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Technisches Umfeld
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Die Erfindung betrifft eine Isolationsvorrichtung zum Einbau in Fensteröffnungen von Gebäuden mit einer Mehrzahl von in der Fensteröffnung voneinander parallel beabstandet angeordneten, die Fensteröffnung großflächig ausfüllenden Folienbahnen und einer Aufrollvorrichtung für diese Folienbahnen, die eine mit einer Antriebsvorrichtung versehene Aufrollwalze für eine einseitig an der Aufrollwalze festgelegte und auf dieser aufwickelbare Rollobahn besitzt, wobei das dem an der Aufrollwalze festgelegten Ende gegenüberliegende freie Ende der Rollobahn am oberen Fenstersturz der Fensteröffnung festgelegt ist.
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Stand der Technik
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Architekten und Bauplaner haben in der Vergangenheit ihr Augenmerk in Bezug auf Wärmeverluste bei Gebäuden neben der Dämmung von Wandbereichen vorrangig auch auf die an Fensterflächen auftretenden Wärmeverluste gerichtet, da infolge der Wärmedurchgangskoeffizienten der verwendeten Fensterscheiben hier mit Rolladen oder rolladenähnlichen Vorrichtungen nicht unwesentliche Verbesserungen der Wärmeisolierung erzielt werden konnten.
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Spezielle für diese Zwecke aus dem Stand der Technik bekannte Wärmedämmvorrichtungen weisen zum Zwecke der Isolierung mehrere voneinander getrennte Vorhangbahnen auf, die im ausgebreiteten Zustand Luftkammern bilden.
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So ist beispielsweise aus der
DE 32 18 469 A1 bekannt, vor Fenstern einen wärmedämmenden Vorhang vorzusehen, der aus mehreren parallelen Kunststoffbahnen besteht, die von einer oder mehreren Walzen abgezogen werden, so dass der wärmedämmende Vorhang bei Bedarf heruntergezogen bzw. ausgebreitet oder aufgerollt werden kann.
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In der genannten Schrift ist vorgesehen, dass die Bahnen übereinander auf einer Walze oder einzeln auf mehreren Walzen aufwickelbar sind und dass zwischen den Bahnen stationäre Führungselemente zum Getrennthalten der abgewickelten Bahnen angeordnet sind. Die einzelnen Bahnen werden dabei an ihrem unteren, dem Fensterbrett zugewandten Ende durch einen starren Abstandhalter, beispiels¬weise eine Platte, miteinander verbunden. Die Bahnen sind an diesem Abstandhalter mit gleichen Abständen befestigt, die sie durch Führungselemente erhalten, die sich am oberen Ende der einzelnen Bahnen, d.h. an der Oberkante des Fensters befinden. Führungselemente beanspruchen dabei naturgemäß einen entsprechenden Platz, so dass die Anzahl der Bahnen durch die Breite der Fensterlaibung begrenzt ist.
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Darüber hinaus ist aus der
DE 27 35 654 A1 ein aus mehreren senkrecht nach unten hängenden Folienblättern bestehender Vorhang für eine Wärmedämmung vor einem Fenster bekannt. Die Bahnen des Vorhanges sind gleichzeitig in direkter Berührung auf eine Wickelwalze aufrollbar. Zwischen den Bahnen sind Abstandhalter angeordnet, welche auf einer Fläche der Folienblätter angebunden sind. Die Abstand¬halter weisen eine lamellenartige längliche und elastische Ausbildung auf und haben eine bogenförmige Gestalt.
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Ein ähnlicher Aufbau ist auch aus der
DE 10 2013 001 176 A1 bekannt. Dort ist ebenfalls eine Isolationsvorrichtung beschrieben, die aus mehreren senkrecht nach unten hängenden Folienbahnen besteht, die als Vorgang hinter einem Fenster dienen, wobei die Bahnen des Vorhanges gleichzeitig in direkter Berührung auf eine Wickelwalze aufrollbar sind.
