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Die Erfindung betrifft eine Spanneinheit zum Abspannen von zwei gegenüberliegenden Seitenwänden einer Transport- und/oder Lagereinheit. Ferner betrifft die vorliegende Erfindung eine Transport- und/oder Lagereinheit mit Seitenwänden, die einen Aufnahmeraum für Schüttgut, insbesondere für Kunststoffgranulat, ausbilden und eine erfindungsgemäße Spanneinheit zum Spannen der Seitenwände, die gegenüberliegend angeordnet sind, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 10 umfasst.
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Im Transportwesen sind zum einen für den Transport und die Lagerung von Schüttgut Transport- und/oder Lagereinheiten mit achteckförmiger Grundfläche allgemein bekannt. Diese, auch als Oktabins bezeichnete Einheiten besitzen aufgrund ihrer achteckigen Grundfläche eine hohe Stabilität und formen meist ausgebildet aus Panzerkarton oder dicker Wellpappe einen formstabilen Aufnahmeraum für das Schüttgut aus.
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Im Transportwesen werden Oktabins mit einer Längs- und/oder Quererstreckung kleiner als 800mm x 1200mm zum Transport des Schüttguts auf Europaletten eingesetzt. Durch die standardisierten Maße der Europalette lässt sich der Laderaum eines Lkws vollständig mit Oktabins beladen. Allerdings entstehen aufgrund der achteckförmigen Grundfläche der Oktabins auch bei einer unmittelbar benachbarten Anordnung der rechteckförmigen Europaletten freie Zwischenräume im Laderaum, die nicht für den Transport des Schüttguts nutzbar sind. Neben dem Reduzieren des nutzbaren Gesamtvolumens des Laderaums führt dies auch zu höheren Transportkosten für das Schüttgut.
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Ferner sind die formstabil ausgebildeten Oktabins weder falt- noch (ineinander) stapelbar, weshalb auch für den Rücktransport der leeren Oktabins entsprechender Laderaum eingeplant werden muss. Auch dies führt zu höheren Transportkosten für das Schüttgut. Schließlich besitzen die aus Panzerkarton aufgebauten Oktabins auch einen Stückpreis von etwa EUR 100,-- was zusätzlich die Transportkosten des Schüttguts verteuert.
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Zum anderen ist von der Anmelderin aus dem Gebrauchsmuster
DE 20 2006 015 624 U1 bereits eine Transport- und/oder Lagereinheit mit rechteckförmiger Grundfläche bekannt, die Seitenwände aus einem flexiblen Material aufweist und für den Transport von Schüttgut in einem mantelseitig durch die Seitenwände begrenzten Aufnahmeraum ausgebildet ist. Die bekannte Transport- und/oder Lagereinheit umfasst zum Verbessern der Formstabilität eine Spanneinheit mit einem Spannstrang, der sich ausgehend von einem ersten tellerförmigen Spannanker entlang einer Erstreckungsachse erstreckt. Der Spannstrang umfasst einen Arretierungsabschnitt, in dem sich ein zweiter tellerförmig ausgebildeter Spannanker lösbar festlegen lässt. In einem Spannzustand sind die beiden tellerförmigen Spannanker dann an der Außenseite von sich gegenüberliegenden Seitenwänden angeordnet, wodurch der Spannstrang zwischen den Seitenwänden verspannt wird. Vorteilhaft kann durch den Spannstrang die Stabilität der Transport- und/oder Lagereinheit verbessert werden, wodurch ein Ausbeulen der Seitenwände verringert wird.
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Ferner ist aus der
EP 2 865 902 A1 eine Spanneinheit mit einem aus Gewindestangen gebildeten mehrteiligen Spannstrang bekannt.
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Allerdings bilden sich beim Transport von schwerem Schüttgut und/oder beim gestapelten Transport von zwei oder mehr Transport- und/oder Lagereinheiten in den Seitenwänden der Transport- und/oder Lagereinheiten teils Ausbeulungen aus. Ferner wäre auch eine Optimierung der aus dem Stand der Technik bekannten Spanneinheit vorteilhaft, um eine Spanneinheit im Zusammenhang mit Transport- und/oder Lagereinheiten sowohl auf Voll- als auch auf Halbpaletten einsetzbar auszugestalten.
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Ausgehend von dem vorgenannten Stand der Technik ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung die aus dem Stand der Technik bekannten Nachteile zu überwinden und insbesondere eine Spanneinheit sowie eine Transport- und/oder Lagereinheit mit einer erfindungsgemäßen Spanneinheit anzugeben, die universell einsetzbar ist, um einen effizienten Transport des Schüttguts zu ermöglichen. Insbesondere soll es hierbei auch beim Transport von schwerem Schüttgut nicht zu einem Ausbeulen der Seitenwände kommen.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung wird durch eine Spanneinheit nach den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Ferner wird die Aufgabe durch eine Transport- und/oder Lagereinheit nach den Merkmalen des Anspruchs 10 gelöst.
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Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben. In den Rahmen der Erfindung fallen sämtliche Kombinationen aus zumindest zwei von in der Beschreibung, den Ansprüchen und/oder den Figuren offenbarten Merkmalen.
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In erfindungsgemäß vorteilhafter Weise umfasst die erfindungsgemäße Spanneinheit zum Abspannen von zwei gegenüberliegend angeordneten Seitenwänden einer Transport- und/oder Lagereinheit, insbesondere eines Kartons, einen ersten Spannanker, einen Spannstrang mit mehreren Arretierungsabschnitten und einen als separates Bauteil ausgebildeten zweiten Spannanker, wobei der zweite Spannanker lösbar in einem Arretierungsabschnitt des Spannstrangs festlegbar ist, um diesen in Wirkverbindung mit dem Spannstrang und somit mittelbar auch mit dem ersten Spannanker zu bringen.
