DE102020205003A1 - Silikonfreie leave-in haarseren, die ein modifiziertes polysaccharid und ein pflanzliches öl umfassen - Google Patents

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Abstract

Die vorliegende Erfindung stellt ein silikonfreies Leave-in Haarserum bereit, umfassend: a) ein Hydroxypropyl-Guar-Hydroxypropyltrimoniumchlorid mit einer durchschnittlichen Molekülmasse im Bereich von 2.000.000 bis 3.500.000 g/mol; und b) ein pflanzliches Öl.

Description

  • Die Erfindung betrifft kosmetische Zusammensetzungen, insbesondere silikonfreie Leave-in Haarseren, die ein modifiziertes Polysaccharid und ein pflanzliches Öl umfassen. Die Zusammensetzungen ermöglichen eine überraschend wirksame, lang anhaltende Reparatur von Spliss. Die Seren können zur Pflege von Keratinfasern verwendet werden. Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Reparieren von Spliss, umfassend das Aufbringen des silikonfreien Leave-in Haarserums auf das Haar.
  • Spliss ist ein Phänomen, das sich darin manifestiert, dass die Haarfasern porös werden und sich die einzelnen Haare von ihren Enden her spalten. Spliss wird unter anderem durch starke mechanische Beanspruchung des Haares verursacht, beispielsweise durch häufiges Bürsten, Rückkämmen oder Kämmen gegen hohen Kämmwiderstand. Ein hoher Kämmwiderstand bei trockenem Haar kann durch Beschädigung der Haaroberfläche, statische Aufladung oder Klebrigkeit aufgrund von Rückständen von Haarsprays verursacht werden. Die Gefahr von Spliss wird auch durch eine Schwächung der Haarstruktur erhöht, die durch häufiges oder unachtsames Anwenden chemischer Behandlungen verursacht werden kann, beispielsweise bei einer Dauerwelle oder beim Färben.
  • Dementsprechend hat es nicht an Versuchen gefehlt, durch Spliss geschädigtes Haar durch Aufbringen geeigneter Präparate zu regenerieren, d. h. das Aufspleißen der Haare zu stoppen und den Spliss zu reparieren.
  • Frühere Versuche, ein Haarserum zu formulieren, das eine vorteilhafte Splissreparatur erzielt, verwenden häufig Inhaltsstoffe auf Silikonbasis, um die gewünschten Wirkungen zu erzielen. Ferner waren die Seren tendenziell schwere Formulierungen, die das Haar beschweren. Die Nachteile dieser Silikone schließen das verminderte Eindringen von Wirkstoffen und Hilfsstoffen in das Haar aufgrund eines Befeuchtens der Haaroberfläche und das Erschweren des Frisierens des Haares durch das Befeuchten der Haaroberfläche ein. Aufgrund ihrer Persistenz in der Umwelt ist es ferner vorzuziehen, auf die Verwendung von Cyclomethiconen zu verzichten. Die Bereitstellung silikonarmer oder silikonfreier Pflegeprodukte ist daher eine relevante Aufgabe auf dem Gebiet der Haarkosmetik. Silikonfreie auf dem Haar zu belassende Produkte weisen jedoch nicht immer die gleichen pflegenden Eigenschaften auf wie Produkte auf Silikonbasis und es ist eine Herausforderung, kosmetisch unbedenkliche Formulierungen mit den Pflegeniveaus von Silikonen zu formulieren, ohne Silikone zu verwenden. Dementsprechend ist es wünschenswert, ein Haarserum bereitzustellen, das silikonfrei ist und das verbesserte Eigenschaften bezüglich der Behandlung von Spliss aufweist.
  • Das Ziel wird erfindungsgemäß durch ein silikonfreies Leave-in Haarserum erreicht, umfassend: a) Hydroxypropyl-Guar-Hydroxypropyltrimoniumchlorid mit einer durchschnittlichen Molekülmasse im Bereich von 2.000.000 bis 3.500.000 g/mol; und b) ein pflanzliches Öl.
  • Die hier offenbarten Seren führen überraschenderweise zu einer erhöhten Pflegeleistung von Haarformulierungen, insbesondere im Hinblick auf die Reparatur von gespaltenen Haarspitzen. Es wurde überraschenderweise festgestellt, dass eine Kombination aus einem hier definierten Guar und einem pflanzlichen Öl eine semipermanente Reparatur von gespaltenen Haarspitzen durch Verwendung eines Leave-in Haarserums ermöglicht. Durch die Verwendung der erfindungsgemäßen Kombination wird nicht nur der Zustand des Spliss verbessert, sondern auch das Haar über die gesamte Länge gepflegt. Das Serum hat den zusätzlichen Vorteil, dass es diese Ziele erreicht, ohne dass ein Inhaltsstoff auf Silikonbasis erforderlich ist, und es wird in einer leichten Formulierung bereitgestellt.
  • Die vorliegende Erfindung stellt auch ein Verfahren zum Reparieren von Spliss bereit, umfassend das Aufbringen eines Haarserums, wie hierin definiert, auf das Haar.
  • Die vorliegende Erfindung stellt auch die Verwendung eines Haarserums, wie hierin definiert, zur Reparatur von Spliss bereit.
  • Die oben zusammengefasste Erfindung wird nun detaillierter dargestellt.
  • Komponente (a) in dem erfindungsgemäßen Haarserum ist ein Hydroxypropyl-Guar-Hydroxypropyltrimoniumchlorid mit einer durchschnittlichen Molekülmasse im Bereich von 2.000.000 bis 3.500.000 g/mol. Bevorzugt hat das Hydroxypropyl-Guar-Hydroxypropyltrimoniumchlorid eine durchschnittliche Molekülmasse im Bereich von 2.300.000 bis 2.900.000 g/mol. Es entspricht dem Verständnis des Fachmanns, dass die durchschnittliche Molekülmasse mit jedem geeigneten Mittel gemessen werden kann. Beispielsweise können statische Lichtstreuungsmessungen unter Verwendung der Gelpermeationschromatographie (GPC) durchgeführt werden. Ein geeignetes System ist GPC-MALS (Multi Angle Light Scattering).
  • Ein weiteres Merkmal des Hydroxypropyl-Guar-Hydroxypropyltrimoniumchlorids ist seine Viskosität; geeigneterweise reicht die Viskosität von 600 bis 1200 mPa.s, stärker bevorzugt von 750 bis 850 mPa.s. In allen hier offenbarten Fällen ist die Viskosität die Brookfield RVT-Viskosität, gemessen bei 25 °C und 20 U/min, Spindel 2, bei einer Konzentration von 1 pbw in Wasser.
  • Ein besonders bevorzugtes Hydroxypropyl-Guar-Hydroxypropyltrimoniumchlorid zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung ist in dem von Solvay erhältlichen Rohmaterial Polycare® Split Therapy vorhanden.
  • Die Gesamtmenge an Hydroxypropyl-Guar-Hydroxypropyltrimoniumchlorid kann im Bereich von 0,001 bis 5,0 Gew.-% liegen, bezogen auf das Gesamtgewicht des Serums. Die besten Wirkungen wurden beobachtet, wenn die Menge an Hydroxypropyl-Guar-Hydroxypropyltrimoniumchlorid im Bereich von 0,05 bis 3,0 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Serums, beispielsweise von 0,1 bis 2 Gew.-%, geeigneterweise von 0,1 bis 1 Gew.-%, lag.
  • Komponente (b) im erfindungsgemäßen Haarserum ist ein pflanzliches Öl. Solche Öle eignen sich zur Aufnahme in ein Kosmetikum und stammen aus Pflanzen. Beispiele umfassen synthetische Derivate von Pflanzenölen, jedoch werden von Pflanzen stammende ätherische Öle bevorzugt.
  • Geeignete pflanzliche Öle können aus Vitis Vinifera (Trauben)-Kernöl , Cocos Nucifera (Kokosnuss)-Öl, Prunus Amygdalus Dulcis (Süßmandel)-Öl, Juglans Regia (Walnuss)-Kernöl, Prunus Persica (Pfirsich)-Kernöl, Persea Gratissima (Avocado)-Öl, Melaleuca Alternifolia (Teebaum)-Blattöl, Glycin Soja (Sojabohnen)-Öl, Gossypium Herbaceum (Baumwoll)-Samenöl, Sesamum Indicum (Sesam)-Samenöl, Helianthus Annuus (Sonnenblumen)-Samenöl, Camellia Japonica Samenöl (Tsubakiöl), Oenothera Biennis (Nachtkerzen)-Öl, Oryza Sativa (Reis)-Kleieöl, Elaeis Guineensis (Palm)-Öl, Mangifera Indica (Mango)-Kernöl, Vaccinium Macrocarpon (Cranberry)-Kernöl, Hippophae Rhamnoides Fruchtöl, Wiesenschaumkraut-Öl, Carthamus Tinctorius (Saflor)-Samenöl, Macadamia Ternifolia Kernöl, Amaranthus Spinosus Samenöl, Argania Spinosa Kernöl, Bambusöl, Olea Europaea (Oliven)-Fruchtöl, Triticum Vulgare (Weizen)-Keimöl, Cucurbita Pepo (Kürbis)-Kernöl, Malvenöl, Corylus Americana (Haselnuss)-Kernöl, Zea Mays (Mais)-Öl, Brassica Campestris (Raps)-Samenöl, Rapsöl, Sasanqua-Öl, Simmondsia Chinensis (Jojoba)-Kernöl, Rambutanöl, Sclerocarya Birrea Samenöl, Chenopodium Quinoa Samenöl oder Mischungen davon ausgewählt werden.
  • Geeigneterweise ist nur ein pflanzliches Öl in dem Haarserum der vorliegenden Erfindung enthalten. Alternativ sind zwei oder mehr pflanzliche Öle in dem Haarserum der vorliegenden Erfindung enthalten.
  • Ein bevorzugtes Öl ist Vitis Vinifera (Traubenkernöl). Dieses Öl kann auch unter Bezug auf Nicht-INCI-Namen wie Traubensamenöl und Traubenkernöl bezeichnet werden.
  • Die Menge der Komponente b) - des pflanzlichen Öls - kann im Bereich von 0,0001 bis 10,0 Gew.% liegen, bezogen auf das Gesamtgewicht des Serums. Die besten Wirkungen wurden beobachtet, wenn die Ölmenge im Bereich von 0,01 bis 10,0 Gew.-% lag, bezogen auf das Gesamtgewicht des Serums, beispielsweise von 0,05 bis 5,0 Gew.-%, geeigneter Weise von 0,05 bis 3,0 Gew.-%, stärker geeigneter Weise von 0,07 bis 1,0 Gew.-%.
