-
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Auswerfer-Element mit einem Auslöser für einen Gurtschloss Sensor sowie eine Gurtschloss mit einem solchen Auswerfer-Element.
-
Gurtsysteme bzw. Rückhaltesysteme bestehen in der Regel aus einem Gurtband, einem Gurtschloss, einem Gurtaufroller (Retraktor), einer Höhenverstellung, einem Gurtstraffer sowie den Beschlagteilen wie Schlosszunge, Umlenkbeschlag und Endbeschlag.
-
Zum Anlegen des Gurtes wird das hierfür vorgesehene Endstück des Gurtes, die Schlosszunge, in das Gurtschloss eingeführt und rastet ein. Dieser Vorgang wird auch als „Anschnallen“ bezeichnet. Zum Öffnen des Gurtes dient meistens ein Knopf am Gehäuse des Gurtschlosses.
-
In modernen Kfz ist im Gurtschloss ein Sensor eingebaut, der zusammen mit einem Sensor im Sitz feststellt, ob jemand den Sitz besetzt und ob diese Person angeschnallt ist. Eine „Anschnall-Erinnerung“ wird als Blinkleuchte im Kombiinstrument und als akustischer Warnton ausgeführt.
-
Gurtschlösser finden ihre Anwendung somit vor allem in Fahrzeugen in Verbindung mit Sicherheitsgurten. In Autos sind sie meistens zwischen den Sitzen und der Mittelkonsole fest angebracht oder auf der Rückbank an kurzen Gurtenden befestigt. Bei Sitzen in Flugzeugen befinden sie sich meistens in der Mitte der beiden Gurt-Hälften und können durch das Hochklappen eines Teils geöffnet werden.
-
Bei Rückhaltesystemen in Kraftfahrzeugen muss für einen sicheren und zuverlässigen Betrieb von Sicherheitseinrichtungen, wie Front-, Knie-, Seiten- und/oder Kopfairbags, sichergestellt sein, dass ein im Fahrzeug vorgesehenes Rückhaltesystem von einem Passagier auch verwendet wird, und bei Verwendung desselben auch ordnungsgemäß verriegelt ist.
-
Andernfalls könnten die Sicherheitseinrichtungen, insbesondere Airbageinrichtungen, im Kollisionsfall sogar zu Verletzungen des betroffenen Insassen führen.
-
Um dies sicherzustellen wird der Verriegelungszustand einer in ein Gurtschloss eingesteckten Gurtschlosszunge eines Sicherheitsgurtes zu detektiert. Auf Basis des Verriegelungszustandes des Gurtschlosses können Signale erzeugt werden, um die Passagiere durch ein Signal auf das Anlegen und Schließen der Sicherheitsgurte aufmerksam zu machen. Seit der Einführung von Airbageinrichtungen fließt die Information über den Verriegelungszustand der Sicherheitsgurtsysteme auch in deren Betätigung mit ein.
-
Eine Detektionseinrichtung zum Detektieren der Gurtschlosszunge ist im Gurtschloss angeordnet und ist laut Gesetz vorgeschrieben. Sie dient dazu, festzustellen, ob der Passagier seinen Sicherheitsgurt ordnungsgemäß verriegelt hat oder nicht. Bei Nichtgebrauch des Sicherheitsgurtes wird eine entsprechende Warnung im Bereich des Armaturenbretts zusammen mit einer akustischen Warnung ausgegeben.
-
Auf dem Markt sind mehrere Technologien zur Zungenerkennung verfügbar, bspw. mittels eines Hall-Sensors.
