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Technisches Gebiet
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Verschiedene Ausführungsformen betreffen allgemein Verbindersysteme.
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Hintergrund
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Zum Verbinden von Werkzeugen wie eines Debuggers mit einer Zielplatine wird oftmals ein Standardverbinder benötigt. Im Idealfall erfüllt dieser Verbinder folgende Anforderungen: kleine Größe und Grundfläche, adäquate Signalpins, geeignet für Hochgeschwindigkeitssignale, geringe Kosten, mechanisch robust, Langzeitverfügbarkeit, betriebsrobust (z.B. ESD-Maßnahmen, mechanisch, inkorrekte Steckerausrichtung, inkorrekte HW-Kombination usw.).
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Es kann ein USB-C-Verbinder verwendet werden, wobei es jedoch zu Problemen kommen kann, da eine Unterstützung für einen derartigen Verbinder das Einstecken einer beliebigen Art von USB-Vorrichtung (z. B. USB-B) ermöglichen kann, die möglicherweise nicht kompatibel ist und deren Anschlüsse bei nicht-ordnungsgemäßem Einstecken die Chips auf der Zielplatine oder auf der Seite der USB-Vorrichtung beschädigen kann. Eine standardmäßige USB-C-Pinbelegung weist hauptsächlich Differenzialsignale mit niedrigem Spannungspegel auf, während zum Debugging hauptsächlich Signale mit regulärer Eingabe/Ausgabe(E/A)-Spannung (z. B. 3,3 V oder 5 V) benötigt werden. Wird eine niederimpedante 3,3-V-Quelle (z. B. ein Ansteuerungspin der Zielvorrichtung) mit einem Differenzialpin auf der Seite der USB-Vorrichtung verbunden, ist eine Beschädigung auf einer oder beiden Seiten unvermeidbar.
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Außerdem weist ein USB-C-Stecker einen mechanisch symmetrischen Aufbau auf, er besitzt also keine mechanische Polarisierung. Bei einem Werkzeugverbinder ist das Aufweisen vieler Signale wichtiger als die Möglichkeit, ihn in beiden Ausrichtungen anzuschließen. Daher muss sichergestellt werden, dass es bei Einstecken des Werkzeugs (oder einer USB-Vorrichtung) mit der falschen Ausrichtung nicht zu Beschädigungen kommt und dass das Werkzeug diese Situation leicht detektieren und sich daran anpassen kann.
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Figurenliste
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In den Zeichnungen verweisen gleiche Bezugszeichen in den verschiedenen Ansichten allgemein auf die gleichen Teile. Die Zeichnungen sind nicht notwendigerweise maßstabsgetreu, vielmehr wird der Schwerpunkt allgemein auf die Veranschaulichung der Prinzipien der Erfindung gelegt. In der folgenden Beschreibung werden verschiedene Ausführungsformen der Erfindung unter Bezugnahme auf die folgenden Zeichnungen beschrieben, in denen Folgendes gilt:
- 1 zeigt einen Verbinder und eine Schaltungsplatine;
- 2 zeigt ein Diagramm einer Schaltungsplatine und eines Verbinderabschnitts gemäß einer oder mehreren beispielhaften Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung;
- 3 zeigt ein Diagramm eines Verbinders;
- 4A und 4B zeigen ein Diagramm von Verbindern gemäß einer oder mehreren beispielhaften Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung; und
- 5 zeigt ein Diagramm eines mit einer Platine verbundenen Werkzeugs gemäß einer oder mehreren beispielhaften Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung.
- 6 zeigt ein Zeitverlaufsdiagramm, das Verbindungsstatus und einen Reset für ein mit einer Platine verbundenes Verbinderwerkzeug gemäß einer oder mehreren beispielhaften Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung zeigt.
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Beschreibung
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Die folgende ausführliche Beschreibung bezieht sich auf die beigefügten Zeichnungen, die zur Veranschaulichung spezielle Einzelheiten und Ausführungsformen zeigen, in denen die Erfindung ausgeübt werden kann.