  • Das Haarserum der vorliegenden Erfindung umfasst bevorzugt ein Wasseralkohol-Trägermaterial. Damit ist eine Mischung aus Wasser und mindestens einem Alkohol gemeint. Die Alkoholkomponente in dem Wasseralkohol-Trägermaterial liegt bevorzugt in einer Menge im Bereich von 5,0 bis 30,0 Gew.-% bezogen auf das Gesamtgewicht des silikonfreien Leave-in Haarserums vor. Bevorzugt liegt die Alkoholkomponente in dem Wasseralkohol-Trägermaterial in einer Menge im Bereich von 5,0 bis 25,0 Gew.-%, stärker bevorzugt von 10,0 bis 20,0 Gew.-% bezogen auf das Gesamtgewicht des silikonfreien Leave-in Haarserums vor.
  • Die Alkoholkomponente des Wasseralkohol-Trägermaterials umfasst geeigneterweise einen Monoalkohol (wie Ethanol, T-Butylalkohol, Isopropylalkohol), ein Diol (wie ein Glykol), ein Polyol (wie Glycerin, Ethylhexylglycerin), einen aromatischen Alkohol (wie Benzylalkohol) oder eine Mischung davon. Als Alkoholkomponente des Wasseralkohol-Trägermaterials wird ein linearer oder verzweigter C1-C10-Monoalkohol, ein lineares oder verzweigtes C1-C10-Diol, ein Polyol und ein aromatischer Alkohol oder Mischungen davon bevorzugt.
  • Bevorzugt umfasst die Alkoholkomponente des Wasseralkohol-Trägermaterials Ethanol und gegebenenfalls mindestens einen anderen Alkohol. Geeigneterweise umfasst die Alkoholkomponente des Wasseralkohol-Trägermaterials Ethanol und Glycerin und gegebenenfalls mindestens einen anderen Alkohol.
  • Dem Fachmann ist bekannt, dass kosmetische Mittel häufig mindestens ein Tensid enthalten, das ausgewählt ist aus kationischen, anionischen, amphoteren, zwitterionischen und/oder nichtionischen Tensiden.
  • Geeigneterweise umfasst das hier definierte Haarserum ein oder mehrere Tenside, ausgewählt aus:
    1. i) mindestens einem nichtionischen Tensid;
    2. ii) mindestens einem amphoteren und/oder zwitterionischen Tensid;
    3. iii) mindestens einem kationischen Tensid; und/oder
    4. iv) mindestens einem anionischen Tensid.
  • Nichtionische Tenside können ein hydrophiles Ende aufweisen, das ladungsneutral sein kann, wie etwa ein Ethoxylat, Glycosid oder Polyol; derartige Tenside sind möglicherweise nicht wasserhärteempfindlich. Geeignete nichtionische Tenside, wie hierin in Betracht gezogen, umfassen die folgenden Tenside:
    • • Additionsprodukte von etwa 4 bis etwa 30 Mol Ethylenoxid und/oder von etwa 0 bis etwa 5 Mol Propylenoxid mit linearen Fettalkoholen mit etwa 8 bis etwa 22 C-Atomen oder Fettsäuren mit etwa 12 bis etwa 22 C-Atomen oder Alkylphenole, die etwa 8 bis etwa 15 C-Atome in der Alkylgruppe enthalten,
    • • Ethylenoxid- und Polyglycerin-Additionsprodukte an Methylglucosid-Fettsäureestern, Fettsäurealkanolamiden und Fettsäureglucamiden,
    • • C8-C30-Fettsäuremono- und -diester von Additionsprodukten von etwa 1 bis etwa 30 Mol Ethylenoxid oder Glycerin, beispielsweise solche mit den INCI-Namen PEG (1-10) Glycerylcocoat, insbesondere PEG-7 Glycerylcocoat.
    • • Aminoxiden, zum Beispiel mindestens eine Verbindung mit der allgemeinen Formel (I) oder (II):
      Figure DE102020205003A1_0001
      Figure DE102020205003A1_0002
      • ◯ wobei R jeweils einen linearen oder verzweigten, gesättigten oder einfach oder mehrfach ungesättigten Alkyl- oder Alkenylrest darstellt, der etwa 6 bis etwa 24 Kohlenstoffatome, beispielsweise etwa 8 bis etwa 18 Kohlenstoffatome enthält.
      • ◯ Geeignete Tenside sind solche mit den vorgenannten Formeln (I) oder (II) mit den INCI-Bezeichnungen Cocaminoxid, Lauraminoxid und/oder Cocamidopropylaminoxid, die von einer Reihe verschiedener Lieferanten im Handel erhältlich sind.
    • • Sorbitanfettsäureester und Additionsprodukte von Ethylenoxid an Sorbitanfettsäureestern wie beispielsweise Polysorbate,
    • • Fettsäurealkanolamide der nachfolgenden allgemeinen Formel:
      Figure DE102020205003A1_0003
      • ◯ wobei R geeigneterweise einen linearen oder verzweigten, gesättigten oder ungesättigten Alkyl- oder Alkenylrest darstellt, der etwa 8 bis etwa 24 Kohlenstoffatome enthält, und die Reste R' Wasserstoff oder die Gruppe -(CH2)n OH darstellen, wobei n die Zahlen von ungefähr 2 oder ungefähr 3 mit der Maßgabe darstellt, dass mindestens einer der Reste R' den oben genannten Rest -(CH2)n OH darstellt,
      • ◯ insbesondere jene Verbindungen, die unter den INCI-Namen Cocamid MEA und/oder Cocamid MIPA bekannt sind;
    • • C8-C30-Fettsäuremono- und di-estervon Additionsprodukten von etwa 4 bis etwa 30 Mol Ethylenoxid und/oder von etwa 0 bis etwa 5 Mol Propylenoxid mit linearen Fettalkoholen, die etwa 8 bis etwa 22 C-Atome enthalten.
    • • Fettsäureester von Zuckern und Additionsprodukte von Ethylenoxid mit Fettsäureestern von Zucker,
    • • Additionsprodukte von Ethylenoxid mit Fettsäurealkanolamiden und Fettaminen,
    • • Alkyl(oligo)glucoside, beispielsweise Verbindungen mit der allgemeinen Formel RO-[G]x, in denen [G] bevorzugt von Aldosen und/oder Ketosen abgeleitet ist, die etwa 5 bis etwa 6 Kohlenstoffatome enthalten, bevorzugt von Glucose.
      • ◯ Der Index x repräsentiert den Oligomerisierungsgrad (DO), d. h. die Verteilung der Mono- und Oligoglykoside. Der Index x weist bevorzugt einen Wert im Bereich von etwa 1 bis etwa 10 auf, beispielsweise im Bereich von etwa 1 bis etwa 3, wobei der Index x diesbezüglich keine ganze Zahl sein muss, sondern eine Bruchzahl sein kann, die analytisch bestimmt werden kann.
      • ◯ Geeignete Alkyl(oligo)glycoside weisen einen Oligomerisierungsgrad zwischen etwa 1,2 und etwa 1,5 auf.
      • ◯ Der Rest R repräsentiert geeigneterweise mindestens einen Alkyl- und/oder Alkenylrest, der etwa 4 bis etwa 24 C-Atome enthält.
      • ◯ Beispiele für Alkyl(oligo)glucoside sind unter den INCI-Namen Caprylyl/Caprylglucosid, Decylglucosid, Laurylglucosid und Kokosglucosid bekannt,
    • • Mischungen von Alkyl(oligo)glucosiden und Fettalkoholen,
    • • Additionsprodukte von etwa 5 bis etwa 60 Mol Ethylenoxid mit Rizinusöl oder hydriertem Rizinusöl, beispielsweise PEG-40 hydriertem Rizinusöl,
    • • Teilester von Polyolen mit etwa 3 bis etwa 6 Kohlenstoffatomen mit gesättigten Fettsäuren mit etwa 8 bis etwa 22 C-Atomen,
    • • Sterole. Unter „Sterolen“ ist eine Gruppe von Steroiden zu verstehen, die eine Hydroxygruppe an C3 des Steroidrückgrats tragen und sowohl aus tierischem Gewebe (Zoosterole) als auch aus pflanzlichen Fetten (Phytosterole) isoliert werden. Beispiele für Zoosterole sind das Cholesterol und das Lanosterol. Beispiele geeigneter Phytosterole sind Ergosterol, Stigmasterol und Sitosterol. Auch aus Pilzen und Hefen werden Sterole isoliert; sie sind als Mykosterole bekannt.
    • • Phospholipide. Dies sind in erster Linie Glucose-Phospolipide, die beispielsweise als Lecithine oder Phosphatidylcholine aus Eigelb oder aus Pflanzensamen (z. B. Sojabohnen) gewonnen werden.
    • • Hydriertes Rizinusöl.
  • Bevorzugte Fettalkoholethoxylate sind solche, bei denen der Fettalkoholanteil des Fettalkoholethoxylats eine Alkylkettenlänge von C4-C30, bevorzugt C6-C25, bevorzugt C8-C20 aufweist und/oder bei denen die Anzahl der Ethoxygruppen im Fettalkoholethoxylat 2 bis 120, bevorzugt 4 bis 100, stärker bevorzugt 6 bis 80, stärker bevorzugt 8 bis 60, am stärksten bevorzugt 10 bis 40 beträgt.
  • Bevorzugt ist das oder jedes Fettalkoholethoxylat ausgewählt aus Ethoxylaten von Beheneth, Ceteareth, Ceteth, Pareth und Deceth, bevorzugt von Ceteareth, stärker bevorzugt von Ceteareth-20. Bevorzugt ist das Fettalkoholpropoxylat PPG-3 Caprylylether.
  • Ein anderes geeignetes Alkoxylat ist eines, das ein Alkoxylat eines fettfreien Alkohols ist. Beispielsweise ist PPG-3-Benzylethermyristat ein alkoxyliertes Derivat von Benzylalkohol und als nichtionisches Tensid geeignet.