-
Hall-Sensoren bestehen aus möglichst dünnen kristallinen dotierten Halbleiter-Schichten, die seitlich zumeist vier Elektroden besitzen. Durch die zwei gegenüberliegenden Elektroden wird ein Strom eingespeist, die beiden orthogonal dazu liegenden Elektroden dienen der Abnahme der Hall-Spannung. Wird ein solcher Hall-Sensor von einem senkrecht zur Schicht verlaufenden Magnetfeld durchströmt, liefert er eine Ausgangsspannung, die proportional zum (vorzeichenbehafteten) Betrag des Vektorproduktes aus magnetischer Flussdichte und Strom ist. Die Ursache ist die Lorentz-Kraft auf die sich bewegenden Majoritätsladungsträger in der Schicht. Es ist proportional zum Strom, zur Ladungsträgerbeweglichkeit und umgekehrt proportional zur Schichtdicke (je dünner die Schicht, desto größer die Ladungsträger-Geschwindigkeit und desto größer ist die Lorentz-Kraft). Das sich zwischen den Messelektroden einstellende Elektrische Feld befindet sich im Gleichgewicht zur Hallspannung und verhindert eine weitere Ladungsträger-Separation.
-
Die Hallspannung ist außerdem auch temperaturabhängig und kann einen Offset haben. Aufgrund der Proportionalität der Hallspannung zur Ladungsträgerbeweglichkeit und der Konzentration der Majoritätsladungsträger ist der Halleffekt eine eingeführte Methode der Bestimmung dieser Kenngrößen in der Halbleitertechnologie.
-
Ein Hall-Sensor liefert auch dann ein Signal, wenn das Magnetfeld, in dem er sich befindet, konstant ist. Dies ist der Vorteil im Vergleich zu einer einfachen Spule als Magnetfeldsensor (z. B. Induktionsschleife, Rogowski-Spule), die nur die Ableitung des Magnetfeldes nach der Zeit feststellen kann. Ein weiterer wichtiger Vorteil von Hall-Sensoren ist, dass zu ihrer Realisierung keine ferro- oder ferrimagnetischen Materialien (wie z. B. Nickel oder Eisen) benötigt werden. Damit wird das zu messende Magnetfeld nicht schon dadurch verändert, dass man den Sensor hineinbringt.
-
Aus der
EP-A-0 861 763 ist ein Gurtschloss mit einem integrierten vorgespannten Hallsensor bekannt, welches den Zustand eines Verriegelungskörpers bzw. eines Auswerfers für eine in das Gurtschloss eingeführte Schlosszunge berührungslos erfasst. Dabei ist ein Hallsensor mit einem Hallfeld in unmittelbarer Nachbarschaft zu einem Permanentmagneten angeordnet. Durch eine Lageveränderung des Verriegelungskörpers bzw. des Auswerfers, welche beide aus einem ferromagnetischen Material bestehen, wird das Magnetfeld des Permanentmagneten verändert. Dadurch verändert sich auch das Signal des Hallsensors, sodass am Ausgang des Hallsensors die Zustandsänderung als Spannungsänderung abgegriffen werden kann. In einer alternativen Ausführungsvariante ist vorgeschlagen, den Hallsensor mit einem Hallfeld ohne einen Permanentmagneten zu installieren und dafür den Verriegelungskörper oder den Auswerfer als Permanentmagneten auszubilden. Auch bei dieser Anordnung soll die Lageänderung des Verriegelungskörpers oder des Auswerfers durch eine Änderung der Hallspannung erfassbar sein.
-
In der
DE 10 2014 112 257 A1 ist ein Gurtschloss mit einem Hallsensor zur Erfassung des Verriegelungszustands des Gurtschlosses beschrieben, das einen in einem Gurtschlossgehäuse angeordneten metallischen Gurtschlossrahmen aufweist. Der Gurtschlossrahmen besitzt ein Oberteil und ein zugehöriges Unterteil, die derart miteinander verbunden sind, dass sie einen spaltförmigen Führungskanal für eine eingeschobene Gurtzunge begrenzen. Am Gurtschlossrahmen ist eine federbelastete Verriegelungseinrichtung für die eingeschobene Gurtzunge montiert. Im Führungskanal ist ein federbelasteter Auswerfer für die eingeschobene Gurtzunge angeordnet, der translatorisch aus einer ersten Endposition in eine zweite Endposition und zurück verschiebbar und mit dem Verriegelungsmechanismus gekoppelt ist. Ein innerhalb des Gurtschlosses angeordneter Hallsensor dient zur Detektion des Verriegelungszustands des Gurtschlosses. Der Hallsensor wirkt mit einem permanentmagnetischen Bauteil zusammen, dessen Abstand relativ zum Hallsensor in Abhängigkeit von der translatorischen Verschiebung des Auswerfers bei der Betätigung des Verriegelungsmechanismus veränderbar ist.
