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Die Erfindung betrifft ein Aufstellsystem für Pflanzenbehälter und eine Anordnung, umfassend das Aufstellsystem inkl. der Pflanzenbehälter.
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In der modernen Obst- und Gemüseproduktion ist es zunehmend wichtig, die Arbeitsabläufe zu optimieren, um dem Preiskampf standhalten zu können. Beispielsweise in der Beerenproduktion werden die Beeren vermehrt nicht mehr am Boden kultiviert, was eine gebückte Haltung des Pflückpersonals bei der Ernte bedingt, sondern die Beeren werden in einer Höhe von etwa 1 m bis 1,2 m platziert. Diese erhöhte Platzierung ermöglicht ein Ernten oder eine sonstige Arbeit an den Pflanzen in aufrechter Haltung. Hierzu werden in Gewächshäusern sog. Stellagen aufgebaut, die in langen parallel verlaufenden Reihen Pflanzenbehältnisse tragen, in denen die Pflanzen gedeihen. Diese Behälter werden in der Regel nach der Ernte durch andere ersetzt, die dann nach wenigen Wochen wieder erntereife Früchte tragen.
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Diese Gewächshäuser verursachen durch ihre Größe enorme Kosten, so dass der Landwirt bestrebt ist, möglichst viele Pflanzenbehälter pro Fläche zu platzieren. Entsprechend werden die Wegeflächen klein gehalten, was aber ein Befahren der Gewächshäuser mit Fahrzeugen oft ausschließt. Deshalb entsteht durch das Wechseln der Pflanzenbehälter eine erhebliche Arbeitsbelastung, zumal oft manuell die Pflanzenbehälter zu dem jeweiligen Aufstellungsort an der Stellage getragen werden müssen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Aufstellsystem für Pflanzenbehälter anzugeben, das bei einfacher Herstellung und einfacher Montage ein möglichst einfaches, schnelles und ergonomisch optimiertes Wechseln der Pflanzenbehälter ermöglicht. Insbesondere soll dieses Wechseln der Pflanzenbehälter auch durch manuelle Arbeit bei entsprechend kleinen Wegen zwischen den Reihen der Aufstellsysteme möglich sein.
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Die Lösung der Aufgabe erfolgt durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche. Die abhängigen Ansprüche haben bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung zum Gegenstand.
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Das Aufstellsystem umfasst zwei Schienen. Die beiden Schienen erstrecken sich jeweils parallel zu einer horizontalen Längsachse. Die beiden Schienen sind parallel zueinander und voneinander beabstandet. Durch diese Anordnung der Schienen können zwischen den Schienen mehrere Pflanzenbehälter eingehängt werden. Die eingehängten Pflanzenbehälter reihen sich dann entlang der Längsachse hintereinander. Die Schienen sind so ausgebildet und positioniert, dass jeder Pflanzenbehälter an beiden Schienen hängt und sich dadurch zwischen den beiden Schienen befindet. Wie noch im Detail beschrieben wird, sind die Pflanzenbehälter insbesondere rechteckige Gefäße, die an beiden Seiten eine Schienenaufnahme aufweisen. Diese Schienenaufnahme kann gleichzeitig als Griffmulde und/oder als ein behälterseitiger Rankenschutz ausgebildet sein. Mit dieser Schienenaufnahme werden die Pflanzenbehälter auf die beiden Schienen aufgesetzt und hängen dadurch zwischen den beiden Schienen.
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Das Aufstellsystem umfasst ferner mehrere voneinander beabstandete Halterungen, die jeweils die beiden Schienen auf Abstand halten. Auf jeder Halterung sind somit beide Schienen abgestützt. Die Abstützung der Schienen bzw. die Verbindung zwischen Schiene und Halterung erfolgt dabei derart, dass die Schienen durch die Halterungen im gewünschten Abstand positioniert und gehalten sind.
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Darüber hinaus umfasst das Aufstellsystem mehrere Stützen. Die jeweilige Stütze ist dazu ausgebildet, um am Boden eines Gewächshauses oder eines Feldes befestigt zu werden. Beispielsweise wird die Stütze in eine am Boden befindliche Aufnahme eingesetzt, eingegraben, eingerammt oder einbetoniert. Jede Stütze hält eine der Halterungen und trägt somit die Halterung. Durch das Halten der Halterung mittels der Stütze werden die Schienen vom Boden beabstandet. Dadurch können die Schienen und infolgedessen auch die Pflanzenbehälter auf der gewünschten Höhe platziert werden, um beispielsweise eine aufrechte Haltung des Pflückpersonals zu gewährleisten.