  • Unter amphoteren Tensiden werden solche oberflächenaktiven Verbindungen verstanden, die außer einer C8-C24-Alkyl- oder -Acylgruppe im Molekül mindestens eine freie Aminogruppe und mindestens eine -COOH- oder-SO3H-Gruppe enthalten und zur Ausbildung innerer Salze befähigt sind. Beispiele für geeignete amphotere Tenside sind N-Alkylglycine, N-Alkylpropionsäuren, N-Alkylaminobuttersäuren, N-Alkyliminodipropionsäuren, N-Hydroxyethyl-N-alkylamidopropylglycine, N-Alkyltaurine, N-Alkylsarcosine, 2-Alkylaminopropionsäuren und Alkylaminoessigsäuren mit jeweils 8 bis 24 C-Atomen in der Alkylgruppe. Besonders bevorzugte ampholytische Tenside sind das N-Kokosalkylaminopropionat, das Kokosacylaminoethylaminopropionat und das C12-C18-Acylsarcosin.
  • Als zwitterionische Tenside werden solche oberflächenaktiven Verbindungen bezeichnet, die im Molekül mindestens eine quaternäre Ammoniumgruppe und mindestens eine Carboxylat-, Sulfonat- oder Sulfat-Gruppe tragen. Besonders geeignete zwitterionische Tenside sind die so genannten Betaine wie die N-Alkyl-N,N-dimethylammonium-glycinate, beispielsweise das Kokosalkyldimethylammoniumglycinat, N-Acyl-aminopropyl-N,N-dimethylammoniumglycinate, beispielsweise das Kokosacylaminopropyl-dimethylammoniumglycinat, und 2-Alkyl-3-carboxymethyl-3-hydroxyethyl-imidazoline mit jeweils 8 bis 18 C-Atomen in der Alkyl- oder Acylgruppe sowie das Kokosacylaminoethylhydroxyethylcarboxymethylglycinat. Ein bevorzugtes zwitterionisches Tensid ist das unter der INCI-Bezeichnung Betain bekannte Fettsäureamidderivat.
  • Bevorzugt umfasst das Haarserum gemäß der vorliegenden Erfindung mindestens ein nichtionisches Tensid und mindestens ein zwitterionisches Tensid.
  • Kationische Tenside tragen eine positive Ladung in ihrem hydrophilen Teil. Diese positive Ladung bewirkt, dass sich die Tensidmoleküle an die negativ geladene Haut- und Haaroberfläche binden. Auf diese Weise neutralisieren sie die Ladung, verhindern das Fliegen der Haare, wirken glättend, erhöhen den Haarglanz und verbessern die Nasskämmbarkeit. In erster Linie werden sie in Conditionern, Haarconditionern und Behandlungsmitteln verwendet, selten in Shampoos. Darüber hinaus wirken kationische Tenside aufgrund ihrer bakteriziden Wirkung, d. h. ihrer bakteriellen Hemmwirkung, in kosmetischen Mitteln gleichermaßen konservierend.
  • Grundsätzlich eignen sich alle kationischen Tenside, die zur Verwendung am menschlichen Körper geeignet sind, als kationische Tenside in erfindungsgemäßen Seren. Diese sind gekennzeichnet durch mindestens eine wasserlöslich machende kationische Gruppe, wie beispielsweise eine quaternäre Ammoniumgruppe, oder durch mindestens eine wasserlöslich machende kationisierbare Gruppe, wie beispielsweise eine Amingruppe und darüber hinaus mindestens eine lipophile Alkylgruppe mit etwa 6 bis 30 Kohlenstoffatomen oder auch durch mindestens eine Imidazolgruppe oder mindestens eine Imidazylalkylgruppe.
  • Im Allgemeinen werden kationische Tenside gemäß ihren strukturellen Eigenschaften in Gruppen eingeteilt. Für den Einsatz in dem hier definierten Haarserum eignen sich insbesondere kationische Tenside a) aus mindestens einer der Gruppen von Alkylquats, Esterquats, quaternären Imidazolinen, Amidoaminen und/oder kationisierten Amidoaminen.
  • Wenn vorhanden und unabhängig von der Form des Haarserums ist das kationische Tensid mindestens eine Verbindung, die aus der Gruppe ausgewählt ist, die aus den folgenden Verbindungen besteht:
    1. i. Alkylquats,
    2. ii. Esterquats,
    3. iii. quaternärem Imidazolin,
    4. iv. Amidoaminen und/oder kationisierten Amidoaminen und
    5. v. Mischungen davon.
  • Die kationische Tensidkomponente kann mindestens eine Verbindung umfassen, die aus einer oder mehreren der folgenden Gruppen ausgewählt ist:
    • - quaternäre Ammoniumverbindungen (Alkylquats) mit mindestens einem C8-C24-Alkylrest,
    • - quaternäre Imidazoline,
    • - Esterquats,
    • - Amidoamine mit jeweils mindestens einem C8-C24-Acylrest,
    • - sowie deren Mischungen.
  • Besonders bevorzugte quaternäre Ammoniumverbindungen mit mindestens einem C8-C24-Alkylrest sind Ammoniumhalogenide, insbesondere Chloride, und Ammoniumalkylsulfate wie Methosulfate oder Ethosulfate wie C8-C24-Alkyltrimethylammoniumchloride, C8-C24-Dialkyldimethylammoniumchloride und C8-C24-Trialkylmethylammoniumchloride, z. B. Behentrimoniumchlorid, Cetrimoniumchlorid, Steartrimoniumchlorid, Distearyldimethylammoniumchlorid, Lauryldimethylammoniumchlorid, Lauryldimethylbenzylammoniumchlorid und Tricetylmethylammoniumchlorid. Die Alkylketten der oben genannten Tenside weisen bevorzugt 8 bis 24 Kohlenstoffatome auf. Bevorzugt umfasst die kationische Tensidkomponente ii) Cetrimoniumchlorid und/oder Behentrimoniumchlorid.
  • Wenn vorhanden, kann das quarternäre Imidazol die folgende Formel aufweisen:
    Figure DE102020205003A1_0004
    • - wobei:
      • - R16eine C1-C6-Alkylgruppe darstellt
      • - R17, R18 unabhängig voneinander eine C7-C27-Alkylgruppe darstellen, bevorzugt eine C10-C22-Alkylgruppe, und
      • - X- ein physiologisch verträgliches Anion ist. Geeignete Verbindungen umfassen Quaternium-87 (erhältlich von Evonik als Varisoft W 575 PG).
  • Geeignete Imidazolverbindungen sind unter den INCI-Namen Quaternium-27, Quaternium-83, Quaternium-87 und Quaternium-91 bekannt. Eine bevorzugte Verbindung ist Quaternium-87.
  • Bei Esterquats handelt es sich um kationische Tenside, die sowohl mindestens eine Esterfunktion als auch mindestens eine quaternäre Ammoniumgruppe als Strukturelement und ferner mindestens einen C8-C24-Alkylrest oder einen C8-C24-Acylrest enthalten. Das Esterquat kann die folgende Formel aufweisen:
    Figure DE102020205003A1_0005
    • - wobei:
      • - R19 und R20 unabhängig voneinander eine C1-C6-Alkylgruppe oder eine C2-C6-Hydroxyalkylgruppe darstellen,
      • - R21, R22 unabhängig voneinander eine C7-C27-Alkylgruppe, bevorzugt eine C10-C22-Alkylgruppe, darstellen und
      • - X- ein physiologisch verträgliches Anion ist,
  • Bevorzugte Esterquats sind quaternisierte Estersalze von Fettsäuren mit Triethanolamin, quaternisierte Estersalze von Fettsäuren mit Diethanolalkylaminen und quaternisierten Estersalzen von Fettsäuren mit 1,2-Dihydroxypropyldialkylaminen. Solche Produkte werden beispielsweise unter den Warenzeichen Stepantex®, Dehyquart® und Armocare® vertrieben. N,N-Bis(2-Palmitoyloxyethyl)dimethylammoniumchlorid, Distearoylethyldimoniummethosulfate und Distearoylethylhydroxyethylmoniummethosulfate sind bevorzugte Beispiele für solche Esterquats, insbesondere Distearoylethylhydroxyethylmoniummethosulfat. Ein weiteres bevorzugtes Esterquat ist Behenoyl PG-Trimoniumchlorid.
  • Alkylamidoamine werden üblicherweise durch Amidierung von natürlichen oder synthetischen C8-C24-Fettsäuren mit Di-(C1-C3)-alkylaminoaminen hergestellt.
  • Geeignete Amine können die folgende Formel aufweisen: NR23R24R25 wobei:
    • - R23, R24 unabhängig voneinander eine C1-C6-Alkylgruppe, eine C2-C6-Alkenylgruppe oder eine C2-C6-Hydroxyalkylgruppe darstellen, und
    • - R25 eine C8-C28-Alkylgruppe, bevorzugt eine C10-C22-Alkylgruppe, darstellt.
  • Die kationischen Tenside der Formel NR23R24R25 sind Aminderivate, sogenannte Pseudoquats. Die organischen Reste R23, R24 und R25 sind direkt an das Stickstoffatom gebunden. Im sauren pH-Bereich werden diese kationisiert, d. h. das Stickstoffatom wird dann protoniert. Die physiologisch verträglichen Gegenionen eignen sich als Gegenionen. Besonders bevorzugt als kationische Tenside sind Stearamidopropyldimethylamin, Behenamidopropyldimethylamin und Brassicamidopropyldimethylamin.
  • Als anionische Tenside eignen sich in den erfindungsgemäßen Seren für die Verwendung am menschlichen Körper geeignete anionische oberflächenaktive Stoffe. Diese sind gekennzeichnet durch eine wasserlöslich machende, anionische Gruppe wie beispielsweise eine Carboxylat-, Sulfat-, Sulfonat- oder Phosphat-Gruppe und eine lipophile Alkylgruppe mit 8 bis 30 C-Atomen. Zusätzlich können im Molekül Glykol- oder Polyglykolether-Gruppen, Ester-, Ether- und Amidgruppen sowie Hydroxylgruppen enthalten sein. Beispiele für geeignete anionische Tenside sind lineare und verzweigte Fettsäuren mit 8 bis 30 C-Atomen (Seifen), Alkylethercarbonsäuren, Acylsarcoside, Acyltauride, Acylisethionate, Sulfobernsteinsäuremonoester und -dialkylester und Sulfobernsteinsäuremono-alkylpolyoxyethylester, lineare Alkansulfonate, lineare alpha-Olefinsulfonate, Alkylsulfate und Alkylethersulfate sowie Alkyl- und/oder Alkenylphosphate. Bevorzugte anionische Tenside sind Alkylsulfate, Alkylethersulfate und Alkylethercarbonsäuren mit jeweils 10 bis 18 C-Atomen, bevorzugt 12 bis 14 C-Atomen in der Alkylgruppe und bis zu 12 Glykolethergruppen, bevorzugt 2 bis 6 Glykolethergruppen im Molekül. Es entspricht dem Verständnis des Fachmannes, dass das positiv geladene Gegenion aus jedem kosmetisch geeigneten Gegenion ausgewählt werden kann. Geeignete Gegenionen sind Alkalimetalle (bevorzugt Natrium oder Kalium) und Ammonium. Beispiele solcher Tenside sind die Verbindungen mit den INCI-Bezeichnungen Natriumlaurethsulfat, Ammoniumlaurylsulfat, Natriumlaurylsulfat, Natriummyrethsulfat oder Natriumlaurethcarboxylat. Bevorzugte anionische Tenside sind Natriumlaurethsulfat, Ammoniumlaurylsulfat oder eine Mischung davon.