-
Der Hallsensor ist am oder im metallischen Gurtschlossrahmen angeordnet und von einem metallischen Abschirmelement abgedeckt, das sich im Wesentlichen parallel zum Gurtschlossrahmen erstreckt und einen Flusskonzentrator für das vom permanentmagnetischen Bauteil erzeugte und auf den Hallsensor einwirkende Magnetfeld bildet.
-
Zum Triggern des Hallsensors sind beispielsweise eine Metallklinge oder einen Magnete als Auslöser vorgesehen. Beide Lösungen erfordern eine mechanische Verbindung des Auslösers mit dem Auswerfer.
-
Bei einer Metallklinge, die mit dem Hallsensor interagiert kann vorgesehen sein, die Metallklinge mittels einer Nietverbindung mit dem Auswerfer zu verbinden. Wenn die Gurtschlosszunge eingeführt wird, wird der Auswerfer in Richtung Hallsensor geschoben, die Metallklinge interagiert mit dem vorhandenen Magnetfeld und ein EIN-Signal wird erzeugt. Wenn die Zunge ausgeworfen wird, bewegt sich der Auswerfer vom Hallsensor weg, und ein AUS-Signal wird erzeugt.
-
Bei einem Auswerfer, der mit einem im Hallsensor befindlichen Magneten interagiert kann vorgesehen sein, dass ein Magnet im Gehäuse des Hallsensors angeordnet ist. Wenn die Zunge eingeführt wird, wird der Auswerfer in Richtung des Hallsensor geschoben, er greift den Magneten und verschiebt ihn in die Nähe des Hallsensors. Der Magnet interagiert mit dem vorhandenen Magnetfeld und ein EIN-Signal wird gegeben. Wenn die Zunge ausgeworfen wird, bewegt sich der Auswerfer und damit der Magnet vom Hallsensor weg, und das AUS-Signal wird gegeben.
-
Weitere bekannte Möglichkeiten zum Verbinden von Auswerfer und Auslöser sind neben Nietverbindungen Presspassungen und Klebeverbindungen. Diese sind jedoch relativ aufwendig in der Herstellung.
-
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher ein Auswerfer-Element mit einem Auslöser für einen Gurtschloss Sensor sowie eine Gurtschloss mit einem solchen Auswerfer-Element, das sich einfach herstellen lässt, bereitzustellen, um Zeit und Kosten im Produktionsprozess einzusparen.
-
Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin ein Auswerfer-Element mit einem Auslöser für einen Gurtschloss Sensor sowie eine Gurtschloss mit einem solchen Auswerfer-Element vorzusehen, das sicher und zuverlässig im Betrieb ist.
-
Eine oder mehrere dieser Aufgaben werden durch die Merkmale der unabhängigen Patentansprüche 1, 6, 7 und 8 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den davon abhängigen Unteransprüchen angegeben.
-
Erfindungsgemäß ist ein Auswerfer-Element mit einem Auslöser für einen Gurtschloss Sensor vorgesehen. Dieses umfasst einen plattenförmigen Auswerfer-Körper und ein Auslöser-Blatt aus einem magnetischen und/oder metallischen Material zum Erzeugen einer Änderung eines Magnetfeldes eines Hall- oder eines Induktiven Sensors. Das Auswerfer-Element zeichnet sie dadurch aus, dass das Auslöser-Blatt einstückig mit dem Auswerfer-Körper verbunden ist, wobei die einstückige Verbindung zwischen Auslöser-Blatt und dem Auswerfer-Körper durch ein Spritzgießverfahren hergestellt ist.
