-
Die Erfindung betrifft das Abführen von Abfall aus einer Textilmaschine, die mit mehreren Öffnungswalzen ausgestattet ist, eine damit ausgestattete Textilmaschine sowie eine mit solch einer Textilmaschine ausgestattete Anlage.
-
Derartige Anlagen und Textilmaschinen sind bekannt. Diese Art von Textilmaschinen dient dazu, von einer vorgeschalteten Textilmaschine der Anlage, wie einem Ballenöffner, kommendes Material (Faser- und Fremdmaterial) zu reinigen, also einen Teil des Fremdmaterials abzuscheiden.
-
Die
EP 2 474 726 B1 offenbart beispielsweise einen Öffner mit einem Rost, um Fremdmaterial in Form von Schalen und Schmutz aus einem zu öffnenden Fasermaterial abzuscheiden. Es handelt sich mithin im fachmännischen Verständnis um einen Reiniger. Dieser Reiniger umfasst einen Speiser. Der Speiser teilt den ankommenden Faser-Luft-Strom auf, sodass beide Teilströme in einem relativ geringen Abstand zur Mitte einer ersten Öffnungswalze auf die erste Öffnungswalze treffen. Die erste Öffnungswalze transportiert aufgrund ihrer Rotation und vorhandenen Leitelementen entlang des Außenumfangs dieser Öffnungswalze das ankommende Fasermaterial von diesen Auftreffstellen nach außen hin in zueinander entgegengesetzte Richtungen entlang ihrer Rotationsachse zu ihren zwei Enden hin. Danach wird das Fasermaterial an ein jeweils gegenüberliegendes Ende einer zweiten Öffnungswalze übergeben. Die zweite Öffnungswalze transportiert aufgrund ihrer Rotation und wiederum vorhandenen Leitelementen entlang des Außenumfangs dieser Öffnungswalze das von der ersten Öffnungswalze übergebene Fasermaterial von ihren Enden nach innen zu ihrer Mitte hin in zwei einander zugewandte Richtungen entlang ihrer Rotationsachse. Danach wird das so zusammengeführte Fasermaterial über einen Ausgang an eine nachgeschaltete Textilmaschine abgegeben. Ferner ist unterhalb jeder Öffnungswalze ein Rost mit darunter angeordneter Zellenradschleuse angeordnet, um das jeweils ausgeschiedene Fremdmaterial abzuscheiden. Nachteilig an diesem Reiniger ist das Vorsehen mehrerer Zellenradschleusen, verbunden mit der notwendigen Anzahl an Elementen. Dadurch ist der Reiniger ziemlich teuer in der Herstellung. Abgesehen davon muss zum Erzeugen des Unterdrucks in beiden Zellenradschleusen die in Bezug auf nur eine Zellenradschleuse in etwa doppelte Absaugluftmenge erzeugt werden, womit der Energieverbrauch signifikant steigt. Zudem ist bei Vorsehen eines einzigen Antriebsmittels ein Getriebemechanismus notwendig, um beide Zellenräder antreiben zu können. Schließlich müssen die zwei Rohre, in denen die Zellenräder angeordnet sind, über zwei Abführöffnungen zu einem einzigen Abtransportrohr geführt werden, um den Abfall aus der Textilmaschine heraus abführen zu können, was den konstruktiven Aufwand weiterhin erhöht. Abgesehen davon ist es kompliziert, die Gefahr eines Materialstaus aufgrund der mehreren Zellenradgehäuse in ein einziges Abtransportrohr strömungstechnisch zu gewährleisten.
-
Aufgabe der Erfindung ist es, den vorgenannten Nachteilen zu begegnen.