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Der erste Spannanker ist an einem ersten Ende des Spannstrangs angeordnet und mit diesem fest verbunden. Ausgehend von dem ersten Spannanker erstreckt sich der Spannstrang entlang einer Längsachse und/oder Erstreckungsachse hin zu einem zweiten Ende, das frei ausgebildet ist und insbesondere einen einstückig mit dem Spannstrang ausgebildeten Endabschnitt mit einer Spitze zum Durchstoßen der bevorzugt aus Karton ausgebildeten Seitenwand einer Transport- und/oder Lagereinheit umfasst.
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Der Spannstrang bildet zwischen dem ersten Spannanker und dem zweiten Ende die wenigsten zwei Arretierungsabschnitte aus. Zwischen dem ersten Arretierungsabschnitt und dem wenigstens zweiten Arretierungsabschnitt ist ein Verbindungsabschnitt angeordnet, der durch einen Abschnitt des Spannstrangs ausgebildet ist. Der Spannstrang bildet die Arretierungsabschnitte sowie den Verbindungsabschnitt aus und ist somit als monolithisches Bauteil ausgebildet. Der erste Spannanker ist einstückig zum Spannstrang ausgebildet.
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Unter einer einstückigen Verbindung wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung eine Ausgestaltung verstanden, bei der der erste Spannanker fest, also nicht lösbar, mit dem Spannstrang gekoppelt und/oder verbunden ist. Hierbei handelt es sich um eine monolithische Verbindung bei der die Herstellung mittels eines gemeinsamen Herstellungsverfahrens oder Arbeitsschritts erfolgt. -
Der zweite Spannanker, der die Arretiermittel umfasst, ist zum Spannstrang und somit auch zum ersten Spannanker und dem ersten bzw. dem zweiten Arretierungsabschnitt lösbar ausgebildet. Durch die Arretiermittel ist der zweite Spannanker in einem der Arretierungsabschnitte des Spannstrangs lösbar festlebgar, um die erfindungsgemäße Spanneinheit zum Abspannen von zwei gegenüberliegenden Seitenwänden einer Transport- und/oder Lagereinheit, insbesondere eines Kartons, in einem Spannzustand auszubilden.
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Erfindungsgemäß vorteilhaft ermöglichen die wenigstens zwei Arretierungsabschnitte den Einsatz der erfindungsgemäßen Spanneinheit in Zusammenhang mit Transport- und/oder Lagereinheiten, die in Quer- und Längsrichtung unterschiedliche Erstreckungsmaße aufweisen. Somit kann bei der erfindungsgemäßen Spanneinheit der zweite Spannanker beim Verspannen von gegenüberliegenden Seitenwänden in Querrichtung durch den ersten Arretierungsabschnitt und beim Verspannen von gegenüberliegenden Seitenwänden in Längsrichtung durch den wenigstens zweiten Arretierungsabschnitt in Wirkverbindung mit dem ersten Spannanker gebracht werden. Vorteilhaft vereinfacht dies den Gebrauch und/oder Einsatz der vorliegenden Erfindung, da lediglich eine Ausführungsform der Spanneinheit benötigt wird, um das Verspannen von Seitenwänden in Quer- und Längsrichtung zu realisieren. Vorteilhaft erkennt eine Bedienperson durch die wenigstens zwei (über den wenigstens einen Verbindungsabschnitt) getrennt ausgebildeten Arretierungsabschnitte unmittelbar den ungefähren Festlegbereich des zweiten Spannankers, wodurch die Handhabung wesentlich vereinfacht wird.
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In einer ersten Weiterbildung der vorliegenden Erfindung sind der erste Spannanker sowie der zweite Spannanker dahingehend ausgebildet, dass sie jeweils eine erste Lasteintragsfläche und eine zweite Lasteintragsfläche ausbilden. Die erste Lasteintragsfläche ist winklig zu der zweiten Lasteintragsfläche angeordnet, um in dem Spannzustand der Spanneinheit, in dem die Spanneinheit zwischen zwei gegenüberliegenden Seitenwänden einer Transport- und/oder Lagereinheit verspannt ist, die von dem ersten bzw. dem zweiten Spannanker auf die Seitenwände wirkende Kraftbeaufschlagung zu optimieren, da es vorteilhaft zu einer Aufteilung der auf die Seitenwand einwirkenden Gesamtkraft in zwei Kraftvektoren mit unterschiedlichen Wirkungsrichtungen kommt.
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Ferner ist es in diesem Zusammenhang weiterbildend vorgesehen, dass die Seitenwände der Transport- und/oder Lagereinheit eine Vertiefung zur Aufnahme der beiden Spannanker (erster bzw. zweiter Spannanker) an ihrer Außenseite aufweisen, die ein formschlüssiges Anliegen der beiden Lasteintragsflächen ermöglicht. Der erste Spannanker und der zweite Spannanker wird hierfür von der Vertiefung so aufgenommen, dass es nicht zu einer Beeinflussung der Außenkontur der Transport- und/oder Lagereinheit durch die an den Außenseiten der Seitenwand angeordneten Spannanker kommt. Mit andern Worten, an der Außenseite der Seitenwand entsteht durch die aufgenommenen Spannanker im Spannzustand keine Erhebung oder Erhöhung, die über die Außenkontur der Seitenwände (Umhüllende der Seitenwände) heraussteht, da es in dem Spannzustand zu einer vollständigen Integration und/oder Aufnahme der beiden Spannanker sowie dem Spannstrang (Endabschnitt) kommt. Beim Beladen eines Laderaums und dem Verschieben von einzelnen Transport- und/oder Lagereinheiten kann es somit nicht zu einem Verhaken von (herausstehenden) Spannankern benachbarter Transport- und/oder Lagereinheiten kommen.