-
Unter einer einstückigen bzw. integralen Verbindung wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung eine materialschlüssige bzw. stoffschlüssige Verbindungen verstanden, bei denen die Verbindungspartner durch atomare oder molekulare Kräfte zusammengehalten werden und die durch ein Spritzgießverfahren hergestellt sind. Es handelt sich somit um eine nicht lösbare Verbindung, die sich nur durch Zerstörung trennen lässt. Andere stoffschlüssige Verbindungen wie z.B. Löten, Schweißen, Kleben und Vulkanisieren werden im Rahmen der vorliegenden Erfindung nicht als einstückige Verbindungen bezeichnet.
-
Dadurch, dass das Auslöser-Blatt einstückig mit dem Auswerfer-Körper verbunden ist, und die einstückige Verbindung zwischen Auslöser-Blatt und dem Auswerfer-Körper durch ein Spritzgießverfahren hergestellt ist, kann das Auslöser-Element in einem einzigen Arbeitsschritt hergestellt werden.
-
Durch die im Spritzgießverfahren hergestellte einstückige Verbindung sind das Auslöser-Blatt und der Auswerfer-Körper sicher und zuverlässig miteinander verbunden, da auf einen zusätzlichen Arbeitsschritt verzichtet werden kann, bei dem Auslöser-Blatt und Auswerfer-Körper bspw. mittels einer Presspassung oder einer Klebeverbindung oder einer Nietverbindung miteinander verbunden werden müssen.
-
Zudem kann das Auswerfer Element kostengünstiger hergestellt werden.
-
Das Auslöser-Blatt kann aus einem magnetischen und/oder einem metallischen Kunststoff, insbesondere einem metallischen Polymer ausgebildet ist und der Auswerfer-Körper aus einem Kunstsoff ausgebildet ist und wobei die einstückige Verbindung zwischen Auslöser-Blatt und dem Auswerfer-Körper durch ein Mehrkomponenten Spritzgießverfahren hergestellt ist.
-
Das Mehrkomponenten-Spritzgießen dient gemäß der vorliegenden Erfindung zur Herstellung des Auswerfer-Elements, insbesondere der Verbindung zwischen Auswerfer-Körper und Auslöser-Blatt in einem Arbeitsschritt, wobei das Auslöser-Blatt aus einem magnetischen und/oder einem metallischen Polymer/Kunststoff ausgebildet sein kann und der Auslöser-Körper aus einem Kunststoff, wie z.B. Polyaminde (PA) vorzugsweise Polyoxymethylene (POM), ausgebildet ist, wobei die beiden Komponenten integral bzw. einstückig ausgeformt bzw. miteinander verbunden sind.
-
Weiterhin kann das Auslöser-Blatt ein magnetisches und/oder ein metallisches Element aufweisen, wobei das Auswerfer-Element hergestellt ist durch Umspritzen des magnetischen und/oder des metallischen Elements mit einem Kunststoff, sodass Auslöser-Blatt und Auswerfer-Körper durch ein Spritzgießverfahren einstückig hergestellt sind.
-
Das Auswerfer-Element, d.h. das Auslöser-Blatt und das Auswerfer-Element könne dann beide aus POM ausgebildet sein.
-
Weiterhin ist erfindungsgemäß ein Gurtschloss für eine Sicherheitsgurt bzw. für ein Rückhaltesystem vorgesehen. Dieses umfasst einen Hall- oder einen Induktiven-Sensor zur Erfassung eines Verriegelungszustandes des Gurtschlosses, wobei ein durch eine Gurtzunge verschiebbares Auswerfer-Element, das gemäß den vorstehenden Ausführungen zum Verändern des Magnetfeldes des Hall- oder des Induktiven-Sensors zur Erfassung eines Verriegelungszustandes des Gurtschlosses ausgebildet ist.