-
Diese Aufgabe wird durch den Gegenstand der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
-
Erfindungsgemäß ist eine Vorrichtung an oder in einer mit mehreren Öffnungswalzen versehenen Textilmaschine vorgesehen. Die Vorrichtung weist einen Abführabschnitt sowie, für jede Öffnungswalze, eine Kammer auf. Jede Kammer umfasst zur jeweiligen Öffnungswalze eine erste Öffnung und zum Abführabschnitt eine zweite Öffnung. Die jeweilige Kammer ist somit zwischen zugehöriger Öffnungswalze und Abführabschnitt angeordnet. Der Abführabschnitt umfasst für jede zweite Öffnung jeder Kammer eine zugehörige Einlassöffnung, die mit einer jeweiligen der zweiten Öffnungen strömungstechnisch verbunden ist. Zudem umfasst der Abführabschnitt eine einzige Auslassöffnung. Ansonsten ist der Abführabschnitt geschlossen ausgebildet und weist ein Ableitungselement auf. Das Ableitungselement ist gestaltet und angeordnet, zum einen die Einlassöffnungen und die Auslassöffnung lufttechnisch gegeneinander abzudichten, und zum anderen von den Einlassöffnungen her eintretendes (Fremd-)Material zur Auslassöffnung zu befördern. Die Abdichtung der beiden Kammerbereiche voneinander ist dem Umstand geschuldet, dass sonst ein Ableiten des Abfalls aus den angeschlossenen Kammern nicht sichergestellt wäre und stattdessen die Gefahr eines Materialstaus entstehen könnte. Abdichtung im Sinne der Erfindung bedeutet nicht zwangsläufig ein hermetisches Abdichten. Es hat sich herausgestellt, dass ein Spalt von beispielsweise 1 mm ausreichend ist, die Erfindung auszuführen. Dieser Spalt verhindert einen Verschleiß an den Abdichtkanten zwischen Ableitungselement und Bereichen zwischen den jeweils unmittelbar benachbarten Öffnungen. Diese Lösung hat den anderen Vorteil, mit einer einzigen, zentralen Materialableitung Fremdmaterialien in ein einziges Abtransportrohr ableiten zu können. Daraus resultieren eine geringere Anzahl an Teilen, was den konstruktiven Aufbau vereinfacht und nicht zuletzt Kosten sparen hilft, und ein geringerer Energieverbrauch im Betrieb, womit die Betriebskosten sinken.
-
Vorzugsweise ist das Ableitungselement mittels eines Förderrads gebildet. Der Abführabschnitt weist dementsprechend ein rohrartiges Element mit einem Wandabschnitt auf. Der Wandabschnitt hat, in Richtung einer Rotationsachse des Förderrads gesehen, eine dem Förderrad zugewandte Innenseite. Diese Innenseite umfasst einen Bereich. Dieser Bereich ist zwischen zwei Rändern der Innenseite ausgebildet, die in Bezug auf die Einlassöffnungen äußeren zwei Einlassöffnungen an deren einander abgewandten Seiten eingrenzen. Dieser Bereich der Innenseite folgt somit im Querschnitt einer Teilkreislinie. D. h. in diesem Bereich sind die Einlassöffnungen ausgebildet, und zwar derart, dass sie nebeneinander im zueinander paarweisen Abstand angeordnet sind. Die Auslassöffnung ist außerhalb dieses Bereichs im Abstand zu den äußeren zwei Einlassöffnungen angeordnet. Die Auslassöffnung befindet sich dementsprechend zwischen diesen zwei Einlassöffnungen, wobei die besagten zwei Ränder der Auslassöffnung zugewandt sind. Diese Ausbildung ermöglicht, dass das Förderrad die Einlassöffnungen gegeneinander und gegenüber der Auslassöffnung abdichtet. Die vorstehend angegebene Abdichtung der Einlassöffnungen und der Auslassöffnung paarweise zueinander ist realisiert, indem das Förderrad in jeder Rotationsstellung in allen Bereichen zwischen den jeweils unmittelbar benachbarten aller Öffnungen des Abführabschnitts abdichtend anliegt. Diese Abdichtung ist mit herkömmlichen Mitteln am Förderrad herstellbar.
-
Das Förderrad kann als Zellenrad ausgebildet sein, sodass der Abführabschnitt eine Zellenradschleuse umfasst. Die Auslassöffnung ist in dem Wandabschnitt ausgebildet. Die erfindungsgemäße Abdichtung ist realisiert, indem das Zellenrad in jeder Rotationsstellung mit jeweiligen Flügeln an der Innenseite abdichtend anliegt, also dass die jeweiligen Flügel den einen vorgenannten Bereich von den Einlassöffnungen separiert Dies ist eine Möglichkeit, mit herkömmlichen Teilen somit auf einfache Weise und insbesondere aufgrund der geringen Anzahl an notwendigen Elementen kostengünstig eine Abfallabführung realisieren zu können.