  • Eine Mischung der folgenden Tenside im Haarserum ist besonders vorteilhaft: PEG-40 hydriertes Rizinusöl, PEG-7 Glycerylcocoat und Betain.
  • Gemäß dem Verständnis des Fachmanns ist es üblich, eine oder mehrere Fettverbindungen in kosmetische Zusammensetzungen aufzunehmen. Mit Fettverbindungen sind Fettsäuren, Fettalkohole, natürliche und synthetische Wachse, die sowohl in fester Form als auch in wässriger Dispersionsflüssigkeit vorliegen können, sowie natürliche und synthetische kosmetische Ölkomponenten gemeint.
  • Die hier offenbarten Haarseren können als optionale Komponente mindestens einen gesättigten oder ungesättigten, verzweigten oder unverzweigten C8-C30-Alkohol umfassen. Beispiele für geeignete Fettalkohole umfassen C12-13-Alkohole, C12-15-Alkohole, C12-16-Alkohole, C14-22-Alkohole, C16-17-Isoalkohole, C20-22-Alkohole, Arachidylalkohol, Cetylalkohol, Cetearylalkohol, Myristylalkohol, Behenylalkohol Hexyldecycloctadecanol, Tetradecyleicosanol, Kokosnussalkohol, Isocetylalkohol, Isostearylalkohol, Stearylalkohol und Laurylalkohol.
  • Die hier offenbarten Haarseren können ferner als optionale Komponente gesättigte oder ungesättigte, verzweigte oder unverzweigte C8-C30-Carbonsäuren und/oder deren Salze umfassen.
  • Die hier offenbarten Haarseren können als optionale Komponente umfassen:
    • • mindestens einen Mono-, Di- oder Triester von Glycerin und eine Fettsäure mit 8 bis 30 Kohlenstoffatomen und/oder
    • • mindestens einen Mono- oder Diester von Ethylenglykol und eine Fettsäure mit 8 bis 30 Kohlenstoffatomen.
  • Die C8-C30-Komponente der Fettsäure kann gesättigt oder ungesättigt, verzweigt oder unverzweigt sein. Geeignete Beispiele umfassen Glycerylstearat und Glykoldistearat.
  • Die Gesamtmenge an Fettverbindungen, die in den hierin offenbarten Seren enthalten ist, kann im Bereich von 0,1 bis 20 Gew.-% liegen, bevorzugt von 1 bis 15 Gew.-%, insbesondere bevorzugt von 2 bis 10 Gew.-%; jeweils bezogen auf das Gewicht des Serums.
  • Das Haarserum der vorliegenden Erfindung kann auch mindestens ein Fett oder Öl mit einem Schmelzpunkt von 20 °C oder höher umfassen. Im Zusammenhang mit einem festen Fett oder Öl bedeutet „fest“, dass die Verbindung einen Schmelzpunkt von 20 °C oder höher hat. Geeigneterweise hat das oder jedes Fett oder Öl einen Schmelzpunkt von 25 °C oder höher oder 30 °C oder höher. Bevorzugt kommt ein solches festes Fett oder Öl natürlich vor. Dies sind pflegende Substanzen, die dazu beitragen, die Haut- und Haarstruktur gesund zu erhalten. Natürlich vorkommende Rohstoffe haben den Vorteil, dass sie nachwachsen und somit nachhaltig genutzt werden können. Dieser Aspekt wird auch für viele Verbraucher immer wichtiger.
  • Feste Fette und Öle umfassen Fettsäuren (Triglyceride); sowohl natürlich gewonnene Produkte als auch hydrierte Derivate davon. Ebenfalls enthalten sind mit Glycerin veresterte Fettsäuren, die Mono-, Di- und Triglyceride ergeben.
  • Bevorzugte feste Fette und Öle umfassen ein festes Pflanzenöl und/oder feste Pflanzenbutter. Natürlich vorkommende Rohstoffe haben, wie bereits erwähnt, den Vorteil, dass sie wieder wachsen und somit nachhaltig genutzt werden können. Dieser Aspekt wird auch für viele Verbraucher immer wichtiger. Darüber hinaus sind einige pflanzliche Öle oder Butter, insbesondere wenn sie bei niedrigen Temperaturen schonend erhalten werden, äußerst wirksame Haut- und Haarpflegeprodukte, da sie auch eine Vielzahl bestimmter sekundärer Inhaltsstoffe wie Vitamine enthalten. Besonders bevorzugt sind Pflanzenbuttersorten mit einem Schmelzpunkt im Bereich von 20 °C bis 35 °C, wie Sheabutter (INCI-Bezeichnung: Butyrospermum Parkii (Shea) Butter), Mangobutter (INCI-Bezeichnung: Butyrospermum Parkii (Shea) Butter) , Mangifera Indica (Mango)-Kernbutter), Murumuru Butter (INCI-Bezeichnung: Astrocaryum Murumuru Samenbutter), Kakaobutter (INCI-Bezeichnung: Theobroma Cacao (Kakao) Samenbutter) und/oder Cupuacu Butter (INCI-Bezeichnung: Theobroma Grandiflorum Samenbutter), Cocos Nucifera (Kokosnuss)-Öl, Elaeis Guineensis (Palm) Kernöl, Japan Wachs, synthetisches Japan Wachs, Ricinus Communis (Rizinus) Samenöl, Simmondsia Chinensis (Jojoba) Butter und Mischungen davon. Besonders bevorzugt ist Sheabutter (INCI-Bezeichnung: Butyrospermum Parkii (Shea) Butter).
  • Zusätzlich zu der Hydroxypropyl-Guar-Hydroxypropyltrimoniumchlorid-Komponente a) in den hierin offenbarten Haarseren können auch ein oder mehrere zusätzliche kationische Polymere im Haarserum enthalten sein. Solche kationischen Polymere haben konditionierende Eigenschaften, d. h. sie geben der Haut oder dem Haar ein angenehmes Gefühl und bieten somit einen Mehrwert. Folgende Polymere sind besonders geeignet:
    • • quaternisierte Cellulosepolymere, insbesondere Polyquaternium-10, wie sie im Handel unter den Namen Celquat® und Polymer JR® erhältlich sind,
    • • hydrophob modifizierte Cellulosederivate, beispielsweise die unter dem Handelsnamen SoftCat® vermarkteten kationischen Polymere
    • • kationische Alkylpolyglycoside,
    • • kationisierter Honig, beispielsweise das Handelsprodukt Honeyquat® 50,
    • • andere kationische Guar-Derivate als die Hydroxypropyl-Guar-Hydroxypropyltrimoniumchlorid Komponente a), die im erfindungsgemäßen Serum verwendet wird, wie die unter den Handelsnamen Cosmedia®Guar, N-Hance® und Jaguar® vertriebenen Produkte,
    • • polymere Dimethyldiallylammoniumsalze und deren Copolymere mit Estern und Amiden von Acrylsäure und Methacrylsäure, insbesondere Polyquaternium-6 und Polyquaternium-7,
    • • Die unter den Namen Merquat®100 (Poly(dimethyldiallylammoniumchlorid)) und Merquat®550 (Dimethyldiallylammoniumchlorid-Acrylamid-Copolymer) im Handel erhältlichen Produkte sind Beispiele für solche kationischen Polymere,
    • • Copolymere des Vinylpyrrolidons mit quaternisierten Derivaten des Dialkylaminoalkylacrylats und -methacrylats, wie beispielsweise mit Diethylsulfat quaternisierte Vinylpyrrolidon-Dimethylaminoethylmethacrylat-Copolymere. Solche Verbindungen sind im Handel unter den Namen Gafquat®734 und Gafquat®755 erhältlich
    • • Vinylpyrrolidon-Vinylimidazoliummethochlorid-Copolymere, wie sie unter den Bezeichnungen Luviquat® FC 370, FC 550, FC 905 und HM 552 angeboten werden,
    • • quaternisierter Polyvinylalkohol,
    • • und die als Polyquaternium 2, Polyquaternium 16, Polyquaternium 17, Polyquaternium 18, Polyquaternium-24, Polyquaternium 27, Polyquaternium-32, Polyquaternium-37, Polyquaternium 74 und Polyquaternium 89 bekannten Polymere.
  • Besonders bevorzugte kationische Polymere sind quaternisierte Cellulosepolymere, hydrophob modifizierte quaternisierte Cellulosepolymere, kationische Guarderivate und/oder kationische Polymere auf Basis von Acrylsäure (Derivat), die besonders bevorzugt ausgewählt sind aus den Polymeren Guarhydroxypropyltrimoniumchlorid, Polyquaternium-6, Polyquaternium-7, Polyquaternium-10, Polyquaternium-37 und/oder Polyquaternium-67, bekannt unter den INCI-Bezeichnungen.
