbereich 46. Der Halsbereich 46 ist verengt und erschwert dadurch das Passieren des ersten Bolzens 26 bei seiner Bewegung aus der Kippstellung 48 (in der sich der Flügel 14 [siehe 1] in der Kippstellung befindet) in Längsrichtung der Stulpschiene 32. Hierdurch wird eine Zuschlagsicherung der Ausstellvorrichtung 20 in der Kippstellung 48 realisiert.
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An der Stulpschiene 32 ist eine Hilfslenkeranordnung 50 angeordnet. Die Hilfslenkeranordnung 50 ist über ein Schwenklager 52 aus seiner in 2 gezeigten Stellung (parallel zur Längsachse der Stulpschiene 32) verschwenkbar. Die Hilfslenkeranordnung 50 weist einen Hilfslenker 54 auf, der im montierten Zustand der Ausstellvorrichtung 20 mit dem Ausstellarm 22 eine Ausstellschere bildet.
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Weiterhin weist die Hilfslenkeranordnung 50 ein Federelement 56 auf. Im Federelement 56 ist eine zweite Öffnung 58 zur Aufnahme des zweiten Bolzens 30 ausgebildet. In der montierten Stellung der Ausstellvorrichtung 20 liegt der zweite Bolzen 30 weiterhin an einer Ausnehmung 60 des Hilfslenkers 54 an. Die Ausnehmung 60 bildet dabei einen Teil der zweiten Öffnung 58. Die Ausnehmung 60 ist vorzugsweise zumindest abschnittsweise halbkreisförmig ausgebildet.
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Um das Eintreten des zweiten Bolzens 30 in einer axialen Bewegung in die zweite Öffnung 58 zu erleichtern, weist das Federelement 56 an seinem freien Ende eine Rampe 62 auf. Beim Einfahren des zweiten Bolzens 30 in die zweite Öffnung 58 wird das Federelement 56 in Richtung der Stulpschiene 32 verdrängt. Sobald der zweite Bolzen 30 in die zweite Öffnung 58 eingetaucht ist, federt das Federelement 56 zurück und arretiert den zweiten Bolzen 30 axial. Die Hilfslenkeranordnung 50 bildet somit zusammen mit dem zweiten Bolzen 30 eine Rasteinrichtung 64.
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Die Ausstellvorrichtung 20 soll verschiedenen Nutzern eine einfache und schnelle Montage- bzw. Demontagemöglichkeit des Flügels 14 (siehe 1) am festen Rahmen 12 (siehe 1) bieten. Hierfür kann der Ausstellarm 22 auf zumindest zwei verschiedene Arten, insbesondere genau zwei Arten, an der Stulpschienenanordnung 24 montiert bzw. von dieser demontiert werden.
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In den 3a bis 5b wird die Montage des Ausstellarms 22 an der Stulpschienenanordnung 24 auf eine erste Verbindungsweise gezeigt.
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3a zeigt die Ausstellvorrichtung 20 mit am Flügel 14 montierter Stulpschienenanordnung 24 und am oberen Ecklager 18 (siehe 1) montiertem Ausstellarm 22. Der erste Bolzen 26 befindet sich axial auf gleicher Höhe wie der verbreiterte Öffnungsbereich 38, sodass der erste Bolzen 26 im nächsten Montageschritt in Richtung seiner Längsachse L26 in den verbreiterten Öffnungsbereich 38 eintauchen kann. Die Breite B38 des verbreiterten Öffnungsbereichs 38 entspricht dazu zumindest der maximalen Breite B28-1 des freien Endes 28 des ersten Bolzens 26 in der gezeigten unverschwenkten Stellung. Die Breiten B28-1 und B38 sind dabei senkrecht zur Längsachse L26 des ersten Bolzens 26 und senkrecht zur Längsachse der Stulpschiene 32 zu bestimmen.
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3b zeigt, wie die axiale Übereinstimmung des ersten Bolzens 26 (siehe 3a) mit dem verbreiterten Öffnungsbereich 38 (siehe 3a) erzielt werden kann. Gemäß 3b wird der Flügel 14 in der Drehöffnungsstellung an seiner freien Seite angehoben. Dabei ist der Flügel 14 vorzugsweise an einem unteren Ecklager 66 mit dem festen Rahmen 12 verbunden. Ist der Flügel 14 am unteren Ecklager 66 fixiert, erfolgt die in 3b dargestellte Schwenkbewegung automatisch durch ein Anheben des Flügels 14.