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Weiterbildend ist es in diesem Zusammenhang vorgesehen, dass der erste Spannanker und der zweite Spannanker dahingehend aufgebaut und/oder ausgebildet sind, dass zwischen der ersten Lasteintragsfläche und der zweiten Lasteintragsfläche ein Innenwinkel γ aufgespannt wird, der einen Wert zwischen 30° bis 120°, bevorzugt 40° bis 100°, weiter bevorzugt 50° bis 80°, ganz besonders bevorzugt von 60° aufweist. Mit anderen Worten, im Rahmen der vorliegenden Weiterbildung ist vorgesehen, dass die erste Lasteintragsfläche und die zweite Lasteintragsfläche sich derart schneiden, dass von den beiden Lasteintragsflächen der Innenwinkel in dem oben definierten Bereich aufgespannt wird. Ein derart ausgebildeter Spannanker ermöglicht eine formschlüssige Verbindung zu einem als dreieckförmige Vertiefung ausgebildeten Versteifungselement (Sicke oder Kartondreieck).
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Vorteilhaft wird durch die Verwendung der erfindungsgemäßen Spanneinheit eine, insbesondere aus flexiblem Material wie etwa Wellkarton ausgebildete Transport- und/oder Lagereinheit wesentlich formstabiler ausgebildet. Die vorteilhafte Wirkung der Spanneinheit zeigt sich insbesondere im Zusammenhang mit einer Transport- und/der Lagereinheit, die Seitenwände mit einem Versteifungselement umfasst. In diesem Zusammenhang ist ein Versteifungselement besonders bevorzugt, das einen dreieckförmigen Querschnitt aufweist und sich in sämtlichen Seitenwänden rinnenförmig entlang der gesamten Hocherstreckung der Transport- und/oder Lagereinheit erstreckt. Bevorzugt ist das Versteifungselement aus dem identischen Material (insbesondere Karton oder Wellkarton) wie die Seitenwände der Transport- und/oder Lagereinheit ausgebildet, wobei das Material zum Ausbilden des Versteifungselements bevorzugt abschnittsweise als eine nach innen ausgebildete Verschneidung aus zwei winklig zueinander angeordneten Flächen (Kartondreieck) ausgebildet ist. Synergistisch ergänzt sich hierbei die stabilisierende Wirkung des Versteifungselements mit der stützenden Wirkung der zwischen zwei Seitenwänden verspannten Spanneinheit, um vorteilhaft die Seitenwände zu verstärken und somit das nachteilige Ausbeulen der Seitenwände trotz hoher Kraftbeaufschlagung durch aufgenommenes Schüttgut, wie etwa Granulat oder Pulver, zu vermeiden.
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Bevorzugt weist eine weitere Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung eine konstruktive Ausgestaltung dahingehend auf, dass der wenigstens eine Verbindungsabschnitt und/oder der erste Arretierungsabschnitt und der wenigstens zweite Arretierungsabschnitt eine runde oder ovale Querschnittsfläche aufweist/en.
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Die vorliegend Erfindung sieht zudem eine konstruktive und/oder bauliche Ausgestaltung der Spanneinheit vor, bei der der erste Spannanker zum Spannstrang monolithisch ausgebildet ist. Unter einer monolithischen Ausbildung des Spannstrangs wird eine baulich und/oder konstruktive Ausgestaltung der Spanneinheit verstanden, bei der der erste Spannanker und der Spannstrang aus dem identischen Material, insbesondere Polymermaterial, in einem gemeinsamen Arbeitsschritt, insbesondere mittels eines Spritzgussverfahrens, herstellbar sind. Die monolithische Ausgestaltung führt zu einer hohen Belastbarkeit der Spanneinheit bei einer vergleichsweise kleinen Querschnittsfläche der Spanneinheit. Somit kann ein Reißen oder Zerbrechen der Spanneinheit auch bei einer hohen Belastung durch Schüttgut, das im Aufnahmeraum der Transport- und/oder Lagereinheit aufgenommen wird, verhindert werden. Ferner lassen sich bei hohen Stückzahlen durch eine derartige Herstellung die Stückpreise deutlich senken.
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Weiterbildend ist es vorgesehen, dass der erste Arretierungsabschnitt und der wenigstens zweite Arretierungsabschnitt zum Aufnehmen der Arretiermittel ein Rastsystem umfassen, das so ausgebildet und/oder eingerichtet ist, dass der Abstand zwischen dem ersten Spannanker und dem lösbar im Bereich des Arretierungsabschnitts festlegbaren zweiten Spannanker durch eine Vielzahl von Rastpositionen variabel einstellbar ist. Die Rastpositionen sind im Bereich der Arretierungsabschnitte angeordnet und ermöglichen eine kleinstufige Variation der Länge des Spannstrangs, die zwischen dem ersten Spannanker und dem lösbar festlegbaren zweiten Spannanker aufgespannt wird. Vorteilhaft kann somit eine optimale Länge der Spanneinheit von einer Bedienperson gewählt werden.
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Zudem umfasst eine Weiterbildung der vorliegenden Erfindung eine Ausgestaltung des Rastsystems, bei der die Vielzahl von Rastpositionen durch eine Vielzahl von aneinandergereihter Kegelstupfabschnitte ausgebildet ist, die jeweils rotationssymmetrisch ausgebildet sind und sich entlang der Erstreckungsachse/Längsachse des Spannstrangs erstrecken. Vorteilhaft realisiert dies einen erfindungsgemäßen Arretierungsabschnitt mit einer Vielzahl von Rastpositionen, wobei eine Rastposition durch die in Radialrichtung überstehende Grundfläche (Ringfläche) zwischen zwei benachbarten Kegelstumpfabschnitten entsteht.
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Ferner ist es ergänzend oder alternativ im Rahmen dieser Weiterbildung vorgesehen, dass die Arretiermittel des zweiten Spannankers zum Einführen und Aufnehmen der aneinandergereihten Kegelstupfabschnitte einen spaltartigen Eingriff oder eine schlitzartige Ausnehmung aufweisen, der/die dahingehend ausgebildet ist, dass die Abfolge von aneinandergereihten Kegelstupfabschnitten in den spaltartigen Eingriff eingeführt werden kann, wobei die in Radialrichtung überstehenden Ringflächen (überstehende Bereiche der Grundfläche) die (kraftschlüssige) Fixierung des Spannstrangs entlang der Erstreckungsachse des Spannstrangs im Spannzustand ermöglichen.