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Allen aus dem Stand der Technik bekannten Konstruktionen ist gemeinsam, dass der Aufwand, insbesondere für die korrekte Anordnung der parallel beabstandet angeordneten Folienbahnen sowie die gewünschte Aufwicklung der Isolationsvorrichtung zur Freigabe zumindest eines Teiles der Fensterfläche, mit nicht unbeträchtlichem konstruktiven Aufwand verbunden ist. Der konstruktive Aufwand führt letztendlich dazu, dass die bekannten Isolationsvorrichtungen in ihrer Handhabung durchaus eine gewisse Sorgfalt beim Auf- und Abwickeln erfordern, da sie ansonsten in ihrer Funktion und Lebensdauer den heute üblichen hohen Anforderungen nicht immer genügen.
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Aufgabe der Erfindung
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Ausgehend von den geschilderten Beispielen aus dem Stand der Technik und den hierbei vorhandenen den einzelnen Konstruktionen zuzuordnenden Nachteilen besteht die Aufgabe der Erfindung darin, eine Isolationsvorrichtung zum Einbau in raumseitige Fensteröffnungen von Gebäuden mit einer Mehrzahl von in der Fenster-öffnung voneinander beabstandet die Fensteröffnung großflächig ausfüllenden Folienbahnen bereitzustellen, die einfach und kostengünstig herstellbar ist, in ihrem konstruktiven Aufwand überschaubar und die die Möglichkeit bietet, universell an vorhandenen Fensteröffnungen angeordnet zu werden und das Öffnen der Fensterflügel nicht zu beeinträchtigen.
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Lösung der Aufgabe
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Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 dargelegte technische Lehre gelöst.
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Erfindungswesentlich dabei ist es, dass benachbart dem freien, am oberen Fenstersturz festgelegten Ende der Rollobahn die beanstandet zueinander angeordneten Folienbahnen in einem Haltebereich an der Rollobahn befestigt sind und sich dieser Haltebereich der Rollobahn parallel zur unteren, den oberen Abschluss der Fensteröffnung bildenden Oberfläche des Fenstersturzes erstreckt.
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Die spezielle Konstruktion der erfindungsgemäßen Isolationsvorrichtung bewirkt, dass die in der Fensteröffnung parallel beanstandet angeordneten Folienbahnen beim Aufrollen der Rollobahn infolge der Drehung der Aufrollwalze mittels der Antriebsvorrichtung durch deren Verbindung mittels der Abstandhalter ebenfalls mit der Rollobahn angehoben werden, sich letztendlich zum Ende des Aufrollvorganges der Rollobahn zusammen mit dieser auf der Aufrollwalze aufwickeln und sowohl die Rollobahn als auch die daran befestigten Folienbahnen vollständig aus dem Bereich der Fensteröffnung entfernt sind, so dass die Fensterflügel ohne Schwierigkeiten geöffnet werden können.
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Die Komponenten der Isolationsvorrichtung, die für den Aufrollvorgang verantwortlich sind wie Antriebsvorrichtung, Aufhängung der Aufrollwalze sowie die an der Aufrollwalze befestigte Rollobahn, können mittels am Markt kostengünstig verfügbarer Angebote für die erfindungsgemäße Isolationsvorrichtung Verwendung finden. Somit ist für die erfindungsgemäße Gesamtkonstruktion die Festlegung und Positionierung der Folienbahnen an der Rollobahn wesentlich.
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Besondere Ausgestaltungen des Gegenstandes der Erfindung ergeben sich aus den Merkmalen der auf den Hauptanspruch rückbezogenen Unteransprüche.
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Es hat sich hinsichtlich des Erfindungsgegenstandes als zusätzlich vorteilhaft erwiesen, wenn an der dem freien Ende der Rollobahn gegenüberliegenden Kante des Haltebereiches eine parallel zur Aufrollwalze angeordnetes stabförmiges Stabilisierungselement mindestens über einen Teilbereich der Fensteröffnungsbreite erstreckt, welches am Fenstersturz festgelegt ist.
