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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Warten wenigstens einer Arbeitsstelle einer Spinnmaschine, wobei die Arbeitsstelle als autarke Arbeitsstelle ausgebildet ist und zumindest eine einzeln angetriebene Zuführvorrichtung für ein Fasermaterial, ein einzeln antreibbares und/oder einzeln betätigbares Spinnelement, eine einzeln antreibbare Abzugsvorrichtung für einen gesponnenen Faden sowie eine Spulvorrichtung mit einem Spulenhalter und einer einzeln antreibbaren Spulwalze aufweist, wobei bei dem Verfahren wenigstens eine manuelle Wartungstätigkeit an der Arbeitsstelle durch eine Bedienperson durchgeführt wird.
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An Arbeitsstellen von Spinnmaschinen sind während der Produktion bzw. bei Produktionsunterbrechungen verschiedene Wartungstätigkeiten durchzuführen. Diese Wartungstätigkeiten umfassen beispielsweise das Beheben von Fadenbrüchen, die Reinigung des Spinnelementes, das Auswechseln bewickelter Spulen und das Einsetzen von Leerhülsen. Während diese Tätigkeiten bei früheren Maschinengenerationen noch manuell durchgeführt wurden, wurden im Laufe der Zeit automatische und zumindest teilautomatische Spinnmaschinen entwickelt, bei denen derartige Wartungstätigkeiten durch eine entlang der Arbeitsstellen verfahrbare Hilfseinrichtung durchgeführt werden. Weiterhin sind vollautomatische Maschinen mit genannten autarken Arbeitsstellen bekannt. Diese Maschinen sind in der Lage, einen Großteil der anfallenden Wartungstätigkeiten selbstständig durchzuführen. Die Arbeitsstellen dieser Maschinen sind hierzu mit einzeln antreibbaren Arbeitsorganen und weiteren Arbeitsorganen bzw. Wartungsorganen zur Handhabung des Fadens und ggf. auch von Spulen und Leerhülsen ausgestattet. Eine derartige Spinnmaschine mit weitgehend autarken Arbeitsstellen ist beispielsweise aus der
EP 1 283 288 A2 bekannt.
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Trotz des hohen Automationsgrades moderner Maschinen müssen nach wie vor bestimmte Tätigkeiten manuell erledigt werden. Beispielsweise müssen Spinnmittel bei Verschleiß ausgetauscht werden oder es muss das Vorlagematerial ausgetauscht werden, wenn es ausgelaufen ist und der Austausch des Vorlagematerials nicht automatisiert ist. Auch im Falle eines Partiewechsels müssen Spinnmittel und Vorlagematerial manuell ausgetauscht werden. Ebenso müssen von Zeit zu Zeit bestimmte Kontroll- oder Reinigungsarbeiten manuell durchgeführt werden. Dies ist sehr aufwendig, da der Bediener zunächst einmal abfragen muss, welche Arbeitsstellen überhaupt einen Wartungsbedarf haben und welche Wartungstätigkeiten dort jeweils durchzuführen sind. Aufgrund der Vielzahl an Tätigkeiten, die ein Bediener nur nacheinander abarbeiten kann, kann es zu Verzögerungen bei der Wartung und damit zu unproduktiven Stillstandszeiten der Arbeitsstellen kommen.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Verfahren zum Warten wenigstens einer Arbeitsstelle einer Spinnmaschine vorzuschlagen, welches dem Bedienpersonal die Durchführung der Wartungstätigkeiten erleichtert.
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Die Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren mit den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche.
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Bei dem Verfahren zum Warten wenigstens einer Arbeitsstelle einer Spinnmaschine ist die Arbeitsstelle als autarke Arbeitsstelle ausgebildet und weist zumindest eine einzeln angetriebene Zuführvorrichtung für ein Fasermaterial, ein einzeln antreibbares und/oder einzeln betätigbares Spinnelement, eine einzeln antreibbare Abzugsvorrichtung für einen gesponnenen Faden sowie eine Spulvorrichtung mit einem Spulenhalter und einer einzeln antreibbaren Spulwalze auf. An der Arbeitsstelle wird wenigstens eine manuelle Wartungstätigkeit durch eine Bedienperson durchgeführt.
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Bei dem Verfahren ist vorgesehen, dass vor der Durchführung der manuellen Wartungstätigkeit wenigstens eine vorbereitende Hilfstätigkeit durch ein einzeln antreibbares und/oder einzeln betätigbares Arbeitsorgan der Arbeitsstelle durchgeführt wird. Zusätzlich oder alternativ kann auch während der Durchführung der manuellen Wartungstätigkeit wenigstens eine begleitende Hilfstätigkeit durch ein einzeln antreibbares und/oder einzeln betätigbares Arbeitsorgan der Arbeitsstelle durchgeführt werden. Ebenso ist es zusätzlich oder alternativ auch möglich, dass nach der Durchführung der manuellen Wartungstätigkeit wenigstens eine abschließende Hilfstätigkeit durch ein einzeln antreibbares und/oder einzeln betätigbares Arbeitsorgan der Arbeitsstelle durchgeführt wird.
