-
Die Erfindung betrifft ein Gehäuse für ein elektronisches Feldgerät, mit wenigstens einer in dem Gehäuse angeordneten elektronischen Komponente, mit wenigstens einer Gehäusewand und mit einer Anschlussdurchführung zur Durchführung eines elektrischen Anschlusses durch die Gehäusewand, wobei die Anschlussdurchführung in der Gehäusewand angeordnet ist und ein Durchführungsgehäuse aufweist und wobei der elektrische Anschluss wenigstens einen Anschlusskontakt mit einem vom Gehäuseinnenraum kontaktierbaren Anschlussbereich und einem vom Gehäuseaußenraum kontaktierbaren Anschlussbereich aufweist, wobei in dem Durchführungsgehäuse ein als separates Bauteil ausgebildeter Kontaktträger angeordnet ist, wobei der Kontaktträger über wenigstens ein Halteelement mit dem Durchführungsgehäuse verbunden ist und wobei der Kontaktträger den wenigstens einen Anschlusskontakt aufweist. Zudem betrifft die Erfindung eine Anschlussdurchführung für ein Gehäuse für ein elektronisches Feldgerät.
-
Elektronische Feldgeräte sind in der industriellen Praxis seit Jahrzehnten in Verwendung und weisen in der Regel eine oder mehrere elektronische Komponenten auf, die in einem Gehäuse angeordnet sind. Elektronische Feldgeräte sind „im Feld“ verbaut, häufig in einer industriellen Anlage der Prozess- und/oder Automatisierungstechnik. Das Gehäuse des Feldgerätes erfüllt mehrere Aufgaben, es macht das Feldgerät robust gegenüber äußeren Einflüssen, es erleichtert aber auch die Handhabung des Feldgeräts für den Benutzer. Je nach Anforderungen erfüllt das Gehäuse verschiedene Normen, beispielsweise IP-Normen oder Normen hinsichtlich des Explosionsschutzes (ATEX). Unabhängig davon, welche Schutzmaßnahmen eine Gehäusekonstruktion umsetzt, dient es immer einer definierten Abgrenzung zwischen dem Innenraum des Gehäuses und dem Außenraum des Gehäuses. Es liegt in der Natur der Sache, dass das Gehäuse eines Feldgerätes den Zugang zu den elektronischen Komponenten im Gehäuseinnenraum für den Benutzer erschwert. Aus diesem Grund ist es aus dem Stand der Technik bekannt, das Gehäuse eines Feldgerätes mit einer Anschlussdurchführung zu versehen, die wenigstens einen Anschlusskontakt aufweist. Dieser ermöglicht es dem Benutzer, einen elektrischen Leiter im Gehäuseinneren von außen zu kontaktieren (beispielsweise einen internen Datenbus). Da der Anschlusskontakt der Anschlussdurchführung auch vom Gehäuseinnenraum kontaktiert werden muss, ist darauf zu achten, dass die Handhabung der Anschlussdurchführung auch bei der Montage möglichst einfach ist.
-
Gehäuse für elektronische Feldgeräte mit Anschlussdurchführungen der in Rede stehenden Art sind beispielsweise aus den Druckschriften
EP 1 336 228 B1 und
DE 20 2015 008 215 U1 bekannt. Die Anschlussdurchführungen weisen zur Kontaktierung von im Innenraum des Gehäuses angeordneten Komponenten eines Feldgerätes Kontaktträger mit Anschlusskontakten auf, bei denen die Anschlusskontakte als Kontaktstifte ausgebildet sind.
-
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Gehäuse anzugeben, das eine sichere und einfache Kontaktierung einer in dem Gehäuse elektronischen Komponente des elektronischen Feldgerätes ermöglicht. Zudem liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Anschlussdurchführung für ein Gehäuse bereitzustellen, die eine sichere und einfache Kontaktierung einer elektronischen Komponente in dem Gehäuse ermöglicht.
-
Die Aufgabe ist zunächst und im Wesentlichen bei dem erfindungsgemäßen Gehäuse mit den Merkmalen des Kennzeichnungsteils des Patentanspruchs 1 gelöst.
-
Wenn es oben ausgeführt heißt, dass der Kontaktträger den wenigstens einen Anschlusskontakt aufweist, dann ist damit gemeint, dass der Anschlusskontakt mit dem Kontaktträger verbunden ist, besonders bevorzugt verlötet ist. Weiter bevorzugt ist der Anschlusskontakt derart an dem Kontaktträger angeordnet, dass der den Kontaktträger durchdringt.
