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Die vorliegende Erfindung betrifft eine modulare, multifunktionale Schutzbekleidung, umfassend ein Hauptmodul Jacke mit einem Kapuzenteil und einem Modul Beinkleid, die mit der Jacke wirkverbindbar sind, sodass der Körper eines Verwenders bedarfsorientier- und individualisierbar vor Witterungs- und Umwelteinflüsse geschützt ist.
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Unter einer multifunktionalen Schutzbekleidung wird im Folgen eine Jacken verstanden, die einen Verwender gegen Wind, Regen, Schnee - sprich wetterbedingten und/oder mikrobiellen und/oder biochemischen Einflüssen der Atmosphäre - schützt und dabei individuell an das atmosphärische Ereignis funktionell angepasst werden kann.
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Jacken üblicher Machart erwiesen sich als guter Wetterschutz. Hierfür ist es unter anderem bekannt, dass entsprechenden Jacken ein integrierter Kopfschutz in der Machart einer Kapuze zugeordnet sein kann. Die Kapuzen können im Kragenteil von Jacken, Mänteln, Capes, etc. verpackt sein und im Bedarfsfall meistens auch schnell entnommen werden. Sie schützen den Kopf vor Wind und Regen. Die Verschlussarten der Kapuzentaschen, der Verbindungselemente, sowie der Kapuzen selbst sind sehr variationsreich. Kapuzen, die mit der Jacke verbunden sind, können den unteren Teil des Gesichts bedecken und werden oft mit Hilfe eines verlängerten Jacken- Reißverschlusses geschlossen. Die Formgebung ist variationsreich. Manche Kapuzen bedecken nur den Halsbereich, andere gehen bis unter die Nase. Der obere Teil kann die Stirn frei lassen, diese komplett bedecken, oder auch den Schläfenbereich mit verhüllen. Zusätzlich können Schirmschnittteile im Bereich der Augenbrauen die Augen vor herabfallendem Regen oder Schnee schützen.
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Herkömmliche Kapuzen schützen den Kopf, die Stirn oder auch den Halsbereich vor Regen und Wind, jedoch gibt es keinen vollen Gesichtsschutz. Fahrtwind oder auch ein stürmischer Wind mit Regen können auch im Gesicht sehr unangenehm werden. Die Nase, die Wangen und der Mundbereich sind bei herkömmlichen Jacken nicht oder nur kaum geschützt. Bei herkömmlichen Jacken, die im Hals-/ Mundbereich eine sehr hoch geschlossene Schnittführung haben, besteht durch die Atmung zusätzlich das Problem der Kondensation am Kapuzenrand. Lösungen mit einem Atmungs- und Belüftungssystem sind bei Regen und Windjacken aber bisher nicht zu finden.
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Auch ist es bekannt, dass die Kapuze mittels Zugbändern eingestellt und die Kopfform des Verwenders angepasst werden kann.
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Es ist bekannt, dass einzelne Teile der Bekleidung miteinander verbunden werden können. Übliche Varianten sind beispielsweise die Verbindung einer Kapuze mit einer Jacke. Es ist auch bekannt, die Kapuzen so groß auszubilden, dass diese über einen Sicherheitshelm (z.B. für Radfahrer, Bergsteiger, Bauarbeiter) getragen werden kann. Ein oft auftretender Nachteil der bekannten Jacken besteht darin, dass sich die Kapuze bei einer Kopfbewegungen nicht mit dem Kopf bewegt. Um zur Seite zu schauen, muss man sich mit dem ganzen Körper umdrehen oder die Kapuze mit der Hand festhalten, damit diese die Drehung mitmachen kann.
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Auch sind die Verbindung der Jacke mit einer Hose und die Verbindung von Schuhüberzügen mit der Hose aus dem Stand der Technik bekannt.
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Auch gib es Kopfbedeckungen mit vollständigem Gesichtsschutz in der Art von Sturmhauben. Diese gibt es in vielen Material- und Formausführungen. Entweder kann durch das Material geatmet werden, oder die Hauben haben entsprechende Aussparungen, oder es gibt eingebaute Belüftungssysteme auf starren Masken.
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Auch weisen manche Jacken mindestens eine sogenannte Handytasche auf. Diese sind in verschiedenen Formen, Größen und an unterschiedlichen Stellen einer Jacke, eines Mantels o.ä. angebracht. Es gibt Varianten, die mit der Jacke fest vernäht/verklebt werden und auch durch einen Verschluss abnehmbar sind. Weiterhin ist bekannt, dass es entsprechende Kanäle für Kopfhörerkabel am Ärmel gibt, sowie Handytaschen mit durchsichtigen Folien über dem Display des Mobiltelefons.
