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Die Erfindung betrifft ein Schiebeelement mit einem Lüftungskanal nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Im Sinne dieser Schrift umfasst der Begriff des Schiebeelementes insbesondere ein Schiebefenster und eine Schiebetür.
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Ein gattungsgemäßes Schiebeelement mit einem Lüftungskanal, welches als Schiebetür ausgebildet ist, ist beispielsweise aus der
EP 3 670 813 A1 bekannt. In dem Lüftungskanal sind Schallerzeuger angeordnet. Durch geeignete Ansteuerung während des Lüftens wird ein Gegenschallfeld erzeugt, um die Schallübertragung zwischen den beidseits an das Schiebeelement angrenzenden Räumen zu verringern. Diese Lösung hat sich an sich bewährt. Sie erfordert aber einen entsprechenden elektronischen Aufwand.
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Die Erfindung soll daher einen anderen Weg gehen und ein Schiebefenster bzw. eine Schiebetür mit einem optimierten Lüftungskanal schaffen, der auch ohne Schallerzeuger bereits eine gute Schalldämmung bietet.
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Die Erfindung löst diese Aufgabe durch den Gegenstand des Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
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Nach Anspruch 1 wird eine Schiebefenster oder Schiebetür, insbesondere zum Einbau in eine Gebäudeöffnung eines Gebäudes, das/die einen aus mehreren Rahmenprofilen zusammengesetzten Blendrahmen aufweist und wenigstens einen oder mehrere aus mehreren Rahmenprofilen zusammengesetzte(n) Flügelrahmen, wobei ein Rahmenfalzraum zwischen dem Blendrahmen und dem Flügelrahmen ausgebildet ist und wobei der Flügelrahmen zwischen einer Schließstellung und einer Lüftungsstellung sowie über die Lüftungsstellung hinaus in eine Öffnungsstellung relativ zu dem Blendrahmen beweglich und wenigstens abschnittsweise verschiebbar ist. Der Flügelrahmen kann insofern ausschließlich verschiebbar im Blendrahmen aufgenommen sein. Er kann aber auch beispielsweise als Hebe-Schiebeflügel erst aus einer abgesenkten Stellung anhebbar und dann verschiebbar sein.
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Der Flügelrahmen kann ein Flächenelement wie eine Verglasung aufnehmen. Es können zudem auch mehrere der verschieblichen Flügelrahmen vorgesehen sein, die dann auch relativ zueinander verschieblich sind.
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In dem Blendrahmen können auch eines oder mehrere Festverglasungselemente ausgebildet sein. Dies wird weiter unter Bezug auf die Figuren noch näher erläutert.
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Nach Anspruch 1 ist sodann wenigstens ein Lüftungskanal in wenigstens einem der Rahmenprofile des Blendrahmens oder in wenigstens einem der Rahmenprofile des Flügelrahmens ausgebildet, der eine erste Lüftungskanalöffnung und eine zweite Lüftungskanalöffnung aufweist, wobei der Flügelrahmen und der Blendrahmen dazu ausgebildet sind, in der Schließstellung in ihrem Zusammenspiel wenigstens eine der Lüftungskanalöffnungen zu verschließen, und in der Lüftungsstellung beide Lüftungskanalöffnungen des wenigstens einen Lüftungskanals freizugeben.
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Um dieses vorteilhaft umzusetzen, ist sodann nach Anspruch 1 eine Dicht- und Sperreinrichtung vorgesehen, die wenigstens ein Dicht- und Sperrelement aufweist, das während des anfänglichen Verschiebens des Flügelrahmens zumindest bis in die Lüftungsstellung den Rahmenfalzraum zwischen dem den Rahmenfalzraum überbrückt, so dass ein Luftaustausch im Wesentlichen nur durch den Lüftungsspalt erfolgen kann.
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Derart wird sichergestellt, dass jedenfalls im Bereich des Rahmenfalzraumes, der sich beim Bewegen des Flügelrahmens bzw. des Schiebeflügels mit diesem Flügelrahmen durch den Rahmenfalzraum, der sich ansonsten nach Art eines Spaltes zwischen den Räumen, welche durch das Schiebefenster voneinander getrennt sind, keine direkt Luftverbindung auf geradem Weg besteht, sondern lediglich eine indirekte Verbindung auf einem insbesondere nicht geraden Weg durch den Lüftungskanal im Blendrahmen und/oder im Flügelrahmen. Nur durch diesen kann in diesem Rahmenfalzraum ein Luftaustausch stattfinden oder Schall übertragen werden, ohne dass er eine Wand durchtreten müsste.
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Der Lüftungskanal bildet somit vorzugsweise keine Verbindung auf geradem Weg zwischen den beiden an das Schiebeelement angrenzenden Räumen aus. Er weist vielmehr besonders bevorzugt eine nicht gerade Erstreckung auf. Z.B. kann er nach Art eines L oder U verlaufen. Der Lüftungskanal ist besonders bevorzugt derart ausgebildet, dass vorzugsweise mindestens eine Richtungsänderung oder mehrere Richtungsänderungen gegenüber einer Geraden stattfinden, d.h. Luft und Schall, die durch ihn übertragen werden, müssen diese Richtungsänderungen mitvollziehen, was den Schall besonders gut minimiert und den Luftstrom besonders angenehm macht.
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In Bereichen, in welchen kein Lüftungskanal vorgesehen ist, also typischerweise in den Spalten zwischen den oberen und unteren Blend- und Flügelrahmenholmen sowie am zweiten Rahmenholm des Flügelrahmens, ist es vorteilhaft, geeignete Maßnahmen zu ergreifen, um auch hier den Luft- und/oder Schalldurchtritt zu verringern oder ganz zu verhindern. So können in diesen Bereichen Dichtzungen angeordnet werden, die im einfachsten Fall als Bürstendichtungen ausgelegt sind können, die aber auch als pneumatische Dichtung ausgelegt werden können und beispielsweise nach dem Erreichen der Lüftungsstellung mit Druckluft beaufschlagt werden, bis die entsprechenden Spalte verschlossen sind.
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Anzumerken ist, dass der Flügelrahmen rein verschieblich im Blendrahmen ausgebildet und angeordnet sein kann. Der Flügelrahmen kann aber auch nach Art einer Hebe-/Schiebetür so ausgebildet sein, dass er vor dem Verschieben in seine Öffnungsstelle und während dieses Verschiebens auch aus einer Absenkstellung in eine Schiebestellung erst angehoben wird. Auch in diesem Falle empfiehlt es sich, in ggf. sich bildenden Spaltbereichen, so zwischen den oberen und unteren horizontalen Blendrahmenprofilen und korrespondierenden Flügelrahmenprofilen sowie ggf. an anderen Stellen, an welchen sich ggf. Spalte bilden könnte geeignete Dichtmaßnahmen zu ergreifen so beispielsweise durch das Vorsehen entsprechender pneumatische Dichtschläuche, die beim Verfahren die Luft abgelassen ist und die beim Erreichen der Lüftungsstellung mit Druckluft beaufschlagt werden, dass sie den jeweiligen sich bildenden Spalt gut abdichten.
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Anzumerken ist, dass die Begriffe Schiebetür und Schiebefenster weitgehend synonym verwendet werden. Bei einem Schiebefester sind die Blendrahmenprofile oftmals rundum gleich aufgebaut und weisen den gleichen Querschnitt auf. Bei einer Schiebetür ist dagegen das untere Blendrahmenprofil oftmals als eine Art Türschwelle ausgebildet und weist einen anderen Querschnitt auf als die beiden vertikalen Blendrahmenprofile und dass hier obere horizontale Flügelrahmenprofil. Das Schiebeelement ist in der Regel in einer vertikal verlaufenden Ebene ausgerichtet. Dabei kann der Schiebeflügel horizontal verschiebbar sein, wie es typischerweise beispielsweise in Europa der Fall ist oder aber auch vertikal, wie es beispielsweise bei Schiebefenstern in Nordamerika oft der Fall ist. Der Lüftungsspalt wird bevorzugt an benachbarten, parallel verlaufenen Blend- und Rahmenholmen realisiert, die im geschlossenen Zustand direkt oder indirekt über Dichtungen und dgl. so aneinander liegen, so dass kein Spalt zwischen ihnen ausgebildet ist, wohingegen sich beim Öffnen des Schiebeflügels zwischen ihnen ein sich vergrößernder Spalt ausbildet bzw. ausbilden würde, wenn nicht das Sperr- und Dichtelement zwischen ihnen ausgebildet wäre.
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Dabei sind die Begriffe „Sperr- und Dichteinrichtung“ bzw. „Sperr- und Dichtelement“ so zu verstehen, dass einerseits eine Sperrfunktion gegeben ist, da das Sperr- und Dichtelement den sich zwischen dem Blendrahmenprofil und dem korrespondierenden Flügelrahmenprofil beim Öffnen bildenden Spalt überbrückend versperrt und dass andererseits diese Sperrfunktion in abgedichteter Bauweise so erfolgt, dass eine jedenfalls weitestgehend oder ganz luftdichte Barriere zwischen aneinander grenzenden Räumen beidseits des Schiebeelementes jedenfalls in diesem Bereich gebildet wird. Das Sperrelement ist somit beispielsweise kein Gitter mit größerer Öffnungsbreite, sondern es weist- damit es als Sperr- und Dichtelement bezeichnet werden kann - einen Aufbau aus einem ganz oder im wesentlichen luftundurchlässigen Material auf, wobei bevorzugt auch die Randbereiche hin zum Blendrahmenprofil und zum korrespondierenden Flügelrahmenprofil abgedichtet ausgebildet sind.
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Somit ist besonders bevorzugt vorgesehen, dass das Dicht- und Sperrelement in einem Bereich angeordnet ist, in dem sich bei einem Öffnen des Schiebeflügels im Rahmenfalzraum der Abstand zwischen Blend- und Flügelrahmen kontinuierlich oder im Wesentlichen kontinuierlich durch Verschieben des Flügelrahmens in Öffnungsrichtung bzw. der Öffnungs-Schieberichtung X kontinuierlich mit dem Weg in Schieberichtung X vergrößert, so dass sich ein Spalt zwischen Blendrahmen und Flügelrahmen ausbildet, der sich in der X-Richtung ebenfalls vergrößert, wobei der Spalt zumindest bis in die Lüftungsstellung von dem Dicht- und Sperrelement verschlossen bzw. im Wesentlichen verschlossen wird, derart, dass zumindest bis in die Lüftungsstellung direkt durch den Spalt unter Umgehung des Lüftungskanals kein Luftstrom oder jedenfalls kein im praktischen Maße erheblicher Luftstrom durchströmen kann.
