-
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verifizieren einer Durchführung einer Gemeinschaftsfahrt einer Fahrgemeinschaft. Durch die Verifizierung soll sichergestellt werden, dass eine Fahrt eines Kraftfahrzeugs tatsächlich dazu gedient hat, mehrere Personen als Fahrgemeinschaft zu befördern. Zu der Erfindung gehört auch ein System, mittels welchem das erfindungsgemäße Verfahren durchgeführt werden kann.
-
Die Automobilität mittels Kraftfahrzeugen wird heutzutage von der Vielzahl der auf den Straßen fahrenden Kraftfahrzeugen eingeschränkt. Zu Stoßzeiten kann man selbst für eine kurze Fahrstrecke sehr viel Zeit benötigen. Insbesondere der Berufsverkehr belastet die Straßen und damit auch die Anwohner sowie Berufspendler.
-
Aus diesem Grund fördern beispielsweise Unternehmen und/oder Stadtverwaltungen Projekte, um das Verkehrsaufkommen zu senken. Ein solches Projekt kann darin bestehen, Fahrgemeinschaften zu fördern, sodass ein Kraftfahrzeug nicht nur von einer einzelnen Person, sondern von mehreren Personen aus unterschiedlichen Haushalten, das heißt einer Fahrgemeinschaft, genutzt wird. Ein Projekt zur Förderung einer Fahrgemeinschaft ist beispielsweise aus der
DE 10 2011 080 554 A1 bekannt. Um hierbei Personen zu einer Fahrgemeinschaft zusammenzuführen, kann für die Personen ein Softwareprogramm bereitgestellt sein, das die Personen auf ihrem jeweiligen mobilen Endgerät, beispielsweise ihrem Smartphone, installieren können. Über eine Servervorrichtung können dann die Personen koordiniert werden, um eine Fahrgemeinschaft zu bilden. Die Fahrgemeinschaft kann auch monetär oder durch Prämien gefördert oder unterstützt werden.
-
Um einen Missbrauch einer solchen geförderten Fahrgemeinschaft zu vermeiden, ist man daran interessiert, die Mitfahrt eines Mitglieds der Fahrgemeinschaft auch zweifelsfrei nachweisen zu können. Ansonsten könnten Personen versucht sein, durch Fingieren einer Gemeinschaftsfahrt in den Genuss einer Prämie oder einer monetären Vergütung zu kommen.
-
Im Zusammenhang mit priviligierten Fahrspuren, die ausschließlich von Kraftfahrzeugen mit mehr als einem Fahrzeuginsassen befahren werden dürfen, ist aus der
DE 10 2012 000 928 A1 bekannt, dass mittels einer Sitzbelegungserkennung in einem Kraftfahrzeug erkannt werden kann, wenn mehr als eine Person in dem Kraftfahrzeug befördert wird, und für diesen Fall dann dem Fahrer einen Hinweis darauf zu geben, dass er berechtigt ist, die privilegierte Fahrspur zu nutzen.
-
Aus der
DE 10 2016 107 185 A1 ist bekannt, dass man mittels einer zentralen Servervorrichtung und auf der Grundlage von mobilen Endgeräten Gemeinschaftsfahrten koordinieren kann.
-
Um Betrugsmöglichkeiten für fingierte Gemeinschaftsfahrten zu vermeiden, soll eine technische Überwachung ermöglicht sein, die sich nicht auf Aussagen von Personen verlassen muss.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine tatsächliche Durchführung einer Gemeinschaftsfahrt (Fahrt mit mehreren Personen) zu verifizieren.
-
Die Aufgabe wird durch die Gegenstände der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich durch die abhängigen Patentansprüche, die folgende Beschreibung sowie die Figuren.
-
Durch die Erfindung ist ein Verfahren zum Verifizieren einer Durchführung einer Gemeinschaftsfahrt bereitgestellt, wie sie z.B. von einer Fahrgemeinschaft durchgeführt werden kann. In allgemeinster Form soll als Gemeinschaftsfahrt bestätigt werden, dass mehr als eine Person transportiert wurde. Eine Fahrgemeinschaft ist insbesondere eine Gruppe aus Personen aus unterschiedlichen Haushalten. Eine Gemeinschaftsfahrt einer Fahrgemeinschaft kann sich somit beispielsweise von einer Familienfahrt einer Familie aus einem Haushalt unterscheiden.
-
Ob eine Fahrt eines Kraftfahrzeugs tatsächlich eine Gemeinschaftsfahrt ist, wird gemäß dem Verfahren wie folgt überprüft. Zu der Fahrt eines Kraftfahrzeugs werden mittels zumindest einer Fahrtdaten-Erfassungseinrichtung Fahrtdaten, die einen Verlauf der Fahrt beschreiben, und mittels zumindest einer Mitfahrerdaten-Erfassungseinrichtung Mitfahrerdaten, die einen Aufenthaltsort zumindest einer Person beschreiben, ermittelt. Durch die Fahrtdaten wird also beschrieben, wie oder wo das Kraftfahrzeug die Fahrt durchgeführt hat. Durch die Mitfahrerdaten wird beschrieben, ob sich zumindest eine Person an einem bestimmten Aufenthaltsort aufgehalten hat und/oder wo sich die zumindest eine Person während der Fahrtdauer aufgehalten hat.