  • Andere kationische Polymere, die aus natürlichen Quellen (zusätzlich zu Guar) erhalten werden, wie beispielsweise ein kationisches Inulinpolymer, sind ebenfalls geeignet. Inulin ist ein Polysaccharid, das zur Gruppe der Fructane gehört. Neben einem terminalen Glucosebaustein enthält es bis zu 60 Fructosemonomere in der Kette, die jeweils über β-2,1-glycosidische Bindungen miteinander verbunden sind. Inulin kann aus den Blättern, Wurzeln, Früchten und/oder Blüten von zusammengesetzten und/oder doldenblütigen Pflanzen wie Topinambur, Artischocken und/oder Pastinaken gewonnen werden. Erfindungsgemäß besonders geeignete kationische Inulinpolymere werden durch Umsetzung von Hydroxylgruppen der Fructosebausteine mit reaktiven quaternären Ammoniumverbindungen kationisch modifiziert. Geeignete quaternäre Ammoniumverbindungen sind bevorzugt Verbindungen der folgenden Formel N+(R1R2R3R4) X- wobei R1, R2 und R3 Methyl- oder Ethylgruppen sind und R4 ein Epoxy R5 oder eine Halogenhydringruppe Y-CH2-CH(OH)-R5- ist, R5 eine C1-C3-Alkylengruppe ist, Y ein Halogenid und X ein Anion, wie Cl-, Br, I- oder HSO4 - ist. Besonders geeignete kationische Inulinpolymere (b) für die Zwecke dieser Erfindung entsprechen der Formel R-O-CH2-CH(OH)-R5-N+(R1R2R3)X-, wobei R Inulin ist und die anderen Radikale die gleiche Bedeutung wie oben haben.
  • Geeignete kationische Inulinpolymere sind solche, die mit kationischen Hydroxy-C1-C3-alkyltrialkylammoniumgruppen, insbesondere mit Hydroxypropyltrimethylammoniumgruppen, kationisch modifiziert wurden. Innerhalb dieses Designs sind kationische Inulinpolymere bevorzugt, die unter der INCI-Bezeichnung Hydroxypropyltrimoniuminulin bekannt und im Handel erhältlich sind.
  • Der kationische Substitutionsgrad von kationischen Inulinpolymeren, insbesondere von kationischen Inulinen, die als Hydroxypropyltrimoniuminulin (INCI) bekannt sind, kann nach Bedarf variiert und eingestellt werden. Für die Verwendung in den erfundenen kosmetischen Seren hat es sich als besonders bevorzugt erwiesen, wenn solche kationisch modifizierten Inulinpolymere einen höheren Grad an kationischer Modifikation aufweisen (höherer kationischer Substitutionsgrad), da dies eine bessere Koazervatbildung und letztendlich eine bessere Pflegeleistung ermöglicht, die in den Zubereitungen erzielt werden soll.
  • Geeignete kationische Inulinpolymere weisen eine kationische Ladungsdichte > 1,5 meq/g, stärker bevorzugt > 2,0 meq/g, besonders bevorzugt > 2,5 meq/g, sehr besonders bevorzugt > 3,0 meq/g und insbesondere > 3,5 meq/g auf. Innerhalb dieser Konstruktion ist es besonders bevorzugt, wenn kationische Inulinpolymere, die unter der INCI-Bezeichnung Hydroxypropyltrimoniuminulin bekannt sind, b) eine kationische Ladungsdichte > 1,5 meq/g, stärker bevorzugt > 2,0 meq/g, besonders bevorzugt > 2,5 meq/g, besonders bevorzugt > 3,0 meq/g und insbesondere > 3,5 meq/g aufweisen. Geeignete kationische Inulinpolymere können auch eine durchschnittliche Molekülmasse von 2.000 bis 50.000 g/mol, stärker bevorzugt 2.500 bis 40.000 g/mol, stärker bevorzugt 3.000 bis 30.000 g/mol, stärker bevorzugt 3.500 bis 20.000 g/mol und insbesondere 4.000 bis 10.000 g/mol aufweisen. Innerhalb dieser Konstruktion ist es besonders bevorzugt, wenn kationische Inulinpolymere, die unter der INCI-Bezeichnung Hydroxypropyltrimoniuminulin bekannt sind, eine durchschnittliche Molekülmasse von 2.000 bis 50.000 g/mol, stärker bevorzugt 2.500 bis 40.000 g/mol, stärker bevorzugt 3.000 bis 30.000 g/mol, stärker bevorzugt 3.500 bis 20.000 g/mol und insbesondere 4.000 bis 10.000 g/mol aufweisen.
  • Andere kationische Polymere, ausgewählt aus kationischen Polymeren natürlichen Ursprungs, bevorzugt kationische Polygalactomannanderivate. Galactomannane sind Polysaccharide, die aus Kombinationen von Mannose- und Galactose-Monomeren in unterschiedlichen Gehalten bestehen. Die Mannoseeinheiten sind über ß(1-4)-glycosidische Bindungen miteinander verbunden; die Galactose-Einheiten über α(1-6)-Bindungen. Das Verhältnis von Mannose zu Galactose-Monomeren variiert je nach Art und Herkunft der Pflanze und der Temperatur, bei der sie wuchs. In griechischem Bockshornkleegummi beträgt das Mannose-Galactose-Verhältnis etwa 1:1 (entsprechend einer Monomer-Mannose zu einer Monomer-Galactose); in Guarkernmehl etwa 2:1; in Taragummi etwa 3:1; in Johannisbrotkernmehl etwa 4:1; und in Cassia-Gummi etwa 5:1. Alle Galactomannane aus diesen Quellen sind zur kationischen Modifikation und Verwendung als Polymere in der Erfindung geeignet. Guarkernmehl und/oder Cassia-Gummi sind besonders zur erfindungsgemäßen Verwendung in kosmetischen Produkten geeignet.
  • Wie kationische Inulinpolymere können Galactomannane, bevorzugt Galactomannane aus den obigen Quellen, durch Umsetzung der Hydroxylgruppen von Galactomannanpolymeren mit reaktiven quaternären Ammoniumverbindungen kationisch modifiziert werden. Geeignete quaternäre Ammoniumverbindungen sind bevorzugt Verbindungen der folgenden Formel N+(R1R2R3R4)X- wobei R1, R2 und R3 Methyl- oder Ethylgruppen sind und R4 ein Epoxy R5 oder eine Halogenhydringruppe Y-CH2-CH(OH)-R5- ist, R5 eine C1-C3-Alkylengruppe ist, Y ein Halogenid ist und X ein Anion wie Cl-, Br, I- oder HSO4 - ist. Besonders geeignete kationische Galactomannanpolymere im Sinne dieser Erfindung entsprechen der Formel R-O-CH2-CH(OH)-R5-N+(R1R2R3)X-, wobei R das jeweilige Galactomannan darstellt und die anderen Radikale die gleiche Bedeutung wie oben definiert haben.
  • Guar- und Cassia-Polymere, die unter den INCI-Bezeichnungen Guar-Hydroxypropyltrimoniumchlorid, Hydroxypropyl-Guar-Hydroxypropyltrimoniumchlorid (verschieden von dem als Komponente (a) in dem hierin offenbarten Haarserum verwendeten) und/oder Cassia-Hydroxypropyltrimoniumchlorid, und/oder Cassia-Hydroxypropyltrimoniumchlorid bekannt sind, sind von verschiedenen Anbietern erhältlich, beispielsweise unter den Bezeichnungen Jaguar®, N-Hance®, Polycare®, Clearhance®, Activsoft®, Guarquat®, Vida-Care®. Jaguar® C-162, Jaguar® C500, Jaguar® Styl 100, N-Hance® 3196, N-Hance® HPCG 1000, Activsoft® C17, Guarquat® C130 KC, Guarquat® CP500 KC, Vida-Care® GHTC und/oder Polycare® Split Therapy sind spezifische Beispiele für kationische Polymere natürlichen Ursprungs, die erfindungsgemäß besonders geeignet sind.
  • Erfindungsgemäß geeignete kationische Polymere werden in den erfindungsgemäßen kosmetischen Seren (bezogen auf ihr Gesamtgewicht) bevorzugt in Mengen von 0,01 bis 3,00 Gew.-%, stärker bevorzugt 0,02 bis 2,00 Gew.-%, stärker bevorzugt 0,03 bis 1,00 Gew.-% stärker insbesondere bevorzugt 0,04 bis 0,70 Gew.-%.verwendet.
  • Zusätzlich zu den oben beschriebenen Bestandteilen können die erfindungsgemäßen Haarseren mindestens einen Wirkstoff enthalten, der vorteilhafterweise aus der Gruppe ausgewählt ist, die Pflanzenextrakte, flüssige Öle, Bitterstoffe, Feuchthaltemittel, Parfums, UV-Filter, Strukturierungsmittel wie Maleinsäure, Farbstoffe zur Färbung des Serums, Wirkstoffe wie Bisabolol und/oder Allantoin, Antioxidantien, Konservierungsmittel wie Natriumbenzoat oder Salicylsäure, zusätzliche Viskositätsregler wie Salze (NaCI) oder Polymere und pH-Regler umfasst.
  • Geeignete Pflanzenextrakte sind Extrakte, die aus allen Teilen einer Pflanze hergestellt werden können. Normalerweise werden diese Extrakte durch Extraktion der gesamten Pflanze hergestellt. Es kann aber in einzelnen Fällen auch bevorzugt sein, die Extrakte ausschließlich aus den Blüten und/oder den Blättern der Pflanze herzustellen. Die am besten geeigneten Extrakte sind Paeonia Lactiflora, Rosa Damascena Blüte, Malus Domestica Frucht, Argania Spinosa Schalenpulver, Laminaria Saccharina, Cannabis Sativa, Grüntee, Eichenrinde, Brennnessel, Hamamelis, Hopfen, Kamille, Klettenwurzel, Schachtelhalm, Weißdorn, Lindenblüte, Litschi, Mandel, Aloe Vera, Fichtennadel, Rosskastanie, Sandelholz, Wacholder, Kokosnuss, Mango, Aprikose, Limette, Weizen, Kiwi, Melone, Orange, Grapefruit, Salbei, Rosmarin, Birke, Malve, Kuckucksblume, Quendel, Schafgarbe, Thymian, Zitronenmelisse, Schierling, Huflattich, Eibisch, Ginseng, Ingwerwurzel, Echinacea purpurea, Olea europea, Boerhavia diffusa Wurzeln, Foeniculum vulgaris und Apim graveolens. Die Extrakte aus Paeonia Lactiflora, Rosa Damascena Blüte, Malus Domestica Frucht, Argania Spinosa Schalenpulver, Laminaria Saccharina, Cannabis Sativa, grünem Tee, Brennnessel, Hamamelis, Kamille, Aloe Vera, Ginseng, Echinacea purpurea, Olea europea und/oder Boerhavia Diffusa Wurzeln sind besonders bevorzugt zur Verwendung in den erfindungsgemäßen Seren. Wasser, Alkohole und deren Mischungen können als Extraktionsmittel zur Herstellung der genannten Pflanzenextrakte verwendet werden. Unter den Alkoholen sind dabei niedere Alkohole wie Ethanol und Isopropanol, insbesondere aber mehrwertige Alkohole wie Ethylenglykol und Propylenglykol, sowohl als alleiniges Extraktionsmittel als auch in Mischung mit Wasser, bevorzugt. Pflanzenextrakte auf Basis von Wasser/Propylenglykol im Verhältnis 1:10 bis 10:1 haben sich als besonders geeignet erwiesen. Die Pflanzenextrakte können sowohl in reiner als auch in verdünnter Form eingesetzt werden. Sofern sie in verdünnter Form eingesetzt werden, enthalten sie üblicherweise ca. 2-80 Gew.-% Wirkstoff und als Lösungsmittel das bei ihrer Extraktion eingesetzte Extraktionsmittel oder Extraktionsmittelgemisch. Die Pflanzenextrakte können in den erfindungsgemäßen Haarseren (bezogen auf das Gesamtgewicht der Produkte) bevorzugt in einer Menge von 0,01 bis 10 Gew.-%, stärker bevorzugt von 0,05 bis 7,5 Gew.-% und insbesondere von 0,1 bis 5 Gew.-% eingesetzt werden.