-
Ein solcher Hall-Sensor ist zur berührungslosen Bestimmung eines Verriegelungszustandes eines Gurtschlosses ausgebildet. Das Gurtschloss kann zwei Lagen einnehmen. In einer ersten Lage ist die Gurtzunge eines Sicherheitsgurtes nicht im Gurtschloss eingesetzt und/oder nicht darin verriegelt. In einem zweiten Zustand ist die Gurtzunge im Gurtschloss aufgenommen und verriegelt. Der Hall-Sensor besteht im Prinzip aus einer mit Konstantstrom versorgten Halbleiterschicht, üblicherweise in integrierter Bauweise. Durch eine Magnetfeldkomponente senkrecht zur Halbleiterschicht wird der Konstantstrom beeinflusst und der Sensor liefert eine auswertbare Hall-Spannung, die abgegriffen und zur Auswertung eines Zustands herangezogen bzw. auch unmittelbar als Schaltspannung eingesetzt werden kann. Die integrierte Bauweise von Hallsensoren bietet die Möglichkeit, bereits eine zur Auswertung des Schaltzustandes geeignete Auswerteschaltung auf dem Hallsensor zu integrieren.
-
Ein induktiver Näherungsschalter besteht hauptsächlich aus drei Funktionseinheiten: einem Oszillator, einer Auswerteeinheit und einer Ausgangsstufe. Sobald an den induktiven Näherungsschalter eine Speisespannung angelegt wird, beginnt der Oszillator zu schwingen.
-
Das dabei entstehende elektromagnetische Feld wird mittels Ferritkern (halber Topfkern), in dem sich die Spule des Schwingkreises des Oszillators befindet, nach vorne zur aktiven Fläche gerichtet. Ein sich annäherndes Objekt oder auch ein Betätigungselement entzieht dem Schwingkreis Energie, worauf die Oszillatorspannung kleiner wird.
-
Der nachgeschaltete Komparator detektiert das und steuert beim eingestellten Schaltabstand bzw. Schwingungspegel den Ausgangs-Schaltverstärker an.
-
Zudem ist erfindungsgemäße ein Verfahren zur Herstellung eines Auswerfer Elements mit Auslöser für einen Gurtschloss Sensor vorgesehen. Das Verfahren umfasst die folgenden Schritte: Einspritzen eines magnetischen und/oder eines metallischen ein Auslöser-Blatt ausbildenden Polymers/Kunststoff in eine Kavität einer Mehrkomponenten-Spritzgießmaschine, Einspritzen eines weiteren einen Auswerfer-Körper ausbildenden Kunststoffes in die Kavität, sodass eine einstückige Verbindung zwischen Auslöser-Blatt und dem Auswerfer-Körper durch ein Mehrkomponenten Spritzgießverfahren hergestellt ist, wobei
das Einspritzen des das Auslöser-Blatt ausbildenden magnetischen und/oder metallischen Polymers/Kunststoffs und des den Auswerfer-Körper ausbildenden Kunststoffs in die Kavität nacheinander gemäß einem „Mehrkomponenten-Spritzgießen oder Sandwich-Verfahren“, wobei zunächst das magnetische und/oder das metallische ein Auslöser-Blatt ausbildendes Polymers/Kunststoff in die Kavität eingespritzt wird und anschließend der den Auswerfer-Körper ausbildenden Kunststoff in die Kavität eingespritzt wird oder umgekehrt oder wobei
das das Auslöser-Blatt ausbildendende magnetische und/oder metallischen Polymers/Kunststoffs und der den Auswerfer-Körper ausbildende Kunststoff gleichzeitig in die Kavität eingespritzt werden, sodass das Auswerfer-Element gemäß einem Koinjektions-Verfahren hergestellt werden.
-
Die vorstehend an Hand des Auswerfer-Elements beschriebenen Vorteile gelten analog für die entsprechenden erfindungsgemäßen Verfahren.