-
Dadurch, dass der Kontaktträger als separates Bauteil ausgebildet ist und zudem über wenigstens ein Halteelement mit dem Durchführungsgehäuse verbunden ist, ist es möglich, den Kontaktträger von dem Durchführungsgehäuse getrennt zu bestücken, insbesondere mit dem Anschlusskontakt zu bestücken und erst dann in das Durchführungsgehäuse einzusetzen. Zudem können beispielsweise elektrische Zuleitungen an den Kontaktträger gelötet werden, bevor dieser in das Durchführungsgehäuse eingesetzt wird.
-
Der Kontaktträger weist wenigstens einen Anschlusskontakt auf. In weiteren Ausgestaltungen weist der Kontaktträger zwei oder mehr Anschlusskontakte auf.
-
Um den Kontaktträger mit dem Durchführungsgehäuse zu verbinden, ist in einer Variante das Halteelement am Durchführungsgehäuse angeordnet oder ausgebildet. Das Halteelement kann beispielsweise als separates Bauelement verwirklicht sein und mit dem Durchführungsgehäuse verschraubt sein. Alternativ kann das Halteelement als in den Innenraum des Durchführungsgehäuses zeigende Nase ausgebildet sein, bevorzugt federnd ausgebildet sein. In einer anderen Variante ist das Halteelement am Kontaktträger ausgebildet. Auch hier kann das Halteelement als separates Bauelement realisiert sein, das mit dem Kontaktträger verbunden wird, oder aber in dem Kontaktträger selbst ausgebildet sein, sodass Halteelement und Kontaktträger aus einem Stück gefertigt sind. Zudem können in alternativen Varianten mehrere Halteelemente realisiert sein. Die Halteelemente können dann gleich oder verschieden angeordnet und/oder ausgestaltet sein.
-
Erfindungsgemäß ist in einer besonders bevorzugten Variante des erfindungsgemäßen Gehäuses vorgesehen, dass das Halteelement als Federelement realisiert ist.
-
In einer Variante ist vorgesehen, dass der Kontaktträger das wenigstens eine als Federelement ausgebildete Halteelement aufweist. Der Kontaktträger kann auch mehrere Federelemente aufweisen, die bevorzugt in gleichen Abständen zueinander angeordnet sind. Durch die Federelemente ist es möglich, den Kontaktträger in das Durchführungsgehäuse einzuklemmen. Besonders bevorzugt ist das Federelement im eingeklemmten Zustand des Kontaktträgers in einem gespannten Zustand.
-
In einer alternativen oder zusätzlichen Variante weist das Durchführungsgehäuse eine Ausnehmung auf, in das das Federelement des Kontaktträgers eingreift. Das Federelement ist in einer Variante im eingerasteten Zustand ebenfalls in einem gespannten Zustand. In einer Alternative rastet das Federelement in die Ausnehmung ein und geht dann in einen entspannten Zustand über.
-
In einer Variante ist die Ausnehmung als umlaufende Nut in dem Durchführungsgehäuse ausgebildet. Diese Ausgestaltung ermöglicht ein einfaches Einbringen des Kontaktträgers in das Durchführungsgehäuse.
-
In einer weiteren Variante entspricht die Erstreckung der Ausnehmung im Wesentlichen der Ausdehnung des Federelements, sodass das Federelement kein oder nur wenig Spiel in der Ausnehmung hat. Diese Variante weist den Vorteil auf, dass so der Kontaktträger fest in dem Durchführungsgehäuse positioniert ist, insbesondere nicht rotierbar in dem Durchführungsgehäuse gelagert ist.
-
Das Federelement ist in einer besonders bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Gehäuses als separates Bauteil realisiert und mit dem Kontaktträger verbunden, beispielsweise verschraubt oder verlötet.
-
In einer anderen Ausgestaltung ist das Federelement in dem Kontaktträger ausgebildet. Dies kann beispielsweise dadurch realisiert sein, dass in dem Kontaktträger ein Federarm ausgestaltet ist.