-
Die Fahrtdaten und die Mitfahrerdaten werden an eine fahrzeugexterne Servervorrichtung ausgesendet. Eine solche Servervorrichtung kann beispielsweise ein Server des Internets oder eine Computercloud des Internets sein. Durch die Servervorrichtung wird überprüft, ob die Fahrtdaten und die Mitfahrerdaten ein vorbestimmtes Zusammengehörigkeitskriterium erfüllen. Das Zusammengehörigkeitskriterium enthält insbesondere zumindest eine Bedingung, die erfüllt sein muss, falls der Aufenthalt der zumindest einen Person mit dem Verlauf der Fahrt des Kraftfahrzeugs, die durch die Fahrtdaten beschrieben ist, zusammenpasst. Die Fahrt wird nur dann als Gemeinschaftsfahrt anerkannt, falls das Zusammengehörigkeitskriterium erfüllt ist. Mit anderen Worten wird also zumindest eine Person dahingehend ausgestattet oder überwacht, dass zu ihr Mitfahrerdaten ermittelt werden. Dies kann durch die Mitfahrerdaten beschrieben sein. Zusätzlich oder alternativ zur Ausstattung einer bestimmten Person kann zu einem Aufenthaltsort ermittelt werden, ob sich dort eine Person befand, wobei dann deren Identität ungeprüft bleiben kann. Dies kann ebenfalls durch die Mitfahrerdaten beschrieben sein. Durch Fahrtdaten ist beschrieben, wo sich das Kraftfahrzeug während der Fahrt befand, also der Verlauf der Fahrt. Passen die Fahrtdaten und die Mitfahrerdaten gemäß dem Zusammengehörigkeitskriterium zusammen, so kann davon ausgegangen werden, dass in dem Kraftfahrzeug also die zumindest eine Person anwesend war, während das Kraftfahrzeug die Fahrt durchgeführt hat. Indem man die Mitfahrerdaten nur für zumindest einen vorbestimmten Aufenthaltsort, beispielsweise einem Beifahrersitz, erfasst und/oder nur für zumindest eine Person, die überhaupt nur als Mitfahrer registriert ist oder infrage kommt, kann man also durch Abgleichen der Fahrtdaten und der Mitfahrerdaten mittels des Zusammengehörigkeitskriteriums feststellen, ob tatsächlich eine Gemeinschaftsfahrt stattgefunden hat.
-
Die Wahl der Art der Erfassung der Fahrtdaten und der Mitfahrerdaten kann davon abhängen, in welcher Form die Fahrgemeinschaft überwacht werden soll. Soll nur der Fahrer des Kraftfahrzeugs dahingehend überwacht werden, dass er überhaupt eine Person als Mitfahrer in dem Kraftfahrzeug während der Fahrt transportiert hat, reichen Mitfahrerdaten, die personenunabhängig erfasst werden. Soll dagegen für vorbestimmte Mitglieder einer vorbestimmten Fahrgemeinschaft überprüft, ob diese Mitglieder die Gemeinschaftsfahrt zusammen als Fahrgemeinschaft durchgeführt haben, so können personenbezogene Mitfahrerdaten erfasst werden.
-
Durch die Erfindung ergibt sich der Vorteil, dass durch die Servervorrichtung auf der Grundlage der Fahrtdaten und der Mitfahrerdaten automatisiert bestätigt werden kann, ob eine Fahrt eines Kraftfahrzeugs tatsächlich eine Gemeinschaftsfahrt gewesen ist.
-
Zu der Erfindung gehören auch Ausführungsformen, durch die sich zusätzliche Vorteile ergeben.
-
Gemäß einer Ausführungsform umfassen die Fahrtdaten und die Mitfahrerdaten jeweils Zeitstempeldaten, wobei die jeweiligen Zeitstempeldaten jeweils zumindest einen Erfassungszeitpunkt angeben. Wann immer also die Fahrtdaten und/oder die Mitfahrerdaten jeweils um ein weiteres Erfassungsergebnis oder Messergebnis ergänzt werden, kann dieses jeweils mit einem jeweiligen Zeitstempel versehen werden, welcher den jeweiligen Erfassungszeitpunkt angibt. Das Zusammengehörigkeitskriterium umfasst, dass die Zeitstempeldaten aus den Fahrtdaten einerseits und die Zeitstempeldaten aus den Mitfahrerdaten andererseits eine vorbestimmte Gleichzeitigkeitsbedingung erfüllen. Die Gleichzeitigkeitsbedingung kann zum Beispiel besagen, dass eine zeitliche Differenz der jeweils verglichenen Zeitstempel kleiner als ein vorbestimmter Höchstwert sein muss (z.B. kleiner als 5 Minuten oder als 1 Minute) und z.B. dabei zu zumindest einem Zeitstempel der Zeitstempeldaten der Mitfahrerdaten ein korrespondierender jeweiliger Zeitstempel aus den Zeitstempeldaten der Fahrtdaten vorhanden muss. Zwei Zeitstempel können dabei korrespondieren, wenn sie in der beschriebenen Weise einen zeitlichen Abstand kleiner als der Höchstwert aufweisen, und zugleich ein örtlicher Abstand kleiner als ein vorbestimmter Höchstwert ist (z.B. kleiner als 10 Meter oder kleiner als 5 Meter). Wird beispielsweise ein aktueller Aufenthaltsort des Kraftfahrzeugs und ein aktueller Aufenthaltsort einer Person überwacht und sind diese Aufenthaltsorte örtlich in dem oben genannten Sinne gleich, so wird nun zusätzlich überprüft, ob sich das Kraftfahrzeug und die Person auch zur gleichen Zeit gemäß der Gleichzeitigkeitsbedingung an dem Aufenthaltsort aufgehalten haben. Hierdurch ergibt sich der Vorteil, dass ein Betrug mittels veralteter Mitfahrerdaten und/oder veralteter Fahrtdaten unmöglich wird.