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4 zeigt den nächsten Montageschritt, in dem der erste Bolzen 26 in den verbreiterten Öffnungsbereich 38 eintaucht. Das Eintauchen erfolgt dabei bereits aufgrund des Anhebens des Flügels 14 (siehe 3b).
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Aus 4 ist weiterhin ersichtlich, dass der zweite Bolzen 30 das Federelement 56, insbesondere im Bereich seiner Rampe 62, verdrängt. Das Federelement 56 wird dadurch gespannt.
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5a zeigt den nächsten Montageschritt, in dem der erste Bolzen 26 in den schlitzförmigen Öffnungsbereich 40 verschoben wird und dadurch mit seinem verbreiterten freien Ende 28 (siehe 2) die Flanken 42, 44 (siehe 2) des schlitzförmigen Öffnungsbereichs 40 hintergreift. Der Ausstellarm 22 ist dadurch in Richtung der Längsachse L26 des ersten Bolzens 26 an der Stulpschienenanordnung 24 arretiert.
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Die axiale Verschiebung des Ausstellarms 22 bewirkt weiterhin ein Eintauchen des zweiten Bolzens 30 (siehe auch 2) in die zweite Öffnung 58 (siehe 2). Das Federelement 56 ist entspannt und sichert den Ausstellarm 22 gegen eine axiale Bewegung gegenüber der Stulpschienenanordnung 24. Der Ausstellarm 22 ist damit in alle drei Raumrichtungen vor einer Demontage gegenüber der Stulpschienenanordnung 24 gesichert.
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5b zeigt, dass das Verschieben des ersten Bolzens 26 (siehe 5a) in den schlitzförmigen Öffnungsbereich 40 (siehe 5a) erfolgt, indem die Oberseite des Flügels 14 vom festen Rahmen 12 weg geschwenkt wird. Ist der Flügel 14 am unteren Ecklager 66 fixiert, erfolgt diese Bewegung automatisch beim Absenken des Flügels 14. Mit anderen Worten wird der Ausstellarm 22 (siehe 5a) an der Stulpschienenanordnung 24 (siehe 5a) verrastend fixiert, indem dem Eigengewicht des Flügels 14 nachgegeben wird, sodass sich dieser an seiner freien Seite etwas nach unten bewegen kann.
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Die 6 bis 8 zeigen eine erste Demontageweise der Ausstellvorrichtung 20.
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6 zeigt einen ersten Demontageschritt, in dem das Federelement 56 durch ein Werkzeug 68, hier in Form eines Schraubendrehers, verdrängt wird, um die axiale Bewegbarkeit des zweiten Bolzens 30 zu ermöglichen. Die Verdrängung könnte alternativ dazu auch werkzeugfrei mit einem Finger erfolgen. Die Verdrängung erfolgt vorzugsweise zur Stulpschiene 32 hin.
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7a zeigt die anschließende axiale Verschiebung des Ausstellarms 22 gegenüber der Stulpschienenanordnung 24. Der erste Bolzen 26 hintergreift dadurch nicht mehr den schlitzförmigen Öffnungsbereich 40 (siehe auch 2). Die Stellung des Fensters 10 in 7a entspricht der in 4.
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7b verdeutlicht, dass zu dieser axialen Verschiebung die Oberseite des Flügels 14 zum festen Rahmen 12 hin verschwenkt wird.
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8 zeigt, wie schließlich der Ausstellarm 22 nach oben hin entnommen wird. Dabei wird der erste Bolzen 26 aus dem verbreiterten Öffnungsbereich 38 gezogen. Die Stellung des Fensters 10 in 8 entspricht der in 3a.
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Die erste Montageweise und die erste Demontageweise sind für erfahrene Fensterbauer besonders vorteilhaft, weil sie schnell und dabei auch besonders sicher erfolgt. Ein unabsichtliches Absenken des Flügels 14 (siehe 5b) wird durch ein Einfahren des ersten Bolzens 26 (siehe 5a) in den schlitzförmigen Öffnungsbereich 40 (siehe 5a) aufgefangen.
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Die 9 bis 11 zeigen eine zweite Montage- bzw. Demontageweise der Ausstellvorrichtung 20. Diese ist sehr intuitiv und somit insbesondere für ungelernte Monteure geeignet.