-
Besonders bevorzugt weist das Durchführungsgehäuse einen umlaufenden Vorsprung auf, der eine Innenquerschnittsverengung des Durchführungsgehäuses bewirkt. Der Vorsprung erstreckt sich entsprechend in das Innere des Durchführungsgehäuses. Zudem ist bevorzugt der Durchmesser des Kontaktträgers größer als der Durchmesser des Innenquerschnitts im Bereich des Vorsprungs. Zwischen dem Vorsprung und dem Kontaktträger ist ferner eine Dichtung angeordnet, sodass ein dichtender Abschluss zwischen Durchführungsgehäuse und Kontaktträger realisiert wird. Ganz besonders bevorzugt weist der Vorsprung auf der dem Kontaktträger zugewandten Seite eine Einkerbung zur Aufnahme der Dichtung auf. Weiter bevorzugt ist die Dichtung als Dichtring realisiert.
-
Ganz besonders bevorzugt wird die Dichtung von dem Kontaktträger auf den Vorsprung gedrückt. Hierdurch wird sichergestellt, dass der Abschluss dicht ist und die Dichtung nicht verrutscht.
-
Besonders bevorzugt bildet der Kontaktträger einen Abschluss des Durchführungsgehäuses zum Gehäuseaußenraum. Diese Ausgestaltung ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn das Durchführungsgehäuse im Wesentlichen rohrförmig mit an sich offenen Enden ausgebildet ist. Die Ausgestaltung weist den Vorteil auf, dass ein Benutzer direkten Zugriff von dem Gehäuseaußenraum aus auf den Kontaktträger hat.
-
Um jedoch ein versehentliches oder beabsichtigtes Beschädigen des Kontaktträgers durch Zugriff von außen zu vermeiden, ist in einer weiteren Ausgestaltung vorgesehen, dass das Durchführungsgehäuse zum Gehäuseaußenraum durch ein Durchführungsgehäuseteil begrenzt ist und dass der Kontaktträger auf der dem Gehäuseaußenraum abgewandten Seite des begrenzenden Durchführungsgehäuseteils angeordnet ist. Um die Kontaktierung des Anschlusskontaktes von dem Gehäuseaußenraum gewährleisten zu können, ist ferner in dem Durchführungsgehäuseteil wenigstens ein elektrisch leitendes Verbindungselement zur elektrischen Kontaktierung des vom Gehäuseaußenraum kontaktierbaren Anschlussbereichs des Anschlusskontaktes angeordnet.
-
Ganz besonders bevorzugt ist das Verbindungselement als Kontaktstift ausgebildet. Weiter bevorzugt ist der auf dem Kontaktträger angeordnete Anschlusskontakt als Buchse ausgebildet, die den Kontaktstift aufnimmt.
-
In einer Variante weist der Kontaktträger eine Mehrzahl an Anschlusskontakten auf. Zudem sind eine entsprechende Mehrzahl an als Kontaktstifte ausgebildete Verbindungselemente vorgesehen.
-
In einer Variante ist zusätzlich vorgesehen, dass auf der dem Gehäuseaußenraum zugewandten Seite der Kontaktstifte ein Stecker zum Kontaktieren der Kontaktstifte vom Gehäuseaußenraum vorgesehen ist.
-
Das erfindungsgemäße Gehäuse zeichnet sich dadurch aus, dass der Anschlusskontakt als Lötöse ausgebildet ist. Ganz besonders bevorzugt ist die Lötöse eine Doppellötöse und weist zwei Ösenlöcher auf.
-
In einer alternativen oder mit der zuvor beschriebenen Ausgestaltung kombinierbaren Variante des erfindungsgemäßen Gehäuses bildet der vom Gehäuseaußenraum kontaktierbare Anschlussbereich des Anschlusskontaktes eine Kontaktfläche aus, bevorzugt eine geschlossene Kontaktfläche, auf die ein Anschlusskabel aufgelötet werden kann. Zusätzlich oder alternativ bildet auch der vom Gehäuseinnenraum kontaktierbare Anschlussbereich des Anschlusskontaktes eine Kontaktfläche aus, insbesondere eine Kontaktfläche, auf die ein Anschlusskabel auflötbar ist.
-
Eine alternative Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Gehäuses zeichnet sich dadurch aus, dass der Kontaktträger aus Kunststoff hergestellt ist. Besonders bevorzugt ist der Kontaktträger als Leiterplatte ausgebildet. Bei der erfindungsgemäßen Ausgestaltung ist auch der Anschlusskontakt selbst aus Kunststoff ausgebildet und weist zumindest einen die beiden Anschlussbereiche verbindenden elektrisch leitfähigen Bereich auf. Besonders bevorzugt ist der Anschlusskontakt selbst als Leiterplatte ausgebildet. Eine derartige Ausgestaltung stellt eine kostengünstige Variante des Kontaktträgers und des Anschlusskontaktes dar.