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Das Wort „beispielhaft“ wird hierin mit der Bedeutung „als ein Beispiel, eine Instanz oder eine Veranschaulichung dienend“ verwendet. Eine beliebige hier als „beispielhaft“ beschriebene Ausführungsform oder Gestaltung ist nicht notwendigerweise als bevorzugt oder vorteilhaft gegenüber anderen Ausführungsformen oder Gestaltungen auszulegen.
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1 zeigt einen Verbinderport 100. Der Verbinderport oder -abschnitt 100 kann zum Aufnehmen eines Verbindersteckers, wie beispielsweise eines USB-, z. B. eines USB-C-Verbinders, ausgelegt sein. Der Verbinderport 100 kann in einer Platine 200 integriert oder mit dieser gekoppelt sein, um eine elektrische oder elektronische Schnittstelle zwischen einer oder mehreren Schaltungen der Schaltungsplatine 200 und einer oder mehreren äußeren oder peripheren Vorrichtungen bereitzustellen. Wie gezeigt beinhaltet der Verbinderport 100 mehrere Pins 110.
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Gemäß beispielhaften Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung kann der Verbinderport 100 in einem Beispiel zum mechanischen oder physischen Annehmen oder Aufnehmen gewisser standardisierter Arten von Verbindern oder Verbindersteckern, wie etwa USB-Verbindern, ausgelegt sein. Der Verbinderport 100 kann jedoch aus Sicherheitsgründen und um eine Verwendung von mehr oder den meisten der Pins von einem mit dem Verbinderport 100 verbundenen Verbinder im Vergleich zu anderen bekannten Standardverbindern zu gestatten weiter modifiziert werden.
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2 zeigt ein beispielhaftes Diagramm eines mit der Schaltungsplatine 200 verbundenen Verbinderports 100 gemäß einer oder mehreren beispielhaften Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung. Der mit der Platine 200 verbundene Verbinderport 100 kann dazu ausgelegt sein, einen Schutz sicherzustellen, falls ein Verbinderstecker einer äußeren oder peripheren Vorrichtung inkorrekt oder falsch mit dem Verbinderport verbunden wird und/oder falls die äußere Vorrichtung nicht kompatibel ist und mit dem Verbinderport 100 verbunden wird. Anders ausgedrückt sind der Verbinderport 100 und die Platine bei Einstecken oder Koppeln eines inkorrekten oder falsch verbundenen Steckers in bzw. mit dem Verbinderport 100 ausgelegt oder gestaltet zum Verhindern des Auftretens einer Beschädigung in der Platine, mit der der Verbinderport oder der Verbindungsstecker verbunden ist, und/oder einer assoziierten Vorrichtung, mit der der Verbindungsstecker verbunden ist.
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Der Verbinderport 100 kann mechanisch mit bekannten Standardverbindersteckern, wie etwa einem USB-C-Verbinderstecker, kompatibel sein. In mindestens einem Beispiel kann der Verbinderport 100 24 Pins aufweisen, die mechanisch mit USB-C-Standardverbinderports kompatibel sind und diesen entsprechen. Das heißt, dass die Pins 110 physisch einem Standard, z.B. dem USB-C-Standard, entsprechen können und der Verbinder 100 in anderen Fällen eine andere Anzahl an Pins gemäß anderen Standards aufweisen kann. In 2 sind der Einfachheit halber nicht alle Pins für den Verbinderport 100 dargestellt.
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Gemäß verschiedenen Verbinderstandards können ein oder mehrere Pins eines Verbinderports gewissen Funktionen oder Signalen zugordnet sein. So sind beispielsweise gemäß dem USB-C-Standard die Pins A1, A12, B1 und B12 des Verbinders Masseverbindungen zugeordnet.