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9 zeigt, dass der erste Bolzen 26 drehfest mit einem Hebel 70 verbunden ist. Durch ein Verschwenken des Hebels 70 erfolgt in einem ersten Demontageschritt ein Verschwenken des ersten Bolzens 26, sodass dieser in eine verschwenkte, entriegelte Stellung gelangt.
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Der Hebel 70 weist eine Überdrehsicherung 71 (siehe insbesondere auch 8), hier in Form einer Abkantung, auf.
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10 zeigt den weiteren Demontageschritt, in dem der Ausstellarm 22 zusammen mit dem ersten Bolzen 26 von der Stulpschienenanordnung 24 abgehoben wird. Da der erste Bolzen 26 verschwenkt ist, hintergreift das verbreiterte freie Ende 28 des ersten Bolzens 26 nicht mehr den Rand des schlitzförmigen Öffnungsbereichs 40, sodass der erste Bolzen 26 in Richtung seiner Längsachse L26 bewegbar ist. Die Breite B40 des schlitzförmigen Öffnungsbereichs 40 ist dabei zumindest abschnittsweise größer als die maximale Breite B28-2 des freien Endes 28 in der verschwenkten Stellung des ersten Bolzens 26, aber kleiner als die maximale Breite B28-1 (siehe 3a) des freien Endes 28 in der unverschwenkten Stellung des ersten Bolzens 26.
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Durch Verschwenken des Hebels 70 kann der erste Bolzen 26 somit in der verschwenkten Stellung aus dem schlitzförmigen Öffnungsbereich 40 gezogen werden, um den Ausstellarm 22 zu demontieren. Umgekehrt kann der erste Bolzen 26 in der verschwenkten Stellung in den schlitzförmigen Öffnungsbereich 40 eingeführt und anschließend verschwenkt werden, um den ersten Ausstellarm 22 zu montieren.
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Im montierten Zustand des Ausstellarms 22 wird der erste Bolzen 26 im schlitzförmigen Öffnungsbereich 40 verschoben, um von der Schließstellung des Flügels 14 (siehe 1; dort ist der Flügel 14 allerdings in der Drehöffnungsstellung gezeigt) in die Kippstellung zu gelangen. Die maximale Kippweite kann dabei durch axiales Verschieben des Verbindungsteils 34 erreicht werden. Um das Verbindungsteil 34 in verschiedenen axialen Stellungen arretieren zu können, weist dieses eine Arretiereinrichtung 72 auf.
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Der erste Bolzen 26 kann an den Hebel 70 genietet sein. Der Hebel 70 kann einen federnden Abschnitt 74 aufweisen, um ein definiertes Anpressen des Hebels 70 an den Ausstellarm 22 zu erzeugen. Der federnde Abschnitt 74 kann beim Nieten gepresst werden.
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Der Hebel 70 kann, insbesondere an seinem freien Ende, einen Hebelvorsprung 76, vorzugsweise in Form einer Abkantung des Hebels 70, aufweisen. Der Hebelvorsprung 76 kann in der unverschwenkten Stellung des Hebels 70 in eine Hebelausnehmung 78, insbesondere in Form einer Durchgangsausnehmung, eintauchen, um ein unabsichtliches Verschwenken des Hebels 70 aus der unverschwenkten Stellung zu vermeiden. Zum Verdrehen des Hebels 70 in die verschwenkte Stellung kann der Hebel 70 zumindest abschnittsweise angehoben werden, um den Formschluss zwischen dem Hebelvorsprung 76 und der Hebelausnehmung 78 aufzuheben.
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11 zeigt, dass der Hebel 70 umgebogene Abschnitte 80, 82, hier in Form umgebogener Flanken, aufweist, sodass der Hebel 70 bequem und verletzungsfrei greifbar ist.