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Auch können Handschuhe mit dem Ärmel einer Jacke oder Mantel verbunden werden. Diese werden durch zumeist Klettverschluss oder Druckknöpfe miteinander in Wirkverbindung gebracht. Fest mit dem Ärmelsaum verbundene Handschuhe werden überwiegend im Sportbereich oder bei Kinderbekleidung eingesetzt.
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Hosen können im Saumbereich einer Jacke bereits in einer Tasche verpackt, mitgeführt und bei Bedarf schnell entnommen werden. Die Hosen werden über die normale Beinbekleidung angezogen. Die Hosen können separate Hosen sein und werden durch Überstreifen/ Einsteigen angezogen.
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Weiterhin gibt es separate Hosen, die um die Beine gelegt und dann durch verschiedene Verschlussvarianten verschlossen werden können. Hierzu ist es bei Hosen erforderlich, dass die Beinteile jeweils mindestens eine Öffnung von der obersten Kante (Hosenbund) bis zur untersten Kante (Hosensaum) aufweisen. Die herkömmlichen Hosenbeine haben die Form von zwei Paneelen, die wie ein Zylinder um die Beine des Verwenders herum zusammengebracht (umwickelt) werden, wobei die beiden Kanten mit Hilfe von verschiedenen Verschlüssen wie Knöpfe oder Reißverschlüssen verbunden werden. Vorhandene Verschlussöffnungen verlaufen z.B. vorne über das Knie oder auch an der äußeren Seitennaht.
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Mit der Jacke fest verbundene Hosen (durch Naht oder Verschluss) können bisher nicht angezogen werden, ohne die Jacke zuvor auszuziehen. Der Grund ist die Befestigung. Die gesamte Oberkante der Hose (Hosenbund) wird mit der gesamten Unterkante (dem gesamten unteren Bereich) der Jacke verbunden. Die Verschlüsse sind variationsreich und können beispielsweise Reißverschlüsse, Klettverschlüsse, Knöpfe, Druckknöpfe usw. umfassen.
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Schuhüberzüge (sog. Füßlinge) als Regen- oder Spritzschutz gibt es in vielen verschiedenen Varianten, jedoch immer für die komplette Oberseite des Schuhs. Diese können bereits mit einer passenden Regenhose an der Unterkante (am Saumbereich), durch diverse Verschlussvarianten, wie z.B. Druckknöpfe, Klettverschluss oder Reißverschlüsse, verbunden werden. Manche Überzieher werden mit der Hose angezogen, andere können separat angezogen werden.
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Herkömmliche Jacken, Mäntel, Ponchos, Capes, Anoraks usw. bieten zumeist keinen, und - wenn vorhanden - nur sehr kleinen Stauraum, um eine Hose, Schuhüberzüge und Handschuhe mitzuführen zu können. Während Kapuzen dezent im Kragenteil verstaut werden, um bei Bedarf herausgenommen und aufgesetzt werden zu können, sind die drei Zusatzelemente Hose, Handschuhe und Schuhüberzüge zumeist separat ausgebildete Teile, die in einer zusätzlichen Tasche oder einem Rucksack mitgeführt werden müssen. So sind diese Teile bei einem plötzlich aufkommenden Wetterwechsel mit Regen oder Wind nicht unmittelbar im Einflussbereich des Verwenders. Auf dem Markt bekannte Lösungen, mit einer Tasche für die Hose und einfachen Eingriffstaschen, die für etwaige Zusatzelemente wie Schuhüberzüge und Handschuhe genutzt werden, beulen die Jacken aus und ergeben für den Träger meist eine unförmige und auftragende Schnittführung der Jacke, die zudem selten vorteilhaft für den Träger wirkt. Beim Kauf einer solchen Funktionsjacke ist dies für den Träger meist nicht sofort zu erkennen, da die neuen Zusatzelemente ordentlich und schmal gefaltet angeboten werden. Doch bereits nach dem ersten Gebrauch, lassen sich die Teile oft nicht mehr in den dafür vorgesehen Taschen oder auch anderen Eingriffstaschen dezent verbergen. Grund hierfür ist die entsprechende Schnittführung, die Platzierung der Taschen und das eingesetzte Material. Ein zusätzliches Ärgernis ist, das separate Zusatzelemente leicht verloren gehen können.