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In beispielshaften Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung können einer oder mehrere der Pins ausgelegt sein zum Triggern oder Bewirken, dass mindestens eine oder mehrere Schaltungen der Platine und/oder des Verbinders selbst in einen bekannten, sicheren Zustand, z. B. einen elektrisch sicheren Zustand, gebracht werden. Dies kann bewerkstelligt werden, indem mindestens ein Pin des Verbinders mit einem Mechanismus gekoppelt wird. In 2 ist ein Pin 120 des Verbinderports 100 mit einem Reset, z. B. einem Power-on-Reset der Platine, gekoppelt. Der Pin 120 kann einem einem Masse(GND)-Pin zugeordneten Pin entsprechen, wie etwa dem Pin B12 der USB-C-Standardpinbelegung, wie in 2 gezeigt. Somit wurden die mehreren Pins 110 gegenüber einer Standardspezifikation modifiziert. Insbesondere ist der Pin 120 (B12), wie in 2 gezeigt, mit einem Reset der Platine 200 gekoppelt, anstatt mit einer Masseverbindung gekoppelt zu sein. Andere Pins, die GND-Pins entsprechen, können jedoch gleich bleiben, also mit Masse gekoppelt sein, und somit sind die Pins, die A1, A12, B1 des Verbinders 100 entsprechen, mit Masse der Platine 200 gekoppelt.
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In verschiedenen Ausführungsformen kann der Reset der Platine 200 als Low-aktiv-Reset, wie etwa ein Powered-On-Reset (PORST), konfiguriert sein.
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Wird ein Verbinder mit dem Verbinderport 100 verbunden oder in diesen eingesteckt, sodass ein Massepin eines Verbindersteckers mit dem Pin 120 verbunden wird oder diesen kontaktiert, wird als Ergebnis das Potenzial des Pins auf Masse (GND) gezwungen und somit dem Reset eine Low-aktiv-Eingabe bereitgestellt.
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In beispielhaften Ausführungsformen können Verbinder wie der Verbinder 100 modifiziert werden, sodass ein Pin (z.B. Pin 120) auf ein Low-Referenzpotenzial (z.B. Massepotenzial) gezwungen wird, wenn eine nicht kompatible Vorrichtung (z.B. eine Vorrichtung, die nicht zur Verwendung mit der Platine 200 oder dem Verbinderport 100 vorgesehen oder ausgelegt ist) eingesteckt wird oder wenn ein Verbinderstecker inkorrekt in den Port 100 eingesteckt wird. Ein Verbinderstecker kann inkorrekt in den Verbinderport 100 eingesteckt oder mit diesem verbunden werden, wenn der Stecker mit einer inkorrekten oder falschen Ausrichtung bezüglich des Verbinderports 100 eingeführt oder verbunden wird. Eine zum Arbeiten mit der Platine 200 ausgelegte Vorrichtung kann nur dann korrekt und normal arbeiten, wenn der Verbinderstecker der Vorrichtung eine gewisse Ausrichtung aufweist, wenn er mit dem Verbinderport 100 verbunden ist.
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Während USB-C-Verbinder und Verbinderports derart gestaltet sind, dass sie drehsymmetrisch sind, können die hier beschriebenen Verbinderports derart ausgelegt sein, dass sie nur für eine bestimmte Ausrichtung des Verbindungssteckers arbeiten (oder ordnungsgemäß arbeiten). Während beispielsweise der Verbinderport 100 in der Lage sein kann, einen Verbindungsstecker einer Vorrichtung in mehr als einer Ausrichtung (z.B. zwei um 180 Grad voneinander verschiedene Ausrichtungen) aufzunehmen, kann dennoch nur eine Ausrichtung ein ordnungsgemäßes Arbeiten der Vorrichtung gestatten.
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Wie angemerkt kann das Verbinden eines inkorrekt ausgerichteten Steckers mit der Vorrichtung oder einer nicht kompatiblen Vorrichtung den Pin 120 des Verbinders 100 in einen Low-Zustand, z.B. auf ein Referenzpotenzial wie Masse, zwingen. Dementsprechend triggert dieser Pin 120 (z.B. Pin B12 entsprechend), wenn er auf Low (z.B. auf ein Low-Potenzial wie Masse) gezwungen wird, den Reset der Platine 200. In der beispielhaften Ausführungsform von 2 kann es sich bei dem Reset um einen Powered-On-Reset (PORST) handeln, der mit einem internen Pull-Up-Widerstand gekoppelt und ferner mit einem externen Pull-Up-Widerstand R gekoppelt sein kann. Der Reset (z.B. PORST) kann normalerweise High sein, d.h. einen High-Zustand in einem normalen oder Nicht-Reset/Inaktiv-Modus aufweisen, der als Reaktion auf eine Low-Eingabe (z.B. bei Kopplung eines Massepotenzials mit dem Pin) getriggert wird. Als Reaktion auf das Triggern kann der PORST mindestens ein Signal senden, um zu bewirken, dass die eine oder die mehreren Schaltungen der Platine, die ein elektrisches Signal auf dem Verbinder 100 haben, in einen sicheren Zustand übergehen.