-
Es existieren verschiedene Mehrkomponenten-Spritzgießverfahren, von denen die Folgenden zur Herstellung des erfindungsgemäßen Auswerfer-Elements geeignet sind. Diesen ist allen gemeinsam, dass Spritzgießmaschinen mit zwei oder auch mehreren Spritzeinheiten aber nur einer Schließeinheit benötigt werden. Die Teile können damit kostengünstig mit nur einem Werkzeug in einem Arbeitsgang hergestellt werden. Die Spritzeinheiten müssen harmonierend arbeiten, aber immer unabhängig voneinander steuerbar sein. Die Komponenten können durch eine einzige Spezialdüse eingespritzt oder an verschiedenen Stellen ins Werkzeug eingebracht werden.
-
Beim Mehrkomponenten-Spritzgießen werden unterschiedliche Werkstoffe in einem Teil verarbeitet.
-
Bei einer Koinjektion werden die Komponenten im Gegensatz zu einem vorher Sandwich-Verfahren nicht nacheinander, sondern gleichzeitig in die gleiche Kavität eingespritzt.
-
Zudem ist erfindungsgemäß ein Verfahren zur Herstellung eines Auswerfer Elements mit Auslöser für einen Gurtschloss Sensor vorgesehen, das die folgenden Schritte umfasst:
- Einlegen eines magnetischen und/oder eines metallischen Elements für das Auslöser-Blatt in eine Kavität einer Spritzgießmaschine,
- Einspritzen eines Kunststoffs in die Kavität, sodass das Auslöser-Blatt und der Auswerfer-Körper durch ein Spritzgießverfahren hergestellt werden.
-
Die vorliegende Erfindung wird im Folgenden anhand der Ausführungsbeispiele näher beschrieben. Diese zeigen in:
- 1 eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Auswerferelements gemäß eines ersten Ausführungsbeispiel,
- 2 eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Auswerferelements gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel,
- 3 eine schematische perspektivische Darstellung eines Gurtschlosses mit einem erfindungsgemäßen Auswerferelement in einem Zustand in dem keine Gurtzunge im Gurtschloss angeordnet ist, und
- 4 die Darstellung aus 3, wobei eine Gurtzunge im Gurtschloss angeordnet und verriegelt ist.
-
Ein Auswerfer-Element 1 für einen Gurtschlosssensor 2 umfasst einen plattenförmigen Auswerfer-körper 3 und ein Auslöser-Blatt 4 (1 bis 4).
-
Gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel ist das Auslöser-Blatt 4 aus einem magnetischen und/oder metallischen Material zum Erzeugen einer Änderung eines Magnetfeldes eines Hall- oder eines induktiven Sensors ausgebildet (1).
-
Das Auslöser-Blatt 4 und der Auswerfer-Körper 3 sind einstückig miteinander verbunden. Der Auswerfer-Körper 3 ist aus einem Kunststoff, vorzugsweise Polyoxidmythelen (POM), ausgebildet.
-
Der Auswerfer-Körper 3 ist in etwa rechteckförmig und plattenförmig derart ausgebildet, dass er in einer Gurtzungenführung 5 eines Gurtschlosses 6 anordbar ist und mittels einer Gurtzunge in und entgegen einer Einsteckrichtung 8 verschiebbar ist.
-
Das Auslöser-Blatt 4 ist in etwa rechteckförmig und plattenförmig ausgebildet und vorgesehen, um ein Signal in einem Gurtschlosssensor auszulösen. Der Gurtschlosssensor 2 ist vorzugsweise als Hall-Sensor ausgebildet.
-
Dabei ist vorgesehen, dass ein durch den Hall-Sensor 2 fließender Strom ein Magnetfeld erzeugt. Eine daraus resultierende Hallspannung beträgt in etwa Null Volt.
-
Sobald das Auslöser-Blatt 4 sich durch die Betätigung mittels einer Gurtzunge (nicht dargestellt) in dem Bereich des Magnetfeldes des Hall-Sensors 2 verschiebt, ändert sich das Magnetfeld und eine entsprechende Hallspannung ist ungleich Null.
-
Dieses Signal kann detektiert werden und ermöglicht so den Verriegelungszustand eines Gurtschlosses 6 zu bestimmen.