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Die Erfindung lässt sich dabei auf verschiedenste Weise realisieren und umsetzen.
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Die Erfindung kann zunächst auch zwischen relativ zueinander beweglichen Flügelrahmen bzw. zwischen zwei Schiebeelementen genutzt werden.
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So wird nach einer entsprechenden Variante ein Schiebelement, insbesondere ein Schiebefenster oder eine Schiebetür, geschaffen, insbesondere zum Einbau in eine Gebäudeöffnung eines Gebäudes, das/die zumindest folgende Merkmale aufweist: einen aus mehreren Rahmenprofilen zusammengesetzten Blendrahmen, wenigstens zwei aus mehreren Rahmenprofilen zusammengesetzte Flügelrahmen, wobei ein Rahmenfalzraum zwischen den Flügelrahmen ausgebildet ist, wobei beide Flügelrahmen zwischen einer Schließstellung, in der sie direkt aneinander liegen und einer Lüftungsstellung sowie über die Lüftungsstellung hinaus in eine Öffnungsstellung relativ zueinander beweglich und insbesondere verschiebbar sind, wobei wenigstens ein Lüftungskanal in wenigstens einem der Rahmenprofile der beiden Flügelrahmen ausgebildet ist, der eine erste Lüftungskanalöffnung und eine zweite Lüftungskanalöffnung aufweist, wobei die beiden Flügelrahmen dazu ausgebildet sind, in der Schließstellung in ihrem Zusammenspiel wenigstens eine der Lüftungskanalöffnungen zu verschließen, und in der Lüftungsstellung beide Lüftungskanalöffnungen des wenigstens einen Lüftungskanals freizugeben, wozu eine Dicht- und Sperreinrichtung vorgesehen ist, die wenigstens ein Dicht- und Sperrelement aufweist, das während des anfänglichen Verschiebens der beiden Schiebeflügels zumindest bis in die Lüftungsstellung den hier vertikalen oder horizontalen Rahmenfalzraum zwischen dem benachbarten und somit korrespondierenden Profilen des Blend- und Flügelrahmens überbrückt, so dass ein Luftaustausch im Wesentlichen nur durch den Lüftungsspalt erfolgen kann.
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Dabei ist vorzugsweise vorgesehen, dass der Lüftungskanal in einem sich in einem Einbauzustand der Schiebeelementes in einer Gebäudeöffnung vertikal erstreckenden Blendrahmenprofil oder Flügelrahmenprofil ausgebildet ist und sich öffnet, wenn der wenigstens eine Schiebeflügel im Wesentlichen in einer horizontalen (oder alternativ vertikalen) Richtung beim Öffnen und Schließen des Schiebeflügels bewegt wird bzw. worden ist. Er bleibt dann insbesondere auch in der Lüftungsstellung geöffnet.
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Die Lüftungsstellung kann zweckmäßigerweise nach einem Verschieben des Schiebeflügels um 10 bis 100 mm aus der Schließstellung in eine Öffnungsrichtung erreicht werden. Wird der Schiebeflügel darüber hinaus weiter verschoben, kann die Sperr- und Dichteinrichtung deaktiviert werden, als beispielsweise nach einem Lösen zurück bewegt werden oder sich selbsttätig zurück bewegen, so dass sich der Spalt zwischen Flügel- und Blendrahmen beim weiteren Öffnen des Schiebeflügels öffnen kann. In der Lüftungsstellung können Luft und Schall zwischen den an das Schiebelement angrenzenden beiden Räumen hingegen nur indirekt durch den Lüftungskanal durchtreten, so dass insbesondere der Lärm gegenüber einem direkten Lüften gemindert wird.
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Es kann zudem bevorzugt vorgesehen sein, dass das Dicht- und Sperrelement längenveränderlich - insbesondere in und gegen die Öffnungsrichtung - ausgebildet ist und angeordnet ist, um auf konstruktiv einfache Weise bei einem Öffnen des Schiebeflügels bzw. des Flügelrahmens von der Schließstellung in die Lüftungsstellung den sich ansonsten vergrößernden Abstand zwischen Blendrahmen und Flügelrahmen zu überbrücken, so dass sich kein Spalt zwischen Blend- und Flügelrahmen bilden kann, durch den direkt Luft und Schall durchtreten können. Luft und Schall können vielmehr vorteilhaft nur durch den Lüftungskanal übertragen werden.
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Das Sperr- und Dichtelement können auf verschiedenste Weise ausgebildet sein. Verschiedene Varianten werden nachfolgend beschreiben. Dabei ist der Begriff des „Elementes“ in „Sperrelement“ nicht zu eng zu fassen. Das Sperrelement kann einstückig oder einteilig ausgebildet sein. Es kann aber auch mehrstückig oder mehrteilig ausgebildet sein. Es können zudem auch mehrere Sperrelemente vorgesehen sein.
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Es kann dann weiter vorteilhaft vorgesehen sein, dass der Lüftungskanal an seinen beiden Enden jeweils eine Eintrittsöffnung aufweist und dass die Eintrittsöffnungen auf verschiedenen Seiten des Sperr- und Sperrelements ausgebildet sind.
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Um das Sperr- und Dichtelement im geschlossenen Zustand des Schiebeflügels gut geschützt und einfach unterzubringen, kann auch einfache Weise vorteilhaft vorgesehen sein, dass das Dicht- und Sperrelement in einem aussparungsartigen Einbauraum des Flügelrahmenprofils und/oder des korrespondierenden Blendrahmenprofils befestigt, der zumindest in Richtung des korrespondierenden benachbarten Blendrahmenprofils oder Flügelrahmenprofils offen ausgebildet ist.
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Die Variante „und“ kann nach einer vorteilhaften Ausgestaltung dadurch realisiert werden, dass zwei längenveränderliche Sperr- und Dichtelemente vorgesehen sind, die z.B. die zwischen dem Blend- und dem Flügelrahmen in einer Ebene angeordnet sind und die an ihren vom Blend- und Flügelrahmen abgewandten freien Enden lösbar aneinander befestigt sind und jeweils längenveränderlich ausgebildet sind. Dann kann weiter vorgesehen sein, dass jedes dieser Sperr- und Dichtelemente in der Lüftungsstellung in etwa die Hälfte des Abstandes bzw. des sich ansonsten bildenden Spaltes zwischen dem Flügelrahmen und dem Blendrahmen überbrückt. Die jeweils anderen Enden können dann vorzugsweise nicht lösbar am jeweils korrespondierenden Flügelrahmen bzw. Blendrahmen in einer Aussparung als Einbauraum befestigt sein.
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Das Dicht- und Sperrelement kann im geschlossenen Zustand des Schiebeflügels in dem Einbauraum des Flügelrahmenprofils oder im Rahmenfalzraum komprimiert angeordnet sein und dem korrespondierenden Blendrahmenprofil lösbar befestigt sein, so dass es sich bei einem weiteren Öffnen des Schiebeflügels über die Lüftungsstellung hinaus löst, oder das Dicht- und Sperrelement im geschlossenen Zustand des Schiebeflügels in dem Einbauraum des Blendrahmenprofils oder im Rahmenfalzraumkomprimiert ist und an dem korrespondierenden Flügelrahmenprofil lösbar befestigt ist, so dass es sich bei einem weiteren Öffnen des Schiebeflügels über die Lüftungsstellung hinaus löst.
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Die lösbare Befestigung lässt sich auf verschiedenste Weise realisieren, so einfach und kostengünstig durch Magnete, durch eine Klettverbindung, durch eine Schnapp- oder Rastverbindung oder durch andere geeignete korrespondierende Funktionselemente.
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Auch das wenigstens eine Dicht- und Sperrelement lässt sich einfach realisieren. Es kann z.B. nach einer Variante besonders einfach und kostengünstig als eine Art Leiste ausgebildet sein, die aus einem elastisch komprimierbaren, vorzugsweise geschäumten Kunststoffwerkstoff besteht.
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Nach einer anderen baulich einfachen Variante kann das Dicht- und Sperrelement hingegen als Faltenbalg ausgebildet sein, der vorzugsweise aus einem Elastomer, wie z.B. EPDM hergestellt ist.
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Es kann auch vorgesehen sein, dass das Dicht- und Sperrelement einen Grundkörper und eine Dichtung aufweist.
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Es ist weiter aus Wartungssicht besonders vorteilhaft sowie auch konstruktiv einfach, wenn der eine oder die mehreren Lüftungskanäle jeweils in wenigstens einer Lüftungskassette oder mehreren Lüftungskassetten ausgebildet ist/sind, die in den Blendrahmen oder den Flügelrahmen bzw. in das jeweilige Blendrahmenprofil oder das jeweilige Flügelrahmenprofil eingesetzt ist/sind.
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Dabei kann weiter zweckmäßig vorgesehen sein, dass die Lüftungskassette in eine Aussparung des jeweiligen Blendrahmenprofils oder des jeweiligen Flügelrahmenprofils eingesetzt ist.
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Gut zu warten ist der Lüftungskanal, wenn die Lüftungskassette ein Gehäuse und einen darin aufgenommenen wechselbaren Einsatz aufweist, der vorzugsweise aus einem schallabsorbierenden oder schalldämmenden Werkstoff, vorzugsweise aus einem geschäumten Kunststoff gebildet ist und der den einen oder die mehreren Lüftungskanäle in dem Einsatz ausgebildet ist /sind.
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Alternativ kann aber auch vorgesehen sein, dass der Lüftungskanal ohne Lüftungskassette direkt als Kanal im Blendrahmen oder Flügelrahmen ausgebildet ist.