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Ein weiteres Problem bei Regenwetter ist der Einsatz eines mobilen Endgerätes, beispielsweise eines Smartphones. Zwar sind an Jacken oft sogg. wasserdichte Handytaschen vorhanden, doch für die Benutzung muss man das Telefon aus der Tasche herausnehmen. Der Regenschutz ist dann nicht mehr gegeben. Abnehmbare wasserdichte Taschen bergen das Problem, dass man das Mobiltelefon durch rutschige Finger oder wegen etwaiger Handschuhe fallen lassen kann. Die Verkabelung/ Verbindung zu den Kopfhörern stellt eine weitere Schwierigkeit und sogar ein Unfallrisiko für den Träger dar. Kabel die frei herumschwingen, erhöhen die Gefahr, dass sich diese z.B. am Fahrradlenker oder anderen Gegenständen verheddern. Die Variante, dass das Kabel vom Träger durch den Ärmel gezogen wird, schränkt zudem die Bewegungsfreiheit eines Verwenders, insbesondere im Halsbereich ein. Auch hier wird durch die eingeschränkte Bewegungsfreiheit die Unfallgefahr für den Verwender erhöht.
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Wie oben dargestellt beschränken sich die bekannten Funktionsjacken in der Regel auf jeweils einen Einsatzzweck in Abhängigkeit von bestimmten Wetterbedingungen. Hierzu können entsprechende Module mit einer Jacke als Oberköperschutz verbunden werden, um sodann den gesamten Körper, vor Wind und Wettereinflüssen zu schützen. Nachteilig dabei ist, dass die Module entweder separat mitgeführt werden müssen oder so an der Jacke angeordnet sind, dass diese für einen Verwender schlecht oder nur eingeschränkt verstaubar griffbereit und wiederverstaubar sind.
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Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Modular multifunktionelle Schutzbekleidung in der Art einer Jacke zur Verfügung zu stellen, mit der die oben genannten Nachteile vermieden werden können, um hierdurch einem Verwender die Möglichkeit zu geben, in Abhängigkeit von den ihm umgebenen atmosphärischen Bedingungen, einen geeigneten individuellen aus einzelnen Modulen bestehenden Ganzkörperschutz zur Verfügung zu stellen, die in Ruhestellung in der Jacke so angeordnet ist, dass diese nicht auftragen und in die Arbeitsposition bringbar sind, ohne dabei die Jacke als Oberkörperschutz zu öffnen oder gar auszuziehen zu müssen.
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Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst, insbesondere dass die Module innerhalb der Jacke in hierfür vorgesehene innenliegenden Stautaschen verstaubar und derart mit der Jacke verbunden sind, dass das Kapuzenteil, das Handschuhteil, das Hosenteil und die Füßlinge aus den Stautaschen herausnehmbar sind, ohne dass dabei ein Verwender zum Anlegen der Module die Jacke öffnen muss, wobei die Module dauerhaft oder durch lösbare Verbindungsmittel mit der Jacke in einer Lagerposition und einer Einsatzposition in den Stautaschen innenliegend angeschlagen sind. Die Stauräume für alle Zusatzteile sind an Stellen platziert, an denen sie nicht auftragen und gleichzeitig ein schnelles Entpacken und Anlegen der Module möglich ist.
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Durch diese Maßnahmen wird ein modulares Bekleidungssystem als Ganzkörper-Regen- und Windschutz geschaffen, das vollständig vor Regen, Schmutz und Wind schützt und dabei jederzeit problemlos von einem Verwender mitgeführt werden kann.
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Die Module Kapuze, Handschuhe und Hose können somit innerhalb der Jacke in innenliegenden Taschen verstaut werden. Die Stautasche für die Hose/ das Beinkleid ist zusätzlich mit flachen Stäbchen in dafür vorgesehen Führungskanälen versehen, sodass ein übermäßiges Aufplustern durch zusammengestopftes Material verhindert wird. Das Modul Handschuh kann durch das seitliche Anbringen eines Reißverschlusses an der Handkante unproblematisch mit der anderen Hand übergestreift und verschlossen werden.
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Das vollständig verbundene und verpackte System kann während des Tragens des Basismodells Jacke mit integrierter Kapuze vollumfänglich mit einer Hand entpackt und angezogen werden. Als Lösung für mangelnde Bewegungsfreundlichkeit und Funktionalität beim Entpacken, Bekleiden und Verschließen der Zusatzmodule, fungieren Verbindungsstege. Die Verbindungsstege (Verbindungselemente) weisen jeweils Reißverschlüsse auf, die als Verbindungselemente zum Grundmodul der Jacke dienen. Im Folgenden wird unter Grundmodul eine Jacke verstanden. Diese Jacke kann mit den Modulen Hose/Beinkleid, Modul Handschuhe, Modul Gesichtsschutz individuell erweitert werden und mit dem Grundmodul, sprich der Jacke als solche verbunden werden und in den dafür in der Jacke vorgesehenen Stautaschen verstaut werden.