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Da die Arbeitsstelle aufgrund ihrer autarken Ausführung ohnehin über einzeln antreibbare bzw. betätigbare Arbeitsorgane verfügt, können diese in vorteilhafter Weise auch eingesetzt werden, um dem Bedienpersonal zumindest einen Teil der anstehenden Tätigkeiten bei der Durchführung der manuellen Wartungstätigkeit abzunehmen. Diese Hilfstätigkeiten können beispielsweise das Positionieren von Arbeitsorganen oder Bauteilen für die Durchführung der manuellen Wartungstätigkeit umfassen. Ebenso können die Hilfstätigkeiten auch die Durchführung bestimmter Bewegungen von Arbeitsorganen oder Bauteilen während der manuellen Wartungstätigkeit umfassen, sodass der Bediener sich auf die eigentliche Wartungstätigkeit konzentrieren kann und die erforderlichen Bewegungen nicht zusätzlich selbst ausführen muss.
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Nach einer alternativen Ausführung des Verfahrens ist es nicht nur möglich, die Hilfstätigkeiten durch ein Arbeitsorgan der Arbeitsstelle selbst durchzuführen, sondern die Hilfstätigkeiten können auch durch eine der Arbeitsstelle zugeordnete oder entlang der Arbeitsstellen verfahrbare Hilfseinrichtung durchgeführt werden. Je nach Automationsgrad und Ausführung der Spinnmaschine sind verfahrbare Hilfseinrichtungen nur noch für sehr wenige Wartungstätigkeiten erforderlich, die durch die Arbeitsstellen selbst nicht durchgeführt werden können. Diese können beispielsweise der Austausch von Spulen gegen Leerhülsen, das Anlegen des Faserbandes oder die Fadensuche sein, wenn die Arbeitsstellen nicht mit arbeitsstelleneigenen Saugdüsen ausgestattet sind. Da derartige Hilfseinrichtungen bei Maschinen mit autarken Arbeitsstellen nur noch sehr selten benötigt werden, können diese in vorteilhafter Weise ohne wesentlichen zusätzlichen Aufwand auch für die beschriebenen Hilfstätigkeiten eingesetzt werden. Selbst wenn alle automatisierten Wartungstätigkeiten durch Arbeitsorgane der Arbeitsstellen selbst durchgeführt werden können und daher eigentlich keine verfahrbare Hilfseinrichtung mehr erforderlich ist, kann eine verfahrbare Hilfseinrichtung zur Durchführung der Hilfstätigkeiten bei manuellen Wartungsarbeiten sinnvoll sein. Insbesondere im letztgenannten Fall können darüber hinaus auch nicht verfahrbare Hilfseinrichtungen an den Arbeitsstellen vorgesehen sein, die jeweils einer oder mehreren Arbeitsstellen zugeordnet sind.
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Dabei ist es in vorteilhafter Weise auch möglich, dass verfahrbare oder nicht verfahrbare Hilfseinrichtungen zur Durchführung der Hilfstätigkeiten mit Arbeitsorganen der Arbeitsstellen zusammenwirken.
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Auch bringt es Vorteile mit sich, wenn der Bedienperson der Bedarf zur Durchführung der manuellen Wartungstätigkeit an der Arbeitsstelle durch eine Anzeigevorrichtung, insbesondere ein Display, und/oder durch ein Lichtsignal angezeigt wird. Dabei können dem Bediener auch zusätzliche Informationen zur manuellen Wartungstätigkeit angezeigt werden.
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Nach einer anderen Ausführung ist es jedoch zusätzlich oder alternativ auch vorteilhaft, wenn der Bedienperson der Bedarf zur Durchführung der manuellen Wartungstätigkeit an der Arbeitsstelle angezeigt wird, indem das Arbeitsorgan der Arbeitsstelle und/oder ein weiteres Arbeitsorgan der Arbeitsstelle und/oder das Fasermaterial aus einer Betriebsstellung in eine Wartungsstellung überführt wird. Hierdurch wird dem Bediener nicht nur eine der Tätigkeiten bei der Durchführung der manuellen Wartungstätigkeit abgenommen, sondern er erhält hierdurch zugleich eine Information darüber, dass an dieser Arbeitsstelle eine manuelle Wartungstätigkeit durchzuführen ist und gegebenenfalls auch welche Tätigkeit durchzuführen ist. Dies ist in vorteilhafter Weise bereits von weitem sichtbar.
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Vorteilhaft ist es, wenn der Bedienperson der Bedarf zur Durchführung der manuellen Wartungstätigkeit an der Arbeitsstelle angezeigt wird, indem ein Gehäuse des Arbeitsorgans geöffnet wird. In diesem Fall wird somit das Gehäuse aus einer geschlossenen Betriebsstellung in eine geöffnete Wartungsstellung überführt. Der Bediener kann an dem offenstehenden Gehäuse erkennen, dass an dieser Arbeitsstelle eine manuelle Wartungstätigkeit erforderlich ist und erspart sich dabei den Schritt des Öffnens des Gehäuses.
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Ebenso bringt es Vorteile mit sich, wenn als manuelle Wartungstätigkeit das Fasermaterial ausgetauscht wird, wobei als vorbereitende Hilfstätigkeit das Fasermaterial aus der Arbeitsstelle ausgeworfen wird. Das Fasermaterial wird beispielsweise mittels einer Zuführvorrichtung der Arbeitsstelle ausgeworfen und hierdurch aus der Betriebsstellung in der Zuführvorrichtung in eine Wartungsstellung gebracht, in der sich das Fasermaterial nicht mehr in der Zuführvorrichtung befindet. Alternativ könnte es auch mittels eines Handhabungsorgans aus der Arbeitsstelle, insbesondere der Zuführvorrichtung, herausgezogen werden.