-
Gemäß einer Ausführungsform umfassen die Mitfahrerdaten Sitzbelegungsdaten, welche mittels eines Sitzbelegungsdetektors des Kraftfahrzeugs erfasst werden. Die Sitzbelegungsdaten signalisieren eine jeweilige Sitzbelegung zu zumindest einem von einem Fahrersitz des Kraftfahrzeugs verschiedenen Passagiersitz des Kraftfahrzeugs. Ein solcher Passagiersitz kann jeweils ein Beifahrersitz oder ein Rücksitz sein. Als Sitzbelegungsdetektor kann ein aus dem Stand der Technik bekannter Sitzbelegungsdetektor verwendet werden, wie er beispielsweise in der eingangs beschriebenen Druckschrift beschrieben ist. Als Sitzbelegungsdetektor kann zusätzlich oder alternativ dazu auch eine Kamera und/oder ein Wärmesensor vorgesehen sein. Durch die Überwachung der Sitzbelegung kann ohne Preisgabe einer Identität der zumindest einen Person verifiziert werden, dass der Fahrer das Kraftfahrzeug nicht allein genutzt hat. Zeigt der Verlauf der Fahrt, wie er in den Fahrtdaten beschrieben ist, dass das Kraftfahrzeug ein vorbestimmtes Fahrtziel erreicht hat, beispielsweise ein Unternehmen oder einen Arbeitsplatz, so kann dies als Gemeinschaftsfahrt gewertet werden, weil davon ausgegangen werden kann, dass die Fahrgemeinschaft aus Arbeitskollegen gebildet war. Denn bei einer solchen Fahrt wäre es unwahrscheinlich, dass der Fahrer eine Person befördern würde, die kein Interesse an einer Beförderung zu diesem Fahrtziel hatte.
-
In einer Ausführungsform umfassen die Mitfahrerdaten Anwesenheitsdaten, welche mittels zumindest einer Sensoreinrichtung des Kraftfahrzeugs und/oder mittels zumindest einer Sensoreinrichtung eines in dem Kraftfahrzeug während der Fahrt mitgeführten mobilen Endgeräts eines Fahrers erfasst werden. Der Fahrer kann für das Kraftfahrzeug registriert sein, beispielsweise durch entsprechende Registrierungsdaten in der Servervorrichtung. Hierdurch kann in der Servervorrichtung eine Zuordnung von Kraftfahrzeug zu Fahrer und damit zu dessen mobilen Endgerät ermöglicht sein. Auf dem mobilen Endgerät des Fahrers kann ein Softwareprogramm, eine sogenannte Applikation (App) ausgeführt werden, welche mittels der Sensoreinrichtung des mobilen Endgeräts die Anwesenheitsdaten erfassen kann. Die Anwesenheitsdaten signalisieren eine Anwesenheit zumindest einer von dem Fahrer verschiedenen Person. Auch mittels solcher Anwesenheitsdaten kann also ohne den Bedarf eines Sitzbelegungsdetektors die Anwesenheit zumindest eines Beifahrers verifiziert oder bestätigt werden.
-
In einer Ausführungsform wird als Sensoreinrichtung eine Kamera und/oder ein Funkempfänger und/oder eine Mikrofonanordnung betrieben. Mittels einer Kamera kann ein Kamerabild von einem Mitfahrer erzeugt werden. Mittels eines Funkempfängers kann eine Funkkennung eines mobilen Endgeräts eines Mitfahrers empfangen oder detektiert werden. Ein solcher Funkempfänger kann beispielsweise eine Bluetooth-Kennung und/oder eine WiFi-Kennung eines mobilen Endgeräts empfangen. Wird eine Kennung empfangen, die einer vorbestimmten, vom Fahrer verschiedenen Person zugeordnet ist, so kann auch hiermit sogar die Identität eines bestimmten Mitfahrers bestätigt werden. Mittels einer Mikrofonanordnung kann beispielsweise ein Gespräch in dem Kraftfahrzeug detektiert oder erkannt werden. Auch hieraus kann man auf die Anwesenheit eines Mitfahrers schlie-ßen.