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Die Ärmel der Jacke sind mittels zwei Reißverschlüssen mit einem verstellbaren System versehen, welches an der oberen Seite des Ärmels vom Ärmelsaum bis zum Schulterpunkt der Jacke verläuft. Das System ermöglicht die Anbringung und individuelle Positionierung von kleineren Zusatzmodulen, beispielsweise Taschen für mobile Endgeräte zur Telekommunikation.
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Wie bereits oben aufgezeigt, können die Module Kapuze, Handschuhe und Hose innerhalb der Jacke in innenliegend angeordneten Taschen verstaut werden, ohne dass sie einen Verwender in seiner Bewegungsfreiheit einschränken oder die Silhouette der Bekleidung dabei verändern. Ein großer Vorteil bei einer derartigen Anordnung der Zusatzmodule ist es, dass der Verwender zum Anlegen der Module die Jacke, sprich das Grundmodul nicht ausziehen muss. Dabei ist es vorgesehen, dass die Zusatzmodule aus ihrer Ruheposition in den Stautaschen, in die Einsatzposition außerhalb der Stautaschen und außerhalb der Jacke bringen lassen, ohne dass dabei die Jacke geöffnet werden müsste. Dadurch wird ein ununterbrochener Schutz des Verwenders vor beispielsweise Regen gewährleistet.
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Bei einer weiteren Kapuzenvariante kann zusätzlich das Modul Gesichtsschutz im Stirn-/ Schirmbereich der Kapuze verstaut werden. Die Stautasche für die Hose/ das Beinkleid ist zusätzlich mit flachen Stäbchen in dafür vorgesehen Führungskanälen versehen, sodass ein übermäßiges Aufplustern durch zusammengestopftes Material verhindert wird. Das Modul Handschuh kann durch das seitliche Anbringen eines Reißverschlusses an der Handkante unproblematisch mit der anderen Hand übergestreift und verschlossen werden.
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Die Stautasche zur Aufnahme und Lagerung der Hose/ dem Beinkleid kann also an der ventralen und dorsalen Außenseiten in Einbaulage in der Jacke, eine Vielzahl von vertikal angeordneten Führungstaschen aufweisen. Die Führungstaschen bilden Führungskanäle, in die der Länge nach eine entsprechende Anzahl / Vielzahl von Führungsstäbe eingeführt werden können, sodass durch die Führungsstäbe eine zum Innenraum der Stautasche hin gerichtete Spannung erzeugt wird, sobald das Modul Hose / Beinkleid in die Stautasche verstaut und die Öffnung der Stautasche mit einem der Öffnung zugeordneten Verschlussmittel verschlossen ist.
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Das Element Kapuze weist ein Akustik-, Belüftungs- und Öffnungssystem im seitlichen Kapuzenbereich unterhalb des Ohrenbereichs des Verwenders. Hierdurch wird ein besseres Hören beim Tragen der Kapuze (z.B. im Straßenverkehr) ermöglicht. Zusätzlich ermöglicht es dem Verwender das problemlose Anbringen eines Schutzhelms, da die Verschlussbänder des Fahrradhelms durch die seitliche Öffnung gezogen und innerhalb der Jacke regulär verschlossen werden können. Eine an der innenliegenden Öffnungstülle angebrachte Gummierung, sowie ein Verschluss verhindern das Eintreten von Wasser oder Wind. Hierbei kann auch eine Führung in, bzw. an der Öffnung vorgesehen sein, die den Riemen des Schutzhelms führt und als Positionierungshilfe dient und gleichzeitig die Öffnung gegenüber der Umgebungsatmosphäre komplett abdichteten kann.
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Das Gesicht des Trägers wird entweder durch eine vordere Verlängerung des Halskragens bis unter die Augen oder durch das separat anzubringende Zusatzmodul Gesichtsschutz geschützt. Um weiterhin eine ausreichende Atmung und Belüftung zu gewährleisten, ist bei beiden Kapuzenvarianten im Bereich der Nase ein Atmungs- und Belüftungssystem mittels verdeckter Öffnungen und Stabilisierungsstäbchen integriert.
