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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines Kraftfahrzeugs, eine Steuervorrichtung, welche dazu ausgebildet und eingerichtet ist, das Verfahren durchzuführen, ein Kraftfahrzeug mit einer derartigen Steuervorrichtung sowie ein System zum Betreiben eines Kraftfahrzeugs.
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Kraftfahrzeuge bewegen sich zunehmend selbstständig oder autonom im Straßenverkehr. Zu der Bewegung eines Kraftfahrzeugs gehört auch das Abstellen eines solchen auf einer dafür vorgesehenen Abstellfläche. Eine Abstellfläche kann beispielsweise ein Parkbereich oder ein Parkplatz oder ein Parkhaus oder auch ein privater Stellplatz sein. Bekanntermaßen gelten für bekannte Abstellflächen in der Regel Abstell- oder Aufenthaltsbedingungen. Eine solche Bedingung kann beispielsweise eine Zahlbedingung und/oder eine zeitliche Begrenzung für den Aufenthalt sein. Alternativ oder zusätzlich kann die Aufenthaltsbedingung beinhalten, dass auf einer Parkfläche, für die die Aufenthaltsbedingung gilt, nur Kraftfahrzeuge abgestellt werden dürfen, welche vorbestimmte Größenabmessungen nicht unter- oder überschreiten. Denkbar ist es auch, dass bestimmte Abstellflächen für bestimmte Benutzer oder deren Kraftfahrzeuge reserviert sind oder deren Nutzung diesen vorbehalten ist.
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Zur Erfüllung einer Abstellbedingung ist es regelmäßig erforderlich, dass eine Kommunikation oder Interaktion zwischen einem Benutzer des Kraftfahrzeugs und einer Infrastruktur, beispielsweise einem Parkticketautomaten, stattfindet. Im einfachsten Fall besteht diese Kommunikation darin, dass der Benutzer des Kraftfahrzeugs an dem Parkticketautomaten ein Parkticket erwirbt. Darüber hinaus ist die Nutzung von speziellen Bezahl-Apps oder Bezahl-Programmen (bspw. sogenanntes „Handy Parken“) bekannt, die auf einem mobilen Endgerät, bspw. einem Smartphone, eines Benutzers installiert sein können. Speziell beim Parken auf dafür ausgewiesenen Parkflächen, beispielsweise in Parkhäusern oder Tiefgaragen (sogenanntes Offstreet-Parking) besteht zudem die Möglichkeit, beispielsweise über die Nutzung einer Kreditkarte des Benutzers, beim Ein- und Ausfahren an einer Schranke ein Parkticket zu bezahlen.
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Eine weitere Möglichkeit eines benutzerseitig ausgelösten Parkticketerwerbs beschreibt die
DE 20 2014 006 028 U1 . Hier kann ein Benutzer eines Kraftfahrzeugs durch Betätigen einer entsprechenden Schaltfläche im Kraftfahrzeug einen Bezahlvorgang zum Begleichen eines Parktickets auslösen. Hierdurch ergibt sich der Nachteil, dass dem Benutzer oftmals nicht bewusst sein kann, dass sein Fahrzeug sich auf einer bezahlpflichtigen Fläche befindet oder dass er schlicht vergisst, den Bezahlvorgang auszulösen.
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Eine Abstellbedingung kann auch automatisiert erfüllt werden. Bei einer automatisierten Erfüllung ist eine Handlung eines Benutzers des Kraftfahrzeugs nicht unbedingt erforderlich. Mit anderen Worten kann die automatisierte Erfüllung durch eine Interaktion zwischen dem Kraftfahrzeug (im Falle eines vollautonomen Kraftfahrzeugs) und einer jeweiligen Infrastrukturkomponente erfolgen. Beispielsweise können sogenannte Tags oder Markierungen an einer Fahrzeugscheibe oder ein Fahrzeugkennzeichen automatisiert durch entsprechend ausgebildete Sensoren einer Parkinfrastruktur erkannt werden und basierend auf der Erkennung ein Parkticket ausgestellt werden.
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In diesem Zusammenhang beschreibt die
US 2017/0116790 A1 ein System und ein Verfahren zum automatischen Parken beispielsweise in einer Parkgarage. Die Parkgarage weist überwachte Parkstellplätze auf, wobei ein Parkstellplatz mit Sensoren ausgestattet ist, welche registrieren, ob ein Parkstellplatz frei oder belegt ist.
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Auf ähnliche Art und Weise arbeitet ein durch die
WO 2018/088704 A1 beschriebenes System, welches die Ein- und Ausfahrt eines Fahrzeugs in Bezug auf einen bezahlpflichtigen Parkplatz erkennt.
