DE102020206655A1 - Haarzusammensetzungen, umfassend ein haarkonditionirunsmittel auf glucosebasis und ein ungesättigtes kationisches tensid - Google Patents

Haarzusammensetzungen, umfassend ein haarkonditionirunsmittel auf glucosebasis und ein ungesättigtes kationisches tensid Download PDF

Info

Publication number
DE102020206655A1
DE102020206655A1 DE102020206655.8A DE102020206655A DE102020206655A1 DE 102020206655 A1 DE102020206655 A1 DE 102020206655A1 DE 102020206655 A DE102020206655 A DE 102020206655A DE 102020206655 A1 DE102020206655 A1 DE 102020206655A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
hair
group
composition according
eine
hair composition
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE102020206655.8A
Other languages
English (en)
Inventor
Camille Grosjacques
Volker Scheunemann
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Henkel AG and Co KGaA
Original Assignee
Henkel AG and Co KGaA
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Henkel AG and Co KGaA filed Critical Henkel AG and Co KGaA
Priority to DE102020206655.8A priority Critical patent/DE102020206655A1/de
Publication of DE102020206655A1 publication Critical patent/DE102020206655A1/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61QSPECIFIC USE OF COSMETICS OR SIMILAR TOILETRY PREPARATIONS
    • A61Q5/00Preparations for care of the hair
    • A61Q5/12Preparations containing hair conditioners
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K8/00Cosmetics or similar toiletry preparations
    • A61K8/18Cosmetics or similar toiletry preparations characterised by the composition
    • A61K8/30Cosmetics or similar toiletry preparations characterised by the composition containing organic compounds
    • A61K8/40Cosmetics or similar toiletry preparations characterised by the composition containing organic compounds containing nitrogen
    • A61K8/41Amines
    • A61K8/416Quaternary ammonium compounds
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K8/00Cosmetics or similar toiletry preparations
    • A61K8/18Cosmetics or similar toiletry preparations characterised by the composition
    • A61K8/30Cosmetics or similar toiletry preparations characterised by the composition containing organic compounds
    • A61K8/40Cosmetics or similar toiletry preparations characterised by the composition containing organic compounds containing nitrogen
    • A61K8/42Amides
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K8/00Cosmetics or similar toiletry preparations
    • A61K8/18Cosmetics or similar toiletry preparations characterised by the composition
    • A61K8/30Cosmetics or similar toiletry preparations characterised by the composition containing organic compounds
    • A61K8/46Cosmetics or similar toiletry preparations characterised by the composition containing organic compounds containing sulfur
    • A61K8/466Cosmetics or similar toiletry preparations characterised by the composition containing organic compounds containing sulfur containing sulfonic acid derivatives; Salts
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61QSPECIFIC USE OF COSMETICS OR SIMILAR TOILETRY PREPARATIONS
    • A61Q5/00Preparations for care of the hair
    • A61Q5/02Preparations for cleaning the hair

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Animal Behavior & Ethology (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Birds (AREA)
  • Epidemiology (AREA)
  • Dermatology (AREA)
  • Cosmetics (AREA)

Abstract

Die vorliegende Erfindung stellt eine Haarzusammensetzung bereit, umfassend: a) Mittel auf Glucosebasis und b) ein ungesättigtes kationisches Tensid.