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Dabei ist es äußert vorteilhaft, wenn zum Auswerfen des Fasermaterials die Zuführvorrichtung der Arbeitsstelle mittels eines ihr zugeordneten Einzelantriebs oder mittels der Hilfseinrichtung entgegen ihrer regulären Drehrichtung angetrieben wird. Ein gesondertes Handhabungsorgan zum Herausziehen des Fasermaterials ist hierdurch nicht erforderlich.
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Vorteile bringt es mit sich, wenn als manuelle Wartungstätigkeit das Spinnelement, insbesondere eine Luftspinndüse, und/oder ein Spinnmittel, insbesondere eine Abzugsdüse, gereinigt und/oder ausgetauscht wird, wobei als vorbereitende Hilfstätigkeit ein Gehäuse des Spinnelements, insbesondere einer Luftspinndüse, geöffnet wird. Da das Gehäuse bereits offensteht, wenn der Bediener die Arbeitsstelle erreicht, kann die Wartung schneller durchgeführt werden und die Stillstandszeit der Arbeitsstelle reduziert werden.
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Dabei ist es von Vorteil, wenn vor dem Austausch des Spinnmittels eine automatische Reinigung des Spinnmittels durch ein Arbeitsorgan der Arbeitsstelle und/oder ein Wartungsorgan der Hilfseinrichtung durchgeführt wird. Findet die Reinigung durch ein Arbeitsorgan der Arbeitsstelle statt, so kann die Reinigung vorteilhaft bereits vor dem Öffnen des Gehäuses des Spinnelements durchgeführt werden. Ebenso kann, insbesondere, wenn die Reinigung durch ein ohnehin vorhandenes Wartungsorgan einer Hilfseinrichtung durchgeführt wird, die Arbeitsstelle für den Austausch vorbereitet werden, sodass das Bedienpersonal nur noch den Austausch selbst vornehmen muss.
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Auch ist es äußert vorteilhaft, wenn als manuelle Wartungstätigkeit eine Reinigung der Arbeitsstelle durchgeführt wird, wobei als vorbereitende Hilfstätigkeit ein Gehäuse des Spinnelements geöffnet wird. Die Arbeitsstelle ist hierdurch für die Reinigung bereits vorbereitet. Insbesondere wenn mehrere Arbeitsstellen zu reinigen sind, wie dies beispielsweise bei einer von Zeit zu Zeit vorzunehmenden Intensivreinigung erfolgt, kann durch das Öffnen der Gehäuse der Spinnelemente eine erhebliche Zeitersparnis erreicht werden.
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Ebenso bringt es Vorteile mit sich, wenn als manuelle Wartungstätigkeit ein Druckroller der Abzugsvorrichtung ausgetauscht wird, wobei als vorbereitende Hilfstätigkeit der Druckroller abgehoben wird. Das Bedienpersonal wird hierdurch entlastet, da es die Druckroller nicht selbst von ihrer Betriebsstellung in die abgehobene Wartungsstellung bringen muss. Zudem ist auch hier an dem abgehoben Druckroller sofort erkennbar, an welchen Arbeitsstellen der Druckroller auszutauschen ist.
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Ebenfalls vorteilhaft ist es, wenn als manuelle Wartungstätigkeit ein Spulenteller des Spulenhalters ausgetauscht wird, wobei als vorbereitende Hilfstätigkeit eine Spule aus der Spulvorrichtung ausgeworfen wird und das Einsetzen einer Leerhülse unterbleibt. Ist an der Spinnmaschine oder auch nur an einer Arbeitsstelle eine von Zeit zu Zeit vorzunehmende intensive Reinigung erforderlich, ist es ebenfalls vorteilhaft, wenn als vorbereitende Hilfstätigkeit die Spule ausgeworfen wird und das Einsetzen einer Leerhülse unterbleibt. Das Bedienpersonal kann an dem leeren Spulenhalter wiederum schnell erkennen, dass an dieser Arbeitsstelle Wartungstätigkeiten im Bereich des Spulenhalters erforderlich sind und erspart sich einen Arbeitsschritt.
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Auch ist es von Vorteil, wenn als manuelle Wartungstätigkeit ein Riemchen oder ein Bezug einer Walze, insbesondere einer Streckwerkswalze, ausgetauscht wird, wobei als vorbereitende Hilfstätigkeit ein der Walze zugeordnetes Anpresselement abgehoben wird. Die Walze wird hierdurch aus ihrer Betriebsposition in eine Wartungsposition überführt, in der sie für den Austausch des Riemchens oder Bezuges gut zugänglich ist.
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Ebenso ist es vorteilhaft, wenn als manuelle Wartungstätigkeit ein Riemchen oder ein Bezug einer Walze, insbesondere einer Streckwerkswalze, ausgetauscht wird, wobei als vorbereitende Hilfstätigkeit eine der Walze zugeordnete Belastungs- oder Schließeinrichtung geöffnet wird. Auch hierdurch wird dem Personal wiederum angezeigt, dass an dieser Arbeitsstelle ein Bezug oder Riemchen auszutauschen ist und zugleich dem Bediener das Öffnen der Belastungs- oder Schließeinrichtung erspart.