-
In einer Ausführungsform umfassen die Fahrtdaten, welche den Verlauf der Fahrt beschreiben, fahrzeugbezogene Geopositionsdaten, welche zumindest eine von dem Kraftfahrzeug während des Verlaufs der Fahrt eingenommene Geoposition beschreiben. Es werden also mittels der Fahrtdaten Streckenpunkte der Fahrt beschrieben. Dazu korrespondierend umfassen die Mitfahrerdaten mitfahrerbezogene Geopositionsdaten, welche zumindest eine von einem mobilen Endgerät einer Person während eines Zeitraums der Fahrt eingenommene Geoposition beschreiben. Es wird also mittels zumindest eines Endgeräts, das jeweils einer Person zugeordnet ist oder einer Person gehört oder von einer Person mitgeführt wird, während eines Zeitraums der Fahrt gemessen, welche Geoposition das mobile Endgerät jeweils aufwies. Die Geopositionen können in der beschriebenen Weise jeweils mit einem Zeitstempel ergänzt sein. Das Zusammengehörigkeitskriterium umfasst nun, dass zeitlich korrespondierende Geopositionen aus den fahrzeugbezogenen und den mitfahrerbezogenen Geopositionsdaten einen Abstand des Kraftfahrzeugs einerseits und des jeweiligen mobilen Endgeräts andererseits kleiner als ein vorbestimmter Schwellenwert aufweist. Zeitlich korrespondierend können Geopositionen sein, wenn deren Zeitstempel einen zeitlichen Abstand kleiner als der beschriebene Höchstwert aufweisen. Halten sich also das Kraftfahrzeug und das mobile Endgerät zeitgleich an den jeweils gleichen Geopositionen auf, so kann davon ausgegangen werden, dass sich die Person, die das mobile Endgerät mitführt, in dem Kraftfahrzeug befunden hat. Besteht die Fahrgemeinschaft aus vorbestimmten Mitgliedern, so kann auf diese Weise für zumindest ein Mitglied dessen mobiles Endgerät dafür benutzt werden zu verifizieren, dass die Gemeinschaftsfahrt durch zumindest ein Mitglied der Fahrgemeinschaft durchgeführt wurde (zusätzlich zum Fahrer des Kraftfahrzeugs). Hierzu kann ein mobiles Endgerät für das Mitglied registriert sein (z.B. in der Servervorrichtung). Als Schwellenwert kann beispielsweise vorgesehen sein, dass die Geoposition des Endgeräts innerhalb eines vorbestimmten Radius um die zeitlich korrespondierende Geoposition des Kraftfahrzeugs sein muss, wobei der Radius dem Schwellenwert entspricht. Ein Schwellenwert kann beispielsweise ein Wert kleiner als fünf Meter sein.
-
In einer Ausführungsform werden die fahrzeugbezogenen Geopositionsdaten von einer Positionserfassungseinrichtung des Kraftfahrzeugs selbst erfasst. Eine solche Positionserfassungseinrichtung kann beispielsweise ein Empfänger für ein Positionssignal eines GNSS (Global Navigation Satellite System), beispielsweise das GPS (Global Positioning System) sein. Zusätzlich oder alternativ dazu können die fahrzeugbezogenen Geopositionsdaten durch ein mobiles Endgerät eines Fahrers, dem das Kraftfahrzeug durch Registrierungsdaten zugeordnet ist, erfasst werden. Es kann also davon ausgegangen werden, dass die Fahrt des Kraftfahrzeugs durch einen vorbestimmten Fahrer durchgeführt wird, der sein mobiles Endgerät mitführt. Es kann auch vorgesehen sein, dass der Fahrer zu Beginn der Fahrt sein mobiles Endgerät aktivieren muss oder eine Eingabe tätigen muss, die bestätigt, dass der Fahrer die Fahrt durchführt. In dem mobilen Endgerät kann ebenfalls ein Empfänger für ein Positionssignal eines GNSS bereitgestellt sein. Die Verwendung des mobilen Endgeräts weist den Vorteil auf, dass das Kraftfahrzeug für die Durchführung des Verfahrens nicht umgerüstet oder durch technische Mittel erweitert werden muss.
-
In einer Ausführungsform umfassen die Mitfahrerdaten Bestätigungsdaten, die für zumindest eine vorbestimmte Person eine Mitfahrt in dem Kraftfahrzeug bestätigen. Die Bestätigungsdaten können hierbei ermittelt werden als eine von der jeweiligen Person eingegebene Bestätigung einer Teilnahme an der Fahrt. Eine solche Bestätigung kann manuell und/oder per Spracheingabe erfolgen. Es kann vorgesehen sein, dass die Person eine Routenkennung einer vorgegebenen Route bestätigt und/oder ein Nummernschild desjenigen Kraftfahrzeugs angibt, in welchem sich die Person während des Zeitraums der Fahrt aufgehalten hat. Die Angabe eines Nummernschilds weist den Vorteil auf, dass auch bei einer Kolonnenfahrt, wenn mehrere Kraftfahrzeuge zum Durchführen einer Fahrgemeinschaft dieselbe Route fahren, dennoch die Person dem Kraftfahrzeug zugeordnet werden kann. Die Bestätigungsdaten können zusätzlich oder alternativ dazu mittels eines von der Person mitgeführten mobilen Endgeräts optisch und/oder funkbasiert erzeugt werden, indem optisch und/oder funkbasiert eine Kennung des Kraftfahrzeugs und/oder der Route der Fahrt erfasst wird. Die Kennung kann auf einem Nummernschild des Kraftfahrzeugs und/oder einem QR-Code und/oder einem Barcode und/oder einem NFC-Signal (NFC - Near Field Communication) und/oder einem Funk-Tag basieren. Es kann also als Kennung des Kraftfahrzeugs beispielsweise dessen Nummernschild optisch erfasst werden. Ein QR-Code, ein Barcode, ein NFC-Signal und ein Funk-Tag können eine Kennung eines Kraftfahrzeugs und/oder eine Kennung der gefahrenen Route signalisieren. Die Kennung wird mittels eines mobilen Endgeräts der Person erfasst, was automatisiert, ohne ein Zutun der Person erfolgen kann. Durch Verwendung der Kennung und der optisch und/oder funkbasierten Erfassung ist eine Manipulationsmöglichkeit verringert. Die Erfassung kann mittels Kamera und/oder NFC-Empfänger und/oder Funkempfänger erfolgen.