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Die Platine 200 kann eine oder mehrere Schaltungen oder Vorrichtungen (nicht gezeigt) beinhalten, darunter zum Beispiel eine mit dem Verbinderport oder -abschnitt 100 betriebsgekoppelte Mikrosteuerung. Darüber hinaus können die eine oder die mehreren Schaltungen oder Vorrichtungen der Schaltungsplatine 200 einen Mechanismus, z.B. einen Sicherheitsmechanismus, beinhalten. Gemäß mindestens einer beispielhaften Ausführungsform der Offenbarung kann dieser Mechanismus durch eine Low-Eingabe an dem Reset (z.B. PORST) getriggert oder aktiviert werden. Der Sicherheitsmechanismus kann dazu ausgelegt sein, nachdem er getriggert oder aktiviert wurde, die Platine 200 oder Komponenten davon in einen Sicherheitszustand, z.B. einen elektrisch sicheren Zustand, zu veranlassen oder zu bringen. Der Mechanismus schützt die Komponenten der Platine vor Beschädigung, z.B. vor elektrisch basierter oder anderer Beschädigung, die durch die Verbindung einer inkorrekt verbundenen Vorrichtung oder durch eine nicht kompatible Vorrichtung auftreten könnte. Beispielsweise schützt der elektrisch sichere Zustand vor Kurzschlüssen, Überhitzung und anderen elektrisch beschädigenden Ereignissen. Der Mechanismus kann funktionieren, indem die Schaltungen in einen hochimpedanten Pinzustand gebracht werden.
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Der sichere Zustand kann implementiert werden, um sicherzustellen, dass die Spannung und der Strom für beide verbundenen Schaltung innerhalb eines Bereichs, in dem die Schaltungen nicht beschädigt werden, bleiben. Dies kann also insbesondere dann kritisch sein, wenn beide Seiten des Verbinders verschiedene Spannungspegel ansteuern, da dies zu einem beschädigenden hohen Strom führen kann. Ein einfacher sicherer Zustand lässt sich realisieren, wenn sich der Pin des Verbinderabschnitts in einem Eingangsmodus befindet. Weisen beide Pins, der des Verbinders und der des Verbinderabschnitts, die gleiche Versorgungsspannung auf, so besteht kein Problem, und ein sicherer Zustand ist realisiert.
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Ist die andere Seite des Verbinders ein Ausgangspin oder ein beliebiger anderer niederimpedanter Pin (z.B. eine Versorgungsspannung, GND), so kann diese Spannung innerhalb eines zulässigen Bereichs für einen Eingangspin des Verbinderabschnitts liegen und somit sicher sein. Wird ein Differenzialsignal mit diesem Eingangspin des Verbinderabschnitts verbunden, so gleichen sich die Fälle Differenzialeingang und von einem Ausgangspin angelegtes Differenzial. Der Eingangspin kann also eine niedrige Spannung erfahren, die sicher ist. Ein typisches Reset-Verhalten kann die relevanten Pins in einen Eingangsmodus bringen und den benötigten Sicherheitsmechanismus bereitstellen.