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Auch ist es vorteilhaft, wenn als manuelle Wartungstätigkeit ein Paraffinstein ausgetauscht wird, wobei als vorbereitende Hilfstätigkeit eine Paraffiniereinrichtung geöffnet wird. Auch dies kann sowohl mittels eines arbeitsstelleneigenen Arbeitsorgans oder mittels eines Wartungsorgans einer Hilfseinrichtung durchgeführt werden und erspart dem Bedienpersonal einen Arbeitsschritt.
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Auch ist es äußert vorteilhaft, wenn im Falle eines Partiewechsels an der wenigstens einen Arbeitsstelle als vorbereitende Hilfstätigkeiten zumindest das Fasermaterial aus der Arbeitsstelle ausgeworfen wird und das Gehäuse des Spinnelements geöffnet wird. Der Partiewechsel an der Arbeitsstelle kann hierdurch schneller durchgeführt werden und die unproduktiven Stillstandszeiten der Arbeitsstelle können reduziert werden.
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Vorteilhaft ist es, wenn die wenigstens eine vorbereitende und/oder begleitende und/oder abschließende Hilfstätigkeit durch eine mehreren Arbeitsstellen zugeordnete, maschinenfeste Hilfseinrichtung durchgeführt wird. Da verfahrbare Wartungseinrichtungen an modernen Spinnmaschinen mit autarken Arbeitsstellen häufig nicht mehr gebraucht werden, kann eine solche Hilfseinrichtung, welche beispielsweise je Sektion angeordnet sein kann, eine kostengünstige Lösung sein, um dennoch die Stillstandszeiten an den Arbeitsstellen zu reduzieren und das Bedienpersonal zu entlasten.
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Weitere Vorteile der Erfindung sind in den nachfolgenden Ausführungsbeispielen beschrieben. Es zeigen:
- 1 eine Spinnmaschine in einer schematischen Übersichtsdarstellung in einer Vorderansicht,
- 2 eine Arbeitsstelle einer Spinnmaschine in einer schematischen, teilweise geschnittenen Seitenansicht in einer ersten Ausführung,
- 3 eine Arbeitsstelle einer Spinnmaschine in einer schematischen, teilweise geschnittenen Seitenansicht in einer zweiten Ausführung,
- 4 eine schematische, abgebrochene Darstellung einer Arbeitsstelle, bei welcher ein Gehäuse des Spinnelements geöffnet wird,
- 5 eine schematische Darstellung eines Streckwerks, bei welchem ein Anpresselement abgehoben wird,
- 6 eine schematische Darstellung einer Zuführvorrichtung mit einem Fasermaterial in einer Betriebsstellung,
- 7 eine schematische Darstellung einer Zuführvorrichtung mit einem Fasermaterial in einer Wartungsstellung,
- 8 eine schematische, abgebrochene Darstellung einer Arbeitsstelle, an welcher ein Druckroller abgehoben wird, sowie
- 9 eine schematische, abgebrochene Darstellung einer Arbeitsstelle, an welcher eine Paraffiniervorrichtung geöffnet wird.
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Bei der nachfolgenden Beschreibung der Figuren werden für Merkmale, die bei den einzelnen Ausführungen bzw. den einzelnen Figuren jeweils identisch oder zumindest vergleichbar sind, gleiche Bezugszeichen verwendet. Einige der Merkmale werden daher nur bei ihrer ersten Erwähnung bzw. nur einmal anhand einer geeigneten Figur erläutert. Sofern diese Merkmale in Verbindung mit den weiteren Figuren nicht nochmals gesondert erläutert werden, entspricht deren Ausgestaltung und/oder Wirkweise der Ausgestaltung und Wirkweise der identischen oder vergleichbaren, beschriebenen Merkmale. Aus Gründen der Übersichtlichkeit ist weiterhin bei mehreren identischen Merkmalen oder Bauteilen in einer Figur nur eines davon bezeichnet.
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1 zeigt eine schematische Vorderansicht einer Spinnmaschine 1 in einer Übersichtsdarstellung. Die Spinnmaschine 1 weist eine Vielzahl gleichartiger, nebeneinander angeordneter Arbeitsstellen 2 auf, die zwischen zwei Gestellen 9 angeordnet sind. Die Arbeitsstellen 2 sind als autarke Arbeitsstellen 2 ausgebildet, was bedeutet, dass sie einen Anspinnvorgang und einen Großteil der weiteren erforderlichen Wartungstätigkeiten selbstständig ohne Zuhilfenahme einer verfahrbaren oder sonstigen zusätzlichen Hilfseinrichtung durchführen können. Die Arbeitsstellen 2 weisen hierzu eine Vielzahl an einzeln antreibbaren Arbeitsorganen zur Produktion des Fadens 5 sowie zur Durchführung der Wartungstätigkeiten auf. Vorliegend weist jede der Arbeitsstellen 2 als Arbeitsorgane eine einzeln angetriebene Zuführvorrichtung 4 für ein Fasermaterial 7, ein einzeln antreibbares oder einzeln betätigbares Spinnelement 3 zur Herstellung eines Fadens 5, eine einzeln antreibbare Abzugsvorrichtung 11 zum Abziehen des gesponnenen Fadens 5 sowie eine Spulvorrichtung 19 mit einem Spulenhalter 12 sowie einer einzeln antreibbaren Spulwalze 17 zum Aufspulen des produzierten Fadens 5 auf eine Spule 6 auf. Vorliegend ist als Arbeitsorgan weiterhin eine Paraffiniereinrichtung 10 erkennbar, mittels welcher eine Paraffinschicht auf den produzierten Fadens 5 aufgebracht werden kann. Zur Durchführung von Wartungstätigkeiten können zudem weitere, hier nicht dargestellte arbeitsstelleneigene Arbeitsorgane wie beispielsweise eine Saugdüse, ein Fadenzubringer, eine Reinigungsvorrichtung oder sonstige Handhabungselemente für den Faden 5 oder auch Bauteile und Arbeitsorgane der Arbeitsstellen 2 vorhanden sein.