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Die Halterungen sind so ausgebildet, dass sie die Schienen zwar halten, jedoch die Schienen an ihren Oberseiten frei lassen. Dadurch ist es möglich, dass die eingehängten Pflanzenbehälter entlang der Längsrichtung gleitend auf den Schienen verschiebbar sind. Insbesondere können so die Pflanzenbehälter gleitend auf den Schienen über die Halterungen hinweg geschoben werden, ohne dabei die Pflanzenbehälter anzuheben. Dadurch, dass die Oberseite der Schiene von den Halterungen freigelassen wird, können die Pflanzenbehälter auch bei dem Schieben über die Halterungen hinweg auf den Schienen gleiten und werden nicht etwa durch die Halterungen blockiert oder in ihrer Schiebebewegung gehindert.
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Durch das erfindungsgemäße Aufstellsystem ist es nicht mehr notwendig, jeden Pflanzenbehälter einzeln an Ort und Stelle zu tragen. Vielmehr können die Pflanzenbehälter am Anfang des Aufstellsystems zwischen die beiden Schienen eingehängt werden und daraufhin entlang der Längsachse, also in horizontaler Richtung, gleitend auf den Schienen bewegt werden. Da die Halterungen die Oberseiten der Schienen frei lassen, ist es auch nicht notwendig, die Pflanzenbehälter über jede Halterung hinwegzuheben. Vielmehr können die Pflanzenbehälter vom Anfang des Aufstellsystems über weite Strecken hinweg geschoben werden. Insbesondere ist es so auch möglich, mehrere Pflanzenbehälter gleichzeitig bis zur gewünschten Stelle zu schieben. Zumindest an einem Ende ist das Aufstellsystem vorzugsweise offen, so dass die Schienen hier stirnseitig nicht blockiert sind. Dadurch können die Pflanzenbehälter zumindest an dieser Seite sehr einfach in horizontaler Richtung auf die Schienen aufgeschoben und wieder abgezogen werden, ohne dass die Pflanzenbehälter von oben eingehoben werden müssen.
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Insbesondere ist vorgesehen, dass das Aufstellsystem entlang einer Längsachse lediglich eine Reihe aus Schienen bzw. Pflanzenbehältern aufweist, so dass nicht mehrere Pflanzenbehälter übereinander angeordnet werden können. In Reihen nebeneinander können selbstverständlich mehrere der Aufstellsysteme verwendet werden. Des Weiteren ist bevorzugt vorgesehen, dass das Aufstellsystem lediglich über die beschriebenen Stützen gegenüber dem Boden abgestützt ist und nicht etwa an einem übergeordneten Gestell oder sonstigem Rahmen befestigt ist.
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Wie noch im Detail beschrieben wird, können sich die Schienen über weite Strecken, beispielsweise mehrere Meter oder mehrere hundert Meter erstrecken. Selbstverständlich kann die einzelne Schiene dabei aus Einzel-Schienen zusammengesetzt sein. Diese Einzel-Schienen sind beispielsweise ineinandergesteckt oder anderweitig miteinander verbunden oder lediglich auf Stoß positioniert.
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Die Schienen sind vorzugsweise durch ein Rohr oder eine Stange, insbesondere mit rundem oder ovalem Querschnitt, gebildet. Wie noch beschrieben wird, können die Schienenaufnahmen der Pflanzenbehälter gleichzeitig Griffmulden sein. Diese Griffmulden können konkave Formen aufweisen, die sich gut zum Einhängen auf runden oder ovalen Querschnitten eignen.
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Die Schienen können aus Metall oder Kunststoff gefertigt sein. Dabei ist es auch möglich, Metallschienen zu verwenden, die eine Kunststoffschicht aufweisen. Die Kunststoffschicht kann dabei vollumfänglich um das Metallrohr ausgebildet sein. Ferner ist es auch möglich, beispielsweise nur auf der Oberseite eine Kunststoffschicht oder einen Kunststoffstreifen in der metallenen Schiene vorzusehen, um mit diesem Kunststoff die gewünschten Gleiteigenschaften der Schiene zu bestimmen.
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In einer einfachen und praktikablen Ausführung werden metallene Schienen, insbesondere Metallrohre, verwendet, auf denen die Pflanzenbehälter aus Kunststoff gleiten.