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3 zeigt ein Diagramm eines Verbinders 300, der mit einer Vorrichtung (nicht gezeigt) verbunden werden kann. Bei dem Verbinder 300 kann es sich um einen USB-C-Verbinder handeln. Der Verbinder 300 kann physisch kompatibel (d.h. physisch mit dem Verbinderport 100 verbindbar) sein, doch die Vorrichtung mit einem solchen Verbinder ist möglicherweise nicht mit dem Verbinderport 100 und/oder der Platine 200 betreibbar oder kompatibel. Wird der Verbinder 300 mit dem Verbinderport 100 verbunden, wird der Pin 310 mit dem Pin 120 des Verbinderports 100 verbunden oder kontaktiert diesen. Da der Pin 310 mit einem Low-Potenzial (z.B. Massepotenzial) gekoppelt ist, triggert dies daher einen Reset, wie etwa einen PORST, auf der Platine und bewirkt, dass die Schaltungen der mit dem Verbinder 300 verbundenen Platine 200 in einen bekannten sicheren Zustand eintreten. Dementsprechend wird an der Platine 200, dem Verbinderport 100, dem Verbinder 300 und/oder einer etwaigen mit dem Verbinder 300 verbundenen Vorrichtung kein elektrischer oder ähnlicher Schaden verursacht.
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Das gleiche Ergebnis würde auch eintreten, wenn der Verbinder 300 um 180 Grad gedreht und eingesteckt würde. In einem solchen Fall würde der weiße Verbinderpin 320, der auch mit Masse verbunden ist, dem PORST eine Low-Eingabe bereitstellen und somit den Sicherheitsmechanismus aktivieren, um zumindest die Schaltungen der Platine 200 in den sicheren Zustand zu veranlassen.
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4A und 4B zeigen einen Verbinder 400, der mit einem Verbinderport 200 und einer Platine 100 der vorliegenden Offenbarung verbunden werden kann. 4A zeigt ein Diagramm, das den in einer ersten Ausrichtung mit dem Verbinderport 100 verbundenen Verbinder 400 darstellt. 4B zeigt ein Diagramm, das den in einer zweiten Ausrichtung, die gegenüber der Ausrichtung von 4A um 180 Grad gedreht ist, mit dem Verbinderport 100 verbundenen Verbinder 400 darstellt.
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In den Fällen der 4A und 4B kann der Verbinder 400 mit einer Vorrichtung gekoppelt sein, die mit dem Verbinder 100 und der Platine 200 kompatibel ist. Die Vorrichtung kann jedoch nur dann ordnungsgemäß arbeiten und eine Verknüpfung herstellen, wenn der Verbinder 400 in der korrekten Ausrichtung mit dem Verbinderport 100 verbunden ist.
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Das Diagramm von 4A kann den ausgerichteten und korrekt mit dem Verbinder 100 und der Platine 200 verbundenen Verbinder 400 darstellen. Diese Verbindung kann als eine erste Ausrichtung betrachtet werden.
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Im Fall von 4A kontaktiert der Verbinderpin 410 den Pin 120 des Verbinders oder ist mit diesem verbunden. Im Fall des Verbinders 400 ist der Verbinderpin 410 möglicherweise nicht mit Masse oder Low-Potenzial gekoppelt. Stattdessen ist der Verbinder möglicherweise nicht verbunden oder ist elektrisch potenzialfrei. Dementsprechend aktiviert in diesem Fall die Verbindung des Verbinders 400 mit dem Verbinder 100 nicht den Sicherheitsmechanismus der Platine, da die Verbindung eine Low-Eingabe bereitstellt, die den Reset der Platine 200 triggert. Somit kann die Platine 200 eine ordnungsgemäße Verknüpfung mit der über den Verbinder 400 und den Verbinderport 100 mit der Platine 200 verbundenen Vorrichtung (nicht gezeigt) herstellen.
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Im Fall von 4B kontaktiert der Verbinderpin 420 den Pin 120 des Verbinders oder ist mit diesem verbunden. In diesem Fall ist der Verbinderpin 420 mit einem Masse- oder Low-Referenzpotenzial verbunden. Daher wird durch die Verbindung des Verbinders 400 mit dem Verbinder 100 der Sicherheitsmechanismus der Platine 200 aktiviert, da die Verbindung dem Reset der Platine 200 eine Low-Eingabe bereitstellt, wodurch wiederum der Sicherheitsmechanismus aktiviert wird. Folglich stellt die Vorrichtung des Verbinders 400 keine Verknüpfung oder keinen Betrieb mit der Platine 200 her.