-
Alternativ kann das Förderrad als Schneckenrad oder schräg verzahntes Stirnrad ausgebildet sein. Die Auslassöffnung ist in dem Wandabschnitt oder einem stirnseitigen Abschluss des Abführabschnitts ausgebildet. Das Ableitungselement und die Auslassöffnung sind dabei so ausgebildet, dass in jeder Rotationsstellung des Ableitungselements jeder mit einer Einlassöffnung strömungsverbundene Zwischenraum zwischen zwei unmittelbar benachbarten Gängen des Schneckenrads bzw. Zähnen des Stirnrads daran gehindert ist, zugleich mit einer anderen Einlassöffnung oder mit der Auslassöffnung strömungstechnisch verbunden zu sein. Dadurch entsteht wiederum die erfindungsgemäße paarweise Abdichtung der Öffnungen im Abführabschnitt zueinander. Diese Variante ermöglicht im Gegensatz zur vorherigen Zellenradschleuse, den Abfall auch stirnseitig aus dem Abführrohr abtransportieren zu können, obwohl die Anzahl an Teilen im Wesentlichen gleich bleibt, verbunden mit den in Bezug auf die Zellenradschleuse angegebenen Vorteilen. Dadurch kann die Größe des Abführabschnitts verringert werden.
-
Vorzugsweise sind bei allen der vorgenannten Vorrichtungen die Innenräume zweier unmittelbar benachbarter Kammern an ihren einander zugewandten Außenrändern mittels eines einzigen Wandabschnitts voneinander separiert. Die paarweise Abdichtung der Einlassöffnungen zueinander erfolgt also mithilfe dieses Wandabschnitts. Der gemeinsame Wandabschnitt zwischen zwei unmittelbar benachbarten Kammern ermöglicht eine sehr platz- und materialsparende Ausführung. Zudem ist eine Erweiterung der Textilmaschine um zusätzliche Öffnungswalzen, wenn gewünscht, möglich.
-
Alternativ oder zusätzlich grenzt die zweite Öffnung zumindest einer Kammer an die zugehörige Einlassöffnung des Abführabschnitts an bzw. geht in diese nahtlos über. Dadurch sind keine Verbindungsleitungen zwischen dieser Kammer und dem Abführabschnitt erforderlich, was sich ebenfalls günstig auf den konstruktiven Aufwand und die Herstellkosten auswirkt.
-
Vorzugsweise ist dabei der Übergang zwischen dieser Kammer und dem Abführabschnitt mittels eines Wand- oder Gehäuseabschnitts gebildet, der zugleich die zumindest eine Kammer und den Abführabschnitt jeweils zumindest abschnittsweise nach außen hin begrenzt. Damit entsteht ein insbesondere strömungstechnisch günstig realisierbarer Kammer-Innenraum.
-
Dabei ist der Wand- bzw. Gehäuseabschnitt vorzugsweise einstückig ausgebildet. Es ist somit ein einziges Wandelement nötig, was die Anzahl an Elementen gering halten hilft und die Herstellung vereinfacht und damit kostengünstig ist.
-
Vorzugsweise hat bzw. haben bei jeder der vorgenannten Vorrichtungen eine zweite Öffnung zumindest einer Kammer, zumindest eine (vorzugsweise die zugehörige) Einlassöffnung, die Auslassöffnung des Ableitungselements und/oder das Ableitungselement selbst eine Länge, die einer gesamten Länge des Abführabschnitts entspricht. Dies ermöglicht, beispielsweise die Gehäusewand einer Textilmaschine als Kammerbegrenzung nutzen zu können, was sich günstig auf die Herstellungskosten auswirkt.
-
Eine Textilmaschine ist, wie eingangs angegeben, ausgebildet. Die Textilmaschine umfasst erfindungsgemäß eine der vorgenannten Vorrichtungen und einen Transportabschnitt. Der Transportabschnitt ist gestaltet, über die Auslassöffnung aus dem Abführabschnitt heraus kommendes (Fremd-)Material aus der Textilmaschine heraus zu befördern. D. h. die erfindungsgemäße Vorrichtung ist auf sehr einfache Weise in bestehende Textilmaschinen integrierbar.
-
Diese Textilmaschine kann als Reiniger, Stufenreiniger oder Speiser ausgebildet sein. Die Erfindung ist somit universell einsetzbar.
-
Alternativ oder zusätzlich entspricht eine Länge des Abführabschnitts oder des Wandabschnitts einer gesamten Länge der längsten Öffnungswalze der Textilmaschine. Dies ermöglicht, auch bei unterschiedlich langen Öffnungswalzen die Vorrichtung mit möglichst wenig Teilen realisieren zu können, verbunden mit niedrigen Herstellungskosten.