Description

  • Die Erfindung betrifft kosmetische Zusammensetzungen, insbesondere Haarzusammensetzungen, umfassend ein Haarkonditionierungsmittel auf Glucosebasis und ein ungesättigtes kationisches Tensid. Die Zusammensetzungen zeigen eine überraschend wirksame Stärkung der inneren Struktur des Haares. Die Zusammensetzungen können zur Pflege von Keratinfasern verwendet werden. Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Stärkung des Haares, umfassend das Aufbringen der Haarzusammensetzung auf das Haar.
  • Es ist allgemein bekannt, dass eine kosmetische Behandlung von menschlichem Haar aus modischen Gründen in vielen Fällen zu einer Schädigung der Haarstruktur führt. Eine Behandlung, die mehr oder weniger stark schädigen kann, beinhaltet beispielsweise Dauerwellen, wiederholte Kaltwellen-, Blondierungs- und Aufhellungsprozesse und den Färbeprozess mit Oxidationsfarbstoffen, insbesondere bei gleichzeitiger Aufhellung. Haarschäden können auch durch Sonneneinstrahlung und Waschen verursacht werden. All diese Faktoren können auf verschiedenen Ebenen Schäden verursachen und die Haarstruktur verändern, was zu schwächerem Haar führt. Eine solche Schädigung äußert sich in einem Verlust des natürlichen Glanzes des Haares, einem unattraktiven, stumpfen Aussehen und im Falle eines größeren Schadens in einer Spaltung der Haarspitzen, einem Abbrechen des Haares oder dem Auftreten kleiner Knoten im Haar.
  • Es wurden bereits Versuche unternommen, die Struktur von derart geschädigtem Haar durch Behandlung mit verschiedenen Mitteln zu verbessern, obwohl noch keine zufriedenstellende Lösung gefunden wurde. Es wäre wünschenswert, solche Schäden zu verhindern oder das Haar Tag für Tag von dem Moment an zu reparieren, in dem das Haar aus der Kopfhaut herauswächst, so dass ein Bruch des Haares verzögert oder vermieden wird.
  • Frühere Versuche, Produkte bereitzustellen, die zur Stärkung des Haares beitragen, waren nicht immer völlig zufriedenstellend, da ihre Verwendung aufgrund von Formulierungsschwierigkeiten (z.B. Stabilität, Löslichkeit, pH-Verträglichkeit) eingeschränkt sein kann.
  • Die Bereitstellung von Haarzusammensetzungen, die eine vorteilhafte haarstärkende Wirkung haben, ist daher ein relevantes Ziel auf dem Gebiet der Haarkosmetik.
  • Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Haarzusammensetzung gelöst, umfassend:
    1. a) mindestens eine Verbindung mit einer der folgenden Formeln:
      Figure DE102020206655A1_0001
      Figure DE102020206655A1_0002
      • wobei R1 bis R4 unabhängig Wasserstoff, ein Kohlenwasserstoffradikal mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen, eine Hydroxylgruppe, eine Aminogruppe, eine Sulfhydrylgruppe, eine Arylgruppe oder ein Halogen sind und R5 und R6 unabhängig Wasserstoff, eine aliphatische Kohlenwasserstoffgruppe, eine alicyclische Kohlenwasserstoffgruppe, eine Arylgruppe, eine Alkylarylgruppe oder eine heterocyclische Gruppe sind; und
      • wobei R1' bis R4' unabhängig Wasserstoff, ein Kohlenwasserstoffradikal mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen, eine Hydroxylgruppe, eine Aminogruppe, eine Sulfhydrylgruppe, eine Arylgruppe oder ein Halogen sind; und R5' und R6' unabhängig Wasserstoff, eine aliphatische Kohlenwasserstoffgruppe, eine alicyclische Kohlenwasserstoffgruppe, eine Arylgruppe oder eine heterocyclische Gruppe sind, wobei R5' und R6' nicht gleichzeitig Wasserstoff sind,
      • wobei die aliphatische Kohlenwasserstoffgruppe, die alicyclische Kohlenwasserstoffgruppe, die Arylgruppe, die Alkylarylgruppe oder die heterocyclische Gruppe mit mindestens einer Hydroxylgruppe substituiert sind;
      • und
    2. b) ein ungesättigtes kationisches Tensid.
    Die Haarzusammensetzung kann jede Form annehmen; bevorzugt ist sie ein Shampoo, ein Conditioner oder eine Behandlung.
  • Es wurde gezeigt, dass die Kombination der Komponente a) auf Glucosebasis und mindestens eines ungesättigten kationischen Tensids als Komponente b) den Haarzusammensetzungen außergewöhnlich gute Eigenschaften verleiht. Insbesondere hat Haar, das mit hierin definierten Haarzusammensetzungen behandelt wurde, eine stärkere innere Struktur, die sich in einer höheren Denaturierungstemperatur, einer erhöhten Zugfestigkeit und einer verringerten Quellung in Wasser zeigt. Dies gilt insbesondere für die Anwendung auf oxidativ geschädigtem Haar.
  • Die vorliegende Erfindung stellt auch ein Verfahren zur Stärkung des Haares bereit, umfassend das Aufbringen einer hierin definierten Haarzusammensetzung auf das Haar.
  • Die vorliegende Erfindung stellt auch die Verwendung einer hierin definierten Haarzusammensetzung zur Stärkung des Haares bereit.
  • Die oben zusammengefasste Erfindung wird nun detaillierter dargestellt.
  • Sofern nicht anders angegeben, sind alle in % ausgedrückten Mengen Gew.-% und beziehen sich auf das Gesamtgewicht der Haarzusammensetzung.
  • Komponente (a) in der erfindungsgemäßen Haarzusammensetzung ist ein Material auf Glucosebasis, wie oben definiert. Solche Materialien sind beispielsweise in der US 2017/0007518 offenbart.
  • Vorzugsweise wird in der vorliegenden Erfindung eine Kombination verschiedener Materialien auf Glucosebasis verwendet. Somit enthält Komponente a) mindestens eine Verbindung der Formel (I) und mindestens eine Verbindung der Formel (II). Das Molverhältnis von Formel (I) zu Formel (II) kann von 0,1:1 bis 99,9:1, geeignet 1:99 bis 99:1, geeigneter 20:80 bis 80:20, variiert werden. Vorzugsweise beträgt das Molverhältnis von Formel (I) zu Formel (II) 40:60 bis 60:40.
  • Die Verbindung der Formel (I) und/oder Formulierung (II) kann ein Reaktionsprodukt aus mindestens einer Lactonverbindung und mindestens einer Aminoalkoholverbindung umfassen. Geeigneterweise umfasst die Aminoalkoholverbindung eine, zwei, drei oder mehr Hydroxylgruppen. Vorzugsweise umfasst die Aminoalkoholverbindung nur eine oder zwei Hydroxylgruppen.
  • Die Aminoalkoholverbindung kann aus den Folgenden ausgewählt werden: Ethanolamin, 2-Hydroxyethylhydrazin, 2-Methoxyethylamin, 3-Amino-1-propanol, Amino-2-propanol, 3-Amino-1,2-propadiol, Serinol, 1,3-Diamino-2-propanol, 1-Amino-2-methyl-2-propanol, 2-(Ethylamino)ethanol, 2-Amino-1-butanol, 2-Amino-2-methyl-1propanol, 3-Methylamino-1-propanol, 4-Amino-1-butanol, 2-(2-Aminoethoxy)ethanol, 3-Methylamino-1,2-propandiol, Diethanolamin, Tris(hydroxymethyl)aminomethan, N-(2-Hydroxyethyl)ethylendiamin, Meso-1,4-diamino-2,3-butandiol, 2-Aminocyclopentanol, 2-(Isopropylamino)ethanol, 2-(Propylamino)ethanol, 2-Amino-3-methyl-1-butanol, 5-Amino-1-pentanol, 2-(3-Aminopropylamino)ethanol, 1-Amino-1-cyclopentanmethanol, 4-Aminocyclohexanol, 2-(Butylamino)ethanol, 6-Amino-1-hexanol, DL-2-Amino-1-hexanol, Leucinol, N,N'-Bis(2-hydroxyethyl)ethylendiamin, 2-Aminobenzylalkohol, 3-Aminolbenzylalkohol, 4-Aminobenzylalkohol, 2-Amino-4-methoxyphenol, 3,4-Dihydroxybenzylamin, Dihydroxybenzylamin, 1-Aminomethyl-1-cyclohexanol, 2-Aminomethyl-1-cyclohexanol, N-Boc-Ethanolamin, 5-Amino-2,2-dimethylpentanol, 2-Amino-1-phenylethanol, 2-Amino-3-methylbenzylalkohol, 2-Amino-5-methylbenzylalkohol, 2-Aminophenylethylalkohol 3-Amino-2-methylbenzylalkohol, 3-Amino-4-methylbenzylalkohol, 4-(1-Hydroxyethyl)anilin, 4-Aminophenethylalkohol, N-(2-Hydroxyethyl)anilin, 3-Hydroxy-4-methoxybenzylamin, 3-Hydroxytyramin, 6-Hydroxydopamin, 4-(Z-Amino)-1-butanol, 5-(Z-Amino)-1-pentanol, 4-(Z-Amino)cyclohexanol, 6-(Z-Amino)-1-hexanol, 3-(Boc-Amino)-1-propanol, N-Boc-Serinol, 2-Benzylaminoethanol, 4-(Boc-Amino)-1-butanol, 2-(Aminomethyl)-2-(hydroxymethyl)-1,3-propandiol und 2-(2-Aminoethyl)-2-(hydroxymethyl)-1,3-propandiol.
  • Vorzugsweise hat die Aminoalkoholverbindung die Formel (III):
    Figure DE102020206655A1_0003
    wobei Ry und Rz unabhängig H, eine Alkylgruppe mit 1 bis 20 (vorzugsweise 1 bis 10, stärker bevorzugt 1 bis 5) Kohlenstoffatomen oder eine Alkylgruppe mit 1 bis 20 (vorzugsweise 1 bis 10, stärker bevorzugt 1 bis 5) Kohlenstoffatomen sind, die mit mindestens einer Hydroxylgruppe substituiert sind; und Rx ein Alkyl oder Alkenyl mit 2 bis 16 Kohlenstoffatomen ist. Vorzugsweise ist der Aminoalkohol 3-Amino-1-propanol.
  • Die Lactonverbindung kann ein cyclischer Ester der Formel (IV) sein:
    Figure DE102020206655A1_0004
    wobei R''1 bis R''4 unabhängig H, ein C1- bis C10-Kohlenwasserstoffradikal mit einer Hydroxylgruppe, einer Aminogruppe, einer Sulfhydrylgruppe, einer Arylgruppe oder einem Halogen sind.
  • Vorzugsweise sind R''1 bis R''4 unabhängig ein C1- bis C5-Kohlenwasserstoffradikal, das linear oder verzweigt, gesättigt oder ungesättigt oder substituiert oder unsubstituiert ist.
  • Das Lacton kann aus den Folgenden ausgewählt werden: Wiesenschaum-δ-lacton, δ-Octalacton, δ-Decalacton, δ-Nonalacton, undecanoischem δ-Lacton, δ-Dodecalacton, Massoia-Lacton (oder 5-Pentylpent-2-en-5-olid), Jasminlacton (oder Z-2-Pentenylpentan-5-olid), 6-Pentyl-alpha-pyron (oder 5-Pentylpenta-2,4-dien-5-olid)-5-valerolacton, Galactonolacton, Gluconolacton, Hexadecanolacton und Mevalonolacton. Vorzugsweise ist das Lacton Gluconolacton.
  • Geeignete Prozesse zur Herstellung der Komponente a) sind in der US 2017/0007518 offenbart, deren Inhalt hiermit durch Bezugnahme berücksichtigt ist.
  • Eine besonders bevorzugte Komponente a) zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung ist eine Mischung aus Hydroxypropylgluconamid und Hydroxypropylammoniumgluconat. Diese Mischung ist in dem von Ashland erhältlichen Rohstoff Fiberhance™ bm enthalten.
  • Die Gesamtmenge der Komponente a) kann im Bereich von 0,01 bis 20,0 Gew.-% liegen, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung. Die besten Wirkungen wurden beobachtet, wenn die Menge der Komponente a) im Bereich von 0,05 bis 10,0 Gew.-% lag, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung, beispielsweise von 0,1 bis 5,0 Gew.-%, geeignet von 0,15 bis 3 Gew.-%.
  • Komponente (b) in der erfindungsgemäßen Haarzusammensetzung ist ein ungesättigtes kationisches Tensid.
  • Die Menge an Komponente b) kann im Bereich von 0,001 bis 10,0 Gew.-% liegen, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung. Die besten Wirkungen wurden beobachtet, wenn die Menge von Komponente b) im Bereich von 0,01 bis 5,00 Gew.-% liegt, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung, beispielsweise von 0,05 bis 3,00 Gew.-%, geeignet von 0,05 bis 2,00 Gew.-%, geeigneter von 0,10 bis 1,50 Gew.-%.
  • Es wurde herausgefunden, dass die Zusammensetzung besonders wirksam ist und die Stärkung der inneren Struktur besonders hoch ist, wenn die Haarzusammensetzung eine Mischung aus Hydroxypropylgluconamid und Hydroxypropylammoniumgluconat als Komponente a) und Undecylenamidopropyltrimoniummethosulfat als Komponente b) umfasst.
  • Dem Fachmann ist bekannt, dass kosmetische Produkte häufig mindestens ein Tensid enthalten, das aus kationischen, anionischen, amphoteren, zwitterionischen und/oder nichtionischen Tensiden ausgewählt ist.
  • Geeigneterweise umfasst die hier definierte Haarzusammensetzung ein oder mehrere Tenside, ausgewählt aus:
    • i) mindestens einem kationischen Tensid (außer dem ungesättigten kationischen Tensid in Komponente b);
    • ii) mindestens einem anionischen Tensid;
    • iii) mindestens einem amphoteren und/oder zwitterionischen Tensid; und/oder
    • iv) mindestens einem nichtionischen Tensid.
  • Geeigneterweise wird die Haarzusammensetzung der vorliegenden Erfindung als Haarconditioner oder Haarbehandlung verwendet, wobei die Haarzusammensetzung vorzugsweise mindestens ein kationisches Tensid und gegebenenfalls mindestens ein anionisches, amphoteres, zwitterionisches oder nichtionisches Tensid umfasst.
  • In den folgenden Absätzen, die sich auf kationische Tenside beziehen, versteht es sich, dass das als Komponente b) definierte ungesättigte kationische Tensid eine obligatorische Komponente der beanspruchten Zusammensetzung ist und dass die folgenden kationischen Tenside zusätzlich zu Komponente b) und optional sind. Kationische Tenside tragen eine positive Ladung in ihrem hydrophilen Teil. Diese positive Ladung bewirkt, dass sich die Tensidmoleküle an die negativ geladene Haut- und Haaroberfläche binden. Auf diese Weise neutralisieren sie die Ladung, verhindern das Fliegen der Haare, wirken glättend, erhöhen den Haarglanz und verbessern die Nasskämmbarkeit. In erster Linie werden sie in Conditionern, Haarconditionern und -behandlungen verwendet, selten in Shampoos. Darüber hinaus wirken kationische Tenside aufgrund ihrer bakteriziden Wirkung, d.h. ihrer bakterienhemmenden Wirkung, in kosmetischen Produkten gleichermaßen konservierend.
  • Grundsätzlich eignen sich alle kationischen Tenside, die zur Verwendung am menschlichen Körper geeignet sind, als kationische Tenside in erfindungsgemäßen Zusammensetzungen. Diese sind durch mindestens eine wasserlöslich machende kationische Gruppe, wie beispielsweise eine quaternäre Ammoniumgruppe, oder durch mindestens eine wasserlöslich machende kationisierbare Gruppe wie beispielsweise eine Amingruppe und darüber hinaus mindestens eine lipophile Alkylgruppe mit etwa 6 bis 30 Kohlenstoffatome oder auch durch mindestens eine Imidazolgruppe oder mindestens eine Imidazylalkylgruppe gekennzeichnet.
  • Im Allgemeinen werden kationische Tenside gemäß ihren strukturellen Eigenschaften in Gruppen eingeteilt. Für den Einsatz in der hier definierten Haarzusammmensetzung eignen sich insbesondere kationische Tenside a) aus mindestens einer der Gruppen von Alkylquats, Esterquats, quaternären Imidazolinen, Amidoaminen und/oder kationisierten Amidoaminen.
  • Wenn vorhanden und unabhängig von der Form der Haarzusammensetzung, ist das kationische Tensid mindestens eine Verbindung, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus den Folgenden:
    1. i. Alkylquats,
    2. ii. Esterquats,
    3. iii. quaternärem Imidazolin,
    4. iv. Amidoaminen und/oder kationisierten Amidoaminen, und
    5. v. Gemischen davon.
  • Die kationische Tensidkomponente kann mindestens eine Verbindung umfassen, die aus einer oder mehreren der folgenden Gruppen ausgewählt ist:
    • - quaternären Ammoniumverbindungen (Alkylquats) mit mindestens einem C8-C24-Alkylradikal,
    • - quaternären Imidazolinen,
    • - Esterquats,
    • - Amidoaminen mit jeweils mindestens einem C8-C24-Acylradikal,
    • - sowie deren Gemischen.
  • Besonders bevorzugte quarternäre Ammoniumverbindungen mit mindestens einem C8-C24-Alkylradikal sind Ammoniumhalogenide, insbesondere Chloride, und Ammoniumalkylsulfate wie Methosulfate oder Ethosulfate wie C8-C24-Alkyltrimethylammoniumchloride, C8-C24-Dialkyldimethylammoniumchloride und C8-C24-Trialkylmethylammoniumchloride Chloride, z.B. Behentrimoniumchlorid, Cetrimoniumchlorid, Steartrimoniumchlorid, Distearyldimethylammoniumchlorid, Lauryldimethylammoniumchlorid, Lauryldimethylbenzylammoniumchlorid und Tricetylmethylammoniumchlorid. Die Alkylketten der oben genannten Tenside weisen vorzugsweise 8 bis 24 Kohlenstoffatome auf. Vorzugsweise umfasst die kationische Tensidkomponente ii) Cetrimoniumchlorid und/oder Behentrimoniumchlorid.
  • Wenn vorhanden, kann das quaternäre Imidazolin die folgende Formel haben:
    Figure DE102020206655A1_0005
    • - wobei
    • - R16 eine C1-C6-Alkylgruppe darstellt