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Durch diese konstruktive Gestaltung lässt sich der an der Rollobahn befindliche Haltebereich mit den daran befestigten Folienbahnen auf einfache Weise am Fenstersturz festlegen, so dass der Hängevorgang der Folienbahnen parallel beanstandet zueinander zur Erzielung einer optimalen Isolationswirkung gewährleistet ist.
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Darüber hinaus kann es zweckmäßig sein, wenn die Folienbahnen an ihren unteren, der Fensterbank zugewandten Enden mittels einer Mehrzahl von Haltern beabstandet parallel zueinander gehalten sind, wobei jeder Halter an seinem hinteren, der Fensterfläche abgewandten Ende an der Rollobahn festgelegt ist.
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Durch diese Maßnahme ist die parallel beanstandete Anordnung der Folienbahnen auch im unteren Bereich der Fensteröffnung gewährleistet.
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Zusätzliche Stabilität erhält das Folienbahnenpaket dadurch, dass entsprechend einer vorteilhaften Weiterbildung des Gegenstandes der Erfindung im Bereich des unteren freien Endes der äußeren, der Fensterfläche zugewandten Folienbahn an der Rollobahn ein parallel zur Aufrollwalze angeordnetes, sich mindestens über einen Teilbereich der Fensteröffnungsbreite erstreckendes stabförmiges Stabilisierungselement festgelegt ist.
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Zusätzlich kann im Bereich des unteren freien Endes der inneren, der Fensterfläche abgewandten Folienbahn an der Rollobahn ein parallel zur Aufrollwalze angeordnetes, sich mindestens über einen Teilbereich der Fenster Öffnungsbreite erstreckendes stabförmiges Stabilisierungselement festgelegt sein. Es ergibt sich durch die Anordnung der Stabilisierungselemente ein im Querschnitt kastenförmiger Bereich der Rollobahn, der die Fensteröffnung nahezu vollständig ausfüllt, wobei die Folienbahnen im Inneren des durch die Rollobahn definierten kastenfarbigen Bereiches angeordnet sind.
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Die Stabilisierungselemente sind dabei so ausgebildet, dass sie aufgrund ihres Gewichtes die Rollobahn glatt nach unten ziehen, andererseits im Querschnitt so bemessen sind, dass sie das Aufrollen der Rollobahn zur Freigabe der Fenster-öffnung nicht behindern. Als vorteilhafter Querschnitt der stabförmigen Stabilisierungselemente hat sich ein Maß von 2 bis 4 mm als vorteilhaft ergeben.
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Zusätzlich zweckmäßig kann es sein, wenn der Haltebereich, in dem die Folienbahnen parallel beabstandet festgelegt sind, durch ein plattenförmiges Versteifungsteil an der den Folienbahnen gegenüberliegenden Außenseite der Rollobahn verstärkt ist, welches parallel zur unteren, den oberen Abschluss der Fensteröffnung bildenden Oberfläche des Fenstersturzes angeordnet ist.
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In Bezug auf die Befestigung der stabförmigen Stabilisierungselemente an der Rollobahn hat sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die Stabilisierungselemente mittels einer Mehrzahl von über die Breite der Rollobahn in regelmäßigem Abstand angeordneten Aufnahmeelementen an der Rollobahn festgelegt sind.
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Jedes Aufnahmeelement besteht dabei aus mindestens zwei parallel beabstandet rechtwinklig zur Mittelachse der Aufrollwalze angeordneten, dem Umfang der Stabilisierungselemente angepassten Einschnitten in die Rollobahn besteht, wobei der Bereich zwischen zwei Einschnitten eine Tasche bildet, in die das Stabilisierungselement eingeschoben wird, so dass sich die Rollobahn jeweils abwechselnd an der einen oder anderen Seite des Stabilisierungselementes befindet. Die Einschnitte zur Bildung der entsprechenden Taschen lassen sich auf einfache Weise in die jeweilige Rollobahn einbringen, so dass keine gesonderten Bauelemente zur Festlegung der Stabilisierungselemente an der Rollobahn notwendig sind.