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Die beschriebenen Methoden zur rein infrastrukturseitigen Erkennung eines Kraftfahrzeugs bergen den Nachteil, dass, um eine zuverlässige Arbeitsweise der beschriebenen Systeme sicherzustellen, eine unüberschaubare Vielzahl an Sensoren innerhalb der Parkinfrastruktur verbaut werden muss. Insbesondere für Sensoren, die innerhalb einer Fahrbahnoberfläche verbaut werden, ergibt sich eine besonders hohe Verschleißanfälligkeit und somit eine hohe Kostenintensität eines solchen Systems. Zudem kann nicht zuverlässig sichergestellt werden, dass ein jeweiliges Fahrzeug auch korrekt erkannt wird.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein vereinfachtes Verfahren zum Autorisieren eines Kraftfahrzeugs an einer aktuellen Position, beispielsweise innerhalb einer Parkfläche, bereitzustellen.
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Die Aufgabe wird durch die Gegenstände der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind durch die abhängigen Patentansprüche, die folgende Beschreibung sowie die Figuren beschrieben.
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Durch die Erfindung ist ein Verfahren zum Betreiben eines Kraftfahrzeugs bereitgestellt. Das Verfahren betrifft insbesondere eine Situation, in welcher das Kraftfahrzeug auf einer dafür vorgesehenen Abstellfläche abgestellt und/oder geparkt werden soll. Davon unbenommen kann das Verfahren ganz allgemein solche Situationen betreffen, in denen für das Kraftfahrzeug eine Berechtigungsbescheinigung oder eine Aufenthaltsberechtigungsbescheinigung erzeugt werden soll, welche das Kraftfahrzeug berechtigt oder autorisiert, sich an einem vorbestimmten Ort aufzuhalten.
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Im Laufe des Verfahrens werden jeweils aktuelle Positionsdaten des Kraftfahrzeugs zumindest mittels einer kraftfahrzeuginternen Sensorvorrichtung erfasst. Mit anderen Worten findet die Ermittlung der aktuellen Position zumindest teilweise durch das Kraftfahrzeug selbst statt. Die kraftfahrzeuginterne Sensorvorrichtung kann einen oder mehrere Sensoren umfassen. Als Sensor kommt beispielsweise eine Kamera und/oder ein Bewegungssensor und/oder ein Sensor zum Erfassen eines aktuell eingestellten Lenkwinkels und/oder ein Sensor zum Bestimmen einer globalen Position (GNSS- oder GPS-Sensor) in Betracht. Weiterhin ist es denkbar, dass die Sensorvorrichtung mit einem oder mehreren im Kraftfahrzeug vorhandenen Fahrerassistenzsystemen kommuniziert, um deren Daten zur Positionsbestimmung zu integrieren. Ein Fahrerassistenzsystem kann beispielsweise ein Spurhalteassistent oder ein Abstandshalteassistent sein. Mit anderen Worten werden bevorzugt kraftfahrzeugintern diverse Sensordaten fusioniert, um die jeweils aktuelle Position des Kraftfahrzeugs zu ermitteln.
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Das Verfahren sieht weiterhin vor, zu prüfen, ob für die aktuelle Position des Kraftfahrzeugs eine aktuelle Aufenthaltsbedingung vorliegt. Dies kann beispielsweise mittels eines Datenbankabgleichs erfolgen, der zwischen der ermittelten aktuellen Position und für das Kraftfahrzeug verfügbaren Kartendaten oder ganz allgemein Metainformationsdaten erfolgen kann. Beispielsweise ist es vorstellbar, dass für das Kraftfahrzeug Kartendaten verfügbar gemacht werden, wobei die Kartendaten Metadaten umfassen, welche Auskunft über jeweils aktuelle Aufenthaltsbedingungen an verschiedenen Positionen oder Orten, welche durch eine jeweilige Karte abgedeckt sind, umfassen. Diese Kartendaten können beispielsweise über eine drahtlose Verbindung, beispielsweise eine Car-to-X-Verbindung, für das Kraftfahrzeug bereitgestellt werden. Sie können auf einem Backendserver abgespeichert sein und/oder in einer lokalen Datenbank des Kraftfahrzeugs hinterlegt sein.
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Falls die Prüfung bejaht wird, falls also für die aktuelle Position des Kraftfahrzeugs eine aktuelle Aufenthaltsbedingung vorliegt, wird in einem nächsten Schritt ein Autorisierungsdatensatz in Abhängigkeit von der aktuellen Aufenthaltsbedingung erzeugt. Für den beispielhaften Fall eines Parkticketerwerbs kann eine Bejahung der Prüfung bedeuten, dass festgestellt wurde, dass das Kraftfahrzeug sich aktuell auf einer kostenpflichtigen Parkfläche befindet. Die Aufenthaltsbedingung besteht also darin, dass ein bestimmter Geldbetrag entrichtet werden muss. Ein entsprechender Autorisierungsdatensatz könnte also zum Beispiel eine entsprechende Bezahlinformation enthalten.