    • - R17, R18 unabhängig voneinander eine C7-C27-Alkylgruppe darstellen, vorzugsweise eine C10-C22-Alkylgruppe, und
    • - X- ist ein physiologisch verträgliches Anion ist. Geeignete solche Verbindungen sind unter anderem Quaternium-87 (erhältlich von Evonik als Varisoft W 575 PG).
  • Geeignete Imidazoliumverbindungen sind unter den INCI-Bezeichnungen Quaternium-27, Quaternium-83, Quaternium-87 und Quaternium-91 bekannt. Eine bevorzugte Verbindung ist Quaternium-87.
  • Bei Esterquats handelt es sich um kationische Tenside, die sowohl mindestens eine Esterfunktion als auch mindestens eine quaternäre Ammoniumgruppe als Strukturelement und ferner mindestens ein C8-C24-Alkylradikal oder ein C8-C24-Acylradikal enthalten. Das Esterquat kann die folgende Formel haben:
    Figure DE102020206655A1_0006
    • - wobei
    • - R19 und R20 unabhängig voneinander eine C1-C6-Alkylgruppe oder eine C2-C6-Hydroxyalkylgruppe darstellen,
    • - R21, R22 unabhängig voneinander eine C7-C27-Alkylgruppe, vorzugsweise eine C10-C22-Alkylgruppe, darstellen, und
    • - X- ein physiologisch verträgliches Anion ist,
  • Bevorzugte Esterquats sind quaternierte Estersalze von Fettsäuren mit Triethanolamin, quaternierte Estersalze von Fettsäuren mit Diethanolalkylaminen und quaternierten Estersalzen von Fettsäuren mit 1,2-Dihydroxypropyldialkylaminen. Solche Produkte werden beispielsweise unter den Handelsbezeichnungen Stepantex®, Dehyquart® und Armocare® vertrieben. N,N-Bis(2-palmitoyloxyethyl)dimethylammonium chlorid, Distearoylethyldimoniummethosulphate und Distearoylethylhydroxyethylmoniummethosulfate sind bevorzugte Beispiele für solche Esterquats, insbesondere Distearoylethylhydroxyethylmoniummethosulfat. Ein weiteres bevorzugtes Esterquat ist Behenoyl-PG-Trimoniumchlorid.
  • Alkylamidoamine werden üblicherweise durch Amidierung von natürlichen oder synthetischen C8-C24-Fettsäuren mit Di-(C1-C3)-alkylaminoaminen hergestellt.
  • Geeignete Amine können die folgende Formel haben: NR23R24R25 wobei
    • - R23, R24 unabhängig voneinander eine C1-C6-Alkylgruppe, eine C2-C6-Alkenylgruppe oder eine C2-C6-Hydroxyalkylgruppe darstellen, und
    • - R25 eine C8-C28-Alkylgruppe, vorzugsweise eine C10-C22-Alkylgruppe, darstellt.
  • Die kationischen Tenside der Formel NR23R24R25 sind Aminderivate, sogenannte Pseudoquats. Die organischen Reste R23, R24 und R25 sind direkt an das Stickstoffatom gebunden. Im sauren pH-Bereich werden diese kationisiert, d.h., das Stickstoffatom wird dann protoniert. Die physiologisch verträglichen Gegenionen eignen sich als Gegenionen. Stearamidopropyldimethylamin, Behenamidopropyldimethylamin und Brassicamidopropyldimethylamin sind als diese kationischen Tenside besonders bevorzugt.
  • Die kationische Komponente kann eine Mischung aus einem oder mehreren Alkylquats und einem oder mehreren Amidoaminen umfassen oder daraus bestehen.
  • Geeigneterweise wird die Haarzusammensetzung der vorliegenden Erfindung als Haarshampoo verwendet, so dass die Haarzusammensetzung vorzugsweise mindestens ein anionisches Tensid und gegebenenfalls mindestens ein kationisches, amphoteres, zwitterionisches oder nichtionisches Tensid umfasst. Geeigneterweise umfasst ein solches Shampoo mindestens ein anionisches Tensid, mindestens ein nichtionisches Tensid und gegebenenfalls mindestens ein amphoteres, zwitterionisches oder kationisches Tensid.
  • Unabhängig von der hier definierten Form der Haarzusammensetzung sind Beispiele für die anionischen, amphoteren, zwitterionischen und nichtionischen Tenside wie folgt.
  • Als anionische Tenside in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen eignen sich alle für die Verwendung am menschlichen Körper geeigneten anionischen oberflächenaktiven Stoffe. Diese sind durch eine wasserlöslich machende, anionische Gruppe wie beispielsweise eine Carboxylat-, Sulfat-, Sulfonat- oder Phosphatgruppe und eine lipophile Alkylgruppe mit 8 bis 30 C-Atomen gekennzeichnet. Zusätzlich können im Molekül Glykol- oder Polyglykolethergruppen, Ester-, Ether- und Amidgruppen sowie Hydroxylgruppen enthalten sein. Beispiele für geeignete anionische Tenside sind lineare und verzweigte Fettsäuren mit 8 bis 30 C-Atomen (Seifen), Alkylethercarbonsäuren, Acylsarcoside, Acyltauride, Acylisethionate, Sulfobernsteinsäuremono- und -dialkylester und Sulfobernsteinsäuremonoalkylpolyoxyethylester, lineare Alkansulfonate, lineare alpha-Olefinsulfonate, Alkylsulfate und Alkylethersulfate sowie Alkyl- und/oder Alkenylphosphate. Bevorzugte anionische Tenside sind Alkylsulfate, Alkylethersulfate und Alkylethercarbonsäuren mit jeweils 10 bis 18 C-Atomen, bevorzugt 12 bis 14 C-Atomen, in der Alkylgruppe und bis zu 12 Glykolethergruppen, bevorzugt 2 bis 6 Glykolethergruppen, im Molekül. Das positiv geladene Gegenion kann aus jedem kosmetisch geeigneten Gegenion ausgewählt werden, wie der Fachmann verstehen wird. Geeignete Gegenionen sind Alkalimetalle (vorzugsweise Natrium oder Kalium) und Ammonium. Beispiele für solche Tenside sind die Verbindungen mit den INCI-Bezeichnungen Natriumlaurethsulfat, Ammoniumlaurylsulfat, Natriumlaurylsulfat, Natriummyrethsulfat oder Natriumlaurethcarboxylat. Bevorzugte anionische Tenside sind Natriumlaurethsulfat, Ammoniumlaurylsulfat oder eine Mischung davon.
  • Als zwitterionische Tenside werden solche oberflächenaktiven Verbindungen bezeichnet, die im Molekül mindestens eine quaternäre Ammoniumgruppe und mindestens eine Carboxylat-, Sulfonat- oder Sulfatgruppe tragen. Besonders geeignete zwitterionische Tenside sind die sogenannten Betaine wie die N-Alkyl-N,N-dimethylammoniumglycinate, beispielsweise Cocoalkyldimethylammoniumglycinat, N-Acyl-aminopropyl-N,N-dimethylammoniumglycinate, beispielsweise Cocoacylaminopropyldimethylammoniumglycinat, und 2-Alkyl-3-carboxymethyl-3-hydroxyethylimidazoline mit jeweils 8 bis 18 C-Atomen in der Alkyl- oder Acylgruppe sowie Cocoacylaminoethylhydroxyethylcarboxymethylglycinat. Ein bevorzugtes zwitterionisches Tensid ist das unter der INCI-Bezeichnung Cocoamidopropylbetaine bekannte Fettsäureamidderivat.
  • Unter amphoteren Tensiden werden solche oberflächenaktiven Verbindungen verstanden, die zusätzlich zu einer C8-C24-Alkyl- oder -Acylgruppe im Molekül mindestens eine freie Aminogruppe und mindestens eine -COOH- oder -SO3H-Gruppe enthalten und zur Ausbildung innerer Salze in der Lage sind. Beispiele für geeignete amphotere Tenside sind N-Alkylglycine, N-Alkylpropionsäuren, N-Alkylaminobuttersäuren, N-Alkyliminodipropionsäuren, N-Hydroxyethyl-N-alkylamidopropylglycine, N-Alkyltaurine, N-Alkylsarcosine, 2-Alkylaminopropionsäuren und Alkylaminoessigsäuren mit jeweils 8 bis 24 C-Atomen in der Alkylgruppe. Besonders bevorzugte amphotere Tenside sind N-Cocoalkylaminopropionat, Cocoacylaminoethylaminopropionat und C12-C18-Acylsarcosin.
  • Nichtionische Tenside können ein hydrophiles Ende aufweisen, das ladungsneutral sein kann, wie etwa ein Ethoxylat, Glykosid oder Polyol; derartige Tenside sind möglicherweise nicht wasserhärteempfindlich. Geeignete nichtionische Tenside, wie hierin in Betracht gezogen, sind unter anderem die Folgenden:
    • • Anlagerungsprodukte von etwa 4 bis etwa 30 Mol Ethylenoxid und/oder etwa 0 bis etwa 5 Mol Propylenoxid mit linearen Fettalkoholen mit etwa 8 bis etwa 22 C-Atomen oder Fettsäuren mit etwa 12 bis etwa 22 C-Atomen oder Alkylphenole mit etwa 8 bis etwa 15 C-Atomen in der Alkylgruppe,
    • • Anlagerungsprodukte von Ethylenoxid und Polyglycerin mit Methylglukosidfettsäureestern, Fettsäurealkanolamiden und Fettsäureglukamiden,
    • • C8-C30-Fettsäuremono- und -diester von Additionsprodukten von etwa 1 bis etwa 30 Mol Ethylenoxid oder Glycerin, beispielsweise solche mit den INCI-Bezeichnungen PEG(1-10)-Glycerylcocoat, insbesondere PEG-7-Glycerylcocoat.
    • • Aminoxide, zum Beispiel mindestens eine Verbindung mit der allgemeinen Formel (I) oder (II):
      Figure DE102020206655A1_0007
      • ◯ wobei R jeweils einen linearen oder verzweigten, gesättigten oder einfach oder mehrfach ungesättigten Alkyl- oder Alkenylrest darstellt, der etwa 6 bis etwa 24 Kohlenstoffatome enthält, beispielsweise etwa 8 bis etwa 18 Kohlenstoffatome enthält.
      • ◯ Geeignete Tenside sind solche mit den vorgenannten Formeln (I) oder (II) mit den INCI-Bezeichnungen Cocaminoxid, Lauraminoxid und/oder Cocamidopropylaminoxid, die von einer Reihe verschiedener Anbieter im Handel erhältlich sind.
    • • Sorbitanfettsäureester und Anlagerungeprodukte von Ethylenoxid mit Sorbitanfettsäureestern wie beispielsweise Polysorbate,
    • • Fettsäurealkanolamide der nachfolgenden allgemeinen Formel:
      Figure DE102020206655A1_0008
      • ◯ wobei R geeigneterweise einen linearen oder verzweigten, gesättigten oder ungesättigten Alkyl- oder Alkenylrest darstellt, der etwa 8 bis etwa 24 Kohlenstoffatome enthält, und die Reste R' Wasserstoff oder die Gruppe - (CH2)nOH darstellen, wobei n die Zahlen ab etwa 2 oder etwa 3 darstellt, mit der Maßgabe, dass mindestens einer der Reste R' den oben genannten Rest - (CH2)nOH darstellt,
      • ◯ insbesondere jene Verbindungen, die unter den INCI-Bezeichnungen Cocamid-MEA und/oder Cocamid-MIPA bekannt sind;
    • • C8-C30-Fettsäuremono- und -diester von Anlagerungsprodukten von etwa 1 bis etwa 30 Mol Ethylenoxid mit Glycerin, insbesondere die unter der INCI-Bezeichnung PEG-7-Glycerylcocoat bekannte Verbindung; und/oder Anlagerungsprodukte von etwa 4 bis etwa 30 Mol Ethylenoxid und/oder etwa 0 bis etwa 5 Mol Propylenoxid mit linearen Fettalkoholen, die etwa 8 bis etwa 22 C-Atome enthalten.
    • • Fettsäureester von Zuckern und Anlagerungsprodukte von Ethylenoxid mit Fettsäureestern von Zucker,
    • • Anlagerungsprodukte von Ethylenoxid mit Fettsäurealkanolamiden und Fettaminen,
    • • Alkyl(oligo)glucoside, beispielsweise Verbindungen mit der allgemeinen Formel RO-[G]x, wobei [G] vorzugsweise von Aldosen und/oder Ketosen abgeleitet ist, die etwa 5 bis etwa 6 Kohlenstoffatome enthalten, vorzugsweise von Glucose.
      • ◯ Der Index x stellt den Oligomerisierungsgrad (DO) dar, d.h., die Verteilung der Mono- und Oligoglycoside. Der Index x hat vorzugsweise einen Wert im Bereich von etwa 1 bis etwa 10, beispielsweise im Bereich von etwa 1 bis etwa 3, wobei er diesbezüglich keine ganze Zahl sein muss, sondern eine Bruchzahl sein kann, die analytisch bestimmt werden kann.
      • ◯ Geeignete Alkyl(oligo)glycoside haben einen Oligomerisierungsgrad zwischen etwa 1,2 und etwa 1,5.
      • ◯ Der Rest R stellt geeigneterweise mindestens einen Alkyl- und/oder Alkenylrest dar, der etwa 4 bis etwa 24 C-Atome enthält.
      • ◯ Beispiele für Alkyl(oligo)glucoside sind unter den INCI-Bezeichnungen Caprylyl/Caprylglucosid, Decylglucosid, Laurylglucosid und Cocoglucosid bekannt,
    • • Gemische von Alkyl(oligo)glucosiden und Fettalkoholen,
    • • Anlagerungsprodukte von etwa 5 bis etwa 60 Mol Ethylenoxid mit Rizinusöl oder hydriertem Rizinusöl, beispielsweise hydriertes PEG-40-Rizinusöl,
    • • Teilester von Polyolen mit etwa 3 bis etwa 6 Kohlenstoffatomen mit gesättigten Fettsäuren mit etwa 8 bis etwa 22 C-Atomen,
    • • Sterine. Unter „Sterinen“ ist eine Gruppe von Steroiden zu verstehen, die eine Hydroxygruppe an C3 des Steroidrückgrats tragen und sowohl aus tierischem Gewebe (Zoosterole) als auch aus pflanzlichen Fetten (Phytosterole) isoliert sind. Beispiele für Zoosterine sind Cholesterin und Lanosterin. Beispiele für geeignete Phytosterine sind Ergosterin, Stigmasterin und Sitosterin. Sterine werden auch aus Pilzen und Hefen isoliert; diese sind als Mykosterine bekannt.
    • • Phospholipide. Dies sind in erster Linie Glucosephospolipide, die beispielsweise als Lecithine oder Phosphatidylcholine aus Eigelb oder aus Pflanzensamen (z.B. Sojabohnen) gewonnen werden.
    • • Hydriertes Rizinusöl.
  • Bevorzugte Fettalkoholethoxylate sind solche, bei denen der Fettalkoholanteil des Fettalkoholethoxylats eine Alkylkettenlänge von C4-C30, vorzugsweise C6-C25, bevorzugt C8-C20 aufweist, und/oder bei denen die Anzahl der Ethoxygruppen im Fettalkoholethoxylat 2 bis 120, vorzugsweise 4 bis 100, stärker bevorzugt 6 bis 80, stärker bevorzugt 8 bis 60, am stärksten bevorzugt 10 bis 40, beträgt.
  • Vorzugsweise ist das oder jedes Fettalkoholethoxylat ausgewählt aus Ethoxylaten von Beheneth, Ceteareth, Ceteth, Pareth und Deceth, vorzugsweise von Ceteareth, stärker bevorzugt von Ceteareth-20. Vorzugsweise ist das Fettalkoholpropoxylat PPG-3-Caprylylether.
  • Ein anderes geeignetes Alkoxylat ist eines, das ein Alkoxylat eines Nicht-Fettalkohols ist. Beispielsweise ist PPG-3-Benzylethermyristat ein alkoxyliertes Derivat von Benzylalkohol und als nichtionisches Tensid nützlich.
  • Eine Mischung der folgenden Tenside in einer Shampoozusammensetzung ist besonders vorteilhaft: Natriumlaurethsulfat; Cocoamidopropylbetain; Ammoniumlaurylsulfat; Cocamid-MEA; und PEG-7-Glycerylcocoat.
  • Eine Mischung der folgenden Tenside in einer Conditionerzusammensetzung ist besonders vorteilhaft: Quaternium-87, Behenoyl-PG-Trimoniumchlorid, Distearoylethylhydroxyethylmoniummethosulfat und Behentrimoniumchlorid.
  • Wie dem Fachmann wohl bekannt sein wird, ist es üblich, eine oder mehrere Fettverbindungen in kosmetische Zusammensetzungen einzubauen. Mit Fettverbindungen sind Fettsäuren, Fettalkohole, natürliche und synthetische Wachse, die sowohl in fester Form als auch als Flüssigkeiten in wässriger Dispersion vorliegen können, sowie natürliche und synthetische kosmetische Ölkomponenten gemeint.
  • Die hierin offenbarten Haarzusammensetzungen können als optionale Komponente mindestens einen gesättigten oder ungesättigten, verzweigten oder unverzweigten C8-C30-Alkohol umfassen.
  • Beispiele für geeignete Fettalkohole sind unter anderem C12-13-Alkohole, C12-15-Alkohole, C12-16-Alkohole, C14-22-Alkohole, C16-17-Isoalkohole, C20-22-Alkohole, Arachidylalkohol, Cetylalkohol, Cetearylalkohol, Myristylalkohol, Behenylalkohol, Hexyldecycloctadecanol, Tetradecyleicosanol, Kokosnussalkohol, Isocetylalkohol, Isostearylalkohol, Stearylalkohol und Laurylalkohol. Vorzugsweise kann der Fettalkohol aus der Gruppe ausgewählt sein, bestehend aus Arachidylalkohol, Cetylalkohol, Cetearylalkohol, Myristylalkohol, Behenylalkohol, Hexyldecycloctadecanol, Tetradecyleicosanol, Kokosnussalkohol, Isocetylalkohol, Isostearylalkohol, Stearylalkohol und Laurylalkohol. Stärker bevorzugt kann der Fettalkohol Cetylalkohol, Stearylalkohol oder Gemische davon sein.
  • Die hierin offenbarten Haarzusammensetzungen können ferner als optionale Komponente gesättigte oder ungesättigte, verzweigte oder unverzweigte C8-C30-Carbonsäuren und/oder deren Salze, vorzugsweise C10-C22-Carbonsäuren und/oder deren Salze und insbesondere Kokosnusssäuren, Laurinsäure, Myristinsäure, Palmitinsäure, Stearinsäure, Beheninsäure, Ölsäure und Gemische davon und/oder die Salze dieser Säuren umfassen. Besonders geeignet sind Stearinsäure und Palmitinsäure und/oder die Salze dieser Säuren, insbesondere Stearinsäure und Palmitinsäure.
  • Die hier offenbarten Haarzusammensetzungen können als optionale Komponente umfassen:
    • • mindestens einen Mono-, Di- oder Triester von Glycerin und eine Fettsäure mit 8 bis 30 Kohlenstoffatomen, und/oder