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Um den Herstellerprozess für die erfindungsgemäße Isolationsvorrichtung möglichst einfach zu gestalten, kann es entsprechend einer vorteilhaften Weiterbildung des Gegenstandes der Erfindung konstruktiv zweckmäßig sein, wenn die Rollobahn im Bereich des unteren freien Endes der inneren, der Fensterfläche abgewandten Folienbahn, vor der Montage der Isolationsvorrichtung parallel zur Aufrollwalze getrennt ist, so dass sich zwei einzelne Rollobahnabschnitte ergeben, die Folienbahnen an dem nicht mit der Aufrollwalze verbundenen Teilbereich der Rollobahn in einem getrennten Herstellungsvorgang festgelegt werden können und die getrennten Teilbereiche der Rollobahn in einem weiteren Arbeitsschritt anschließend miteinander verbunden werden.
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Die Trennung der Rollobahn ermöglicht eine getrennte Fertigung des Rollobahnabschnittes mit den daran festgelegten Folienbahnen und eine parallele Montage der Antriebsvorrichtung mit der Verbindung zur Aufrollwalze und der Befestigung des Rollobahnabschnittes an der Aufrollwalze. Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn eine motorische Variante der Antriebsvorrichtung ausgewählt ist.
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Entsprechend einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des Gegenstandes der Erfindung hatte sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die zum Aufwickeln auf der Aufrollwalze vorgesehene Rollbahn aus dem gleichen Material gefertigt ist wie die parallel an dieser befestigten Folienbahnen. Diese besondere Ausgestaltung ergibt sich dadurch, dass es sich in der Praxis herausgestellt hat, dass das Material der Folienbahnen eine mehr als ausreichende Stabilität und Reißfestigkeit für den Aufrollvorgang aufweist.
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Vorteil der Materialwahl ist zum einen, dass der Durchmesser der Aufrollwalze ein sehr viel kleineres Maß aufweisen kann, als dies bei dickerem Material der Rollobahn der Fall wäre. Darüber hinaus ist das Gesamtgewicht der Rollobahn durch die vorgesehene Materialwahl signifikant geringer, was sich zum einen positiv auf den Durchmesser der zur Beschwerung vorgesehenen Stabilisierungselemente auswirkt und zum anderen bei einer motorischen Bewegung der Aufrollwalze kleinere, leichtere und wärmetechnisch effizientere Motoren möglich macht.
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Beispielhaft sei hier erwähnt, dass bei zehn parallel beanstandet angeordneten Folien mit einer Länge von 55 cm die Aufrollwalze lediglich einen Durchmesser von 13 mm aufzuweisen braucht, wobei sich der Durchmesser des gesamten Folienpaketes im gänzlich aufgerollten Zustand inklusive außenliegender Rollobahn lediglich um 3 mm vergrößert.
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Zusätzlicher Vorteil der gleichen Materialwahl von Rollobahn und Folienbahnen besteht darin, dass zum richtigen und geordneten Aufrollen lediglich ein Stabilisierungselement am unteren Ende des Folienpaketes notwendig ist.
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Figurenliste
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Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Isolationsvorrichtung anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:
- 1 eine Teilschnittseitendarstellung einer ersten Variante der erfindungsgemäßen Isolationsvorrichtung im abgesenkten Zustand,
- 2 einen Teilschnittseitendarstellung der Variante der Isolationsvorrichtung aus 1 in teilweise aufgezogenen Zustand,
- 3 eine Teilschnittseitendarstellung einer zweiten Variante der erfindungsgemäßen Isolationsvorrichtung im abgesenkten Zustand,
- 4 eine Teilschnittseitendarstellung einer weiteren Variante der erfindungsgemäßen Sanktionsvorrichtung entsprechend 3 während der Herstellung,
- 5 eine Teilschnittseitendarstellung einer weiteren Variante der erfindungsgemäßen Sanktionsvorrichtung ähnlich 3,
- 6 eine Draufsicht auf einen Teilbereich der zur Isolationsvorrichtung gehörenden Rollobahn mit eingesetztem Stabilisierungselement
- 7a eine Schnittdarstellung durch die Rollobahn aus 6 entlang der Schnittlinie A - A und
- 7b eine Schnittdarstellung durch die Rollobahn entsprechend der 7a in rechtwinkliger Anordnung.