  • Proteinhydrolysate sind Produktgemische, die durch säurekatalysierten, basenkatalysierten oder enzymatisch katalysierten Abbau von Proteinen erhalten werden. Unter dem Begriff „Proteinhydrolysate“ werden gemäß der Erfindung ebenso die Gesamtheit der Hydrolysate und ebenso einzelne Aminosäuren und Derivate davon sowie Mischungen unterschiedlicher Aminosäuren verstanden. Die Molekülmasse der gemäß der Erfindung verwendbaren Proteinhydrolysate liegt zwischen 75, der Molekülmasse für Glycin, und 200.000 Dalton, und die Molekülmasse ist bevorzugt 75 bis 50.000 Dalton und ganz besonders bevorzugt 75 bis 20.000 Dalton. Bevorzugte Proteinhydrolysate umfassen hydrolysiertes Keratin, hydrolysiertes Kollagen, hydrolysierte Perle und hydrolysierte Seide.
  • Als Pflegestoff kann das erfindungsgemäße Haarserum ebenso mindestens ein Vitamin, ein Provitamin, eine Vitaminvorläufersubstanz und/oder eines der Derivate davon enthalten. Hier werden gemäß der Erfindung Vitamine, Provitamine und Vitaminvorläufersubstanzen bevorzugt, die normalerweise den Gruppen A, B, C, E, F und H zugeordnet sind. Insbesondere sind Niacinamid (Vitamin B3) und Vitamin E (oder ein Derivat davon) bevorzugt.
  • Das hierin offenbarte Haarserum kann ebenso ein Parfüm beinhalten. Geeigneterweise ist ein Parfüm in einer Menge im Bereich von 0,1 bis 0,8 Gew.-%, bevorzugt 0,2 bis 0,6 %, bezogen auf das Gewicht des Haarserums, eingeschlossen.
  • Eine bittere Substanz ist besonders wichtig in Kosmetika, Haushaltsprodukten usw., die so hergestellt sind, dass ihre Form, Farbe, Haptik usw. kleine Kinder oder Babys ansprechen und zum Spielen anregen, was auch zum Verschlucken führen kann. Ein Bitterstoff verhindert dies. Denatoniumbenzoat ist ein extrem starker Bitterstoff und daher auch bei sehr geringen Konzentrationen besonders wirksam. Darüber hinaus sind keine schädlichen Wirkungen bekannt.
  • Unter den geeigneten pH-Kontrollmitteln, die zur Verwendung in den erfindungsgemäßen Seren besonders bevorzugt sind, sind Zitronensäure, Milchsäure, Apfelsäure, Glykolsäure, insbesondere Zitronensäure und/oder Milchsäure. Der pH-Regler kann auch eine Base wie Alkanolamine und/oder Natriumhydroxid sein.
  • Außer der pflanzlichen Ölkomponente b) im erfindungsgemäßen Serum umfassen Beispiele für Öle flüssige Öle und Kohlenwasserstofföle. Die hier offenbarten Seren sind silikonfrei und enthalten daher keine Silikonöle und keine Silikone in irgendeiner Form. Es ist besonders bevorzugt, dass die hier offenbarten Seren silikonfrei sind und keine Kohlenwasserstofföle enthalten. Daher sind die bevorzugten flüssigen Öle insbesondere solche natürlichen Ursprungs.
  • Durch Verwendung des erfindungsgemäßen Haarserums ist es möglich, auf Organosiliziumverbindungen, insbesondere Silikone, zu verzichten. In dem Zusammenhang der vorliegenden Erfindung soll „silikonfrei“ bedeuten, dass das Haarserum frei von Organosiliziumverbindungen, insbesondere frei von Silikonen, Trisiloxanen und Silikonölen ist.
  • Das Serum eignet sich zur Pflege von menschlichem Haar, insbesondere zur Verwendung nach der Haarreinigung und gegebenenfalls nach der Haarkonditionierung als Leave-On Serum. Die hier offenbarten Haarseren können auch bei Haarbehandlungen und Haarpackungen nützlich sein.
  • Die vorliegende Patentschrift bezieht sich auch auf ein Verfahren zum Reparieren von Spliss, umfassend das Aufbringen eines erfindungsgemäßen Haarserums auf das Haar. Das Verfahren beinhaltet das Anwenden des hierin offenbarten Haarserums auf das Haar. Das Verfahren beinhaltet das Abgeben des hierin offenbarten Haarserums auf die Hand des Verbrauchers und von der Hand des Verbrauchers auf das Haar. Das Verfahren kann zusätzlich ein Reiben des Haares beinhalten. Das Verfahren kann beinhalten, dass der Verbraucher das Haarserum vor dem Auftragen auf das Haar in seiner Hand oder seinen Händen verteilt.
  • Die hierin offenbarte Erfindung kann auch durch die nachfolgenden Aussagen definiert werden.
    1. 1. Silikonfreies Leave-in Haarserum, umfassend:
      1. a. ein Hydroxypropyl-Guar-Hydroxypropyltrimoniumchlorid mit einer durchschnittlichen Molekülmasse im Bereich von 2.000.000 bis 3.500.000 g/mol; und
      2. b. ein pflanzliches Öl.
    2. 2. Silikonfreies Leave-in Haarserum gemäß Aussage 1, wobei das Hydroxypropyl-Guar-Hydroxypropyltrimoniumchlorid eine durchschnittliche Molekülmasse im Bereich von 2.200.000 bis 3.000.000 g/mol aufweist.
    3. 3. Silikonfreies Leave-in Haarserum gemäß Aussage 1 oder 2, wobei das Hydroxypropyl-Guar-Hydroxypropyltrimoniumchlorid eine durchschnittliche Molekülmasse im Bereich von 2.300.000 bis 2.900.000 g/mol aufweist.
    4. 4. Silikonfreies Leave-in Haarserum gemäß einer vorhergehenden Aussage, wobei das Hydroxypropyl-Guar-Hydroxypropyltrimoniumchlorid eine durchschnittliche Molekülmasse im Bereich von 2.400.000 bis 2.900.000 g/mol aufweist.
    5. 5. Silikonfreies Leave-in Haarserum gemäß einer vorhergehenden Aussage, wobei das Hydroxypropyl-Guar-Hydroxypropyltrimoniumchlorid eine Viskosität im Bereich von 600 bis 1200 mPa.s aufweist.
    6. 6. Silikonfreies Leave-in Haarserum gemäß einer vorhergehenden Aussage, wobei das Hydroxypropyl-Guar-Hydroxypropyltrimoniumchlorid eine Viskosität im Bereich von 750 bis 850 mPa.s aufweist.
    7. 7. Silikonfreies Leave-in Haarserum gemäß einer vorhergehenden Aussage, wobei die Menge an Hydroxypropyl-Guar-Hydroxypropyltrimoniumchlorid im Bereich von 0,001 bis 5,0 Gew.-% liegt, bezogen auf das Gesamtgewicht des Serums.
    8. 8. Silikonfreies Leave-in Haarserum gemäß einer vorhergehenden Aussage, wobei die Menge an Hydroxypropyl-Guar-Hydroxypropyltrimoniumchlorid im Bereich von 0,05 bis 3,0 Gew.-% liegt, bezogen auf das Gesamtgewicht des Serums.
    9. 9. Silikonfreies Leave-in Haarserum gemäß einer vorhergehenden Aussage, wobei die Menge an Hydroxypropyl-Guar-Hydroxypropyltrimoniumchlorid im Bereich von 0,1 bis 2 Gew.-%, geeigneterweise von 0,1 bis 1 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Serums liegt.
    10. 10. Silikonfreies Leave-in Haarserum gemäß einer vorhergehenden Aussage, wobei die pflanzliche Ölkomponente b) Vitis Vinifera (Trauben)-Kernöl, Cocos Nucifera (Kokosnuss)-Öl, Prunus Amygdalus Dulcis (Süßmandel)-Öl, Juglans Regia (Walnuss)-Kernöl, Prunus Persica (Pfirsich)-Kernöl, Persea Gratissima (Avocado)-Öl, Melaleuca Alternifolia (Teebaum)-Blattöl, Glycin Soja (Sojabohnen)-Öl, Gossypium Herbaceum (Baumwoll)-Samenöl, Sesamum Indicum (Sesam)-Samenöl, Helianthus Annuus (Sonnenblumen)-Samenöl, Camellia Japonica Samenöl (Tsubakiöl), Oenothera Biennis (Nachtkerzen)-Öl, Oryza Sativa (Reis)-Kleieöl, Elaeis Guineensis (Palm)-Öl, Mangifera Indica (Mango)-Kernöl, Vaccinium Macrocarpon (Cranberry)-Kernöl, Hippophae Rhamnoides Fruchtöl, Wiesenschaumkraut-Öl, Carthamus Tinctorius (Saflor)-Samenöl, Macadamia Ternifolia Kernöl, Amaranthus Spinosus Samenöl, Argania Spinosa Kernöl, Bambusöl, Olea Europaea (Oliven)-Fruchtöl, Triticum Vulgare (Weizen)-Keimöl, Cucurbita Pepo (Kürbis)-Kernöl, Malvenöl, CorylusAmericana (Haselnuss)-Kernöl, Zea Mays (Mais)-Öl, Brassica Campestris (Raps)-Samenöl, Rapsöl, Sasanqua-Öl, Simmondsia Chinensis (Jojoba)-Kernöl, Rambutanöl, Sclerocarya Birrea Samenöl, Chenopodium Quinoa Samenöl oder Mischungen davon umfasst.