-
In einer weiteren Variante sind der Kontaktträger und der Anschlusskontakt als ein Spritzgussteil realisiert.
-
Um die Anschlusskontakte zu schützen und um einen dichten Abschluss des Gehäuses und des Durchführungsgehäuses zu erhalten, ist in einer Variante vorgesehen, dass das Durchführungsgehäuse eine Abdeckkappe aufweist.
-
Die Abdeckkappe weist bevorzugt auf der Außenseite eine umlaufende Nut auf, in der ein Dichtungselement angeordnet ist. Weiter bevorzugt weist das Durchführungsgehäuse eine innenliegende umlaufende Nut auf. Zum Abdecken wird die Abdeckkappe dann zumindest teilweise in das Durchführungsgehäuse eingebracht, nämlich derart, dass das Dichtungselement in die innenliegende umlaufende Nut des Durchführungsgehäuses eingreift. Insgesamt wird so ein dichtender Abschluss zwischen Abdeckkappe und Durchführungsgehäuse realisiert.
-
Um beispielsweise die Anschlussdurchführung sicher im Sinne des Explosionsschutzes zu machen, kann weiter vorgesehen sein, dass das Durchführungsgehäuse zumindest teilweise vergossen ist. Besonders bevorzugt ist der gehäuseinnenliegende Teil des Durchführungsgehäuses vergossen. Ein Verguss dient zusätzlich oder alternativ dazu, den Kontaktträger in seiner Position zu fixieren.
-
Neben dem Gehäuse betrifft die Erfindung ebenfalls eine Anschlussdurchführung zur Durchführung eines elektrischen Anschlusses durch eine Gehäusewand. Die Anschlussdurchführung weist ein Durchführungsgehäuse auf. Der elektrische Anschluss weist wenigstens einen Anschlusskontakt mit einem vom Gehäuseinnenraum kontaktierbaren Anschlussbereich und einem vom Gehäuseaußenraum kontaktierbaren Anschlussbereich auf.
-
In dem Durchführungsgehäuse ist ein als separates Bauteil realisierter Kontaktträger angeordnet. Zudem ist der Kontaktträger über wenigstens ein Halteelement mit dem Durchführungsgehäuse verbunden und weist der Kontaktträger den wenigstens einen Anschlusskontakt auf.
-
Bei der Anschlussdurchführung ist die Aufgabe dadurch gelöst, dass der Anschlusskontakt als Lötöse ausgebildet ist, und/oder dass der vom Gehäuseaußenraum kontaktierbare Anschlussbereich des Anschlusskontaktes und/oder der vom Gehäuseinnenraum kontaktierbare Anschlussbereich des Anschlusskontaktes eine Kontaktfläche ausbilden, auf die ein Anschlusskabel auflötbar ist.
-
Alternativ ist die Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der Kontaktträger aus Kunststoff gefertigt ist und dass der Anschlusskontakt aus Kunststoff gefertigt ist, wobei der aus Kunststoff gefertigte Anschlusskontakt einen elektrisch leitfähigen Bereich aufweist, der den vom Gehäuseinnenraum kontaktierbaren Anschlussbereich und den vom Gehäuseaußenraum kontaktierbaren Anschlussbereich miteinander verbindet.
-
In bevorzugten Ausgestaltungen ist die Anschlussdurchführung wie zuvor im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Gehäuse beschrieben ausgebildet. Entsprechend sind sämtliche im Zusammenhang mit der Anschlussdurchführung gemachten Ausführungen zu Ausgestaltungen und Vorteilen entsprechend auf die erfindungsgemäße Anschlussdurchführung übertragbar.
-
Beschrieben wird zudem ein Verfahren zur Herstellung einer Anschlussdurchführung für ein Gehäuse. Die Anschlussdurchführung dient zur Durchführung eines elektrischen Anschlusses durch eine Gehäusewand und weist ein Durchführungsgehäuse auf. Der elektrische Anschluss weist wenigstens einen Anschlusskontakt auf.
-
Bei dem beschriebenen Verfahren wird in einem Bereitstellungsschritt das Durchführungsgehäuse und ein als separates Bauteil realisierter Kontaktträger bereitgestellt.