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Die in den 1 bis 5 dargestellte erfindungsgemäße Isolationsvorrichtung ist zum Einbau in eine Fensteröffnung 1 vorgesehen, die in Privat- und Industriebauten zur Beleuchtung von Innenräumen vorgesehen ist. Die Isolationsvorrichtung wird dabei vorzugsweise in der Fensteröffnung 1 hinter den an der Außenseite angeordneten Fenstern 2 eingebaut. Selbstverständlich ist jedoch auch mit entsprechenden Hilfsmitteln eine Anbringung an der Außenhülle eines Gebäudes denkbar.
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Zur Isolationsvorrichtung gehört entsprechend der 1 bis 4 eine Aufrollvorrichtung 3, die eine Aufrollwalze 4 aufweist, die mittels Haltewinkeln 5 oberhalb der Fensteröffnung 1 am Fenstersturz 6 festgelegt ist. Der der Fenstersturz 6 stellt die obere Begrenzung der Fensteröffnung 1 dar, unten wird die Fensteröffnung 1 durch die Fensterbank 7 begrenzt.
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Zur Aufrollvorrichtung 3 gehört darüber hinaus eine in den Figuren nicht näher dargestellte Antriebsvorrichtung, mit deren Hilfe die Aufrollwalze 4 rotatorisch im Uhrzeigersinn zum Aufrollen einer Rollobahn 8 und gegen den Uhrzeigersinn zum Abrollen der besagten Rollobahn 8 gedreht wird. Die Antriebsvorrichtung kann mit einem geeigneten elektrischen Antrieb versehen sein oder in einfacher Weise als Seilzug ausgebildet werden.
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Die Rollobahn 8 ist an der Aufrollwalze 4 ihrem einen freien Ende festgelegt. Das andere freie Ende der Rollobahn 8 ist an der Innenseite des Fenstersturzes 6 mittels eines Halteelementes 9 befestigt. Ausgehend vom Halteelement 9 ist, wie dies die 1 in einer ersten Ausführungsvariante darstellt, die Rollobahn 8 parallel zu der den oberen Abschluss der Fensteröffnung 1 bildenden Oberfläche des Fenstersturzes 6 geführt. Im vorderen, in Fenster 2 zugewandten Bereich ist die Rollobahn 8 über ein Stabilisierungselement 10 geführt, welches an der Unterseite des Fenstersturzes 6 festgelegt ist.
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Das Stabilisierungselement 10 ist stabförmig ausgebildet und erstreckt sich im Wesentlichen über die gesamte Breite der Rollobahn 8 bzw. der Breite der Fensteröffnung 1. Gehalten wird das Stabilisierungselement C mittels zweier an den Enden des Stabilisierungselementes 10 angeordneten Haltewinkeln 11 unter dem Fenstersturz 6.
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Zwischen dem Stabilisierungselement 10 und dem Halteelement 9 besitzt die Rollobahn 8 einen als Haltebereich 12 bezeichneten Abschnitt, in dem eine Mehrzahl von Folienbahnen 13 parallel und regelmäßig beabstandet zueinander und parallel zur Längsachse der Aufrollwalze 4 festgelegt sind. Die Folienbahnen 13 bestehen aus sehr dünnem Kunststoffmaterial sind für die Isolationswirkung der ausgemessen Vorrichtung im Wesentlichen verantwortlich. Die Isolationswirkung wird dabei durch die Anzahl der benachbart angeordneten Folienbahnen 13, ihrem Abstand und dem Folienbahnmaterial beeinflusst.
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Die Folienbahnen 13 erstrecken sich ebenso wie die Rollobahn 8 im Wesentlichen über die gesamte Breite der Fensteröffnung 1, so dass im abgewickelten Zustand der Rollobahn 8 durch die herabhängenden Folienbahnen 13 die gesamte Fensteröffnungsfläche nahezu vollständig verschlossen ist.