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Unter Vornahme einer Zusammenschau aller Figuren der Zeichnung betrifft die Erfindung zusammenfassend insbesondere eine auf mehrere Arten montierbare und demontierbare Ausstellvorrichtung 20. In einer ersten Montage- und Demontageweise ist vorzugsweise ein um seine Längsachse L26 verschwenkbarer erster Bolzen 26 an einem Ausstellarm 22 in einen verbreiterten Öffnungsbereich 38 einer Stulpschienenanordnung 24 ein- und ausführbar und von dort in einen schlitzförmigen Öffnungsbereich 40 ein- und ausschiebbar, in dem er mit seinem verbreiterten freien Ende 28 zumindest eine Flanke 42, 44 des schlitzförmigen Öffnungsbereichs 40 hintergreift. In der verschwenkten Stellung des ersten Bolzens 26 ist der erste Bolzen 26 zur Realisierung einer zweiten Montage- und Demontageweise vorzugsweise zumindest an einer, insbesondere zum verbreiterten Öffnungsbereich 38 unmittelbar benachbarten, Position des schlitzförmigen Öffnungsbereichs 40 in diesen in Richtung seiner Längsachse L26 ein- und ausführbar. Weiter bevorzugt weist die Ausstellvorrichtung 20 eine Rasteinrichtung 64 mit einem zweiten Bolzen 30 am Ausstellarm 22 auf, der am freien Ende einer Hilfslenkeranordnung 50 der Stulpschienenanordnung 24 verrastbar ist. Die Erfindung betrifft weiterhin ein(e), insbesondere kippbare(s) Fenster 10 oder Tür mit einem festen Rahmen 12 und einer solchen Ausstellvorrichtung 20, wobei die Ausstellvorrichtung 20 vorzugsweise an der Oberseite eines Fenster- oder Türflügels 14 angeordnet ist. Schließlich betrifft die Erfindung vorzugsweise ein Verfahren zur Montage bzw. Demontage eines solchen Fensters 10 bzw. einer solchen Tür, bei dem zum Ein- und Ausfahren des ersten Bolzens 26 in den schlitzförmigen Öffnungsbereich 40 die Oberseite des Fenster- bzw. Türflügels 14 vom festen Rahmen 12 weg bzw. zum festen Rahmen 12 hin geschwenkt wird.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Fenster
- 12
- fester Rahmen
- 14
- Flügel
- 16
- oberer Holm (des Flügels 14)
- 18
- oberes Ecklager
- 20
- Ausstellvorrichtung
- 22
- Ausstellarm
- 24
- Stulpschienenanordnung
- 26
- erster Bolzen
- 28
- freies Ende (des ersten Bolzens 26)
- 30
- zweiter Bolzen
- 32
- Stulpschiene
- 34
- Verbindungsteil
- 36
- erste Öffnung
- 38
- verbreiterter Öffnungsbereich (der ersten Öffnung 36)
- 40
- schlitzförmiger Öffnungsbereich (der ersten Öffnung 36)
- 42
- Flanke (des schlitzförmigen Öffnungsbereichs 40)
- 44
- Flanke (des schlitzförmigen Öffnungsbereichs 40)
- 46
- Halsbereich (des schlitzförmigen Öffnungsbereichs 40)
- 48
- Kippstellung des ersten Bolzens 26
- 50
- Hilfslenkeranordnung
- 52
- Schwenklager (der Hilfslenkeranordnung 48)
- 54
- Hilfslenker
- 56
- Federelement
- 58
- zweite Öffnung
- 60
- Ausnehmung (des Hilfslenkers 54)
- 62
- Rampe (des Federelements 56)
- 64
- Rasteinrichtung
- 66
- unteres Ecklager
- 68
- Werkzeug
- 70
- Hebel
- 71
- Überdrehsicherung
- 72
- Arretiereinrichtung
- 74
- federnder Abschnitt (des Hebels 70)
- 76
- Hebelvorsprung
- 78
- Hebelausnehmung
- 80
- umgebogener Abschnitt (des Hebels 70)
- 82
- umgebogener Abschnitt (des Hebels 70)
- B28-1
- Breite des freien Endes 28 (des ersten Bolzens 26) in der nicht verschwenkten Stellung des ersten Bolzens 26
- B28-2
- Breite des freien Endes 28 (des ersten Bolzens 26) in der verschwenkten Stellung des ersten Bolzens 26
- B38
- Breite des verbreiterten Öffnungsbereichs 38 (der ersten Öffnung 36)
- B40
- Breite des schlitzförmigen Öffnungsbereichs 40 (der ersten Öffnung 36)
- L26
- Längsachse (des ersten Bolzens 26)
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 1612354 A2 [0004]
- DE 8525718 U1 [0005]
- DE 4040233 A1 [0006]
- DE 9102070 U1 [0007]
- EP 0495234 A1 [0008]
- GB 2253007 A [0009]
- DE 3017483 A1 [0010]
- EP 0128371 A2 [0011]