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Um einen guten Schallschutz zu erreichen, kann nach einer weiteren Ausgestaltung vorgesehen sein, dass der Lüftungskanal derart ausgebildet ist, dass innerhalb des Lüftungskanals durchströmende Luft vorzugsweise einmal oder mehrfach die Richtung ändern muss. Dabei kann nach einer Variante der Lüftungskanal derart verlaufen, dass er wenigstens eine Richtungsänderung zwischen 45° und 90° und besonders bevorzugt wenigstens zwei solcher Richtungsänderungen aufweist.
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Es kann weiter vorgesehen sein, dass zwischen dem Blendrahmen und dem Flügelrahmen zumindest zwischen korrespondierenden horizontal verlaufenden Flügelrahmenprofilen des Schiebeflügels - und den korrespondierenden horizontalen Blendrahmenprofilen eine Dichtung angeordnet ist. Diese kann beispielsweise jeweils als Bürstendichtung ausgebildet sein oder beispielweise als pneumatisch aufpumpbare Dichtung.
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Schließlich kann auch vorgesehen sein, dass das vertikale Flügelrahmenprofil ein Zusatzprofil mit einer Aussparung als Einbauraum aufweist, in dem das Dicht- und Sperrelement angeordnet ist und/oder dass das vertikale Blendrahmenprofil ein Zusatzprofil aufweist, an dem die lösbare Befestigung angebracht ist, oder das vertikale Blendrahmenprofil ein Zusatzprofil aufweist, mit einer Aussparung als Einbauraum aufweist in dem das Dicht- und Sperrelement angeordnet ist und/oder dass das vertikale Flügelrahmenprofil ein Zusatzprofil aufweist, an dem die lösbare Befestigung angebracht ist.
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Es ist schließlich vorteilhaft, wenn nach einer Ausgestaltung der wenigstens eine verschiebliche Flügel einen motorischen Antrieb aufweist, der von einer am Schiebfenster oder der Schiebetür angeordneten Steuergerät ansteuerbar ist und/oder von einer übergeordneten Steuerung außerhalb des Schiebefensters oder der Schiebetür. Die Schiebetür und ihr Antrieb können dann auch in ein übergeordnetes Steuersystem eingebunden sein, welches das eine oder mehrere Schiebefenster oder Schiebetüren ansteuert und ggf. auch andere Geräte wie Rollläden oder Leuchten eines Gebäudes.
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Die Steuerung kann auch automatisiert erfolgen, wobei ein Sensor am Gebäude, insbesondere an dem Schiebeelement genutzt werden kann, um das Öffnen des Schiebeflügels beispielsweise in Abhängigkeit von Umgebungsbedingungen wie Lärm und/oder Wetter, beispielsweise Regen und/oder Wind und/oder Temperatur, zu steuern. Die Steuerung kann aber auch in Abhängigkeit von anderen Werten, die z.B. über das Internet abgerufen werden, erfolgen.
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Die Erfindung schafft auch ein Gebäude mit wenigstens einer Gebäudeöffnung und wenigstens einem Schiebeelement nach einem der auf das Schiebelement bezogenen Ansprüche.
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Weitere Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den übrigen Unteransprüchen zu entnehmen.
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezug auf die Zeichnung näher beschrieben. In den Zeichnungen ist rein beispielhaft jeweils eine Schiebetür dargestellt. Die Ausführungsbeispiele sind nicht auf Schiebetüren beschränkt, sondern sind auch für Schiebefenster anwendbar. Die Erfindung ist ebenfalls nicht auf diese Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern kann auch in anderer Weise wortsinngemäß oder auch in anderer Weise äquivalent realisiert werden. Es zeigen:
- 1: in a) eine Schiebetür mit einem beweglichen Schiebeflügel und einem festen Festelement sowie eine schematische Draufsicht dieser Schiebetürkonfiguration, in b) eine Schiebetür mit zwei beweglichen Schiebeflügeln sowie eine schematische Draufsicht dieser Schiebetürkonfiguration, in c) eine Schiebetür mit vier beweglichen Schiebeflügeln, wobei jeweils zwei Schiebeflügel paarweise der Konfiguration der Schiebetür aus 1b bzw. dessen Spiegelbild entspricht sowie eine schematische Draufsicht dieser Schiebetürkonfiguration, in d) eine Schiebetür mit zwei beweglichen Schiebeflügeln und zwei festen Festelementen, wobei jeweils ein festes Festelement und ein Schiebeflügel paarweise der Konfiguration der Schiebetür aus 1a bzw. dessen Spiegelbild entspricht sowie eine schematische Draufsicht der Schiebetürkonfiguration;
- 2: in a) eine Schnittdarstellung eines hier vertikalen Blendrahmenholms sowie eines hier vertikalen Flügelrahmenholmes eines Schiebeflügels einer Schiebetür im geschlossenen Zustand, in b) eine Schnittdarstellung des hier vertikalen Blendrahmenholme und des hier vertikalen Flügelrahmenholmes des Schiebeflügels der Schiebetür aus 2a im teilgeöffneten Zustand;
- 3: in a) eine Schnittdarstellung eines hier vertikalen Blendrahmenholms und eines hier vertikalen Flügelrahmenholmes eines Schiebeflügels einer Schiebetür in geschlossenem Zustand, in b) der Schiebeflügel der Schiebetür aus 3a in Lüftungsstellung mit schallgedämmten Lüftungsspalt, in c) eine Ausführungsvariante der Schiebetür aus 3a, in d) der Schiebeflügel aus 3c in Lüftungsstellung mit schallgedämmten Lüftungsspalt, in e) eine weitere Ausführungsvariante der Schiebetür aus 3a, in f) der Schiebeflügel aus 3e in Lüftungsstellung mit schallgedämmten Lüftungsspalt;
- 4: in a) eine Schnittdarstellung des hier vertikalen Blendrahmenholme und des hier vertikalen Flügelrahmenholmes des Schiebeflügels der Schiebetür aus 3a in geschlossenem Zustand, in b) eine Schnittdarstellung der Schiebetür aus 4a in einer über die Lüftungsstellung hinausgehenden geöffnete Stellung, in c) eine Schnittdarstellung des hier vertikalen Blendrahmenholms und des hier vertikalen Flügelrahmenholmes des Schiebeflügels der Schiebetür aus 3c in einer über die Lüftungsstellung hinausgehenden geöffnete Stellung
- 5: in a) eine Schnittdarstellung eines hier vertikalen Blendrahmenholms sowie eines hier vertikalen Flügelrahmenholmes eines Schiebeflügels einer Schiebetür im geschlossenen Zustand, in b) eine Schnittdarstellung des hier vertikalen Blendrahmenholms und des hier vertikalen Flügelrahmenholmes des Schiebeflügels der Schiebetür aus 5a in Lüftungsstellung;
- 6: eine Schnittdarstellung einer Ausführungsvariante eines hier vertikalen Blendrahmenholms sowie eines hier vertikalen Flügelrahmenholmes eines Schiebeflügels einer im geschlossenen Zustand;
- 7: in a) bis d) eine Übersicht von Dichtungsvarianten für Schiebetüren;
- 8: in a) eine Schnittdarstellung eines hier vertikalen Blendrahmenholms, der in einer Wandnische eingesetzt ist und eines hier vertikalen Flügelrahmenholmes eines Schiebeflügels einer Schiebetür in geschlossenem Zustand, in b) eine Schnittdarstellung der Schiebetür aus 8a in Lüftungsstellung;
- 9: in a) eine Darstellung eines horizontalen Schnitts einer Schiebetür nach 1b, in b) eine räumliche Darstellung eines Lüftungselements.
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In der nachfolgenden Figurenbeschreibung werden verschiedene Ausführungsbeispiele beschrieben. Die einzelnen Merkmale dieser Ausführungsbeispiele können vorteilhaft in Kombination mit den jeweiligen weiteren Merkmalen der Ausführungsbeispiele verwendet werden. Sie können aber auch mit anderen gezeigten oder nicht gezeigten Ausführungsbeispielen kombiniert werden und eignen sich auch jeweils als vorteilhafte Ausgestaltungen der in einzelnen oder mehreren der in den Haupt- und Unteransprüchen beschriebenen Gegenstände.
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Begriffe wie „vertikal“, „horizontal“, „rechts“, „links“, „oben“, „unten“, „innen“ oder „außen“ beziehen sich auf die Zeichenebene der jeweiligen Figur. Zur weiteren Orientierung dient ein räumliches kartesisches Koordinatensystem. Dabei liegen die x- Achse und die y-Achse in oder parallel zu einem Flächenelement eines Schiebeflügels, während die positive z-Richtung von einer (Innen-)Raumseite nach außen weist, sofern die Schiebetür in eine Durchgangsöffnung einer Außenwand eines Gebäudes eingesetzt ist. Die Schiebetür kann alternativ auch in die Durchgangsöffnung einer Innenwand eingesetzt sein, so dass dann zwei Innenräume von der geschlossenen Schiebetür voneinander getrennt sind.
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Dabei sind verschiedenste Schiebeelemente- also Schiebetüren oder Schiebefenster realisierbar, so welche mit einem Schiebeflügel oder mehreren Schiebeflügeln und einem Festelement oder mehreren Festelementen sowohl mit vertikalem Schiebeelement als auch mit horizontalem Schiebeelement. Nachfolgend in Hinsicht auf ein jeweiliges Ausführungsbeispiel beschriebene Merkmale können auch bei anderen Ausführungsbeispielen eingesetzt werden.
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1a zeigt eine Schiebetür 1, die in eine sich vertikal erstreckende Wandöffnung eingesetzt ist. Sie erstreckt sich dann in einer vertikalen Ebene. In der nachfolgenden Figurenbeschreibung ist der Begriff Schiebetür austauschbar gegen die Begriffe Schiebefenster und Schiebeelement. An einem Schrägdach oder dgl. entspricht die schräge Ebene des Daches der vertikalen Ebene.
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Die jeweilige Schiebetür der 1a oder der sonstigen Figuren könnte auch als Schiebefenster mit horizontal beweglichen Schiebeflügel oder bei einer Drehung um 90° auch als Schiebefenster mit einem vertikal beweglichem Flügel genutzt werden. Die Elemente der nachfolgenden Figuren wären dann um 90° gedreht angeordnet.