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Das Verfahren sieht weiterhin vor, eine Kommunikationsverbindung zwischen einer Sende-Empfangseinrichtung des Kraftfahrzeugs und einer kraftfahrzeugexternen Servereinrichtung herzustellen. Die Kommunikationsverbindung kann beispielsweise eine Funkverbindung oder eine Internet-Verbindung oder eine sein. Die zum Kommunizieren vorgesehene Sende-Empfangseinrichtung des Kraftfahrzeugs kann beispielsweise eine dafür ausgebildete und eingerichtete Antenneneinheit mit einem entsprechenden Kommunikationsmodul sein. Im Zusammenhang mit der Sende-Empfangseinrichtung wird der Fachmann auf ihm bekannte Einrichtungen dieser Art zurückgreifen. Die kraftfahrzeugexterne Servereinrichtung kann ein Backendserver oder ein Cloudserver sein. Es ist durchaus denkbar, dass auch Dritten, beispielsweise behördlichen Kontrolleuren von Parkverstößen, Zugriff auf die kraftfahrzeugexterne Servereinrichtung gewährt werden kann.
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Der zuvor erzeugte Autorisierungsdatensatz wird mittels der beschriebenen Kommunikationsverbindung von dem Kraftfahrzeug an die Servereinrichtung übermittelt.
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In einem nächsten Schritt wird zunächst geprüft, ob für das Kraftfahrzeug basierend auf dem Autorisierungsdatensatz eine Aufenthaltsberechtigungsbescheinigung erzeugt werden kann. Schließlich kann es auch sein, dass der Autorisierungsdatensatz die falschen oder unzureichende Informationen enthält, so dass basierend auf dem Autorisierungsdatensatz eben keine Aufenthaltsberechtigungsbescheinigung für das Kraftfahrzeug erzeugt werden kann. Für den beispielhaften Fall des Parkticketerwerbs kann dies beispielsweise der Fall sein, wenn nicht genug bezahlt wurde und/oder der angestrebte Parkplatz für ein anderes Kraftfahrzeug oder einen anderen Nutzer reserviert ist. Die Information darüber, wie viel für den Parkplatz gezahlt werden muss oder ob der Parkplatz reserviert ist, kann in der Servereinrichtung als Datenbankeintrag in einer Parkraumdatenbank vorliegen. Mit anderen Worten kann die Prüfung, ob für das Kraftfahrzeug basierend auf dem Autorisierungsdatensatz eine Aufenthaltsberechtigungsbescheinigung erzeugt werden kann, in der Servereinrichtung durchgeführt werden. Die Servereinrichtung kann hierfür ein entsprechendes Softwareprogramm aufweisen. Das Softwareprogramm kann beispielsweise einen Vergleichsalgorithmus aufweisen, der den Datenbankabgleich mit der Parkraumdatenbank durchführen kann.
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Kann die Prüfung bejaht werden, kann also basierend auf dem Autorisierungsdatensatz für das Kraftfahrzeug eine Aufenthaltsberechtigungsbescheinigung erzeugt werden, die das Kraftfahrzeug berechtigt, sich an der aktuellen Position aufzuhalten, so wird diese erzeugt. Für den oben genannten beispielhaften Fall, dass sich das Kraftfahrzeug auf einer bezahlpflichtigen Parkfläche befindet, kann die Aufenthaltsberechtigungsbescheinigung in Form eines elektronischen Parktickets erzeugt werden. Es sind verschiedene Möglichkeiten denkbar, wie eine solche Aufenthaltsberechtigungsbescheinigung angezeigt werden kann. Diese Möglichkeiten werden im Folgenden noch genauer beschrieben.
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Falls jedoch festgestellt wird, dass basierend auf dem Autorisierungsdatensatz keine Aufenthaltsberechtigungsbescheinigung für das Kraftfahrzeug erstellt werden kann, kann beispielsweise ein Warnhinweis an einen Kraftfahrzeugbenutzer ausgegeben werden, der dann weiß, dass er mit dem Kraftfahrzeug die aktuelle Position verlassen muss. Ein autonom gesteuertes Kraftfahrzeug kann ein entsprechendes Warnsignal erhalten und in Abhängigkeit von dem Warnsignal seine aktuelle Position verlassen.
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Durch das erfindungsgemäße Verfahren kann besonders einfach und zuverlässig festgestellt werden, ob ein Aufenthalt eines Kraftfahrzeugs an einer bestimmten Position überhaupt autorisiert werden kann. Ist dies der Fall, so kann durch das erfindungsgemäße Verfahren besonders zuverlässig und komfortabel eine entsprechende Berechtigungsbescheinigung erzeugt werden. Ein versehentliches Übersehen einer Aufenthaltsbedingung, beispielsweise durch einen Benutzer des Kraftfahrzeugs, wird also in vorteilhafter Weise ausgeschlossen. Dadurch, dass kraftfahrzeugintern ermittelt werden kann, ob eine jeweilige Aufenthaltsbedingung erfüllt werden muss, kann in vorteilhafter Weise auf aufwendige Sensoranordnungen, beispielsweise parkinfrastrukturseitig, verzichtet werden. Als besonders vorteilhaft ist das erfindungsgemäße Verfahren im Zusammenhang mit autonomen oder vollautonomen Kraftfahrzeugen anzusehen.
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Zu der Erfindung gehören auch Ausführungsformen, durch die sich zusätzliche Vorteile ergeben.