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Aufgrund ihrer Ausbildung als autarke Arbeitsstellen 2 können die einzelnen Arbeitsstellen 2 unabhängig voneinander betrieben werden. Es ist daher möglich, an der Spinnmaschine 1 mehrere Garnpartien gleichzeitig an verschiedenen Arbeitsstellen 2 herzustellen. Dabei bilden mehrere, dieselbe Garnpartie herstellende Arbeitsstellen 2 jeweils eine Produktionsgruppe 18. An der vorliegenden Spinnmaschine 1 sind aktuell drei Produktionsgruppen 18 dargestellt. Es versteht sich, dass im Falle einer doppelseitig ausgeführten Spinnmaschine 1 auch auf der der sichtbaren Längsseite gegenüberliegenden Längsseite der Spinnmaschine 1 weitere Arbeitsstellen 2 angeordnet sind. Aufgrund der Unabhängigkeit der Arbeitsstellen 2 müssen dabei zu einer Produktionsgruppe 18 gehörende Arbeitsstellen nicht unbedingt nebeneinanderliegen und auch nicht in räumlicher Nähe zueinander angeordnet sein.
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Die Spinnmaschine 1 weist weiterhin eine Maschinensteuerung 14 auf, die zumindest die zentralen und übergeordneten Vorgänge an der Spinnmaschine 1 steuert. Zur Steuerung der Vorgänge an den einzelnen Arbeitsstellen 2 können, wie in 2 und 3 dargestellt, zusätzlich auch Arbeitsstellensteuerungen 13 vorgesehen sein, die mit der Maschinensteuerung 14 und ggf. weiteren Steuervorrichtungen der Spinnmaschine 1 wie beispielsweise Sektionssteuerungen zusammenwirken. Zur Anzeige verschiedener, die Arbeitsstellen 2 betreffender Informationen kann weiterhin an jeder der Arbeitsstellen 2 eine Anzeigevorrichtung 20 vorgesehen sein.
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An der Spinnmaschine 1 ist weiterhin eine Hilfseinrichtung 22 vorgesehen, die auf Schienen 36 entlang der Arbeitsstellen 2 verfahrbar ist. Die Hilfseinrichtung 22 weist mehrere Wartungsorgane 25 auf, welche Wartungstätigkeiten durchführen, die die Arbeitsstellen 2 trotz ihrer Ausbildung als autarke Arbeitsstellen 2 selbstständig durchführen können. Derartige Wartungstätigkeiten können beispielsweise das Abnehmen der fertig bewickelten Spulen 6, das Einsetzen von Leerhülsen, bestimmte Reinigungsvorgänge, das Ansetzen des Fasermaterials 7 und weitere umfassen. Weiterhin kann anstelle oder zusätzlich zu der verfahrbaren Hilfseinrichtung 22 auch eine maschinenfest angeordnete Hilfseinrichtung 22 vorhanden sein, die mehreren Arbeitsstellen 2 zugeordnet ist. Dies ist beispielhaft im rechten Bereich der 1 dargestellt. Je nach Ausführung der Spinnmaschine 1 und Ausstattung der Arbeitsstellen 2 ist eine solche Hilfseinrichtung 22 jedoch nicht unbedingt erforderlich. Es ist auch denkbar, dass sämtliche automatisierbaren Wartungstätigkeiten durch Arbeitsorgane der Arbeitsstellen 2 durchgeführt werden.
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Dennoch ist es auch bei hochautomatisierten Spinnmaschinen 1 mit autarken Arbeitsstellen 2 häufig erforderlich, bestimmte Wartungstätigkeiten manuell durchzuführen. Dies kann beispielsweise den Austausch des Spinnelements 3, von Spinnmitteln wie Abzugsdüsen 23 oder Drallelementen 24 (s. 2) oder des Fasermaterials 7 oder auch bestimmte Reinigungsvorgänge umfassen. Hierbei können nun die ohnehin vorhandenen Arbeitsorgane der Arbeitsstellen 2 und gegebenenfalls auch ohnehin vorhandene Hilfseinrichtungen 22 vorteilhaft eingesetzt werden, um zumindest Hilfstätigkeiten bei der Durchführung der manuellen Wartungstätigkeit zu erledigen. Das Bedienpersonal kann hierdurch entlastet werden und unproduktive Stillstandszeiten der Arbeitsstellen 2 können hierdurch reduziert werden. Die selbstständige Durchführung der Hilfstätigkeiten kann dabei zusätzlich auch genutzt werden, um dem Bedienpersonal Hinweise zur Durchführung der erforderlichen Wartungstätigkeit zu geben, wie im Folgenden noch ausgeführt wird.