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Bevorzugt ist vorgesehen, dass die jeweilige Halterung die Schiene um mehr als 180°, vorzugsweise um zumindest 190°, besonders vorzugsweise um zumindest 200°, an der Unterseite umgreift. Durch das Umgreifen von unten mit mehr als 180° wird sichergestellt, dass die Schiene nicht nach oben oder seitlich aus der Halterung herausgehoben werden kann bzw. sich löst. Wie bereits definiert, lässt die Halterung die Oberseite der Schiene frei, so dass die Pflanzenbehälter über die Halterungen hinweggeschoben werden können. Eine Obergrenze für das Umgreifen beträgt deshalb beispielsweise 300°.
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Die einzelne Halterung ist vorzugsweise einteilig ausgebildet. Insbesondere ist die Halterung aus einem Blech gefertigt.
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Die jeweilige Halterung weist vorzugsweise zwei Schenkel auf. An diesen beiden Schenkeln, insbesondere an den Oberseiten der beiden Schenkel, liegen vorzugsweise die Schienen auf. Insbesondere sind hier oben offene Aufnahmen vorgesehen, in die die Schienen eingesetzt sind. Die oben offenen Aufnahmen umgreifen, wie oben beschrieben, die Schienen vorzugsweise um mehr als 180°; dementsprechend müssen die Schienen parallel zur Längsachse in die Halterungen eingeschoben werden.
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Die beiden Schenkel der Halterungen laufen vorzugsweise zu einer U-Form oder einer V-Form zusammen. In der Mitte der Halterung ist vorzugsweise die Stütze befestigt.
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Die Stütze ist vorzugsweise ein Rohr gebildet.
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Die Halterung ist vorzugsweise höhenverstellbar an der Stütze befestigt. Beispielsweise ist an der Stütze und/oder Halterung ein Langloch vorgesehen. Über dieses Langloch kann die Halterung höhenverstellbar mit der Stütze verschraubt werden.
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Vorzugsweise weist die Halterung an beiden Seiten eine Rankenschutzaufnahme auf. Insbesondere ist die Rankenschutzaufnahme außenseitig am jeweiligen Schenkel der Halterung ausgebildet. Insbesondere ist die Halterung samt der Rankenschutzaufnahmen ein einteiliges Bauteil, insbesondere aus einem Blech.
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Die Rankenschutzaufnahme dient zum Befestigen eines bandförmigen Rankenschutzes. Dieser Rankenschutz ist beispielsweise ein Gewebeband. Der bandförmige Rankenschutz erstreckt sich parallel zur Längsachse über mehrere Halterungen hinweg, insbesondere über die ganze Länge des Aufstellsystems. Die in den Pflanzenbehältern kultivierten Pflanzen wachsen mit ihren Ranken über diesen Rankenschutz hinaus. Um ein Knicken der Ranken zu vermeiden, ist der Rankenschutz vorgesehen.
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Insbesondere sind beidseitig solche Rankenschutzaufnahmen vorgesehen. Entsprechend wird beidseitig und insbesondere außerhalb der beiden Schienen jeweils ein bandförmiger Rankenschutz positioniert.
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Die Rankenschutzaufnahme ist insbesondere ein Schlitz, durch den der bandförmige Rankenschutz verlaufen kann. Dieser Schlitz ist vorzugsweise am Umfang offen, so dass über diese Öffnung der bandförmige Rankenschutz in den Schlitz eingesetzt werden kann.
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Das Aufstellsystem umfasst vorzugsweise mehrere Zwischenhalterungen. Die jeweilige Zwischenhalterung erstreckt sich quer zur Längsachse und ist von oben auf die beiden Schienen aufsteckbar. Jede Zwischenhalterung weist zumindest eine Rankenschutzaufnahme auf. Insbesondere weist jede Zwischenhalterung zwei gegenüberliegende Rankenschutzaufnahmen auf. Die jeweilige Rankenschutzaufnahme ist zum Befestigen des bandförmigen Rankenschutzes vorgesehen. Dabei handelt es sich um denselben bandförmigen Rankenschutz, wie er auch vorzugsweise durch die Rankenschutzaufnahmen an den Halterungen befestigt wird. Die Halterungen können nämlich mehrere Meter auseinanderstehen, so dass der bandförmige Rankenschutz zwischen den Halterungen zu weit herunterhängen würde. Deshalb werden zwischen den Halterungen die bevorzugten Zwischenhalterungen aufgesetzt, um auch in diesen Bereichen den bandförmigen Rankenschutz abzustützen.