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Wie aus der 1 ersichtlich ist, umschließt die Rollobahn 8 das „Folienbahnpaket“ allseitig. In abgerollten Zustand der Rollobahn 8 verläuft diese ausgehend vom Stabilisierungselement 10 infolge ihres eigenen Gewichtes senkrecht nach unten entlang und im Wesentlichen parallel zum Fenster 2, dann unterhalb des freien Endes der Folienbahnen 13 zurück zur inneren Öffnungsfläche der Fensteröffnung 1 und anschließend im Wesentlichen senkrecht nach oben bis zur Aufrollwalze 4.
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Die Folienbahnen 13 sind an ihrem unteren freien Ende direkt miteinander verbunden oder besitzen dort mehrere über die Breite der Folienbahnen verteilte Halter 14, die beispielsweise aus Federstahldraht gebildet sein können, wobei die Federstahldrähte an ihrem dem Fenster 2 abgewandten hinteren Ende mit der Rollbahn 8 in geeigneter Weise verbunden sind. Die Halter 14 dienen dazu, die Folienbahnen 13 auch in ihrem unteren Bereich parallel beanstandet auszurichten.
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Ist die Funktion der Isolationsvorrichtung nicht gewünscht, so wird mittels der Antriebsvorrichtung die Aufrollwalze 4 im Uhrzeigersinn bewegt, wodurch durch das an der Aufrollwalze 4 befestigte freie Ende der Rollobahn 8 diese auf die Aufrollwalze 4 auf gewickelt wird. Durch die Tatsache, dass die unteren Enden der Folienbahnen 13 mittels der flexiblen Halter 14 mit der Rollobahn 8 verbunden sind, wird durch ein entwickeln der Rollobahn 8 gleichzeitig das Paket der Folienbahnen 13 nach oben gezogen. In der 2 ist eine Zwischenposition dieses auf Wickelvorganges dargestellt, bei der Rollobahn 8 ungefähr die Hälfte der Fensteröffnung 1 bereits freigegeben hat. Wird die Rollobahn 8 entsprechend weiter auf gewickelt so kommt diese letztendlich parallelen zum oberen Fenstersturz 6 an diesem zur Anlage gibt damit die gesamte Fensteröffnung 1 frei.
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In der 3 ist eine zweite Ausgestaltungsvariante der erfindungsgemäßen Isolationsvorrichtung dargestellt. Diese unterscheidet sich von derjenigen der 1 und 2 dadurch, dass zum einen der Haltebereich 12 zwischen dem alte Element 9 und dem Stabilisierungselement 10 zwischen der Rollobahn 8 und der Oberfläche des Fenstersturzes 6 ein Versteifungsteil 15 in Form einer Holzplatte an der Rollobahn 8 festgelegt ist. Die Holzplatte hat eine Dicke von 1 bis 5 mm.
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Darüber hinaus ist die Rollobahn 8 im Bereich des unteren freien Endes der äußeren dem Fenster 2 zugewandten Folienbahn 13a mit einem parallel zur Aufrollwalze 4 angeordneten, sich mindestens über einen Teilbereich der Fensteröffnung 1 erstreckenden Stabilisierungselement 16 versehen.
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Darüber hinaus befindet sich an der Rollobahn 8 im Bereich der dem Fenster 2 abgewandten inneren Folienbahn 13b ein weiteres Stabilisierungselement 17. Auch diese Stabilisierungselement 17 erstreckt sich zumindest über einen Teilbereich der Breite der Rollobahn 8, die der Beschwerung letzterer und erleichtert ein kontrolliertes Aufwickeln der Rollobahn 8 auf die Aufrollwalze 4. Der auf Wickelvorgang an sich gestaltet sich analog zu der in den 1 und 2 dargestellten Variante.