-
Bei jeder der vorgenannten Textilmaschinen kann der Transportabschnitt ein Abführrohr beinhalten. In dem Abführrohr oder einem sich daran außerhalb der Textilmaschine anschließenden Weiterleitungsabschnitt ist ein Ventilator angeordnet, Luft vom Abführabschnitt weg abzusaugen, und zwar mit nur einer herzustellenden Absaugluftmenge. Damit ist es möglich, mittels eines einzigen aktiven Elements den Abfall in Bezug auf alle Öffnungswalzen der Textilmaschine effektiv ableitungsen zu können, und dies mit geringerem Energieverbrauch.
-
Eine erfindungsgemäße Anlage weist vorzugsweise die letztgenannte Textilmaschine auf. Ist der Ventilator in einem Weiterleitungsabschnitt angeordnet, kann dieser Abschnitt mittels eines Transportrohrs, einer Transportweiche, eines Luftabscheiders oder einer anderen Textilmaschine gebildet sein. Diese andere Textilmaschine ist dabei gestaltet, Abfall zu sammeln. Damit können andere, bereits vorhandene Absaugsystems verwendet werden.
-
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen. Es zeigen:
- 1 einen Reiniger gemäß einer Ausführungsform der Erfindung,
- 2 eine Vertikalschnittansicht von der in 1 Rückseite her,
- 3 eine vergrößerte Ansicht von 2,
- 4 eine zu 3 ähnliche Schnittansicht als Draufsicht,
- 5 eine Ansicht des Reinigers von 1 von einer Rückseite in 3 her,
- 6 eine zu 5 ähnliche Ansicht einer Abwandlung des Reinigers von 1 und
- 7 eine Abfallabführung für einen Reiniger mit vier Öffnungswalzen.
-
1 zeigt eine Textilmaschine 1 gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung in Form eines Reinigers. Der Reiniger 1 umfasst ein Gehäuse 2, das die wesentlichen Betriebselemente des Reinigers 1 beinhaltet. Das Gehäuse 2 umfasst bekanntermaßen Abdeckungen, Klappen und ein hier nicht sichtbares, nicht bezeichnetes Gestell.
-
Hier an der Vorderseite des Gehäuses ist eine Anzeige 3 angeordnet. Die Anzeige 3 dient dem Zweck, Betriebszustände, Betriebsabläufe oder auch Produktionswerte nach außen hin sichtbar zu machen.
-
Oberhalb des Gehäuses 2 befindet sich ein Einleitungsabschnitt 20, der dazu dient, einen später näher beschriebenen Reinigungsabschnitt 60 mit Fasermaterial zu beschicken, der vom Gehäuse 2 umschlossen ist. Ein Zuführabschnitt 10 dient dazu, den Einleitungsabschnitt 20 an eine Faser-LuftZuführung anzuschließen. Der Zuführabschnitt 10 besteht im gezeigten Beispiel im wesentlichen aus zwei Rohren 12, 12 und einem dazwischen angeordneten Sensor 11. Der Sensor 11 dient dazu, beispielsweise die Geschwindigkeit des Faser-Luft-Stroms zu ermitteln. Das rechte Rohr 12 mündet im gezeigten Beispiel in einen Rohrabschnitt 22. Über den Rohrabschnitt 22 wird der ankommende Faser-Luft-Strom in einen Rohrabschnitt 23 umgeleitet, der an seinem dem Rohrabschnitt 22 entfernten Ende in einen Rohrabschnitt 24 mündet. Der Rohrabschnitt 24 wiederum mündet an seinem dem Rohrabschnitt 23 abgewandten Ende in einen Luftabscheider 26.
-
Der Luftabscheider 26 dient dazu, überschüssige (im Extremfall: die gesamte) Luftmenge aus dem ankommenden Faser-Luft-Strom zu entfernen. Der verbleibende Materialstrom (Fasermaterial gegebenenfalls mit Luft) wird in den Reinigungsabschnitt 60 eingeleitet, der vom Gehäuse 2 umschlossen ist. Ferner ist ein Motor 21 zu erkennen, der über einen später näher erläuterten Ventilator 25 den vom rechten Rohr 12 ankommende Faser-Luft-Strom in den Rohrabschnitt 22 bzw. den Rohrabschnitt 23 umlenkt.
-
Ein Rohr 28 dient dazu, von dem Luftabscheider 26 abgeschiedene Luft nach außen aus dem Reiniger 1 abzuführen.
-
Das Gehäuse 2 ist auf hier vier Stellfüßen 4 aufgestellt. Die Stellfüße 4 dienen in bekannter Weise dazu, den Reiniger 1 auf der Aufstellfläche (Boden) auszurichten.