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Bevorzugt ist zudem eine sich entlang der Spalttiefe verjüngende Ausgestaltung des spaltartigen Eingriffs, um beim Einführen des Arretierungsabschnitts eine Führung für den Spannstrang auszubilden. Ferner ist der spaltartige Eingriff bevorzugt in einem Verbindungselement zwischen der ersten und der zweiten Lasteintragsfläche vorgesehen, das sich in einer Ebene erstreckt, die die erste Lasteintragsfläche und die zweite Lasteintragsfläche unter einem gleichen Schnittwinkel schneidet. Vorteilhaft führt dies zu einer gleichmäßigen Kraftbeaufschlagung der beiden Lasteintragsflächen im Spannzustand.
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Weiterbildend ist es zudem vorgesehen, dass die Arretiermittel des zweiten Spannankers zwischen den beiden, winklig zueinander angeordneten Lasteintragsflächen angeordnet sind. Ferner ist es in diesem Zusammenhang vorgesehen, dass es zu einer Fixierung der Arretiermittel in einem Bereich und/oder in einer Ebene kommt, der/die in Bezug auf die Erstreckungsachse des Spannstrangs im Spannzustand endseitig beidseitig von den Lasteintragsflächen überragt wird. Vorteilhaft führt dies dazu, dass im Spannzustand der Spanneinheit nicht nur der erste bzw. der zweite Spannanker von dem insbesondere als Sicke oder Kartondreieck ausgebildeten Versteifungselement aufgenommen wird, sondern dass es zudem vorteilhaft ermöglicht wird, dass in Bezug auf die Erstreckungsachse der hinter den Arretierungsmitteln ausgebildete Endabschnitt des Spannstrangs im Spannzustand nach einem Abtrennen, insbesondere mittels eines Seitenschneiders, vollständig im Versteifungselement integrierbar ist.
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Ferner ist es im Rahmen der vorliegenden Erfindung vorgesehen, dass der Spannstrang so ausgebildet ist, dass der erste Arretierungsabschnitt in Bezug auf die Erstreckungsachse vom ersten Spannanker soweit beabstandet angeordnet und/oder ausgebildet ist, dass ein Zusammenwirken mit einer Transport- und/oder Lagereinheit mit Längs- und/oder Quererstreckung (voneinander beabstandeten Seitenwänden) im Bereich von 600mm ermöglicht wird. Somit erstreckt sich der erste Arretierungsabschnitt bevorzugt in einem Bereich auf dem Spannstrang, der vom ersten Spannanker in einem Abstand zwischen 540mm bis 630mm angeordnet ist.
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Weiterbildend ist es in diesem Zusammenhang zudem vorgesehen, dass der wenigstens zweite Arretierungsabschnitt auf dem Spannstrang dahingehend ausgebildet ist, dass das Zusammenwirken mit in einem Abstand von 800mm beabstandeten Seitenwänden möglich ist. Auch hier ist es bevorzugt vorgesehen, dass sich der zweite Arretierungsabschnitt ausgehend vom ersten Spannanker entlang der Erstreckungsachse auf dem Spannstrang in einem Bereich zwischen 740mm bis 830mm erstreckt. Vorteilhaft wird es somit möglich, dass ein derart ausgebildeter Spannstrang zum Verspannen von Transport- und/oder Lagereinheiten mit einer Quererstreckung im Bereich von 800mm eingesetzt werden kann.
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Vorteilhaft kann in diesem Zusammenhang eine erfindungsgemäße Spanneinheit somit sowohl zum Verspannen einer für den Gebrauch mit Halbpaletten ausgebildeten Transport- und/oder Lagereinheit entlang der Längs- als auch entlang der Quererstreckung eingesetzt werden. Hierbei bezieht sich eine Halbpalette auf das standardisierte Maß bzw. eine etablierte Maßeinheit einer Europoolpalette/Europalette.
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Zudem sieht in diesem Zusammenhang die vorliegende Erfindung eine Spanneinheit bzw. einen Spannstrang vor, der einen dritten Arretierungsabschnitt aufweist, der sich in einem Bereich auf dem Spannstrang erstreckt, der zum Zusammenwirken mit Seitenwänden ausgebildet ist, die voneinander in einem Bereich von etwa 1200mm beabstandet sind. Hierbei ist es also bevorzugt vorgesehen, dass sich der dritte Arretierungsabschnitt vom ersten Spannanker in einem Abstand von 1140mm bis 1230mm erstreckt. Somit kann die Spanneinheit zum Verspannen von Transport- und/oder Lagereinheiten mit einer Längserstreckung von 1200mm eingesetzt werden, was der Längserstreckung einer Europalette entspricht.
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Synergistisch kann durch die vollständige Integration der Spannanker in der Außenkontur der Transport- und/oder Lagereinheit und den standardisierten Erstreckungsmaßen eine optimale Raumausnutzung im Transportwesen erzielt werden, da im (standardisierten) Laderaum eines Lkws entweder zwei Transport- und/oder Lagereinheiten längs oder drei Transport- und/oder Lagereinheiten quer transportiert werden können. Hierbei kann die Spanneinheit vorteilhaft im Zusammenhang mit Voll- oder Halbpalletten eingesetzt werden, was die universelle Einsetzbarkeit weiter verbessert und somit zur Effizienzsteigerung im Transportwesen führt.