    11. 11. Silikonfreies Leave-in Haarserum gemäß einer vorhergehenden Aussage, wobei die pflanzliche Ölkomponente b) Vitis Vinifera (Trauben)-Kernöl umfasst.
    12. 12. Silikonfreies Leave-in Haarserum gemäß einer vorhergehenden Aussage, wobei die Gesamtmenge der Komponente b) im Bereich von 0,0001 bis 10,0 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Serums, liegt.
    13. 13. Silikonfreies Leave-in Haarserum gemäß einer vorhergehenden Aussage, wobei die Gesamtmenge der Komponente b) im Bereich von 0,01 bis 10,0 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Serums, liegt.
    14. 14. Silikonfreies Leave-in Haarserum gemäß einer vorhergehenden Aussage, wobei die Gesamtmenge der Komponente b) im Bereich von 0,05 bis 5,0 Gew.-% liegt.
    15. 15. Silikonfreies Leave-in Haarserum gemäß einer vorhergehenden Aussage, wobei die Gesamtmenge der Komponente b) im Bereich von 0,05 bis 3,0 Gew.-%, geeigneterweise von 0,07 bis 1,0 Gew.-% liegt.
    16. 16. Silikonfreies Leave-in Haarserum gemäß einer vorhergehenden Aussage, ferner umfassend ein Wasseralkohol-Trägermaterial.
    17. 17. Silikonfreies Leave-in Haarserum gemäß Aussage 16, wobei die Alkoholkomponente des Wasseralkohol-Trägermaterials einen Monoalkohol, ein Diol, ein Polyol, einen aromatischen Alkohol oder eine Mischung davon umfasst.
    18. 18. Silikonfreies Leave-in Haarserum gemäß Aussage 16 oder 17, wobei die Alkoholkomponente des Wasseralkohol-Trägermaterials einen linearen oder verzweigten C1-C10-Monoalkohol, ein lineares oder verzweigtes C1-C10-Diol oder ein Polyol umfasst.
    19. 19. Silikonfreies Leave-in Haarserum gemäß einer der Aussagen 16 bis 18, wobei die Alkoholkomponente des Wasseralkohol-Trägermaterials einen linearen oder verzweigten C1-C5-Monoalkohol, ein lineares oder verzweigtes C1-C5-Diol oder ein Polyol umfasst.
    20. 20. Silikonfreies Leave-in Haarserum gemäß einer der Aussagen 16 bis 19, wobei die Alkoholkomponente des Wasseralkohol-Trägermaterials Ethanol umfasst.
    21. 21. Silikonfreies Leave-in Haarserum gemäß einer der Aussagen 16 bis 20, wobei die Alkoholkomponente des Wasseralkohol-Trägermaterials Glycerin umfasst.
    22. 22. Silikonfreies Leave-in Haarserum gemäß einer der Aussagen 16 bis 21, wobei die Alkoholkomponente des Wasseralkohol-Trägermaterials T-Butylalkohol, Isopropylalkohol, Propylenglykol oder Mischungen davon umfasst.
    23. 23. Silikonfreies Leave-in Haarserum gemäß einer vorhergehenden Aussage, ferner umfassend mindestens ein nichtionisches, amphoteres, zwitterionisches, anionisches oder kationisches Tensid.
    24. 24. Silikonfreies Leave-in Haarserum gemäß einer vorhergehenden Aussage, umfassend mindestens ein nichtionisches Tensid und mindestens ein zwitterionisches Tensid.
    25. 25. Silikonfreies Leave-in Haarserum gemäß einer vorhergehenden Aussage, umfassend ein zwitterionisches Tensid, umfassend Betain.
    26. 26. Silikonfreies Leave-in Haarserum gemäß einer vorhergehenden Aussage, umfassend ein nichtionisches Tensid, ausgewählt aus:
      • • Additionsprodukten von etwa 4 bis etwa 30 Mol Ethylenoxid und/oder von etwa 0 bis etwa 5 Mol Propylenoxid an linearen Fettalkoholen, die etwa 8 bis etwa 22 C-Atome enthalten,
      • • Fettsäuren mit etwa 12 bis etwa 22 C-Atomen oder Alkylphenolen, die etwa 8 bis etwa 15 C-Atomen in der Alkylgruppe enthalten,
      • • Ethylenoxid- und Polyglycerin-Additionsprodukte an Methylglucosid-Fettsäureestern, Fettsäurealkanolamiden und Fettsäureglucamiden,
      • • C8-C30-Fettsäuremono- und -diester von Additionsprodukten von etwa 1 bis etwa 30 Mol Ethylenoxid oder Glycerin, beispielsweise solche mit den INCI-Namen PEG (1-10) Glycerylcocoat, insbesondere PEG-7 Glycerylcocoat.
      • • Aminoxiden, zum Beispiel mindestens eine Verbindung mit der allgemeinen Formel (I) oder (II):
        Figure DE102020205003A1_0006
        Figure DE102020205003A1_0007
        • ◯ wobei R jeweils einen linearen oder verzweigten, gesättigten oder einfach oder mehrfach ungesättigten Alkyl- oder Alkenylrest darstellt, der etwa 6 bis etwa 24 Kohlenstoffatome, beispielsweise etwa 8 bis etwa 18 Kohlenstoffatome enthält.
        • ◯ Geeignete Tenside sind solche mit den vorgenannten Formeln (I) oder (II) mit den INCI-Bezeichnungen Cocaminoxid, Lauraminoxid und/oder Cocamidopropylaminoxid, die von einer Reihe verschiedener Lieferanten im Handel erhältlich sind.
      • • Sorbitanfettsäureester und Additionsprodukte von Ethylenoxid an Sorbitanfettsäureestern wie beispielsweise Polysorbate,
      • • Fettsäurealkanolamide der nachfolgenden allgemeinen Formel:
        Figure DE102020205003A1_0008
        • ◯ wobei R geeigneterweise einen linearen oder verzweigten, gesättigten oder ungesättigten Alkyl- oder Alkenylrest darstellt, der etwa 8 bis etwa 24 Kohlenstoffatome enthält, und die Reste R' Wasserstoff oder die Gruppe -(CH2)n OH darstellen, wobei n die Zahlen von ungefähr 2 oder ungefähr 3 mit der Maßgabe darstellt, dass mindestens einer der Reste R' den oben genannten Rest -(CH2)n OH darstellt,
        • ◯ insbesondere jene Verbindungen, die unter den INCI-Namen Cocamid MEA und/oder Cocamid MIPA bekannt sind;
      • • C8-C30-Fettsäuremono- und -diester von Additionsprodukten von etwa 1 bis etwa 30 Mol Ethylenoxid mit Glycerin, insbesondere der unter dem INCI-Namen PEG-7 Glycerylcocoat bekannten Verbindung; und/oder Additionsprodukte von etwa 4 bis etwa 30 Mol Ethylenoxid und/oder von etwa 0 bis etwa 5 Mol Propylenoxid mit linearen Fettalkoholen, die etwa 8 bis etwa 22 C-Atome enthalten.
      • • Fettsäureester von Zuckern und Additionsprodukte von Ethylenoxid mit Fettsäureestern von Zucker,
      • • Additionsprodukte von Ethylenoxid mit Fettsäurealkanolamiden und Fettaminen,
      • • Alkyl(oligo)glucoside, beispielsweise Verbindungen mit der allgemeinen Formel RO-[G]x, in denen [G] bevorzugt von Aldosen und/oder Ketosen abgeleitet ist, die etwa 5 bis etwa 6 Kohlenstoffatome enthalten, bevorzugt von Glucose.
        • ◯ Der Index x repräsentiert den Oligomerisierungsgrad (DO), d. h. die Verteilung der Mono- und Oligoglykoside. Der Index x weist bevorzugt einen Wert im Bereich von etwa 1 bis etwa 10 auf, beispielsweise im Bereich von etwa 1 bis etwa 3, wobei der Index x diesbezüglich keine ganze Zahl sein muss, sondern eine Bruchzahl sein kann, die analytisch bestimmt werden kann.
        • ◯ Geeignete Alkyl(oligo)glycoside weisen einen Oligomerisierungsgrad zwischen etwa 1,2 und etwa 1,5 auf.
        • ◯ Der Rest R repräsentiert geeigneterweise mindestens einen Alkyl- und/oder Alkenylrest, der etwa 4 bis etwa 24 C-Atome enthält.
        • ◯ Beispiele für Alkyl(oligo)glucoside sind unter den INCI-Namen Caprylyl/Caprylglucosid, Decylglucosid, Laurylglucosid und Kokosglucosid bekannt,
      • • Mischungen von Alkyl(oligo)glucosiden und Fettalkoholen,
      • • Additionsprodukte von etwa 5 bis etwa 60 Mol Ethylenoxid mit Rizinusöl oder hydriertem Rizinusöl, beispielsweise PEG-40 hydriertem Rizinusöl,
      • • Teilester von Polyolen mit etwa 3 bis etwa 6 Kohlenstoffatomen mit gesättigten Fettsäuren mit etwa 8 bis etwa 22 C-Atomen,
      • • Sterole. Unter „Sterolen“ ist eine Gruppe von Steroiden zu verstehen, die eine Hydroxygruppe an C3 des Steroidrückgrats tragen und sowohl aus tierischem Gewebe (Zoosterole) als auch aus pflanzlichen Fetten (Phytosterole) isoliert werden. Beispiele für Zoosterole sind das Cholesterol und das Lanosterol. Beispiele geeigneter Phytosterole sind Ergosterol, Stigmasterol und Sitosterol. Auch aus Pilzen und Hefen werden Sterole isoliert; sie sind als Mykosterole bekannt.
      • • Phospholipide. Dies sind in erster Linie Glucose-Phospolipide, die beispielsweise als Lecithine oder Phosphatidylcholine aus Eigelb oder aus Pflanzensamen (z. B. Sojabohnen) gewonnen werden.
      • • Hydriertes Rizinusöl.