-
In einem Ausstattungsschritt wird der Kontaktträger mit dem wenigstens einen Anschlusskontakt bestückt. Das wird derart ausgeführt, dass dass der Anschlusskontakt einen vom Gehäuseinnenraum kontaktierbaren Anschlussbereich und einen vom Gehäuseaußenraum kontaktierbaren Anschlussbereich aufweist.
-
In einem weiteren Schritt wird wenigstens ein Halteelement an dem Kontaktträger befestigt oder ausgebildet. Wenn es heißt, dass das Halteelement an dem Kontaktträger befestigt wird, kann dies beispielsweise durch Verschrauben oder Auflöten oder ähnliches realisiert werden. Wenn es heißt, dass das Halteelement an dem Kontaktträger ausgebildet wird, dann sind der Kontaktträger und das Halteelement aus einem Stück gefertigt, das Halteelement wird beispielsweise durch Materialentfernung ausgeformt. In einem alternativen Schritt wird das Halteelement an dem Durchführungsgehäuse befestigt oder ausgebildet. Es können auch mehrere Halteelemente realisiert werden, die unterschiedlich ausgebildet und angeordnet werden können oder alle gleich ausgebildet und angeordnet werden können.
-
In einem Verbindungsschritt wird der Kontaktträger über das wenigstens eine Halteelement mit dem Durchführungsgehäuse verbunden. Dies kann beispielsweise dadurch realisiert werden, dass der Kontaktträger in das Durchführungsgehäuse eingeklemmt wird.
-
In einem Einbringungsschritt wird das Durchführungsgehäuse in das Gehäuse eingebracht.
-
Die einzelnen Verfahrensschritte können in beliebiger logischer Reihenfolge durchgeführt werden.
-
In einer Weiterbildung des Verfahrens wird in einem Kontaktierschritt der vom Gehäuseinnenraum kontaktierbare Anschlussbereich mit elektrischen Leitungen kontaktiert und in einem Vergussschritt der dem Gehäuseinnenraum zugewandte Teil des Kontaktträgers zumindest teilweise vergossen. So können der Kontaktträger und die elektrischen Leitungen zum Einen fixiert werden, zum Anderen kann das Durchführungsgehäuse so beispielsweise abgedichtet oder für die Anforderungen des Explosionsschutzes ausgestattet werden.
-
In einer weiten Ausführungsform, die dann verwendet wird, wenn das Durchführungsgehäuse einen das Durchführungsgehäuse zum Gehäuseaußenraum abschließenden Durchführungsgehäuseteil aufweist, wird in einem weiteren Schritt in den Durchführungsgehäuseteil wenigstens ein Verbindungselement eingebracht. Der Verbindungsschritt wird dann derart durchgeführt, dass das wenigstens eine Verbindungselement den vom Gehäuseaußenraum kontaktierbaren Anschlussbereich des Anschlusselements elektrisch kontaktiert.
-
Im Einzelnen gibt es nun eine Mehrzahl an Möglichkeiten, das erfindungsgemäße Gehäuse und die erfindungsgemäße Anschlussdurchführung auszugestalten und weiterzubilden. Hierzu wird verwiesen auf die den nebengeordneten Patentansprüchen nachgeordneten Patentansprüche sowie auf die Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele in Verbindung mit der Zeichnung. In der Zeichnung zeigen
- 1 ein Gehäuse mit einer Anschlussdurchführung,
- 2 die Anschlussdurchführung aus 1 in einer Schnittdarstellung,
- 3 die Anschlussdurchführung aus 1 ohne Deckel in einer weiteren Schnittdarstellung,
- 4a der Kontaktträger der Anschlussdurchführung aus 1 mit Anschlusskontakt in einer Darstellung,
- 4b ein weiterer Kontaktträger mit Anschlusskontakt in einer Darstellung,
- 5 eine weitere Anschlussdurchführung im Schnitt,
- 6 der Kontaktträger mit Anschlusskontakten aus 5 im Schnitt,
- 7 ein Blockdiagramm einer ersten Variante eines Verfahrens zur Herstellung einer Anschlussdurchführung in einem Gehäuse und
- 8 ein Blockdiagramm einer zweiten Variante eines Verfahrens zur Herstellung einer Anschlussdurchführung in einem Gehäuse.