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In der 4 ist die Ausgestaltungsvariante 3 in abgewandelter Form dargestellt. Hier wird die Rollobahn 8 im Bereich des unteren freien Endes der inneren, dem Fenster 2 abgewandten Folienbahn 13b vor dem Anbringen der Folienbahnen 13 im Halterbereich 12 der Rollobahn 8 parallel zur Aufrollwalze 4 getrennt ist, so dass sich zwei einzelne Rollobahnabschnitte 8a und 8b ergeben., Die Folienbahnen 13 an dem nicht mit der Aufrollwalze 4 verbundenen Rollobahn Abschnitt 8b werden im Haltebereich 12 in einem getrennten Herstellungsvorgang festgelegt. Ist dieser Vorgang abgeschlossen und darüber hinaus die Montage der auf Vollvorrichtung 3 mit der Anbindung des Rollobahnabschnittes 8a durchgeführt, werden die getrennten Rollobahnabschnitte 8a und 8b in einem weiteren Arbeitsschritt anschließend miteinander verbunden. Die Trennung der Rollobahn 8 dient einer rationalisierten Fertigung und senkt die Produktionskosten.
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In der 5 ist eine weitere Ausgestaltungsvariante des Gegenstandes der Erfindung dargestellt, bei der die zum Aufwickeln auf der Aufrollwalze 4 vorgesehene Rollbahn 8 aus dem gleichen Material gefertigt ist wie die parallel an dieser befestigten Folienbahnen 13. Diese besondere Ausgestaltung ergibt sich dadurch, dass es sich in der Praxis herausgestellt hat, dass das Material der Folienbahnen 13 eine mehr als ausreichende Stabilität und Reißfestigkeit für den Aufrollvorgang aufweist.
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Vorteil der Materialwahl ist zum einen, dass der Durchmesser der Aufrollwalze 4 ein sehr viel kleineres Maß aufweisen kann, als dies bei dickerem Material der Rollobahn 8 der Fall wäre. Darüber hinaus ist das Gesamtgewicht der Rollobahn 8 durch die vorgesehene Materialwahl signifikant geringer.
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Wie aus der 5 ersichtlich ist, kann durch die Materialwahl die Anzahl der im unteren Bereich des Folienpaketes angeordneten Stabilisierungselemente 16, 17 auf ein Stabilisierungselement 17 reduziert werden. Dieses Stabilisierungselement 17 ist im hinteren, dem Fenster 2 abgewandten Bereich im vorliegenden Ausführungsbeispiel seitlich dem Befestigungspunkt der Folienbahnen 13b an der Rollobahn 8 angeordnet und in den Zwischenraum, der, wie in der Darstellung der 5 angedeutet, sich zwischen der Rollobahn 8 und der Folienbahn 13b ergibt, eingelegt. Beim Aufrollen der Isolationsvorrichtung bleibt er somit in aller Regel im Bereich des Befestigungspunktes positioniert. Der Mangel einer notwendigen Festlegung des Stabilisierungselementes 17 senkt somit zusätzlich die Produktionskosten der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
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Zusätzlich ist vorteilhaft, dass sich die identische Materialwahl von Rollobahn 8 und Folienbahnen 13 zum einen positiv auf den Durchmesser des zur Beschwerung vorgesehenen Stabilisierungselementes 17 auswirkt und zum anderen bei einer motorischen Bewegung der Aufrollwalze 4 kleinere, leichtere und wärmetechnisch effizientere Motoren möglich macht.
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Beispielhaft ist hier zu erwähnen, dass bei zehn parallel beanstandet angeordneten Folien mit einer Länge von 55 cm die Aufrollwalze 4 lediglich einen Durchmesser von 13 mm aufzuweisen braucht, wobei sich der Durchmesser des gesamten Folienpaketes im gänzlich aufgerollten Zustand inklusive außenliegender Rollobahn 8 lediglich um 3 mm vergrößert.
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Zusätzlicher Vorteil der gleichen Materialwahl von Rollobahn 8 und Folienbahnen 13 besteht darin, dass zum richtigen und geordneten Aufrollen lediglich ein Stabilisierungselement 17 wie vorliegend in 5 am unteren Ende des Folienpaketes notwendig ist.