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Die Schiebetür 1 weist einen umlaufenden Blendrahmen 2 auf. Der Blendrahmen 2 ist vorzugsweise in eine Laibung der Wandöffnung eingebaut. Der Blendrahmen 2 ist hier zu einer Rahmenform, insbesondere zu einer Rechteckform aus einem vertikal linken Blendrahmenholm 200a, einem vertikal rechten Blendrahmenholm 200b sowie einem horizontal oberen Blendrahmenholm 200c und einem horizontal unteren Blendrahmenholm 200d zusammengesetzt. Der jeweilige Blendrahmenholm 200a, b, c, d kann aus einem längeren Blendrahmenprofil durch Ablängen hergestellt sein. An dem Blendrahmen 2 ist hier ein einzelner relativ zum Blendrahmen 2 verschieblicher Schiebeflügel 3 angeordnet. Der Schiebeflügel 3 weist vorzugsweise einen umfangsgeschlossenen Flügelrahmen 4 auf und ein in den Flügelrahmen 4 eingesetztes und von diesem aufgenommenes Flächenelement 5 wie z.B. eine Verglasung. Die Verglasung kann mehrscheibig ausgebildet sein. Der Flügelrahmen 4 ist hier zu einer Rahmenform, insbesondere zu einer Rechteckform aus einem vertikal linken Führungsrahmenholm 400a, einem vertikal rechten Flügelrahmenholm 400b sowie einem horizontal oberen Flügelrahmenholm 400c und einem horizontal unteren Flügelrahmenholm 400d zusammengesetzt und hier in einem geschlossenen Zustand dargestellt. Der jeweilige Flügelrahmenholm 400a, b, c, d ist aus einem Flügelrahmenprofil 400 durch Ablängen hergestellt. Der Schiebeflügel 4 ist an seiner horizontalen oberen Seite -also im Bereich des Flügelrahmenholmes 400c- und an seiner horizontalen unteren Seite also im Bereich des Flügelrahmenholmes 400d- in Schiebeführungen mittels Schiebemittels wie Rollen oder dgl. verschieblich geführt.
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Der Schiebeflügel kann auf Rollen verschieblich sein (hier nicht dargestellt).
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In dem Blendrahmen 2 ist hier weiterhin ein relativ zum Blendrahmen 2 nichtbewegliches Festelement 6 angeordnet. Das Festelement 6 - hier eine Festverglasung - kann den Schiebeflügel 3 und vorzugsweise einen umfangsgeschlossenen Rahmen 7 aufweisen und ein in den Rahmen 7 eingesetztes und von diesem aufgenommenes Flächenelement 8 wie z.B. eine Verglasung. Der Rahmen 7 des feststehenden Festelements 6 ist aus mehreren Rahmenprofilen 700 zu einer Rahmenform, insbesondere einer Rechteckform, zusammengesetzt.
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Die Schiebetür 1 nach 1a weist somit zwei (Verglasungs-)Felder I, II auf. Das erste Feld I weist im geschlossenen Zustand den Schiebeflügel 3 auf, während das zweite Feld II das feststehende, nicht beweglich ausgelegte Festelement 6 aufweist.
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In 1b ist eine Schiebetür 1 mit zwei relativ zum Blendrahmen 2 verschieblichen Schiebeflügeln 3a, 3b dargestellt. Die Schiebeflügel 3a, 3b sind jeweils in einem Zustand dargestellt, in dem sie eine vom Blendrahmen 2 eingefasst Durchgangsöffnung vollständig verschließen. Die Schiebeflügel 3a, 3b sind unabhängig voneinander gegensinnig zueinander verschiebbar, so dass entweder an der linken Seite oder an der rechten Seite oder jeweils an beiden Seiten des Blendrahmens 2 eine Öffnung oder ein Durchgang erzeugbar ist. Die beiden Schiebeflügel 3a, 3b bewegen sich dabei in zwei unterschiedlichen Ebenen, die in der z-Richtung voneinander beabstandet sind, aneinander vorbei.
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Die Schiebetür 1 nach 1 b weist somit wiederum zwei Felder I, II auf. Hier sind aber beide Felder I, II im geschlossenen Zustand mit einem Schiebeflügel 3 versehen, so dass zwei Schiebeflügel 3 vorgesehen sind, an welchen jeweils die Erfindung umsetzbar ist. Es ist aber auch möglich, sie nur an einem der beiden Schiebeflügel umzusetzen.
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In 1c ist eine Schiebetür 1 mit 4 relativ zum Blendrahmen 2 verschieblichen Schiebeflügeln 3a, 3b, 3c, 3d dargestellt. Die beiden ersten Schiebeflügel 3a, 3b auf der Seite links von der Mitte des Blendrahmens 2 können dabei eine Anordnung wie die beiden Schiebeflügel 3a, 3b der Schiebetür 1 nach 1b bilden.
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Die anderen beiden -zweiten- Schiebeflügel 3c, 3d sind zur Mitte des Blendrahmens 2 spiegelbildlich zu den beiden ersten Schiebeflügel 3a, 3b angeordnet. Die Schiebeflügel 3a, 3b, 3c, 3d sind jeweils in einem Zustand dargestellt, in dem sie eine vom Blendrahmen 2 eingefasst Durchgangsöffnung vollständig verschließen.
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Die Schiebeflügel 3a, 3b sowie 3c, 3d sind jeweils einzeln unabhängig voneinander gegensinnig zueinander verschiebbar, so dass entweder an der linken Seite oder an der rechten Seite oder jeweils an beiden Seiten des Blendrahmens 2 oder links von der Mitte oder rechts von der Mitte oder links und rechts von der Mitte eine Öffnung oder ein Durchgang erzeugbar ist.
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Die beiden ersten Schiebeflügel 3a, 3b sind dabei jeweils in zwei unterschiedlichen Ebenen, die in der z-Richtung voneinander beabstandet sind aneinander vorbei bewegbar ebenso die beiden zweiten Schiebeflügel 3c, 3d, wobei die beiden äußeren Schiebeflügel 3a, 3d und die beiden inneren Schiebeflügel 3b, 3d jeweils in einer Ebene angeordnet sind.
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Die Schiebetür 1 nach 1c weist somit vier Felder I, II, III, IV auf. Alle Felder I, II, III, IV weisen nach 1c jeweils einen bzw. einen der Schiebeflügel 3 auf.
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In 1d ist eine Schiebetür 1 mit zwei Festelementen 6a, 6b und zwei relativ zum Blendrahmen 2 verschiebliche Schiebeflügel 3a, 3b dargestellt. Jeweils ein Festelement 6a, 6d und ein Schiebeflügel 3a, b bilden dabei eine identische Anordnung bzw. eine zur Mitte des Blendrahmens 2 spiegelbildliche Anordnung wie der Schiebeflügel 3 und das feste Festelement 6 in der Schiebetür 1 nach 1a.
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Die Schiebeflügel 3a, 3b sind jeweils in einem Zustand dargestellt, in dem sie eine vom Blendrahmen 2 eingefasste und im geöffneten Zustand ansonsten vorhandene Durchgangsöffnung vollständig verschließen.
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Die Schiebeflügel 3a, 3b sind einzeln unabhängig voneinander gegensinnig zueinander verschiebbar, so dass entweder links von der Mitte oder rechts von der Mitte oder links und rechts von der Mitte des Blendrahmens 2 eine Öffnung oder ein Durchgang erzeugbar ist. Werden beide Schiebeflügel 3a, 3b verschoben, ist eine Öffnung oder ein Durchgang erzeugbar, der eine Breite von annähernd zwei Schiebeflügelbreiten hat.
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Die beiden Schiebeflügel 3a, 3b bewegen sich dabei bezogen auf die z-Richtung jeweils in der gleichen Ebene, wobei die beiden Festelemente 6a, 6d jeweils in einer Ebene angeordnet sind, die von der Ebene, in der sich die Schiebeflügel 3b, 3c bewegen, beabstandet ist.
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Die Schiebetür 1 nach 1d weist somit vier Felder I, II, III, IV auf. Die beiden äußeren Felder I, IV weisen jeweils eines der Festelemente 6 auf, während die beiden inneren Felder II, III jeweils einen der Schiebeflügel 3 aufweisen.
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Es kann ferner vorgesehen sein, dass wenigstens ein verschieblicher Flügel 3 einen motorischen Antrieb (hier nicht dargestellt) aufweist, der von einer am Schiebefenster oder der Schiebetür 1 angeordneten Steuergerät (hier nicht dargestellt) ansteuerbar ist und/oder von einer übergeordneten Steuerung außerhalb der Schiebeelementes1 angesteuert wird.
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Die Blendrahmenprofile 200 und/oder die Flügelrahmenprofile 400 und/oder die Rahmenprofile 700 des Rahmens 7 des Fest-Verglasungselements 6 können - wie in 2a und 2b dargestellt - als Verbundprofile ausgebildet sein. Dann sind sie in der Regel aus einem oder mehreren Metallprofilen - hier auch synonym Metallschalen genannt - hergestellt sowie aus einem oder mehreren Isolierstegen. Der Aufbau der Verbundprofile wird im Folgenden noch genauer beschrieben.
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Die Blendrahmenprofile 200 und/oder die Flügelrahmenprofile 400 und / oder die Rahmenprofile 700 des Rahmens 7 des feststehenden Festelements 6 können aber auch als Mehrkammerhohlprofile, die aus Kunststoff hergestellt sind, ausgebildet sein.
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Darüber hinaus können die Profile 200, 400, 700 auch aus Stahl, kombiniert aus Stahl und Kunststoff, aus Holz oder aus anderen Materialien oder Materialkombinationen hergestellt sein.
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Die Begriffe „Blendrahmenprofil“ und „Blendrahmenholm“ sowie „Flügelrahmenprofil“ und „Flügelrahmenholm“ werden synonym verwendet.
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Die 2a und die 2b zeigen jeweils einen Schnitt durch eine Verbundprofilkonstruktion bestehend aus dem vertikal linken bzw. ersten Blendrahmenholm 200a bzw. aus dem Blendrahmenprofil 200 und dem vertikal linken Flügelrahmenholm 400a bzw. aus dem Flügelrahmenprofil 400.
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Es ist ein kartesisches x-, y-, z-Koordinatensystem eingezeichnet, bei dem die Richtungen x-/y-Z-senkrecht zueinander stehen. Ein solches kann in erfindungsgemäßen Ausgestaltungen entsprechend in das jeweilige Schiebeelement gelegt werden, so beispielsweise in 3 usw..