-
In einer Ausführungsform umfassen die Fahrtdaten eine Routenkennung einer vordefinierten Fahrtroute und/oder für eine vorbestimmte Fahrtverbindung. Also auch fahrzeugseitig wird eine Kennung der Route in den Fahrtdaten angegeben. Das Zusammengehörigkeitskriterium kann dann umfassen, dass die Fahrtroute ein vorbestimmtes Gültigkeitskriterium umfasst. Dieses Gültigkeitskriterium kann zum Beispiel angeben, dass eine Gemeinschaftsfahrt nur dann anerkannt wird, wenn die Gemeinschaftsfahrt auf einer vorbestimmten Fahrtroute durchgeführt wird, also beispielsweise hin zu einem vorbestimmten Fahrtziel führt, beispielsweise einem Unternehmen oder Arbeitsplatz, und/oder von einem vorbestimmten Startpunkt aus beginnt. Hierdurch kann die Überwachung einer Fahrgemeinschaft erfolgen, die einen vorbestimmten Zweck erfüllen soll, nämlich die Förderung von Mitgliedern der Fahrgemeinschaft auf einer vorbestimmten Fahrtroute und/oder für eine vorbestimmte Fahrtverbindung, insbesondere zu einem vorbestimmten Fahrtziel und/oder von einem vorbestimmten Startpunkt aus.
-
In einer Ausführungsform umfassen die Mitfahrerdaten Identifikationsdaten von zumindest einer Person. Mit anderen Worten ist durch die Mitfahrerdaten angegeben, wer namentlich oder durch eine andere Personenkennung erkennbar als Mitfahrer in der Fahrgemeinschaft während der Fahrt anwesend war. Das Zusammengehörigkeitskriterium umfasst dabei, dass die Mitfahrerdaten Identifikationsdaten von zumindest einer Person enthalten, die als qualifizierter Mitfahrer der Fahrgemeinschaft registriert ist. Mit anderen Worten ist nicht jede Person automatisch ein gültiger Mitfahrer, durch welchen die Fahrt des Kraftfahrzeugs zur Gemeinschaftsfahrt wird. Vielmehr ist der Personenkreis der Fahrgemeinschaft auf zumindest einen qualifizierten Mitfahrer (zusätzlich zum Fahrer) beschränkt. Ein qualifizierter Mitfahrer kann beispielsweise eine Person sein, die als Mitfahrer in der Servervorrichtung registriert ist, beispielsweise durch entsprechende Registrierungsdaten, wie dies bereits beschrieben wurde. Es kann aber auch ein anderes Abgrenzungskriterium vorgesehen sein. Beispielsweise kann ein Mindestalter für einen qualifizierten Mitfahrer vorgesehen sein, sodass beispielsweise die Mitfahrt von Kindern, die ohnehin selbst kein Kraftfahrzeug führen können, nicht als Gemeinschaftsfahrt gilt. So kann beispielsweise also eine Fahrgemeinschaft dadurch definiert sein, dass erwachsene Personen als qualifizierte Mitfahrer gelten und/oder Personen mit Führerschein.
-
Um das erfindungsgemäße Verfahren durchzuführen, ist durch die Erfindung auch ein System zum Verifizieren einer Durchführung einer Gemeinschaftsfahrt bereitgestellt. Das System umfasst zumindest eine Fahrtdaten-Erfassungseinrichtung zum Erfassen von Fahrtdaten in zumindest einem Kraftfahrzeug sowie zumindest eine jeweilige Mitfahrerdaten-Erfassungseinrichtung zum Erfassen von Mitfahrerdaten für zumindest eine Person. Des Weiteren umfasst das System eine fahrzeugexterne Servervorrichtung. Es kann sich hierbei um einen stationären Computer oder Computerverbund handeln. Die Servervorrichtung kann als Server des Internets ausgestaltet oder betrieben sein. Das erfindungsgemäße System ist dazu eingerichtet, eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens durchzuführen. Die beschriebene Fahrtdaten-Erfassungseinrichtung kann auf der Grundlage der beschriebenen Ausführungsformen gebildet sein. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die Fahrtdaten-Erfassungseinrichtung als Softwareprogramm für ein mobiles Endgerät (App) ausgestaltet ist. Die Mitfahrerdaten-Erfassungseinrichtung kann ebenfalls auf der Grundlage der beschriebenen Ausführungsformen realisiert sein. Insbesondere kann die Mitfahrerdaten-Erfassungseinrichtung als Softwareprogramm für ein mobiles Endgerät (App) ausgestaltet sein. Als mobiles Endgerät kann beispielsweise ein Smartphone oder ein Tablet-PC oder eine Smartwatch oder eine Datenbrille zugrundegelegt werden.