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Das Modul Hose/ Beinkleid kann mittels eines Steges/ einer Verlängerung (verlängerter hinterer Hosenbund) im Rückenbereich mit der Jacke durch einen Reißverschluss mit dessen freien Ende im Saumbereich der Öffnung der Stautasche fest oder lösbar verbunden werden. Die Verlängerung (verlängerter Hosenbund dorsal) ermöglicht dem Verwender die vollständige Bewegungsfreiheit. Im vorderen ventralen Bereich bis hin zur Seitennaht der Jacke, ist das Modul Hose nicht mit der Jacke verbunden. Dies ermöglicht, dass die Jacke auch geöffnet werden kann und die Hose trotzdem einwandfrei am Körper des Verwenders sitzt.
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An den Öffnungen der Hosenbeine können in einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Schutzbekleidung umlaufend an der Innenseite des Saumes der Hosenbeinöffnungen Füßlinge in der Art eines Schuhüberzugs angeordnet sein.
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Das Modul Schuhüberzug ist dabei ebenfalls in innenliegenden Stautaschen im Hosensaum angeordnet und kann so platzsparend mitführt werden und mittels eines Reißverschlusses mit dieser verbunden und/oder abgenommen werden.
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Das Modul Handschuh kann in einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Schutzbekleidung jeweils in einem, dem freien Ende des Ärmels der Jacke radial umlaufend und innenliegend angeordneten Stauraum zugeordneten, verstaut werden. Der Stauraum weist hierfür im Bereich des Saumes zum freien Ende des Ärmels hin eine Öffnung aufweist, die mit einem Verschlussmittel verschlossen werden kann. Das Modul Handschuh kann mit dem Saumende seines Stutzens an der Innenseite des Stauraums mit einem Befestigungsmittel fest oder lösbar mit diesem verbunden werden.
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Es ist vorgesehen, dass das Modul Handschuh aus einem einteilig, die Form einer Hand nachempfundenen und im Bereich der Daumenseite symmetrisch lateral gespiegelten Material besteht, dem seitlich an der Handkante Verschlussmittel zugeordnet sind, mit dem die beiden freien Enden des Materials zu einem geschlossenen Handschuh zusammenfüg- und verschließbar sind.
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Es ist vorgesehen, dass mindestens eine wasserdichte Armtasche am Ärmel der Jacke im Bereich des Unter- und / oder Oberarms angeordnet werden kann. Hierfür kann diese mit einem, in Längsrichtung des Ärmels angeordneten Verschlusssystems, welches mittels einer durch das Verschlusssystem gebildeten Taschenschlaufe am Ärmel arretiert werden kann.
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Das Verschlusssystem besteht im Wesentlichen aus zwei parallel zueinander beabstandet angeordnete Reißverschlussbahnen, die mit jeweils zwei Paaren Reißverschlussschiebern auf den Reißverschlussbahnen in Längsrichtung frei verschiebbar sind, und die zusammen mit einer Abdeckung in Wirkverbindung gebracht werden können, sodass eine in Längsrichtung der Reißverschlussbahnen eine frei verschiebbare Abdeckschlaufe ausbildet wird.
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Mit anderen Worten die Abdeckung und die Reißverschlussbahnen bilden je nach Stellung der Reißverschlussschieber mindestens einen Quer zur Reißverschlussbahn angeordneten Abdeckschlaufenkanal, durch die eine Taschenschlaufe der Armtasche geführt werden kann, die sodann durch die Reißverschlussschieber klemmhalten wird sobald die Reißverschlussschieber gegen die Armtasche oder die Taschenschlaufe gefahren werden.
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Es ist vorgesehen, dass die einzelnen Module individuell an die Körpergrößen möglicher Verwender anpassbar sind und nach Bedarf mit dem Grundmodul Jacke kombiniert werden können.
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Das erfindungsgemäße Schutzsystem wird im Folgenden anhand einer beispielhaften Ausführungsform näher beschrieben; es zeigen die Figuren:
- 1 die Gesamtansicht der erfindungsgemäßen Schutzvorrichtung umfassend die Module Jacke mit Gesichts- und Kopfschutz, mit an den Ärmel angeformten Fäustlingen und einem Beinkleid mit angeformten Füßlingen, wobei die Lage der Stautaschen für die Fäustlinge und Füßlinge im Saumbereich der Schutzvorrichtng ersichtlich sind;
- 2 die Gesamtansicht nach 1 mit geöffneter Jacke und Darstellung der Anordnung der Stautasche für das Beinkleid;
- 3 einen Querschnitt durch das Hauptmodul Jacke mit im Lendenbereich angeordneter Stautasche für das Beinkleid;
- 4 Darstellung der Lage der Stautaschen für das Beinkleid und die Fäustlinge im Hauptmodul Jacke;
- 5 eine schematische Darstellung einer Ausführungsform des Moduls Kapuze mit dem daran angeordneten Modul Gesichtsmaske, welches ein Atmungs- und Belüftungssystem im Nasenbereich der zugeordnet ist.