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Eine Ausführungsform sieht vor, dass zusätzlich eine Fahrmanöverbeobachtungsroutine durchgeführt wird, wobei bevorzugt im Rahmen der Fahrmanöverbeobachtungsroutine beobachtet wird, ob beispielsweise ein spezieller Gang im Kraftfahrzeug eingelegt wird und/oder ein vorbestimmter Lenkwinkel eingestellt wird und/oder ein Abfall der Bordspannung (Klemme 12) beobachtet wird und/oder ob ein Antriebsmotor des Kraftfahrzeugs ein- oder ausgeschaltet wird. Für den Fall, dass im Laufe der Fahrmanöverbeobachtungsroutine zumindest ein für ein Verhalten des Kraftfahrzeugs an der jeweils aktuellen Position charakteristischer Betriebsparameter erkannt wird, wird die Kommunikationsverbindung hergestellt und der Autorisierungsdatensatz erzeugt und an die Servereinrichtung übermittelt. Mit anderen Worten erfolgt die Kommunikation zwischen Kraftfahrzeug und kraftfahrzeugexterner Servereinrichtung nur dann, wenn dies durch das Vorhandensein des zumindest einen charakteristischen Betriebsparameters als notwendig erkannt wird. Für den oben beschriebenen beispielhaften Fall, dass das Kraftfahrzeug auf einer bezahlpflichtigen Parkfläche abgestellt werden soll, kann dies beispielsweise bedeuten, dass die Bezahlinformation erst dann erzeugt und an die Servereinrichtung übermittelt wird, wenn zusätzlich festgestellt wird, dass eine für ein Parkmanöver typische Handlung ausgeführt wird. Diese typische Handlung kann den beschriebenen charakteristischen Betriebsparameter verursachen. Eine für einen Parkvorgang typische Handlung wäre beispielsweise das Einlegen des Ganges P in einem Automatikgetriebe. Hierdurch ergibt sich der Vorteil, dass der Autorisierungsdatensatz nicht vorzeitig oder unnötigerweise erzeugt und übermittelt wird.
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Eine weitere Ausführungsform sieht vor, dass die Aufenthaltsberechtigungsbescheinigung für das Kraftfahrzeug mittels zumindest einer dazu eingerichteten Anzeigevorrichtung angezeigt wird. Eine solche Anzeigevorrichtung kann sich beispielsweise am oder im Kraftfahrzeug befinden und ist bevorzugt von außen einsehbar. Als eine solche Anzeigevorrichtung kann allerdings auch ein mobiles Endgerät, beispielsweise ein Smartphone, genutzt werden. Mit anderen Worten kann ein Smartphone oder ein anderes mobiles Endgerät, welches bevorzugt über eine Funktechnologie verfügt, in die Kommunikationsverbindung eingebunden werden. In vorteilhafter Weise kann hierzu eine entsprechende Software oder ein entsprechendes Computerprogramm auf dem Smartphone abgespeichert sein und ausgeführt werden. Als Anzeigevorrichtung kann auch ein dazu ausgebildetes und eingerichtetes Gerät einer behördlichen Kontrollperson von Parkverstößen genutzt werden. Auf einem solchen Gerät kann beispielsweise direkt eine von der Servereinrichtung erzeugte Nachricht, wonach beispielsweise ein entsprechender Bezahlinformationsdatensatz eingegangen ist, abgerufen werden.
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Bevorzugt kann eine Berechtigungsabfrage erfolgen, bevor der Autorisierungsdatensatz übermittelt wird. Hierdurch ergibt sich der Vorteil, dass ein Benutzer die Entscheidungshoheit darüber behält, ob der Autorisierungsdatensatz auch wirklich übermittelt werden soll.
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Es kann vorkommen, dass sich eine jeweils aktuelle Aufenthaltsbedingung im Laufe der Zeit ändert. So ist es beispielsweise bei vielen Parkflächen vorgesehen, dass diese nur zu einer vorbestimmten Uhrzeit oder innerhalb eines vorbestimmten Zeitraums bezahlpflichtig sind. Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform ist es demnach vorgesehen, dass bei einer Änderung der jeweils aktuellen Aufenthaltsbedingung und/oder in Abhängigkeit von der jeweils aktuellen Position des Kraftfahrzeugs und/oder bei Vorliegen zumindest eines für eine erfolgte oder bevorstehende Änderung der jeweils aktuellen Position des Kraftfahrzeugs charakteristischen Betriebsparameters des Kraftfahrzeugs ein Änderungsdatensatz erzeugt und an die kraftfahrzeugexterne Servereinrichtung übermittelt wird. Bevorzugt findet die Übermittlung des Änderungsdatensatzes automatisiert statt. Hierdurch wird in vorteilhafter Weise vermieden, dass eine veraltete und nicht mehr gültige Aufenthaltsbedingung fälschlicherweise erfüllt wird. Für den beispielhaften Fall des Parkticketerwerbs kann dies bedeuten, dass der Änderungsdatensatz erzeugt und übermittelt wird, sobald das Kraftfahrzeug seine Parkposition verlässt. Dies kann beispielsweise darüber erkannt werden, dass ein Motor des Kraftfahrzeugs gezündet wird und/oder dieses losfährt. Hierfür können beispielsweise eine Veränderung einer GPS-Position des Kraftfahrzeugs oder eine Veränderung von Kennwerten der Fahrdynamik genutzt werden. Es können hierzu auch Daten einer Fahrerbeobachtungskamera genutzt werden oder Daten aus Sitzbelegungssensoren im Kraftfahrzeug.