    • • mindestens einen Mono- oder Diester von Ethylenglykol und eine Fettsäure mit 8 bis 30 Kohlenstoffatomen.
    Die C8-C30-Komponente der Fettsäure kann gesättigt oder ungesättigt, verzweigt oder unverzweigt sein. Geeignete Beispiele sind unter anderem Glycerylstearat und Glycoldistearat.
  • Die Gesamtmenge an Fettverbindungen, die in den hierin offenbarten Zusammensetzungen enthalten ist, liegt im Bereich von 0,1 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise von 1 bis 15 Gew.-%, insbesondere bevorzugt von 2 bis 10 Gew.-%; jeweils bezogen auf das Gewicht der Zusammensetzung.
  • Alternativ oder zusätzlich zu den oben beschriebenen Fettverbindungen kann die Haarzusammensetzung der vorliegenden Erfindung auch mindestens ein Fett oder Öl mit einem Schmelzpunkt von 20 °C oder höher umfassen. Im Zusammenhang mit einem festen Fett oder Öl bedeutet „fest“, dass die Verbindung einen Schmelzpunkt von 20 °C oder höher hat. Geeigneterweise hat das oder jedes Fett oder Öl einen Schmelzpunkt von 25 °C oder höher oder 30 °C oder höher. Vorzugsweise ist Komponente (a) ein natürlich vorkommendes festes Fett oder Öl oder eine Mischung davon. Dies sind pflegende Substanzen, die dazu beitragen, die Haut- und Haarstruktur gesund zu halten. Natürlich vorkommende Rohstoffe haben den Vorteil, dass sie nachwachsen und somit nachhaltig genutzt werden können. Dieser Aspekt wird auch für viele Benutzer immer wichtiger.
  • Feste Fette und Öle sind unter anderem Fettsäuren (Triglyceride); sowohl natürlich abgeleitete Produkte als auch hydrierte Derivate davon. Ebenfalls enthalten sind mit Glycerin veresterte Fettsäuren, die Mono-, Di- und Triglyceride ergeben.
  • Bevorzugte feste Fette und Öle sind unter anderem ein festes pflanzliches Öl und/oder feste pflanzliche Butter. Natürlich vorkommende Rohstoffe haben, wie bereits erwähnt, den Vorteil, dass sie nachwachsen und somit nachhaltig genutzt werden können. Dieser Aspekt wird auch für viele Benutzer immer wichtiger. Darüber hinaus sind einige pflanzliche Öle oder Buttern, insbesondere wenn sie bei niedrigen Temperaturen schonend erhalten werden, äußerst wirksame Haut- und Haarpflegeprodukte, da sie auch eine Vielzahl bestimmter sekundärer Inhaltsstoffe wie Vitamine enthalten. Besonders bevorzugt sind pflanzliche Buttern mit einem Schmelzpunkt im Bereich von 20 °C bis 35 °C, wie Sheabutter (INCI-Bezeichnung: Butyrospermum-Parkii-(Shea-)Butter), Mangobutter (INCI-Bezeichnung: Butyrospermum-Parkii-(Shea-)Butter), Mangifera-Indica-(Mango-)Samenbutter), Murumuru-Butter (INCI-Bezeichnung: Astrocaryum-Murumuru-Samenbutter), Kakaobutter (INCI-Bezeichnung: Theobroma-Cacao-(Kakao-)Samenbutter) und/oder Cupuacu-Butter (INCI-Bezeichnung: Theobroma-Grandiflorum-Samenbutter), Cocos-Nucifera-(Kokosnuss-)Öl, Elaeis-Guineensis-(Palm-)Kernöl, Japan-Wachs, synthetisches Japan-Wachs, Ricinus-Communis-(Rizinus-)Samenöl, Simmondsia-Chinensis-(Jojoba-)Butter und Gemische davon. Besonders bevorzugt ist Sheabutter (INCI-Bezeichnung: Butyrospermum-Parkii-(Shea-)Butter).
  • Die hierin offenbarten Haarzusammensetzungen können ferner ein oder mehrere kationische Polymere umfassen. Solche kationischen Polymere haben konditionierende Eigenschaften, d.h., sie geben der Haut oder dem Haar ein angenehmes Gefühl und bieten somit einen Mehrwert. Folgende Polymere sind besonders geeignet:
    • • quaternisierte Cellulosepolymere, insbesondere Polyquaternium-10, wie sie im Handel unter den Namen Celquat® und Polymer JR® erhältlich sind,
    • • hydrophob modifizierte Cellulosederivate, beispielsweise die unter der Handelsbezeichnung SoftCat® vertriebenen kationischen Polymere,
    • • kationische Alkylpolyglycoside,
    • • kationisierter Honig, beispielsweise das Handelsprodukt Honeyquat® 50,
    • • andere kationische Guar-Derivate als die Hydroxypropyl-GuarHydroxypropyltrimoniumchlorid-Komponente a), die in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung verwendet wird, wie beispielsweise die unter den Handelsbezeichnungen Cosmedia®Guar, N-Hance® und Jaguar® vertriebenen Produkte,
    • • polymere Dimethyldiallylammoniumsalze und ihre Copolymere mit Estern und Amiden von Acrylsäure und Methacrylsäure, insbesondere Polyquaternium-6 und/oder Polyquaternium-7
    • • die im Handel unter den Bezeichnungen Merquat®100 (Poly(dimethyldiallylammoniumchlorid)) und Merquat®550 (Dimethyldiallylammoniumchlorid-Acrylamid-Copolymer) erhältlichen Produkte sind Beispiele für solche kationischen Polymere,
    • • Copolymere des Vinylpyrrolidons mit quaternisierten Derivaten des Dialkylaminoalkylacrylats und -methacrylats, wie beispielsweise mit Diethylsulfat quaternisierte Vinylpyrrolidon-Dimethylaminoethylmethacrylat-Copolymere. Solche Verbindungen sind im Handel unter den Bezeichnungen Gafquat®734 und Gafquat®755 erhältlich
    • • Vinylpyrrolidon-Vinylimidazoliummethochlorid-Copolymere, wie sie unter den Bezeichnungen Luviquat® FC 370, FC 550, FC 905 und HM 552 angeboten werden,
    • • quaternisierter Polyvinylalkohol,
    • • und die als Polyquaternium 2, Polyquaternium 16, Polyquaternium 17, Polyquaternium 18, Polyquaternium-24, Polyquaternium 27, Polyquaternium-32, Polyquaternium-37, Polyquaternium 74 und Polyquaternium 89 bekannten Polymere.
  • Besonders bevorzugte kationische Polymere sind quaternisierte Cellulosepolymere, hydrophob modifizierte quaternisierte Cellulosepolymere, kationische Guarderivate und/oder kationische Polymere auf Basis von Acrylsäure (Derivat), die besonders bevorzugt aus den Polymeren Guarhydroxypropyltrimoniumchlorid, Polyquaternium-6, Polyquaternium-7, Polyquaternium-10, Polyquaternium-37 und/oder Polyquaternium-67 ausgewählt sind, wie unter den INCI-Bezeichnungen bekannt.
  • Bevorzugte kationische Polysaccharidpolymere sind unter anderem Guarhydroxypropyltrimoniumchloride und doppelt modifizierte Guare wie Hydroxypropyl-GuarHydroxypropyltrimoniumchloride.
  • Andere kationische Polymere, die aus natürlichen Quellen erhalten werden (zusätzlich zu den oben erwähnten Guaren), wie beispielsweise ein kationisches Inulinpolymer, sind ebenfalls geeignet. Inulin ist ein Polysaccharid, das zur Gruppe der Fructane gehört. Neben einem terminalen Glucosebaustein umfasst es bis zu 60 Fructosemonomere in der Kette, die jeweils über β-2,1-glycosidische Bindungen miteinander verbunden sind. Inulin kann aus den Blättern, Wurzeln, Früchten und/oder Blüten von Korbblütlern und/oder Doldenblütlern wie Topinambur, Artischocken und/oder Pastinaken gewonnen werden. Erfindungsgemäß besonders geeignete kationische Inulinpolymere werden durch Umsetzung von Hydroxylgruppen der Fructosebausteine mit reaktiven quaternären Ammoniumverbindungen kationisch modifiziert. Geeignete quaternäre Ammoniumverbindungen sind vorzugsweise Verbindungen der folgenden Formel N+(R1R2R3R4)X- wobei R1, R2 und R3 Methyl- oder Ethylgruppen sind und R4 ein Epoxid-R5 oder eine Halogenhydringruppe Y-CH2-CH(OH)-R5- ist, R5 eine C1-C3-Alkylengruppe ist, Y ein Halogenid und X ein Anion wie Cl-, Br-, I- oder HSO4 - ist. Besonders geeignete kationische Inulinpolymere (b) für die Zwecke dieser Erfindung entsprechen der Formel R-O-CH2-CH(OH)-R5-N+(R1R2R3)X-, wobei R Inulin ist und die anderen Radikale die gleiche Bedeutung wie oben haben.
  • Geeignete kationische Inulinpolymere sind solche, die mit kationischen Hydroxy-C1-C3-alkyltrialkylammoniumgruppen, insbesondere mit Hydroxypropyltrimethylammoniumgruppen, kationisch modifiziert wurden. Innerhalb dieses Designs sind kationische Inulinpolymere bevorzugt, die unter der INCI-Bezeichnung Hydroxypropyltrimoniuminulin bekannt und im Handel erhältlich sind.
  • Der kationische Substitutionsgrad von kationischen Inulinpolymeren, insbesondere von kationischen Inulinen, die als Hydroxypropyltrimoniuminulin (INCI) bekannt sind, kann nach Bedarf variiert und eingestellt werden. Für die Verwendung in den erfindungsgemäßen kosmetischen Zusammensetzungen hat es sich als besonders bevorzugt erwiesen, wenn solche kationisch modifizierten Inulinpolymere einen höheren Grad an kationischer Modifikation aufweisen (höherer kationischer Substitutionsgrad), da dies eine bessere Koazervatbildung und letztendlich eine bessere Pflegeleistung mit den Präparaten ermöglicht.
  • Geeignete kationische Inulinpolymere haben eine kationische Ladungsdichte von > 1,5 mEq/g, stärker bevorzugt > 2,0 mEq/g, besonders bevorzugt > 2,5 mEq/g, ganz besonders bevorzugt > 3,0 mEq/g und insbesondere > 3,5 mEq/g. Innerhalb diese Designs ist es besonders bevorzugt, wenn kationische Inulinpolymere, die unter der INCI-Bezeichnung Hydroxypropyltrimoniuminulin bekannt sind, b) eine kationische Ladungsdichte von > 1,5 mEq/g, stärker bevorzugt > 2,0 mEq/g, besonders bevorzugt > 2,5 mEq/g, besonders bevorzugt > 3,0 mEq/g und insbesondere > 3,5 mEq/g aufweisen. Geeignete kationische Inulinpolymere können auch ein durchschnittliches Molekulargewicht von 2.000 bis 50.000 g/mol, stärker bevorzugt 2.500 bis 40.000 g/mol, stärker bevorzugt 3.000 bis 30.000 g/mol, stärker bevorzugt 3.500 bis 20.000 g/mol und insbesondere 4.000 bis 10.000 g/mol aufweisen. Innerhalb dieses Designs ist es besonders bevorzugt, wenn kationische Inulinpolymere, die unter der INCI-Bezeichnung Hydroxypropyltrimoniuminulin bekannt sind, ein durchschnittliches Molekulargewicht von 2.000 bis 50.000 g/mol, stärker bevorzugt 2.500 bis 40.000 g/mol, stärker bevorzugt 3.000 bis 30.000 g/mol, stärker bevorzugt 3.500 bis 20.000 g/mol und insbesondere 4.000 bis 10.000 g/mol aufweisen.
  • Andere kationische Polymere, ausgewählt aus kationischen Polymeren natürlichen Ursprungs, vorzugsweise kationische Polygalactomannanderivate. Galactomannane sind Polysaccharide, die aus Kombinationen von Mannose- und Galactosemonomeren in unterschiedlichen Gehalten bestehen. Die Mannoseeinheiten sind über ß(1-4)-glycosidische Bindungen miteinander verbunden; die Galactoseeinheiten über α(1-6)-Bindungen. Das Verhältnis von Mannose- zu Galactosemonomeren variiert je nach Art und Herkunft der Pflanze und der Temperatur, bei der sie wuchs. Bei griechischem Bockshornkleegummi beträgt das Mannose-Galactose-Verhältnis etwa 1:1 (entsprechend einer Monomermannose zu einer Monomergalactose); bei Guarkernmehl etwa 2:1; bei Tarakernmehl etwa 3:1; in Johannisbrotkernmehl etwa 4:1; und bei Kassia-Gummi etwa 5:1. Alle Galactomannane aus diesen Quellen sind zur kationischen Modifikation und Verwendung als Polymere in den erfindungsgemäßen kosmetischen Zusammensetzungen geeignet. Guarkernmehl und/oder Kassia-Gummi sind für die Verwendung in erfindungsgemäßen kosmetischen Produkten besonders geeignet.
  • Wie kationische Inulinpolymere können Galactomannane, vorzugsweise Galactomannane aus den obigen Quellen, durch Umsetzung der Hydroxylgruppen von Galactomannanpolymeren mit reaktiven quaternären Ammoniumverbindungen kationisch modifiziert werden. Geeignete quaternäre Ammoniumverbindungen sind vorzugsweise Verbindungen der folgenden Formel N+(R1R2R3R4)X- wobei R1, R2 und R3 Methyl- oder Ethylgruppen sind und R4 ein Epoxid-R5 oder eine Halogenhydringruppe Y-CH2-CH(OH)-R5- ist, R5 eine C1-C3-Alkylengruppe ist, Y ein Halogenid und X ein Anion wie Cl-, Br-, I- oder HSO4 - ist. Besonders geeignete kationische Galactomannanpolymere im Sinne dieser Erfindung entsprechen der Formel R-O-CH2-CH(OH)-R5-N+(R1R2R3)X-, wobei R das jeweilige Galactomannan darstellt und die anderen Radikale die gleiche Bedeutung wie oben definiert haben.
  • Guar- und Kassiapolymere, die unter den INCI-Bezeichnungen Guarhydroxypropyltrimoniumchlorid, Hydroxypropylguarhydroxypropyltrimoniumchlorid (anders als das als Komponente (a) in der hierin offenbarten Haarzusammensetzung verwendete) und/oder Kassia-Hydroxypropyltrimoniumchlorid bekannt sind, sind von verschiedenen Anbietern erhältlich, beispielsweise unter dem Bezeichnungen Jaguar®, N-Hance®, Polycare®, Clearhance®, Activsoft®, Guarquat®, Vida-Care®. Jaguar® C-162, Jaguar® C500, Jaguar® Styl 100, N-Hance® 3196, N-Hance® HPCG 1000, Activsoft® C17, Guarquat® C130 KC, Guarquat® CP500 KC, Vida-Care® GHTC und/oder Polycare® Split Therapy sind spezifische Beispiele für kationische Polymere natürlichen Ursprungs, die erfindungsgemäß besonders geeignet sind.
  • Erfindungsgemäß geeignete kationische Polymere werden in den erfindungsgemäßen kosmetischen Zusammensetzungen (bezogen auf ihr Gesamtgewicht) bevorzugt in Mengen von 0,01 bis 3,00 Gew.-%, stärker bevorzugt 0,02 bis 2,00 Gew.-%, stärker bevorzugt 0,03 bis 1,00 Gew.-%, insbesondere bevorzugt 0,04 bis 0,70 Gew.-%, verwendet.
  • Wie dem Fachmann wohl bekannt sein wird, werden Haarzusammensetzungen, insbesondere Shampoos, Conditioner und Behandlungen, häufig als ÖI-in-Wasser-Emulsionen formuliert. Die Haarzusammensetzungen der vorliegenden Erfindung können daher in Form von ÖI-in-Wasser-Emulsionen vorliegen. Der Wassergehalt solcher Emulsionen kann mindestens 60 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung, betragen, geeignet mindestens 70 Gew.-%. Ein geeigneter Bereich für den Wassergehalt liegt zwischen 60 und 95 Gew.-%, beispielsweise 70 bis 90 Gew.-%.
  • Geeignete Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen, beispielsweise in Form von ÖI-in-Wasser-Emulsionen, sind dem Fachmann wohl bekannt.
  • Zusätzlich zu den oben beschriebenen Bestandteilen können die erfindungsgemäßen Haarzusammensetzungen mindestens einen Wirkstoff enthalten, der vorteilhafterweise aus der Gruppe ausgewählt ist, die Pflanzenextrakte, flüssige Öle, Bitterstoffe, Feuchthaltemittel, Parfums, UV-Filter, Strukturierungsmittel wie Maleinsäure, Farbstoffe zum Färben der Zusammensetzung, Wirkstoffe wie Bisabolol und/oder Allantoin, Antioxidantien, Konservierungsmittel wie Natriumbenzoat oder Salicylsäure, zusätzliche Viskositätsregler wie Salze (NaCI) oder Polymere und pH-Regler umfasst.
  • Unter geeigneten Pflanzenextrakten sind Extrakte zu verstehen, die aus allen Teilen einer Pflanze hergestellt werden können. Normalerweise werden diese Extrakte durch Extraktion der gesamten Pflanze hergestellt. Es kann aber in einzelnen Fällen auch bevorzugt sein, die Extrakte ausschließlich aus Blüten und/oder Blättern der Pflanze herzustellen. Die am besten geeigneten Extrakte sind Paeonia lactiflora, Rosa-damascena-Blume, Malus-domestica-Frucht, Argania-spinosa-Schalenpulver, Laminaria saccharina, Cannabis sativa, Grüntee, Eichenrinde, Brennnessel, Hamamelis, Hopfen, Kamille, Klettenwurzel, Schachtelhalm, Weißdorn, Lindenblume, Litschi, Mandel, Aloe vera, Fichtennadel, Rosskastanie, Sandelholz, Wacholder, Kokosnuss, Mango, Aprikose, Limette, Weizen, Kiwi, Melone, Orange, Grapefruit, Salbei, Rosmarin, Birke, Malve, Kuckucksblume, Quendel, Schafgarbe, Thymian, Zitronenmelisse, Hemlocktanne, Huflattich, Eibisch, Ginseng, Ingwerwurzel, Echinacea purpurea, Olea europea, Boerhavia-diffusa-Wurzeln, Foeniculum vulgaris und Apim graveolens. Die Extrakte aus Paeonia lactiflora, Rosa-damascena-Blume, Malus-domestica-Frucht, Argania-spinosa-Schalenpulver, Laminaria saccharina, Cannabis sativa, Grüntee, Brennnessel, Hamamelis, Kamille, Aloe vera, Ginseng, Echinacea purpurea, Olea europea und/oder Boerhavia diffusa sind für die Verwendung in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen besonders bevorzugt. Wasser, Alkohole und ihre Gemische können als Extraktionsmittel zur Herstellung der erwähnten Pflanzenextrakte verwendet werden. Unter den Alkoholen sind dabei niedere Alkohole wie Ethanol und Isopropanol besonders bevorzugt, insbesondere aber mehrwertige Alkohole wie Ethylenglykol und Propylenglykol, sowohl als alleiniges Extraktionsmittel als auch in Mischung mit Wasser. Pflanzenextrakte auf Basis von Wasser/Propylenglykol im Verhältnis 1:10 bis 10:1 haben sich als besonders geeignet erwiesen. Die Pflanzenextrakte können sowohl in reiner als auch in verdünnter Form eingesetzt werden. Sofern sie in verdünnter Form eingesetzt werden, enthalten sie üblicherweise ca. 2-80 Gew.-% Aktivstoff und als Lösungsmittel das bei ihrer Gewinnung eingesetzte Extraktionsmittel oder Extraktionsmittelgemisch. Die Pflanzenextrakte können in den erfindungsgemäßen Haarzusammensetzungen (bezogen auf das Gesamtgewicht der Produkte) bevorzugt in einer Menge von 0,01 bis 10 Gew.-%, stärker bevorzugt 0,05 bis 7,5 Gew.-% und insbesondere 0,1 bis 5 Gew.-% eingesetzt werden.