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Die 1 ist eine Gesamtdarstellung der modularen Schutzbekleidung 10 in einer bevorzugten Ausführungsform. Unter dem Begriff modulare Schutzbe-Zeidung wir im Folgenden eine Schutzbekleidung 10 verstanden die als Hauptmodul eine Jacke 11 umfasst der mindestens eine Kapuze 12 zugeordnet ist. Dieses Hauptmodul Jacke 11 kann sodann individuell mit zusätzlichen Modulen erweitert werden. In der letzten Ausbaustufe der erfindungsgemäßen Schutzbekleidung 10 ist es vorgesehen den ganzen Körper eines Verwenders, vor der diesen umgebenen Atmosphäre zu schützen; wie dies in der 1 dargestellt ist.
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Die zusätzlichen Module sind in der gezeigten Ausführungsform gemäß 1 eine Gesichtsmaske 13, die im Schirmbereich der Kapuze 12 in eine dafür vorgesehenen zweite Stautasche 18 angeordnet ist. Die Maske 13 ist im Saumbereich der zweiten Stauasche lösbar oder fest verbunden und kann wie eine Art Vorhang vor das Gesicht eines Anwender 21 (siehe 3) gelegt werden, um die Atemwege (Mund/Nase) eins Anwender zu schützen. Wenigstens eine Aussparung 35 für in der Gesichtsmaske 13 ermöglichen weiterhin die Sicht eines Anwenders 21. Die Gesichtsmaske 13 wird am Saum der Kapuze 12 mit einem Verbindungsmittel 36, 36a fest verbunden. Das Verbindungsmittel 36, 36a ist in dieser Ausführungsform ein Reißverschluss. Denkbar ist aber auch ein Klettverschluss bestehend aus einem Flauschband und einem Klettband, was ebenfalls eine kraftschlüssige und dichte Verbindung zwischen Maske 13 und Kapuze 12 gewährleisten kann.
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Dem Modul Kapuze 12 ist im Ohrbereich und/oder dem Kiefergelenkbereich eines Verwenders 21 mindestens ein Durchlass 34 vorgesehen, wie dies insbesondere aus 3 ersichtlich ist. In sagittaler Arbeitsstellung der Schutzbekleidung 10 wird die Öffnung 34 von zwei sich überlappenden Material-Teilen in transversaler Ebene abgedeckt.
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Durch die Öffnung 34 kann ein Riemen, beispielsweise für ein Schutzhelm oder einer Atemschutzmaske gezogen werden. Die sich überlappenden Material-Teile können aus dem gleichen Gewebe bestehen, wie das aus dem die Kapuze gebildet wird. Denkbar ist aber auch, dass die Material-Teile zusätzlich ein Dichtmittel umfassen, sodass die Öffnung 34 auch abdichtbar ist, wenn durch sie ein Riemen geführt wird.
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Die Gesichtsmaske 13 kann im Nasenrückenbereich des Anwenders 21 eine abdichtende Polsterung aufweisen (nicht dargestellt). eine derartige Polsterung kann auch an der Aussparung 35 für die Augen des Anwenders 21 vorgesehen sein. Die Polsterung (nicht dargestellt) dient als zusätzliche Abdichtung der Öffnungen gegenüber der sie umgebenen Atmosphäre. Im Nasenbereich der Gesichtsmaske 13 können Atemleitkanäle (nicht dargestellt) vorgesehen sein. Die Atemleitkanäle sorgen dafür, dass die von einem Verwender 21 ausgeatmete Atemluft nach außen abgeleitet wird und nicht innerhalb der Gesichtsmaske 13 in die Kapuze 12 hineingeatmet wird. Auch die Atemleitkanäle können mit entsprechenden abdichtenden Einwegventilen (nicht dargestellt) versehen werden.