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2 zeigt eine Arbeitsstelle 2 einer solchen Spinnmaschine 1 gemäß einer ersten Ausführung in einer schematischen Seitenansicht. Die Arbeitsstelle 2 ist vorliegend an einer Offenend-Rotorspinnmaschine angeordnet und weist als Zuführeinrichtung 4 eine Speisewalze 35 und als Spinnelement 3 einen Spinnrotor 31 auf. Der Spinnrotor 31 ist in einem Gehäuse 15 angeordnet, dass mittels eines Deckels 41 verschließbar ist. Der Deckel 41 trägt zugleich die bereits erwähnte Fadenabzugsdüse 23 sowie das Drallelement 24. Weiterhin ist in bekannter Weise eine Auflösewalze 34 angeordnet. In vorliegender Darstellung ist zudem ein in der Paraffiniereinrichtung 10 angeordneter Paraffinstein 16 sowie ein an dem Spulenhalter 12 angeordneter Spulenteller 28 erkennbar. Bei der vorliegend dargestellten, autarken Arbeitsstelle 2 sind der Spinnrotor 31, die Speisewalze 35, die Auflösewalze 34, die Abzugsvorrichtung 11 sowie die Spulwalze 17 jeweils mittels eines Einzelantriebs 21 angetrieben. Die Einzelantriebe 21 bzw. die Vorgänge an der Arbeitsstelle 2 werden dabei durch die ebenfalls bereits erwähnte Arbeitsstellensteuerung 13, ggf. zusammen mit der Maschinensteuerung 14, gesteuert.
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Wie nun anhand der 4, die eine abgebrochene Darstellung einer solchen Arbeitsstelle 2 zeigt, dargelegt, muss an einer solchen Arbeitsstelle 2 als manuelle Wartungstätigkeit beispielsweise das Spinnmittel 3, hier der Spinnrotor 31, ausgetauscht werden. Dies ist beispielsweise bei Verschleiß des Spinnelements 3 oder auch im Zuge eines Partiewechsels erforderlich. Um Zugang zu dem Spinnmittel 3 zu gewähren, muss zunächst das Gehäuse 15 geöffnet werden, indem der Deckel 41 abgeklappt wird. Auch eine präventive intensive Reinigung der Arbeitsstelle 2 ist eine solche manuelle Wartungstätigkeit, für die zunächst der Deckel 41 abgeklappt werden muss, um Zugang zum Inneren des Gehäuses 15 zu gewähren. Es ist daher vorgesehen, dass vor der eigentlichen manuellen Wartungstätigkeit die Hilfstätigkeit des Öffnens des Gehäuses 15 durch ein Arbeitsorgan der Arbeitsstelle 2 durchgeführt wird. Vorliegend ist hierzu als Arbeitsorgan ein weiterer Antrieb 8 vorgesehen, welcher den Deckel 41 aus der in ausgezogenen Linien dargestellten Betriebsstellung I in die in strichpunktierten Linien dargestellte Wartungsstellung II überführt. Zusätzlich oder alternativ kann auch das Schließen des Deckels 41 nach der Durchführung der manuellen Wartungstätigkeit als abschließende Hilfstätigkeit durch das Arbeitsorgan der Arbeitsstelle 2 durchgeführt werden.
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Das Spinnelement 3 muss dabei nicht unbedingt als Spinnrotor 31 ausgeführt sein, sondern könnte ebenfalls als Luftspinndüse 32 oder sonstiges Spinnelement 3 ausgeführt sein, wie im Folgenden anhand der 3 dargestellt ist.
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3 zeigt eine Arbeitsstelle 2 einer Luftspinnmaschine in einer schematischen Seitenansicht. Im Unterschied zur 2 weist die Arbeitsstelle 2 als Spinnelement 3 eine einzeln betätigbare Luftspinndüse 32 auf und als Zuführvorrichtung 4 ein mittels eines Einzelantriebs 21 antreibbares Streckwerk 33. Das Streckwerk 33 ist in an sich bekannter Weise mit Oberwalzen 39 und Unterwalzen 40 versehen, zwischen welchen das zugeführte Fasermaterial 7 verstreckt wird. Ebenso wie der zuvor beschriebene Spinnrotor 31 ist auch die Luftspinndüse 32 in einem mittels eines Deckels 41 verschließbaren Gehäuse 15 angeordnet. Die geschlossene Betriebsstellung I des Gehäuses 15 ist dabei wieder in ausgezogenen Linien und die geöffnete Wartungsstellung II in strichpunktierten Linien dargestellt. Zum Öffnen des Gehäuses 15 kann auch hier ein arbeitsstelleneigener Antrieb 8 vorgesehen sein.
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Denkbar ist es jedoch ebenfalls (mit Bezug auf die 3 und 4), die Hilfstätigkeit des Öffnens und gegebenenfalls auch Schließens des Gehäuses 15 mittels einer Hilfseinrichtung 22 durchzuführen.