  • Proteinhydrolysate sind Produktgemische, die durch säurekatalysierten, basenkatalysierten oder enzymatisch katalysierten Abbau von Proteinen erhalten werden. Unter dem Begriff „Proteinhydrolysate“ werden gemäß der Erfindung ebenso Totalhydrolysate und ebenso einzelne Aminosäuren und Derivate davon sowie Gemische unterschiedlicher Aminosäuren verstanden. Das Molekulargewicht der erfindungsgemäß verwendbaren Proteinhydrolysate liegt zwischen 75, dem Molekulargewicht für Glycin, und 200.000 Dalton, und das Molekulargewicht ist bevorzugt 75 bis 50.000 Dalton und ganz besonders bevorzugt 75 bis 20.000 Dalton. Bevorzugte Proteinhydrolysate sind unter anderem hydrolysiertes Keratin, hydrolysiertes Kollagen, hydrolysierte Perle und hydrolysierte Seide.
  • Als Pflegestoff kann die erfindungsgemäße Haarzusammensetzung ebenso mindestens ein Vitamin, ein Provitamin, einen Vitaminvorläufer und/oder eines der Derivate davon enthalten. Hier werden erfindungsgemäß Vitamine, Provitamine und Vitaminvorläufer bevorzugt, die normalerweise den Gruppen A, B, C, E, F und H zugeordnet sind. Insbesondere sind Niacinamid (Vitamin B3) und Vitamin E (oder ein Derivat davon) bevorzugt.
  • Die hierin offenbarte Haarzusammensetzung kann ebenso ein Parfüm beinhalten. Geeigneterweise ist ein Parfüm in einer Menge, die in einem Bereich von 0,1 bis 0,8 Gew.-%, bevorzugt 0,2 bis 0,6 %, liegt, bezogen auf das Gewicht der Haarzusammensetzung, enthalten.
  • Ein Bitterstoff ist in Kosmetika, Haushaltsprodukten usw., die so hergestellt sind, dass ihre Form, Farbe, Haptik usw. kleine Kinder oder Babys ansprechen und zum Spielen anregen, was auch zum Verschlucken führen kann, besonders wichtig. Ein Bitterstoff verhindert dies. Denatoniumbenzoat ist ein extrem starker Bitterstoff und daher auch bei sehr geringen Konzentrationen besonders wirksam. Darüber hinaus sind damit keine bekannten unerwünschten Wirkungen assoziiert.
  • Unter geeigneten pH-Reglern, die zur Verwendung in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen besonders bevorzugt sind, sind Zitronensäure, Milchsäure, Äpfelsäure, Glykolsäure, insbesondere Zitronensäure und/oder Milchsäure. Der pH-Regler kann auch eine Base wie Alkanolamine und/oder Natriumhydroxid sein.
  • Beispiele für Öle sind unter anderem flüssige Öle, Kohlenwasserstofföle und Silikonöle. Es ist bevorzugt, dass die hierin offenbarten Zusammensetzungen keine Silikonöle und keine Silikone in irgendeiner Form enthalten (d.h., dass sie silikonfrei sind). Es ist besonders bevorzugt, dass die hierin offenbarten Zusammensetzungen silikonfrei sind und keine Kohlenwasserstofföle enthalten. Somit sind die bevorzugten Öle flüssige Öle und insbesondere diejenigen natürlichen Ursprungs.
  • Geeignete Öle sind vorzugsweise Parfumöle und/oder pflanzliche Triglyceridöle, wie beispielsweise Kokosöl, (süßes) Mandelöl, Walnussöl, Pfirsichkernöl, Aprikosenkernöl, Avocadoöl, Teebaumöl, Sojaöl, Baumwollsaatöl, Sesamöl, Sonnenblumenöl, Tsubakiöl, Nachtkerzenöl, Reiskleieöl, Palmöl, Palmkernöl, Mangokernöl, Cranberryöl, Sanddornöl, Wiesenschaumkrautöl, Distelöl, Macadamianussöl, Traubenkernöl, Amaranthsamenöl, Arganöl, Bambusöl, Olivenöl, Weizenkeimöl, Kürbiskernöl, Malvenöl, Haselnussöl, Safloröl, Maisöl, Olivenöl, Rapsöl, Rapsöl, Sasanquaöl, Jojobaöl, Rambutanöl, Marulaöl, Vitis-vinifera-Samenöl und/oder Quinoaöl.
  • Durch Verwendung der erfindungsgemäßen Haarzusammensetzung ist es möglich, auf Organosiliciumverbindungen, insbesondere Silikone, zu verzichten. In dem Zusammenhang der vorliegenden Erfindung bedeutet „silikonfrei“, dass die Haarzusammensetzung frei von Organosiliciumverbindungen, insbesondere frei von Silikonen, Trisiloxanen und Silikonölen, ist.
  • Die Erfindung betrifft auch ein Shampoo, das die hierin offenbarte Haarzusammensetzung umfasst.
  • Die Erfindung betrifft auch einen Conditioner, der die hierin offenbarte Haarzusammensetzung umfasst. Der Conditioner eignet sich zur Pflege von menschlichem Haar, insbesondere zur Verwendung nach der Haarreinigung als Zusammensetzung ohne Ausspülen oder zum Ausspülen. Die hierin offenbarten Haarzusammensetzungen können auch bei Haarbehandlungen und Haarpackungen nützlich sein.
  • Die Ausdrücke „ohne Ausspülen“ und „zum Ausspülen“ bedeuten, dass die Zusammensetzung entweder für eine relativ kurze Zeit im Haar verbleibt, beispielsweise für weniger als eine Minute, falls erforderlich, oder für einige Minuten oder eine Stunde, bis sie wieder ausgespült wird, oder dass die Zusammensetzung bis zur nächsten Haarwäsche im Haar bleibt, was einige Tage dauern kann. Beide haben gewisse Vorteile. Bleibt die Zusammensetzung längere Zeit auf dem Haar, kann das volle Pflegepotential aller Inhaltsstoffe ausgeschöpft werden, während eine in kurzer Zeit auszuspülende Zusammensetzung auch Inhaltsstoffe enthalten kann, die eine gute Pflegewirkung haben, deren längeres Verbleiben in den Haaren jedoch unangenehm wäre. Im Sinne der vorliegenden Erfindung sind Zusammensetzungen zum Ausspülen bevorzugt.
  • Die vorliegende Beschreibung bezieht sich auch auf ein Verfahren zur Stärkung des Haares, umfassend das Aufbringen einer erfindungsgemäßen Haarzusammensetzung auf das Haar. Das Verfahren beinhaltet das Aufbringen der hierin offenbarten Haarzusammensetzung auf das Haar. Das Verfahren beinhaltet das Abgeben der hierin offenbarten Haarzusammensetzung auf die Hand des Benutzers und von der Hand des Benutzers auf das Haar. Das Verfahren kann zusätzlich ein Reiben des Haars beinhalten. Das Verfahren kann beinhalten, dass der Benutzer die Haarzusammensetzung vor der Aufbringung auf das Haar in seiner Hand oder seinen Händen verteilt.
  • Das hierin offenbarte Verfahren kann ebenso zusätzliche, optionale Schritte beinhalten. In einem Beispiel können derartige Schritte ein Lufttrocknen des Haars, ein Trocknen des Haars unter Verwendung von Wärme, Frisieren des Haars und einen beliebigen anderen geeigneten Schritt beinhalten, der einem Fachmann auf dem Gebiet der Haarbehandlung bekannt ist.
  • Die erfindungsgemäße Haarzusammensetzung wird bevorzugt unmittelbar vor, während oder nach einer oxidativen oder tensidischen Haarbehandlung verwendet. In dem erfindungsgemäßen Zusammenhang wird der Ausdruck „unmittelbar vor der oxidativen oder tensidischen Haarbehandlung“ als eine der oxidativen oder tensidische Haarbehandlung unmittelbar vorangehende Anwendung verstanden, wobei die erfindungsgemäße Haarzusammensetzung zuvor aus dem Haar ausgespült wurde oder bevorzugt im Haar gelassen wurde und wobei das Haar bevorzugt noch feucht ist.
  • Der Ausdruck „nach der oxidativen oder tensidischen Haarbehandlung“ wird in dem erfindungsgemäßen Zusammenhang als eine Anwendung verstanden, die entweder unmittelbar auf die oxidative oder tensidische Haarbehandlung folgt, wobei die erfindungsgemäße Haarzusammensetzung auf das bevorzugt noch feuchte, handtuchtrockene Haar aufgetragen wird, sobald das Mittel mit oxidativer oder tensidischer Wirkung ausgespült wurde, oder erst nach einigen Stunden oder Tagen auf das trockene oder feuchte Haar aufgetragen wird. In beiden Fällen kann die erfindungsgemäße Haarbehandlungszusammensetzung nach einer Reaktionszeit von wenigen Sekunden bis zu 45 Minuten wieder ausgespült werden oder vollständig im Haar verbleiben.
  • Das hierin offenbarte Verfahren kann ebenso zusätzliche, optionale Schritte beinhalten. In einem Beispiel können derartige Schritte ein Lufttrocknen des Haars, ein Trocknen des Haars unter Verwendung von Wärme, Frisieren des Haars und einen beliebigen anderen geeigneten Schritt beinhalten, der einem Fachmann auf dem Gebiet der Haarbehandlung bekannt ist.
  • Die Erfindung kann auch durch die nachfolgenden Aussagen definiert werden.
    1. 1. Eine Haarzusammensetzung, umfassend:
      1. a) mindestens eine Verbindung mit einer der folgenden Formeln:
        Figure DE102020206655A1_0009
        Figure DE102020206655A1_0010
        • wobei R1 bis R4 unabhängig Wasserstoff, ein Kohlenwasserstoffradikal mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen, eine Hydroxylgruppe, eine Aminogruppe, eine Sulfhydrylgruppe, eine Arylgruppe oder ein Halogen sind und R5 und R6 unabhängig Wasserstoff, eine aliphatische Kohlenwasserstoffgruppe, eine alicyclische Kohlenwasserstoffgruppe, eine Arylgruppe, eine Alkylarylgruppe oder eine heterocyclische Gruppe sind; und
        • wobei R1' bis R4' unabhängig Wasserstoff, ein Kohlenwasserstoffradikal mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen, eine Hydroxylgruppe, eine Aminogruppe, eine Sulfhydrylgruppe, eine Arylgruppe oder ein Halogen sind; und R5' und R6' unabhängig Wasserstoff, eine aliphatische Kohlenwasserstoffgruppe, eine alicyclische Kohlenwasserstoffgruppe, eine Arylgruppe oder eine heterocyclische Gruppe sind, wobei R5' und R6' nicht gleichzeitig Wasserstoff sind,
        • wobei die aliphatische Kohlenwasserstoffgruppe, die alicyclische Kohlenwasserstoffgruppe, die Arylgruppe, die Alkylarylgruppe oder die heterocyclische Gruppe mit mindestens einer Hydroxylgruppe substituiert sind;
        • und
      2. b) ein ungesättigtes kationisches Tensid.
    2. 2. Eine Haarzusammensetzung nach Aussage 1, wobei Komponente a) mindestens eine Verbindung mit der Formel (I) und mindestens eine Verbindung mit der Formel (II) umfasst.
    3. 3. Eine Haarzusammensetzung nach Aussage 2, wobei das Molverhältnis von Formel (I) zu Formel (II) im Bereich von 0,1:1 bis 99,9:1 liegt, geeigneterweise von 1:99 bis 99:1.
    4. 4. Eine Haarzusammensetzung nach Aussage 3, wobei das Molverhältnis von Formel (I) zu Formel (II) im Bereich von 20:80 bis 80:20 liegt.
    5. 5. Eine Haarzusammensetzung nach Aussage 4, wobei das Molverhältnis von Formel (I) zu Formel (II) im Bereich von 40:60 bis 60:40 liegt.
    6. 6. Eine Haarzusammensetzung nach einer vorhergehenden Aussage, wobei die Verbindung der Formel (I) und/oder Formulierung (II) ein Umsetzungsprodukt aus mindestens einer Lactonverbindung und mindestens einer Aminoalkoholverbindung umfasst.
    7. 7. Eine Haarzusammensetzung nach Aussage 6, wobei die Aminoalkoholverbindung eine, zwei, drei oder mehr Hydroxylgruppen umfasst, wobei vorzugsweise die Aminoalkoholverbindung nur eine oder zwei Hydroxylgruppen umfasst.
    8. 8. Eine Haarzusammensetzung nach Aussage 6 oder 7, wobei der Aminoalkohol aus dem Folgenden ausgewählt ist: Ethanolamin, 2-Hydroxyethylhydrazin, 2-Methoxyethylamin, 3-Amino-1-propanol, Amino-2-propanol, 3-Amino-1,2-propadiol, Serinol, 1,3-Diamino-2-propanol, 1-Amino-2-methyl-2-propanol, 2-(Ethylamino)ethanol, 2-Amino-1-butanol, 2-Amino-2-methyl-1propanol, 3-Methylamino-1-propanol, 4-Amino-1-butanol, 2-(2-Aminoethoxy)ethanol, 3-Methylamino-1,2-propandiol, Diethanolamin, Tris(hydroxymethyl)aminomethan, N-(2-Hydroxyethyl)ethylendiamin, Meso-1,4-diamino-2,3-butandiol, 2-Aminocyclopentanol, 2-(Isopropylamino)ethanol, 2-(Propylamino)ethanol, 2-Amino-3-methyl-1-butanol, 5-Amino-1-pentanol, 2-(3-Aminopropylamino)ethanol, 1-Amino-1-cyclopentanmethanol, 4-Aminocyclohexanol, 2-(Butylamino)ethanol, 6-Amino-1-hexanol, DL-2-Amino-1-hexanol, Leucinol, N,N'-Bis(2-hydroxyethyl)ethylendiamin, 2-Aminobenzylalkohol, 3-Aminolbenzylalkohol, 4-Aminobenzylalkohol, 2-Amino-4-methoxyphenol, 3,4-Dihydroxybenzylamin, Dihydroxybenzylamin, 1-Aminomethyl-1-cyclohexanol, 2-Aminomethyl-1-cyclohexanol, N-Boc-Ethanolamin, 5-Amino-2,2-dimethylpentanol, 2-Amino-1-phenylethanol, 2-Amino-3-methylbenzylalkohol, 2-Amino-5-methylbenzylalkohol, 2-Aminophenylethylalkohol 3-Amino-2-methylbenzylalkohol, 3-Amino-4-methylbenzylalkohol, 4-(1-Hydroxyethyl)anilin, 4-Aminophenethylalkohol, N-(2-Hydroxyethyl)anilin, 3-Hydroxy-4-methoxybenzylamin, 3-Hydroxytyramin, 6-Hydroxydopamin, 4-(Z-Amino)-1-butanol, 5-(Z-Amino)-1-pentanol, 4-(Z-Amino)cyclohexanol, 6-(Z-Amino)-1-hexanol, 3-(Boc-Amino)-1-propanol, N-Boc-Serinol, 2-Benzylaminoethanol, 4-(Boc-Amino)-1-butanol, 2-(Aminomethyl)-2-(hydroxymethyl)-1,3-propandiol und 2-(2-Aminoethyl)-2-(hydroxymethyl)-1,3-propandiol.
    9. 9. Eine Haarzusammensetzung nach Aussage 6, 7 oder 8, wobei die Aminoalkoholverbindung die Formel (III) hat:
      Figure DE102020206655A1_0011
      wobei Ry und Rz unabhängig H, eine Alkylgruppe mit 1 bis 20 (vorzugsweise 1 bis 10, stärker bevorzugt 1 bis 5) Kohlenstoffatomen oder eine Alkylgruppe mit 1 bis 20 (vorzugsweise 1 bis 10, stärker bevorzugt 1 bis 5) Kohlenstoffatomen sind, die mit mindestens einer Hydroxylgruppe substituiert sind; und Rx ein Alkyl oder Alkenyl mit 2 bis 16 Kohlenstoffatomen ist.
    10. 10. Eine Haarzusammensetzung nach Aussage 9, wobei der Aminoalkohol 3-Amino-1-propanol ist.
    11. 11. Eine Haarzusammensetzung nach Aussage 6, wobei die Lactonverbindung ein cyclischer Ester der Formel (IV) ist:
      Figure DE102020206655A1_0012
      wobei R''1 bis R''4 unabhängig H, ein C1- bis C10-Kohlenwasserstoffradikal mit einer Hydroxylgruppe, einer Aminogruppe, einer Sulfhydrylgruppe, einer Arylgruppe oder einem Halogen sind.
    12. 12. Eine Haarzusammensetzung nach Aussage 11, wobei R''1 bis R''4 unabhängig ein C1- bis C5-Kohlenwasserstoffradikal, das linear oder verzweigt, gesättigt oder ungesättigt oder substituiert oder unsubstituiert ist.
    13. 13. Eine Haarzusammensetzung nach Aussage 11 oder 12, wobei das Lacton aus dem Folgenden ausgewählt ist: Wiesenschaum-δ-lacton, δ-Octalacton, δ-Decalacton, δ-Nonalacton, undecanoischem δ-Lacton, δ-Dodecalacton, Massoia-Lacton (oder 5-Pentylpent-2-en-5-olid), Jasminlacton (oder Z-2-Pentenylpentan-5-olid), 6-Pentyl-alpha-pyron (oder 5-Pentylpenta-2,4-dien-5-olid)-5-valerolacton, Galactonolacton, Gluconolacton, Hexadecanolacton und Mevalonolacton.
    14. 14. Eine Haarzusammensetzung nach Aussage 11 oder 12, wobei das Lacton Gluconolacton ist.
    15. 15. Eine Haarzusammensetzung nach einer vorhergehenden Aussage, wobei Komponente a) eine Mischung aus Hydroxypropylgluconamid und Hydroxypropylammoniumgluconat umfasst.
    16. 16. Eine Haarzusammensetzung nach einer vorhergehenden Aussage, wobei Komponente a) aus einer Mischung von Hydroxypropylgluconamid und Hydroxypropylammoniumgluconat besteht.
    17. 17. Eine Haarzusammensetzung nach einer vorhergehenden Aussage, wobei Komponente a) in einer Menge im Bereich von 0,01 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise 0,05 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung, vorliegt.