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Eine Weiterbildung der vorliegenden Erfindung umfasst ein lösbar ausgebildetes Griffelement, das Arretiermittel umfasst und somit zum Zusammenwirken mit einem der Arretierungsabschnitte ausgebildet ist. Vorteilhaft ermöglicht das Griffelement durch die Arretiermittel das Herstellen einer kraftschlüssigen Verbindung zu einem Arretierungsabschnitt des Spannstrangs, um das Verspannen der Spanneinheit zwischen zwei gegenüberliegenden Seitenwänden zu vereinfachen. Der Spannstrang kann somit zwischen dem ersten Spannanker, der an einer ersten Seitenwand festgelegt ist, und dem Griffelement gespannt werden, um den zweiten Spannanker in den Arretierungsabschnitt einzuführen. Vorteilhaft erleichtert dies das Herstellen des Spannzustands, um eine geeignete Rastposition für den zweiten Spannanker zu wählen.
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Ferner wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung auch Schutz für eine Transport- und/oder Lagereinheit beansprucht, die Seitenwände aufweist, und die für das Verspannen von gegenüberliegenden Seitenwänden eine erfindungsgemäße Spanneinheit umfasst. Die Seitenwände umschließen mantelseitig einen Aufnahmeraum für Schüttgut, insbesondere Kunststoffgranulat, das für einen Transport aufgenommen werden kann.
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Durch die erfindungsgemäße Spanneinheit kann die auf die Seitenwände wirkende Kraftbeaufschlagung des Schüttguts reduziert werden, um das Ausbeulen der Seitenwände zu vermeiden. Erfindungsgemäß ist es vorgesehen, dass sämtliche Seitenwände für die Aufnahme eines Spannankers eine Vertiefung aufweisen, in der der Spannanker vollständig integriert werden kann. Vorteilhaft kann hierdurch das Entstehen von freien bzw. ungenutzten Zwischenräumen beim benachbarten Beladen von Laderäumen vermieden werden. Ferner verhindert die vollständige Integration der Spannanker in den Seitenwänden das Verhaken von zwei Spannankern von benachbarten Transport- und/oder Lagereinheiten beim Be- und Entladen des Laderaums.
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Zudem sieht eine bevorzugte Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung vor, dass die jeweils in den Seitenwänden vorgesehene Vertiefung als Versteifungselement ausgebildet ist, das die Formstabilität einer Seitenwand zusätzlich stabilisiert. Bevorzugt erstreckt sich hierbei das Versteifungselement entlang der vollständigen Hocherstreckung der Seitenwand. Ferner ist in diesem Zusammenhang eine Ausgestaltung des Versteifungselements als Sicke bevorzugt, die aufgrund des dreieckförmigen Querschnitts optimal mit der ersten bzw. zweiten Lasteintragsfläche eines bevorzugt ausgebildeten Spannankers zusammenwirken kann.
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Ferner ist es weiterbildend vorgesehen, dass die Transport- und/oder Lagereinheit ein Abdeckelement und ein Bodenelement umfasst, um den Aufnahmeraum von der Ober- sowie von der Unterseite zu begrenzen. Bevorzugt ist eine identische Ausgestaltung des Abdeckelements und des Bodenelements, um ein Vertauschen auszuschließen und lediglich ein (universell einsetzbares) Element herzustellen. Hierfür ist eine Ausgestaltung weiter bevorzugt, in der sich das Abdeckelement und/oder das Bodenelement aus einem Flächenabschnitt, der sich entlang einer Erstreckungsebene erstreckt, und einem Randabschnitt zusammensetzt. Der Randabschnitt verläuft winklig, insbesondere rechtwinklig, zu den Außenkanten des Flächenabschnitts und ermöglicht ein formschlüssiges Anliegen an die (mantelseitigen) Seitenwände im zusammengesetzten Zustand.
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Ferner ist es weiterbildend vorgesehen, dass die Seitenwände als zusammenhängendes Wandelement ausgebildet sind und/oder dass das Abdeckelement und/oder das Bodenelement und/oder das zusammenhängende Wandelement Faltbereiche aufweist/n, die dahingehend ausgebildet sind, dass durch Falten der Faltbereiche ein Flachzustand der Elemente herstellbar ist. Vorteilhaft ermöglicht der Flachzustand das Stapeln der Elemente, wodurch der Rücktransport der Transport- und/oder Lagereinheit wesentlich vereinfacht wird.
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Unter einem Flachzustand wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung ein Zustand der Elemente verstanden, in dem durch das Falten der Faltbereiche ein Zustand erreicht wird, in dem die Innenseiten der Elemente unmittelbar aufeinanderliegen. Somit kann die Stapelbarkeit der Transport- und/oder Lagereinheit im Faltzustand wesentlich verbessert werden, wodurch beispielsweise der Rücktransport der Transport- und/oder Lagereinheit durch die Volumenreduzierung verbessert werden kann.
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Ferner ist es weiterbildend vorgesehen, dass eine Innenhülle, die insbesondere aus einem flexiblen Material ausgebildet ist, im Aufnahmeraum angeordnet ist. Für die Spanneinheit umfasst die Innenhülle entweder einen tunnelartigen Durchbruch oder eine spaltartigen Einschnitt. Vorteilhaft verhindert die Innenhülle das Staub und/oder Schmutzpartikel beim Transport des Schüttguts aus der Transport- und/oder Lagereinheit heraustreten können. Ferner kann die Innenhülle auch das Eindringen von Feuchtigkeit verhindern, falls hygroskopisches Schüttgut transportiert wird.
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Alternativ können auch Dichtelemente zwischen den Spannanker und der Seitenwand vorgesehen sein, die eine fluidleitende Abdichtung realisieren, um zu verhindern, dass durch die in der Seitenwand ausgebildeten Öffnungen für den Spannstrang Feuchtigkeit in das Innere der Transport- und/oder Lagereinheit eindringen kann.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele der Erfindung sowie anhand der Zeichnungen; diese zeigen in:
- 1 eine schematische Darstellung der Transport- und/oder Lagereinheit, ausbildend einen Aufnahmeraum für Schüttgut, gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung;
- 2 eine in der Darstellung zur 1 analoge Schemadarstellung der Transport- und/oder Lagereinheit nunmehr in Draufsicht;
- 3 eine schematische Darstellung in Draufsicht des ersten Spannankers sowie des zweiten Spannankers der aus der 1 und der 2 bekannten Transport- und/oder Lagereinheit
- 4 eine schematische Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Spanneinheit aufweisend zwei Arretierungsabschnitte,
- 5 eine schematische Darstellung des zweiten Spannankers in einer bevorzugten Ausgestaltung
- 6 eine Seitendarstellung des aus der 5 bekannten zweiten Spannankers sowie in
- 7 eine Rückansicht des aus der 5 und der 6 bekannten zweiten Spannankers;
- 8 eine Frontansicht eines Spannankers gemäß der Ausführungsform der 5 bis 7;
- 9 eine Schnittansicht eines Spannankers entlang der Schnittebene A-A der 8;
- 10 eine perspektivische Darstellung eines Spannankers gemäß der Ausführungsform der 3.