-
1 zeigt ein Gehäuse 1 für ein elektronisches Feldgerät mit einer in dem Gehäuse 1 angeordneten elektronischen Komponente 2. Das Gehäuse 1 weist eine Gehäusewand 3 auf, in der eine Anschlussdurchführung 4 zur Durchführung eines elektrischen Anschlusses 5 angeordnet ist. Die Anschlussdurchführung 4 weist ein Durchführungsgehäuse 6 auf. Der elektrische Anschluss 5 weist wenigstens einen Anschlusskontakt 7 auf, wobei der Anschlusskontakt 7 einen vom Gehäuseinnenraum 8 kontaktierbaren Anschlussbereich 9 und einen vom Gehäuseaußenraum 10 kontaktierbaren Anschlussbereich 11 aufweist. Mit Hilfe des elektrischen Anschlusses 5 kann die die elektronische Komponente 2 von außerhalb des Gehäuses 1 kontaktiert werden.
-
2 zeigt einen Schnitt durch die in 1 gezeigte Anschlussdurchführung 4. In dem Durchführungsgehäuse 6 ist ein Kontaktträger 12 angeordnet. Der Kontaktträger 12 ist über ein Halteelement, das vorliegend als Federelement 13 ausgestaltet ist, mit dem Durchführungsgehäuse 6 verbunden. Vorliegend ist der Kontaktträger so in dem Durchführungsgehäuse 6 angeordnet, dass er lösbar mit dem Durchführungsgehäuse 6 verbunden ist. Zudem weist der Kontaktträger 12 den Anschlusskontakt 7 auf.
-
Zur besseren Übersicht ist in 3 ebenfalls ein Schnitt durch die Anschlussdurchführung 4 dargestellt. Der Anschlusskontakt 7 durchdringt den Kontaktträger 12, so dass der von dem Gehäuseinnenraum 8 kontaktierbare Anschlussbereich 9 im Gehäuseinneren liegt. Der von der Gehäuseaußenseite 10 kontaktierbare Anschlussbereich 11 liegt auf der anderen Seite des Kontaktträgers 12. Der Kontaktträger 12 weist das Federelement 13 auf und ist im eingebauten Zustand, wie er in der 3 dargestellt ist, in das Durchführungsgehäuse 6 eingeklemmt. Bei der dargestellten Ausführungsform wird das Federelement 13 durch den Kontaktträger 12 selbst gebildet. In der 3 sieht man zwei der durch den Kontaktträger 12 ausgebildeten Federelemente 13. Die Federelemente 13 werden dadurch gebildet, dass Schlitze 14 in den Kontaktträger 12 eingebracht werden. Dies ist ebenfalls gut in den 4a und 4b sichtbar, die den Kontaktträger 12 mit dem Anschlusskontakt 7 aus den 1 bis 3 zeigen.
-
Wie aus 3 ersichtlich, weist das Durchführungsgehäuse 6 eine Ausnehmung 15 auf, die vorliegend als umlaufende Nut 16 ausgebildet ist. Im eingebauten Zustand, also in dem Zustand, in dem der Kontaktträger 12 in dem Durchführungsgehäuse 6 eingebaut ist, greift das Federelement 13 des Kontaktträgers 12 in die Nut 16 des Durchführungsgehäuses 6 ein.
-
In einer alternativen Ausgestaltung, wie sie in 5 dargestellt ist, ist das Federelement 13 als separates Bauteil 17 ausgebildet. Die Ausgestaltung nach 5 wird weiter unten im Detail beschrieben.
-
In der 3 ist zu sehen, dass das Durchführungsgehäuse 6 einen umlaufenden Vorsprung 18 aufweist, der eine Querschnittsverengung des Durchführungsgehäuses 6 bewirkt. Der Durchmesser des Kontaktträgers 12 ist größer als der Innendurchmesser des Durchführungsgehäuses 6 im Bereich des Vorsprungs 18. Zwischen dem Vorsprung 18 und dem Kontaktträger 12 eine Dichtung 19 angeordnet. So wird ein dichtender Abschluss zwischen dem Durchführungsgehäuse 6 und dem Kontaktträger 12 realisiert. Die Dichtung 19 wird durch Kontaktträger 12 auf den Vorsprung 18 gedrückt, dadurch, dass der Kontaktträger 12 durch die Federelemente 13 im eingerasteten Zustand befindlich ist. Hierdurch wird ein dichter Abschluss sichergestellt. Wie in den 2 und 3 ersichtlich, bildet der Kontaktträger 12 den Abschluss des Durchführungsgehäuses 6 zum Gehäuseaußenraum 10.