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5 zeigt ein Diagramm, in dem dargestellt wird, wie die hier beschriebenen Verbinder verwendet werden können. In 5 ist ein Werkzeug 500 über den Verbinder 540 mit der Platine 200 verbunden. Der Verbinder kann ein Verbinder zu dem Verbinderabschnitt oder -port 100 (nicht gezeigt) der Platine 200 sein.
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Das Werkzeug beinhaltet eine Hardwarekomponente 520 und eine Softwarekomponente 510, die auf einer Rechenvorrichtung implementiert sein können. In anderen Beispielen können die Softwarekomponente 510 und die Hardwarekomponente integriert sein. Bei dem Werkzeug 500 kann es sich um einen Debugger handeln, der zum Testen und Debugging der Platine 200 verwendet wird. Die Platine 200 kann beispielsweise eine Mikrosteuerung 250 beinhalten. Das Werkzeug kann zu Test- und Debugging-Zwecken eine Verknüpfung mit der Platine 200 und der Mikrosteuerung 250 herstellen. Gemäß hier beschriebenen Ausführungsformen kann das Werkzeug 500 möglicherweise nur dann funktionieren oder zum Testen oder Debuggen in der Lage sein, wenn der Verbinder und das Werkzeug 500 kompatibel sind und wenn der Verbinder 540 ordnungsgemäß mit dem Verbinderport 100 verbunden ist. Aufgrund der Konfiguration des Verbinderports 100 und der Platine 200 benötigt oder beinhaltet die Platine 200 möglicherweise keinen Multiplexer. Darüber hinaus können mehr der Pins des Verbinders über den Verbinderport 100 sicher zugänglich sein.
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6 zeigt ein vereinfachtes Zeitverlaufsdiagramm, dass einen Zeitverlauf von Verbindungen eines Verbinders und eines Verbinderports und assoziierte Reset-Zustände für einen mit dem Verbinderport assoziierten Reset-Mechanismus gemäß hier beschriebenen beispielhaften Ausführungsformen veranschaulicht. Das Zeitverlaufsdiagramm kann zumindest in dem Sinne vereinfacht sein, dass Ausbreitungsverzögerungen ignoriert werden.
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Die Linie 610 kann den Verbindungsstatus eines Verbinders mit einem Verbinderport darstellen. Der Verbinderport (nicht gezeigt) kann beispielsweise der gleiche wie der Verbinderport 100 oder diesem ähnlich sein, und kann ferner mit einer Schaltungsplatine (z.B. Schaltungsplatine 200), die einen wie hier beschriebenen Reset-Mechanismus beinhaltet, gekoppelt sein.
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Die Linie 610 zeigt Verbindungen oder deren Fehlen zwischen einem Verbinderport und Verbindern und insbesondere Verbindern 630 und 640. In dem Beispiel von 6 ist der Verbinder 630 ein Verbinder, der mit dem Verbinderport und der Schaltungsplatine kompatibel ist.
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Von Zeitpunkt t1 bis t2 ist der Verbinder 630 mit einer falschen oder inkorrekten Ausrichtung mit dem Verbinderport gekoppelt oder verbunden. Diese inkorrekte Ausrichtung wird durch die in dem Verbinder 630 zu sehenden umgekehrten Ziffern „1“ und „2“ dargestellt. Als Folge dieser inkorrekten Verbindung ist ein Reset oder ein Reset-Zustand von t1 bis t2 aktiviert, wie in der Linie 620 zu sehen. Dieser Reset bewirkt, dass zumindest der Verbinderport und die Platine während dieses Zeitraums in einen sicheren Zustand gebracht werden.