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Wie in die 1 des Weiteren dargestellt umfasst die erfindungsgemäße Schutzbekleidung 10 ein Modul Fäustlinge 14, 14a, ein Modul Beinkleid 15, ein Modul Füßlinge 16, 16a, vorgesehen, die ebenfalls direkt oder indirekt mit dem Hauptmodul Jacke 11 verbinden werden können. Das Modul Fäustlinge 14, 14a werden in hierfür am freien Ende 25, 25a der Ärmel 26, 26a vorgesehenen innenliegenden ersten Stautaschen 17, 17a verstaut. In der Arbeitsposition, wie in der 1 und der 2 dargestellt, wird das Modul Fäustlinge 14, 14a aus der ersten Stautasche 17, 17a herausgenommen. Die Fäustlinge 14, 14a dieses Moduls können dabei mit dem Saum der ersten Stautasche 17, 17a dauerhaft (angenäht) oder lösbar (Reißverschluss oder Klettband) verbunden sein.
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Das besondere bei dem Modul Fäustlingen 14, 14a ist, dass das Modul Fäustling 14, 14a aus einem einteilig ausgebildeten, die Form einer Hand nachempfundenen und im Bereich der Daumenseite symmetrisch lateral gespiegelten Material besteht, dem seitlich an der Handkante 27, 27a des Moduls Fäustling 14, 14a Verschlussmittel 37, 37a zugeordnet sind (siehe 2), mit dem das Material zu einem geschlossenen Handschuh zusammengefügt und verschlossen werden kann. Die Verschlussmittel 37, 37a für das Modul Fäustling 14, 14a können absolut atmosphärisch dicht ausgebildet sein.
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Wie in der 1 Ferner dargestellt, ist dem Modul Beinkleid 15 ein Modul Füßlinge 16, 16a zugeordnet. Das Modul Füßlinge 16, 16a wird in den hierfür vorgesehenen dritten Stautaschen 19, 19a herausnehmbar gelagert. Die dritten Stautaschen 19, 19a sind an den freien Enden 24, 24a im Saumbereich der Hosenbeine des Beinkleides 15 zugeordnet und können auch hier über Verschlussmittel verschlossen werden. Das Modul Füßlinge 16, 16a kann ebenfalls im Saumbereich der dritten Stautasche 19, 19a lösbar oder dauerhaft mit dem Modul Beinkleid 15 verbunden werden. Es ist vorgesehen, dass das Modul Beinkleid 15 und zusammen mit dem Modul Füßlinge 16, 16a in eine dem Hauptmodul Jacke 11 zugeordneten vierten Stautasche 20 dauerhaft gelagert werden kann, so wie dies auch in der 3 dargestellt ist.
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Wie in der 2 dargestellt ist die vierte Stautasche im Lendenbereich des Moduls Jacke 11 angeordnet. Über einen im Rückenbereich des Moduls Beinkleid 15 angeordneten Bund 38 ist selbiges im Saumbereich der vierten Stautasche 20 fest oder lösbar mit dem Hauptmodul Jacke 11 verbunden.
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Wie in der 4 gezeigt ist der vierten Stautasche 20 zur Aufnahme und Lagerung des Beinkleids 15 an der ventralen und dorsalen Außenseiten in Einbaulage eine Vielzahl von vertikal angeordneten Führungstaschen 21 aufgesetzt sind, Führungskanäle bilden, in die der Länge nach eine entsprechende Anzahl von Führungsstäben 22 angeordnet sind. Die in den Führungskanälen der Führungstaschen 21 angeordneten Führungsstäbe, sodass durch die Führungsstäbe 22 eine zum Innenraum der Stautasche 20 hin gerichtete Spannung erzeugt wird, sobald das Modul Beinkleid 15 in der Stautasche 20 verstaut und die Öffnung 23 der Stautasche 20 mit einem der Öffnung 23 zugeordneten Verschlussmittel verschlossen ist. Hierdurch ist es möglich die mit den Modulen Beinkleid 15 und Füßlinge 16, 16a beladenen vierte Stautasche 20 sehr flach auszubilden, sodass diese nicht aufträgt und die Passform des Hauptmoduls 11 nicht beeinträchtigt werden kann, wie dies auch in der 3 näher dargestellt ist.
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Wie in der 1 Ferner dargestellt ist mindestens eine wasserdichte Armtasche 28 am Ärmel 26 des Hauptmoduls Jacke 11 im Bereich des Unter- und / oder Oberarms vorgesehen. Die Armtasche 28 ist mit einem, in Längsrichtung des Ärmels 26 angeordneten Verschlusssystem 29 mittels einer durch das Verschlusssystem 29 selbst gebildeten Taschenschlaufe 30 am Ärmel 26 arretierbar. Das Verschlusssystem kann kann aus zwei miteinander verbindbare losen Enden eines Bandes bestehen, deren feste Enden mit der Armtasche 28 verbunden sind. Das erlaubt ein schnelleres Anlegen der Armtasche 28.