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Die 1 zeigt in der dargestellten schematisch-dreidimensionalen Darstellung eine Möglichkeit eines prinzipiellen Aufbaus zur Realisierung einer Transport- und/oder Lagereinheit 16 mit vier, einen Aufnahmeraum für Schüttgut mantelseitig begrenzenden Seitenwänden 21, 22, 23, 24. Die dargestellte Transport- und/oder Lagereinheit 16 umfasst zwei Spanneinheiten 1, die jeweils zum Abspannen von zwei gegenüberliegenden Seitenwänden 21, 22 in Querrichtung bzw. von zwei gegenüberliegenden Seitenwänden 23, 24 in Längsrichtung verspannt verwendet werden.
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Die Spanneinheit 1 weist einen Spannstrang 2 auf, der sich entlang einer Erstreckungsachse E erstreckt. Der Spannstrang 2 ist an einem ersten Ende mit einem ersten Spannanker 3 kraftschlüssig verbunden. Ausgehend von dem ersten Spannanker 3 erstreckt sich der Spannstrang 2 entlang seiner Erstreckungsachse E, wobei entlang des Spannstrangs 2 Arretierungsabschnitte 6, 61, 62 zum lösbaren Festlegen des zweiten Spannankers 7 ausgebildet sind. Zum Befestigen des zweiten Spannankers 7 in einem Arretierungsabschnitt 6, 61, 62 sind Arretiermittel 8 vorgesehen. Erfindungsgemäß kann die Spanneinheit 1 durch den ersten Spannanker 3 und den zweiten Spannanker 7 zwischen zwei gegenüberliegenden Seitenwänden 21, 22, 23, 24 verspannt werden, wodurch die Formstabilität der flexibel ausgebildeten Seitenwände 21, 22, 23, 24 verbessert wird.
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Hierbei ist es gemäß der vorliegenden Erfindung vorgesehen, dass der erste Arretierungsabschnitt 61, der in Bezug auf den zweiten Spannanker 7 näher am ersten Spannanker 3 angeordnet ist, zum Verspannen in Querrichtung verwendet wird und dass der zweite Arretierungsabschnitt 62, der durch einen Verbindungsabschnitt 63 vom ersten Arretierungsabschnitt 61 beabstandet ist, zum Verspannen in Längsrichtung verwendet wird, wodurch erfindungsgemäß vorteilhaft die Handhabung der Spanneinheit 1 verbessert werden kann.
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Vorteilhaft kann die vorliegende Transport- und/oder Lagereinheit 16 durch die beiden in Längs- sowie Querrichtung vorgesehenen Spanneinheiten 1 mit einem Schüttgut beladen werden, ohne dass es zu einem Ausbeulen der Seitenwände aufgrund der durch das Schüttgut auf die Innenflächen der Seitenwände 21, 22, 23, 24 wirkenden Gewichtskraft kommt.
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Ferner geht aus der dargestellten Abbildung hervor, dass sämtliche Spannanker 3, 7 an der Außenseite der Seitenwände 21, 22, 23, 24 in einer Vertiefung 17 angeordnet sind. Die Vertiefung 17 bewirkt, dass die Spannanker 3, 7 vollständig in die jeweilige Seitenwand 21, 22, 23, 24 integrierbar ist, es also nicht zur einer Beeinflussung der Außenkontur der Transport- und/oder Lagereinheit 16 durch die beiden Spannanker 3, 7 bzw. durch die Spanneinheiten 1 kommt.
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Vorliegend ist die Vertiefung 17, die in jeder der vier Seitenwänden 21, 22, 23, 24 der gezeigten Transport- und/oder Lagereinheit 16 ausgebildet ist, vorteilhaft als Versteifungselement 18 ausgestaltet. Hierfür durchsetzt die Vertiefung 17 die jeweilige Seitenwand 21, 22, 23, 24 in Bezug auf die Hocherstreckung der Transport- und/oder Lagereinheit 16 vollständig. Das Versteifungselement 18 führt zu einer zusätzlichen Verbesserung der Formstabilität der Transport- und/oder Lagereinheit 16, um ein Ausbeulen der Seitenwände 21, 22, 23, 24 beim Befüllen der Transport- und/oder Lagereinheit 16 mit Schüttgut zusätzlich zu verhindern.
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Das Versteifungselement 18 ist in der dargestellten Ausführungsform als Sicke mit einem dreieckförmigen Querschnitt aus dem identischen Material (insbesondere Wellkarton) wie die flexible Seitenwand ausgebildet. Vorteilhaft werden in dem Spannzustand der erfindungsgemäßen Spanneinheit 1 die beiden Spannanker 3, 7 vollständig von der dreieckförmigen Sicke bzw. von dem in den Seitenwänden 21, 22, 23, 24 jeweils ausgebildeten Kartondreieck aufgenommen, wodurch die Außenkontur der Transport- und/oder Lagereinheit 16 durch die beiden außen aufsitzenden Spannanker 3, 7 nicht nach außen vergrößert wird. Vorteilhaft verhindert dies, dass es beim Verschieben einer Transport- und/oder Lagereinheit 16 zu einem Verhaken der Spannanker 3, 7 benachbarter Transport- und/oder Lagereinheiten 16 im Lagerraum eines Lkws kommt, was die Handhabung der Transport- und/oder Lagereinheiten 16 beim Transport wesentlich vereinfacht.