-
5 zeigt eine weitere Ausgestaltung eines Gehäuses 1 mit einer Anschlussdurchführung 4, die ein Durchführungsgehäuse 6 aufweist. Das Durchführungsgehäuse 6 weist ein Durchführungsgehäuseteil 20 auf, dass das Durchführungsgehäuse 6 zum Gehäuseaußenraum 10 hin begrenzt. Der Kontaktträger 12 ist auf der dem Gehäuseaußenraum 10 abgewandten Seite des begrenzenden Durchführungsgehäuseteils 20 angeordnet. In dem Durchführungsgehäuseteil 20 ist wenigstens ein elektrisch leitendes Verbindungselement 21 angeordnet, das zur Kontaktierung des vom Gehäuseaußenraum 11 kontaktierbaren Anschlussbereiches 11 des Anschlusskontaktes 7 dient. Vorliegend ist das Verbindungselement 21 als Kontaktstift 22 ausgebildet. Der Anschlusskontakt 7 ist als Buchse 23 ausgebildet, die den Kontaktstift 22 in sich aufnimmt. Der von dem Gehäuseaußenraum 10 kontaktierbare Anschlussbereich 11 ist also hier durch das Innere der Buchse 23 realisiert.
-
6 zeigt einen Querschnitt durch den Kontaktträger 12 mit den Anschlusskontakten 7 des in 5 dargestellten Ausführungsbeispiels. Hier ist nochmals deutlich zu erkennen, dass die Anschlusskontakte 7 als Buchsen 23 ausgebildet sind.
-
In den 4a ist der Kontaktträger 12 mit den Anschlusskontakten 7 des in den 2 und 3 dargestellten Ausführungsbeispiels dargestellt. Hier ist der Anschlusskontakt 7 als Lötöse 24 ausgestaltet. Die Lötöse 24 weist zwei Ausnehmungen 25 auf, die in den Gehäuseaußenraum 10 zeigen. Hier kann ein Benutzer beispielsweise Klemmen einhängen, um HART-Signale abzugreifen. Zudem weist die Lötöse 24 zwei kleine Löcher 26 auf, die in den Gehäuseinnenraum 8 zeigen. Hier können elektrische Leitungen verbunden werden, die zu dem elektrischen Feldgerät 2 führen.
-
In 4b ist eine weitere Ausgestaltung des Kontaktträgers 12 mit Anschlusskontakt 7 dargestellt. Im Unterschied zu der in 4a dargestellten Variante weist der Anschlusskontakt 7 hier in seinem Anschlussbereich 11 eine Kontaktfläche - und nicht wie in 4a eine Ausnehmung 25 - auf. Auf die Kontaktfläche kann beispielsweise ein Anschlusskabel aufgelötet werden. Auch in dem Anschlussbereich 9 weist der Anschlusskontakt auf einer Seite lediglich eine Kontaktfläche statt eines Lochs 26 auf. Hier kann auf der in der Darstellung linken Seite ein Anschlusskabel aufgelötet werden, wohingegen auf der in der Darstellung rechten Seite ein Anschlusskabel in das Loch 26 eingehängt werden kann. Ein Anschlusskontakt 7 mit eingehängten Anschlusskabeln 27 ist beispielsweise in 2 zu sehen. Um insgesamt das Durchführungsgehäuse 6, bzw. die Anschlusskontakte 7 zu schützen, weist das Durchführungsgehäuse 6 eine Abdeckkappe 28 auf. Dies ist beispielsweise in den 1 und 2 gut zu erkennen. Die Abdeckkappe 28 weist auf der Außenseite 29 eine umlaufende Nut 30 auf, in der ein Dichtungselement 31 angeordnet ist. Das Durchführungsgehäuse 6 weist eine innenliegende umlaufende Nut 32 auf. Im abgedeckten Zustand greift das Dichtungselement 31 in die innenliegend umlaufende Nut 32 des Durchführungsgehäuses 6 ein, so dass hier ein dichtender Abschluss zwischen der Abdeckkappe 28 und dem Durchführungsgehäuse 6 realisiert ist.