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Die Rankenschutzaufnahmen an den Zwischenhalterungen sind insbesondere genauso ausgebildet wie die Rankenschutzaufnahmen an den Halterungen. Insbesondere handelt es sich auch hier um Schlitze, durch die der bandförmige Rankenschutz verläuft. Insbesondere weisen die Schlitze am Umfang eine Öffnung auf, um den bandförmigen Rankenschutz einzusetzen.
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Insbesondere ist die einzelne Zwischenhalterung einteilig. Insbesondere ist die Zwischenhalterung aus Blech gefertigt.
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Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Zwischenhalterung zwei nach unten offene, auf die Schienen aufsteckbare Aussparungen umfasst. Diese Aussparungen umgreifen die Schiene vorzugsweise um weniger als 180°, so dass die Zwischenhalterungen ohne weiteres nach oben abgezogen und wieder aufgesetzt werden können.
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Es ist insbesondere vorgesehen, die Zwischenhalterungen beim Wechseln der Pflanzenbehälter zu entfernen und nach dem Aufschieben der Pflanzenbehälter wieder einzusetzen. Daraufhin wird dann auch der bandförmige Rankenschutz an beiden Seiten in die Vielzahl der Rankenschutzaufnahmen an den Halterungen und Zwischenhalterungen eingesetzt.
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Das hier vorgestellte Aufstellsystem eignet sich insbesondere für den Obst- und Gemüseanbau, kann jedoch auch für andere Pflanzen, beispielsweise Blumen, verwendet werden. Das einzelne Aufstellsystem ist dabei jeweils die komplette, sich entlang der Längsachse erstreckende Anordnung, über die die Pflanzenbehälter geschoben werden können. Insbesondere werden in den Gewächshäusern oder auf den Feldern mehrere dieser Aufstellsysteme parallel nebeneinander positioniert.
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Im Folgenden werden typische Größenbereiche für das hier vorgestellte Aufstellsystem beschrieben. Aufstellsysteme in diesen Größenbereichen eignen sich insbesondere für den hier vorgestellten Anwendungsbereich.
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Die Schienen des Aufstellsystems sind um einen lichten Schienenabstand beabstandet. Insbesondere beträgt eine Untergrenze des Schienenabstandes 10 cm, vorzugsweise 15 cm. Zusätzlich oder alternativ beträgt eine Obergrenze des Schienenabstands insbesondere 100 cm, vorzugsweise 50 cm.
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Die Halterungen sind um einen lichten Halterungsabstand beabstandet. Dieser Abstand wird entlang der Längsachse gemessen. Insbesondere beträgt eine Untergrenze des Halterungsabstands 50 cm, vorzugsweise 100 cm. Zusätzlich oder alternativ beträgt eine Obergrenze des Halterungsabstands insbesondere 1500 cm, vorzugsweise 1000 cm.
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Die Stützen sind für eine Schienenhöhe der Schienen über dem Boden ausgebildet. Bei der Bestimmung dieser Schienenhöhe ist selbstverständlich zu berücksichtigen, wie die Stützen am Boden bzw. am Feld befestigt werden, beispielsweise eingegraben werden. Ausschlaggebend für die Schienenhöhe ist die Höhe der Oberseite der Schiene über dem Boden, auf dem sich das Erntepersonal bewegt. Vorzugsweise beträgt die Untergrenze der Schienenhöhe 30 cm, insbesondere 70 cm. Zusätzlich oder alternativ beträgt die Obergrenze der Schienenhöhe insbesondere 200 cm, vorzugsweise 150 cm. Die relativ große Schienenhöhe von 200 cm kann für Pflanzen von Interesse sein, die aus dem Pflanzenbehältern nach unten hängen und letztendlich die Früchte weiter unten als die Pflanzenbehälter zu ernten sind.
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Des Weiteren ist eine Schienenlänge definiert. Die Schienen erstrecken sich entlang der Längsachse über diese Schienenlänge. Mit der Schienenlänge ist nicht die Länge der Einzel-Schiene gemeint, sondern die Länge der gesamten Schiene, also insbesondere die Länge des gesamten Aufstellsystems. Die eingehängten Pflanzenbehälter sind über diese Schienenlänge durchgehend verschiebbar. Die Untergrenze der Schienenlänge beträgt insbesondere 3 m, vorzugsweise 10 m. Die Obergrenze der Schienenlänge beträgt insbesondere 500 m, vorzugsweise 200 m.