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Bevorzugt wird in vorbestimmten Zeitintervallen überprüft, ob eine jeweilige Aufenthaltsbedingung noch aktuell gültig ist. Durch eine solche Plausibilitätsprüfung kann ebenfalls vermieden werden, dass fälschlicherweise eine nicht mehr aktuell gültige Aufenthaltsbedingung erfüllt wird.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung findet eine Übermittlung des Änderungsdatensatzes an die Servereinrichtung nicht automatisiert statt, sondern wird durch einen Benutzer des Kraftfahrzeugs initiiert.
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Eine weitere Ausführungsform sieht vor, dass mittels der Kommunikationsverbindung auch Benutzerprofildaten an die Servereinrichtung übermittelt werden und der Autorisierungsdatensatz in Abhängigkeit von den Benutzerprofildaten erzeugt oder erweitert wird. Benutzerprofildaten können beispielsweise eine bevorzugte Bezahlmethode und/oder eine Teilnahme an Bonus- oder Flotten- oder Abo-Programmen umfassen. Benutzerprofildaten können auch Daten von hinterlegten Nutzern von Car-Sharing-Angeboten umfassen. Anfallende Parkgebühren können in dem Fall bevorzugt direkt dem jeweils buchenden Benutzer zugeschlagen werden.
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Die Erfindung betrifft darüber hinaus eine Steuervorrichtung zum Betreiben eines Kraftfahrzeugs, wobei die Steuervorrichtung dazu ausgebildet und eingerichtet ist, jeweilige aktuelle Positionsdaten des Kraftfahrzeugs zumindest aus einer kraftfahrzeuginternen Sensorvorrichtung zu empfangen und anhand der Positionsdaten eine jeweils aktuelle Position des Kraftfahrzeugs zu ermitteln. Die Steuervorrichtung ist außerdem dazu ausgebildet und eingerichtet, zu prüfen, ob für die jeweils aktuelle Position des Kraftfahrzeugs eine jeweils aktuelle Aufenthaltsbedingung vorliegt und, falls ja, einen Autorisierungsdatensatz in Abhängigkeit von der jeweils aktuellen Aufenthaltsbedingung zu erzeugen. Die Steuervorrichtung ist außerdem dazu ausgebildet und eingerichtet, eine Kommunikationsverbindung zwischen einer Sende-Empfangseinrichtung des Kraftfahrzeugs und einer kraftfahrzeugexternen Servereinrichtung herzustellen, den Autorisierungsdatensatz mittels der Kommunikationsverbindung von dem Kraftfahrzeug an die Servereinrichtung zu übermitteln, und eine basierend auf dem Autorisierungsdatensatz erzeugte Aufenthaltsberechtigungsbescheinigung für das Kraftfahrzeug aus der Servereinrichtung zu empfangen.
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Die Steuervorrichtung weist eine Prozessoreinrichtung auf, die dazu eingerichtet ist, eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens durchzuführen. Die Prozessoreinrichtung kann hierzu zumindest einen Mikroprozessor und/oder zumindest einen Mikrocontroller und/oder zumindest einen FPGA (Field Programmable Gate Array) und/oder zumindest einen DSP (Digital Signal Processor) aufweisen. Des Weiteren kann die Prozessoreinrichtung Programmcode aufweisen, der dazu eingerichtet ist, bei Ausführen durch die Prozessoreinrichtung die Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens durchzuführen. Der Programmcode kann in einem Datenspeicher der Prozessoreinrichtung gespeichert sein.
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Ebenfalls zur Erfindung gehört ein Kraftfahrzeug mit einer solchen Steuervorrichtung. Das erfindungsgemäße Kraftfahrzeug ist bevorzugt als Kraftwagen, insbesondere als Personenkraftwagen oder Lastkraftwagen, oder als Personenbus oder Motorrad ausgestaltet.
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Schließlich betrifft die Erfindung auch ein System zum Betreiben eines Kraftfahrzeugs, umfassend eine Steuervorrichtung des Kraftfahrzeugs, die dazu ausgebildet ist, das erfindungsgemäße Verfahren durchzuführen, sowie eine kraftfahrzeugexterne Servereinrichtung. Die Servereinrichtung ist dazu ausgebildet und eingerichtet, die sie betreffenden Schritte des erfindungsgemäßen Verfahrens durchzuführen.
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Zu der Erfindung gehören auch Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Steuervorrichtung, des erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs und des erfindungsgemäßen Systems, die Merkmale aufweisen, wie sie bereits im Zusammenhang mit den Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens beschrieben worden sind. Aus diesem Grund sind die entsprechenden Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Steuervorrichtung, des erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs sowie des erfindungsgemäßen Systems hier nicht noch einmal beschrieben.