-
Zu der Erfindung gehören auch Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens, die Merkmale aufweisen, wie sie bereits im Zusammenhang mit den Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs beschrieben worden sind. Aus diesem Grund sind die entsprechenden Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens hier nicht noch einmal beschrieben.
-
Die Erfindung umfasst auch die Kombinationen der Merkmale der beschriebenen Ausführungsformen.
-
Im Folgenden sind Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben. Hierzu zeigt:
- 1 eine schematische Darstellung einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Systems; und
- 2 ein Flussschaudiagramm zu einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens.
-
Bei den im Folgenden erläuterten Ausführungsbeispielen handelt es sich um bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung. Bei den Ausführungsbeispielen stellen die beschriebenen Komponenten der Ausführungsformen jeweils einzelne, unabhängig voneinander zu betrachtende Merkmale der Erfindung dar, welche die Erfindung jeweils auch unabhängig voneinander weiterbilden. Daher soll die Offenbarung auch andere als die dargestellten Kombinationen der Merkmale der Ausführungsformen umfassen. Des Weiteren sind die beschriebenen Ausführungsformen auch durch weitere der bereits beschriebenen Merkmale der Erfindung ergänzbar.
-
In den Figuren bezeichnen gleiche Bezugszeichen jeweils funktionsgleiche Elemente.
-
1 zeigt ein System 10, das eine Servervorrichtung 11, zumindest eine Fahrtdaten-Erfassungseinrichtung 12 für ein Kraftfahrzeug 13 und zumindest eine Mitfahrerdaten-Erfassungseinrichtung 14 aufweisen kann. Die Servervorrichtung 11 kann beispielsweise als ein Computer oder Computerverbund des Internets 15 ausgestaltet sein. Die Servervorrichtung 11 kann als Internetserver betrieben werden. Die Fahrtdaten-Erfassungseinrichtung 12 kann beispielsweise ein mobiles Endgerät 16 eines Fahrers 17 des Kraftfahrzeugs 13 umfassen. Zusätzlich oder alternativ dazu kann die Fahrtdaten-Erfassungseinrichtung 12 auch eine Fahrzeugkomponente 18 des Kraftfahrzeugs 13, beispielsweise ein Steuergerät des Kraftfahrzeugs, umfassen. Der Fahrer 17 ist in 1 symbolisch dadurch erkennbar, dass er ein Lenkrad 19 bedient und/oder auf einem Fahrersitz 20 sitzt.
-
Die Mitfahrerdaten-Erfassungseinrichtung 14 kann beispielsweise für jeweils eine Person 21 ein mobiles Endgerät 22 umfassen, in welchem jeweils ein Softwareprogramm 23 (App) des Systems 10 ausgeführt werden kann. Auch in dem mobilen Endgerät 16 des Fahrers 17 kann ein Softwareprogramm 24 (App) des Systems 10 durchgeführt werden. Die Mitfahrerdaten-Erfassungseinrichtung 14 kann auch zumindest eine Fahrzeugkomponente 25 des Kraftfahrzeugs 13 umfassen, beispielsweise einen Sitzbelegungsdetektor.
-
Die Fahrtdaten-Erfassungseinrichtung 12 und die Mitfahrerdaten-Erfassungseinrichtung 14 können jeweils vorsehen, dass eine jeweilige Funkverbindung 26 beispielsweise zu einem Mobilfunknetz 27 und/oder ein WLAN (Wireless Local Area Network) gebildet wird. Die Komponenten der Fahrtdaten-Erfassungseinrichtung 12, also das mobile Endgerät 16 und/oder die Fahrzeugkomponente 18 können jeweils Fahrtdaten 28 über die jeweilige Funkverbindung 26 und beispielsweise eine Internetverbindung zu der Servervorrichtung 11 übermitteln. Die Komponenten der Mitfahrerdaten-Erfassungseinrichtung 14, also jedes mobile Endgerät 22 und/oder die Fahrzeugkomponente 25, kann Mitfahrerdaten 29 über die jeweilige Funkverbindung 26 und/oder eine Internetverbindung an die Servervorrichtung 11 übermitteln. Die Servervorrichtung 11 kann auf Grundlage der Fahrtdaten 28 und der Mitfahrerdaten 29 auf der Grundlage eines Zusammengehörigkeitskriteriums 30 überprüfen, ob der Fahrer 17 und die Personen 21 gemeinsam auf einer Fahrt 31 gleichzeitig unterwegs waren und somit eine Fahrgemeinschaft 32 gebildet haben. Wird die Fahrgemeinschaft 32 bestätigt, so handelt es sich bei der Fahrt 31 also um eine Gemeinschaftsfahrt 33 die von der Servervorrichtung 11 als solche akzeptiert wird. Es kann daraufhin vorgesehen sein, dass bei erfülltem Zusammengehörigkeitskriterium 30 ein Vergütungssignal oder Vergütungsdaten 34 von der Servervorrichtung 11 erzeugt werden, durch welche einem Vergütungssystem 35 signalisiert werden kann, dass der Fahrer 17 und/oder die mitfahrenden Personen 21 oder zumindest eine mitfahrende Person 21 für die Durchführung der Gemeinschaftsfahrt 33 vergütet wird, beispielsweise eine monetäre Entschädigung enthält und/oder eine Prämie erhält. Mittels des Systems 10 ist somit die Erkennung oder Verifizierung einer Fahrt 31 als Gemeinschaftsfahrt automatisiert möglich.