    18. 18. Eine Haarzusammensetzung nach einer vorhergehenden Aussage, wobei Komponente a) in einer Menge im Bereich von 0,1 bis 5,0 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung, vorliegt.
    19. 19. Eine Haarzusammensetzung nach einer vorhergehenden Aussage, wobei Komponente a) in einer Menge im Bereich von 0,15 bis 3,0 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung, vorliegt.
    20. 20. Eine Haarpflegezusammensetzung nach einer vorhergehenden Aussage, wobei das ungesättigte kationische Tensid Undecylenamidopropyltrimoniummethosulfat umfasst.
    21. 21. Eine Haarpflegezusammensetzung nach einer vorhergehenden Aussage, wobei das ungesättigte kationische Tensid aus Undecylenamidopropyltrimoniummethosulfat besteht.
    22. 22. Eine Haarpflegezusammensetzung nach einer vorhergehenden Aussage, wobei das ungesättigte kationische Tensid Linoleamidopropyl-PG-Dimoniumchloridphosphat umfasst.
    23. 23. Eine Haarpflegezusammensetzung nach einer vorhergehenden Aussage, wobei das ungesättigte kationische Tensid aus Linoleamidopropyl-PG-Dimoniumchloridphosphat besteht.
    24. 24. Eine Haarzusammensetzung nach einer vorhergehenden Aussage, wobei Komponente b) in einer Menge im Bereich von 0,001 bis 10,0 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung, vorliegt.
    25. 25. Eine Haarzusammensetzung nach einer vorhergehenden Aussage, wobei Komponente b) in einer Menge im Bereich von 0,01 bis 5,00 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung, vorliegt.
    26. 26. Eine Haarzusammensetzung nach einer vorhergehenden Aussage, wobei Komponente b) in einer Menge im Bereich von 0,05 bis 3,00 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung, vorliegt.
    27. 27. Eine Haarzusammensetzung nach einer vorhergehenden Aussage, wobei Komponente b) in einer Menge im Bereich von 0,10 bis 2,00 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung, vorliegt.
    28. 28. Eine Haarzusammensetzung nach einer vorhergehenden Aussage, wobei Komponente b) in einer Menge im Bereich von 0,10 bis 1,50 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung, vorliegt.
    29. 29. Eine Haarpflegezusammensetzung nach einer vorhergehenden Aussage, die silikonfrei ist.
    30. 30. Eine Haarzusammensetzung nach einer vorhergehenden Aussage, ferner umfassend 5,0 bis 50,0 Gew.-% mindestens eines anionischen, nichtionischen, amphoteren oder zwitterionischen Tensids.
    31. 31. Eine Haarzusammensetzung nach einer vorhergehenden Aussage, ferner umfassend mindestens ein anionisches Tensid und gegebenenfalls mindestens ein nichtionisches, amphoteres oder zwitterionisches Tensid.
    32. 32. Eine Haarzusammensetzung nach einer vorhergehenden Aussage, ferner umfassend mindestens ein anionisches Tensid, mindestens ein nichtionisches Tensid und gegebenenfalls mindestens ein amphoteres oder zwitterionisches Tensid.
    33. 33. Eine Haarzusammensetzung nach einer vorhergehenden Aussage, umfassend ein anionisches Tensid, ausgewählt aus mindestens einer wasserlöslich machenden anionischen Gruppe, wie einer Carboxylat-, Sulfat-, Sulfonat- oder Phosphatgruppe, und einer lipophilen Alkylgruppe mit 8 bis 30 C-Atomen, gegebenenfalls Glykol- oder Polyglykolethergruppen, Hydroxyl-, Ester-, Ether- oder Amidgruppen enthaltend.
    34. 34. Eine Haarzusammensetzung nach einer vorhergehenden Aussage, umfassend ein anionisches Tensid, umfassend mindestens eines von:
      1. i. linearen und verzweigten Fettsäuren mit 8 bis 30 C-Atomen (Seifen),
      2. ii. Alkylethercarbonsäuren,
      3. iii. Acylsarkosiden,
      4. iv. Acyltauriden,
      5. v. Acylisethionaten,
      6. vi. Sulfobernsteinsäuremonoestern und -dialkylester und Sulfobernsteinsäuremonoalkylpolyoxyethylestern,
      7. vii. linearen Alkansulfonaten,
      8. viii. linearen alpha-Olefinsulfonaten,
      9. ix. Alkylsulfaten und Alkylethersulfaten, und
      10. x. Alkyl- und/oder Alkenylphosphaten.
    35. 35. Eine Haarzusammensetzung nach einer vorhergehenden Aussage, umfassend ein anionisches Tensid, ausgewählt aus Natriumlaurethsulfat, Ammoniumlaurylsulfat, Natriumlaurylsulfat, Natriummyrethsulfat, Natriumlaurethcarboxylat und Gemischen davon.
    36. 36. Eine Haarzusammensetzung nach einer vorhergehenden Aussage, umfassend ein anionisches Tensid, ausgewählt aus Natriumlaurethsulfat, Ammoniumlaurylsulfat oder einer Mischung davon.
    37. 37. Eine Haarzusammensetzung nach einer vorhergehenden Aussage, umfassend ein zwitterionisches Tensid, ausgewählt aus einem Betain, Cocoacylaminoethylhydroxyethylcarboxymethylglycinat, einem N-Alkyl-N,N-dimethylammoniumglycinat, einem N-Acylaminopropyl-N,N-dimethylammoniumglycinat mit 8 bis 18 C-Atomen in der Alkylgruppe und einem 2-Alkyl-3-carboxymethyl-3-hydroxyethylimidazolin mit 8 bis 18 C-Atomen in der Acylgruppe.
    38. 38. Eine Haarzusammensetzung nach einer vorhergehenden Aussage, umfassend ein zwitterionisches Tensid, umfassend Cocoamidopropylbetain.
    39. 39. Eine Haarzusammensetzung nach einer vorhergehenden Aussage, umfassend ein nichtionisches Tensid, ausgewählt aus:
      • • Anlagerungsprodukten von etwa 4 bis etwa 30 Mol Ethylenoxid und/oder etwa 0 bis etwa 5 Mol Propylenoxid mit linearen Fettalkoholen mit etwa 8 bis etwa 22 C-Atomen,
      • • Fettsäuren mit etwa 12 bis etwa 22 C-Atomen oder Alkylphenolen mit etwa 8 bis etwa 15 C-Atomen in der Alkylgruppe,
      • • Anlagerungsprodukte von Ethylenoxid und Polyglycerin mit Methylglukosidfettsäureestern, Fettsäurealkanolamiden und Fettsäureglukamiden,
      • • C8-C30-Fettsäuremono- und -diester von Additionsprodukten von etwa 1 bis etwa 30 Mol Ethylenoxid oder Glycerin, beispielsweise solche mit den INCI-Bezeichnungen PEG(1-10)-Glycerylcocoat, insbesondere PEG-7-Glycerylcocoat.
      • • Aminoxide, zum Beispiel mindestens eine Verbindung mit der allgemeinen Formel (I) oder (II):
        Figure DE102020206655A1_0013
        • ◯ wobei R jeweils einen linearen oder verzweigten, gesättigten oder einfach oder mehrfach ungesättigten Alkyl- oder Alkenylrest darstellt, der etwa 6 bis etwa 24 Kohlenstoffatome enthält, beispielsweise etwa 8 bis etwa 18 Kohlenstoffatome enthält.
        • ◯ Geeignete Tenside sind solche mit den vorgenannten Formeln (I) oder (II) mit den INCI-Bezeichnungen Cocaminoxid, Lauraminoxid und/oder Cocamidopropylaminoxid, die von einer Reihe verschiedener Anbieter im Handel erhältlich sind.
      • • Sorbitanfettsäureester und Anlagerungeprodukte von Ethylenoxid mit Sorbitanfettsäureestern wie beispielsweise Polysorbate,
      • • Fettsäurealkanolamide der nachfolgenden allgemeinen Formel:
        Figure DE102020206655A1_0014
        • ◯ wobei R geeigneterweise einen linearen oder verzweigten, gesättigten oder ungesättigten Alkyl- oder Alkenylrest darstellt, der etwa 8 bis etwa 24 Kohlenstoffatome enthält, und die Reste R' Wasserstoff oder die Gruppe - (CH2)nOH darstellen, wobei n die Zahlen ab etwa 2 oder etwa 3 darstellt, mit der Maßgabe, dass mindestens einer der Reste R' den oben genannten Rest - (CH2)nOH darstellt,
        • ◯ insbesondere jene Verbindungen, die unter den INCI-Bezeichnungen Cocamid-MEA und/oder Cocamid-MIPA bekannt sind;
      • • C8-C30-Fettsäuremono- und -diester von Anlagerungsprodukten von etwa 1 bis etwa 30 Mol Ethylenoxid mit Glycerin, insbesondere die unter der INCI-Bezeichnung PEG-7-Glycerylcocoat bekannte Verbindung; und/oder Anlagerungsprodukte von etwa 4 bis etwa 30 Mol Ethylenoxid und/oder etwa 0 bis etwa 5 Mol Propylenoxid mit linearen Fettalkoholen, die etwa 8 bis etwa 22 C-Atome enthalten.
      • • Fettsäureester von Zuckern und Anlagerungsprodukte von Ethylenoxid mit Fettsäureestern von Zucker,
      • • Anlagerungsprodukte von Ethylenoxid mit Fettsäurealkanolamiden und Fettaminen,
      • • Alkyl(oligo)glucoside, beispielsweise Verbindungen mit der allgemeinen Formel RO-[G]x, wobei [G] vorzugsweise von Aldosen und/oder Ketosen abgeleitet ist, die etwa 5 bis etwa 6 Kohlenstoffatome enthalten, vorzugsweise von Glucose.
        • ◯ Der Index x stellt den Oligomerisierungsgrad (DO) dar, d.h., die Verteilung der Mono- und Oligoglycoside. Der Index x hat vorzugsweise einen Wert im Bereich von etwa 1 bis etwa 10, beispielsweise im Bereich von etwa 1 bis etwa 3, wobei er diesbezüglich keine ganze Zahl sein muss, sondern eine Bruchzahl sein kann, die analytisch bestimmt werden kann.
        • ◯ Geeignete Alkyl(oligo)glycoside haben einen Oligomerisierungsgrad zwischen etwa 1,2 und etwa 1,5.
        • ◯ Der Rest R stellt geeigneterweise mindestens einen Alkyl- und/oder Alkenylrest dar, der etwa 4 bis etwa 24 C-Atome enthält.
        • ◯ Beispiele für Alkyl(oligo)glucoside sind unter den INCI-Bezeichnungen Caprylyl/Caprylglucosid, Decylglucosid, Laurylglucosid und Cocoglucosid bekannt,
      • • Gemische von Alkyl(oligo)glucosiden und Fettalkoholen,
      • • Anlagerungsprodukte von etwa 5 bis etwa 60 Mol Ethylenoxid mit Rizinusöl oder hydriertem Rizinusöl, beispielsweise hydriertes PEG-40-Rizinusöl,
      • • Teilester von Polyolen mit etwa 3 bis etwa 6 Kohlenstoffatomen mit gesättigten Fettsäuren mit etwa 8 bis etwa 22 C-Atomen,
      • • Sterine. Unter „Sterinen“ ist eine Gruppe von Steroiden zu verstehen, die eine Hydroxygruppe an C3 des Steroidrückgrats tragen und sowohl aus tierischem Gewebe (Zoosterole) als auch aus pflanzlichen Fetten (Phytosterole) isoliert sind. Beispiele für Zoosterine sind Cholesterin und Lanosterin. Beispiele für geeignete Phytosterine sind Ergosterin, Stigmasterin und Sitosterin. Sterine werden auch aus Pilzen und Hefen isoliert; diese sind als Mykosterine bekannt.
      • • Phospholipide. Dies sind in erster Linie Glucosephospolipide, die beispielsweise als Lecithine oder Phosphatidylcholine aus Eigelb oder aus Pflanzensamen (z.B. Sojabohnen) gewonnen werden.
      • • Hydriertes Rizinusöl.
    40. 40. Eine Haarzusammensetzung nach einer vorhergehenden Aussage, umfassend ein nichtionisches Tensid, umfassend ein Betain, vorzugsweise Cocoamidopropylbetain
    41. 41. Eine Haarzusammensetzung nach einer vorhergehenden Aussage, umfassend 0,1 bis 15,0 Gew.-% mindestens eines kationischen Tensids.
    42. 42. Eine Haarzusammensetzung nach einer vorhergehenden Aussage, umfassend 0,5 bis 10,0 Gew.-%, vorzugsweise 0,2 bis 5,0 Gew.-%, mindestens eines kationischen Tensids.
    43. 43. Eine Haarzusammensetzung nach einer vorhergehenden Aussage, umfassend ein kationisches Tensid, ausgewählt aus:
      1. i. Alkylquats,
      2. ii. Esterquats,
      3. iii. quaternärem Imidazolin,
      4. iv. Amidoaminen und/oder kationisierten Amidoaminen,
      5. v. sowie deren Gemischen.
    44. 44. Eine Haarzusammensetzung nach einer vorhergehenden Aussage, umfassend eines oder mehrere von: Quaternium-87, Behenoyl-PG-Trimoniumchlorid, Distearoylethylhydroxyethylmoniummethosulfat und Behentrimoniumchlorid.
    45. 45. Eine Haarzusammensetzung nach einer vorhergehenden Aussage, die ein Haarshampoo ist. Diese Aussage kann auch als „Ein Shampoo, das eine Haarzusammensetzung nach einer vorhergehenden Aussage umfasst“ bezeichnet werden.
    46. 46. Eine Haarzusammensetzung nach einer der Aussagen 1 bis 44, die ein Haarconditioner ist. Diese Aussage kann auch als „Ein Conditioner, der eine Haarzusammensetzung nach einer der Aussagen 1 bis 44 umfasst“ bezeichnet werden.
    47. 47. Eine Haarzusammensetzung nach Aussage 46, die ein Haarconditioner ohne Ausspülen ist.
    48. 48. Eine Haarzusammensetzung nach Aussage 46, die ein Haarconditioner zum Ausspülen ist.
    49. 49. Eine Haarzusammensetzung nach einer der Aussagen 1 bis 44, die ein Haarserum ist. Diese Aussage kann auch als „Ein Serum, das eine Haarzusammensetzung nach einer der Aussagen 1 bis 44 umfasst“ bezeichnet werden.
    50. 50. Eine Haarzusammensetzung nach einer vorhergehenden Aussage, ferner umfassend eine oder mehrere Fettverbindungen.
    51. 51. Eine Haarzusammensetzung nach einer vorhergehenden Aussage, ferner umfassend mindestens eine Fettsäure, einen Fettalkohol, ein natürliches oder synthetisches Wachs, ein festes pflanzliches Öl oder eine feste pflanzliche Butter oder ein natürliches oder synthetisches kosmetisches Öl.
    52. 52. Eine Haarzusammensetzung nach einer vorhergehenden Aussage, ferner umfassend ein oder mehrere zusätzliche kationische Polymere.
    53. 53. Eine Haarzusammensetzung nach einer vorhergehenden Aussage, ferner umfassend Wasser in einer Menge von mindestens 60 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung, geeigneter in einer Menge im Bereich von 60 bis 95 Gew.-%, beispielsweise 70 bis 90 Gew.-%.
    54. 54. Eine Haarzusammensetzung nach einer vorhergehenden Aussage, ferner umfassend mindestens einen Wirkstoff, ausgewählt aus der Gruppe, umfassend Pflanzenextrakte, Bitterstoffe, Feuchthaltemittel, Parfums, UV-Filter, Strukturierungsmittel, Farbstoffe zum Färben der Zusammensetzung, Wirkstoffe wie Bisabolol und/oder Allantoin, Antioxidantien, Konservierungsmittel wie Natriumbenzoat oder Salicylsäure, zusätzliche Viskositätsregler wie Salze (NaCl) oder Polymere und pH-Regler.
    55. 55. Ein Verfahren zur Stärkung des Haares, umfassend das Aufbringen einer Haarzusammensetzung nach einer der Aussagen 1 bis 54 auf das Haar.
    56. 56. Ein Verfahren nach Aussage 55, wobei die Haarzusammensetzung direkt vor einer oxidativen oder tensidischen Haarbehandlung auf das Haar aufgetragen wird.
    57. 57. Ein Verfahren nach Aussage 55 oder 56, wobei die Haarzusammensetzung direkt während einer oxidativen oder tensidischen Haarbehandlung auf das Haar aufgetragen wird.
    58. 58. Ein Verfahren nach Aussage 55, 56 oder 57, wobei die Haarzusammensetzung direkt nach einer oxidativen oder tensidischen Haarbehandlung auf das Haar aufgetragen wird.
    59. 59. Verwendung einer Haarzusammensetzung nach einer der Aussagen 1 bis 54 zur Stärkung des Haares.
  • Beispiele
  • Die folgenden Zusammensetzungen wurden hergestellt und es wurde überraschend festgestellt, dass sie dem Haar eine höhere Denaturierungstemperatur, eine erhöhte Zugfestigkeit und eine verringerte Quellung in Wasser verleihen. Haarshampoo:
    Inhaltsstoff %
    Natriumlaurethsulfat 10
    Cocamidopropylbetain 4,0
    Ammoniumlaurylsulfat 4,0
    Hydroxypropylgluconamid und Hydroxypropylammoniumgluconat* 0,5
    Cocamid-MEA 0,8
    PEG-7-Glyceylcocoat 1,0
    Nicotinamid 0,3
    Zitronensäure 0,8
    Undecylenamidopropyltrimoniummethosulfat 1,0
    Panthenol 0,5
    Natriumchlorid 1,3
    Wasser, Konservierungsmittel, Parfüm auf 100
    * erhältlich bei Ashland als FiberHance™ bm Haarconditioner:
    Inhaltsstoff %
    Quaternium-87 0,75
    Glycoldistearat 1,0
    Cetearylalkohol 5,0
    Hydroxypropylgluconamid und Hydroxypropylammoniumgluconat* 1,0
    Polyquaternium-37 0,4
    Shea-Butter (INCI: Butyrospermum-Parkii-(Shea-)Butter) 1,5
    Behenoyl-PG-Trimoniumchlorid 1,5
    Distearoylethylhydroxyethylmoniummethosulfat 0,3
    Behentrimoniumchlorid 0,4
    Milchsäure 0,1
    Dinatrium-EDTA 0,05
    Undecylenamidopropyltrimoniummethosulfat 0,5
    Wasser, Konservierungsmittel, Parfüm auf 100
    * erhältlich bei Ashland als FiberHance™ bm
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • US 2017/0007518 [0012, 0020]