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Eine Wand der Laibung der Maueröffnung würde in dem Schnitt der 2a „unterhalb“ des Blendrahmenprofils 200a verlaufen. Die dem Blendrahmen hier benachbarte Wand der Maueröffnung verläuft also in der Y-/Z-Ebene. Auch der Blendrahmen hat als Haupterstreckungsrichtung an dieser Seite des Blendrahmens die Y-Richtung. Die Bewegungsrichtung des Flügelrahmens ist hingegen in 2a die dazu senkrechte X-Richtung. Beim Öffnen der Schiebetür in Öffnungs-Schieberichtung X vergrößert sich also der Abstand zwischen dem Flügelrahmenprofil 400a und dem korrespondierenden parallelen Blendrahmenprofil 200a kontinuierlich mit dem Weg in die Richtung X. Dabei bildet sich in 2 bei dem nicht erfindungsgemäßen Schiebeelement ein Spalt aus, der sich in der X-/Y-Ebene erstreckt und kontinuierlich vergrößert, so dass direkt auf gerader kürzester Linie Luft durch diesen Spalt strömen kann.
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Das jeweilige Blendrahmenprofil 200 kann - wie in 2a und 2b dargestellt - bei diesen Variante beispielhaft eine erste Metallschale 202 und eine zweite Metallschale 203 aufweisen. Diese beiden Metallschalen 202 und 203 können über einen Isoliersteg 204 (oder mehrere Isolierstege) miteinander verbunden sein. Das Flügelrahmenprofil 400 kann zudem eine erste Metallschale 402 und eine zweite Metallschale 403 aufweisen. Diese beiden Metallschalen 402 und 403 sind über einen Isoliersteg 404 (oder mehrere Isolierstege oder ein oder mehrere Isolierstegelemente, wobei ein Isolierstegelement aus zwei oder mehr Isolierstegen zusammengesetzt ist) miteinander verbunden. Die ersten Metallschalen 202, 402 können im eingebauten Zustand zu einer Außenseite oder Raum I eines Gebäudes orientiert sein und die zweiten Metallschalen 203, 403 können zu einer Innenseite oder Raum II eines Gebäudes orientiert sein. Die Rahmenprofile 700 (hier nicht dargestellt, siehe 1a oder 1d) des Rahmens 7 (hier nicht dargestellt, siehe 1a oder 1d) des feststehenden Festelements 6 (hier nicht dargestellt, siehe 1a oder 1d) können analog zu dem Flügelrahmenprofil 400 aufgebaut sein. Es können auch eine Metallschalen ebene und eine Isolierstegebene oder mehr als zwei Metallschalenebenen und mehr als eine Isolierstegebene vorgesehen sein.
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Bevorzugt ist die hier beschrieben Bauweise, bei der zwei Metallprofileebenen über eine oder zwei Isolierstegebene(n), die in der Regel aus Kunststoff hergestellt ist /sind, miteinander verbunden ist.
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Es sind aber auch andere, weitere Bauformen denkbar, so insbesondere Bauformen mit einer Metallprofilebene und einer Isolierprofilebene aus Kunststoff sowie Bauformen mit drei Metallprofilebenen und zwei Isolierprofilebenen.
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Diese Verbundprofile 200, 400 und 700 (700 hier nicht dargestellt, siehe 1b oder 1d) weisen vorzugsweise zwischen der Raumseite I und dem Raum II wenigstens drei oder mehr Hohlkammern H1, H2, .... auf. Nach dem Ausführungsbeispiel der 2a und 2b sind drei Hohlkammern H1 bis H3 zwischen dem Raum I und dem Raum II („von außen nach Innen“) vorgesehen. Die Hohlkammern H1, H2, ...als auch die Isolierstege 204, 404 und 704 (704 hier nicht dargestellt) zwischen den Metallschalen 202, 203 bzw. 402, 403 bzw. 702, 703 (702, 703 hier jeweils nicht dargestellt) sorgen jeweils und in Kombination für sehr gute Wärmedämmeigenschaften. Um die Wärmedämmeigenschaften weiter zu optimieren, könne die Hohlkammern H1, H2 oder Teile davon jeweils Dämmstreifen aus einem Werkstoff mit guten Wärmedämmeigenschaften aufweisen.
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Es können je nach Aufbau der Verbundprofile 200, 400, 700 noch eine oder mehrere weitere Hohlkammern vorgesehen sein. Diese Maßnahmen verbessern jeweils oder gemeinsam nochmals den Schallschutz und die Wärmedämmung.
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Als Werkstoff für die Metallschalen 202, 203 bzw. 402, 403 bzw. 702, 703 (hier jeweils nicht dargestellt) sind Leichtmetalle geeignet. Besonders bevorzugt ist das Leichtmetall Aluminium. Als Werkstoff für die Isolierstege 204 bzw. 404 bzw. 704 (hier nicht dargestellt) ist Kunststoff, bevorzugt ein Thermoplast, besonders bevorzugt Polyamid vorgesehen.
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In 2a ist der Flügelrahmen 4 des Schiebeflügels 3 in geschlossener Stellung im Schnitt dargestellt, während er in 2b in teilgeöffneter Stellung im Schnitt dargestellt ist, die hier als „Lüftungsstellung“ definiert ist und die später noch genauer erläutert wird.
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Das Flügelrahmenprofil 400 weist hier zwei Dämmprofile 405, 406 auf, die sich in der hier dargestellten, geschlossenen Stellung des Flügelrahmens 400 am Blendrahmen, hier beispielhaft auf der Metallschale 202 und einem zusätzlichen Isoliersteg 205 abstützen. Ein Rahmenfalzraum F zwischen Blendrahmen 2 und Flügelrahmen 4 weitet sich bei einem Öffnen des Schiebeflügels 3 zu einem Spalt zunehmender Breite auf.
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Die Metallschale 202 und der zwischen ihnen angeordnete Isoliersteg 205 können rein beispielhaft eine stollenartige Erhebung 206 mit einem trapezförmigen Querschnitt ausbilden, die sich über die vertikale Länge des Blendrahmens erstrecken kann.
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In jeweils eine auf einer jeweiligen Innenseite der jeweiligen Metallschale 402, 403 des Flügelrahmenprofils 400 ausgebildeten Nut können beispielhaft eine oder zwei Stoßdichtungen 407, 408 eingesetzt sein, welche im geschlossenen Zustand den Rahmenfalzraum F zwischen dem Blendrahmen 2 und Flügelrahmen 4 abdichten können. Um die Nut auszubilden, sind die jeweiligen Außenstege 402a, 403a der Metallschale 402, 403 über die Dämmprofile 405, 406 hinaus parallel zur x-Richtung verlängert. Die Stoßdichtungen 407, 408 dichten den Flügelrahmen 400, genauer den hier im Schnitt dargestellten Flügelrahmenholm 400a gegen den Blendrahmen 200 im geschlossenen Zustand des Schiebeflügels 3 ab. Insofern überlappt der jeweilige Außensteg der Metallschale 402, 403 des Flügelrahmens 400 zumindest teilweise die stollenartige Erhebung 206 des Blendrahmenprofils 200.
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Es ist konstruktiv vorgesehen, dass der Schiebeflügel 3aus geöffneter Stellung „frontal“ auf das parallele - hier - vertikale Blendrahmenprofil 200 der insgesamt zwei hier vertikalen Blendrahmenprofile zufahren kann und sich in entgegen gesetzter Bewegung bei einem Öffnen von ihm fortbewegen kann.
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Vorzugsweise schmiegen sich im geschlossenen Zustand die Dichtlippen der Stoßdichtungen 407, 408 an zwei jeweils unter einem Winkel ausgerichtete Flächen 207, 208 an, die jeweils Teil der stollenartigen Erhebung 206 mit trapezförmigem Querschnitt sind.
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Dadurch sind die Stoßdichtungen 407, 408 bei ganz geöffnetem Schiebeflügel 3 zu dem Rahmenfalzraum F ausgerichtet, so dass die Stoßdichtungen 407, 408 vor Beschädigung geschützt sind. Andererseits ist diese Anordnung der Stoßdichtungen 407, 408 visuell ansprechend, da die Stoßdichtungen 407, 408 jeweils zu dem Rahmenfalzraum F ausgerichtet sind, der bei geschlossenem Schiebeflügel 3 zwischen dem Blendrahmenprofil 200 und dem Flügelrahmenprofil 400 gebildet ist. Die Stoßdichtungen 407, 408 sind deshalb bei einer Betrachtung des Schiebeflügels 3 aus den Räumen I oder II nicht sichtbar.
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Eine weitere, hier als Bürstendichtung ausgebildete Dichtung 209 ist in eine korrespondierende Nut der dem Raum II zugewandte Metallschale 203 eingesetzt. Die Dichtung 209 dichtet einen Spaltbereich zwischen einer Außenwand des Schiebeflügels 3 und dem Blendrahmens 2 ab. Sie ist insbesondere auch an den horizontalen Flügelrahmenholmen 400c, 400d des jeweiligen Schiebeflügels 3 vorgesehen und dichtet derart beispielsweise in der Lüftungsstellung des jeweiligen Schiebeflügels 3 diese Spalte ab. Sie kann als Bürstendichtung ausgebildet sein aber auch auf andere Weise, so beispielsweise als eine schlauchartige Dichtung, die mit Druckluft beaufschlagbar ist, um in einer erreichten Stellung - beispielsweise einer Lüftungsstellung oder einer Schließstellung für eine zusätzliche Abdichtung zwischen Blendrahmen 2 und Flügelrahmen 4 zu sorgen.
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Es ist vorzugsweise vorgesehen, dass eine oder mehrere Dichtungen 209 wenigstens an den oberen und unteren horizontalen Flügelrahmenholmen 400c, d des Flügelrahmens 4 ausgebildet sind. Es kann ferner vorgesehen sein, dass die Dichtung 209 wie dargestellt auch an dem oder den hier vertikalen Blendrahmenholm(en) 200a, b des Blendrahmens 2 bzw. des Blendrahmenprofils 200 ausgebildet ist.