-
2 veranschaulicht ein Verfahren, das durch das System 10 zum Verifizieren oder Überprüfen des Zusammengehörigkeitskriteriums 30 durchgeführt werden kann. In einem Schritt S10 können zu der Fahrt 31 des Kraftfahrzeugs 13 die Fahrtdaten 28, die einen Verlauf der Fahrt 31 beschreiben, ermittelt werden. Dies kann durch die Fahrtdaten-Erfassungseinrichtung 12 erfolgen. In einem Schritt S11 können die Mitfahrerdaten 29, die einen Aufenthaltsort zumindest einer Person 21 beschreiben, ermittelt werden. Dies kann durch die Mitfahrerdaten-Erfassungseinrichtung 14 erfolgen. In einem Schritt S12 können die Fahrtdaten 28 und die Mitfahrerdaten 29 durch die jeweilige Komponente an die Servervorrichtung 11 ausgesendet oder übertragen werden. In einem Schritt S12 kann die Servervorrichtung 11 dann daraufhin auf Grundlage der empfangenen Fahrtdaten und der empfangenen Mitfahrerdaten das Zusammengehörigkeitskriterium 30 überprüfen. Ist das Zusammengehörigkeitskriterium 30 nicht erfüllt oder unerfüllt, so kann in einem Schritt S13 eine Ablehnung der Fahrt 31 als Gemeinschaftsfahrt erfolgen oder die Fahrt 31 ignoriert werden. Ist dagegen in dem Schritt S12 das Zusammengehörigkeitskriterium 30 erfüllt, so kann in einem Schritt S14 eine Bestätigung der Fahrt 31 als Gemeinschaftsfahrt erfolgen. Es können dann die beschriebenen Vergütungsdaten 34 erzeugt werden.
-
Das System 10 kann einen Anreiz geben, das Potential, Gemeinschaftsfahrten durchzuführen, auszureizen oder mehr als auszuschöpfen. Dies hat durch die Vermeidung von Alleinfahrten in dem Kraftfahrzeug 13 eine Verringerung des Ausstoßes an CO2 und Feinstaub zur Folge, sowie eine Verringerung des gesamten Kraftstoffverbrauchs. Zudem ist weniger Verkehr zu erwarten. Zudem kann ein Parkplatz-Bedarf an einem vorbestimmten Zielort, beispielsweise in einer Innenstadt und/oder bei einem Unternehmen verringert werden.
-
Mittels des Systems 10 kann die Förderung von Fahrgemeinschaften 32 unterstützt werden, indem ein Missbrauch erschwert wird und/oder eine Vergütung oder Prämienausschüttung automatisiert wird. Das System ermöglicht es, die Nutzung von Fahrgemeinschaften bei Bedarf (beispielsweise zur Vermeidung von Investitionen in Infrastruktur und Parkhäuser) gezielt zu fördern. Hierzu können in einem ersten Schritt Mitfahrgelegenheiten in einer Servervorrichtung 11 registriert und angemeldet werden. Mitfahrgelegenheiten können bezogen auf Arbeitszeiten für ein Unternehmen und/oder für private Fahrten vorgesehen sein. Eine Mitfahrgelegenheit kann beispielsweise eine Kennung einer Route ergeben, die ein Fahrer 17, der Mitfahrgelegenheiten anbietet, beschreiben oder festlegen kann. Mögliche weitere Vertragspartner, zusätzlich zu einem Fahrer, könne Personen 21 sein, die als Mitfahrer in Fahrgemeinschaften teilnehmen wollen und/oder ein Unternehmen/eine Kommune/eine Stadt, welche die Förderung oder Vergütung von Fahrgemeinschaften übernehmen möchte. In einem Kraftfahrzeug können dann Mitfahrer beispielsweise durch verbaute Sensoren im Sitz, Gurtschloss, Stoßdämpfer und/oder durch ein mögliches Kamerabild identifiziert oder detektiert werden und somit eine Mitfahrt zumindest einer Person 21 in dem Kraftfahrzeug 13 detektiert werden. Die verbauten Sensoren stellen somit jeweils eine Fahrzeugkomponente 25 einer Mitfahrerdaten-Erfassungseinrichtung 14 dar. Die Bestätigung kann dann beispielsweise in einer Monatsübersicht an einen Arbeitgeber oder einen anderen Vertragspartner gesendet werden, welcher die Nutzung der Mitfahrgelegenheit zertifiziert und/oder vergütet. Ergänzt werden können Mitfahrerdaten beispielsweise durch ein Bewegungsprofil der Mitfahrer oder Personen 21, das mittels eines mobilen Endgeräts 22 erfasst werden kann. Hierzu können beispielsweise Geopositionsdaten erfasst werden. Es kann auch eine Bestätigung durch den Fahrer 17 und den Mitfahrer oder die Person 21 beispielsweise mittels des Softwareprogramms 23 und/oder 24 erfolgen („Person XY ist mitgefahren“). Hierbei kann das Niveau oder die Genauigkeit der Überprüfung oder Plausibilisierung davon abhängen, was eine Vertragspartei, beispielsweise ein Unternehmen, eine Kommune oder eine Stadtverwaltung zur Verifizierung einer Mitfahrt anfordert. Hier ist die Integrität variierbar.