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In den , und ist eine spezielle Verbindungstechnik zwischen der Rollobahn 8 und den zur Isolationsvorrichtung gehörigen Stabilisierungselementen 10, 16 und 17 erläutert.
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Wie aus der hervorgeht, wird die Rollobahn 8 über ihre Breite an mindestens 2 parallel beanstandet rechtwinklig zur Mittelachse der Aufrollwalze 4 geordneten Stellen mit dem Umfang der Stabilisierungselemente 10, 16 und 17 angepassten Einschnitten 19 versehen. Dies bedeutet, dass die Länge der Einschnitte 19 ungefähr dem halben Umfang des jeweiligen Stabilisierungselementes 10, 16 und 17 entsprechen. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Rollobahn 8 mit vier Einschnitten 19 ausgestattet.
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Durch die Einschnitte 19 wird über die Breite der Rollobahn 8 zwischen jeweils zwei Einschnitten je ein Abschnitt 18 bzw. 20 gebildet. Im Bereich dieser Abschnitte 20 wird ein Stabilisierungselement 10, 16 oder 17 eingeschoben, wobei in aufeinanderfolgenden Bereichen der Rollobahn 8 jeweils wechselseitig diese an der einen oder anderen Seite des Stabilisierungselementes zur Anlage kommt.
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Die beschriebene Befestigung der Stabilisierungselemente stellt eine besonders einfache und kostensparende Möglichkeit dar, Rollobahn 8 und die Stabilisierungselemente 10, 16 und 17 miteinander ohne zusätzliche Befestigungsmaterialien oder Klebstoff aneinander festzulegen. Selbstverständlich sind natürlich auch andere Verbindungsarten denkbar.
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Die beschriebenen Varianten der erfindungsgemäßen Isolationsvorrichtung sind in den einzelnen Figuren in Fensteröffnungen dargestellt. Eine derartige Anwendung stellt jedoch nur eine Möglichkeit dar, die Isolationsvorrichtung einzusetzen.
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Es ist darüber hinaus selbstverständlich denkbar, die Aufrollwalze 4 zusammen mit ihrer Antriebsvorrichtung, der Rollobahn 8, den Folienbahnen 13, gegebenenfalls dem Versteifungsteil 15, dem Stabilisierungselement 10 sowie dessen Haltewinkel 11 als geschlossenes, fertig montierte Einsatzbauteil in einem festen dreidimensionalen, quaderförmigen Gehäuse einzubauen. Ein derartiges Einsatzbauteil mit umgebenden Gehäuse kann dann beispielsweise als Vorhängeelement an Fassaden zur zusätzlichen Wärmedämmung angebaut werden. Selbstverständlich ist auch der Einbau des Gehäuses mit fertig montiertem Einsatzbauteil in Fensteröffnungen möglich, sofern beispielsweise ein Öffnen von Fenstern aufgrund baulicher Gegebenheiten wie dem Einsatz von Klimaanlagen beispielsweise nicht notwendig ist.
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Durch eine derartige Ummantelung der Isolationsvorrichtung mit einem Gehäuse entfernt man sich somit nicht aus dem Schutzbereich des Gegenstandes der Erfindung.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Fensteröffnung
- 2
- Fenster
- 3
- Aufrollvorrichtung
- 4
- Aufrollwalze
- 5
- Haltewinkel
- 6
- Fenstersturz
- 7
- Fensterbank
- 8
- Rollobahn
- 9
- Halteelement
- 10
- Stabilisierungselement
- 11
- Haltewinkel
- 12
- Haltebereich
- 13
- Folienbahn
- 14
- Halter
- 15
- Versteifungsteil
- 16
- Stabilisierungselement
- 17
- Stabilisierungselement
- 18
- Abschnitt
- 19
- Einschnitt
- 20
- Abschnitt
- 8a
- Rollobahnabschnitt
- 8b
- Rollobahnabschnitt
- 13a
- äußere Folienbahn
- 13b
- innere Folienbahn
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 3218469 A1 [0004]
- DE 2735654 A1 [0006]
- DE 102013001176 A1 [0007]