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In dem einen hier vertikalen Flügelrahmenholm 400a ist eine zum hier vertikalen Blendrahmenprofil 200 hin einseitig offene, hier im Querschnitt U-förmige Ausnehmung vorgesehen, die einen Einbauraum 409 zur Aufnahme eines oder mehrere Funktionselemente am Flügelrahmen 4 bildet und zum Einbau eines oder mehrerer entsprechender Elemente nutzbar ist.
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Dieser Einbauraum 409 kann beispielsweise dazu genutzt werden, um in ihm eine Schloss- und Hebemechanik (hier nicht dargestellt) für den Schiebeflügel 3 unterzubringen. Ferner bildet das Flügelrahmenprofil 400 einen Glasfalzraum 410 aus, der für die Aufnahme des Flächenelementes 5 vorgesehen ist.
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In den 3a bis 3f sind jeweils Ausführungsvarianten einer Schiebetür 1 dargestellt, bei der jeweils wenigstens eine schallgedämmten Lüftungsstellung des Schiebeflügels 3 anfahrbar ist. Die jeweilige Ausführungsvariante ist jeweils in geschlossener Stellung des Schiebeflügels 3 und in der Lüftungsstellung des Schiebeflügels 3 dargestellt. Mit dem Begriff „Lüftungsstellung“ ist gemeint, dass der Schiebeflügel 3 zum Lüften in eine teilgeöffnete Stellung gebracht wird, wodurch einer oder mehrere Lüftungskanäle 103, die in den Blendrahmen 200 eingebracht sind, freigegeben werden, so dass Luft durch sie hindurch strömen kann. Dadurch kann es zum Luftaustausch zwischen den an die Schiebetür 1 angrenzenden Räumen kommen, so z.B. zwischen einem (Außen-)Raum I und einem (Innen-)Raum II.
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Dabei soll aber keine Luft direkt durch den Rahmenfalzraum F insbesondere in dem Bereich des Rahmenfalzraumes F durchtreten können, der sich beim Öffnen des jeweiligen Schiebflügels 3 zu einem direkten Spalt zwischen dem hier vertikalen Blendrahmenholm 200a und dem benachbarten parallelen vertikalen Flügelrahmenholm 400a öffnen würde, wenn keine Maßnahme ergriffen würde, welche dieses verhindert.
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Eine Wand der Laibung der Maueröffnung würde in dem Schnitt der 2a oder 2b oder einer 3 bis 6 der „unterhalb“ des Blendrahmenprofils 200a verlaufen. Die dem Blendrahmen hier benachbarte Wand der Maueröffnung verläuft also in der Y-/Z-Ebene. Auch der Blendrahmen hat als Haupterstreckungsrichtung an dieser Seite des Blendrahmens die Y-Richtung. Die Bewegungsrichtung des Flügelrahmens ist hingegen in 2a die dazu senkrechte X-Richtung. Beim Öffnen der Schiebetür vergrößert sich also der Abstand zwischen dem Flügelrahmenprofil 400a und dem korrespondierenden parallelen Blendrahmenprofil 200a kontinuierlich mit dem Weg in Schieberichtung X. Dabei bildet sich in 2 bei dem nicht erfindungsgemäßen Schiebeelement ein Spalt aus, der sich in der X-/Y-Ebene erstreckt und kontinuierlich vergrößert. Dies ist an sich auch bei erfindungsgemäßen Ausgestaltungen der Fall, nur wird hier dieser Spalt bis in eine Lüftungsstellung von einer noch zu erläuternden Dicht- und Sperreinrichtung verschlossen bzw. im Wesentlichen verschlossen, derart, dass direkt durch den Spalt kein Luftstrom oder jedenfalls kein im praktischen Maße erheblicher Luftstrom durchströmt (es ist also kein Luftstrom auf gerader kürzester Linie durch den Spalt bzw. Falzraum F möglich). Diese Dicht- und Sperreinrichtung ist in 2a und 2b nicht vorgesehen, aber in 3 bis 6 oder 8 vorhanden.
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Es ist somit eine Dicht- und Sperreinrichtung vorgesehen, die wenigstens ein Dicht- und Sperrelement 9 aufweist, das während des anfänglichen Verschiebens des Schiebflügels 3 zumindest bis in die Lüftungsstellung den hier vertikalen Rahmenfalzraum F zwischen dem Blendrahmen 2 und dem Flügelrahmen 4 des Schiebeflügels 3 überbrückt. Das Dicht- und Sperrelement 9 ist derart ausgeführt, dass ein Luftaustausch nur oder im Wesentlichen nur durch einen/den Lüftungskanal 103 erfolgen kann. Ferner ist das Dicht- und Sperrelement 9 schalldämmend ausgeführt, wobei die schalldämmenden Eigenschaften des Dicht- und Sperrelements 9 durch eine dementsprechende Geometrie oder dementsprechende Materialeigenschaften oder eine Kombination aus beiden realisiert sein können.
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Das Dicht- und Sperrelement 9 kann längenveränderlich oder längenstabil sowie ein- oder mehrteilig ausgebildet sein. Sofern das Dicht- und Sperrelement 9 längenveränderlich ausgeführt ist, ist es so ausgelegt, dass es aus einem entspannten Zustand gedehnt wird, wenn der Schiebeflügel 3 in die Lüftungsstellung bewegt wird. Dadurch steht das Dicht- und Sperrelement 9 in einer Öffnungsstellung des Schiebeflügels 3, die über die Lüftungsstellung hinaus geht, nicht vor, sondern wird wieder entspannt.
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Es ist hier im Rahmenfalzraum F zwischen dem hier vertikalen Flügelrahmenholm 400a und dem korrespondierenden hier vertikalen Blendrahmenholm 200a ausgebildet.
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Nicht dargestellt ist in 3 bis 6 jeweils ein Einbauraum für eine Schließ- und ggf. sonstige Funktionsmechanik. Diese könnte in einer weiteren Kammer neben der Aussparung 409 (hier nicht eingezeichnet) untergebracht werden.
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Dabei sind die beiden Eintrittsöffnungen 104, 105 in den Lüftungskanal 103 zum Rahmenfalzraum orientiert. Im geschlossenen Zustand des Schiebeflügels 3 (siehe 3a, 3c, 3e) kann keine Luft durch den Lüftungskanal 103 strömen. In der Lüftungsstellung, in welche der Flügelrahmen 400 bzw. der entsprechende Schiebeflügel 3 typischerweise um 10 bis 100 mm geöffnet wurde, kann hingegen eine Luftaustausch durch den Lüftungskanal 103 erfolgen. Dabei wird durch das Sperr- und Dichtelement 9 sichergestellt, dass ein Luftaustausch nur hier erfolgt und nicht direkt durch den ansonsten sich im Rahmenfalzraum F bildenden Spalt.
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Nachfolgend werden im Wesentlichen Ergänzungen, Änderungen und/oder Abweichungen zu den in 2a und 2a dargestellten und weiter oben beschriebenen Varianten des Schiebeflügels 3 bzw. Flügelrahmenprofils 400 und Blendrahmens 2 bzw. des Blendrahmenprofils 200 erörtert.
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In dem Ausführungsbeispiel nach den 3a und 3b ist in dem hier vertikalen Blendrahmenholm 200a wenigstens ein Lüftungskanal 103 ausgebildet. Dieser weist zwei Eintrittsöffnungen 104, 105 auf, die durch den Lüftungskanal 103 verbunden sind. Die eine der Eintrittsöffnungen 105 liegt in der Lüftungsstellung auf der einen Seite -hier auf der Seite des (Außen-)Raums I des Dicht- und Sperrelementes 9. Während die andere Eintrittsöffnung 105 auf der anderen Seite -hier auf der Seite des (Innen-)Raums II des Dicht- und Sperrelements Öffnungen liegt.
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Vorzugsweise weist das Blendrahmenprofil 200 bzw. der jeweilige vertikale Blendrahmenholm 200a wenigstes eine, vorzugsweise mehrere Lüftungskassetten 100 auf, die in einer jeweils dazu vorgesehene Aussparung eingesetzt ist /sind, die das Blendrahmenprofil 200 bzw. die zum Raum II zugewandte Metallschale 202 und der zusätzliche Isoliersteg 205 aufweisen. Die Lüftungskassette 100 schließt in x-Richtung bündig mit einer Oberseite der trapezförmigen Erhebung 206 des Blendrahmenprofils 200 ab. Die Lüftungskassette 100 kann ein Gehäuse 101 aufweisen. In das Gehäuse 101 der jeweilige Lüftungskassette 100 ist ein Einsatz 102 eingesetzt. Die Lüftungskassette 100 kann beispielsweise durch Schrauben an dem Blendrahmenprofil 200 befestigt sein. Alternativ sind auch andere Befestigungen möglich.
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Der Einsatz 102 kann aus einem schallabsorbierenden oder schalldämmenden Werkstoff wie z.B. aus einem geschäumten Kunststoff hergestellt sein. Der Einsatz 102 kann von einem oder vorzugsweise mehreren Lüftungskanälen 103 durchsetzt sein. Der Lüftungskanal 103 kann einen U-förmigen Verlauf aufweisen, insofern wechselt der Lüftungskanal 103 hier wenigstens zwei Mal seine Richtung um 90°, was sich positiv auf die Schalldämmeigenschaften des Lüftungskanals 103 auswirkt.
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In den Einbauraum 409 des hier vertikalen Flügelrahmenprofils 400 ist hier eine Dicht- und Sperrvorrichtung eingesetzt. Diese kann sich über die gesamte vertikale Länge des hier vertikalen Flügelrahmenprofils 400 erstrecken.
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Die Dicht- und Sperrvorrichtung weist wenigstens ein Dicht- und Sperrelement 9 auf. Dieses Dicht- und Sperrelement 9 kann in dem Einbauraum 409 derart befestigt sein, dass es bei einem Öffnen des Schiebeflügels 3 bzw. des Flügelrahmens 400 aus dem Einbauraum 409 durch den Rahmenfalzraum F in Richtung auf die trapezförmige Erhebung 206 des Blendrahmenprofils 200 aus dem Einbauraum herausbewegbar ist. Das Dicht- und Sperrelement 9 ist hier als eine Art Leiste aus einem elastischen, vorzugsweise geschäumten Kunststoffwerkstoff ausgebildet, der durch die geschäumte Ausführung gute Schalldämmende oder schallabsorbierende Eigenschaften aufweist.