-
Der Reiniger 1 umfasst ferner einen Ableitungsabschnitt 30 für das gereinigte Fasermaterial. Der Ableitungsabschnitt 30 umfasst zwei Rohre 31, 32, zwischen denen ein Sensor 33 angeordnet ist.
-
Ferner ist ein Abführabschnitt 40 mit einem Rohr 41 dargestellt. Der Abführabschnitt 40 dient dazu, aus dem ankommenden Faser-Luft-Strom abgesondertes Material (Schmutz, Schalen usw.) aus dem Reiniger 1 heraus befördern.
-
2 zeigt eine Vertikalschnittansicht des Reinigers 1 von der in 1 Rückseite her. Dabei ist die Rückseite des Reinigers 1 in 1 freigelegt. Zudem ist der Einleitungsabschnitt 10 weggelassen. Dadurch ist der Blick auf den Rohrabschnitt 22 insofern frei, dass der vorstehend angegebenen Ventilator 25 zu erkennen ist.
-
Der Luftabscheider 26 mündet ausgangsseitig in einen Anschluss 27, der ausgangsseitig über eine Öffnung 64 in einem Wandabschnitt 63 des Reinigungsabschnitts 60 mündet. Der Wandabschnitt 63 definiert in Verbindung mit einem an dessen Unterseite angeordneten Rost 62 eine Kammer 66, in der eine Öffnungswalze 61 in bekannter Weise frei rotierbar angeordnet ist. Die Öffnungswalze 61 umfasst dabei nicht näher bezeichnete, nach außen hin hervorstehende stabartige Vorsprünge, die der Mitnahme des Fasermaterials in der Kammer 66 dienen.
-
Ferner weist der Reinigungsabschnitt 60 eine hintere Kammer 66 auf, die wiederum von einem Wandabschnitt 63 und einen zugeordneten, zweiten Rost 62 umschlossen ist. Die hintere Kammer 66 weist an ihrer Oberseite eine hier nicht erkennbare Öffnung auf, in die ein Anschluss 34 des Ableitungsabschnitts 30 einlassseitig mündet. Auslassseitig mündet der Anschluss 34 in das vorstehend angegebene Rohr 31.
-
Das vom Luftabscheider 26 ankommende Fasermaterial wird von der hier vorderen Öffnungswalze 61 vorzugsweise horizontal nach rechts in 2 transportiert. Um dies zu bewerkstelligen, sind in der Kammer 66 Leitelemente 65 angeordnet. Diese leiten das Fasermaterial horizontal nach rechts in 2. Dabei wird Fremdmaterial (Steine, Schalen usw.) durch den rechten Rost 62 abgeführt. Unterhalb der Roste 62 befindet sich der Abführabschnitt 40, der im oberen, den Rosten 62 zugewandten Bereich Wandabschnitte 8 umfasst. Die Wandabschnitte 8 schließen in Verbindung mit einem Zellenrad 42 einer Zellenradschleuse und den Rosten 62 jeweils eine (Abführ-)Kammer 9 ein.
-
Dabei weist jede Kammer 9 zum zugehörigen Rost 62 hin eine Öffnung 43 auf. Das Abführrohr 44 seinerseits umfasst in Richtung jeweiliger Kammer 9 jeweils eine Einlassöffnung 53 und in Richtung Abführraum 45 eine Auslassöffnung 48.
-
Die Wandabschnitte 8 sind im gezeigten Beispiel so gebildet, dass die jeweils gebildete Kammer 9 ihren Querschnitt in Richtung Zellenrad 42 verringert. Die äußeren zwei Wandabschnitte 8 grenzen unten an einen Wandabschnitt 7 an. Der Wandabschnitt 7 umschließt teilweise das Zellenrad 42 und bildet unterhalb des Zellenrads 42 ein Abführrohr 44. Das Abführrohr 44 ist in Richtung Zellenrad 42 offen. Das Abführrohr 44 ist innen hohl, sodass ein Abführraum 45 gebildet ist. Beim Reinigen fallen Fremdmaterialien durch die Roste 62 in die Kammern 9 in Richtung Zellenrad 42. Die Rotation des Zellenrads 42 führt dazu, dass das abgeworfene Fremdmaterial in den Abführraum 45 geschafft wird.
-
Das Zellenrad 42 ist in bekannter Weise ausgebildet, und dessen Vorsprünge weisen vorzugsweise elastische Dichtlippen auf, die an den Wandabschnitten 7, 8 anliegen oder so einen geringen Abstand haben, dass das Fremdmaterial sicher in den Abführraum 45 transportiert wird.