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Die Erfindung umfasst auch die Kombinationen der Merkmale der beschriebenen Ausführungsformen.
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Im Folgenden sind Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben. Hierzu zeigt:
- 1 eine schematische Darstellung eines Systems zum Betreiben eines Kraftfahrzeugs; und
- 2 eine schematische Darstellung eines Verfahrens zum Betreiben eines Kraftfahrzeugs.
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Bei den im Folgenden erläuterten Ausführungsbeispielen handelt es sich um bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung. Bei den Ausführungsbeispielen stellen die beschriebenen Komponenten der Ausführungsformen jeweils einzelne, unabhängig voneinander zu betrachtende Merkmale der Erfindung dar, welche die Erfindung jeweils auch unabhängig voneinander weiterbilden. Daher soll die Offenbarung auch andere als die dargestellten Kombinationen der Merkmale der Ausführungsformen umfassen. Des Weiteren sind die beschriebenen Ausführungsformen auch durch weitere der bereits beschriebenen Merkmale der Erfindung ergänzbar.
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In den Figuren bezeichnen gleiche Bezugszeichen jeweils funktionsgleiche Elemente.
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1 zeigt eine schematische Darstellung eines Systems 10 zum Betreiben eines Kraftfahrzeugs 12. Das Kraftfahrzeug 12 kann eine Sensorvorrichtung 14, eine Steuervorrichtung 16 sowie eine Anzeigevorrichtung 18 aufweisen. Darüber hinaus kann das Kraftfahrzeug 12 eine Sende-Empfangseinheit 20 aufweisen. Das System 10 umfasst zudem eine kraftfahrzeugexterne Servereinrichtung 22, welche mittels einer Kommunikationsverbindung 24 mit der Sende-Empfangseinheit 20 des Kraftfahrzeugs 12 verbunden werden kann.
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In einer beispielhaften Situation kann sich das Kraftfahrzeug 12 autonom oder zumindest teilautonom zwischen verschiedenen Positionen bewegen. Mittels der kraftfahrzeuginternen Sensorvorrichtung 14 kann das Kraftfahrzeug 12 beziehungsweise die Steuervorrichtung 16 des Kraftfahrzeugs 12 jeweils aktuelle Positionsdaten des Kraftfahrzeugs 12 erfassen und anhand der Positionsdaten eine jeweils aktuelle Position 26 des Kraftfahrzeugs 12 ermitteln. Die Steuervorrichtung 16 kann zusätzlich prüfen, ob eine jeweils aktuelle Aufenthaltsbedingung 28 für die aktuelle Position 26 des Kraftfahrzeugs 12 vorliegt. Beispielsweise kann es sich bei der aktuellen Position 26 um eine Position innerhalb eines bezahlpflichtigen Parkplatzes handeln. Dass es sich bei der aktuellen Position 26 um einen bezahlpflichtigen Parkplatz handelt, kann die Steuervorrichtung 16 beispielsweise anhand eines Vergleichs mit einer ihr zur Verfügung stehenden hochgenauen Karte ermitteln, wobei Parkplätze in der Karte eingetragen sein können. Es kann vorgesehen sein, dass die Steuervorrichtung 16 zusätzlich eine Fahrmanöverbeobachtungsroutine durchführt, um zusätzlich zu ermitteln, ob das Kraftfahrzeug 12 auch tatsächlich auf der aktuellen Position 26 parkt. Die Frage nach dem Parken des Kraftfahrzeugs 12 kann bejaht werden, sofern ein für einen Parkvorgang charakteristischer Betriebsparameter erkannt wird. Ein solcher Betriebsparameter kann beispielsweise das Einlegen eines Rückwärtsganges sein und/oder das Einstellen eines vorbestimmten Lenkwinkels.
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Infolgedessen kann die Steuervorrichtung 16 einen Autorisierungsdatensatz 30 in Abhängigkeit von der jeweils aktuellen Aufenthaltsbedingung 28 erzeugen. Für den Fall eines Erwerbs eines Parktickets kann der Autorisierungsdatensatz 30 beispielsweise die entsprechenden Bezahlinformationen enthalten.
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Der Autorisierungsdatensatz 30 kann nun mittels der Kommunikationsverbindung 24 von der Sende-Empfangseinrichtung 20 des Kraftfahrzeugs 12 an die fahrzeugexterne Servereinrichtung 22 übermittelt werden. In der Servereinrichtung 22 kann ein Verarbeiten des Autorisierungsdatensatzes 30 stattfinden und überprüft werden, ob basierend auf dem Autorisierungsdatensatz 30 eine Aufenthaltsberechtigungsbescheinigung 32 für das Kraftfahrzeug 12 erzeugt werden kann. Ist dies der Fall, so kann in der Servereinrichtung 22 eine entsprechende Bescheinigung 32 erzeugt werden.