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5 zeigt eine schematische Detaildarstellung einer als Streckwerk 33 ausgebildeten Zuführvorrichtung 4 einer solchen Arbeitsstelle 2 einer Luftspinnmaschine. Dabei sind wiederum die Oberwalzen 39 und die Unterwalzen 40 erkennbar. Die Oberwalzen 39 sind dabei im vorliegenden Beispiel an einem gemeinsamen Anpresselement 29, hier einem Belastungsarm, angeordnet. Wie der 5 weiter entnehmbar, sind insbesondere die Oberwalze 39 des Streckwerks 33 jeweils mit einem verschleißfähigen Bezug 38 oder Riemchen 37 versehen. Diese Bezüge 38 bzw. Riemchen 37 müssen zumindest in regelmäßigen Abständen, bei vorzeitigem Verschleiß auch nach Bedarf, ausgewechselt werden. Dies kann bisher nur manuell durchgeführt werden. Um dem Bedienpersonal die Durchführung dieser manuellen Wartungstätigkeit zu erleichtern, ist vorgesehen, als vorbereitende Hilfstätigkeit das Anpresselement 29 abzuheben und hierdurch aus seiner in ausgezogenen Linien dargestellten Betriebsstellung I in seine in strichpunktierten Linien dargestellte Wartungsstellung II zu überführen. Das Streckwerk 33 ist hierdurch bereits geöffnet und die Bezüge 39 und oder Riemchen 37 sind hierdurch gut zugänglich. Wie zuvor bereits zu den 3 und 4 beschrieben, kann auch hier das Abheben des Anpresselements 29 mittels eines arbeitsstelleneigenen, weiteren Antriebs 8 wie dargestellt oder auch mittels einer verfahrbaren oder maschinenfesten Hilfseinrichtung 22 erfolgen. Ebenso kann nach der Durchführung der manuellen Wartungstätigkeit das Anpresselement 29 als abschließende Hilfstätigkeit auch wieder angelegt werden bzw. zurück in seine Betriebsstellung I überführt werden.
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Die 6 und 7 zeigen eine abgebrochene schematische Darstellung einer Arbeitsstelle 2, bei welcher als vorbereitende Hilfstätigkeit vor einem Fasermaterialtausch bereits das Fasermaterial 7 selbstständig durch die Arbeitsstelle 2 ausgeworfen wird. Ein solcher Fasermaterialtausch ist erforderlich, um eine in Kürze leerlaufende Kanne 30 auszutauschen oder um einen Partiewechsel durchzuführen. Auch dies ist eine Wartungstätigkeit, die häufig manuell durchgeführt werden muss.
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Die 6 zeigt dabei das Fasermaterial 7 in einer Betriebsstellung I während des regulären Betriebs der Arbeitsstelle 2. Das Fasermaterial 7 wird dabei mittels der Zuführvorrichtung 4, hier einer mittels eines Einzelantriebs 21 einzeln antreibbaren Speisewalze 35, dem Spinnelement 3 zugeführt.
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Die 7 zeigt hingegen das Fasermaterial 7 in einer Wartungsstellung II. Um das Fasermaterial 7 auszuwerfen, wird nun zunächst die Arbeitsstelle 2 stillgesetzt und im Anschluss die Zuführvorrichtung 4 entgegen ihrer regulären Drehrichtung angetrieben. Das Ende 43 des Fasermaterials 7 wird hierdurch aus der Arbeitsstelle 2 ausgeworfen. Vorliegend ist das Ende 43 noch in einer Bandführung 42 gehalten, es ist jedoch auch möglich, dass das Ende 43 beim Auswerfen direkt in die Kanne 30 fällt. Das Fasermaterial 7 befindet sich nun in einer Wartungsstellung II, in der es problemlos vom Bedienpersonal aufgenommen und ausgetauscht werden kann. Das Auswerfen des Fasermaterials 7 ist vorliegend am Beispiel einer Rotorspinnmaschine gezeigt. In derselben Weise könnte jedoch an einer Luftspinnmaschine oder einer Ringspinnmaschine das Fasermaterial 7 durch Rückwärtsdrehen des Streckwerks 33 ausgeworfen werden.
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8 zeigt eine abgebrochene Darstellung einer Arbeitsstelle 2, bei welcher als vorbereitende Hilfstätigkeit ein Druckroller 26 der Abzugsvorrichtung 11 abgegeben wird. Die Abzugsvorrichtung 11 beinhaltet in an sich bekannter Weise eine fest an der Arbeitsstelle 2 angeordnete Antriebswalze 27 sowie den beweglich an der Arbeitsstelle 2 angeordneten Druckroller 26. Wie bei den vorherigen Figuren ist dabei in ausgezogenen Linien die Betriebsstellung I und in strichpunktierten Linien die Wartungsstellung II des Druckrollers 26 dargestellt. Das Abheben des Druckrollers 26 kann ebenfalls mittels einer arbeitsstelleneigenen Abhebeeinrichtung (nicht dargestellt) oder mittels einer Hilfseinrichtung 22 wie anhand der 1 beschrieben erfolgen. Weiterhin ist es auch hier möglich, dass nach dem Austauschen des Druckrollers 26 als abschließende Hilfstätigkeit der Druckroller 26 wieder an die Antriebswalze 27 angelegt wird.