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Ferner umfasst die dargestellte Transport- und/oder Lagereinheit 16 ein Bodenelement 26, dass sich aus einem Flächenabschnitt 27 sowie einem außenseitig angeordneten Randabschnitt 28 zusammensetzt, wobei zwischen dem Flächenabschnitt 27 und dem Randabschnitt 28 ein rechter Winkel ausgebildet wird.
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Die 2 zeigt die aus der 1 bekannte Transport- und/oder Lagereinheit 16 in einer (zweidimensionalen) Draufsicht. Die Darstellung verdeutlicht, dass die beiden Spanneinheiten 1 jeweils mittig zur Längs- bzw. Breitenerstreckung der Transport- und/oder Lagereinheit 16 angeordnet sind. Die genaue Position wird durch die in den Seitenwänden 21, 22, 23, 24 ausgebildete dreieckförmige Sicke vorgegeben. Ferner verdeutlicht die Draufsicht auch, dass es durch den ersten Spannanker 3 sowie durch den zweiten Spannanker 7 nicht zu einer Beeinflussung der Außenkontur der Transport- und/oder Lagereinheit 16 kommt, da es zu einer vollständigen Integration des ersten Spannankers 3 und des zweiten Spannankers 7 sowie des endseitig überstehenden Spannstrangs 2 in der Sicke (Versteifungselement 18) kommt.
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Die 3 zeigt zwei Ausschnitte der 2 im vergrößerten Maßstab. In den beiden Ausschnitten ist jeweils ein Versteifungselemente 18 dargestellt, die mit der in Längsrichtung verspannten Spanneinheit 1 zusammenwirken. Es wird ersichtlich, dass der erste Spannanker 3 sowie der zweite Spannanker 7 vollständig von dem als dreieckförmige Sicke ausgebildeten Versteifungselement 18 aufgenommen werden.
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Im rechten Figurenbereich der 3 ist der zweite Spannanker 7 dargestellt, wobei ein lösbares Griffelement 15 endseitig des zweiten Arretierungsabschnitts 62 angeordnet ist. Durch das lösbare Griffelement 15 kann der Spannzustand vereinfacht hergestellt werden, da durch das Griffelement 15 eine Kraftbeaufschlagung erzeugt werden kann, um den zweiten Spannanker 7 im zweiten Arretierungsabschnitt 62 festzulegen. Soll ein Verspannen mittels des ersten Arretierungsabschnitts 61 erfolgen (also in Querrichtung) kann der Spannstrang 2 mittels eines Seitenschneiders entsprechende gekürzt werden. Vorteilhaft wird somit auch die vollständige Integration des Spannstrangs 2 in der Sicke ermöglicht.
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In der 4 ist eine erfindungsgemäße Spanneinheit 1 in einer bevorzugten Ausgestaltung in einer schematischen Seitenansicht dargestellt. Die dargestellte Spanneinheit 1 umfasst einen ersten Spannanker 3, der monolithisch mit dem Spannstrang 2 verbunden ist. Der erste Spannanker 3 sowie der Spannstrang 2 wurden hierfür mittels Spritzguss-Technologie in einem Arbeitsschritt durch ein entsprechend ausgebildetes Spritzguss-Werkzeug hergestellt. Ausgehend von dem ersten Ende 4 des Spannstrangs 2 erstreckt sich dieser entlang einer Erstreckungsachse E hin zu einem zweiten Ende 5, das frei ausgebildet ist. Am zweiten Ende 5 ist das lösbare Griffelement 15 angeordnet, was sich auch entlang der Erstreckungsachse E erstreckt.
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Der Spannstrang 2 umfasst einen ersten Arretierungsabschnitt 61 sowie ein zweiten Arretierungsabschnitt 62, wobei zwischen dem ersten Arretierungsabschnitt 61 und dem zweiten Arretierungsabschnitt 62 ein Verbindungsabschnitt 63 im Spannstrang 2 ausgebildet ist. Die beiden Arretierungsabschnitte 61, 62 bilden jeweils ein Rastsystem 11 aus, in dem der zweite Spannanker 7 lösbar festlegbar ist. Das ausgebildete Rastsystem 11 umfasst eine Vielzahl von Kegelstupfabschnitten 12, die unmittelbar aneinandergereiht angeordnet sind. Die Kegelstupfabschnitte 12 bilden jeweils eine Rastposition des Rastsystems 11 aus. Hierfür bilden die Kegelstupfabschnitte 12 endseitig in Radialrichtung durch die Grundfläche eine ringförmige Anlagefläche aus, die zur Kraftübertragung zwischen dem Spannstrang 2 und den Arretiermitteln 8 des zweiten Spannankers 7 oder des Griffelements 15 dient. Vorteilhaft kann durch die Vielzahl von Kegelstupfabschnitten 12 eine optimale Rastposition für den zweiten Spannanker 7 gefunden werden, um das Verspannen der gegenüberliegenden Seitenwände 21, 22, 23, 24 zwischen dem ersten Spannanker 3 und dem zweiten Spannanker 7 zu ermöglichen.
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Ferner geht aus der 4 auch hervor, dass der erste Spannanker 3 zwei Lasteintragsflächen 9, 10 aufweist. Die erste Lasteintragsfläche 9 ist winklig zu der zweiten Lasteintragsfläche 10 angeordnet, wobei von beiden Lasteintragsflächen 9, 10 ein Innenwinkel γ von 60° aufgespannt wird.
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In der 5 ist in perspektivischer Ansicht der zweite Spannanker 7 dargestellt. Er besteht aus einem Winkelelement, das die erste Lasteintragsfläche 9 sowie die zweite Lasteintragsfläche 10 ausbildet. Durch die beiden Lasteintragsflächen 9, 10 wird auch ein Winkel γ von 60° aufgespannt. Wie bereits erwähnt, ist der zweite Spannanker 7 durch nicht in der 5 dargestellte Arretiermittel 8 in einem Arretierungsabschnitt 61, 62 des Spannstrangs 2 lösbar festlegbar.