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Wie in der Linie 610 zu sehen, liegen von t2 bis t3 keine Verbindungen mit dem Verbinderport vor. Folglich zeigt die Linie 620 den Reset-Zustand während dieses Zeitraums als inaktiv. Zum Zeitpunkt t3 ändert sich der Verbindungsstatus entsprechend einer Verbindung zwischen dem Verbinderport und dem Verbinder 630. In diesem Fall ist der Verbinder 630 von t3 bis t4 mit einer korrekten Ausrichtung mit dem Verbinderport verbunden. Folglich zeigt die Linie 620, dass der Reset von t3 bis t4 inaktiv bleibt.
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Von Zeitpunkt t4 bis t5 liegt wiederum keine Verbindung mit dem Verbinderport vor, und der Reset bleibt während dieses Zeitraums inaktiv. Von Zeitpunkt t5 bis t6 ist ein anderer Verbinder, Verbinder 640, mit dem Verbinderport verbunden. In diesem Beispiel ist der Verbinder 640 nicht mit dem Verbinderport und der Schaltungsplatine kompatibel. Daher ist, unabhängig von der Ausrichtung des Verbinders 640 bei Verbindung mit dem Verbinderport, ein Reset von Zeitpunkt t5 bis t6 aktiviert oder aktiv, wie durch das Signal 620 angegeben.
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Die folgenden Beispiele betreffen weitere Aspekte dieser Offenbarung:
- Beispiel 1 ist eine Schaltungsanordnung, die Folgendes beinhaltet: eine oder mehrere Schaltungen; einen Verbinderabschnitt, der mit der einen oder den mehreren Schaltungen gekoppelt ist und mehrere Pins umfasst, wobei zumindest einige der Pins eine zugeordnete Funktionalität aufweisen, wobei mindestens ein erster Pin vorgesehen ist zum Aktivieren eines Mechanismus, um die eine oder die mehreren Schaltungen in einen elektrisch sicheren Zustand zu bringen; wobei, falls der Verbinderabschnitt mit einem ersten Verbinder in einer ersten Ausrichtung gekoppelt ist, die eine oder die mehreren Schaltungen ausgelegt sind zum ordnungsgemäßen Arbeiten über den Verbinderabschnitt; und wobei, falls der Verbinderabschnitt mit einem zweiten Verbinder in einer zweiten Ausrichtung gekoppelt ist, wobei sich die zweite Ausrichtung von der ersten Ausrichtung unterscheidet, der mindestens eine erste Pin der mehreren Pins ein Referenzpotenzial empfängt, das eine Aktivierung des Mechanismus triggert, um die eine oder die mehreren Schaltungen in den elektrisch sicheren Zustand zu bringen.
- Beispiel 2 ist die Schaltungsanordnung nach Beispiel 1, wobei der Verbinderabschnitt und die mehreren Pins physisch und mechanisch Spezifikationen eines standardisierten Verbinders einschließlich mehrerer Pins mit jeweils zugeordneten Potenzialen entsprechen können.
- Beispiel 3 ist die Schaltungsanordnung nach Beispiel 2, wobei der Verbinderabschnitt und die mehreren Pins mechanisch und physisch einem Universal-Serial-Bus-C-Verbinder entsprechen können.
- Beispiel 4 ist die Schaltungsanordnung nach Beispiel 2 oder 3, wobei der zumindest erste Pin der mehreren Pins einen Pin beinhalten kann, der einer Masse (GND) des standardisierten Verbinders zugeordnet ist.
- Beispiel 5 ist die Schaltungsanordnung nach einem der Beispiele 1 bis 4, wobei der Verbinderabschnitt drehsymmetrisch sein kann.
- Beispiel 6 ist die Schaltungsanordnung nach Beispiel 1, wobei der Mechanismus ausgelegt sein kann zum Bringen der einen oder der mehreren Schaltungen in den elektrisch sicheren Zustand, indem die eine oder die mehreren Schaltungen in einen hochimpedanten Pinzustand gebracht werden.
- Beispiel 7 ist die Schaltungsanordnung nach Beispielen 1 bis 6, wobei das Referenzpotenzial ein Massepotenzial sein kann.