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Die Aufenthaltsberechtigungsbescheinigung 32 kann beispielsweise mittels der Anzeigevorrichtung 18 in dem Kraftfahrzeug 12 angezeigt werden.
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Unter Bezugnahme auf die im Zusammenhang mit 1 bezeichneten und beschriebenen Komponenten stellt 2 eine schematische Darstellung eines Verfahrens zum Betreiben eines Kraftfahrzeugs 12 dar. In einem Verfahrensschritt S1 werden jeweils aktuelle Positionsdaten des Kraftfahrzeugs 12 zumindest mittels einer kraftfahrzeuginternen Sensorvorrichtung 14 erfasst und anhand der Positionsdaten wird eine jeweils aktuelle Position 26 des Kraftfahrzeugs 12 ermittelt. In einem Verfahrensschritt S2 wird geprüft, ob für die ermittelte und jeweils aktuelle Position 26 des Kraftfahrzeugs 12 zumindest eine jeweils aktuelle Aufenthaltsbedingung 28 vorliegt. Muss diese Prüfung verneint werden kann in einem Schritt S3 beispielsweise ein entsprechender Warnhinweis an einen Benutzer des Kraftfahrzeugs 12 ausgegeben und das Verfahren abgebrochen werden. Kann diese Prüfung jedoch bejaht werden, wird das Verfahren bevorzugt wie folgt fortgesetzt.
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In einem Verfahrensschritt S4 kann ein Autorisierungsdatensatz 30 in Abhängigkeit von der jeweils aktuellen Aufenthaltsbedingung 28 erzeugt werden. In einem Verfahrensschritt S5 wird eine Kommunikationsverbindung 24 zwischen einer Sende-Empfangseinrichtung 20 des Kraftfahrzeugs 12 und einer kraftfahrzeugexternen Servereinrichtung 22 hergestellt. In einem Verfahrensschritt S6 wird der Autorisierungsdatensatz 30 mittels der Kommunikationsverbindung 24 von dem Kraftfahrzeug 12 an die kraftfahrzeugexterne Servereinrichtung 22 übermittelt. In der Servereinrichtung 22 wird nun geprüft (Schritt S7), ob für das Kraftfahrzeug 12 basierend auf dem Autorisierungsdatensatz 30 eine Aufenthaltsberechtigungsbescheinigung 32 erzeugt werden kann. Muss diese Prüfung verneint werden, kann in einem Schritt S8 beispielsweise eine Aufforderung an das Kraftfahrzeug 12 übermittelt werden, den Autorisierungsdatensatz 30 erneut zu erzeugen und ggf. zu übermitteln. Mit anderen Worten würde das beschriebene Verfahren wieder zurück zu Schritt S4 springen. Alternativ und hier nicht dargestellt könnte das Verfahren bei einer Verneinung auch nach Schritt S7 abgebrochen werden. Kann die Prüfung in Schritt S7 jedoch bejaht werden, wird in einem anschließenden Verfahrensschritt S9 schließlich eine Aufenthaltsberechtigungsbescheinigung 32 für das Kraftfahrzeug 12 basierend auf dem Autorisierungsdatensatz 30 erzeugt.
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Bekannte Verfahren sehen vor, dass, sobald ein Fahrzeug in einem kostenpflichtigen Bereich geparkt wird (z. B. am Straßenrand, auf ausgewiesenen Parkflächen oder in Parkhäusern bzw. Tiefgaragen), vom Fahrer ein Ticket erworben werden muss. Dies ist z. B. möglich über den Kauf eines Parktickets am Parkautomaten oder über die Nutzung einer Bezahl-App beim Parken am Straßenrand (sog. Onstreet Parking). Speziell beim Parken auf ausgewiesenen Parkflächen, in Parkhäusern oder Tiefgaragen (sog. Offstreet Parking) besteht bekanntermaßen zudem die Möglichkeit, über die Nutzung einer Kreditkarte beim Ein- und Ausfahren an der Schranke oder über die Nutzung von automatisch erkennbaren Tags an der Fahrzeugscheibe oder die Erkennung von Kennzeichen des Fahrzeugs ein Parkticket zu bezahlen.
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Nachteilig bei den bekannten Verfahren ist es, dass insbesondere beim Onstreet Parking der Fahrer stets mindestens eine Aktion vornehmen muss, um ein Parkticket zu erwerben (z. B. Suchen eines und Gehen zum Ticketautomaten, Suchen von Kleingeld bzw. Bezahlbaren, Aufrufen einer Smartphone-App inkl. Hinterlegung von Profildaten zum Fahrzeug inkl. Kreditkarteninformationen o. Ä.).
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Zur Vermeidung dieser Nachteile schlägt die Erfindung unter anderem ein System zum automatischen Bezahlen von Parktickets vor. Dieses System fußt bevorzugt auf Informationen zu verfügbaren Parkbereichen (z. B. am Straßenrand, auf Parkflächen, in Parkhäusern/Tiefgaragen; z. B. über entsprechende Karteninformationen, Kameradaten).