-
7 zeigt ein Blockdiagramm eines Verfahrens 100 zur Herstellung einer Anschlussdurchführung für ein Gehäuse, wobei die Anschlussdurchführung zur Durchführung eines elektrischen Anschlusses durch eine Gehäusewand dient und wenigstens ein Durchführungsgehäuse aufweist und wobei der elektrische Anschluss wenigstens einen Anschlusskontakt aufweist.
-
In einem ersten Bereitstellungsschritt 101 wird das Durchführungsgehäuse bereitgestellt. Ebenfalls wird ein als separates Bauteil realisierter Kontaktträger bereitgestellt. Der Kontaktträger wird dann in einem Ausstattungsschritt 102 mit einem Anschlusskontakt bestückt. Hierbei wird der Anschlusskontakt durch eine Ausnehmung in dem Kontaktträger gesteckt, so dass der Anschlusskontakt einen vom Gehäuseinnenraum kontaktierbaren Anschlussbereich und einen vom Gehäuseaußenraum kontaktierbaren Anschlussbereich aufweist. Der Anschlusskontakt wird mit dem Kontaktträger verlötet. In einem weiteren Schritt 103 werden mehrere Halteelemente, die als Federelemente ausgebildet sind, in dem Kontaktträger ausgebildet. Nicht dargestellt, aber ebenfalls realisierbar ist, dass ein oder mehrere Halteelemente an dem Kontaktträger oder dem Durchführungsgehäuse befestigt werden. In einem Verbindungsschritt 104 wird der Kontaktträger über die Halteelemente mit dem Durchführungsgehäuse verbunden. Vorliegend wird der Kontaktträger in dem Durchführungsgehäuse eingeklemmt. In einem Kontaktierschritt 106 wird der vom Gehäuseinnenraum kontaktierbare Anschlussbereich des Anschlusskontaktes mit elektrischen Anschlussleitungen kontaktiert, bevor der dem Gehäuseinnenraum zugewandte Teil des Kontaktträgers und des Durchführungsgehäuses in einem Vergussschritt 107 vergossen wird. In einem Einbringungsschritt 105 wird dann das Durchführungsgehäuse in das Gehäuse eingebracht.8 zeigt ein Blockdiagramm einer zweiten Variante eines Verfahrens zur Herstellung einer Anschlussdurchführung in einem Gehäuse. Das Durchführungsgehäuse weist hier einen das Durchführungsgehäuse zum Gehäuseaußenraum abschließenden Durchführungsgehäuseteil auf. Das in 8 gezeigte Verfahren umfasst einen weiteren Verfahrensschritt 108, bei dem in den Durchführungsgehäuseteil wenigstens ein Verbindungselement eingebracht wird. Der weitere Schritt 108 wird vor dem Verbindungsschritt 104 durchgeführt. Der Verbindungsschritt 104 wird dann derart durchgeführt, dass das wenigstens eine Verbindungselement den vom Gehäuseaußenraum kontaktierbaren Anschlussbereich des Anschlusselements elektrisch kontaktiert.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Gehäuse
- 2
- elektronische Komponente
- 3
- Gehäusewand
- 4
- Anschlussdurchführung
- 5
- elektrischer Anschluss
- 6
- Durchführungsgehäuse
- 7
- Anschlusskontakt
- 8
- Gehäuseinnenraum
- 9
- Anschlussbereich
- 10
- Gehäuseaußenraum
- 11
- Anschlussbereich
- 12
- Kontaktträger
- 13
- Federelement
- 14
- Schlitz
- 15
- Ausnehmung
- 16
- Nut
- 17
- separates Bauteil
- 18
- Vorsprung
- 19
- Dichtung
- 20
- Durchführungsgehäuseteil
- 21
- Verbindungselement
- 22
- Kontaktstift
- 23
- Buchse
- 24
- Lötöse
- 25
- Ausnehmung
- 26
- Loch
- 27
- elektrische Leitung
- 28
- Abdeckkappe
- 29
- Außenseite der Abdeckkappe
- 30
- Nut
- 31
- Dichtungselement
- 32
- Nut
- 100
- Verfahren
- 101
- Bereitstellungsschritt
- 102
- Ausstattungsschritt
- 103
- Schritt zur Einbringung oder Anbringung von Halteelementen
- 104
- Verbindungsschritt
- 105
- Einbringungsschritt
- 106
- Kontaktierschritt
- 107
- Vergussschritt
- 108
- Schritt zum Einbringen von Verbindungselementen