- Beispiel 8 ist die Schaltungsanordnung nach einem der Beispiele 1 bis 7, wobei, falls der Verbinderabschnitt in einer ersten Werkzeugverbinderausrichtung mit einem Verbinder eines Werkzeugs gekoppelt ist, die eine oder die mehreren Schaltungen ausgelegt sein können zum Arbeiten und Interagieren mit dem Werkzeug.
- Beispiel 9 ist die Schaltungsanordnung nach einem der Beispiele 1 bis 8, wobei, falls der Verbinderabschnitt mit einem mit dem Verbinderabschnitt nicht kompatiblen Verbinder gekoppelt ist, der mindestens eine erste Pin der mehreren Pins ein Referenzpotenzial empfangen kann, das eine Aktivierung des Mechanismus triggert, um die eine oder die mehreren Schaltungen in den elektrisch sicheren Zustand zu bringen.
- Beispiel 10 ist die Schaltungsanordnung nach einem der Beispiele 1 bis 9, wobei die Schaltungsanordnung eine Schaltungsplatine beinhalten kann.
- Beispiel 11 ist ein Verfahren, das Folgendes beinhaltet: Bereitstellen eines Verbinderabschnitts, der mit einer oder mehreren Schaltungen gekoppelt ist und mehrere Pins umfasst, wobei zumindest einige der Pins eine zugeordnete Funktionalität aufweisen; Koppeln eines Verbinders mit dem Verbinderabschnitt; Erhalten, von dem mit dem Verbinderabschnitt gekoppelten Verbinder, eines Referenzpotenzials in zumindest einem ersten Pin der mehreren Pins; Aktivieren, als Reaktion auf das Erhalten des Referenzpotenzials von dem gekoppelten Verbinder, eines Mechanismus; und Bringen, durch den aktivierten Mechanismus, der einen oder der mehreren Schaltungen in einen elektrisch sicheren Zustand.
- Beispiel 12 ist das Verfahren nach Beispiel 11, wobei der Verbinderabschnitt und die mehreren Pins Spezifikationen eines standardisierten Verbinders entsprechen können.
- Beispiel 13 ist das Verfahren nach Beispiel 12, wobei der standardisierte Verbinder einem Universal-Serial-Bus-C-Verbinder entsprechen kann.
- Beispiel 14 ist das Verfahren nach Beispiel 12 oder 13, wobei der zumindest erste Pin der mehreren Pins einer Masse (GND) des standardisierten Verbinders zugeordnet sein kann.
- Beispiel 15 ist das Verfahren nach einem der Beispiele 11 bis 14, wobei der Verbinderabschnitt drehsymmetrisch sein kann.
- Beispiel 16 ist das Verfahren nach Beispiel 11, wobei das Bringen der einen oder der mehreren Schaltungen in den elektrisch sicheren Zustand Koppeln der einen oder der mehreren Schaltungen mit einer hohem Impedanz beinhalten kann.
- Beispiel 17 ist das Verfahren nach Beispiel 11 oder 12, wobei das Referenzpotenzial ein Massepotenzial sein kann.
- Beispiel 18 ist das Verfahren nach einem der Beispiele 11 bis 17, wobei das Koppeln des Verbinders mit dem Verbinderabschnitt Koppeln eines Verbinders, der mit dem Verbinderabschnitt nicht kompatibel ist, beinhalten kann.
- Beispiel 19 ist das Verfahren nach einem der Beispiele 11 bis 17, wobei das Koppeln des Verbinders mit dem Verbinderabschnitt Koppeln des Verbinders mit dem Verbinderabschnitt in einer inkorrekten Ausrichtung beinhalten kann.
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Obgleich die Erfindung insbesondere unter Bezugnahme auf spezielle Ausführungsformen gezeigt und beschrieben worden ist, versteht es sich für Fachleute, dass verschiedene Änderungen an Form und Einzelheiten vorgenommen werden können, ohne vom Wesen und Schutzumfang der Erfindung, wie durch die beigefügten Ansprüche definiert, abzuweichen. Der Schutzumfang der Erfindung wird somit durch die beigefügten Ansprüche angegeben, und daher sollen alle Änderungen, die in die Bedeutung und den Äquivalenzbereich der Ansprüche fallen, eingeschlossen sein.