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Das Dicht- und Sperrelement 9 ist im geschlossenen Zustand des Schiebeflügels 3 (siehe 3a) in dem Einbauraum 409 des Flügelrahmenprofils 400 leicht komprimiert oder entspannt angeordnet und an dem Einsatz 102 im Blendrahmenprofil 200 lösbar befestigt, so dass es sich bei einem weiteren Öffnen des Schiebeflügels 3 über die Lüftungsstellung hinaus löst. Eine lösbare Befestigung 11 kann ebenso werkzeuglos wieder in Funktion gesetzt werden, wenn der Schiebeflügel 3 wieder geschlossen wird. Die lösbare Befestigung 11 kann z.B. durch Magnete, durch eine Klettverbindung, durch eine Schnapp- oder Rastverbindung oder durch andere geeignete Funktionselemente ausgebildet sein.
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In der in 3b dargestellten Lüftungsstellung des Schiebeflügels 3 ist das am Einsatz 102 lösbare Dicht- und Sperrelement 9 gespannt bzw. aus dem Einbauraum 409 des Flügelrahmenprofils 400 herausgezogen und dichtet somit den entstandenen Öffnungsspalt zwischen dem Schiebeflügel 3 und dem Blendrahmen 2 schalldämmend oder schallabsorbierend ab.
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Dabei ist vorgesehen, dass wenigstens im teilgeöffneten Zustand des Schiebeflügels 3 der Lüftungskanal 103 (strich-punktiert ausgebildet) in Funktion tritt, der eine erste Eintrittsöffnung 104 und eine zweite Eintrittsöffnung 105 aufweist. Es ist vorzugsweise vorgesehen, dass die Eintrittsöffnungen 104 und 105 in den (Innen-)Raum II und in den (Außen-)Raum I münden.
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Der Einsatz 102 und das Dicht- und Sperrelement 9 können derart jeweils in einem oder in mehreren der Profile 200, 400, 700 der umlaufenden Rahmen 2, 4, 7 ausgebildet sein.
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Anzumerken ist an dieser Stelle, dass die Anordnung auch „vollständig“ umgekehrt sein kann, wobei dann das Dicht- und Sperrelement 9 im Blendrahmen 2 und der Einsatz 102 mit dem Lüftungskanal 103 im Flügelrahmen 4 liegt.
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Nachfolgend werden im Wesentlichen Ergänzungen, Änderungen und/oder Abweichungen zu den in 3a und 3b dargestellten und weiter oben beschriebenen Varianten des Schiebeflügels 3 bzw. Flügelrahmenprofils 400 und Blendrahmens 2 bzw. des Blendrahmenprofils 200 erörtert.
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Die Ausführungsvariante nach 3c und 3d weist ein Dicht- und Sperrelement 9 auf, das als Faltenbalg 91 ausgebildet ist. Die Falten des Faltenbalges 91 wirken vorteilhaft schallabsobierend. Der Faltenbalg 91 ist in geschlossener Stellung und in der Lüftungsstellung des Schiebeflügels 3 mit einem ersten Ende an dem Einsatz 102 befestigt und mit einem zweiten Ende an einem Grund des Einbauraums 409. Der Einbauraum 409 weist Seitenwände auf, die den Faltenbalg 91 während der Öffnungs- und Schließbewegung des Schiebeflügels 3 stützen und führen, so dass der Faltenbalg 91 gegen Beschädigung durch „Ein- oder Ausbeulen“ und dadurch mögliches Verklemmen und vorteilhaft geschützt ist. Im geschlossenen Zustand des Schiebeflügels ist der Faltenbalg 91 vollständig in dem Einbauraum 409 angeordnet. Der Faltenbalg 91 ist vorzugsweise aus einem Elastomer, wie z.B. EPDM hergestellt. Der Elastomerwerkstoff wirkt vorteilhaft schallabsorbierend oder schalldämmend.
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Abweichend zu der Ausführungsvariante nach 3a und 3b weist das Dicht- und Sperrelement 9 nach der Ausführungsvariante 3e und 3f eine im Querschnitt rechteckförmige Hohlstruktur 92 auf.
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Das Dicht- und Sperrelement 9 kann optional an seinem dem Einbauraum 409 zugewandten Ende optional eine Dichtung 93 aufweisen. Die Dichtung 93 dichtet im geöffneten Zustand des Schiebeflügels 3 (siehe 3f) an einer Seitenwand des Einbauraums 409 einen Öffnungsspalt zwischen dem Schiebeflügel 3 und dem Blendrahmen 2 ab, so dass die in den (Innen-)Raum II strömende Luft zwingend durch den jeweiligen Lüftungskanal 103 strömen muss. Die Hohlstruktur 92 des Dicht- und Sperrelements 9 wirkt vorteilhaft schallabsorbierend oder schalldämmend.
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In 4a ist die Ausführungsvariante des Dicht- und Sperrelements 9 aus 3a bzw. 3b dargestellt. Der Schiebeflügel 3 ist in geschlossener Position analog zu 3a dargestellt, dementsprechend ist das Dicht- und Sperrelement 9 in dem Einbauraum 409 des Flügelrahmens 400 angeordnet.
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In 4b ist der Schiebeflügel 3 aus 4a in einer teilgeöffneten Stellung dargestellt, wobei die Öffnung des Schiebeflügels 3 über die Lüftungsstellung hinausgeht, so dass die lösbare Befestigung 11 des Dicht- und Sperrelements 9 an dem Einsatz 102 getrennt ist. Das Dicht- und Sperrelement 9 ist deshalb wieder vollständig oder weitestgehend vollständig in dem Einbauraum 409 des Flügelrahmens 400 zurückgezogen.
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Die lösbare Befestigung 11 kann z.B. durch Magnete, durch eine Klettverbindung, durch eine Schnapp- oder Rastverbindung oder durch andere geeignete Funktionselemente ausgebildet sein.
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In 4c ist die Ausführungsvariante des Dicht- und Sperrelements 9 aus 3c bzw. 3d dargestellt. Der Schiebeflügel 3 ist in teilgeöffneter Stellung analog zu 3d dargestellt, dementsprechend ist das Dicht- und Sperrelement 9 -hier als Faltenbalg 91 ausgebildet- in dem Einbauraum 409 des Flügelrahmens 400 zurückgezogen.
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In 5a ist eine Ausführungsvariante des Schiebeflügels 3 bzw. Flügelrahmenprofils 400 und Blendrahmens 2 bzw. des Blendrahmenprofils 200 nach 3c bzw. 3d dargestellt. Abweichend zu der Ausführung nach 3c bzw. 3d ist hier keine Lüftungskassette 100 und auch kein Einsatz 102 mit einem Lüftungskanal 103 in das Blendrahmenprofil 200 eingesetzt.
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Stattdessen weist das Blendrahmenprofil 200 einen Lüftungskanal 103 auf, der durch Öffnungen 106a bis 106d sowie durch die Eintrittsöffnungen 104, 105 in den Metallschalen 202, 203 realisiert ist, so dass die Hohlräume H1 bis H4 und H6 durch den Lüftungskanal 103 miteinander verbunden sind. Die Öffnungen 106a bis 106d sowie die Eintrittsöffnungen 104, 105 können z.B. durch Bohren hergestellt sein.
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Die außenraumseitige Eintrittsöffnung 105 ist hier in der Erhebung 206 mit trapezförmigem Querschnitt und dort in der außenraumzugewandten Fläche 208 eingebracht, die als Gegendichtfläche für die Stoßdichtung 408 des Flügelrahmens 4 dient. Insofern wird die außenraumseitige Eintrittsöffnung 105 im geschlossenen Zustand des Schiebeflügels 3 durch die außenraumseitige Stoßdichtung 408 verschlossen, wie dies in 5a dargestellt ist.
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Ebenfalls abweichend von der Ausführungsvariante nach 3c bzw. 3d ist das Dicht- und Sperrelement 9 -hier als Faltenbalg 91 ausgebildet- hier nicht in dem Einbauraum 409 untergebracht, so dass der Einbauraum 409 zur Aufnahme von Schloss- und Beschlagkomponenten nutzbar ist. Insofern kann die Ausführungsvariante nach 5a und 5b bevorzug an solchen Schiebeflügeln 3 zum Einsatz kommen, an denen ein Schloss und / oder eine Handhabe zur Bedienung eines Hebe-Schiebemechanismus vorgesehen ist.
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Das Dicht- und Sperrelement 9 ist hier an dem Isoliersteg 404, nahe dem des (Innen-)Raums I zugewandten Dämmprofil 406 befestigt. Die lösbare Befestigung 11 des Dicht- und Sperrelements 9 an dem Blendrahmen 200 erfolgt hier an der Erhebung 206 mit trapezförmigem Querschnitt. Das Dicht- und Sperrelement 9 ist im geschlossenen Zustand des Schiebeflügels 3 zusammengezogen.
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Die lösbare Befestigung 11 kann z.B. durch Magnete, durch eine Klettverbindung, durch eine Schnapp- oder Rastverbindung oder durch andere geeignete Funktionselemente ausgebildet sein.
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In 5b ist der Schiebeflügel 3 in Lüftungsstellung dargestellt. Die dem (Außen-)Raum I zugewandte Eintrittsöffnung 105 wird nicht mehr von der außenraumseitigen Stoßdichtung 408 des Flügelrahmens 4 verdeckt, so dass der Lüftungskanal 103 geöffnet ist und seine Funktion erfüllen kann. Das Dicht- und Sperrelement 9 ist in der Lüftungsstellung gestreckt.
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In 6 ist eine weitere Ausführungsvariante des Schiebeflügels 3 bzw. Flügelrahmenprofils 400 und Blendrahmens 2 bzw. des Blendrahmenprofils 200 nach 3a bzw. 3b dargestellt.
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Das Flügelrahmenprofil 400 weist hier ein Zusatzprofil 411 auf, in dem das Dicht- und Sperrelement 9 untergebracht ist. Dadurch ist der Einbauraum 409 für die Aufnahme von Schloss- und Beschlagkomponenten nutzbar. Insofern kann die Ausführungsvariante nach 6 bevorzug an solchen Schiebeflügeln 3 zum Einsatz kommen, an denen ein Schloss und / oder eine Handhabe zur Bedienung eines Hebe-Schiebemechanismus vorgesehen sind.