-
Eine Anzahl an bestätigten oder verifizierten Mitfahrten oder Gemeinschaftsfahrten und/oder insgesamt gefahrene Kilometer für ein Kraftfahrzeug 13 können in unterschiedlicher Art und Weise bonifiziert werden, beispielsweise in Euro je Kilometer und/oder auf der Grundlage eines sogenannten Cafeteria-Systems für mitgefahrene Kilometer oder Anzahl Mitfahrten, das heißt durch ein Prämienprogramm, welches anstelle einer monetären Vergütung eine Vergütung in Sachwerten vorsieht. Es kann auch eine immaterielle Bonifikation (beispielsweise als Bestenliste) vorgesehen sein.
-
Im Folgenden eine besonders bevorzugte Ausführungsform beschrieben.
-
Im Zusammenhang mit einer Gemeinschaftsfahrt zu einem Arbeitsplatz oder von einem Arbeitsplatz ausgehend kann also ein Kraftfahrzeug als Pendlerfahrzeug registriert sein. Diese Registrierung kann online auf einer Servervorrichtung 11 erfolgen. Es kann das Kraftfahrzeug 13 beispielsweise durch eine Fahrzeugkennung (zum Beispiel FIN - Fahrzeugidentifikationsnummer) identifiziert sein und mit einem Fahrer 17 beispielsweise durch Registrierungsdaten assoziiert oder zugeordnet sein. Auch andere Personen 21 können sich als potentielle Mitfahrer registrieren.
-
Auf einem mobilen Endgerät 16 des Fahrers 17 und einem jeweiligen mobilen Endgerät 22 jedes potentiellen Mitfahrers, das heißt der Personen 21, wird ein Softwareprogramm 23, 24 bevorzugt installiert. Eine Ortung von Geopositionsdaten kann in jedem mobilen Endgerät erfolgen, beispielsweise als GPS-Ortung. Die Kombination von Geopositionsdaten und Tageszeit (angegeben durch einen jeweiligen Zeitstempel) kann dann eine eindeutige Kombination ergeben. Personen 21 innerhalb eines vorbestimmten Radius von beispielsweise fünf Meter mit derselben Geoposition (GPS-Standort) und Tageszeit (Zeitstempel) können dann jeweils als Mitfahrer des Kraftfahrzeugs 13 erkannt oder verifiziert werden. Dies kann auch den Fahrer 17 einschließen.
-
Es kann vorgesehen sein, dass beim Zustieg in ein Kraftfahrzeug, mittels welchem eine Mitfahrgelegenheit angeboten wird, der Fahrer und alle Mitfahrer ihr Softwareprogramm aktivieren. Bei Aktivierung wird dann die aktuelle Geoposition und ein zugehöriger Zeitstempel (beispielsweise als String aus GPS-Standort und Tageszeit) geschrieben oder gespeichert. Diese Angabe der Geoposition + Zeitstempel kann entweder online oder mit Zeitverzug (beispielsweise nach einer Aktion eines Benutzers, wie beispielsweise eines Sendebefehls, an die Servervorrichtung übertragen werden. So können Anfang und Ende einer Fahrt sowie die Anzahl der Beteiligten einer Fahrgemeinschaft durch einen Vergleich der Strings ermittelt werden. Diese Ermittlung kann vereinfacht werden, indem Fahrer und Mitfahrer schon den Bezug zum Fahrzeug herstellen und den rechenintensiven Vergleich der Strings entfallen kann. Der Bezug kann beispielsweise durch Erfassen einer Kennung des Kraftfahrzeugs, beispielsweise eines QR-Codes und/oder eines Funk-Tags und/oder der FIN oder einer anderen Fahrzeugkennung durchgeführt werden.
-
Alternativ zu der oben genannten String-Logik (Geoposition + Zeitstempel) kann auch die Sensorik im Kraftfahrzeug (Dämpfer, Sitzsensoren) genutzt werden, um die Anzahl der Mitfahrer zu verifizieren.
-
Start und/oder Ziel einer Gemeinschaftsfahrt kann durch die Geoposition (Anfang und/oder Ende der deckungsgleichen Geopositionen und/oder Anfang und/oder Ende der Meldung der Sitzbelegungsdetektoren und/oder anderer Sensordaten für die Anwesenheit) ermittelt werden.
-
Die Rückmeldung von Fahrtdaten und Mitfahrerdaten erfolgt an die Servervorrichtung 11. Im Falle der Nutzung der Softwareprogramme 23, 24 kann den identifizierten Beteiligten die Fahrgemeinschaft auf beispielsweise einem Konto verbucht werden. Im Falle der Nutzung einer anonymen Detektion mittels Fahrzeugsensorik (Sitzbelegung) kann zumindest dem Fahrer und/oder einem Eigner des Kraftfahrzeugs die Gemeinschaftsfahrt 33 beispielsweise auf einem Konto verbucht werden.
-
Insgesamt zeigen die Beispiele, wie durch die Erfindung eine Nutzung einer Mitfahrgelegenheit verifiziert werden kann, z.B. zum Zweck der Bonifizierung einer Fahrgemeinschaft durch ein Unternehmen.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102011080554 A1 [0003]
- DE 102012000928 A1 [0005]
- DE 102016107185 A1 [0006]