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Das Verschlusssystem 29 besteht im Wesentlichen aus zwei parallel zueinander beabstandet angeordnete Reißverschlussbahnen 31, 31a, die mit jeweils zwei Paaren Reißverschlussschiebern auf den Reißverschlussbahnen 31, 31a der Länge nach frei verschiebbar sind und die zusammen mit einer Abdeckung 32 in Wirkverbindung bringbar sind.
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Bei entsprechend verschobenen Reißverschlussschiebern kann so eine die Taschenschlaufe 30 in der Breite eingestellt werden. Die Abdeckung 32 und die Reißverschlussbahnen 31, 31a sind jeweils mittels eines Zweiwege-Reißverschluss zusammenfügbar. Je nach Stellung der Reißverschlussschiebers wird ein Quer zur Reißverschlussbahn angeordnete Taschenkanal 33 gebildet, durch die die Taschenschlaufe 30 der Armtasche 28 geführt werden kann und sodann über die Reißverschlussschieber am Ärmel 26 klemmhalten ist.
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In der 5 ist eine Ausführungsform des Moduls Kapuze 12 mit dem daran angeordneten Modul Gesichtsmaske 13. Die Gesichtsmaske 13 weist ein Atmungs- und Belüftungssystem 39 im Nasenbereich 40 der Gesichtsmaske 13 auf. Das Atmungs- und Belüftungssystem 39 meist mindestens eine verdeckte Öffnung 41 auf, die ist in dieser Ausführungsform zweigeteilt ausgebildet ist. Geteilt wird die Öffnung 41 in dieser Ausführungsform durch den Reißverschluss 43, mit dem das Hauptmodul Jacke 11 geschlossen und geöffnet werden kann. Der verdeckten Öffnung 41 sind in deren radialen Randbereich Führungsstäbe 42 und 42a zugeordnet mit deren Hilfe die Öffnung 41 formstbilisiert werden kann. Das heißt mit Hilfe der Führungsstäbe 42 und 42a kann die Form und die Öffnungsweite der Öffnung 41 eingestellt werden. Ferner ist dargestellt, dass der Augenöffnung 44 dem Modul Gesichtsmaske 13 in der Einsatzposition im unteren Randbereich 45 ein Abdichtmittel 46 zugeordnet ist. Das Abdichtmittel kann ein formelastischer Kunststoff sein, der in der Einsatzposition an der Jochbeinregion eines Verwenders anliegt und zwar so, dass die Innenseite des Moduls Gesichtsmaske 13 gegenüber der Außenatmosphäre abgedichtet ist.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Schutzbekleidung
- 11
- Hauptmodul Jacke
- 12
- Modul Kapuze
- 13
- Modul Gesichtsmaske
- 14, 14a
- Modul Fäustlinge
- 15
- Modul Beinkleid
- 16, 16a
- Modul Füßlinge
- 17, 17a
- erste Stautasche für Fäustlinge
- 18
- zweite Stautasche für Gesichtsmaske
- 19, 19a
- dritte Stautasche für Füßlinge
- 20
- vierte Stautasche für Beinkleid
- 21
- Führungstaschen
- 22
- Führungsstäbe
- 23
- Öffnung der Stautasche für das Beinkleid
- 24, 24a
- freies Ende Hosenbeine des Beinkleides
- 25, 25a
- freies Ende Ärmel des Hauptmoduls Jacke
- 26, 26a
- Ärmel des Hauptmoduls Jacke
- 27
- Handkante
- 28
- Armtasche
- 29
- Verschlusssystem
- 30
- Taschenschlaufe
- 31, 31a
- Reißverschlussbahn
- 32
- Abdeckung
- 33
- Taschenkanal
- 34
- Durchlass
- 35
- Aussparungen für die Augen
- 36, 36a
- Verbindungsmittel / Reißverschluss
- 37, 37a
- Verschlussmittel Handkante
- 38
- verlängerter Bund des Beinkeildes
- 39
- Atmungs- und Belüftungssystem
- 40
- Nasenbereich
- 41
- verdeckte Öffnung
- 42, 42a
- Führungsstäbe für die verdeckte Öffnung
- 43
- Reißverschluss
- 44
- Augenöffnung
- 45
- Randbereich Augenöffnung
- 46
- Abdichtmittel