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Das Zusatzprofil 411 ist außenraumseitig an der Metallschale 402 des Flügelrahmenprofils 400 befestigt. Das Zusatzprofil 411 weist einen nach unten offenen, U-förmigen Querschnitt auf. Das Dicht- und Sperrelement 9 ist im geschlossenen Zustand des Schiebeflügels 3 in dem Zusatzprofil 411 angeordnet.
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Die lösbare Befestigung 11 des Dicht- und Sperrelements 9 an dem Blendrahmen 200 erfolgt hier durch ein Zusatzprofil 210, das außenraumseitig an der Metallschale 202 des Blendrahmenprofils 200 befestigt ist. Das Zusatzprofil 210 weist einen Hohlraum H5 auf und kann als geschlossenes Profil ausgebildet sein.
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Die lösbare Befestigung 11 kann z.B. durch Magnete, durch eine Klettverbindung, durch eine Schnapp- oder Rastverbindung oder durch andere geeignete Funktionselemente ausgebildet sein.
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Der Lüftungskanal 103 ist hier durch Öffnungen 106a bis 106c in den Metallschalen 202, 203 realisiert, so dass die Hohlräume H5, H1 und H6, der von der Erhebung 206 mit trapezförmigem Querschnitt ausgeformt ist, durch den Lüftungskanal 103 miteinander verbunden sind. Die außenraumseitige Eintrittsöffnung 105 ist in das Zusatzprofil 210 eingebracht, dass außenraumseitig an die Metallschale 202 des Blendrahmenprofils 200 befestigt ist. Die außenraumseitige Eintrittsöffnung 105 ist hier in der Erhebung 206 mit trapezförmigem Querschnitt eingebracht. Die Öffnungen 106a bis 106c sowie die Eintrittsöffnungen 104, 105 können z.B. durch Bohren hergestellt sein.
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Dadurch ergibt sich bei einem in Lüftungsstellung geöffneten Schiebeflügel 3 ein Lüftungskanal 103 mit einer einfachen Umlenkung der Strömung um 90°, die sich vorteilhaft schallabsorbierend oder schalldämmend auswirkt.
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In 7 sind Dichtungsvarianten dargestellt. In 7a ist die Stoßdichtung 407 als Dichtungsprofil aus einem elastischen Werkstoff dargestellt, wie sie in den Ausführungsbeispielen des Schiebeflügels 3 bzw. Flügelrahmenprofils 400 und Blendrahmens 2 bzw. des Blendrahmenprofils 200 in den 2 bis 6 dargestellt ist. Die Stoßdichtung 407, 408 weist eine Dichtlippe 412 auf, die sich bei geschlossenem Schiebeflügel 3 an der Fläche 207, 208 anschmiegt.
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In 7b ist eine Dichtung 413 dargestellt, die als paarweise angeordnete Dichtung zwischen zwei Schiebeflügeln 3 vorgesehen ist (siehe dazu auch 9a). Die Dichtung 413 ist hier beispielhaft als Dichtungsprofil aus einem elastischen Werkstoff dargestellt. Eine Dichtfläche ist hier als Magnetleiste 414 ausgebildet, so dass die Dichtwirkung der Dichtung 413 erzeugt wird, wenn die Dichtung 413 paarweise verwendet wird.
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In 7c ist die Stoßdichtung 407, 408 als Bürstendichtung ausgebildet. In 7d ist die paarweise angeordnete Dichtung 413 zwischen zwei Schiebeflügeln 3 jeweils als pneumatische Dichtung dargestellt. Die pneumatische Dichtung weist einen Hohlraum 415 auf, der mit Druckluft befüllbar ist. Durch die Druckluft wird der Hohlraum 415 expandiert, wodurch eine Dichtkraft erzeugt wird. Die pneumatische Dichtung ist vorzugsweise aus einem elastischen Werkstoff hergestellt. Die Dichtung 413 kann aber auch als einfache Faltenbalg-Dichtung -also ohne Beaufschlagung mit Druckluft- ausgeführt sein.
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In 8a bzw. in 8b ist eine weitere Ausführungsvariante des Schiebeflügels 3 bzw. Flügelrahmenprofils 400 und Blendrahmens 2 bzw. des Blendrahmenprofils 200 dargestellt.
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Der Blendrahmen 2 ist hier zumindest teilweise in eine Laibungsnische der Wandöffnung eingelassen, so dass der Blendrahmen 2 von einem Betrachter auf der Seite des (Innen-)Raums I oder auf der Seite des (Außen-)Raums II der Schiebetür 1 nicht sichtbar ist. Ebenso ist der Flügelrahmen 4 des Schiebeflügels 3 in seinem geschlossenen Zustand von einem Betrachter auf der Seite des (Innen-)Raums I oder auf der Seite des (Außen-)Raums II der Schiebetür 1 nicht sichtbar, da sich auch der Flügelrahmen 4 im geschlossenen Zustand des Schiebeflügels 3 in der Laibungsnische der Wandöffnung befindet.
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Die Dichtung 209, die den Schiebeflügel 3 gegen den (Außen-)Raum II abdichtet, ist hier als pneumatische Dichtung ausgebildet und in das Blendrahmenprofil 200 eingesetzt. Dadurch kann bei bewegtem Schiebeflügel 3 die Dichtung 209 vorteilhaft außer Eingriff gebracht werden, so dass die Dichtung 209 durch die Bewegung des Schiebeflügels 3 vorteilhaft nicht verschleißt. Bei stillstehendem Schiebeflügel 3 -wie in den 8a und 8b dargestellt- kann die Dichtung 209 mit Drucklauft beaufschlagt werden, so dass sich die Dichtung 209 an den Flügelrahmen 4 anschmiegt und so eine Dichtwirkung erzeugt wird. Die pneumatische Dichtung ist vorzugsweise aus einem elastischen Werkstoff hergestellt.
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In 8b ist der Schiebeflügel in Lüftungsstellung dargestellt. Es ergibt sich ein Lüftungskanal 103, der sowohl durch den Einsatz 102 als auch durch das Blendrahmenprofil 200 geführt ist und mehrfach -hier dreimal- seine Richtung um mindestens 45° ändert, wodurch sich eine vorteilhafte schallabsorbierende oder schalldämmende Wirkung des Lüftungskanals 103 ergibt.
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Der Einsatz 102 kann in einer Lüftungskassette 100 eingesetzt sein, die ein oder mehrfach am Umfang des Blendrahmens 3 in das Blendrahmenprofil 200 eingesetzt sein kann. Jede Lüftungskassette 100 weist wenigstens einen oder bevorzugt mehrere Lüftungskanäle 103 auf. Der Lüftungskanal 103 im Einsatz 102 ist hier einmal um 90° abgewinkelt angeordnet.
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In 9a ist eine Schiebetür 1 nach 1b -also mit zwei Schiebeflügeln 3a, 3b- in einem horizontalen Schnitt dargestellt. Das Dicht- und Sperrelement 9 ist hier jeweils als Faltenbalg 91 ausgebildet. Abweichend von den Ausführungsvarianten nach 3c, d und 5a, b ist hier ein zweites Dicht- und Sperrelement 10, das ebenfalls als Faltenbalg ausgebildet ist, in den jeweiligen Flügelrahmen 400 des Schiebeflügels 3a, 3b eingesetzt. Die lösbare Befestigung 11 des Dicht- und Sperrelements 9 an dem zweiten Dicht- und Sperrelement 10 kann durch Magnetleisten ausgebildet sein.
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Die lösbare Befestigung 11 kann auch anders z.B. durch eine Klettverbindung, durch eine Schnapp- oder Rastverbindung oder durch andere geeignete Funktionselemente ausgebildet sein.
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In dem Blendrahmenprofil 200 ist wenigstens ein Einsatz 102 eingesetzt, der wenigstens einen, vorzugsweise mehrere Lüftungskanäle 103 aufweist. Der Einsatz 102 kann auch in eine Lüftungskassette 100 eingesetzt sein, von der wenigstens eine, vorzugsweise mehrere auf dem Umfang des Blendrahmens 2 in das Blendrahmenprofil 200 eingesetzt ist /sind. Der Einsatz 102 ist in 9b räumlich dargestellt und ist vorzugsweise aus einem geschäumten Kunststoffwerkstoff hergestellt. Der Einsatz 102 kann auch aus anderen schalldämmenden Materialien hergestellt sein.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Schiebetür
- 2
- Blendrahmen
- 3, 3a, 3b, 3c, 3d
- Schiebeflügel
- 4
- Flügelrahmen
- 5
- Flächenelement
- 6
- Feststehendes Festelement
- 7
- Rahmen
- 8
- Flächenelement
- 9
- Dicht- und Sperrelement
- 10
- Dicht- und Sperrelement
- 11
- Befestigung
- 91
- Faltenbalg
- 92
- Hohlstruktur
- 93
- Dichtung
- 100
- Lüftungskassette
- 101
- Gehäuse
- 102
- Einsatz
- 103
- Lüftungskanal
- 104
- Eintrittsöffnung
- 105
- Eintrittsöffnung
- 200
- Blendrahmenprofil
- 202
- Metallschale
- 203
- Metallschale
- 204
- Isoliersteg
- 205
- Isoliersteg
- 206
- Erhebung
- 207
- Fläche
- 208
- Fläche
- 209
- Dichtung
- 210
- Zusatzprofil
- 400
- Flügelrahmenprofil
- 402
- Metallschale
- 403
- Metallschale
- 404
- Isoliersteg
- 405
- Dämmprofil
- 406
- Dämmprofil
- 407
- Stoßdichtung
- 408
- Stoßdichtung
- 409
- Einbauraum
- 410
- Falzraum
- 411
- Zusatzprofil
- 412
- Dichtlippe
- 413
- Dichtung
- 414
- Magnetleiste
- 415
- Hohlraum
- 700
- Rahmenprofil
- 702
- Metallschale
- 703
- Metallschale
- 704
- Isoliersteg
- F
- Rahmenfalzraum
- H1, H2,
- Hohlkammer
- I, II
- Raum
- I, II, III, IV
- Feld
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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