-
3 zeigt eine vergrößerte Ansicht von 2. In der hier gezeigten Perspektive ist besonders gut die Anordnung der Leitelemente 65 zu erkennen. Sie verlaufen in einem spitzen Winkel zur Rotationsebene der jeweiligen Öffnungswalzen 61. Ferner sind deutlich die Wandabschnitte 8 und deren Übergänge zu dem Wandabschnitt 7 dargestellt.
-
Der Wandabschnitt zwischen den Einlassöffnungen 53, 53 bildet an seiner dem Zellenrad 42 zugewandten Seite einen Bereich 47, an dem das Zellenrad 42 (ggf. mit Spalt) abdichtet. Damit sind die Einlassöffnungen 53 gegeneinander abgedichtet. Der Wandabschnitt 7 definiert zwei Bereiche 46, 46. Jeder Bereich 46 ist somit beidseitig von einer zugehörigen Einlassöffnung 53 und der Auslassöffnung 48 begrenzt. Das Zellenrad 42 dichtet in den Bereichen 46, 46 also die Einlassöffnungen 53, 53 auch gegen die Auslassöffnung 48 ab.
-
4 zeigt eine zu 3 ähnliche Schnittansicht als Draufsicht. Das Fasermaterial gelangt durch den Anschluss 27 in die linke Kammer 66 hinein. Die im Uhrzeigersinn rotierende Öffnungswalze 61 bewegt das Fasermaterial entlang des linken Rosts 62 und des Wandabschnitts 63 senkrecht zur Blattebene aus der Blattebene hinaus. Über einen vorderseitigen, hier nicht sichtbaren Übergabeabschnitt 5 gelangt das in der linken Kammer 66 (vor-)gereinigte Fasermaterial in die rechte Kammer 66 und wird von der hier ebenfalls im Uhrzeigersinn rotierenden Öffnungswalze 61 senkrecht zur Blattebene in die Blattebene hinein transportiert. Am hier hinteren Ende der Kammer 66 gelangt das gereinigte Fasermaterial in den Anschluss 34 und darüber in das Rohr 31 des Ableitungsabschnitts 30.
-
Am hier hinteren Ende des Abführraums 45 schließt sich ein Rohr 51 des Ableitungsabschnitts 40 an und ist, wie durch zwei Fenster 6 hindurch erkennbar, von dem Abführraum 45 abgehend nach rechts und danach im Bogen nach oben erstreckt ausgebildet.
-
Das Vorsehen der die Materialstrom betreffenden Transportbereiche 10, 20, 30 und 41 oberhalb des Gehäuses 2 des Reinigers 1 ermöglicht, oberseitig Materialtransportrohre vorzusehen. Die Aufstellfläche des Reinigers 1 wird so minimal gehalten, und der Anschluss an vor- und nachgelagerte Textilmaschinen kann standardisiert vonstatten gehen.
-
5 zeigt den Reiniger 1 in einer perspektivischen Ansicht von einer Rückseite in 3 her. Dabei ist die hier nach vorne weisende Außenwand des Gehäuses 2 weggelassen, sodass der Blick zu den dahinter angeordneten Elementen frei ist.
-
Im oberen Drittel sind zwei Drehlager 67, 67 angeordnet, in denen eine jeweilige der hier zwei Öffnungswalzen 61 frei rotierbar gelagert sind. Unterhalb der zwei Lager 67, 67 befinden sich die Roste 62, 62. Unterhalb der Roste befindet sich ein Lager 49 für das Zellenrad 42. Dabei ist das Drehlager 49 im gezeigten Beispiel über einen Deckel 2a an der hier sichtbaren Wand des Gehäuses 2 angebracht, an der auch die Lager 67, 67 befestigt sind.
-
Unterhalb des Deckels 2a geht das Rohr 51 des Abführabschnitts 40 vom Gehäuse 2 ab, verläuft schräg nach links oben und geht danach über einen Bogen in eine Vertikalrichtung über. Am vertikal nach oben weisenden Ende des Rohres 51 schließt sich ein Sensor 50 an, der exemplarisch dazu dient, die Abfallmenge pro Zeiteinheit zu ermitteln. An seinem dem Rohr 51 abgewandten, auslassseitigen Ende mündet der Sensor 50 in das Rohr 41 des Abführabschnitts 40.