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9 zeigt eine abgebrochene Darstellung einer Arbeitsstelle 2, bei welcher als vorbereitende Hilfstätigkeit eine Paraffiniereinrichtung 10 geöffnet oder abgehoben wird, um als manuelle Wartungstätigkeit den Austausch eines Paraffinsteines 16 zu erleichtern. Auch hier ist in ausgezogenen Linien die Betriebsstellung I und in strichpunktierten Linien die Wartungsstellung II der Paraffiniereinrichtung 10 dargestellt. Das Öffnen bzw. Abheben der Paraffiniereinrichtung 10 kann ebenfalls mittels eines arbeitsstelleneigenen weiteren Antriebs 8 (hier nicht dargestellt) oder mittels einer Hilfseinrichtung 22 wie anhand der 1 beschrieben erfolgen. Weiterhin ist es auch hier möglich, dass nach dem Austauschen des Paraffinsteines 16 als abschließende Hilfstätigkeit die Paraffiniereinrichtung 10 wieder in ihre Betriebsstellung I überführt wird.
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Für alle der beschriebenen Ausführungsbeispiele bzw. für alle Wartungstätigkeit gilt, dass der Bedarf zur Durchführung einer manuellen Wartungstätigkeit dem Bedienpersonal mittels der arbeitsstelleneigenen Anzeigevorrichtung 20 angezeigt werden kann. Dabei können in vorteilhafter Weise beispielsweise im Falle eines Partiewechsels auch komplexere Anweisungen angezeigt werden bzw. mehrere vom Bediener durchzuführende manuelle Wartungstätigkeit angezeigt werden. Ebenso kann dem Bediener im Falle eines Austauschs eines Spinnelements 3 oder Spinnmittels oder eines Arbeitsorgans genau angezeigt werden, welche Art von Spinnmittel bzw. Arbeitsorgan eingesetzt werden soll. Die Durchführung der Hilfstätigkeiten durch Arbeitsorgane der Arbeitsstellen 2 oder durch eine Hilfseinrichtung 22 erleichtert dem Bedienpersonal die Durchführung der manuellen Wartungstätigkeit, da ihm einige Arbeitsschritte bereits abgenommen werden. Insbesondere, wenn ein Arbeitsorgan oder das Fasermaterial 7 aus der Betriebsstellung I in die Wartungsstellung II überführt wird, ist dies für das Bedienpersonal meist sofort ersichtlich. Das Bedienpersonal kann somit auch ohne Betrachtung der Anzeigevorrichtungen 20 erkennen, an welchen Arbeitsstellen 2 ein manueller Wartungsbedarf besteht und gegebenenfalls sogar, welche Wartungstätigkeit durchzuführen ist. Ist an einer Spinnmaschine 1 eine Wartungstätigkeit vorzunehmen, die mehrere Arbeitsstellen 2 betrifft, z.B. eine Intensivreinigung, so können hierfür auch an mehreren Arbeitsstellen 2 vorbereitende Hilfstätigkeiten wie das Öffnen von Gehäusen 15 durchgeführt werden. Das Bedienpersonal kann sodann mit einer großen Zeitersparnis die Reinigung durchgängig für den gesamten betroffenen Bereich der Spinnmaschine 1 durchführen. Selbiges gilt beispielsweise auch für den Fall eines Partiewechsels, bei dem der Bediener dann nacheinander in schneller zeitlicher Abfolge die Spinnmittel oder Spinnelemente 3 an den einzelnen Arbeitsstellen 2 umrüsten kann, ohne sich mit dem Öffnen und/oder Schließen von Gehäusen 15 aufhalten zu müssen.
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Die vorliegende Erfindung ist nicht auf die dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt. Abwandlungen im Rahmen der Patentansprüche sind ebenso möglich wie eine beliebige Kombination der beschriebenen Merkmale, auch wenn sie in unterschiedlichen Teilen der Beschreibung bzw. den Ansprüchen oder in unterschiedlichen Ausführungsbeispielen dargestellt und beschrieben sind, vorausgesetzt, dass kein Widerspruch zur Lehre der unabhängigen Ansprüche entsteht.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Spinnmaschine
- 2
- Arbeitsstelle
- 3
- Spinnelement (rotor oder Luftdüse)
- 4
- Zuführvorrichtung (Speise plus Auflöse oder streckwerk)
- 5
- Faden
- 6
- Spule
- 7
- Fasermaterial
- 8
- Antrieb
- 9
- Gestell
- 10
- Paraffiniereinrichtung
- 11
- Abzugsvorrichtung
- 12
- Spulenhalter
- 13
- Arbeitsstellensteuerung
- 14
- Maschinensteuerung
- 15
- Gehäuse
- 16
- Paraffinstein
- 17
- Spulwalze
- 18
- Produktionsgruppe
- 19
- Spulvorrichtung
- 20
- Anzeigevorrichtung
- 21
- Einzelantrieb
- 22
- Hilfseinrichtung
- 23
- Abzugsdüse
- 24
- Drallelement
- 25
- Wartungsorgan
- 26
- Druckroller
- 27
- Antriebswalze
- 28
- Spulenteller
- 29
- Anpresselement
- 30
- Kanne
- 31
- Spinnrotor
- 32
- Luftspinndüse
- 33
- Streckwerk
- 34
- Auflösewalze
- 35
- Speisewalze
- 36
- Schiene
- 37
- Riemchen
- 38
- Bezug
- 39
- Oberwalzen
- 40
- Unterwalzen
- 41
- Deckel
- 42
- Bandführung
- 43
- Ende
- I
- Betriebsstellung
- II
- Wartungsstellung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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