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Die Erfindung umfasst ferner eine Anordnung. Die Anordnung weist das beschriebene Aufstellsystem und mehrere Pflanzenbehälter auf. Diese Pflanzenbehälter umfassen beidseitig eine Schienenaufnahme. Die jeweilige Schienenaufnahme ist zum Aufliegen auf einer der beiden Schienen ausgebildet. Der Pflanzenbehälter und insbesondere die beiden Schienenaufnahmen sind so ausgebildet und positioniert, dass der Pflanzenbehälter zwischen die beiden Schienen des Aufstellsystems einhängbar ist.
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Die beiden Schienenaufnahmen befinden sich insbesondere am oberen Rand des Pflanzenbehälters. Insbesondere weist der Pflanzenbehälter einen rechteckigen, insbesondere länglichen Grundkörper auf. Dieser Grundkörper erstreckt sich insbesondere länglich entlang der Längsachse des Aufstellsystems. Entsprechend ist der Pflanzenbehälter vorzugsweise entlang der Längsachse des Aufstellsystems länger als der lichte Abstand zwischen den Schienen.
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Der einzelne Pflanzenbehälter ist vorzugsweise einteilig, insbesondere aus Kunststoff. Vorzugsweise weist der Pflanzenbehälter an seiner Unterseite bzw. an seinem Boden Löcher zum Abfließen von Wasser auf.
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Die jeweilige Schienenaufnahme ist vorzugsweise als Griffmulde und/oder als Rankenschutz ausgebildet. Hierbei handelt es sich um einen zusätzlichen Rankenschutz, der sich unmittelbar an den Pflanzenbehältern befindet. Die Schienenaufnahme ist insbesondere auf ihrer Oberseite konvex ausgebildet und eignet sich somit als Rankenschutz.
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Die Schienenaufnahme ist an der Unterseite vorzugsweise konkav und eignet sich somit einerseits als Griffmulde und andererseits als Aufnahme für die Schienen, insbesondere mit rundem oder ovalem Querschnitt.
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Die Schienenaufnahme erstreckt sich vorzugsweise über zumindest 50%, vorzugsweise zumindest 80%, der Länge des Pflanzenbehälters; wobei die Länge des Pflanzenbehälters parallel zur Längsachse des Aufstellsystems definiert ist.
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Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus nachfolgender Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung. Es zeigt:
- 1 eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Anordnung mit erfindungsgemäßem Aufstellsystem gemäß einem Ausführungsbeispiel,
- 2 eine Seitenansicht zur 1,
- 3 eine Draufsicht zu 1,
- 4 eine erste Detailansicht zu 1,
- 5 eine zweite Detailansicht zu 1, und
- 6 einen Pflanzenbehälter der erfindungsgemäßen Anordnung gemäß dem Ausführungsbeispiel.
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Im Folgenden wird anhand der 1 bis 6 eine erfindungsgemäße Anordnung 100 im Detail beschrieben. Die Anordnung 100 umfasst das erfindungsgemäße Aufstellsystem 1 und mehrere Pflanzenbehälter 101. Soweit im Detail nichts anderes erwähnt, wird dabei stets auf alle Figuren Bezug genommen.
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Das Aufstellsystem 1 erstreckt sich entlang einer Längsachse 6 in horizontaler Richtung und parallel zu einem Boden 5. Der Boden 5 kann dabei der Boden eines Gewächshauses oder der Boden eines Feldes sein.
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Das Aufstellsystem 1 umfasst zwei parallele Schienen 2, die sich beabstandet voneinander parallel zur Längsachse 6 erstrecken.
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Des Weiteren umfasst das Aufstellsystem 1 mehrere Halterungen 3, jeweils einteilig aus Blech gefertigt. Jede Halterung 3 stützt beide Schienen 2 ab. Die Halterung 3 ist jeweils an ihrer Unterseite mit einer Stütze 4 verbunden. Die Stütze 4 beabstandet die Halterung 3 und somit auch die beiden Schienen 2 vom Boden 5.
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Beidseitig und außerhalb der beiden Schienen 2 erstreckt sich ein bandförmiger Rankenschutz 7, beispielsweise gebildet durch ein gespanntes Gewebeband. Dieser bandförmige Rankenschutz 7 ist sowohl durch die Halterungen 3 als auch durch Zwischenhalterungen 8 gehalten.
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Die jeweilige Halterung 3 weist zwei parallele Schenkel 9 auf. Die Halterung 8 mit den beiden Schenkeln 9 ist U-förmig. Durch diese beiden Schenkel 9 bzw. durch die U-Form finden die Pflanzenbehälter 101 zwischen den Schenkeln 9 Platz; beispielsweise zu sehen in 2.