-
Ferner ist das Abführrohr 44 zu erkennen, an dessen hier nach vorne weisender Stirnseite das Rohr 51 einlassseitig angeschlossen ist. Das Abführrohr 44 ist mittels Versteifungen 52 in seiner Form stabilisiert.
-
6 zeigt eine zu 5 ähnliche Ansicht einer Abwandlung des Reinigers 1. Im Gegensatz zur in 4 gezeigten Ausführung fehlt der Deckel 2a. D. h. das Drehlager 49 ist direkt an der Zwischenwand des Gehäuses 2 angebracht.
-
7 zeigt eine Abfallabführung für einen Reiniger 1 mit vier Öffnungswalzen 61.
-
D. h. es gibt vier Kammern 66, wobei das Fasermaterial über den Einlass 27, die linke Kammer 66, einen linken Übergabeabschnitt 5, die zweite Kammer 66 von links, einen mittleren Übergabeabschnitt 5, die zweite Kammer 66 von rechts, einen rechten Übergabeabschnitt 5 und die rechte Kammer 66 in Richtung Auslass 34 bewegt wird. Dabei durchläuft das Fasermaterial, vom Einlass 27 kommend, die linke Kammer 66 senkrecht zur Blattebene aus der Blattebene heraus, den linken Übergabeabschnitt 5, die nachfolgende Kammer 66 senkrecht zur Blattebene in die Blattebene hinein, den mittleren Übergabeabschnitt 5, die nachfolgende Kammer 66 analog zur linken Kammer 66 senkrecht zur Blattebene aus der Blattebene heraus, den rechten Übergabeabschnitt 5, die rechte Kammer 66 analog zur zweiten Kammer 66 von links senkrecht zur Blattebene in die Blattebene hinein und dann in den Auslass 34.
-
Die den zwei linken Öffnungswalzen 66 zugeordneten Roste 62 grenzen unterseitig an eine einzige Kammer 9 an. Diese Kammer 9 ist demnach für zwei Öffnungswalzen 61, 61 bzw. Kammern 66, 66 zuständig. Diese Kammer 9 mündet an ihrem den Öffnungswalzen 61, 61 abgewandten Ende in das Abführrohr 44.
-
Die Roste 62, 62 der beiden rechten Kammern 66, 66 münden in jeweils einen separate Kammer 9, 9. Auch diese Kammern 9, 9 münden an ihren dem jeweils zugehörigen Rost 62 abgewandten Ende in den Abführraum 44, sodass das Zellenrad 42 in der Lage ist, das ausgeschiedene Material in Richtung Rohr 51 abzuführen.
-
Die Erfindung ist nicht auf die vorgeschriebenen Ausführungen beschränkt.
-
Die Anzahl der Öffnungswalzen 61 kann variieren. Genauso kann der Fasertransport variieren, er muss nicht, wie in den Ausführungen gezeigt, erfolgen.
-
Beispielsweise ist denkbar, den Fasermaterialstrom mittig in Bezug auf die erste Öffnungswalze 61 in die zugeordnete Kammer 66 einzuleiten, nach rechts und links in Bezug auf die Öffnungswalze 61 abzulenken und in der letzten Kammer 66 wieder zusammenzuführen und durch einen gemeinsamen Auslass 34 abzuführen.
-
In der gezeigten Ausführungen mündet jeder Rost 62 auslassseitig in eine zugehörige Kammer 9. Es ist aber genauso denkbar, dass jeder Rost 62 in eine Strömungsleitung mündet, die dann in das Abführrohr 44 mündet.
-
Vorzugsweise sind die Kammern 9, 66, das Abführrohr 44 und das Abführrohr Raum 45 stirnseitig (abgesehen von dem Anschluss des Rohrs 51) von einer Wand des Gehäuses 2 des Reinigers verschlossen.
-
Das Abführrohr 44 kann durch ein anderes kammerartiges Element ersetzt sein, das so gestaltet ist, dass das Zellenrad 42 die angeschlossenen Kammern 9 gegeneinander und vorzugsweise auch gegenüber dem Rohr 51 abdichtet. Dies ist vorzugsweise realisiert, indem die Innenseite dieses kammerartigen Elements im Querschnitt einer Teilkreislinie folgend, entlang der die Abdichtelemente des Zellenrads 42 (beispielsweise Dichtlippen) entlang laufen. Dabei muss die Abdichtung nur so sein, dass kein ausgeschiedenes Fremdmaterial hindurchrutschen kann. D. h. die Dichtlippen können zu der jeweiligen Innenseite auch einen geringen Abstand (beispielsweise 1 mm) haben.