Claims (14)

  1. Eine Haarzusammensetzung, umfassend: a) mindestens eine Verbindung mit einer der folgenden Formeln:
    Figure DE102020206655A1_0015
    Figure DE102020206655A1_0016
    wobei R1 bis R4 unabhängig Wasserstoff, ein Kohlenwasserstoffradikal mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen, eine Hydroxylgruppe, eine Aminogruppe, eine Sulfhydrylgruppe, eine Arylgruppe oder ein Halogen sind und R5 und R6 unabhängig Wasserstoff, eine aliphatische Kohlenwasserstoffgruppe, eine alicyclische Kohlenwasserstoffgruppe, eine Arylgruppe, eine Alkylarylgruppe oder eine heterocyclische Gruppe sind; und wobei R1' bis R4' unabhängig Wasserstoff, ein Kohlenwasserstoffradikal mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen, eine Hydroxylgruppe, eine Aminogruppe, eine Sulfhydrylgruppe, eine Arylgruppe oder ein Halogen sind; und R5' und R6' unabhängig Wasserstoff, eine aliphatische Kohlenwasserstoffgruppe, eine alicyclische Kohlenwasserstoffgruppe, eine Arylgruppe oder eine heterocyclische Gruppe sind, wobei R5' und R6' nicht gleichzeitig Wasserstoff sind, wobei die aliphatische Kohlenwasserstoffgruppe, die alicyclische Kohlenwasserstoffgruppe, die Arylgruppe, die Alkylarylgruppe oder die heterocyclische Gruppe mit mindestens einer Hydroxylgruppe substituiert sind; und b) ein ungesättigtes kationisches Tensid.
  2. Haarzusammensetzung nach Anspruch 1, wobei Komponente a) mindestens eine Verbindung mit der Formel (I) und mindestens eine Verbindung mit der Formel (II) umfasst.
  3. Haarzusammensetzung nach Anspruch 1 oder 2, wobei Komponente a) eine Mischung aus Hydroxypropylgluconamid und Hydroxypropylammoniumgluconat umfasst oder daraus besteht.
  4. Haarzusammensetzung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei Komponente a) in einer Menge im Bereich von 0,01 bis 20,0 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung, vorliegt.
  5. Haarzusammensetzung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das kationische Tensid das Salz einer quaternären Ammoniumverbindung ist.
  6. Haarzusammensetzung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das kationische Tensid Undecylenamidopropyltrimoniummethosulfat umfasst.
  7. Haarzusammensetzung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das kationische Tensid Linoleamidopropyl-PG-dimoniumchloridphosphat umfasst.
  8. Haarzusammensetzung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Gesamtmenge der Komponente b) im Bereich von 0,001 bis 10,0 Gew.%,, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung, liegt.
  9. Haarzusammensetzung nach einem vorhergehenden Anspruch, die ein Haarshampoo ist.
  10. Haarzusammensetzung nach Anspruch 9, ferner umfassend 5,0 bis 50,0 Gew.-% mindestens eines anionischen, nichtionischen, amphoteren oder zwitterionischen Tensids.
  11. Haarzusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, die ein Haarconditioner ist.
  12. Haarzusammensetzung nach Anspruch 11, ferner umfassend 0,1 bis 15,0 Gew.-% mindestens eines kationischen Tensids.
  13. Verfahren zur Stärkung des Haares, umfassend das Aufbringen einer Haarzusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 12 auf das Haar.
  14. Verwendung einer Haarzusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 12 zur Stärkung des Haares.
DE102020206655.8A 2020-05-28 2020-05-28 Haarzusammensetzungen, umfassend ein haarkonditionirunsmittel auf glucosebasis und ein ungesättigtes kationisches tensid Pending DE102020206655A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102020206655.8A DE102020206655A1 (de) 2020-05-28 2020-05-28 Haarzusammensetzungen, umfassend ein haarkonditionirunsmittel auf glucosebasis und ein ungesättigtes kationisches tensid