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Die beiden Schenkel 9 laufen an der Unterseite zusammen. Mittig zwischen den beiden Schenkeln 9 ist die Halterung 3 mit der Oberseite der Stütze 4 verbunden. Insbesondere ist die Stütze 4 höhenverstellbar mit der Halterung 3 verbunden.
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Die Stütze 4 ist hier als einzelnes Rohr ausgebildet.
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Die beiden Schenkel 9 der Halterung 3 weisen auf der Oberseite jeweils eine oben offene Aufnahme 10 auf. Die jeweilige Aufnahme 10 dient zum Aufnehmen der Schienen 2. Die Aufnahmen 10 sind an der Oberseite offen, so dass die Schienen 2 nach oben frei liegen. Die Aufnahmen 10 umgreifen die Schienen 2 um mehr als 180°, so dass die Schienen 2 nicht nach oben aus den Aufnahmen 10 der Halterungen 3 entnommen werden können.
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Die Halterungen 3 weisen beidseitig außerhalb der Aufnahmen 10 jeweils eine Rankenschutzaufnahme 11 auf. Die Rankenschutzaufnahme 11 umfasst einen Schlitz, durch den der bandförmige Rankenschutz 7 verlaufen kann. Der Schlitz weist an seinem Umfang eine Öffnung auf, so dass der bandförmige Rankenschutz 7 eingesetzt werden kann.
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Die Zwischenhalterungen 8, beispielsweise gezeigt in den 4 und 5, sind einteilige Bleche, die sich quer zur Längsachse 6 über beide Schienen 2 erstrecken.
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Die jeweilige Zwischenhalterung 8 weist zwei nach unten offene Aussparungen 12 auf. Die Aussparungen 12 sind von oben auf die Schienen 2 aufsetzbar. Außerhalb der beiden Schienen 2 umfassen die Zwischenhalterungen 8 beidseitig jeweils eine Rankenschutzaufnahme 11. Die Rankenschutzaufnahme 11 ist genauso wie an den Halterungen 3 durch einen Schlitz gebildet, der an seinem Umfang eine Öffnung zum Einsetzen des bandförmigen Rankenschutzes 7 aufweist.
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1, 2 und 3 verdeutlichen die im allgemeinen Teil beschriebenen Dimensionen des Aufstellsystems. Insbesondere gezeigt ist ein lichter Schienenabstand 20, ein Halterungsabstand 21, eine Schienenhöhe 22 und eine Schienenlänge 23.
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Die Figuren zeigen auf den Schienen 2 eingehängte Pflanzenbehälter 101. In Alleinstellung ist solch ein Pflanzenbehälter 101 in 6 gezeigt. Der jeweilige Pflanzenbehälter 101 umfasst einen Grundkörper 102 zur Aufnahme des Substrates bzw. der Pflanzen und zwei seitliche Schienenaufnahmen 103. Die Schienenaufnahmen 103 bilden an ihrer konvexen Oberseite einen behälterseitigen Rankenschutz 105 und an ihrer konkaven Unterseite eine Griffmulde 104, die auch gleichzeitig zur Aufnahme der beiden Schienen 2 verwendet wird.
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Die Schienenaufnahmen 103 erstrecken sich bei dem Pflanzenbehälter 101 fast über seine vollständige Länge. Die Breite des Grundkörpers 102 des Pflanzenbehälters 101 entspricht im Wesentlichen dem Schienenabstand 20 bzw. ist geringfügig kleiner als der Schienenabstand 20, so dass der Grundkörper 102 zwischen den beiden Schienen 2 positioniert werden kann.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Aufstellsystem
- 2
- Schienen
- 3
- Halterungen
- 4
- Stützen
- 5
- Boden
- 6
- Längsachse
- 7
- bandförmiger Rankenschutz
- 8
- Zwischenhalterungen
- 9
- Schenkel
- 10
- oben offene Aufnahmen
- 11
- Rankenschutzaufnahmen
- 12
- Aussparungen
- 20
- Schienenabstand
- 21
- Halterungsabstand
- 22
- Schienenhöhe
- 23
- Schienenlänge
- 100
- Anordnung
- 101
- Pflanzenbehälter
- 102
- Grundkörper
- 103
- Schienenaufnahme
- 104
- Griffmulde
- 105
- behälterseitiger Rankenschutz