    27. 27. Silikonfreies Leave-in Haarserum gemäß einer vorhergehenden Aussage, umfassend 0,1 bis 15,0 Gew.-% mindestens eines kationischen Tensids, bevorzugt 0,5 bis 10,0 Gew.-% mindestens eines kationischen Tensids.
    28. 28. Silikonfreies Leave-in Haarserum gemäß einer vorhergehenden Aussage, umfassend ein kationisches Tensid, ausgewählt aus:
      1. i. Alkylquats,
      2. ii. Esterquats,
      3. iii. quaternärem Imidazolin,
      4. iv. Amidoaminen und/oder kationisierten Amidoaminen,
      5. v. sowie deren Mischungen.
    29. 29. Silikonfreies Leave-in Haarserum gemäß einer vorhergehenden Aussage, das ferner eine oder mehrere Fettverbindungen umfasst.
    30. 30. Silikonfreies Leave-in Haarserum gemäß einer vorhergehenden Aussage, ferner umfassend mindestens eine Fettsäure, einen Fettalkohol, ein natürliches oder synthetisches Wachs, ein festes Pflanzenöl oder eine Butter oder ein natürliches oder synthetisches kosmetisches Öl.
    31. 31. Silikonfreies Leave-in Haarserum gemäß einer vorhergehenden Aussage, das ferner ein oder mehrere zusätzliche kationische Polymere umfasst.
    32. 32. Silikonfreies Leave-in Haarserum gemäß einer vorhergehenden Aussage, ferner umfassend ein oder mehrere zusätzliche kationische Polymere, ausgewählt aus Polyquaternium-2, Polyquaternium-16, Polyquaternium-17, Polyquaternium-18, Polyquaternium-24, Polyquaternium-27, Polyquaternium-32, Polyquaternium-37, Polyquaternium-74, Polyquaternium-89 und Mischungen davon.
    33. 33. Silikonfreies Leave-in Haarserum gemäß einer vorhergehenden Aussage, ferner umfassend Polyquaternium-37.
    34. 34. Silikonfreies Leave-in Haarserum gemäß einer der Aussagen 31 bis 33, wobei die Gesamtmenge an kationischen Polymeren im Bereich von 0,01 bis 3,0 Gew.-% bezogen auf das Gewicht des Haarserums liegt.
    35. 35. Silikonfreies Leave-in Haarserum gemäß einer der Aussagen 31 bis 34, wobei die Gesamtmenge an kationischen Polymeren im Bereich von 0,1 bis 2,0 Gew.-% bezogen auf das Gewicht des Haarserums liegt.
    36. 36. Silikonfreies Leave-in Haarserum einer der Aussagen 31 bis 35, wobei die Gesamtmenge an kationischen Polymeren im Bereich von 0,2 bis 1,5 Gew.-% des Gewichts des Haarserums liegt.
    37. 37. Silikonfreies Leave-in Haarserum gemäß einer vorhergehenden Aussage, das ferner Wasser in einer Menge von mindestens 60 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Serums, umfasst.
    38. 38. Silikonfreies Leave-in Haarserum gemäß einer vorhergehenden Aussage, ferner umfassend Wasser in einer Menge im Bereich von 60 bis 95 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Serums.
    39. 39. Silikonfreies Leave-in Haarserum gemäß einer vorhergehenden Aussage, ferner umfassend Wasser in einer Menge im Bereich von 70 bis 90 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Serums.
    40. 40. Silikonfreies Leave-in Haarserum gemäß einer vorhergehenden Aussage, ferner umfassend mindestens einen Wirkstoff, der aus der Gruppe ausgewählt ist, die Pflanzenextrakte, Bitterstoffe, Feuchthaltemittel, Proteinhydrolysate, Parfums, UV-Filter, Strukturierungsmittel, Farbstoffe zum Färben des Serums, Wirkstoffe wie Bisabolol und/oder Allantoin, Antioxidantien, Konservierungsmittel wie Natriumbenzoat oder Salicylsäure, zusätzliche Viskositätsregler wie Salze (NaCI) oder Polymere und pH-Regler umfasst.
    41. 41. Verfahren zum Reparieren von Spliss, umfassend das Aufbringen eines silikonfreien Leave-in Haarserums auf das Haar gemäß einer der Aussagen 1 bis 40.
    42. 42. Verwendung eines silikonfreien Leave-in Haarserums gemäß einer Aussage der Aussagen 1 bis 40 zur Reparatur von Spliss.
  • Beispiel
  • Das folgende Serum wurde hergestellt und zeigte überraschende Verbesserungen hinsichtlich der semipermanenten Reparatur von Spliss.
    Inhaltsstoff (INCI-Bezeichnung) Menge - Gew.-%
    Alkohol denat. 14,00
    Glycerin 2,00
    PEG-40 hydriertes Rizinusöll 1,00
    PEG-7 Glycerylcocoat 1,00
    Betain 0,85
    Polyquaternium-37 0,65
    Hydroxypropyl-Guar-Hydroxypropyltrimoniumchlorid 0,20
    Vitis Vinifera (Trauben)-Kernöl 0,10
    Milchsäure 0,05
    Hydrolysiertes Keratin 0,04
    T-Butylalkohol 0,015
    Natriumhydroxid 0,0125
    Isopropylalkohol 0,010
    Benzylalkohol 0,006
    Wasser, Konservierungsstoffe und kleinere Inhaltsstoffe, zum Beispiel Parfüm ad 100

    *bereitgestellt als Polycare Split Therapy - hergestellt von Solvay
  • Es versteht sich, dass die Erfindung im Rahmen der beigefügten Patentansprüche modifiziert werden kann.

Claims (14)

  1. Silikonfreies Leave-in Haarserum, umfassend: a) ein Hydroxypropyl-Guar-Hydroxypropyltrimoniumchlorid mit einer durchschnittlichen Molekülmasse im Bereich von 2.000.000 bis 3.500.000 g/mol; und b) ein pflanzliches Öl.
  2. Silikonfreies Leave-in Haarserum nach Anspruch 1, wobei das Hydroxypropyl-Guar-Hydroxypropyltrimoniumchlorid eine durchschnittliche Molekülmasse im Bereich von 2.300.000 bis 2.900.000 g/mol aufweist.
  3. Silikonfreies Leave-in Haarserum nach Anspruch 1 oder 2, wobei das Hydroxypropyl-Guar-Hydroxypropyltrimoniumchlorid eine Viskosität im Bereich von 600 bis 1200 mPa.s aufweist.
  4. Silikonfreies Leave-in Haarserum nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Hydroxypropyl-Guar-Hydroxypropyltrimoniumchlorid eine Viskosität im Bereich von 750 bis 850 mPa.s aufweist.
  5. Silikonfreies Leave-in Haarserum nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das pflanzliche Öl Vitis Vinifera (Trauben)-Kernöl, Cocos Nucifera (Kokosnuss)-Öl, Prunus Amygdalus Dulcis (Süßmandel)-Öl, Juglans Regia (Walnuss)-Kernöl, Prunus Persica (Pfirsich)-Kernöl, Persea Gratissima (Avocado)-Öl, Melaleuca Alternifolia (Teebaum)-Blattöl, Glycin Soja (Sojabohnen)-Öl, Gossypium Herbaceum (Baumwoll)-Samenöl, Sesamum Indicum (Sesam)-Samenöl, Helianthus Annuus (Sonnenblumen)-Samenöl, Camellia Japonica Samenöl (Tsubakiöl), Oenothera Biennis (Nachtkerzen)-Öl, Oryza Sativa (Reis)-Kleieöl, Elaeis Guineensis (Palm)-Öl, Mangifera Indica (Mango)-Kernöl, Vaccinium Macrocarpon (Cranberry)-Kernöl, Hippophae Rhamnoides Fruchtöl, Wiesenschaumkraut-Öl, Carthamus Tinctorius (Saflor)-Samenöl, Macadamia Ternifolia Kernöl, Amaranthus Spinosus Samenöl, Argania Spinosa Kernöl, Bambusöl, Olea Europaea (Oliven)-Fruchtöl, Triticum Vulgare (Weizen)-Keimöl, Cucurbita Pepo (Kürbis)-Kernöl, Malvenöl, Corylus Americana (Haselnuss)-Kernöl, Zea Mays (Mais)-Öl, Brassica Campestris (Raps)-Samenöl, Rapsöl, Sasanqua-Öl, Simmondsia Chinensis (Jojoba)-Kernöl, Rambutanöl, Sclerocarya Birrea Samenöl, Chenopodium Quinoa Samenöl oder Mischungen davon umfasst.
  6. Silikonfreies Leave-in Haarserum nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das pflanzliche Öl Vitis Vinifera (Trauben)-Kernöl umfasst.
  7. Silikonfreies Leave-in Haarserum nach einem der vorhergehenden Ansprüche, ferner umfassend ein Wasseralkohol-Trägermaterial, bevorzugt einen Wasserethanol-Träger.
  8. Silikonfreies Leave-in Haarserum nach einem der vorhergehenden Ansprüche, ferner umfassend 1,0 bis 20,0 Gew.-% mindestens eines anionischen, nichtionischen, amphoteren oder zwitterionischen Tensids, bezogen auf das Gesamtgewicht des silikonfreien Leave-in Haarserums.
  9. Silikonfreies Leave-in Haarserum nach Anspruch 8, umfassend 0,5 bis 10,0 Gew.-% mindestens eines nichtionischen Tensids, bezogen auf das Gesamtgewicht des silikonfreien Leave-in Haarserums.
  10. Silikonfreies Leave-in Haarserum nach Anspruch 8 oder 9, wobei das oder jedes nichtionische Tensid ausgewählt ist aus PEG-40-hydriertem Rizinusöl, PEG-7-Glycerylcocoat oder einer Mischung davon.
  11. Silikonfreies Leave-in Haarserum nach einem der Ansprüche 8 bis 10, umfassend 0,5 bis 10,0 Gew.-% mindestens eines zwitterionischen Tensids, bezogen auf das Gesamtgewicht des silikonfreien Leave-in Haarserums.
  12. Silikonfreies Leave-in Haarserum nach Anspruch 11, wobei das zwitterionische Tensid Betain umfasst.
  13. Verfahren zum Reparieren von Spliss, umfassend das Aufbringen eines silikonfreien Leave-in Haarserums auf das Haar nach einem der Ansprüche 1 bis 12.
  14. Verwendung eines silikonfreien Leave-in Haarserums nach einem der Ansprüche 1 bis 12 zur Reparatur von Spliss.
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