-
Das Zellenrad 42 kann durch ein Schneckenrad ersetzt sein, sodass es aktiv das ausgeschiedene Material in Richtung Rohr 41 bewegt. In dem Fall kann der Abführraum 45 entfallen. Im Zuge der vorgenannten Abdichtung ist vorgesehen, dass der Schneckengang so ausgebildet ist, dass er nicht in der Lage ist, zwei Öffnungen 53, 48 (temporär) miteinander Strömung technisch zu verbinden. Anstelle eines Schneckenrads ist auch ein schrägverzahntes Standard denkbar, das nur sehr lang ausgebildet ist.
-
Die Wandabschnitte 8, 63 können einstückig ausgebildet sein, sodass sich eine kombinierte Kammer 9, 66 ergibt, in der der bzw. die Roste 62 und die Öffnungswalze (en) 61 angeordnet ist bzw. sind.
-
Vorzugsweise entspricht die Tiefe der Kammern 9, 66 in 7 einer Länge des Abführrohrs 44. Allerdings können diese Abmessungen auch variieren.
-
Bei der in 7 dargestellten Ausführung könnten auch zwei Zellenradschleusen beispielhaft ausgebildet sein, wobei jede exemplarisch zwei Öffnungswalzen 61, 61 zugeordnet ist. Alternativ ist eine Zellenradschleuse für eine Kammer 8 und die andere für drei Kammern 8 zuständig.
-
Vorzugsweise ist die Länge des Abführrohrs 44 so lang wie die längste Öffnungswalze im Reiniger 1. Damit ist gewährleistet, dass das gesamte ausgeschiedene Material aus dem Reiniger 1 sicher abgeführt wird.
-
Im Reiniger 1 kann beispielsweise im Rohr 41 ein Ventilator angeordnet sein, um das gereinigte Fasermaterial einer nachgeordneten Textilmaschine wie einem Mischer zuzuführen.
-
Da der Reiniger 1 in eine Anlage integriert ist, in der Fasermaterial mittels Rohrsystemen (= Weiterleitungsabschnitten) von einer Textilmaschine zur anderen befördert wird, kann ein Ventilator in einem nach dem Reiniger 1 angeordneten Weiterleitungsabschnitt angeordnet sein, also außerhalb des Reinigers 1. Dadurch benötigt der Reiniger 1 selbst kein aktives Absaugsystem, um ausgeschiedenes Material aus dem Reiniger heraus zu befördern.
-
Solch ein Weiterleitungsabschnitt kann ein Transportrohr, eine Transportweiche, ein Luftabscheider (beispielsweise eines nachgeordneten Textilmaschine) oder solch eine Textilmaschine selbst sein.
-
Die Erfindung kann anstelle auf einen Reiniger auch auf einen Stufenreiniger oder einen Speiser angewendet werden.
-
Im Ergebnis bietet die Erfindung eine einfache und kostengünstige Möglichkeit, ausgeschiedenes Fremdmaterial sicher aus einer betreffenden Textilmaschine heraus zu befördern.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Textilmaschine
- 2
- Gehäuse
- 2a
- Deckel
- 3
- Anzeige
- 4
- Stellfuß
- 5
- Übergabeabschnitt
- 6
- Fenster
- 7
- Wandabschnitt
- 8
- Wandabschnitt
- 9
- Kammer
- 10
- Zuführabschnitt
- 11
- Sensor
- 12
- Rohr
- 20
- Einleitungsabschnitt
- 21
- Motor
- 22 - 24
- Rohrabschnitt
- 25
- Ventilator
- 26
- Luftabscheider
- 27
- Anschluss
- 28
- Rohr
- 30
- Ableitungsabschnitt
- 31, 32
- Rohr
- 33
- Sensor
- 34
- Anschluss
- 40
- Abführabschnitt
- 41
- Rohr
- 42
- Zellenrad
- 43
- Öffnung
- 44
- Abführrohr
- 45
- Abführraum
- 46
- Bereich
- 47
- Bereich
- 48
- Auslassöffnung
- 49
- Drehlager
- 50
- Sensor
- 51
- Rohr
- 52
- Versteifung
- 53
- Einlassöffnung
- 60
- Reinigungsabschnitt
- 61
- Öffnungswalze
- 62
- Rost
- 63
- Wandabschnitt
- 64
- Öffnung
- 65
- Leitelement
- 66
- Kammer
- 67
- Drehlager
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-