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102020206655.8A DE102020206655A1 (de) 2020-05-28 2020-05-28 Haarzusammensetzungen, umfassend ein haarkonditionirunsmittel auf glucosebasis und ein ungesättigtes kationisches tensid

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE102020206655A1 true DE102020206655A1 (de) 2021-12-02

Family

ID=78509169

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE102020206655.8A Pending DE102020206655A1 (de) 2020-05-28 2020-05-28 Haarzusammensetzungen, umfassend ein haarkonditionirunsmittel auf glucosebasis und ein ungesättigtes kationisches tensid

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE102020206655A1 (de)

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US20170007518A1 (en) 2015-07-10 2017-01-12 Hercules Incorporated Method of strengthening hair fibers and protecting dyed hair color from fading or wash-out

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US20170007518A1 (en) 2015-07-10 2017-01-12 Hercules Incorporated Method of strengthening hair fibers and protecting dyed hair color from fading or wash-out

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0746308B1 (de) Emulsionen
WO1999011224A2 (de) Verwendung einer wirkstoffkombination und mittel zum schutz von keratinischen fasern
DE102017215578A1 (de) "Haarbehandlungsmittel mit einem mehrwertigen Metallkation II"
DE102020206651A1 (de) Haarzusammensetzungen, umfassend Haarkonditionierungsmittel auf Glucosebasis und ein Proteolipid
DE102013225844A1 (de) Kosmetische Zusammensetzung enthaltend eine Kombination aus Oligopeptiden und Ceramiden
DE102020204995A1 (de) Haarzusammensetzungen, umfassend ein modifiziertes polysaccharid und ein proteinhydrolysat
EP4137119A1 (de) Haarbehandlungsmittel, umfassend haarkonditioniermittel auf trimethylglycinbasis und einen natürlichen verdicker
DE102020206655A1 (de) Haarzusammensetzungen, umfassend ein haarkonditionirunsmittel auf glucosebasis und ein ungesättigtes kationisches tensid
DE102020206647A1 (de) Haarzusammensetzungen, umfassend haarkonditionierungsmittel auf glucosebasis und ein nutzmittel auf ketonbasis
DE102020206652A1 (de) Haarzusammensetzungen, ein haarkonditionierungsmittel auf glukosebasis und ein organisches diol umfassend
DE102020206650A1 (de) Haarzusammensetzungen, umfassend ein glukosebasiertes Haarkonditionierungsmittel und ein Oligopeptid
DE102020206646A1 (de) Haarzusammensetzungen, umfassend ein haarkonditionierungsmittel auf glukosebasis und wenigstens ein mehrwertiges salz
DE102020206649A1 (de) Haarzusammensetzungen, umfassend ein glukosebasiertes haarkonditionierungsmittel und ein gemini-tensid
WO2020207643A1 (de) Fast rinse shampoo
DE102020206648A1 (de) Haarzusammensetzung, umfassend ein haarkonditionierungsmittel auf glukosebasis und eine aminosäure oder ein derivat davon
DE102020206653A1 (de) Haarzusammensetzungen mit einem haarkonditionierungsmittel auf glucosebasis und einer organischen säure
DE102020206645A1 (de) Haarzusammensetzungen, umfassend ein glukosebasiertes haarkonditionierungsmittel und ein aminofunktionelles polyorganosiloxan
DE102020205001A1 (de) Haarzusammensetzungen, umfassend ein modifiziertes polysaccharid und ein kationisches cellulosederivat
DE102016211825A1 (de) Haarreinigungsspülung
DE102020204994A1 (de) Haarzusammensetzungen aus einem modifizierten polysaccharid und mehrwertigen ionen
DE102010062612A1 (de) Haarbehandlungsmittel
DE102020205000A1 (de) Haarzusammensetzungen aus einem modifizierten polysaccharid und einem aminosilikon
DE102020205003A1 (de) Silikonfreie leave-in haarseren, die ein modifiziertes polysaccharid und ein pflanzliches öl umfassen
DE102009026899A1 (de) Kosmetisches Reinigungsmittel mit Deo-Effekt
DE102009045856A1 (de) Verwendung kationischer Polymere in Haut- und Haarreinigungsmitteln

Legal Events

Date Code Title Description
R012 Request for examination validly filed