-
Die einstückige Verbindung zwischen dem Auslöser-Blatt 4 und dem Auswerfer-Körper 3 ist durch ein Mehrkomponenten-Spritzgießverfahren hergestellt.
-
Gemäß einem erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstellung eines Auswerfer-Elements 1, insbesondere gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel für einen Gurtschlosssensor 2 sind die folgenden Schritte vorgesehen.
-
Einspritzen eines magnetischen und/oder eines metallischen das Auslöser-Blatt 4 ausbildenden Polymers in eine Kavität einer Mehrkomponenten-Spritzgießmaschine.
-
Einspritzen eines weiteren den Auswerfer-Körper 3 ausbildenden Kunststoffes in die Kavität, sodass eine einstückige Verbindung zwischen Auslöser-Blatt 4 und dem Auswerfer-Körper 3 durch ein Mehrkomponenten-Spritzgießverfahren hergestellt ist.
-
Das Einspritzen des das Auslöser-Blatt 4 ausbildenden magnetischen und/oder metallischen Polymers und des den Auswerfer-Körper 3 ausbildenden Kunststoffes in die Kavität erfolgt nacheinander gemäß einem MehrkomponentenSpritzgießen oder einem Sandwichverfahren, wobei zunächst das magnetische und/oder metallische das Auslöser-Blatt 4 ausbildende Polymer in die Kavität eingespritzt wird und anschließend der den Auswerfer-Körper 3 ausbildende Kunststoff in die Kavität eingespritzt wird oder umgekehrt.
-
Alternativ kann auch vorgesehen sein, dass das Auslöser-Blatt 4 ausbildende magnetische und/oder metallische Polymer und der den Auswerfer-Körper 3 ausbildende Kunststoff gleichzeitig in die Kavität eingespritzt werden, sodass das Auswerfer-Element 1 gemäß einem Koinjektions-Verfahren hergestellt ist.
-
Im Folgenden wird ein erfindungsgemäßes Auswerfer-Element 1 gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel beschrieben (2). Sofern nichts anderes beschrieben ist, umfasst dieses Auswerfer-Element 1 die gleichen technischen Merkmale wie das Auswerfer-Element 1 gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel. Gleiche Bauteile sind mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
-
Das Auslöser-Blatt 4 weist ein magnetischen und/oder ein metallisches Element 7 auf, wobei das Auswerfer-Element 1 hergestellt ist durch Umspritzen des magnetischen und /oder des metallischen Elements 7 mit einem Kunststoff, sodass das Auslöser-Blatt 4 und Auswerfer-Körper 3 durch ein Spritzgießverfahren einstückig hergestellt sind.
-
Gemäß einem entsprechenden Verfahren zur Herstellung eines solchen Auswerfer-Elements 1 sind die folgenden Schritte vorgesehen.
-
Einlegen des magnetischen und/oder metallischen Elements 7 für das Auslöser-Blatt 4 in eine Kavität einer Spritzgießmaschine.
-
Einspritzen eines Kunststoff in die Kavität, sodass das Auslöser-Blatt 4 und der Auswerfer-Körper 3 durch ein Spritzgießverfahren hergestellt werden.
-
Hierbei ist vorgesehen, dass der Kunststoff das metallische Element 7 vollständig oder nahezu vollständig umschließt. Demgemäß findet hierbei ein Umspritzen des magnetischen und/oder metallischen Elements 7 statt um das Auslöser-Blatt 4 auszubilden.
-
Weiterhin ist erfindungsgemäß ein Gurtschloss mit einem erfindungsgemäßen Auswerfer-Element 1 vorgesehen.
-
Ein entsprechendes Gurtschloss ist ähnlich dem in der
DE 10 2014 112 257 A1 beschriebenen Gurtschloss ausgebildet.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Auswerfer-Element
- 2
- Gurtschloss-Sensor
- 3
- Auswerfer-Körper
- 4
- Auswerfer-Blatt
- 5
- Gurtzungenführung
- 6
- Gurtschloss
- 7
- Element
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- EP 0861763 A [0014]
- DE 102014112257 A1 [0015, 0066]