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Wird fahrzeugseitig erkannt, dass ein Parkmanöver in einem verfügbaren Parkbereich abgeschlossen und das Fahrzeug abgestellt wird (z. B. über Gang P oder Gang R neben oder in Parkbuchten, evtl. in Kombination mit einer Berechnung des Lenkwinkels, Klemme 12/Motor aus), wird dieses System aktiv und automatisch ein Parkticket erworben. Hierfür werden bevorzugt relevante Informationen (z. B. Fahrzeug-Kennzeichen, Bezahlmethode, Teilnahme an Bonus-, Flotten- oder Abo-Programmen) an einen Server überspielt und bevorzugt auch Dritten (z. B. behördlichen Kontrolleuren von Parkverstößen) zur Verfügung gestellt. Der Fahrer muss kein zusätzliches Ticket erwerben (z. B. am Ticketautomaten oder über eine Bezahl-App).
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Sobald der Fahrer schließlich das Parkmanöver beendet (z. B. erkennbar über Motor an) und losfährt (z. B. erkennbar über Veränderung der GPS-Position des Fahrzeugs oder Kennwerte der Fahrdynamik), werden bevorzugt erneut relevante Informationen an den Server überspielt und der Bezahlvorgang beendet.
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Weiterhin kann vom System jederzeit plausibilisiert werden, ob zum gegebenen Zeitpunkt der Kauf eines Parktickets notwendig ist oder ob das Fahrzeug z. B. auch in einer kostenfreien Zeit geparkt ist (z. B. in Zeit zwischen 20 und 7 Uhr sind zahlreiche Parkplätze nicht kostenpflichtig). In diesem Fall wird bevorzugt rechtzeitig der Kauf des Parktickets gestoppt oder gestartet.
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Der Fahrer hat zudem bevorzugt die Möglichkeit, während des gesamten Parkvorgangs Informationen über das gebuchte Parkticket abzurufen (z. B. im Fahrzeug oder über eine entsprechende App). Sofern die zulässige Parkhöchstdauer erreicht wird, soll der Fahrer bevorzugt diesbezüglich informiert werden.
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Alternativ ist es denkbar, dass die Buchung bzw. Beendigung eines Parkticketkaufs nicht automatisch, sondern erst nach einer Bestätigung durch den Fahrer erfolgt. Hier wäre z. B. möglich, dass auf einem Display im Fahrzeuginnenraum entsprechende Textinformationen angeboten werden (z. B. nach Abstellen des Fahrzeugs: „Möchten Sie ein Parkticket erwerben?“ bzw. beim Wiedereinstiegen im Fahrzeug: „Möchten Sie den Parkvorgang abschließen?“).
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Dieses System ist sowohl für manuell, als auch für assistiert oder automatisiert geparkte Fahrzeuge denkbar.
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Durch das vorgeschlagene System zum automatischen Bezahlen von Parktickets werden komfortabel Parktickets erworben ohne Umwege zum Ticketautomaten, die Suche nach Kleingeld oder Kreditkarten etc.
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Besonders interessant ist dieses System für automatisch geparkte Fahrzeuge, in denen ggf. kein Fahrzeugführer sich im Fahrzeug befindet. Ebenfalls für Car-Sharing Angebote ergeben sich hierfür Vorteile, als dass die anfallenden Parkgebühren (inkl. potentieller Mahngebühren) direkt der buchenden Person zugeschlagen werden können.
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Die Erfindung sieht bevorzugt vor, verfügbare Parkbereiche (z. B. über hochgenaue Karte, welche über eine drahtlose Verbindung, wie Car-to-X, bereitgestellt werden kann, über einen Backendserver, eine lokale Datenbank und/oder Kameradaten) zu ermitteln. Bevorzugt ist zusätzlich eine spurgenaue Ermittlung der Position des Ego-Kraftfahrzeugs vorgesehen. Dazu kommt bevorzugt die Ermittlung eines Fahrmanövers (z. B. über Gang P/Gang R in Kombination mit Lenkwinkel, Klemme 12/Motor aus beim Start des Parkmanövers bzw. über Gang D in Kombination mit Lenkwinkel und Motor an beim Ende des Parkmanövers). Bevorzugt ist ein zentraler Server für den Ticketkauf und/oder Zugriff von kontrollierenden Personen vorhanden und ins System eingebunden. Bevorzugt erfolgt weiterhin eine Übermittlung von Fahrzeugdaten an den zentralen Server (GPS-Position, Parkbeginn, Parkende, Bezahlmethode etc.). Bevorzugt ist eine Datenbank mit parkrelevanten Informationen (z. B. Parkgebühren in Abhängigkeit von der aktuellen Tageszeit, zulässige Parkhöchstdauer) vorhanden. Ggf. besteht eine Anbindung an eine Smartphone-App, über die ein Fahrer jederzeit Informationen zum Parkticket abrufen kann.
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Insgesamt zeigen die Beispiele, wie ein System zum automatischen Bezahlen von Parktickets bereitgestellt werden kann.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202014006028 U1 [0004]
- US 2017/0116790 A1 [0006]
- WO 2018/088704 A1 [0007]