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In der 6 ist der aus der 5 bekannte zweite Spannanker 7 in einer Seitenansicht dargestellt. Aus der Ansicht geht hervor, dass in der ersten Lasteintragsfläche 9 und der zweiten Lasteintragsfläche 10 eine bogenförmige Aussparung 20 ausgebildet ist.
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In der 7 ist die Rückansicht des aus der 5 und der 6 bekannten zweiten Spannankers 7 dargestellt. Darin lässt sich ein spaltartiger Eingriff 13 erkennen, der zur Aufnahme des Arretierungsabschnitts 61, 62 ausgebildet ist. In Hochrichtung HR verjüngt sich der spaltartige Eingriff 13, um das Einführen des Arretierungsabschnitts 61, 62 in den spaltartigen Eingriff 13 durch eine indirekte Führung zu vereinfachen. Ferner zeigt die Darstellung auch zwei Stützelement 14, die in einer gemeinsamen Ebene an den gegenüberliegenden Innenflächen der ersten Lasteintragsfläche 9 und der zweiten Lasteintragsfläche 10 angeordnet sind und jeweils eine der beiden Lasteintragsflächen 9, 10 insbesondere endseitig, versteifen.
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In der 8 ist die Vorderansicht des aus den 5 bis 7 bekannten zweiten Spannankers 7 dargestellt. Die in den Lasteintragsflächen 9, 10 ausgebildete bogenförmige Aussparung 20 zeigt sich in der Vorderansicht als bereichsweise ausgebildeter Zylinder, der sich mittig zwischen der ersten Lasteintragsfläche 9 und der zweiten Lasteintragsfläche 10 erstreckt und der in der endseitigen Grundfläche 19 oder Stirnseite den spaltartigen Eingriff 13 zum Aufnehmen des Spannstrangs 2 ausbildet.
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Die 9 zeigt eine Schnittansicht im Verlauf A-A nach der 8 des zweiten Spannankers 7. Deutlich wird nun die endseitige Grundfläche/ Stirnseite 19 der der ausgebildeten bogenförmigen Aussparung 20 sichtbar, die in Bezug auf die erste Lasteintragsfläche 9 sowie die zweite Lasteintragsfläche 10 mittig den spaltartigen Eingriff 13 zur Aufnahme und zum lösbaren Festlegen des ersten Arretierungsabschnitts 61 bzw. des zweiten Arretierungsabschnitts 62 ausbildet. Vorteilhaft ist die endseitige Grundfläche 19 in einem Bereich zwischen der erste Lasteintragsfläche 9 sowie die zweite Lasteintragsfläche 10 angeordnet, der beidseitig in Bezug auf die Erstreckungsachse E des Spannstrangs 2 im Spannzustand überragt wird. Vorteilhaft ermöglicht dies das Kürzen des Spannstrangs 2 mittels eines Seitenschneiders, um somit eine vollständige (endseitige) Aufnahme der Spanneinheit 1 im Spannzustand in dem Versteifungselement 18 zu ermöglichen.
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Die 10 zeigt in perspektivischer Darstellung den ersten Spannanker 3 in einer Rückansicht. Wie bereits erwähnt wurde, umfasst der erste Spannanker 3 die erste Lasteintragsfläche 9 und die zweite Lasteintragsfläche 10, die winklig zueinander angeordnet sind. Ferner geht aus der Darstellung hervor, dass der nun dargestellte erste Spannanker 3 nach dem Herstellen mittels Spritzguss-Technik als separates Bauelement zum grafisch nicht dargestellten Spannstrang 2 ausgebildet ist. Für die Ausbildung einer einstückigen Verbindung zwischen dem ersten Spannanker 3 und dem Spannstrang 2 ist daher ein rückseitiges Aufnieten vorgesehen. Hierfür bildet der erste Spannanker 3 in einem Bereich zwischen der ersten Lasteintragsfläche 9 und der zweiten Lasteintragsfläche 10 eine Aufnahme zum bereichsweisen Durchführen des Spannstrangs 2 aus, wobei anschließend eine Fixierung mittels Vernieten erfolgt. Es wurde aber auch bereits erwähnt, dass eine einstückige Verbindung zwischen dem ersten Spannanker 3 und dem Spannstrang 2 auch durch ein zweistufiges Spritzguss-Verfahren realisierbar ist. Ferner ist es auch möglich den ersten Spannanker 3 und dem Spannstrang 2 monolithisch mittels eines Spritzguss-Verfahrens gemeinsam herzustellen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Spanneinheit
- 2
- Spannstrang
- 3
- erster Spannanker
- 4
- erstes Ende
- 5
- zweites Ende
- 6
- Arretierungsabschnitt
- 7
- zweiter Spannanker
- 8
- Arretiermittel
- 9
- erste Lasteintragsfläche
- 10
- zweite Lasteintragsfläche
- 11
- Rastsystem
- 12
- Kegelstumpfabschnitt
- 13
- Spaltartiger Eingriff
- 14
- Stützelemente
- 15
- lösbares Griffelement
- 16
- Transport- und/oder Lagereinheit
- 17
- Vertiefung
- 18
- Versteifungselement
- 19
- endseitigen Grundfläche
- 20
- bogenförmige Aussparung
- 21
- erste Seitenwand
- 22
- zweite Seitenwand
- 23
- dritte Seitenwand
- 24
- vierte Seitenwand
- 26
- Bodenelement
- 27
- Flächenabschnitt
- 28
- Randabschnitt
- 61
- erster Arretierungsabschnitt
- 62
- zweiter Arretierungsabschnitt
- 63
- Verbindungsabschnitt
- E
- Ersteckungsachse
- HR
- Hochrichtung
- γ
- Innenwinkel